Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter - S. 148

1889 - Gotha : Perthes
geborene Westfalen; Freischffe aber konnte jeder freie1), unbescholtene deutsche Mann werden; mit dem steigenden Ansehen der Verne suchten selbst geistliche und weltliche Fürsten eine Ehre darin, Freischffen zu werden (sich in Westfalen wissend machen zu lassen). Zwischen 1430 u. 1440 lag der Hhe-Punkt der Vemgerichte, die bei Rechtsverweigerung sich fr alle mglichen Flle als die berufenen Gerichtshfe betrachteten. Die Strafe, welche bei Hand-hafter That angewandt ward, blieb die einzige der Vemgerichte. Die Verne oder das heimliche Gericht fand unter freiem Himmel und am hellen Tage statt, nur muten sich bei Strafe des Stranges alle Unwissenden (Nichtschffen) fern halten. Der Klger (ein Schffe) beeidete seine Klage mit 2 Eideshelfern (Schffen); dann wurde die Vorladung beschlossen und die Heischebriefe dem Verklagten zugestellt; erschien dieser nicht vor Gericht, so gewann der Klger seine Klage mit 6 Eideshelfern. Der Verurteilte (Verlernte) wurde mit dem Strick gehngt, wenn mindestens 3 Schffen ihn ergriffen. Die Zahl der wirklich vollzogenen Todesurteile scheint gering gewesen zu sein; sicher hat die Verne Deutschland auf kurze Zeit mehr erschreckt als vor der herrschenden Unsicherheit und Gewaltthtigkeit geschtzt. Fr verwickelte Rechtsfragen reichte die Gerichtsweise nicht aus, zumal alle Sthle gleichberechtigt waren und das Arnsberger Kapitel nickt Macht genug hatte, eine oberste Entscheidung herbeizufhren. Als mit der erstarkenden landesfrstlichen Gewalt gengende Rechtssicherheit geschaffen wurde, verlor die Verne den Grund unter den Fen; schon Ende des 15. Jahrh. hatte sie sich berlebt. Trotz aller Zusagen war Wenzel 10 Jahre lang (seit 1387) aus Bhmen nicht herausgekommen und hatte somit das Reich strflich vernachlssigt. Erbittert der fein Verhalten, setzten ihn die 4 rheinischen Kurfrsten auf dem Knigsstuhl bei Rense ab (1400) und whlten den Pfalzgrafen Ruprecht (1400 bis 1410) zum König; der klgliche Ausgang des italienischen Zuges, auf dem derselbe den von Wenzel zum Herzog von Mailand erhobenen Johann Galeazzo Visconti demtigen wollte, brachten ihn um alles Ansehen; er starb 1410. Die Mehrheit der Kurfrsten whlte Jobst (od. Jost) von Mhren (14101411) zum Könige; als dieser 1411 starb, erlangte sein Vetter , Sigismund (14111437) die Krone. Die Umstnde ermglichten es ihm, zur Wiederherstellung der kirchlichen Einheit ein allgemeines Konzil in Konstanz (14141418) zu versammeln; scheinbar stand das Kaisertum 2) wieder an der Spitze des christlichen Abendlandes; tatschlich beherrschte Sigismund das Konzil nicht. Sein Wortbruch an Hufe bewirkte, da die Bhmen ihm bei dem Tode seines Bruders Wenzel (1419) die Anerkennung der Nachfolge verweigerten. Whrend das Reich den Plnderungszgen derhussiten erlag (vgl. Abschnitt Ii), war er selbst beschftigt, sich die Herrschaft in Ungarn3), 1) Die Freiheit umfat jetzt alle, die Eigentum (einen eigenen Rauch) haben. 2) Sigismund erwarb die Kaiserkrone erst 1433 ohne Glanz u. Ruhm. 3) Das Geschlecht des Arpad ['rpab], dem Stephan d. Heilige (vgl. S. 75. 2) angehrte, war 1301 ausgestorben. Unter den Kronbewerbern war durch Begnstigung des Papstes Karl Robert v. Anjou, der Sohn Karls Ii. v. Neapel, aus den Thron gekommen; dessen Sohn war Ludwig d. Groe, der mit Ungarn Polen vereinigte (f 1382) Maria, Erbin v. Ungarn Hedwig, von d. Polen 1384 auf d. Thron gehoben Gem.: Sigismund Gem.: Jagjello, Grofrst v. Littauen (Wladislaw vgl. S. 131).

2. Das Mittelalter - S. 20

1889 - Gotha : Perthes
konnte fr verurteilt gelten, doch ward ihm noch erlaubt, das Urteil der Götter anzurufen: die gewhnlichen Arten des Gottesurteils waren der Kesselfang oder die Kesselprobe (das Herausheben eines Steines oder Ringes aus einem Gef voll siedenden Wassers), das Tragen glhenden Eisens oder Hinschreiten der glhendes Eisen. Nur wenige Perbrechen wurden mit dem Tode be= straft (z. B. Landesverrat, Abfall zum Feinde, Feigheit), die meisten durch Zahlungen von Bugeldern an den Beschdigten und an den Staat geshnt. ffentlich erschien der Germane immer bewaffnet; daher war die Gerichtsversammlung zugleich Heerbann, die Leiter des Gerichts zugleich die Anfhrer des Heeres. Jede staatliche Handlung hatte kriegerischen Charakter; der Jngling, der in den Staat aufgenommen ward, wurde mit den Waffen *) bekleidet (Wehrbarmachung); man schwor vor Gericht auf die Waffen, Zu-stimmung in der Versammlung ward durch Waffengeklirr gegeben. e) Familie und Staat. Die Verbindung der freien Männer zur Wahrung des Friedens im Innern und zu Schutz und Trutz gegen uere Feinde waren die einzigen Zwecke der staatlichen Einigung; daher war dem einzelnen und der Familie der weiteste Spielraum gelassen; eng und fest erscheint die Verbinduna der Glieder eines Geschlechtes (der Sippe); wie sie im Heere2) zusammen kmpften, so leisteten sie vor Gericht dem Angeklagten die Eides-Hilfe und brachten im Falle seiner Verurteilung zu hohen Strafen gemeinsam das Strafgeld, die Bue, auf. Am strksten zeigte sich der Zusammenhalt der Familie, wenn es galt, fr den erschlagenen Verwandten Rache zu nehmen. Die Blutrache galt nicht als Bruch des Landfriedens und Verletzung der staatlichen Ordnung. Nicht selten indes entsagte der Geschdigte der blutigen Rachethat und suchte sein Recht vor der Gesamtheit; in diesem Falle trat der Staat der Familie gegenber wieder in sein volles Recht; weigerte sich der Schuldige, vor Gericht zu erscheinen und das Wergelt) (die Bue fr den erschlagenen Mann) zu zahlen, so stellte er sich dadurch auerhalb des allgemeinen Friedens; jeder durfte ihn tten, auch des Schutzes seiner Familie entbehrte er. berall im Leben der Germanen tritt ein starkes Gefhl der Persnlichkeit, ein Freiheitssinn, hervor, der, leicht in unbeugsamen Trotz ausartend, durch gesetzliche Ordnung sich schwer beschrnken lt Nationale Fehler sind seit den ltesten Zeiten Jhzorn. Trink-3) und Spielsucht, nationale Vorzge dagegen schlichter und offener Sinn; der Grundzug des germanischen Charakters ist die Treue, der Gattin, dem Heergesellen, dem Fürsten und Gefolgsherren gegenber; fest und innig sind vorzglich die Bande des Hauses, eine Folge beson-derer gemtlicher Beanlagung und hherer Auffassung des weiblichen Geschlechtes 4); 1) Mit Speer (frarnea) u. Schild. Neben dem Speer ist die Streitaxt eine alte Angriffswafse (insbesondere bei den Franken erwhnt die sogen. Francisca, ein Wurf-beil). Die Wnrfaxt wurde allmhlich durch das Schwert verdrngt. 2) Die Schlachtordnung war keilfrmig, d. h. die einzelnen Haufen bildeten Keile und fgten s. wieder zu einem groen Keil zusammen, der einem Schweinskopfe verglichen ward. 3) Getrunken ward gewhnt. Bier od. auck Met (aus wildem Honig und Wasser). 4) Cf. Tac. Germ, c 8: inesse sanetum aliquid et providum putant nec aut consilia earum aspernantur aut responsa neglegunt; ibid. 18: admonetur venire se laborum periculorumque sociam idem in pace, idein in proeliis passuram ausuramque.

3. Das Mittelalter - S. 108

1889 - Gotha : Perthes
108 (1165), konnte Friedrich hoffen, durch einen Zug aus Rom die Machtfrage zur Entscheidung zu bringen. Im nchsten Jahre brach er mit einem groen Heere nach Italiens auf. (3. Heerfahrt 1166 1168.) Ohne den Lombarden, die sich mit lebhaften Beschwerden der die Gewaltherrschaft der Podestas auf dem Reichstage zu Lodi (Nov. 1166) an ihn gewandt hatten, Abhilfe zu gewhren, aber auch ohne die Befrchtung einer greren Emprung zog er der die Lombardei auf Rom (Ans. 1167). Bei Tusculum (1167) erfochten die beiden kriegerischen Erz bisch fe von Kln (Reinald) und Mainz (Christian) einen vollstndigen Sieg der die Rmer; einige Monate spter erstrmte Friedrich selbst die Leostadt; während Alexander Iii. nach Sden entfloh, unterwarf sich der rmische Senat dem Kaiser und dem von ihm nach Rom gefhrten Papst (Paschalis Iii. f 1168). Unmittelbar nach diesen glcklichen Ereignissen trat ein Ereignis ein, das alle bisherigen Erfolge in Italien vernichtete. Eine Fieberpest raffte den grten Teil des deutschen Heeres (auch Reinald v. Dassel) in wenigen Tagen dahin. Als Friedrich auf seinem fluchthnlichen Rckzge den Apennin erreichte, fand er die lombardischen Städte zu einem Bunde unter der Fhrer-schft Cre monas (a. l. Ufer des Po unterhalb der Mndung der Adda) vereinigt und die Mailnder in die Trmmer ihrer Stadt zurckgefhrt. Auf Umwegen erreichte er Pavia. Im Anf. des nchsten Jahres war er auch hier nicht mehr sicher und kehrte der Burgund nach Deutschland zurck (1168). Whrend der Kaiser im Sden thtig gewesen war, hatte sein mchtiger Vetter, Heinrich der Lwe, der an der 2. Heerfahrt nach Italien nur vorbergehend, an der 3. gar nicht beteiligt gewesen war, sich bemht, seine Herrschaft im Norden zu verstrken. 1164 hatte er den letzten Aufstand der Ab odriten niedergeworfen und in den nchsten Jahren das Land dem Fürsten Pribislaw, der ihm seitdem Treue hielt, als Lehen gegeben. Wie durch V ' Albrecht den Bren (f 1170) die Nordmark, so war nun durch Hein-rich den Lwen gleichzeitig die billungische Mark dauernd dem Christen-tum und Germanentum gewonnen; unter den deutschen Pflanzungen blhte Lbeck (a. d. und. Trave) empor (der die Bistmer vgl. spter die Territorial-entwickelung). Rcksichtslos suchte Herzog Heinrich auch innerhalb Sachsens seine Macht geltend zu machen und schuf sich dadurch zahlreiche Gegner; in vollem Fehdezustande fand der Kaiser bei seiner Rckkehr das Herzogtum; er nahm die Partei Heinrichs des Lwen und wute die schsischen Fürsten zur Ruhe zu verweisen. Nachdem Friedrich in den nchsten Jahren die deutschen Verhltnisse ge-ordnet hatte, bereitete er die 4. Heerfahrt (11741178) nach Italien vor. Viele Fürsten wuten sich ihren Verpflichtungen zu entzieh en, darunter wiederum Heinrich der Lwe, dessen gewaltige Macht der Kaiser jetzt kaum entbehren konnte; denn der lombardische Bund hatte volle Zeit gehabt, seine Macht zu befestigen; die enge Vereinigung, die er mit Alexander Iii. geschlossen halte, war in dem Namen der neu erbauten Trutzstadt Alessandria (a. und. Tanaro) zum Ausdruck gebracht. Mit der Belagerung dieser Stadt begann Friedrich vornehmlich den Krieg; nach 6monatlicher vergeblicher Umschlieung 1) Vom Herbst 11621163 u. v. Ott. 1164-1166 war Friedrich in Deutschland.

4. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 58

1895 - Gotha : Perthes
58 ebenen, die dem Verkehr mit dem Ausland geffnet waren und von den Griechen frh die Keime hherer Bildung erhielten; durch den tatkrftigsten Stamm in der mittleren Ebene, die Latin er, ist die Geschichte Italiens bestimmt worden. Latium. In der Mitte der latinischen Ebene erhebt sich eine Berg-gruppe, deren hchster Gipfel der mons Albanus*) ist, die natrliche Burg des Landes; hier lag am Rande des Kratersees (lacus Albanus) lang sich hinstreckend Alba (longa)2), das Haupt eines Bundes der latinischen Städte. Dieser Bund erwies sich indes unfhig, dem mchtigen Vordringen der sabelli-scheu Völker (Sabiner, quer und Volsker, vgl. S. 57) Einhalt zu thun; die Latiner wurden auf einen immer engeren Raum zusammengedrngt, bis endlich die Stadt Rom am unteren Tiber, sabinische Teile zwar in sich aufnehmend, der Retter der bedrngten Nation wurde. So dunkel der Ursprung Roms ist, so darf man doch wohl annehmen, da eine alte latinische Ansiedlung (die Kamnes) auf dem mons Palatinus bestand und sich ihr gegenber auf dem mons Quirinalis und mons Capitolinus eine sabinische Gemeinde (die Tities) festsetzte. Diese beiden Gemeinden verschmolzen zu einem Volke, dem populiis Romanus Quirites oder Quiritium. Die aufblhende Gemeinde wurde nach der Zerstrung Albas, der die es keine geschichtliche Kunde giebt, die wichtigste Stadt Latiums. I. Rom als Hauptort Latiums. 1. Die ltesten Zustnde unter dem Knigtum. A. Die Wevlkerungsktassen (Freie, Sklaven, Freigelassene). Die Freien bestanden aus einer Anzahl von Geschlechtern (gentes), denen die einzelnen Familien angehrten. Somit fhrte der Rmer neben seinem Vor-namen (praenomen) als Mitglied eines Geschlechts das nomen gentile und als Mitglied der Familie das cognomen 3). In der Familie herrschte der patei familias mit voller Gewalt der die Frau, die Kinder und die Sklaven; die Kinder der Familie (filii et filiae familias) waren frei (liberi) im Gegensatz zu den Sklaven, dagegen blieb selbst der verheiratete Sohn privatrechtlich *) (d. h. in Familien- und Vermgenssachen) abhngig vom Vater (von der patria 1) Heute heit das ganze Gebirge Alban.ergebirge. 2) Der Sage nach landete der Trojaner Aneas in 2uttum, erhielt die Tochter des Knigs Latinus, Lavinia, zur Frau und grndete Lavinium. Sein Sohn Ascanius (Julus) grndete Alba longa, die dem albanischen Knigsgeschlechte entstammenden Brder, Romnlus und Remns, Shne des Mars und der Rhea Silvia, Rom. Wie Latinus Heros eponymos der Latiner, so ist Romulus Heros eponymos der Rmer. 3) z. B. Marcus Tullius Cicero; die Geschlechtsnamen sind durchweg Adjectiva, meist auf ius endigend und groenteils von Personennamen abgeleitet. Das cognomen fehlte ursprnglich und war rechtlich nicht notwendig, dagegen wurde der Name des Vaters zum praenomen hinzugefgt, z. B. Quintus Marcius Quinti oder Quinti filius. Bei dem Tochternamen ist ursprnglich ein praenomen blich (Prima, Secunda, Tertia, Rutila, Aula), spter ist der einfache Geschlechtsname gebruchlich (Julia, Cornelia). 4) Staatsrechtlich ward er, wenn er das ntige Alter erreichte, selbstndig zur Beklei-duug eines Amtes und zur Teilnahme an den Komitien.

5. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 68

1895 - Gotha : Perthes
68 Widerstand entgegenzustellen, bildete sich wahrscheinlich das rmische Heer um in die 3 Treffen (acies triplex) der hastati, principes und triarii. Statt der Phalanx (vgl. S. 62. 2) ward die Manipularstellung angenommen; danach zerfiel die Legion in 30 manipulil) zu je 2 Zgen von 60 Mann (centuriae) unter dem Befehl von Centnrionen; einer der 6 tribuni militum befehligte die Legion. Mit dieser neuen Taktik begannen die Rmer den Kampf gegen die Samniter, in dem sie die Herrschaft der Italien (im engeren Sinne) gewannen. Il Die Unterwerfung Italiens. (Die Samniterkriege.) Whrend die gallischen Einflle Norditalien umgestalteten, gaben die Wan-derungen samnitischer Scharen Unteritalien eine andere Gestalt; denn Ende des 5. Jahrh. brachen die Kampaner in die nach ihnen benannte Ebene ein und eroberten das etruslische Capua; um dieselbe Zeit erschienen sdlich die Lukaner, von denen sich wieder die Bruttier nach der sdwestlichen Halb-insel hin abzweigten; der griechische Stdtering an den Ksten wurde vernichtet. Rhegion (Regium), Lkroi (Locri), Krion (Croto), Thurioi (Thurii) hielten mit Mhe ihre Freiheit aufrecht; allein Tarent und Neapel entfalteten noch Macht und Ansehn. Ein stlicher samnitischer Zug besetzte die nrdliche apu-tische Landschaft. Wie sich die sabellischen Scharen von dem sabinischen Stammlande vllig losgelst hatten, so thaten dies auch die samnitiscken Pflanzvlker, ja bald standen diese sogar im Gegensatz zum Mutterlande. So kam es, da die sabel-tischen und samnitischen Stmme zwar den grten Teil Italiens besetzten, aber keine grere politische Macht begrndeten. Das samnitische Stammvolk selbst war in einzelne, von einander unabhngige, nur im Kriege fester verbundene Vlkerschaften geteilt; es war ohne stdtischen Mittelpunkt und ohne ein einigen-des Knigtum geblieben. Gegen diese lockeren samnitischen Eidgenossenschaften begann der rmische Einheitsstaat in der 2 Hlfte des 4. Jahrh. den Krieg, in den die Latiner, Etruer, Umbrer, Sabeller. Gallier und Griechenstdte hineingezogen wurden. 1. Die Besetzung Capuas und die Unterwerfung der latinifchen Städte. Neue samnitlsche Scharen fielen in Kampanien ein und bedrngten (343) Capua, das durch das Versprechen vlliger Unterwerfung Rom bewog. den Sammlern entgegenzutreten (1. Samniterkrieg 343341). Durch die Besetzung Capuas erregten die Rmer aber die Feindschaft der latinischen 1) 1200 hastati (10 manipuli zu je 120 Mann), 1200 principes (10 120 ), 600 triarii (10 60 ), 1200 velites 4200 Mann 30 manipuli. Die Angriffswaffen waren der Wurfspie (pilum), ein hlzerner Schaft von 1| m, in den eine eiserne Spitze von 1| m bis zur Hlfte eingelassen wurde, und das Schwert, seit dem 2. punisch. Kriege das kurze spanische, zweischneidige, mehr zum Sto als zum Hieb.

6. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 69

1895 - Gotha : Perthes
Städte da diese Rom zwar als Bundeshaupt anerkannten, aber ihm ihre Selbstndigkeit nicht aufopfern wollten. Nun sahen sie sich von der rmischen Macht umklammert und in ihrer Freiheit bedroht; ste erhoben die Waffen, wurden aber in mehreren Schlachten besiegt: die Hinratung des eigenen Sohnes durch Manlius Torquatus und der Opsertod des P. Decms Mus m t)er Schlacht am Vesuv (340) offenbaren die eiserne Zucht sowie das ausgebildete Pflicht- und Staatsgefhl des damaligen Rom. Die Latin er stdte, die einzeln unterworfen wurden*), verloren jede Art des Verkehrs miteinander (ins conubii et commercii) ; dagegen wurden sie aufs engste mit Rom vereinigt; sie erhielten hier die privaten Rechte der Eheschlieung wie des Kaufs und Verkaufs, blieben indes staatsrechtlich von dem Stimmrecht und den mtern ausgeschlossen; sie wurden alio romische Brger mit allen Staatspflichten (der Verpflichtung zum Kriegsdienst und zur Kriegssteuer). aber ohne Staatsrechte (municipia, sogen, cives sine suftragio). 2. Die Besetzung von ganz Kompanien und von Apnlien. Etwa 326 brach von neuem der Streit mit den Samnitern aus, der mit einer mehrjhrigen Unterbrechung sich der 30 Jahre hinzog; in diesem legen. 2. u. 3. Samniterkriege gewann Rom ganz Kompanien und spulten, das nrdliche Apulien wurde durch die Besetzung der Festung Lncena, die Verbindung mit Kampanten (Capua) durch 2 Militrstraen geschert, eine stliche Gebirgsstrae, die via latina, und eine westliche Strae, die N dem Meere nherte, die via Appia. Bald erkannten die nrdlichen mittel 11 a 11= sehen Völker, da die Unterjochung der Samniter auch ihren Untergang herbei-fhren wrde, und so traten die Umbrer und Etrusker, ja auch die Gallier auf die Seite der Samniter. Umbrien. wo die Straen aus dem etruskischen. gallischen und sabellischen Gebiete zusammenstieen. wurde der Sammelpunkt der gegen Rom vereinigten 4 Völker. Rom sandte lerne besten Feldherren, Q. Fabius Rullianus und P. Decius Mus den hungeren, nach Umbrien und erfocht durch sie der die Samniter und Gallier den tog bei Sentinum (295); die Umbrer und Etrusker waren vorher nach Mrunen abgezogen, in das ein 2. rmisches Heer eingerckt war. ^ Die Samniter behaupteten zwar auch in dem Frieden des 3. amntte^ krieges (290) ihre Unabhngigkeit, aber hart an der Grenze im So. erhob stch in Apulien eine 2. Festung, welche die unerhrte Zahl von 20 000 Kolonisten erhielt, Venusia, nicht nur eine Zwingburg fr Sainninrn, das nun von der rmischen Macht umstellt war, sondern auch ein Ausfallsthor nach dem ^Vuden. 3. Die Unterwerfung Sanminms (und Sditaliens) im Kampfe gegen Pyrrhos. Wie ehemals die Kapuaner gegen die Samniter, so riefen 282 die X Muriner gegen die sie bedrngenden Lukaner die Hilfe Roms as. - ldall ebenso Kroton und Rhegion erhielten rmische Besatzungen. Durch ome^..^us-dehnung der rmischen Macht nach S. geriet Tarent, das seme selbstndig-feit behaupten wollte, in leidenschaftliche Erregung; das Volk berfiel rornncy 1) bis auf das feste Tibur und Prneste, auf deren Unterwerfung Rom verzichtete.

7. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 70

1895 - Gotha : Perthes
70 Kriegsschiffe, die sich, wie es scheint, arglos dem tarentinischen Hafen nherten, und zwang durch die Weigerung, die Urheber des berfalls anszu-liefern, Rom zum Kriege. Tarent gewann die Hilfe des Pyrrhos, Knigs von Epeiros (Epirus); dieser hatte in. den stlichen Hndeln die makedonische Krone, die er gewonnen, wieder verloren und hegte nun die khne Hoffnung, in Italien und Sicilien ein westliches Griechenreich aufrichten zu knnen; die groen Truppenmassen eines italischen Bundes, die man ihm vorgespiegelt hatte, fand er freilich bei seiner Landung in Tarent (280) nicht vor; Tarent selbst, das sein krftiges Auftreten bel aufnahm, mute er wie eine feindliche Stadt behandeln. Bei Herakleia (Heraclea) (westl. von Tarent am sinus Tarentinus) kam es zur ersten Schlacht zwischen der griechischen Phalanx und der 3fachen Aufstellung der Rmer; der Sieg, durch die Elefanten entschieden, hatte fr Pyrrhos den Gewinn, da nun die Samniter, Lukaner und Bruttier sich ihm offen anschlssen; dagegen hielten die rmischen Kolonien, wie Venusia, an Rom fest; kein Gefangener trat in den Dienst des Knigs; darin offenbarte sich der Charakter des rmischen Volksheers gegenber dem griechischen Sldnertnm. Pyrrhos suchte einen ehrenvollen Frieden und trat vermittels seines Ver-trauten Kineas in Unterhandlungen mit dem rmischen Senat; durch einen Heereszug auf Rom gedachte er diesen Verhandlungen Nachdruck zu geben; indes, die rmische Volkskraft war nicht erschpft, und der Anspruch auf Italien war im Senat bereits zu vollem Bewutsein entwickelt; man lehnte jeden Frieden ab, solange noch ein fremdes Heer auf italischem Boden stehe. Ein 2. Sieg des Pyrrhos. bei Asculum in Apulien (279), brach ebenso wenig die Kraft der Rmer; während deren Volksheer sich leicht ergnzte, schwand die epeirotische Mannschaft und das griechische Sldnerheer des Pyrrhos zu-sammen. Gern folgte dieser daher 278 dem Hilferuf der Syraknsaner gegen die Karthager. Um sich den Rckzug nach Italien zu sichern, behielt er Tarent besetzt. In kurzer Zeit drngte Pyrrhos mit Hilfe der Griechenstdte die Karthager bis auf das feste Lilybaion (Lilybum) an der Westspitze Sicil'ens zurck; als dcffen Eroberung milang, fielen die Griechenstdte von Pyrrhos, durch sein herrisches Auftreten verletzt, wieder ab; mimutig verlie der König die Insel und ging nach Tarent zurck. Bei Beneventum in Samnium trat Pyrrhos den Rmern nochmals entgegen, wurde aber diesmal durch M'. Curius Dentatus 275 geschlagen; darauf verlie er endgltig Italien und strzte sich, zum Abenteurer herabsinkend , im O. in neue Kmpfe um den Besitz der makedonischen Krone, in denen er 272 fiel; sein Feldherr Miln lieferte jetzt den Rmern Tarent aus, das noch besetzt war. Ausbildung der italischen Wundesgenossenschaft. Mit dem Siege der Pyrrhos gewann Rom zugleich die Herrschaft der die Samniter, Lukaner und Bruttier. Ganz Italien (Mittel- und Unteritalien) er-kannte jetzt die Oberhoheit Roms an. Die abhngigen Gemeinden, die etruskischen, umbrisch-sabellischen (samt den Samnitern und ihren Pflanzvlkern) und griechischen, wurden indes nicht, wie die latinischen *), der rmischen Brgerschaft als cives sine suffragio einverleibt, sondern dem rmischen Staate in 1) und die Sabiner nebst einigen sabellischen Vlkern.

8. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 55

1895 - Gotha : Perthes
55 Eine Kunststadt wurde Hergamon (einige Meilen vom Meere entfernt Lesbos gegenber) durch Attalos I. (241197), der infolge seines Steges der die Kelten (Gallier x)) den Knigstitel annahm (um 240). ^ene Kampfe fate Attalos als nationale Thaten auf, vergleichbar den Kmpfen und Siegen Griechenlands gegen die Barbaren des Ostens. Dies^ bezeugen seine Weih-qeschenke in Athen, die in 4 Gruppen die Siege der-Gtter der die ^ganten der Athener der die Amazonen und der die Perser bei Marathon und des Attalos der die Gallier darstellten. Eine grere Anzahl kleiner Marmor-fiauren sterbende oder tote Giganten, Amazonen, Gallier oder Perser sind da-von noch erhalten 2). So entwickelte sich aus der plastischen Verherrlichung von Attalos Gallierlmpfen eine geschichtliche Kuust von d-r nur d.- -rst-n Triebe der vergangenen Zeit angehren; nicht blo m Bewaffnung und Kleidung, sondern auch in der rauheren Haartracht und dem derberen ^rperbau wird das Barbarentum, namentlich der Gallier, mdwiduell gezeichnet. Denselben^hamter trugen zwei eherne Kunstwerke, die m Pergamon standen und in mc^rmorner griechischer Nachbildung erhalten smd, der sogen, sterbende Fechter im kapitolinischen Museum. in dem man einen Gallier erkannt hat, und die Galllergruppe in der Villa Ludovisi, einen gallischen Krieger (auf der Flucht) soeben sein Weib gettet hat und im Begriffe ist, sich selbst das Schwert in die Brust zu stoen. ^ .. _ Einen neuen und berraschenden Einblick in die pergamemsche Kunst ge-whren jetzt die originalen Skulpturen =>) (Reliefs) vou dem groen Mtarbau Su Pergamon, der dem Sohne Sltttios' I., Cumeues ll. (197159), ju-geschrieben wird. Auch hier erregt die meisterhafte ^unstfertiaeett die^et^unbe-Suna; die realistische Darstellungsweise der Zeit, wie sie tn ^ Gigantenbdern hervortritt, verbindet sich mit einer idealen Auffassung tn den Gottergestalten. Auch auerhalb von Rhodos und Pergamon sind im 3. und 2 ^ahry. v. Chr. von griechischen Knstlern plastische Werke von hoher Vollendung geschaffen worden, wie das (wohl eherne) Urbild des Apollon vom Belve-dere4), das, wie es scheint, mit der Artemis von Versailles und der Athena im kapitolinischen Museum zu Delphoi eine Gruppe ^dett: alle drei Statuen werden als Siegesweihgeschenke der Atolier nach den Gallierkampfen des Lahres 279 (vgl. Anm. 1) gefat. Der Mitte des 2. Jahrh. gehort wohl die (1820 gefundene) Aphrodite von Melos (die sogen. Venus von Milo) an, das schne Werk eines ionischen Knstlers. an ims Neben der Kunst begnstigte Eumenes Ii. auch die Wissenschast und berhmt war die von ihm begrndete pergamemsche Bibliothek. Flw Knstler Apollonias und Tauriskos, wie es scheint, zweier Brder, die aus dem karischen **?) Ismtws 4. Jahrh. in Italien einfielen, beuuruhigten im ^ Makedonien und Griechenland; 279 drangen sie bis Delphoi ^or erlitten aber hier eme schwere Niederlage; ein Schwrm ging auch ach Asien hinber und s tzte Dauernd am mittleren Halys fest (Galater). Attalos I. trieb die Gallier siegreich durch einen Kamps vn Pergamon zurck^edene^ Sammlungen zerstreut, griechische Nachbildungen, vielleicht gar Originale.^8 ^ ffiarl Umaim entdeckt und jetzt im Berliner Museum. . 4) in Italien gefunden Ende des 15. Jahrh., sicher eme marmorne Nachbildung tn rmischer Zeit.

9. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 57

1895 - Gotha : Perthes
57 3. Periode. D i e Rmer. Italien. Durch den Apennin wird die italische Halbinsel in zwei Teile zerlegt, in das nrdliche Tiefland des Po (Pdus) und das sdliche apenninische Gebgs Und (Italia im altrmischen Sinne). Im Gegen-satz zu Griechenland ist die italische Ostkste ungegliedert, und der Zug des Apennin lt nur fr eine grere Ebene Raum, die apulische sdl. vom mons Garganus, ein steiniges Flachland; die Westkste zeigt dagegen 3 Ebenen, die etruskische nrdl. vom unteren Tiber, die latinische sdl. vom unteren Tiber und die kampanische sdl. vom unteren Volturnus. Ohne geschichtliche Bedeutung blieb daher die Kste des stlichen, ad riatischen Meeres; das Antlitz Italiens ist nach dem westlichen, tyrrhenischen Meere gerichtet, das durch die 3 Inseln Sicilien, Sardinien und Corsica begrenzt wird. Ties drang im Sden das ionische Meer als sinus Tarentinus in Unteritalien ein, schuf dadurch die stliche, kalabrische, und die westliche bruttische Halb-insel und lockte die Griechen zur Besiedlung an, sodatz ganz Unteritalien tzen Namen Grogriechenland erhielt (magna Graecia). Die italische Bevlkerung gehrte der Hauptmasse nach zum arischen (indogermanischen) Vlkerzweig und ist, wie es scheint, von Norden her ein-gewandert. Im Nordosten und im Sdosten saen illfrische Stmme und zwar an der Kste nrdlich vom unteren Po die Vngti und auf dem apulisch-kalabrischen Flach- und Hgelland die Jpyger ^). In dem apenninischen Gebirgsland wohnten die umbrisch-sabellischen Völker, d. h. die Umbrer zwischen dem oberen Tiber und dem adriatischen Meere und sdlich davon die Sabiner und deren Pflanzvlker, die als Sabeller zusammengefat werden, rauhe, tapfere Scharen, welche in die westlichen Ebenen sich auszubreiten trachteten; so drangen nach der latinischen Ebene die Sabiner, quer und Volsker vor. Das bedeutendste sabellische Volk war das der Samniter (= Sabiniter). Stammverwandt mit den umbrisch-sabellischen Vlkern, doch von ihnen sich ab-hebend waren die Latin er in der latinischen Ebene. Unbekannt der Abstammung nach sind die Li zur er im Nordwesten, am Busen von Genua (sinus Ligusticus) und am oberen Po, ebenso die Etrusker (Etrusci, Tusci oder Rasennae, wie sie sich selbst nannten), welche die Poebene, das nach ihnen benannte Etrurien 2) (zwischen Tiber und tyrrhenischern Meer) und die kampanische Ebene inne hatten. Da auch die hheren Thler des Apennin den Bau des Getreides und der Hlsenfrchte zulieen, so war Italien vorzugsweise ein Ackerbauland, auf dem ein kerniges und starkes Volk gedieh; ein hheres geschichtliches Leben entfaltete sich indes wesentlich nur in den westlichen Ksten- 1) Die Japyger sind wahrscheinlich zur See von Jllyrien herbergekommen. 2) Der Tiber schied Etrurien von dem Gebiet der Umbrer, Sabiner und Latiner.

10. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 103

1895 - Gotha : Perthes
103 Ausschweifungen hingerichtet; der Agrippina wurde nachgesagt, dafe sie den Kaiser vergiften liefe und ihren eigenen Sohn erster Ehe (vom Dornitlus), Nero, statt des Claudius Sohn (von der Messalina), Britannicus. auf den Thron brachte. In Mero (5468) offenbarte sich der ganze Fluch einer unumschrnkten Herrschaft; durch die Ermordung seiner Mutter befreite er sich von deren Einstufe; in den Fesseln der Poppa Sabina, eines schnen, aber ruchlosen Weibes, deren Ehrgeiz dahin ging. Kaiserin zu werden, liefe er die l. Gemahlin, Octavia die Schwester des Britannicus, tten; auch des Britanmcus Tod sagte man dem Kaiser nach. Alle Scham und Scheu verlor Nero; als Wagen, lenfer und Citherspieler trat er ffentlich auf. zuerst auf emer Reise nach Neapel und Griechenland, dann auch in Rom. Als in der Zeit der Circusspiele, die er hier 64 veranstaltete, eine Feuersbrunst ausbrach, die zwei Drittel der Stadt in Asche legte, schrieb die Volksmeinung diesen Brand dem Nero zu; er selbst wlzte die Schuld auf die Christen in Rom, die er grausam martern und tten liefe. Mit den Beisteuern der Provinzen wurde ein neues, prchtiges Rom erbaut. Die Grausamkeit Neros, die auch seinen ehemaligen Lehrer. Seneca1), nicht verschonte, erzeugte eine allgemeine Unsicherheit des Lebens; es kam zu einem Aufstand; als sich Nero auch von den Prtouanern verlassen sah, ergriff er die Flucht und gab sich selbst den Tod (68). Mit ihm erlosch das Julisch-Claudische Haus Die Legionen riefen mehrere Kaiser aus, Galba, Otho und Vitel-lius; der von den syrischen Legionen erhobene Titus Flavius Wespasianus, ein Mann von geringer Herkunft, gewann endlich die Herrschaft (69 79). Den Krieg gegen die aufstndischen Juden, den er gerade fhrte, berliefe er seinem Sohne Titus, der im I. 70 den jdischen Krieg mit der Zerst-rung Jerusalems beendete. Vespasian stellte berall im Reiche die Ruhe wieder her und erweiterte in Britannien mit Hilfe des Agricola die Grenzen; mannhaft und streng, aber ohne willkrliche Gewaltschritte herrschte er bis zu seinem Tode. In demselben Mafee widmete sich sein milder Sohn und Nach-folger, Kitus 2), den Pflichten seines Amtes (7981). Des Titus Bruder, pomitiamts (8196), fiel jedoch in die Willkrherrschaft und die Grausamkeit der frheren Kaiser zurck; eine Verschwrung der eigenen Hausgenossen machte seiner blutigen Mifetegierung und damit zugleich der Herrschaft des F l a v i s ch e n Hauses ein Ende. _ Wie das Claudische, so ging das Flavische Haus an der Unumschrnktheit der Gewalt zugrunde; indem die Kaiser gttliche Weihe und unbedingte Unterwerfung forderten, verloren sie allen sittlichen Halt, liefeen sich zu wahnsinnigen Gewalttaten hinreifeen und verfielen einem unertrglichen Despotismus. Zu besseren Zustnden erhob sich jedoch die rmische Welt noch einmal; in dem Gensse der neuen Freiheit, welche die nchste Zeit gestattete, hat Cornelius Tacitus (f zwischen 117 u. 120) in den Annale die Greuel des Julisch- 1) Seneca, ein geistvoller Philosoph, war bis 62 Minister Neros und zog sich dann ins Privatleben znrck; 65 wnrde er znm Selbstmord gezwnngen. 2) Im I. 79 wnrden Pompeji, Hercnlaneum und Stabi durch bett Ausbruch des Vesuvs verschttet; dabei fand der berhmte Verfasser einer noch vorhandenen Naturgeschichte (naturalis historia), C. Plinius Secuudus, den Tod.
   bis 10 von 298 weiter»  »»
298 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 298 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 17
3 8
4 23
5 11
6 9
7 10
8 2
9 3
10 144
11 12
12 8
13 1
14 5
15 4
16 8
17 3
18 3
19 5
20 10
21 4
22 4
23 43
24 5
25 11
26 47
27 8
28 20
29 3
30 5
31 40
32 2
33 5
34 15
35 3
36 9
37 61
38 2
39 40
40 5
41 5
42 17
43 2
44 6
45 58
46 16
47 5
48 16
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 17
2 1
3 9
4 12
5 3
6 1
7 10
8 13
9 21
10 0
11 1
12 2
13 4
14 12
15 6
16 37
17 102
18 1
19 11
20 26
21 11
22 4
23 24
24 3
25 14
26 2
27 0
28 7
29 1
30 5
31 3
32 3
33 10
34 12
35 0
36 14
37 11
38 3
39 13
40 1
41 38
42 18
43 14
44 2
45 27
46 3
47 1
48 2
49 2
50 0
51 5
52 26
53 2
54 12
55 33
56 19
57 2
58 3
59 17
60 3
61 3
62 3
63 12
64 17
65 17
66 6
67 4
68 64
69 7
70 4
71 23
72 19
73 3
74 17
75 7
76 14
77 15
78 6
79 6
80 0
81 0
82 9
83 15
84 3
85 16
86 11
87 7
88 13
89 11
90 1
91 0
92 95
93 0
94 28
95 3
96 8
97 7
98 97
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 309
1 36
2 60
3 80
4 32
5 194
6 401
7 127
8 32
9 91
10 175
11 70
12 183
13 142
14 140
15 55
16 114
17 25
18 82
19 192
20 29
21 37
22 33
23 19
24 119
25 228
26 52
27 90
28 59
29 171
30 60
31 71
32 144
33 269
34 187
35 34
36 68
37 72
38 80
39 187
40 76
41 44
42 68
43 166
44 82
45 50
46 51
47 213
48 43
49 149
50 142
51 181
52 252
53 63
54 418
55 106
56 58
57 40
58 69
59 258
60 83
61 47
62 231
63 23
64 56
65 108
66 19
67 62
68 36
69 10
70 31
71 51
72 83
73 58
74 55
75 107
76 34
77 146
78 93
79 52
80 134
81 713
82 93
83 125
84 37
85 139
86 89
87 89
88 76
89 103
90 77
91 191
92 35
93 72
94 24
95 132
96 88
97 62
98 55
99 139
100 193
101 41
102 141
103 165
104 52
105 75
106 23
107 35
108 32
109 89
110 88
111 35
112 97
113 23
114 94
115 111
116 43
117 17
118 78
119 149
120 97
121 199
122 78
123 112
124 120
125 132
126 67
127 260
128 57
129 141
130 35
131 324
132 120
133 138
134 56
135 22
136 607
137 45
138 42
139 141
140 84
141 24
142 224
143 93
144 75
145 153
146 36
147 18
148 212
149 29
150 121
151 71
152 135
153 48
154 93
155 103
156 76
157 65
158 80
159 98
160 69
161 25
162 33
163 29
164 53
165 87
166 137
167 62
168 62
169 57
170 73
171 158
172 91
173 255
174 44
175 479
176 100
177 263
178 17
179 121
180 60
181 25
182 148
183 604
184 59
185 35
186 35
187 46
188 118
189 43
190 21
191 137
192 171
193 151
194 76
195 77
196 140
197 96
198 191
199 109