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Dritter Zeitraum. Von 1056—1273.
2. Der Templerorden, so genannt, weil seine Wohnung auf der Stelle erbaut war, wo einst der Salomonische Tempel gestanden haben sollte (Kleidung: weifser Mantel mit rotem Kreuz). Der Orden ist im Anfänge des 14. Jahrhunderts in Frankreich untergegangen.
3. Der Deutsche Ritterorden (Kleidung: weifser Mantel mit schwarzem Kreuz), erst 1198 gestiftet, wurde der wichtigste infolge seiner weltgeschichtlichen Tat, der Eroberung des heidnischen Preufsenlandes.
84. 4. Der zweite Kreuzzug 1147—1148.
Veranlafst wurde der zweite Kreuzzug durch die Eroberung von Edessa durch die Ungläubigen. Unternommen wurde er von Ludwig Vii. von Frankreich und Konrad Iii. von Deutschland, die von dem redegewaltigen Abt Bernhard von Clairvaux für das Unternehmen gewonnen wurden. Doch der Kreuzzug scheiterte völlig.
85. 5. Der dritte Kreuzzug 1189 — 1192.
Die Veranlassung zu einem neuen Kreuzzuge lag in der Eroberung Jerusalems durch Sultan Saladin (1187), einen weisen und gerechten Herrscher.
An die Spitze des Abendlandes stellte sich Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Auch König Richard „Löwenherz“ von England und Philipp Ii. August von Frankreich versprachen ihre Beteiligung. Mit einem trefflich gerüsteten Heere zog Friedrich
Barbarossa durch Ungarn und setzte nach Überwindung grofser
Schwierigkeiten im griechischen Reiche nach Kleinasien über. Er durchzog es siegreich, fand aber im Jahre 1190 in den Fluten des Kalykadnus (Selef) den Tod. Durch diesen Unfall wurde das ganze Unternehmen gelähmt. Viele der deutschen Kreuzfahrer kehrten in die Heimat zurück; die Führung der übrigen übernahm des Kaisers Sohn Friedrich von Schwaben.
Nun erst brachen Philipp Ii. und Richard auf. Sie erschienen vor Akkon, das die Deutschen belagerten; den vereinten Anstrengungen gelang die Eroberung der Stadt. Doch nationale Streitigkeiten und die persönliche Gegnerschaft des französischen
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Vii Ludwig Konrad_Iii Konrad Bernhard_von_Clairvaux Saladin Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Philipp_Ii Philipp August Friedrich
Barbarossa Friedrich Barbarossa Friedrich_von_Schwaben Friedrich Philipp_Ii Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Edessa Frankreich Deutschland England Frankreich Ungarn Kleinasien Akkon
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Dritter Zeitraum. Von 1056 - 1273.
100.
unter schrecklichen Greueln ein grofses Reich in Mittel- und Vorderasien gegründet. Sein Nachfolger eroberte Rußland. Von da überschwemmten die Mongolen Ungarn und drangen durch Polen gegen Deutschland vor. Zwar schlugen sie Herzog Heinrich den Frommen bei Liegnitz 1241, gingen aber doch nach Osten zurück. In Rußland haben sie aber noch Jahrhunderte geherrscht.
In demselben Jahre starb Gregor Ix. Sein Nachfolger wurde Innocenz Iv., als Kardinal ein Anhänger Friedrichs; aber „kein Papst kann Ghibelline sein“. In Italien bedroht, floh Innocenz', nach Lyon, berief dorthin 1245 ein Konzil, tat den Kaiser unter schweren Flüchen in den Bann und sprach ihm alle sieben Kronen ab. Nun wurde der Kampf immer wilder; von beiden Parteien wurden die gröfsten Grausamkeiten verübt. Im ganzen war der Kaiser in Italien siegreich, nicht jedoch in Deutschland, wo Wilhelm von Holland zum Gegenkönig gewählt wurde. Ein schwerer Schlag war es für ihn, als die Bolognesen seinen Sohn Enzio gefangen nahmen; noch 23 Jahre hat er in bologne-sischem Kerker geschmachtet.
Bald darauf starb Friedrich Ii. 1250. Er ist der gewaltigste staufische Kaiser, eine der gröfsten Persönlichkeiten des Mittelalters. Wiewohl er so wenig in Deutschland gewesen ist, hat sich doch seine Gestalt so sehr dem Gedächtnis des deutschen Volkes eingeprägt, dafs er — erst später ist an seine Stelle Friedrich Barbarossa getreten — in der Sage als derjenige Kaiser fortlebt, der das Reich wieder aufrichten und zu Einheit, Macht und Herrlichkeit führen wird.
7. Das Interregnum und der Untergang der Staufer.
a) In Deutschland vermochte sich Konrad Iv. nicht zu halten und ging nach Italien, wo er starb; er hatte von 1250 —1254 regiert. Zwei Jahre darauf starb auch Wilhelm von Holland, ohne zu Ansehen gelangt zu sein.
Man nennt die Zeit von 1254 (oder 1256) bis 1273 das Interregnum. Zwar gab es sogar zwei Könige, beide Ausländer, Richard von Cornwallis und Alfons von Castilien; aber sie waren völlig bedeutungslos. Das Reich war in Auflösung. Es war „die kaiserlose, die schreckliche Zeit“. Im Südosten gewann Böhmen
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Gregor_Ix Gregor Innocenz_Iv. Innocenz_Iv. Friedrichs Wilhelm Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Konrad_Iv Konrad Wilhelm Richard_von_Cornwallis Alfons_von_Castilien
Extrahierte Ortsnamen: Vorderasien Ungarn Deutschland Liegnitz Friedrichs Italien Lyon Italien Deutschland Holland Deutschland Deutschland Italien Holland