41
von dem beweglichen Dasein, das sich auf ihr regte, von der Ge»
schichte ihrer allmähligen Ausbildung; Kunde aus einer Zeit, welche
schwindelweit hinaus liegt über die Entstehung des Menschenge-
schlechts, die aber das Auge des menschlichen Geistes, vor dem auf
Lie Lange jede Räthselschaale aufspringen muss, dennoch zu erreichen
und von der seine Wissenschaft dennoch aus ihren Trümmerresten
ein ziemlich deutliches Bild zusammenzusetzen vermag.
In den noch trüben Wellen des Urmeers schwammen gleich-
wohl verschiedene Arten von Fischen, doch minder zahlreich, als in
den spätern Perioden und minder vollkommen entwikkelt. Es waren
meistens Knorpelfische, deren Skelett sich noch nicht zu festen kno-
chigen Wirbeln und Gräten ausgebildet hatte, und die statt der
Schuppen mit hornartigen, zuweilen in Stachel auslaufenden Plat-
ten bekleidet waren. (W. Jordan.)
Sl. Spatere Umwälzungen der Grde.
Es traten indess neue große Umwälzungen ein; jene Inseln
mit ihren üppigen, aber einförmigen Wäldern versanken zum Theil
plötzlich; die Erdrinde bekam neue Risse, durch welche die tödtlichen
Dämpfe des Inneren durch das Meer emporzifchten, alles Leben
plötzlich zerstörend, und es trat eine größere Mannigfaltigkeit in der
Gestaltung der Oberfläche, in Folge dessen aber auch größere Man-
nigfaltigkeit in den Gebilden des Lebens ein. Durch diese Ecdrisse
gelangte aber auch das Wasser zu der inneren Gluth und lös'te sich
in Dampf auf. Da sich die Spalten mit geschmolzenem, aber bald
erkaltetem Granit und Grünstein ausfüllten, so konnten diese Dämpfe
nicht überall entweichen, und verschafften sich durch Hellungen und
Wölbungen der Erdrinde den nöthigen Raum, so dass also unge-
heure Höhlungen sich ausweiteten zwischen dem noch geschmolzenen
Kern und der erstarrten Schaale des Planeten. So erhoben sich
also über den Spiegel des Urmeers, das während der ersten Haupt-
periode den Erdboden bedekkte, allmählig große Ländermassen. Von
diesen lief das Wasser in allen Richtungen ab bis auf einzelne, in
den Vertiefungen zucükkbleibende See'n, in denen sich Salznieder-
schläge bildeten und an deren Ufern Jahrhunderte verflossen sind.
Die Atmosphäre wurde reiner und klarer; die Sonne konnte
mit ihren belebenden Strahlen die wässrigen Dünste theilen und
Land und Meerfpiegel schon häufiger bescheinen. Das Klima blieb
zwar im Allgemeinen noch immer dasselbe, erhielt aber doch auf den
größeren Ländermassen einen mehr veränderlichen Charakter; denn
auf diesen trat schon ein Wechsel von Feuchtigkeit und Trokkniss,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
46
findet man oft nur Abdrükke und Kerne derselben, im Kalke find
sie aber vielfach untereinander geworfen und fest mit dem Gestein
verwachsen. Was die Pflanzen betrifft, so findet man hier nur
wenige Überreste und zwar nur Farrenkräuter und andere Pflan-
zen niederer Bildung. Aber auch die Thiere gehören fast nur den
niederen Klassen der Pflanzen-, Krusten- und Weichthiere
an; denn Fische und Amphibien kommen viel seltener vor.
(Dr. A. D. Neichenbach./
Ss. Die Steinkohlengruppe.
Die zweite Gruppe ist die Steinkohlengruppe, und Steinkohlen,
thonige Schiefer und Sandstein und andere Felsarten jüngeren
Alters bilden hier die Hauptglieder. Dass die Steinkohlen, jenes
unschätzbare Geschenk der Natur, Gebilde aus der Pflanzenwelt,
Überbleibsel ungeheurer Wälder von riesigen Farrn, Palmenfarren,
dürfte wohl keinem Zweifel unterworfen sein, wenn auch die ver-
schiedenen Ansichten über die Bildung derselben noch gar manchen
Zweifel zulassen mögen. •— Thierische Überreste finden wir in den
Kohlenflötzen nicht, wohl aber in den übrigen Gliedern, wiewohl auch
da nur aus den niedrigen Klassen. Doch hat man hier schon Zahne,
Schuppen und Gerippe von Fischen gefunden, welche auf eine unge-
heure Größe dieser ausgestorbenen Fischgeschlechtec hindeuten. Auch
dic Pflanzen zeigen immer noch eine niedere Bildung, aber ihre
Riesengröße, ihre ungeheure Menge, also die wahrhaft üppige Vege-
tation lasst uns auf eine außerordentliche Hitze auf der Erdoberfläche
in dieser Periode schließen, die auch in den nächstfolgenden Perioden
noch bedeutend gewesen sein muss. (Dr. §3. Neichenbach.)
S6 Die Salz oder Kupferschiefergruppe.
Bunter Sandstein, Muschelkalk und der unter dem Namen
Keuper bekannte Sandstein sind hier vorherrschend, doch tritt auch
Gyps und Steinsalz in mächtigen Ablagerungen auf. Die Vege-
tation zeigt sich nun schon verändert, die Farrenkräuter werden sel-
tener, desto häufiger die schachtelhalmartigen Pflanzen überhaupt
und die Palmenfarren. Der Muschelkalk ist so reich an versteiner-
ten Muscheln, dass er davon den Namen erhalten hat. Der bunte
Sandstein enthält Neste, meist nur Abgüsse und Steinkerne ver-
schiedener Schalthiere. — Keuper schließt keine Conchylien, aber
Reste von Amphibien, Fischen und Krusten - oder Krebsthiercn ein.
— In dieser Gruppe treten auch zuerst die Schichten des Kupfer-
schiefers auf und unter ihnen das sogenannte Todtliegende mit
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
Zechstein, Gyps u. s. w. Im Todtliegenden findet man ganze
Stämme fossiler, zu Hornstein umgewandelter Riefenpflanzen, doch
immer noch von niederer Bildung; denn wie im Thierreiche, fand
auch im Pflanzenreiche von Periode zu Periode eine Steigerung von
den niedrigsten bis zu immer höheren Bildungen statt. ■— Kupfer-
schiefer enthält vorzüglich Abdrükke und Reste versteinerter und ver-
erzter Fische, auch Amphibien, und unter diesen den Protorosaurus,
ein großes, krokodilähnliches Thier. Im Zechstein findet man Mu-
scheln; der Gyps aber ist hier noch frei von Pflanzen- und Tbier-
resten. Im Muschelkalk treten auch die Ammonshörner auf, welche
in allen folgenden Gruppen wieder vorkommen. — Sie haben ihren
Namen von der Ähnlichkeit mit den um sich selbst gewundenen
Hörnern des Jupiter Ammon, der bekanntlich mit Widderhörnern
abgebildet wird, und waren Gehäuse eines Kopffüßlers, die zuweilen
li Fuß im Durchmesser hatten. — Auch die Strahlenthiere, von
welchen jetzt noch Arten unter dem Namen der Seepalmen im
Meere leben. Sie bestehen aus einem gegliederten Stiele, der sich
oben in bewegliche Äste theilt, die eine offene oder geschlossene Krone
bilden. (Dr. <Sv. D. Neichenbuch.)
L7 Die Jura- oder Oolithengruppe.
Diese Gruppe besteht aus wechselnden Kalk-, Thon- und
Sandsteinlagen. Die Iurakette in Deutschland, Frankreich und
der Schweiz führt als Hauptglied das unter dem Namen Jurakalk
bekannte Gestein. In Großbritannien, vorzüglich im Süden, zeich-
net sich dagegen diese Gruppe durch thonige Gesteine, durch sandige,
mergelige und kalkige Lager aus, oft mit mächtigen Lagern von
Oolithen oder Regenstein. Regenstein nennt man nämlich kalkige
Körner, welche durch Teig verbunden und dem Fischroggen nicht un-
ähnlich sind.
Reich an interessanten Thierrestcn ist manches dieser Glieder;
und namentlich findet man hier die wunderbarsten Gestalten vor-
weltlicher Thiere aus der Klasse der Amphibien, zum Theil von
wahrhaft riesiger Größe.
Zu Anfang dieses Jahrhunderts fand man in dem genannten
Juragebilde, ungefähr vierzig Fuß über dem Meeresspiegel in Eng-
land sehr eigenthümliche Thiergebeine. Anfangs wussten die Ge-
lehrten gar nicht, in welcher Thierklasse sie die Geschöpfe unterbrin-
gen sollten, von denen diese Reste herrührten, denn die ausgegra-
benen Knochen glichen theilweise Krokodilknochen, und hatten doch
auch wieder in andern Theilen etwas Fischartiges. (Den eifrigen
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
50
Solenhofen, entdekkte man in einer Lage kalkigen Schiefers das voll-
ständige Gerippe eines Gefchöpfes, welches die Merkmale ganz ver-
schiedener Klassen des Thierreichs in sich vereinigte. Es erinnerte
noch mehr als die Ichthyosauren und Plesiosauren an die fabelhaf-
ten Schöpfungen poetischer Einbildungskraft, an manche phantasti-
schen Gemälde der Chinesen, oder an die Drachen und Lindwürmer
der Wappenkunde. Die Einen hielten das Ungethüm für einen
Vogel, die Andern für ein Amphibium; noch Andere meinten, cs
sei ein Mittelgebilde zwischen Vögeln und Saugetbieren, oder gar
der Stellvertreter einer eigenen, jetzt gar nicht mehr vertretenen
Klasse. Keiner hatte eigentlich ganz Unrecht. Endlich vereinigte
man sich ziemlich allgemein dahin, dass das Thier ein geflügeltes
Reptil gewesen sein müsse, und gab ihm den Namen Fingerklüg-
ler oder Flügelzeh er (Pterodaktylus).
Die Finger fl üg ler hatten einen großen Kopf und langen
Hals, dagegen aber einen verhaltnissmaßig sehr kurzen Körper. In
der Lange maßen sie 1 bis 3ö, von einer Flügelspitze bis zur andern
1£ bis ]0 Fuß. Sie bewegten sich schwebend durch die Luft mit-
telst fledermausahnlicher Flügel, welche durch einen außerordentlich
verlängerten Finger der Vorderfüße unterstützt wurden. Das Thier
lebte ohne Zweifel auf dem Lande und flatterte vielleicht am Ufer
größerer Seeen oder an der Meeresküste Raub suchend, umher. Im
Ruhezustände muss es etwa wie ein Eichhörnchen auf den Hinter-
füßen, den Hals rükkwarts gebogen, gesessen haben, um den unge-
heuren Kops im Gleichgewicht zu erhalten. Auf ebener Erde konnte
es sich wahrscheinlich nur mühsam fortschleppen, besser vermittelst
der hakenförmigen Zehenkrallen an Baume und Felsen hinaufklet-
tern. Manche Naturforscher haben gemeint, sie hatten sich von
Insekten ernährt, welche sie im Fluge erhaschten; allein dem scheint
der kolossale Bau des Nachens und das furchtbare Gebiss zu wider-
sprechen. Wahrscheinlicher ist, dass sie Fische pakkten, die an die
Oberflache des Wassers kamen, oder Schnekken zermalmten, die von
den Wellen an den Rand geworfen wurden. Auch die Meinung
ist ausgesprochen, dass sie ihre Flughäute zugleich zum Schwimmen
nothdürftig hatten benutzen können.
Gegenwärtig ist nur ein, mit einer Art von Flugapparat ver-
sehenes Reptil bekannt, eine kleine Baumeidechse, der fliegende Drache
genannt, die nur in den Wäldern der heißesten Gegenden Afrikas
und des indischen Jnselmeeres lebt. Doch lässt sich dies Thier, des-
sen Flügel mehr Fallschirme sind und ihm beim Springen von Zweig
51
;u Zweig zrr Gut» kommen, den Fir.gerflüglern nicht im Entfern-
testen gleichstellen. (Vach Dr. A. P. Neichenbach.)
28. Die Kreide oder Quadersandsteingrnppe.
Über der Iuragruppe lagert sich die Gruppe der Kreide und
des Quadersandsteins, letzterer mit Eisensand, Thon und Mergel,
darüber Kieselsand und Thon und auf diesem die Kreide mit Lagern
von Mergel und Feuersteinen. In der Kreide findet man nun auch
schon Überreste von Vögeln, namentlich aus der Ordnung von
Sumpf- und Schwimmvögeln; von den Fischen aber zuerst
Arten von den noch lebenden Geschlechtern, und von den Amphi-
bien theils bekannte, theils unbekannte Formen, unter den letzteren
die Maaseidechse, auch das große Thier von Mastricht genannt. Sie
hatte Flossenfüße, einen ungewöhnlich abgeplatteten Schwanz und
kann, dem 3 Fuß 9 Zoll langen Kopfe nach zu schließen, vielleicht
über 20 Fuß lang gewesen sein.
Auch dürfen wir hier nicht übergehen, eine leguanartige
Eidechse (Iguanodon), welche mit Einschluss des langen, dünnen
Schwanzes wohl an 70 Fuß lang gewesen sein dürfte. Man hat
Wirbelknochen, größer als bei dem Elephanten, gefunden, und ein
fossiler Mittelhandknochen wog sechs Pfund.
(Dr. A. §5. Neichcnbach.)
29. Der Hydrarchos.
Mit Recht staunt ihr, junge Leser! über das seltsam gestaltete,
schlangenartige Riesenskelett, und in der That, die Natur in ihrer
unendlichen Größe bleibt für uns ein unerschöpflicher Quell neuer
Entdekkungen und Erfahrungen. Menschen- und Thiergeschlechter
entstehen und vergehen wieder, nur die Natur selbst geht ihren ewi-
gen großen Gang fort. So wie mächtige Völker im Laufe de. ver-
gangenen Jahrhunderte auf der großen Schaubühne auftraten und
eine wichtige und einflussreiche Rolle spielten, so sind sie auch im
Strome der Zeit wieder entschwunden und spurlos untergegangen,
höchstens, dass die Nachwelt ihren Namen und ihre Thaten in dem
Buche der Geschichte aufgezeichnet hat. Ganz dieselbe Erscheinung
bietet sich aber auch in der Thierwelt dar. Ganze Arten der
letztem, oft von riesenhafter Größe, die in grauer Urzeit im Wasser
und auf dem Lande (wie z. B. das Mammuth) lebten, find nicht mehr-
vorhanden. Auch sie sind untergegangen und nur die größtenthcils
4*
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
54
Von den hier aufgefundenen ausgestorbenen Säugethiergattungen
nennen wir das schon erwähnte Ohiothier (fpr. Oheio), das voll-
kommen dem Elephanten glich, einen Rüssel wie dieser hatte, aber
andere Bakkenzähne und nur kleine Stoßzähne, die im Alter bei
den meisten Arten ausfielen. Die Lange des Thieres betrug 19
bis 20 Fuß. Neben diesem Niefenthiere findet sich noch das Alt-
rhicr, von der Größe eines Pferdes bis zu der des Nashorns.
(Dr. A. p. Ncichcndach.)
Ui* Das Flttthland oder die diluvische Gruppe.
Man nennt diese Gruppe die diluvianifche, weil man annahm
dass sie durch die große Wasscrfluth (Überschwemmung, Diluvium),
welche gewöhnlich Sintstuth *) genannt wird, gebildet worden sei, was
aber wohl nicht wahrscheinlich ist; unstreitig muss vielmehr die Pe-
riode dieser Bildung noch über die geschichtliche Zeit hinausgegangen
sein. Denn wir finden hier Nichts, was aus die Anwesenheit des
Menschen in jenem Zeitraume hindeuten könnte. Thier- und Pflan-
Hcnreste werden dagegen in großer Menge angetroffen, und nament-
lich sind es Saugcthierüberreste, welche hier wieder unsere Aufmerk-
samkeit vor Allem auf sich ziehen. Die bekannteren Formen über-
gehend, erwähnen wir zuerst das Riesenthier, das am Oberkiefer
einen Rüssel hatte und im Unterkiefer abwärts gebogene Stoßzahne,
mit denen es vielleicht, unterstützt von den mächtigen Krallen der
Vorderzehen, die Wurzeln und Knollengewächse aufwühlte. Denn
nach den Bakkenzähnen zu urtheilen, nährte es sich von Pflanzen-
stoffen. Bei der Plumpheit des Elephanten erreichte es eine Länge
von 15 Fuß. — Ein zweites hier zu erwähnendes Thier ist der
vorweltliche Elephant oder das Mammuth (Erdthier), wie ihn die
Sibirier nennen, weil sie glauben, er sei ein, wie der Maulwurf,
unter der Erde wohnendes Thier. Es glich mehr dem indischen
Elephanten, als dem afrikanischen, unterschied sich aber durch seine
ungeheuren, oft sehr gekrümmten, zuweilen 14 Fuß langen Stoß-
zähne. Von ihm findet man Reste in fast allen Theilen der Erde,
und im Eise sogar vollkommen erhaltene Exemplare. So fand man
ein fast ganz erhaltenes mit Haut und Haaren am Kleseia, der in
das Eismeer sich ergießt, und ein anderes am Ausflusse der Lena.
Letzteres wurde 1799 entdekkt, und als sieben Jahre nachher Adams
nach Sibirien reis'te, fand er, dass die Jakuten mit dem vorweltli-
*) Die Schreibung „Sündfluth" ist falsch. Das Wort ist nicht aus „Sünd
Und Muth" sondern aus „Sin" (groß) und Fluth gebildet, wobei das ,,t" bloß
Ae Verbindung vermittelt, wie in wesentlich.
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
C. Inseln.
46. Island.
Das Klima dieser Insel muff schon der Lage nach kalt sein;
aber die Unruhe im Innern der Erde scheint sich auch demselben
mitgetheilt zu haben. Es ist sehr unbeständig; plötzliche Wirbel-
winde entstehen oft, und sie sind es, die den Anbau des dort so
nothwendigen Holzes verhindern. Wenn das Treibeis die Insel
umgiebt, so verbreitet sich die heftigste Kalte über die ganze Insel,
die so lange anhält, bis es wieder verschwunden ist. Obgleich bei
einem solchen Boden und in einem solchen Klima nicht viele Pflan-
zen und Thiere gedeihen können, so hat der Schöpfer dennoch auch
diesem Theile der Erde diejenigen Produkte mitgetheilt, welche dort
am nützlichsten sind. Kräuter, Wurzeln und Moose, die uns wi-
derlich schmekken und ungenießbar erscheinen, werden dort zu näh-
render Kost gebraucht. Vorzüglich ist es das isländische Moos,
welches in Grütze verwandelt, mit Milch und Waffer vermischt, zu
einem höchst nahrhaften Gallert gekocht wird, wodurch die verlornen
Kräfte schnell wieder ersetzt werden; hin und wieder bäkkt man e6
mit etwas Mehl zu einem effbaren Brote aus. Die wenigen vom
Feuer verschonten Theile der Insel benutzt der Einwohner zur Gra-
sung für seine Hausthiere, Schafe und Pferde. Das mangelnde
Holz wird durch Treibholz ersetzt, welches sich, aus dem Eismeere
kommend, häufig an der Küste findet. Reich ist Island an nütz-
lichem wildem Geflügel. Unter diesen ist die Eidergans vorzüglich
merkwürdig.
Das Innere Islands ist, der oben dargestellten Naturbeschaf-
fenheit wegen, fast ganz unbewohnt; die Bewohner haben sich an
der Küste angesiedelt, und auch hier leben sie mehr in einzelnen
Häusern und auf größer» Gehöften, als in Städten und Dörfern,
deren es in Island nur sehr wenige giebt und die so unbedeutend
sind, dass selbst Islands Hauptstadt, Reikiawig, nur 500 Einwoh-
ner zählt.
Die ersten Bewohner Islands waren Normänner; zu ihnen
gesellten sich späterhin Dänen und Schweden, so daff diese drei Völ-
kerschaften als der Stamm der jetzigen Isländer angesehen werden
können. Seit dem Jahre 861 ist diese Insel schon bevölkert, und
am Schluffe des zehnten Jahrhunderts ward das Christenthum ha.«
selbst eingeführt. Der Körperbau der Isländer ist von mittelmäßi-
ger Größe und dabei gedrungen. Ihr; Nahrung ist, durch dir Noth
getrieben, sehr einfach; die tzauptbestandtheilr ihre: Speisen swd^
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Extrahierte Personennamen: C.
Extrahierte Ortsnamen: Island Island Island Schweden
22 b
selbe nur matt ihr dann ruhigeres Gewimmel noch zur Anschauung
des Beobachters bringt. Aber die Fische hat noch Niemand schlafen
gesehen, denn immer bleiben sie in der gespannten Stellung, in wel-
cher ihre ausgebreiteten Flossen den Nükken oben zu halten bemüht
sind, und ihre Augen entbehren der dekkenden Augenlider, und so
starren sie Tag und Nacht ununterbrochen in ihre Umgebung hin-
aus. Verlasst den Fisch einmal die Kraft, seine Flossen in Span-
nung und den Rükken oben zu halten, so verkündet dies Zeichen sei-
ner Umkehrung schon die Nahe des Todes. So wie der Mensch
bisweilen einen einzelnen Sinn einschlummern lasst, so scheinen die
Fische gewöhnlich nur mit einem Sinne, mit dem des Geruches, zu
schlafen, da sie von Abends 10 Uhr bis früh 2 Uhr ihrer Witterung
entbehren. Aber merkwürdiger als dies Alles ist die Beobachtung,
auf die man erst kürzlich aufmerksam wurde, dass es Geschöpfe giebt,
welche den Menschen vom Ursprünge seiner Kultur an heerdenweise
begleiten und nicht bloß am Tage mit ihm wachen, sondern auch zur
Nachtzeit, wahrend ihr Gebieter schlaft, ihre Augen nicht schließen.
Diese immer wachenden Wesen sind die wiederkäuenden Thiere, Rin-
der, Schaafe und Ziegen. Nur die Säuglinge dieser Geschöpfe ge-
nießen den Schlaf, sobald sie aber das Wiederkauen beginnen, hört
der Schlaf auf, und wenn nicht in der intelligenten Welt erwiesen
wäre, dass das Wiederkäuen selbst eine Art von Schlaf ist, so hät-
ten wir gar Nichts, was wir an ihnen als Analogie eines Schlafes
auffinden könnten. (Dr. A. P. Ncichenbach.)
232. Der Thiere Wohnort.
Auf, in und über der Erde und dem Wasser, in der Alles um-
gebenden Luft, auf, in und über den Pflanzen lebt und regt sich die
leicht bewegliche Welt der Thiere. Ihr Dasein wird von dem der
Pflanzen getragen, darum sind sie auch erst nach der Schöpfung der
Pflanzen erschaffen.
233. Der Thiere Abhängigkeit von der Grde.
Wie die Pflanzen, so tragen auch die Thiere das bestimmte
Gepräge des Klima's, dem sie angehören. Im Allgemeinen zeichnen
sich die Thiere des heißen Klima's durch reiche Fülle ihrer Arten,
vrrrch ihre bedeutende Größe, durch die Pracht und Schönheit ihrer
Farben, durch ihren dünnen Pelz, durch die Lebendigkeit der Bewe-
gungen, durch einige in ihnen enthaltene kostbare Stoffe, aber auch
durch Wildheit und Giftigkeit aus. Selbst Fische, Insekten und
Schnekken sind giftig, wahrend die Zahl der nützlichen Thiere ver-
Wand er, Jugendfreund. 15
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
201
der pakken keine Bettler an. Sie gehen auf Diejenigen los, die
Geld haben. Der Neid kriecht nicht in leere Scheunen.
Wollten diese Menschen das Laster ausreutcn, sie würden nicht da-
mit anfangen, den Tugendhaften anzuschwärzen. Es giebt Men-
schen, die von Geburt an Wespenart an sich haben, welche durch
Erziehung und Schikksal ausgebildet wurde. Man hat sie als un-
willkommene Gaste oft verscheucht und nach ihnen geschlagen. Nun
ist ein tiefer Ingrimm als giftiger Stachel in ihnen erwachsen.
Sie fallen grimmig den Wanderer an, der harmlos vorübergeht.
Habe Geduld, habe Mitleid mit ihnen. Es ist eine arge, aber arme
Art, die in dieser Weise Unterhalt und Unterhaltung suchen muss.
Du meinst, ich sollt' den Wicht erfragen,
der nach mir schlug in finstern Nachten?
Ach nein, ich darf in Wahrheit sagen:
. Bekanntschaft such' ich nie mit Schlechten.
(ß. Steiger.)
I8s. Wer den Kern will muff die Schaale brechen.
Doch nicht bevor ec die Nuss hat und nicht ehe der Kern reif
ist, und in keinem Falle so, dass ec Kern und Schaale zerquetscht.
Das Gold liegt tief in den Bergen, die Frucht hangt hoch auf
den Baumen. Das Land ist noch nicht cntdekkt, wo dem Hung-
rigen gebratene Tauben in den Mund fliegen; der Töpfer ist noch
nicht geboren, der jene Teller macht, zu denen man nur sagen muss:
Teller! und alsbald auch eine Wurst hat. Es ist ein bloßes
Mahrlcin die Erzählung von jenem kostbaren Tischtuche, das man
nur auszubreiten braucht, um sogleich die herrlichste Mahlzeit auf
ihm zu erblikken.
So wird es nun auch ferner dabei bleiben: wer den Kern ha-
den will, der muss sich einige Mühe gefallen lassen; es liegt eine
harte Schaale um jeden süßen Kern, und diese muss er brechen.
Auch die gierigsten Augen werden ihn nicht nur so herausangeln
können mit einem scharfen Blikk. Auch solche Finger, denen eine
ungewöhnliche Anziehungskraft Niemand ablaugnen kann, werden
ihn gleichfalls nicht so leicht hervocbeschwören aus seinem Verwahr-
sam, wie der Magnet des Schneiders, der die Nadel vom Bo-
den hebt.
Ein jedes Gut ist eine verzauberte Schöne, die auf einsamem
Schloss gefangen gehalten wird. Es muss ein Ritter sein, wer sie
befreien will, edel, tapfer und klug.
(ß\ Steiger.)
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
am liebsten nach der von der Sonne beschienenen Seite hinziehen.
Sie fahren bei einem starken Ton wie erschrokken zusammen.
Die Thiere, welche im Gehäuse der Korallen wohnen und die-
selben bilden, indem sie gleichsam einen kalkartigen Schleim auszu-
schwitzen scheinen, der dann verhärtet und zu Stein wird, sind zart
und gallertartig. Das Thierchen legt Eier, wie feine Milchtröpfchen,
an einen Stein oder Felsen; daraus erhebt sich das Junge. Ein
und derselbe Korallenzweig ist wohl oft das Wohnhaus von Tausen-
den solcher Wesen gewesen. Jedes derselben, weiß von Farbe, hat
acht Arme; im Mittelpunkt jedes Armes einen Schlund zum Fres-
sen ; nur einen gar kleinen Leib, der nur durch ein äußerst schwaches
Band an die kleine Höhle der Korallen befestigt ist.
Diese und alle Geschöpfe gleicher Art leben und erscheinen nur
in der Wärme des Sommers; im Winter verschwinden sie. In
heißen Ländern, zumal dort in den Meeren, leben unzählige Arten.
Die größern ernähren sich von Würmern noch kleinerer Art; ja man
hat im Leibe mancher Gattung schon kleine Fische gesunden. — Und
wovon ernähren sich denn diejenigen Geschöpfe, welche unsern bloßen
Augen durchaus nicht mehr sichtbar sind? O, sie finden noch viel
kleinere Geschöpfe, als sie selbst sind, die ihnen zur Speise dienen.
Denn wer weiß nicht, dass Alles in der Natur von Lebenskraft
durchströmt ist? — dass, wie der Erdball, auch wieder das kleinste
Moos am Felsen von Thieren bewohnt ist? — dass, wie das Welt-
meer von Fischen wimmelt, auch in einem Wassertropfen zahllose
Thierchen schwimmen , die sich darin freudig wie in einem großen
See regen und bewegen? Mit jedem Glase Wassers, welches der
Mensch trinkt, seinen Durst zu löschen, verschlingt er, ihm unbe-
wusst, ein Meer, worin Tausende von lebendigen Geschöpfen wohnen
und sich fortpflanzen, und die man nur erst mit starken Vergröße-
rungsgläsern deutlich in ihrer geheimnissvollen Haushaltung erblikkt.
Sie befinden sich in allen Flüssigkeiten, im Blut und Eingeweide
der Menschen und Thiere, zu Tausenden im Schleim der Zähne,
im reinsten Wasser, noch häufiger im Wasser, das einige Zeit in
der Sonnenwärme gestanden ist; im Sauerteig; im Kleister von
aufgelösetem Mehl u. s. w. Alles ist voller Leben. Der menschliche
Leib ist gewissermaßen ein ungeheures Weltgebäude für den Aufent-
halt von Millionen unbekannter Thierchen. Sein Sterben und das
Verwesen seines Leichnams ist nur der Augenblikk, wo sich sein Fleisch
und Blut wieder in neue Thierarten verwandelt, und selbst in grö-
ßere, sichtbare Würmer, deren erste Stoffe, Keime und Eier er in
sich getragen, ohne es zu ahnem
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]