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1. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 122

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
122 Sechste Per. Von Roms Uebermacht rc.^ Welche Verbindungen entstanden zwischen den Indier» und Römern? Welcher Staat hatte sich itzt über Indien hinaus gebildet? Hatte dieser Staat uns bekannte Verbindungen mit den übrigen Völkern der alten Welt? Wann ward in Sina der erste Staatsverein gestiftet? Wer war Konfuzius? und wann lebte er? War das alte Germanien von eben so großem Um/ fanae, als das spatere Teutschland? Wie sah es im alten Germanien aus? Welches war die Beschaffenheit des Bodens in s Gers Manien? Wre war Las Klima beschaffen ? Wodurch können Menschen das Klima milder und gelinder machen? Welches war der Kgrakter der'alten Germanier? Wann lernten die Römer zuerst den Mnth der Ger/ manier kennen? Welcher Römer, versuchte es zuerst, Germanien zu unterjochen? Wie schlugen alle römischen Versuche auf Germanien auäti

2. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 159

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
bis zur?Stiftung d- neuen Kaisertb- der Franken. 159 wohlthätigen Wirkungen auf das Herz der Neuber kehrten? Von wem machte Bonifaz die teutsche Kirche abhängig? W?zu legte Bonifaz dadurch den G und? Wic sah es mn den Wissenschaften im Abendlands aus? Wo war «och etwas davon anzutreffen? Was geht Mn diese Zeit in Spanien und Portugal vor? W"lcher Staat steht noch in Britannien? Wie sieht es im Europäischen Norden aus? Welches Volk wohnt von der Ostsee bis ries nach Ruzi land hinein? Welches Volk wohnt in Schweden und Dänemark? Wann soll Odin gelebt haben? Was soll dieser Odin gethan babeu? Mit welchem allgemeinen Namen werden die Vewohr ner des Skandinavischen Nordens belegt? Welche Lander begreift der Skandinavische Nordm i» sich? Neunte

3. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 170

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
17° Neunte Per- Von Karl dem Großen Wann ward in Polen das Christenthum ausgebreitet? Wu' stiftet in Polen ein Erchistbum? Mit welchen Völkern hatten die Polen vorzüglich za kämpfen? Arabisches H. 4. Die Macht der Araber fallt in die- Reich, fem Perioden im Occidentc und Oriente. Spa- nien und Portugal gehen dein größern Th-ile nach an die wieder auflebenden christlichen West- gothen verloren. Im Oriente sinkt das Ll?..!i- fat durch die fremden Mierhssoldaten, Vorzug» lich durch die Türken. Dieses asiatische Volk, das bei den Alten unter dem allgemeinen Namen der Scythen versteckt war stammt aus Turkcstan und den benachbarten Gegenden des Kaspischen Meeres. Auch werden sie mir unter dem Na- men der Tararen begriffen. Sie dienten zu vie- len tausenden unter der Fahne der arabischen Chalifen. und rissen allmählich ein Stück des Chalifats nach dem andern an sich. So raubten sie in diesem Zeitraume den Chalifen Egypten, Indien und die vor Indien liegenden Landschaf- ten. Sie theilten sich in mehrere Stamme, un- ter welchen spater hin der «Vsinannische vorzüg- lich merkwürdig wird. Gnechi» §. 5. Bei dieser Schwächung der Arabi, scdcs schen Macht gewinnt das Bpzaminische Kaiser- Kaiser- thum wenig. Es wird von Bulgaren, Russen tt)Uu1* und Türken geängstiget. Die Bulgaren be-- I. C. lorz.zwingt zwar endlich Kaiser Basilius. Aber die beständigen Thronerttsetzungen, Kaisermorde und damit verbundene innere Fehden setzen das Reich außer Stand, das Vordringen der Türken nach Vorderchien mit Nachdruck abzuwehren. Da- bei erhalten sich hier mehr, als anderwärts, Wissenschaften und Künste. Wie

4. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 49

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
Don Mose bis Cyrus. 49 Sind sie mit den spätern Cimbreen einerley Volk: so ist es sehr wahrscheinlich, daß ein andrer Theil damals tiefer nach Germanien herunter gezogen ist, und unter andern dem Limbrischen Lherso- nes den Namen gegeben hat, und daß diese Cim« merier ein Zweig der Leiten gewesen. §. 16. Die Lclren sind, wie die Scythen, Celten, zu einer uns unbekannten Zeit, aus Asien nach Europa eingewandert. Gallien war ihr Haupt« sitz, von woraus sie die mehresren Striche von Europa nach Abend und Mittag hin besetzten, als Spanien, Britannien, einen Theil von Ita- lien^ Leurschland, die Schweiz rc. Und der Name Gallier, oder Gäulen, tdird oft von den Alten als allgemeiner Name der Celten gebraucht, da er doch nur eigentlich den Celten in Gallien zukommt. Die Cellische Sprache wird als eine Hauptsprache des allen Europa angesehen, und es ist eine zwar mühsame, aber nicht fruchtlose Bemühung, die Sprachen zu sludiren, weil man aus ii)rcc, Verwandschaft unter einander schlie- ßen kann auf die Verwandschaft der Völker, dre sie redeten. §. 17. Das Volk, welches die bisber in Perser. Oberasien herrschend gewesenen Staaten, zu- gleich mit der neuen Lydischen Monarchie in Kleinasien, und Egypten erobern, und dadurch den ersten großen Völkerverein stiften sollte, wa- ren die Perser, ein gar nicht zahlreiches Volk, das in dem bcrgigtcn Pcrsis wohnte; das rauh, vor kriegerisch und seit dem Phraorres der Medischen d.j>W. Hoheit unterworfen war; aberchon jeher eigene V^ Fürsten hatte. Aus diesem Fürstenhause stamm- ' ' te Lyrus, iryrus, Lores, von mütterlicher Seite ein Enkel des Medischen Añyagcs. Dieser Prinz soll auf eine sonderbare Art, durch einen vornehmen Meder, den -Harpagus, seyn erhal- I.d.w/ len worden, und aufgehetzt durch diesen, Mangur» L«hrt>.

5. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 150

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
15a Achte Per. Vom Unterg. d. abendl. röm- Kaiserth. Zweite Unterabtheilung. Von Mohammed bis Kaiser Karl den Großen. 62- — 800. §. 1. ©ic Araber, die bisher in ihrer Halbinsel eint geschloffen, sich um andere Völker wenig des kümmert hatten, brechen auf einmal, durch den Fanatismus der Reuglon und Eroberungssucht getrieben, hervor, verbreiten über einen großen Theil der Welt eine neue Religion, und stiften eins der mächtigsten Reiche, das jemals gestan- den hat; ein Reich, das sich von Indien bis nach Spanien ausdehnt. Der Stifter dieser neuen Religion und dieses neuen Staats, dem weder der Persische, noch der Byzantinische wi- derstehen konnte, war Mohammed (Muham- med, Mohammed). Zu seiner Zeit lebten schon viele tausende gedrückter Juden und Christen in Arabien. Die alten Araber, Ismaels Abkömm- linge, glaubten noch an einen Gott, obgleich diese Kenntniß eines Gottes durch frühe heidni- sche Ankömmlinge mitunter entstellt war, und dieser Araber ihr Nativiialtempel war die große Caaba zu Mekka. Mohammed, ein Mann von fürstlichem Herkommen, anfangs ein Schwär- mer, und dann erst, wie seine Sache einen un- erwartet glücklichen Fortgang nahm, ein Be- trüger, giebt göttlichen Beruf zum Apoftelamt

6. Staats- und Volkswirtschaftslehre - S. 12

1906 - Halle a.S. : Schroedel
12 [§3j Dichtung und bildenden Kunst in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts nunmehr zum heimatlichen Boden zurück, um aus ihm neue Kräfte zu ziehen. Bodenständigkeit und Heimatskunst sind augenblicklich die Kennzeichen neuen ästhetischen Schaffens (vergl. § 37 a). b) Die Bewohner. Es wäre jedoch falsch, den Boden allein für das Werden der Bölker verantwortlich zu machen. Außer der geistigen Begabung sind hier die geschichtliche Vergangenheit und die Nasseneigentümlichkeiten die großen Erzieher gewesen. Die Gegen- wart ist etwas durch die Geschichte Gewordenes. Große Ereignisse haben das römische und deutsche Volk zu weltgebietenden Mächten gemacht, Mißwirtschaft und innerer Zwist rissen Hellas von stolzer Höhe. Daß die christliche Kirche ihren Angehörigen Geldgeschäfte verbot, und der Staat den Juden den Betrieb von Landwirtschaft und Gewerbe untersagte, hat diese Nation zu einem Handelsvolk gemacht. Die Ausbeutung des Arbeiterstandes und die Mißachtung seines wirtschaftlichen Wohles zogen die Sozialdemokratie groß, Leichtfertigkeit und Oberflächlichkeit erzeugten, als Mitte des 19. Jahr- hunderts die Naturwissenschaften einen bedeutenden Aufschwung nahmen, den Materialismus der letzten Jahrzehnte des verflossenen Jahrhunderts. Eine große Vergangenheit spornt ein Volk zu neuen Taten an, sie bringt aber auch die Gefahr der Selbstüberhebung und Sorglosigkeit, llnglücksjahre dagegen werfen es auf Jahre, oft Jahrzehnte zu Boden, — nicht alle Staaten haben sich so schnell von furchtbaren Schicksalsschlägen erholt wie einstens Preußen. Aus der von der Bibel behaupteten, von naturwissenschaftlicher und ethnologischer Seite vielfach anerkannten ursprüngliche Einheit des Menschengeschlechts sind durch Klima, physische und soziale Lebensweise, Erziehung, späterhin durch Mischung der Stämme die verschiedenen Völker und Rassen geworden. Namentlich die Mi- schungen haben sich zumeist höchst günstig erwiesen: so sind die Eng- länder ein Mischvolk aus Kelten, Niedersachsen und Normannen, die Amerikaner aus germanischen und romanischen Völkern. In den Adern der Süddeutschen, der Kulturträger des deutschen Mittel- alters, fließt keltisches Blut, in den Norddeutschen, den Bahnbrechern des Einheitsgedankens, glaubt man die Zähigkeit und Tatkraft auf Beifügung slavischer Elemente zurückführen zu müssen. Wenn Rassenmengungen mitunter zu ungünstigen Ergebnissen führen, so liegt dies weniger an dieser Tatsache, als daran, daß den Misch- lingen vielfach nicht die volle rechtliche und soziale Stellung ein- geräumt wird; da liegt es denn nahe, sich durch List und Gewalt Vorteile zu verschaffen. So haben denn Boden, Geschichte und Rasse den einzelnen Menschen wie ganzen Stämmen und Völkern einen bestimmten Charakter aufgeprägt. Dabei darf indes nicht vergessen werden,

7. Staats- und Volkswirtschaftslehre - S. 20

1906 - Halle a.S. : Schroedel
20 [86] Pinscher Herkunft in außereuropäischen Gebieten lebten, eine um- fassende Entwicklung genommen, oft zum Schaden des Heimatlandes. Namentlich Deutschland, Italien und Skandinavien weisen eine hohe Auswanderung auf, meist nach Nordamerika und den englischen Kolonien; jedoch oft haben die Auswanderer Vaterland und Sprache aufgegeben, auch daß sie dem heimatlichen Markt neue Ab- satzgebiete schafften, wird nur in geringem Maße zutreffen. Als Ursache der modernen Auswanderung findet man indes nicht immer Übervölkerung, oft ist sie im unruhigen Wandergeist, oft in poli- tischen und religiösen Veranlassungen zu suchen (Refugies, Emi- granten, die „1848er"). Auswanderung pflegt die Staaten zu schädigen, wenn sie sich nicht nach den eigenen Kolonien wendet oder wenn sie keine vorübergehende ist, die nur des Erwerbs halber für einige Zeit das Ausland aufsucht, und dort zum Pionier des Vater- landes wird. Die Ausbreitung nach innen kann durch Ortswechsel und durch Verdichtung der Bevölkerung zustande kommen. Beim Ortswechsel spielt die innere Organisation eine große Rolle, es sei nur an die Besiedelung der ostelbischen Länder im frühen Mittel- alter gedacht. An innerer Besiedelung hat namentlich Preußen unter Friedrich Wilhelm I. und Friedrich Ii. Hervorragendes ge- leistet, und gegenwärtig machen sich bereits der Erfolge die Herbei- ziehung westdeutscher Landsleute in der polnischen Gegend bemerkbar. Diese innere Kolonisation ist etwas vom Staat Geleitetes: die inner- staatlichen Wanderungen dagegen hängen von dem freien Ermessen des einzelnen ab. Seit Geltung der Freizügigkeit wendet sich die Bevölkerung, und nicht nur die überschüssige, nach den Orten, wo sich eine günstige Arbeitsgelegenheit findet, das sind in der Haupt- sache die Fabrikgegenden, und da wieder die Städte. Dieser Zug nach der Stadt und deren rapides Anwachsen bedeutet, sofern keine wesentliche Entvölkerung „des flachen Landes und der kleinen Städte stattfindet, also nur der Überschuß abzieht, eine Verdichtung der Be- völkerung. Eine solche ist das natürliche Ergebnis großer und ge- sunder technischer, sittlicher und rechtlicher Fortschritte. Der inten- sive Betrieb der Landwirtschaft, das Blühen von Handel und Ge- werbe sind die Voraussetzung, um durch die Verdichtung das Problem des Bevölkerungsüberschusses in einer für den einzelnen wie die Gesamtheit vorteilhaften Weise zu lösen. In ihr wird dann eine Vorbedingung zu weiterem Wachsen der Kultur zu finden sein. Nicht immer ist die Zunahme der Bevölkerung günstig be- urteilt worden; man hat geglaubt, ihr hemmend entgegentreten zu müssen. Bei unzivilisierten Völkern sorgten Krieg, Seuchen, Kannibalismus, Menschenopfer, Kindermord und manches andere dafür, daß die Bevölkerung in mäßigen Grenzen blieb. Aber schon die Beschränkung der Ehe für die Sklaven im Altertum und die Hörigen im Mittelalter sind bewußte Hindernisse einer zu großen Volkszahl, ebenso, wenigstens mittelbar, die sehr beschränkte Frei-

8. Staats- und Volkswirtschaftslehre - S. 220

1906 - Halle a.S. : Schroedel
220 [§ 38] barmachung der Tiere bei der. Feldbestellung, im Anbau weiterer Körnerfrüchte, von Obst- und Olbäumen, Wein usw., sowie im end- gültigem Seßhaftwerden einzelner- noch beim Hackfruchtbau herum- ziehender Stämme. Doch kann ein Teil von ihnen die Wanderungen noch nicht ausgeben; sie wenden sich jetzt ganz der Viehzucht zu und werden so Nomaden und führen ein bequemes und sorgloseres Leben als der Ackerbauer, der unter Mühen und Beschwerden den Acker bearbeitet, — charakteristisch drückt es die Bibel aus, wenn sie zu dem aus dem Paradiese vertriebenen Menschen sagt: „Dornen und Disteln soll der Acker dir tragen" und „Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen" (Gen. 3, 18f.). Vertreten ist der Ackerbau nach den ältesten geschichtlichen Nachrichten zunächst in Mesopotamien und in den Nilländern. Auch den Jndogermanen war er in ihrer Urheimat nicht fremd, allerdings trug er mehr den Charakter einer wilden Feldgraswirtschaft, — jedenfalls stand aber aus ihren Wanderungen die Viehzucht im Vordergrund. Nach dem Seßhastwerden blieb bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts die Feld- graswirtschast, bei der ein Teil des Weidelandes so lange unter Anbau derselben Früchte als Ackerland benutzt wird, bis er keinen hinreichenden Ertrag mehr bringt, — darauf wird ein anderes Stück in Kultur genommen. Diesem Wirtschaftsbetrieb folgte die Körner- oder Dreifelderwirtschaft, die in der Hauptsache bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts blieb. Durch die zunehmende Bevölkerung sieht man sich zum Anbau derselben Flächen gezwungen und läßt darum einen Fruchtwechsel, aber auch Düngung und Bearbeitung eintreten. Und zwar trägt jährlich wechselnd ein Drittel des. Ackers Winter-, ein Drittel Sommergetreide, ein Drittel bleibt Brachfeld. Lehr- meister waren darin für die Germanen, wie überhaupt für zahl- reiche Völker die Römer, welche am weitesten von den alten Völkern im Ackerbau fortgeschritten waren. Ihre Kenntnis von der ratio- nellen Beackerung des Bodens, seiner Ertragsfähigkeit und vom Dungwesen ist geradezu erstaunlich, — erst das 19. Jahrhundert ist wesentlich über sie hinausgekommen. Die römischen Kolonisten und Legionäre brachten den römischen Ackerbau nach Süddeutschland, aber erst unter Karl dem Großen wurde, wie eben bemerkt, die Dreifelderwirtschaft endgültig durchgeführt. Auch der Gartenbau wird aus seine Anweisung hin, der gerade für landwirtschaftliche Dinge ein großes Interesse besaß, betrieben; indes wuchsen in Norddeutschland meist nur Holzbirnen und Holzäpfel. In den folgen- den Jahrhunderten steht die Landwirtschaft unter dem Flurzwang (8 20b) und dem gutsherrlich - bäuerlichen Verhältnisse (88 21 c und 22b). Nur aus dem nicht unter dem Flurzwang stehenden Gartenlande konnten Futterkräuter, Gemüse und Handelsgewächse erzeugt werden. Jedoch in der Nähe großer Städte, wie Nürn- berg, Augsburg, Erfurt, am Rhein usw. machte man sich von den Fesseln dieses Ackerbausystems los und baute auf dem Acker Futter-

9. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 20

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
20 I. Der Erdteil Europa im ganzen. 3. Volkszahl. 4. Kultur. a.) Klimaische Einflüsse. b) Einflüsse der Gliederung. e) Einflüsse der Lage. und N.-Skandinavien, Finnen in Rußland, sämtlich Völkerschaften, die den Mongolen nahe stehen. Teils bekennen sie den Islam, teils eins der drei Bekenntnisse des Christentums, teils sind sie noch reine Heiden. Unter allen Erdteilen vermochte nur Europa seine Bevölkerung bis zu durchschnittlich 40 Einwohner auf 1 qkm zu verdichten, so daß es rund 400 Mill. Menschen zählt, auf rund i/u des festländischen Erd- raums mehr als y4 der Menschheit. Die Kultur Europas wurde begünstigt 1. durch das gemäßigte Klima, 2. durch die Mannigfaltigkeit der Ländernatur, 3. durch die Lage des Erdteils. Das Klima Europas erschlafft nicht durch zu arge Hitze und peinigt nicht durch zu arge Kälte. Es zeitigt nicht wie das tropische ohne Zutun des Menschen Früchte; aber es nimmt auch nicht wie im eisigen Norden die Arbeit des Menschen zu sehr in Anspruch für bloße Befriedigung des Kleidungs- und Nahrungsbedürfnisses: Es spornt zur Arbeit an, lohnt sie aber auch und verstattet Muße zu höherer Beschäftigung. Obwohl Europa nur wie eine größere Halbinsel au Asien hängt (2y2mal so groß wie Vorderindien), mit dem es im N. durch das große sibirisch-russische Tiefland, im S. durch die Faltengebirgszüge zusammen- hängt, besitzt es doch ein eigenartiges Ländersystem: Eine Menge Meeres- arme und Meerbusen sowie leicht übersteigbare Gebirge trennen die euro- päische Menschheit in einzelne, doch wieder natürlich vereinte Gruppen, in Nationen, deren Mitglieder gar nicht immer einem und demselben Volke angehören, mitunter nicht einmal die nämliche Sprache reden. Vielseitige Anregung durch Austausch und Reibung ist darum nur in Europa allgemein; denn keiner der übrigen Erdteile zeigt sich so vielgestaltig in so engem Raum. Europas Nationen sind dabei zu weit gleichartigerer Gesittung gelaugt als die der drei größeren Erdteile mit ihren so viel stärkeren Sonderungen durch schwer übersteigbare Hochgebirge und durch Wüsten. Das Mittelmeer führte den Europäern die älteren Kulturfortschritte Ägyptens und Vorderasiens zu; darum erwuchs Europas Kultur zuerst in seinem So., in Griechenland. Der Ozean aber verband Europa seit Kolumbus und Gama mit den fernsten Küsten der noch minder gesitteten Menschen, die fälschlich „Wilde" genannt werden. Gelockt durch die Naturschätze der überseeischen Lande oder durch den Verdienst, der wegen der geringeren Arbeitskräfte dort größer war, wurden die europäischen Nationen die tüchtigsten Auswanderer, die nun Europas Kultur zur Weltkultur, das Christentum zur Weltreligiou zu machen begonnen haben und die europäischen Sprachen, einst die griechische und lateinische, weit

10. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 41

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 2. Italien. 41 von Rindern zum Zweck der Milchgewinnung zur Käserei. Im Winter fließt die kalte Luft an den Gehängen der umgebenden Gebirge hinab und lagert, ohne aus dem weiten Kesfel der Ebene Abzug zu finden, über der Niederung. Dann sind die Berggegenden weit milder, besonders die nach S. gewandte Böschung der Alpen; der Apenninenhang, soweit er nach N. sich kehrt, ist trotz südlicherer Lage rauher als die Alpen. Erst das Apenninenland ist mit Sommerdürre und Winterregen das Land des Ölbaums, auch des vorwiegenden Weizenbaus; in der So.-Halste und auf den drei großen Inseln gedeihen auch die Südfrüchte vortrefflich. Durchweg sind die Orte an der W.- Seite der Apenninen feuchter als die im O., weil diese wegen vorherrschender W.-Winde im Negcnschatten liegen. In den steppenhafteren Gegenden, z. V. Apulien, gibt es viel Schafzucht. Lammfleisch herrscht in ganz Halbinsel- und Jnselitalien vor. In der Bevölkerung bildete frühzeitig Norditalien einen ähnlichen Gegensatz zum Apenninenland und den Inseln wie in Bodenerhebung und Klima: An den Alpenpässen gelegen, wurde es im Verlauf des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. von Kelten oder Galliern erobert, einem Judo- germanenvolk, das alsbald die S.-Hälfte Mitteleuropas, Frankreich, Belgien und die Britischen Inseln bewohnte. Die Kelten, von N. her über die Alpen eingebrochen, wurden seit 222 v. Chr. romanisiert. Am Schluß der Völker- wanderung drangen über den niedrigsten Teil des Alpenkranzes am N.-Ende der Adria (wie vorher Attila) die deutschen Langobarden ein und er- oberten ganz Norditalien. Zwar wurden auch sie romanisiert; indessen keltisches und deutsches Blut ist in den Norditalienern doch geblieben. Dagegen empfing die S.-Hälfte des Apeuuinenlaudes, wie Sizilien dem So. des Mittelmeergebiets entgegengestreckt, von dort einst griechische Kolonieen an seinen Küsten und hieß danach im Altertum Groß- Griechenland. Noch jetzt sind ans jener Zeit eindrucksvolle griechische Tempel in S.-Italien erhalten. Im Mittelalter wurde dieser S., wie einst Sizilien von den Karthagern, von den Arabern angegriffen, die sich jedoch ebenfalls nur auf Sizilien längere Zeit behaupteten. Dagegen hatten vom 11. bis 13. Jahrhundert Normannen dort ein blühendes Reich, und in manchen schönen Kirchenbauten aus dieser Zeit ist normannischer Einfluß noch wahr- nehmbar. Die Hauptmasse der Bevölkerung Italiens stammt von dem Jndogermanenvolk der Italiker ab, deren lateinischer Stamm unter Roms Führung ganz Italien staatlich und sprachlich im Altertum einte und von dieser Grundlage aus zuletzt alle Länder rings um das Mittelmeer zum römischen Weltreich verband. Jetzt ist die Bevölkerung Italiens nach Sprache und Religion einheitlicher als in vielen europäischen Großstaateu. Vi. Der Mensch. 1. Volks- stämme. Norditalien. b) Mittel- u. Süditalien.
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