71
Schaufelräder fingen an sich zu drehen. Da wurden starke
Wellen aufgeworfen.
wenn wir nach dem Laden gehen, denn fährt da auch
wohl mal son großer Dampfer, denn freuen wir uns, wenn
der föne große Wellen macht.
So war es hier auch. Die großen Wellen drängten an
den Anleger, daß er sich sachte auf und nieder hob.
Venn kann man leicht fallen!
Gewiß, deshalb hielten sich auch die Leute, die nicht
mitfahren wollten, am Geländer fest. Sie winkten mit den
Taschentüchern, und der Dampfer fuhr bis mitten in den
Strom.
Da ist es ganz tief, da kann er nicht im Sande fest-
sitzen.
Jawohl, da ist erst das richtige Fahrwasser.
Das kann man an den Tonnen sehen, die großen Schiffe
müssen immer zwischen den Tonnen fahren, sonst kommen sie
auf Grund.
Nach den roten Tonnen richtete sich der Kapitän auch,
denn dem Wasser kann er es ja nicht ansehen, ob die Weser
gerade an der Stelle tief genug ist für sein Schiff oder nicht.
Deshalb legen ja im Frühjahr die Zandschiffer die Tonnen
auf das Wasser! —
Ach du, die treiben ja weg!! — Nein, sie sind fest-
gemacht ! I — Die liegen das ganze Jahr auf der Weser!! —
Einige wohl, aber nicht alle, wer einmal sehen will,
was für verschiedene Tonnen als Zeichen für das Fahrwasser
gebraucht werden, der muß einmal nach dem Museum gehen,
aber ganz nach oben in das zweite Stockwerk.
Da bin ich schon gewesen, die Tonnen die sind an dicken
Ketten, und unten ist die Kette an einen ganz dicken Stein
festgemacht, daß die Tonne nicht wegschwimmen kann.
Gewiß, so ist es auf der Weser auch. Immer schneller
drehten sich nun die Käder, und aus dem Schornsteine kam
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
78
Schlafens auf einem Wagen.)
3e näher der Gemüsewagen der Stadt kommt, desto mehr
Menschen begegnen ihm unterwegs. Andere wagen holt er
ein. Da schiebt ein Gärtnerbursche einen Handwagen, der
über und über mit Georginen und Dahlien und mit Blatt-
gewächsen beladen ist, die Straßenbahn fährt zur Stadt, Ar-
beiter aus ihren Rädern, ein Automobil tutet vorüber, Schul-
kinder wandern mit ihren Büchertaschen aus der Chaussee
dahin, ein Leichenzug kommt ihnen entgegen, usw.
(Das Leben in der Stadt am frühen Morgen.)
Endlich kommt der Gemüsewagen zum Markte. Gemüse-
hökerinnen drängen sich heran, um dem Bauern ganze Körbe
mit Gemüse billig abzukaufen.
Der Wagen ist bald fast leer. Einiges bleibt übrig.
Das wird in der Stadt verkauft.
(Das Leben auf dem Markte, und der verkauf von
Haus zu Haus.)
Lin Rückblick
Gestern war ein großer Tag. Line wichtige Sitzung
unseres Bremer Lehrervereins verschlang meine ganze freie
Zeit am Nachmittage und Abend. So blieben für die Prä-
paration auf den heutigen Tag nur einige Minuten. Schade
und gut zugleich.
Gewiß, auch allgemeine Fragen müssen erwogen und
debattiert werden. Und das ist gestern reichlich geschehen.
Natürlich müssen die Kinder heute darunter leiden. Aber
es ist trotzdem verhältnismäßig gut gegangen. Ich wollte
heute in der Heimatkunde über unser Wasserwerk sprechen
und konnte mir gestern nur ein paar ganz knappe Notizen
machen, nur ein paar Merkwörter für den Lauf unserer Unter-
haltung. So hatte ich mir nur notiert:
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
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1. Die höchsten Gebäude unserer Stadt.
2. tdie wird das Weserwasser gereinigt?
Z. Wie kommt es, daß das Wasser aus dem geöffneten
Hahn in der Rüche strömt?
4. Wasserverwendung und Wasservergeudung.
5. Wasserversorgung zur Reinigung der Straßen und in
Feuersgefahr.
Mt diesen Stichworten ging ich in die Stunde und
machte mich wegen meiner ungenügenden Präparation
auf einen gehörigen Reinfall gefaßt. Rber jetzt, nachdem
die Stunde vorüber und ich sie im Geiste noch einmal Revue
passieren lasse, will mir scheinen, daß sie doch nicht zu den
schlechtesten gehört hat.
Ich will doch mal aus dem Gedächtnis versuchen, ein
paar interessante Einzelheiten wiederzugeben.
Rls ich hereintrat, gabs wieder ein wildes Durcheinander.
Zwei Mädchen lagen sich in den haaren. Run stoben sie aus-
einander, und keine wollte es gewesen sein. Ich tat, als ob
ich nichts gesehen hätte, aber öffnete sofort ostentativ beide
Fenster. Die Luft war voll Staub. Eine fragt: „Soll ich
die Türe auch aufmachen, daß der Staub heraus kann?" Ich
nickte. „Ihr seid wohl sehr wild gewesen," werfe ich in die
Rlasse, „sonst könnte hier nicht so viel Staub aufgewirbelt
sein." Ein paar drehten sich verstohlen nach den Sünderinnen
um. Ich beachtete es absichtlich nicht, heimlich freute ich
mich, daß keine zur Kngeberin wurde und fuhr dann gleich
fort: „Ja, in staubiger Luft muß man nicht sitzen oder gar
sprechen, denn — —" ich zauderte, als ob ich nicht den
Satz zu Ende sprechen könnte. Richtig, da kam mir sofort
eine zu Hilfe und rief mir zu: „Dann bekommt man einen
husten!" „Jawohl," sagte ich, „und das ist ja auch leicht
zu erklären, denn der Staub, der-------" (Pause meinerseits)
„der kratzt dann im halse, und das kann der hals nicht ver-
tragen !" werde ich ergänzt, wieder nicke ich und fahre fort:
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84
ihre drastischen Redensarten und ihr herzliches Lachen.
Immer mehr Fäden spinnt die Erinnerung, immer deut-
licher lebe ich wieder in dem Milieu — und---------und aus
allen den wirren Vorstellungen, die in mir lebendig wurden,
hebt sichs empor.
Ja, so gehts! — Um einem anderen Freude zu machen,
muß er (der Held der werdenden Erzählung!) sich hinauswagen
auf die Straße trotz des Polizeiverbots — — — — —
Und plötzlich steht die Handlung klipp und klar vor mir.
Uber nun habe ich ja doch konstruiert!! — Doch eine
fast unmerkliche Konstruktion ist es geworden.
Schnell fort mit der Reflexion, damit die „Geschichte"
nicht darunter leidet!
Und mit eilender Feder schreibe ich:
Um St. Uiklasabend
Der Uiklastag, von dem ich euch erzählen will, war der
nebeligste Tag im Jahre, so nebelig war er, daß man kaum
zehn Schritte weit sehen konnte, und es fiel ein ganz feiner
Sprühregen, so fein, daß man ihn kaum noch für Regen
halten konnte — es fiel nur feucht nieder.
Uls die Kinder nachmittags aus der Schule kamen, war
es schon dämmerig, und die Laternenanzünder machten sich
fertig für ihren Rundgang, denn die Gaslaternen mußten
um fünf Uhr brennen, sonst hätte es Unglücksfälle auf der
Straße geben können, so dunkel war es schon draußen.
Fritz kam auch aus der Schule, er hatte einen weiten
Weg, denn feine Mutter wohnte draußen vor dem Tore. Sie
war eine Witwe und wusch und plättete für andere Leute.
Fritz pfiff sein Lied und setzte kräftig einen Fuß vor den
andern, vor einem Krämerladen blieb er stehen und be-
trachtete im Schaufenster die ausgelegten Uiklassachen: Nüsse
und Kakes und Spekulatius. Einen riesigen Niklas aus Gips
hatte der Krämer ins Fenster gestellt, nur das Gesicht war
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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90
hatte er das Trottoir erreicht, so sank er in die Knie, denn
seine Füße trugen ihn nicht mehr, besonders der linke schmerzte
ihn. Lr humpelte mühsam nach seinem Sacke. Als er ihn
glücklich erreicht hatte, sah er sich ängstlich um, ob der
Schutzmann auch zu sehen sei. Richtig, da kam ein Mann
daher, der hatte einen Helm auf dem Kopse. So rasch Fritz
nur konnte, humpelte er weiter und versteckte sich hinter
einer Selterwasserbude, die etwas abseits am Bahndämme
stand, hinter ihr blieb er hochaufatmend stehen. Nein, es
war doch nicht der Schutzmann, der ihm gefolgt war, son-
dern ein Offizier, der nun dicht an ihm vorbei dem Tunnel
zuschritt.
Fritz besah sich von oben bis unten, um zu sehen, ob er
auch irgendwo Schaden erhalten hatte. Seine Hände waren be-
schmutzt, und der eine Daumen blutete, aber das war ja
alles nichts. Lr nahm sein Taschentuch und wischte die Hände
ab, so gut es ging. Aber der Fuß! — G weh, er konnte ihn
nicht mehr zusetzen, ohne daß er einen starken, stechenden
Schmerz im Gelenk verspürte.
was war denn nur mit dem Fuß? Fritz setzte sich in
das Gras des Bahndammes und befühlte den Stiefel. Als er
das Fußgelenk berührte, hätte er vor Schmerz laut aufschreien
können. Ls kam ihm auch vor, als ob der Fuß im Stiefel
angeschwollen war. Da packte ihn der Schreck. Ach Gott,
wenn er nun nicht mehr gehen konnte, was wollte er an-
fangen. Dann würde er die Nacht da liegen bleiben müssen
in seinem versteck, und sicher fand ihn ein Schutzmann, und
dann mußte er doch noch Strafe bezahlen, und in der Schule
wurde er auch bestraft, und seine Mutter---------? „Nein, das
geht nicht, das geht nicht!" sagte er zu sich selbst und
richtete sich auf. Aber er konnte nur auf einem Bein stehen,
den linken Fuß durfte er nicht zusetzen. Unschlüssig stand
er da. Da sah er oben auf dem Bahndamm, neben dem Wärter-
häuschen, einen Bahnwärter stehen, der hatte eine Laterne
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131
packhaus vorbei, mit den
vielen Stockwerken, den
kleinen, verstaubten Fen-
stern und den grünen
Luken.
„Weißt du noch," sagte
Ernst zu hanni, „wie wir
mal im packhaus waren
und all die Fässer mit Ta-
bak aufgewunden wur-
den?" „(D ja," sagte sie,
„und wir spielten ver-
stecken, und da saß in der
Ecke, wo ich mich verstecken
wollte, ein großer schwär-
zer Rater mit seinen glü-
henden Rügen. Rch, was
habe ich für einen Schreck ge-
kriegt."
Die Eltern, die voraus-
gingen, bogen auf die andere
Seite der Straße und kamen auf
den Marktplatz, wo Roland, der
steinerne Riese, steht.
„Roland mit de spitzen Rnee,
vhot de di denn gar nich weh?"
fragte ihn Ernst. Roland aber
hörte es gar nicht und sah
immer geradeaus in die Ferne.
Reben dem Roland stand
das Rathaus, vor seinem Ein-
gang waren zwei Ritter auf-
gestellt. Ganz aus Eisen, vom
Ropse bis zu den Füßen, woran
9*
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Extrahierte Personennamen: Ernst Ernst Roland Ernst Roland
25
andern ganz eng zusammen auf einem hohen Turm. Und
es war ein schöner Tag, ein prachtvoller Sommertag. Und
denkt euch, das kleine Männlein hatte weder Krm noch Bein,
weder eine Brust noch einen Leib. Nur einen Kopf hatte es,
aber dafür mitten auf dem Kopfe eine wunderbar feine Krone.
Der Wind fegte über die grüne Wiese und der Turm schau-
kelte hin und her und das kleine Männlein wurde mit vielen
seiner Geschwister vom Winde aufgehoben und nun schwebten
sie über die grünen Gräser und bunten Blumen dahin. Ts
sah seine Brüder immer weiter davonfliegen, der eine flog
hierhin, der andere dorthin. Ts drehte sich im Winde um
sich selbst und sah den Turm, auf dem es mit all den andern
gesessen hatte, ganz kahl und einsam in der F^erne noch im
Winde schaukeln. Tin paar Kinder liefen durch das grüne
Gras, die suchten sich Blumen und Butterblumenstengel. Kus
den Blumen machten sie Kränze und aus den Vutterblumen-
stengeln lange Ketten. Der wind wehte stärker. Kopfüber,
kopfunter wurde das Männlein in der Luft herumgewirbelt,
das war lustig und tat nicht weh. Mitten durch die grüne
Wiese führte ein gelber, sandiger Weg. Darauf ging mit
langsamen Schritten ein alter Mann. Der Wind trieb bald
den kleinen fliegenden Gesellen gerade auf den Kücken des
Mannes zu und dort blieb er mit seiner feinen Krone an dem
rauhen Zeuge hängen. G weh, nun war die schöne Heise
schon zu Ende. Hber das schadete ja auch nichts, langsam
wurde er auf dem Kücken des alten Mannes davongetragen.
Die Wiese lag draußen vor^ der Stadt, von seinem Turme
aus hatte der Kleine oft von weitem die Däuser erblickt und
manchmal gedacht, was mögen das für hohe bunte Berge fein.
Nun wurde er auf dem Kocke des alten Mannes nach der
Stadt getragen.
Merkt ihr schon, was für ein kleiner Geselle es ist,
der diese weite Keife macht?
Db es die Kinder merken werden? Das wird sich ja
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44
m) wie man eine Bude baut.
n) In der Gärtnerei und in der Baumschule.
o) was die Kartoffeln alles im Garten erleben.
p) Wie find die Menschen auf das Kochen und Braten
der Speisen gekommen?
3. Aufgaben zum Zeichnen
a) Blumengarten.
b) Die Landbude und der Gemüsegarten.
o) wie die Kinder die Kartoffeln im Handwagen zur
Stadt fahren.
ä) Bauernwagen mit Pferden.
4. Aufgaben zum formen
a) Kartoffeln.
b) Lin kleiner Handwagen.
c) Marktkörbe und -sacke.
d) Gedeckter Tisch mit Geschirr.
0) Die Eichel
Das ist nun schon viele hundert Jahre her, da stand
mitten im Walde ein Haus, das war ganz aus Baum-
stämmen zusammengezimmert. Ls war kein Schornstein auf
dem Dache und kein Fenster in der Wand. Und innen war nur
eine große Diele, die war Kammer und Küche und Stube
und Diele zugleich. Das Dach war mit Stroh bedeckt und
mit Moos bewachsen, und der blaue Torfqualm, der von
der Mitte der Diele, wo einfach auf der Erde ein Feuer
brannte, aufstieg, der drängte sich an den dicken Lichenbalken
unter der Decke entlang, bis er zur halboffenen Tür hinaus-
quoll. Hühner gackerten, ein paar Kühe brüllten, und ein
Pferd wieherte. Um offenen Feuer, über welchem ein eiserner
Topf an einer Kette hing, faß eine alte Frau, die hatte ein
Gesicht so voll von Runzeln, daß sie aussah, als wäre sie
schon hundert Jahre alt. Und bei ihr spielte ein kleines
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TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
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68
wurden, ist ja schon der Zweck erreicht. Venn nur fortwäh-
rend meine Worte tausend Gedanken in den fünfzig Rinder-
köpfen auslösen! Es braucht ja nicht alles auch gesagt
zu werden! Und wenn ein Erlebnis in der Erinnerung wieder
so lebendig wurde, daß es mit elementarer Macht das Rind
zur Mitteilung drängt, dann — ist eine häusliche Aufgabe
für das Rind gefunden. Dann mag es im Hause niederschrei-
den, was es mir und uns allen erzählen möchte.
Zoll mich wundern, wie es gelingen wird. hier ist schon
die Grenze der Präparation erreicht, und dem pädagogischen
Taktgefühl bleibt es überlassen, im Augenblick die richtige
Entscheidung zu treffen.
Doch eine Aufgabe muß ich noch heute in Angriff nehmen!
Ich muß schon jetzt klar darüber werden, welchen verlauf
die ganze Lektion nehmen soll.
wodurch entstehen denn Verkehrshindernisse? —
Nun, Verkehrshindernisse in den Straßen der Stadt tre-
ten zum Beispiel ein, wenn ein Feuer ausgebrochen ist, wenn
ein wagen ein Rad verlor, wenn ein Pferd stürzte, wenn
ein Mensch Rrämpfe bekommt, wenn eine Überschwemmung
eintritt (etwa durch den Bruch eines Wasserleitungsrohres!),
wenn eine Schlägerei entsteht, ferner im Winter bei hohem
Schnee, wenn eine Straße neu gepflastert wird, wenn die
Fahrer der Straßenbahn streiken, usw.
Gder weitergehende Verkehrsverhältnisse entstehen: wenn
ein Zug entgleist, wenn die Weser verschlämmt, wenn der
Sturm heult, wenn starker Nebel lagert, wenn ein Rrieg aus-
bricht . . .
Und fast zu jeder dieser erwogenen Möglichkeiten können
die Rinder durch Mitteilung eigener Beobachtungen Bausteine
beitragen. Ich sehe zwei Wege vor mir: entweder lasse ich
alle diese und noch andere Möglichkeiten in gemeinsamem
Nachdenken finden, und jeder Fall beschäftigt uns nur kurze
Zeit, oder wir vertiefen uns in eine Möglichkeit und streifen
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Freundinnen wieder miteinander zu versöhnen." „Du mußt
das tun !" meint eine andere und will mir damit alle Friedens-
richterei aufhalsen. „Ja, könnt ihr mir denn nicht dabei
helfen?" Es gab ein hin und her von mehr oder weniger
unpraktischen Vorschlägen. Dabei sprechen wir über die Ent-
stehung von Feindschaften zwischen Mitschülern. Woher kommt
das „Bösewerden". Bei dieser Gelegenheit werde ich in
allerlei Intimitäten der Obronigue seuiàlsuss meiner Masse
eingeweiht (natürlich nur des guten Zweckes wegen!). Plötz-
lich klingelt es. Schade, wir hätten beinahe das unfehlbare
Mittel gegen alle Feindschaft entdeckt!
Kus einer heimatkundlichen Stunde
Ich sitze und halte die Bleifeder parat. Es ist ein schwie-
riges Stück, stenographische Notizen zu machen, ohne längere
Zeit die Rinder vor mir aus den Kugen zu lassen, dabei selbst
fast fortwährend zu sprechen und zugleich die Zwischenbemer-
kungen zu hören und zu taxieren. Über es gelingt nach eini-
ger Übung und mit Hilfe der Gabelsbergerfchen Kunst doch,
hier ist eine Probe dieser unmittelbaren Niederschrift. Ein
paar Sätze sind freilich aus dem Gedächtnis nachträglich
ergänzt, desgleichen sind einige längere Zwischenbemerkungen
jetzt erst bei der Abschrift eingefügt.
......Da fuhr der große Dampfer ab.h
Dann tutet der Kapitän!
Ja, der Kapitän ließ die Dampfpfeife tuten und rief
etwas in das Sprachrohr hinein.
Denn ruft er: Langsam voruut!! — Das tat der Kapi-
tän auch, als wir nach Bremerhaven fuhren.
Der Kapitän rief: Langsam voruut! und die großen
h Meine Schilderung ist ständig durch die Zwischenbemerkungen
der Kinder unterbrochen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]