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1. Deutscher Schul-, Haus- und Kinderfreund - S. 108

1848 - Grimma : Verlags-Comptoir
108 gehörte und mit einem Gehege umschlossen war. Eine Anzahl solcher Höfe bildete eine Gemeinde, mehre Gemeinden oder Ortschaften bildeten einen Gau. Sehr oft wählten sie ihre Sitze nicht sowohl nach der Bequemlichkeit und dem Nutzen, als nach ihrer Liebe zur freien und schönen Natur. Wo ein Hain, wo eine Quelle sie lokkte, da schlugen sie ihre Wohnung auf. — Ihre Lieblingsbeschäftigung war nächst dem Kriege die Jagd; der Akkerbau und die Geschäfte des Hauses waren den Weibern und Knechten überlassen. Der Knabe wurde von Jugend auf im Gebrauche der Waffen geübt, und das war sein festlicher Tag, wenn er mit dem Vater im Walde reißen- den Thieren nachjagen, oder mit ihm in die Schlacht ziehen konnte. — Die Rechte der Gastfreundschaft ehrten die Deutschen höher, als kein anderes Volk; sie hielten strenge aufkeuschheit und Treue, auf Zucht und Ordnung, also, dass die guten Sitten bei ihnen mehr vermochten, als anderswo gute Gesetze. — (Kohlransch.) ?5. Deutsche Sprache. Ein Vorzug, der das deutsche Volk vor den meisten Völkern des Erdbodens auszeichnet, ist die Vortrefflichkeit seiner Sprache. Wie ehrenvoll ist cs für die Deutschen, dass ihre Sprache nicht eine ihnen von einem fremden Eroberer aufgedrungene, von Knechten einem Zwingherrn abgelernte, sondern eine freie, ursprüngliche Sprache ist. Dieselben Töne, in welchen vor Jahrtausenden unsere Vorfahren den Donnergott um die Kraft seiner Blitze zur Zerschmetterung ein- gebrochener Feinde anriefen, steigen noch jetzt aus dem Munde ihrer Enkel zum Himmel empor, und wenn wir den Allmächtigen zum Bürgen unserer Freiheit erflehen, dürfen wir nicht vor den Skla- venbrandmalen fremder Laute die Augen niederschlagen, sondern kön- nen freie Blikke zu dem Vater heben, welcher seinen deutschen Kin- dern in der Masse ihrer körperlichen und geistigen Kräfte einen Fel- sendamm gegen die Herrschwuth einer Hölle verlieh. In dieser Sprache donnerten vor Jahrtausenden unsere freien Vorältern zu den Blitzen ihrer Schwerter auf die römischen Tyrannenknechts. In dieser Sprache sagten die Deutschen des Mittelalters den räu- berischen Nadscharen, dass sie fremden Eroberern die geforderten Brandsteuern mit dem Schwert bezahlten. Diese Sprache ist ein Gebild freier Männer, die gleichsam ihren freien Geist in ihrer un- endlichen Gestaltbarkeit, und ihre Kraft und ihren Muth in ihrer Volltönigkeit niederlegten. So lange daher die deutsche Sprache rein und unvecmischt von deutschen Lippen tönt, wird es keinem Raubvolk gelingen, die Machtgcbote einer weibischen und weichlichen

2. Deutscher Schul-, Haus- und Kinderfreund - S. 213

1848 - Grimma : Verlags-Comptoir
213 des benachbarten Grases, und du wirst dein gelbes Gesicht erblikken, das dir zuruft: „Denke an's Ende!“ Da wirst du dann sinken auf den Schooß deiner Mutter. Kein Lüftchen kann dich aufschmeicheln, kein Sturmwind dich erwekken. Wie! du lassest deinen Muth sin- ken ? Auch das musst du nicht, guter Halm l Du bist nützlich im Leben und im Tode. Du hast gelebt und dein Ziel erreicht. So wie dein Leben mir Wonne zuflüsterte, so will ich auch deinen Tod feiern, und unter dem Grabeshügcl denken, dass auch ich daran muss und mein Leben ein Ziel hat. (Schubert.) Si8. Das Getreide. Windet zum Kranze die goldenen Ähren, siechtet auch blaue Cyanen hinein, Freude soll jedes Auge verklären, denn die Königin ziehet ein, die Bezähmerin wilder Sitten, die den Menschen zum Menschen gesellt, und in friedliche feste Hütten wandelte das bewegliche Zelt. Scheu in des Gebirges Klüften barg der Troglodyte sich; der Nomade ließ die Triften wüste liegen, wo er strich; mit dem Wurfspieß, mit dem Bogen schritt der Jäger durch das Land. Weh dem Fremdling, den die Wogen warfen an den Unglükksftrand! Und auf ihrem Pfad begrüßte, irrend nach des Kindes Spur, Ceres die verlassne Küste, ach, da grünte keine Flur! Dass sie hier vertraulich weile, ist kein Obdach ihr gewährt, keines Tempels heitre Säule zeuget, dass man Gökter ehrt. r Keine Frucht der süßen Ähren lädt zum reinen Mahl sie ein, nur auf grässlichen Altären dorret menschliches Gebein. Ja, so weit sie wandernd kreiste, fand sie Elend überall, «nd in ihrem großen Geiste jammert sie des Menschen Fall. Fühlt kein Gott mit ihm Erbarmen? Keiner aus der Sel'gen Chor hebet ihn mit Wunderarmen aus der tiefen Schmach empor? In des Himmels sel'gen Höhen rühret sie nicht fremder Schmerz, doch der Menschheit Angst und Wehen fühlet mein gequältes Herz. Dass der Mensch zum Menschen werde, stift' er einen ew'gen Bund gläubig mit der frommen Erde, feinem mütterlichen Grund; ehre das Gesetz der Zeiten und der Monde hcil'gen Gang, welche still gemessen schreiten im melodischen Gesang. Und sie nimmt die Wucht de§ Speeres aus des Jägers rauher Hand, mit dem Schaft des Mordgewchres furchet sie den leichten Sand, nimmt von ihres Kranzes Spitze einen Kern, mit Kraft gefüllt, senkt ihn in die zarte Ritze, und der Trieb des Keimes schwillt. — Und mit grünen Halmen schmükket sich der Boden alsobald, und soweit das Auge blikket, wogt es wie ein goldner Wald. Lächelnd segnet sie die Erde, flicht dep ersten Garbe Bund, wählt den Feldstein sich zum Heerde und so spricht der Göttin Mund: Bater Zeus, der über alle Götter herrscht in Äthers Höhn! Dass dies Opfer dir gefalle, lass ein Zeichen jetzt geschehn! Und dem unglükksel'gen Volke, das dich, Hoher! noch nicht nennt, nimm hinweg des Auges Wolke, dass es seinen Gott erkennt!
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