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1. Kleine Staatslehre - S. uncounted

1909 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Wertag der Wuchhandkung des Waisenhauses in Kasse a. d. S. Tvhmeyers Wandbilder zur Deutschen Götter- und Sagenwelt Mnterstüht und empfohlen vom König!'. Hörens;. Kutlusminiftcrium. Empfohlen vom Königl. Württ. Kultusministerium und vom Großh. Bad. Oberschulrat. Nach Originalen von Artur Dänemold, Woldemar Friedrich, Johannes Gehrts, Hermann Hendrich und Alexander Zick in Lichtdruck ausgeführt. Text zu Heft 1 — 3 von Felix und Therese Dahn. Text zu Heft 4 von Geh. Reg.-Rat Ad. Matthias. I. Serie. Blatt 1: Edda: Odhin auf dem Weltthron. Blatt 2: Edda: Thor auf dem Ziegengespann. Blatt 3: Nibelungen: Kriemhild an der Leiche Siegfrieds. Blatt 4: Edda: Walküren auf dem Schlachtfelde. Ii. Serie. Blatt 1: Edda: Baldurs und Nanas Begräbnis. Blatt 2: Dietrich- sage. Wittigs Ende frabenschlacht). Blatt3: Gudrun: Gndruns Ab- schied von der Heimat. Blatt 4: Edda: Freya auf dem Sonnenwagen. Iii. Serie. Blatt 1: Edda: Loki bei Thrpm, dem Thursen. Blatt2: Dietrichsage: Dietrichs Kampf in Lanrins Rosengarten. Blatt 3: Edda: Walhalls Wonnen. Blatt 4: Nibelungenlied: Markgraf Rüdigers letzter Kampf. Iv. Serie. Blatt 1: Ein altgermanisches Opferfest. Blatt 2: Edda: Die Nornen. Blatt 3: Edda: Wieland der Schmied und Bödwild. Blatt4: Walthari- lied: Der Berjöhnungstrnnk nach dem Kampf am Wasgenstein. Preis jeder Serie unaufgezogen Ji 20,— ; auf Leinen aufgezogen Jt> 24,—. Einzelne Blätter unaufgezogen Ji 6,—. Texthefte zur Serie 1 — 4 mit verkleinerten Abbildungen der Wandbilder je 30 Pf. Ausführliche Prospekte und das illustrierte Verzeichnis der Wandbilder stehen aus Verlangen kostenfrei zur Verfügung. Der ethische und nationale Wert der germanischen Götter- und Heldensage ist von pädagogischen Autoritäten längst anerkannt. Man betont mit Recht ihre reinigende und erhebende Wirkung, ihren tiefen sittlichen Kern; sie gebe das Zeugnis einer Gemütsanlage von seltener Schönheit. Ihre Kenntnis ist jetzt auch eine Forderung der allgemeinen Bildung wegen ihrer bedeutsamen Stellung in der deutschen Literatur und Kunst . . . Der um die Förderung des deutschen und geschichtlichen Unterrichts hochverdiente Verlag hat den Wandbildern eine vorzügliche Ausstattung gegeben. Die Gegenstände kommen sehr klar und scharf zum Ausdruck, die Blattgröße «64x90 cm) reicht für den didaktischen Zweck völlig aus. Der Preis ist im Verhältnis zu dem Gebotenen ein sehr mäßiger. Lehrprobcn und Lehrgänge. Buchdruckeret des Waisenhauses in Hatte a. d. S.

2. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 19

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Erster Abschnitt. Kämpfe der Germanen mit dem römischen Reiche. 19 Namen und Wesen. Der einäugige Wodan (Odliin), der oberste der A sen, war ein Gott des Sturmes, des Himmels, auch der geistigen Tätigkeit; seine Gemahlin Frigg oder Frouwa, oftmals der Freia, der Göttin des Liebreizes, gleichgesetzt, war die Göttin der ernährenden Erde und der Ehe. Donar (Thor), jder auf einem mit Böcken bespannten Wagen fährt und den Hammer führt, war der Donnergott, Baldur der Gott des Lichts und des Frühlings, Ziu der Kriegsgott, Loki der Gott des Bösen und der Zerstörung. Auch gab es Riesen, Zwerge, Nixen, Elfen. Die Germanen glaubten an ein Fortleben nach dem Tode. Die in tapferem Kampfe den Schlachtentod Gestorbenen wurden von den Walkyren in Wodans Halle geleitet, die ändern führten bei der Hel, der Göttin der Unterwelt, der Tochter Lokis, ein freudloses Dasein. Auch die Götter versündigen sich: in einem Kampfe mit schrecklichen Riesen werden sie untergehen. Nach dem Weltbrande wird eine schönere und bessere Welt entstehen. Der Kultus (Gottesdienst) fand nicht in Tempeln, sondern in heiligen Hainen statt. Die anfangs wilden Gebräuche — man opferte sogar Menschen — machten allmählich milderen Sitten Platz. Iii. Das römische Reieli in der Abwehr: die Völkerwanderung. 1. Die Ursachen der Völkerwanderung. § Durch die starke Befestigung der Rhein- und Donaugrenze und die Aufrichtung des Grenzwalles (§ 6) an der weitern Ausdehnung nach Westen und Süden gehindert, waren die Germanen genötigt, da die Viehzucht die wachsende Bevölkerung nicht mehr ernährte, sich dem Ackerbau zuzuwenden. Dadurch aber wuchs die Volkszahl erst recht; und da es ihnen an Land fehlte, drangen sie mit Gewalt in das römische Reich, um sich dort neue Wohnsitze zu erkämpfen. 2. Kämpfe an den Grenzen des Reiches bis 395. « a) Der Markomannenkrieg 166—180. Zuerst brachen die Markomannen ^us Böhmen und die Quaden aus Mähren in das Reich ein. Kaiser Marcus kämpfte gegen sie tapfer. Eine Sage 2*

3. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 81

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Erster Zeitraum (bis 919). 81 14—16 Feldzüge des Germanicus. Er schlägt Arminius, nimmt dessen Gattin Thusnelda, die Tochter des Segestes, gefangen. Ergebnislos. Kampf zwischen Arminius und dem Markomannenkönig Marbod (Böhmen). Marbod gestürzt, flieht zu den Bömern. Arminius von seinen Yerwandten ermordet. Wirtschaft der Germanen: Viehzucht, Ackerbau. Stände: Freie (Adel, Gemeinfreie), Unfreie, Knechte. Stammessage: Twisto — Mannus — Ingwäonen, Istwäonen, Herminonen. Völkerschaft — Gau — Hundertschaft. Völkerschaften (civitates): 1. Bataver, Usiper, Tenkterer, Ubier, Sugambrer. 2. Friesen, Chauken, Marsen, Chatten, Cherusker, Hermunduren. 3. (Sweben): Langobarden, Semnonen, Gutonen, Burgunden, Markomannen. Könige; Principes; Herzöge. Volksversammlung (Ding); Wergeid. Heer: Fufsvolk; keilförmige Schlachtordnung; Gefolge. Götter (Asen): Wodan, Frigg oder Frouwa (Freia), Donar, Baldur, Ziu, Loki. Walkyren; Hel. Weltbrand. Iii. Das römische Reich in der Abwehr: die Völkerwanderung. Ursachen der Wanderung: Landnot. 166 — 395 Kämpfe an den Grenzen des Reiches. 166 — 180 Markomannenkrieg. 3. Jh. Völkerbünde: Alamannen, Franken, Sachsen, Goten. 3. u. 4. Jh. Kämpfe mit den Goten an der Donau, den Alamannen und Franken am Rhein. 375 Einbruch der Hunnen. Sie besiegen die Alanen und Ostgoten. Brettschneider, Hilfsbuch, H. 3. Aufl. c

4. Geschichte des Altertums - S. 6

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
6 Griechische Geschichte. Sie zerfielen in zahlreiche Stämme. In der Urzeit, von der uns nur die Sage Kunde gibt, war der mächtigste Stamm derjenige der Achäer. In der geschichtlichen Zeit traten hervor die Ionier in Attika, die Dorier in Messenien, Lakonien, Argolis, Korinth und Megaris (§ 10) und die Äolier, unter welchen Namen man die Bewohner der meisten übrigen Landschaften zusammenfaßt. §6» 2. Die Religion. Die Griechen verehrten zahlreiche Götter, die sie sich als die Beherrscher der Naturkräfte oder als Beschützer menschlicher Tätigkeiten vorstellten. Der oberste Gott war Zeus, der Gott des Himmels, der nach dem Glauben der Griechen den Donner und Blitz führt und den Regen spendet. Ihm zur Seite steht seine Gemahlin Hera, die Beschützerin der Ehe. Wie Zeus im Himmel und auf Erden, so herrscht der den Dreizack führende Poseidon über das Meer und Hades (oder Pluto) in der Unterwelt über die Schatten der Toten. Er hat Persephone (Proserpina) geraubt, die Tochter der Demöter, der Göttin des Ackerbaues. -Dlotrf(oder Bacchus) ist der Gott des Weines. Zeus’ Tochter, seinem Haupte entsprungen, ist Athene, die Göttin des besonnenen Kampfes, aber auch der Weisheit, wogegen Ares der Gott der wildtobenden Schlacht ist. Apollo ist der Gott des Lichts und der Weissagung, als Führer der neun Musen auch der Gott der Künste. Seine Schwester Artemis ist die Göttin der Jagd. Hephästos ist der Gott des Feuers und darum der Schmiede; Hestia die Göttin des Herdfeuers, die Beschützerin von Haus und Staat; Hermes der Götterbote, der Beschützer der Straßen und des Handels, der auch die Seelen der Gestorbenen in die Unterwelt geleitet. Aphrodite, die aus dem Schaum des Meeres geborene, ist die Göttin der Schönheit und der Liebe. Außer den höheren Göttern verehrten die Griechen auch zahlreiche niedere Gottheiten, Saturn, Nymphp.p} die in Bäumen, Quellen, Bergen leben, u. a. Die Griechen dachten sich ihre Götter als Menschen von vollendet schöner Gestalt; sie verehrten sie in prächtig geschmückten Tempeln.

5. Geschichte des Altertums - S. 51

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Erster Zeitraum. Von den ältesten Zeiten bis 264. 51 c) Religion. Als die Römer mit den Griechen bekannt wurden, § 64. setzten sie ihre Götter den griechischen zum großen Teil gleich. Jupiter (eigentl. Juppiter) ist = Zeus, Juno = Hera, Neptunus = Poseidon, Mars = Ares, Minerva = Athene, Ceres = Demeter, Diana — Artemis, Yulcanus = Hephästos, Yesta = Hestia, Mer-curius = Hermes, Yenus = Aphrodite (§ 6). Ein römischer Gott ist der doppelgesichtige Janus. Die Priester waren Staatsbeamte. Einige besorgten den Dienst eines einzelnen Gottes, andre den Kultus (Gottesdienst) im allgemeinen (die Pontifices). Die Augurn suchten den Willen der Götter aus dem Fluge der Yögel, dem Fressen heiliger Hühner oder aus Himmelserscheinungen zu erkennen. Die Priesterinnen der Yesta hießen Yestalinnen (vestalische Jungfrauen); sie unterhielten im Tempel der Yesta ein ewiges Feuer. d) Rom und Latium. Infolge glücklicher Kriege gewann Rom nach der Zerstörung von Alba longa die Herrschaft über die Städte Latiums. 3. Die Republik und ihre ersten Kämpfe. § 65. Nach der Vertreibung des Tarquinius wurde Rom eine Republik und zwar eine aristokratische: die Patrizier waren im Alleinbesitz aller politischen Rechte. Die obersten Beamten des Staats wurden zwei jährlich gewählte Konsuln. In Zeiten äußerster Gefahr wählte man einen Diktator mit völlig unbeschränkter Macht, doch auf höchstens sechs Monate. Die junge Republik hatte schwere Kämpfe zu bestehen: 1. mit dem etruskischen Könige Porsenna von Clusium, 2. mit den Latinern, 3. mit den Yejentern, den Bewohnern der etruskischen Stadt Yeji, 4. mit den Yolskern, 5. mit den Äquern. Von diesen Kriegen ist geschichtlich wenig bekannt. Nur so viel ist sicher, daß die Römer in ihnen schwere Niederlagen erlitten haben. Doch erzählt die römische Sage mannigfache Heldentaten. 1. In den Krieg mit Porsenna gehört die Sage von Hora tius Codes, der die Pfahlbrücke so lange verteidigte, bis sie 4*

6. Geschichte des Altertums - S. 19

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Zweiter Zeitraum. Von 500 — 431. 19 wenn die griechischen Stämme ihren Hader vergaßen und, von Opfermut und Vaterlandsliebe erfüllt, sich zum Freiheitskampfe vereinigten. Zweiter Zeitraum. Von 500 — 431. I. Entstehung und Geschichte des persischen Weltreiches his 494. 1. Die Reiche des Orients. a) Die ältesten Staaten, die die Menschen geschaffen haben, §23. sind Ägypten im Tal des Nil und Babylonien im Tal des Euphrat. 1. Die Ägypter verehrten ihre Götter meistens in Tiergestalt, wie den heiligen Stier Apis; auch die Katzen und andre Tiere waren ihnen heilig. Ihre Toten balsamierten sie ein (die Mumien) und erbauten ihnen steinerne Gräber. Die Pyramiden sind Gräber von Königen. Sie hatten eine aus Bildern bestehende Schrift, die Hieroglyphen. Auch verstanden sie viele Kunstfertigkeiten, wie die Bereitung des Glases, die Weberei, die Bearbeitung der Steine, die Töpferei u. a. Ihre Hauptstadt war in ältester Zeit Memphis, darauf Theben, später noch andre Städte. 2. Die Babylonier, deren Hauptstadt Babylon am Euphrat lag, verehrten als obersten Gott den Bel (Baal), dem zu Ehren sie einen gewaltigen Turm erbauten. Sie verstanden vortrefflich das Rechnen und Messen und beobachteten den Lauf der Gestirne. b) Von den ändern Völkern des Orients waren wichtig die §24. Phönizier, die Hebräer, die Assyrier, die Lyder, die Meder und die Perser. 1. Die Phönizier wohnten an der Küste Syriens; dort waren ihre bedeutendsten Städte Sidon und Tyrus. Sie waren ausgezeichnete Seefahrer und Kaufleute und gründeten auf den Inseln und an den Küsten des Mittelmeeres zahlreiche Handelsniederlassungen und Kolonien. 2. Die Hebräer (Juden) wanderten aus Ägypten in das Jordanland, Palästina, ein und eroberten es. Der erste König war Saul, der die Philister besiegte. Auf ihn folgte David aus dem Stamme 2*

7. Geschichte des Altertums - S. 7

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Land und Volk. 7 3. Orakel und Volksfeste. a) Die Griechen glaubten, daß die Götter ihnen auf Befragen ihren Willen kundtäten und Orakel erteilten. Aus dem Rauschen der heiligen Eichen im Hain zu Ilad-Ojia deuteten die Priester den Willen des Zeus. Jedoch das berühmteste, nicht nur in Griechenland, sondern auch bei ändern Völkern angesehene Orakel war das de& Apollo zu Delphi. Hier befand sich ein aufregende Dämpfe aushauchender Erdspalt, über dem ein goldener Dreifuß stand; auf diesem saß die Priesterin des Gottes, die Pythia; sie stieß, durch die Dämpfe in Verzückung geraten, prophetische Worte aus, die von den herumstehenden Priestern in Verse gebracht wurden. Die Orakelsprüche hatten gewöhnlich einen dunkeln und vieldeutigen Sinn. b) Zu Ehren der Götter feierten die Griechen Volksfeste, bei denen Wettkämpfe stattfanden. Am berühmtesten waren die Olympischen Spiele, die zu Olympia in der Landschaft Elis im Peloponnes alle vier Jahre zu Ehren des Zeus abgehalten wurden; während der Zeit der Festspiele mußte jeder Streit in Griechenland ruhen. Die Wettkämpfe bestanden anfangs nur im Wettlauf, später traten dazu der Eingkampf, der „Fünfkampf“ (Sprung, Lauf, Diskoswerfen, Speerwerfen, Ringen), Wagenrennen, Reiterrennen u. a. Der Sieger erhielt als Preis einen Kranz vom heiligen Ölbaum. Im .Tahra 77r wurde zum ersten Male der Name des Siegers aufgezeichnet. Der vierjährige Zeitraum von einer bis zur nächsten Festfeier hieß eine Olympiade. Da bei diesen Volksfesten Bewohner aus allen griechischen Landschaften und Städten zusammenkamen, so dienten sie dazu, das Gefühl der Zusammengehörigkeit bei dem sonst so zerrissenen und zerspaltenen Volke wach zu erhalten.

8. Geschichte des Altertums - S. 8

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
8 Griechische Geschichte. Erster Zeitraum. Von den ältesten Zeiten bis 500. I. Die Sagenzeit. 8. Nur Sagen melden von den Taten und Schicksalen des griechischen Volkes in der Urzeit. a) Zunächst hören wir von Taten einzelner Helden (Heroen; der Singular heißt Heros), der Söhne von Göttern oder Göttinnen. In gewaltigen Kämpfen bezwangen sie Ungeheuer und Unholde, die ein Schrecken der Menschen geworden waren, befreiten von ihnen die Welt und wirkten zum Segen ihrer Mitmenschen. Solchergestalt sind die Sagen von üüxiüsl&s (lat. Hercules), dem Sohne des Zeus und der Alkmene, der nach zahlreichen ruhmvollen Großtaten in den Olymp aufgenommen und mit der Unsterblichkeit belohnt wurde, und von Theseus, dem Überwinder dje&^Ms^mlpmkrnstes, dem Besieger des Minotauros im Labyrinth zu Kreta (Ariadne), der zuletzt König von Athen wurde, alle Gemeinden Attikas einigte und Athen zur Hauptstadt des attischen Landes machte.| Aber auch von grausigen Untaten berichtet die Sage. Von Geschlecht zu Geschlecht pflanzte sich der Frevel fort im Hause des Täntalos, nach dessen Sohne Pelops der Peloponnes seinen Namen trägt. Des Pelops Söhne waren Atreus und Thyestes; Söhne des Atreus Agamemnon und Menelaos; des Thyestes Sohn war Aigisthos, der den von Troja heimgekehrten Agamemnon ermordete und mitsamt Agamemnons Weibe, der Kly-tämnestra, von dessen Sohn Orestes erschlagen wurde, worauf der Muttermörder von den Erinnyen (Eumeniden, Furien) verfolgt ward. Erst durch Agamemnons Tochter Iphigenie wurde das Geschlecht der Tantaliden (oder Pelopiden) entsühnt. 9. b) Neben den Taten einzelner berichtet die Sage auch von gemeinsamen Unternehmungen der Helden. Eine solche war der Axglqjiaujjmzug^ unter Führung des lason, der von Kolchis das goldene Vließ holte und die Liebe der Tochter des Äetes, der Zauberin Medea, gewann. Bei dem Zuge der Riejien gegen Theben unter Adrästos, dem Könige von Argos, begegneten sich Elaaklas- und Jiüly-

9. Geschichte des Altertums - S. 9

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Erster Zeitraum. Von den ältesten Zeiten bis 500. 9 neikest die Söhne des Ödipus, der einst seinen Yater erschlagen, Theben von der Sphinx befreit und unwissentlich seine Mutter a$4e geheiratet hatte, in mörderischem Bruderkampfe. Des Ödipus Tochter die wider König Kreons Befehl den Leichnam des Polyneikes, der frommen Pflicht gehorchend, bestattete, büßte ihre Tat mit dem Tode. ) I Ein Kriegszug von ganz Griechenland unter Führung Agä-meivinons1 des-Königs ^on Mykenä-, gegen das von Königjbria.-Üloä beherrschte Troja in Kleinasien führte zu dem zehnjährigen trojanischen Kriege. Es galt einen Frevel zu rächen; denn des Priamos Sohn Pjtriä hatte, als Jjßia., Athena und Aphrodite um den Ruhm der Schönheit stritten, dieser den Apfel der Exis zuerkannt und das schönste Weib der Erde, Helena, die Gattin von Agamemnons Bruder Meneläes, des Königs von Sparta, geraubt. Unter den Helden zeichnete sich auf griechischer Seite in erster Linie Achilleus aus, der Sohn des Peleus, des Königs der Myrmidonen im thessalischen-Phthia, und der Meergöttin Thetis; der Tod seines Freundes Patröklos (oder Pätroklos) von der Hand des Sohnes des Priamos, des edelsten Helden der Trojaner, versetzte ihn in so namenlose Wut, daß er, bisher lange Zeit wegen eines Zwistes mit Agamemnon^dem Kriege ferngeblieben, nun kampfbegierig Hektor entgegentrat, ihn tötete — Hektor hatte seinen Untergang geahnt und von seinem Weibe _Andromache rührenden Abschied genommen -— und den Leichnam des Erschlagenen schändete. Nach Achilleus ragte unter allen hervor Aiax (Aias), der Sohn des. Telamon, Königs von Sajanüs; sein Namensvetter, der Kleine genannt (wie jener der Große hieß), der Sohn des-Qilsus, des Königs in Lokris, war der schnellste Läufer. Ihnen stand an Mut nicht nach Diomödes, der Sohn des Tydeus, König von Argos. An Schlauheit aber übertraf alle der listenreiche .Odysseus, der nach dem Falle von Troja noch lange Jahre umhe'rirren mußte, bis er nach Ithaka zu seinem von zahlreichen Freiern bedrängten Weibe J^enelope und seinem Sohne Telemacfros. zurückkehren konnte. An Weisheit jedoch kam niemand gleich dem alten, ehrwürdigen Nestor, dem König von Pylos in Messenien. Nach zehnjähriger Belagerung fiel Troja, nur durch List, den Bau des hölzernen Pferdes, und ward verbrannt. Dem Verderben entrann

10. Geschichte des Altertums - S. 10

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
10 Griechische Geschichte. jedoch der Held Ängas, der nach mannigfachen Abenteuern nach Itäüßß gelangte und in Latium König wurde.| C) Diese Sagen lieferten später den Dichtern den Stoff zu ihren Werten. Die ältesten großen Dichtungen sind Homers Ilias und Odyssee; jene erzählt von den Kämpfen vor Troja (oder Ilios), diese von den Irrfahrten des Odysseus. Das erste sichere geschichtliche Ereignis ist die Wanderung rip.r Hnriftr, die ursprünglich in den Gebirgen Huas&aliens saßen und von da nach Süden wanderten. Ein Teil blieb an den Abhängen des Öta in der kleinen Landschaft ßozis, die meisten zogen in den Peloponnes und eroberten die Landschaften Messenien, Jialrnnipn Argn1is] Koxiruthia und M&güxis. Die Zeit dieses Zuges liegt vor dem Jahre -tüüü. Er ist nicht in einem Jahre, sondern in einem längeren Zeitraum erfolgt. Die Geschichte der Wanderung ist von der Sage ausgeschmückt. Drei Brüder, Nachkommen des Herakles, heißt es, seien die Führer des dorischen Yolkes gewesen. Zuletzt seien die Dorier in Attika eingebrochen; da habe sich König Kadrov für sein Vaterland geopfert, und sie seien wieder abgezogen. a) Bei dem Einbruch der Dorier in den Peloponnes-unterwarf sich ein Teil der vorhandenen Bevölkerung den Eroberern, jedoch erst nach jahrhundertelangen Kämpfen. Andre wanderten aus und gründeten Kolonien. Doch war nicht erst der Einfall der Dorier der Anstoß zur Kolonisation. Auch schon vorher waren Kolonien gegründet worden, und lange Jahrhunderte nachher geschah dasselbe. In allen Fällen war der Anlaß dazu vornehmlich der, daß die Menschen in der Heimat nicht mehr Platz fanden. Später kamen dazu das Bedürfnis neue Handelsbeziehungen anzuknüpfen, Zwistigkeiten in der Heimat und andre Beweggründe. b) Die Kolonien wurden selbständige Staaten. Die Mutterstadt wurde nicht etwa ihre Herrin. Ii. Wanderung und Kolonisation 1. Die dorische Wanderung. §11. 2. Die Kolonisation.
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