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1. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 7

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
I 1. Unsere Heimat z«r Urzeit. 1. Wo heute die Straßen und Gärten unserer Stadt, die weiten Fluren und zahlreichen Dörfer ihrer Umgebung sich ausbreiten, da stand vor 2000 Jahren noch dichter Wald. Dieser Wald zog sich von den östlichen Bergen hinunter bis zur Sohle des Leinethals. Die Namen Hainberg, düsterer Eichweg, Lohberg, d. i. Waldberg, 'sowie manche Flurnamen erinnern noch heute daran. Nicht minder waldreich war die Gegend westlich der Leine bis hinauf zum Sesebühl und Hohen Hagen. Die Rase, d. H. Waldflüßchen, verdankt ihren Namen dem Walde; Holtensen oder Holzhausen erhielt vom Walde, in welchem das Dorf einst gegründet wurde, seinen Namen. Der kleine Hagen erinnert an Hain und Wald, und seine nördliche Fortsetzung die Lieth, d. H. bewaldeter und bebuschter Hügel, ist noch ein Überrest des großen Waldgebietes auf dem linken Ufer der Leine. Die vielen Dörfer in unserer Gegend, deren Namen mit rode zusammengesetzt sind, wie Volkerode, Kerstlingerode, Holzerode u. ct., wurden da angelegt, wo die Ansiedler den Grund und Boden erst durch Roden dem Walde abgewinnen mußten. Auch der Name des Hardenberges (hard-Wali)) weist auf den Wald hin. 2. Ungeregelt trieb die Leine ihr Wasser in dieser Wildnis dahin. Vom Fuße des Hainberges bis zu den Hügeln an der Rase erstreckte sich ein weites Sumpfgebiet. In noch früherer Zeit bedeckte ein See diese Gegend, dem die Leine das Wasser zuführte. Die alte Namensform lagina oder logne giebt noch Kunde davon; denn lag oder log bedeutet See. Der Kiesgrund im Leinethale ist der Boden dieses Sees. Bei Rosdorf findet man unter der Ackerkrume schlammige Erdschichten; das sind die Reste des ehemaligen sumpfigen Seeufers. Trinkende Hirsche sind im Schlamme stecken geblieben und umgekommen. Fischer, die am Ufer des Sees ihrer Hantierung nachgingen, verloren ihr Netz. Der Uferschlamm hat Hirschgeweihe, Fischernetze und umgestürzte Bäume bis in unsere Zeit bewahrt. Die Silbe mar, wie wir sie in den Ortsnamen Geismar und Diemarden finden, bedeutet Sumpfwiese oder Bruch, zeugt also auch von der sumpfigen Beschaffenheit des Bodens. Das Eberthal bei Göttingen, der Bärwinkel hinter Roringen, der Ort Wulften, d. h. Wolfszaun, sowie manche andere Flur- und Ortsnamen bewahren die Erinnerung an die Urzeit. In den Gewässern führte auch der Biber seine kunstvollen Bauten auf. Das Bächlein

2. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 12

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 12 — die Dopp elorte Anger- und Marienstein, Alten- und Burggrone Obern- und Niedernjesa, Großen- und Lütjenschneen, Groß- und Kleinlenad en, Großen- und Lütjenrode, Groß- und Klein-Kerstlingerode, Ober- und Unterbillingshausen n. a. Welcher von diesen Orten jedesmal der jüngere ist. geht aus seiner Lage hervor; denn gewöhnlich liegen die neuen Orte weniger geschützt, weiter hrnauf und näher am Walde als die Mutterdörser. 3 Auch die Adeligen legten neue Orte an. «Stieg dre Zahl der Hörigen so hoch, daß der Grundherr nicht Grund und Boden genug hatte, um alle zu versorgen, so sandte er einen Trupp oder torp seiner Hörigen hinaus in die gemeine Mark, meistens in den Walo,und wies ihnen daselbst einen Platz zum Anbau an. Die Angen Mark-genossen waren gern damit einverstanden; denn wer den Wald bebaute und zurücktrieb, der sorgte für den gemeinen Nutzen, da der Wald mit seinen wilden Tieren schädlich für Viehzucht und Feldbau war. Aus dem Worte trup oder torp entstand der Name T orf, Indem nun tue Worte dorf, Haufen, heim, hagen, selb, rode u. a. mit dem Namen der ade-liqen Grundherrn zusammengesetzt wurden, erhielt man dre Bezeichnung der neuen Orte. Solche Orte sind z. B. Ulrikeshansen (jetzt Nrko-lausberg), Elderikeshnsen (Ellershausen), Herborgehuserierberhausen), Menaiwardeshusen (Mengershausen), Adeleiveshusen(Adelebsen), Har-daaeshusen (Hardegsen), Sieboldshausen, Billingshausen u. a m. An anderer Stelle wurde ein solcher neuer Ort auch wohl nach serner besondern Lage oder nach sonstigen Eigentümlichkeiten bezeichnet, z. B. Holtensen (Holthusen), Holzerode, Ischen- d^h. Eschenrode, Möllere Rosdorf (Dorf an der Rase), Ossenfeld, Falkenhagen u. s. w. Durch diese Ortschaften wurde der Wald immer mehr gelichtet und auf dre Höhen der Berge zurückgetrieben. Wie sehr die Ansiedler durch mühevolle Rodungen dem Walde die Feldmark abgewinnen mußten, davon legen die zahlreichen Ortsnamen unserer Gegend dre urrt roäe zusammengesetzt sind, noch heute Zeugnrs ab. Dre Zahl der Ortschaften war früher noch bedeutend größer als letzt; rn vielen Feldmarken werden noch die Stellen oder Wüstungen bezeichnet, wo ernst Ortschaften oder Gehöfte gelegen haben. 8. Die Einführung des Christentums in der Göttinger Gegend. 750. Die Sage erzählt: „Als Bonifatius den Hessen das Evangelium verkündigte, sandte er zwei seiner Boten, Bernhard und Hunold, ins Sachsenland. Sie kamen in den Leinegau und predrgten daselbst Die Bewohner von Gndingin glaubten an den Gott der Ehrrsten und ließen sich taufen. Die Taufe geschah inmitten des Dorfes rn ernem Teiche oder Pfuhle, der in den Gärten lag, dre jetzt von der Schul-

3. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 37

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 37 — sehen, die das Wasser hielten, welches von oben her m bett Graben Lleitet würde. Die Stadt behielt nur noch vier Thore: das Albam-, Geismar-. Groner- und Weenberthor ; die Thore würden hinausgeruckt bts vor die alten Dörfer und fest überwölbt, so daß matt auf dem Walle von einem Thore auf das anbere gehen ober fahren konnte. Die Bructen welche ans den Thoren über die Gräben führten, waren mit Schanzenuno Bollwerken befestigt. In späterer Zeit würden rings um den Stadtgraben noch andere Verstärkungen der Werke angelegt. So war Gottmgen eine Festung geworben. Fast zwei Jahrhunberte haben unsere Vorfahren an dem gewaltigen Werte gearbeitet und weber Kosten noch Mühe gescheut, „We hebbet vorbenannbe graven und 60 Uro arte mtt qroter kost und arbeb gemaket, babi uns bat landvolk, be acreilube mit oren perben und wagen, und be kothern mit hattbbettste, be wagen to laben, flitliken gehnlpen." Noch heute erzählen uns die mächtigen Wälle die Reste der Mauern, die Spuren des Stabtgrabens. bte wtr rittqs um die Stadt verfolgen können, von den großen Opfern, welche Göttingens Bürger zum Schutze ihres blühenben Gemeinwesens etnft gebracht haben. 30. Der Hildesheimer Krieg. 1484. 1 Zwischen dem Bischof von Hilbesheim und der Bürgerschaft dieser Stadt brach im Jahre 1484 eine Fehbe ans. Die benachbarten Stabte Goslar, Hannover, Einbeck, Northeim, Göttingen u. a. hielten es mit den Bürgern, währenb der Herzog unseres Fürstentums nebst an dem Fürsten und Abeligen den Bischof unterstützten. Nun geriet Gottmgen mit dem Herzog Heinrich und dem umwohnenben Abel in einen Streit, der "die Gegenb rings um Göttingen arg verwüstete. 2. Gleich zu Anfang des Krieges brannte Herzog Heinrich bte Dörfer Holzhausen, Herberhausen, Roringen, Rosborf und Grotte gänzlich ab. Die Göttinger steckten bafür dem Herzoge Haus und Dorf Harste, sowie die Stadt Hedemünden in Brand. Bald darauf überfielen Hermann von Haue und Heinrich von Harbenberg mit zwanzig Fußknechten von Burg Jühnbe aus das Dorf Dramfelb. „pucheben" es aus, zünbeten die Häuser an und schleppten die Männer gefangen fort nach Jühnbe. Als die Kunbe bavon nach Göttingen kam, würden fofort öierhunbert Mann zu Pferbe und zu Fuß unter Führung des Stabthauptmanns Detmar von Abelebfett nach Jühnbe geschickt, um bett Überfall zu rächen. Die Göttinger eroberten die Burg Jühnbe und nahmen die ganze Besatzung nebst Hermann von Haus gefangen. Was sich sonst auf der Burg befanb „an reisigen perben, an ingebome, an specke, an rabeschup und attberer Ware", das nahmen sie an sich und brannten aisbann das Nest völlig ans. Hermann von Haus würde im Triumphe in die Stadt gebracht. Jnbelnb empfingen die Buben die heitttfehrenben Sieger und um-

4. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 51

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 51 — Gehorsam bequemen und die zugemutete leidentliche Garnison einnehmen, so sollt Ihr Euch gewißlich wohl dabei befinden. Auf den unverhofften Gegenfall aber, da Jhr's zum Ernst geraten lasset und so lange warten solltet, bis wir's uns selbst annehmen und die Stück aufziehen und pflanzen lassen, Ihr werdet Euch keines andern als dero gänzlichem Verderben, Ruin und Untergang zu versehen haben". Auch durch diese Drohung ließen die Bürger sich nicht schrecken. Ihre Antwort daraus war ein Ausfall gegen die Schanzen und Laufgräben, welche von der Walkemühle her am Leinekanal entlang angelegt wurden. 500 Manu und die gesamte Reiterei, an deren Spitze Moritz von Uslar, fielen am Abend des 25. Juni unerwartet aus der Stadt, trieben den Feind aus den Schanzen, zerstörten die angelegten Werke und brachten Spaten, Mäntel, Hacken, Musketen und sonstiges Kriegsgerät als Beute zurück. Dem Rittmeister von Uslar wurde dabei das Pferd unter dem Leibe erschossen. Ende Juni erschien Tilly selbst im Lager bei Grone und begann, seine Drohung wahr zu machen. Am 29. Juni kamen von der Schanze am Galgenberge die ersten Kugeln geflogen. Um die von Norden kommende Straße, auf der Christian von Dänemark erwartet wurde, besser beobachten zu können, verlegte Tilly einen Teil des Lagers nach dem Papenberge, ließ Laufgräben und Schanzen am Kreuzberge anlegen und von hier aus gleichfalls Kugeln gegen die Mauern werfen. Auch der Lohberg erhielt eine Batterie, .unter deren Schutz die Schanzarbeiten gegen das Geismarthor vorgenommen wurden. So war Göttingen rings von feindlichen Truppen und Geschützen bedroht. 3. In der Stadt wurde die Lage von Tag zu Tag bedenklicher. Wohl hielt Besatzung und Bürgerschaft auf den Wällen gute Wacht, und mancher wohlgezielte Schuß brachte Verderben in die Werke und Scharen der Feinde; aber durch die hereingeflüchteten Bauern war die Bevölkerung so sehr angewachsen, daß eine Hungersnot auszubrechen drohte. Schon fand das Vieh, welches man vor der Belagerung in die Stadt getrieben hatte, nicht Futter genug und verendete auf offener Straße, so daß der Schinder die faulenden Kadaver nicht völlig beseitigen konnte. Die brennende Julisonne verstärkte den entstehenden Pesthauch, übertrug ihn auf die Menschen, daß ihrer täglich 50 bis 60 starben. Dazu richteten die feindlichen Kugeln Schaden und Verwirrung an und setzten hier und da die Häuser in Flammen. Eines Tages verschwand auch das Wasser aus dem Stadtgraben. Es war auf Befehl Tillys von Harzer Bergleuten durch einen Stollen abgeleitet worden. Als nun Tilly gar die Sturmleitern anfahren ließ, da ergriff Schrecken die Bewohner; Bürger, Bauern und Soldaten wichen Tag und Nacht nicht mehr von den Wällen. Noch einmal schlug Tilly den Weg der Güte ein und ermahnte den Rat: „Stehet ab von Eurer Halsstarrigkeit, ich werde sonst zu denselben Mitteln greifen, von denen Münden zu erzählen weiß!" Aber die Hoffnung auf baldige Hilfe, welche Christian von Dänemark versprochen hatte, machte die Bürgerschaft standhaft; sie lehnte zum letzten Male Tillys Anerbieten ab. 4*

5. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 53

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 53 — aestohlen, Taufsteine und die auf dem Altare liegende heilige Bibel mit Unflat beschmutzt, Orgeln gebrochen, Gräber aufgewühlt. Kupfer und Blei von den Kirchtürmen genommen, Bibliotheken verbrannt, Flecken und Dörfer ausgebrannt und Menschen, gleich wilden Tieren, in Wäldern und aus dem Felde gehetzt. Ein Teil meines Fürstentums, zwölf Meilen in der Länge, sieben Meilen in der Breite, liegt gänzlich verheert. Dessenungeachtet und obwohl die Früchte aufgezehrt sind, der Acker umgepflügt liegt und das Volk dem Hungertode entgegensieht, hat Tilly noch etliche 1000 Fuder Korn und 300 000 Thaler verlangt. Man hat in unserm Lande ärger gehaust denn in Böhmen oder in der Pfalz'. 2. Der Amtmann Pape zu Uslar berichtete an den Herzog: „Es ist nicht auszusprechen, wieviele herzbrechende Klagen der armen Leute*) täglich einkommen. Das Land ist längst alles Vorrats an Getreide, Vieh, Kleidern, Hausgerät und Pflügen beraubt; die Dörfer sind meist eingeäschert und die kleine, dem Tode bisher entgangene Bevölkerung haust in Hütten oder aus freiem Felde oder sucht im Walde ein Obdach. Die Soldatesca ist nur noch aus dem fürstlichen Kammergute zu erhalten; aber auch dieses ist aufgezehrt. Was man in Städten noch besitzt und was das Landvolk durch Betteln und Holztragen nach dem Auslande gewinnt, wird durch die Kontribution hingenommen". 3. Im Jahre 1629 klagte Friedrich Ulrich: „Wofern solchen Gefährlichkeiten durch Gottes gnädige Verleihung mittelst eines inbrünstigen Gebets in Zeiten nicht vorgebauet wird, alsdann wird unsern Landen und Leuten ein solcher Riß und Unglück zustehen, welches von den Lebenden und den Nachkommen mit stets fließenden Thränen zu beweinen sein wird". _____________ 40. Die Schweden ist Göllingen. 1632. 1. Als König Gustav Adolf von Schweden sich der Evangelischen in Deutschland annahm, schien auch der Tag der Erlösung für Göttingen zu kommen. Fliegende Blätter verbreiteten die Kunde von den Siegen des Schwedenkönigs. Mit Mißtrauen beobachtete Göttingens Kommandant, Georg von Karthaus, die Bürgerschaft, ermahnte sie, ihrem Eide gemäß treu zum Kaiser zu halten, und traf Vorkehrungen für den Fall einer Belagerung; denn schwedische und hessische Reiter waren verschiedentlich in der Nähe der Stadt beobachtet worden und eine schwedische Armee, geführt von Wilhelm von Weimar, lag in Northeim. Alles Fußvolk in Göttingen mußte nun kriegsbereit auf den Wällen lagern; die Pferde standen während der Nacht gesattelt auf dem Markte, und die Retter hielten im Ratskeller ihre Zechgelage. Da geschah es, daß am 5. Februar 1632 der alte Stadtförster Bornemann aus Roringen *) Bauern.

6. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 54

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 54 — ftdj heimlich ins Thor schlich und dem Bürgermeister ein Schreiben vom Herzog von Weimar überbrachte, in welchem die Stadt aufgefordert wurde, der Besatzung den Hals zu brechen, oder sich an einem bestimmten Tage eines Thores zu bemächtigen und die Schweden einzulassen. Die Bürger konnten auf dieses Ansinnen nicht einqehen versprachen aber, dem Feinde keine hilfreiche Hand zu bieten. Da kam der Herzog vor die Stadt, sandte einen Trompeter hinein und ließ den Kommandanten auffordern, die Stadt zu verlassen, oder er werde mit Feuer und Schwert dazu gezwungen. Als Karthaus sich weigerte, ließ der Herzog in der Nacht vom 10. auf den 11. Februar die Stadt beschießen und an acht Stellen bestürmen. Es gelang, beim Einflüsse der Leine die Basteien zu erklimmen, die Kaiserlichen auf dem Walle niederzumachen und die Thore von innen aufzuhauen und zu sprengen. Der Erste, der durch die Lücke im Gronerthor in die Stadt kroch, war Herzog Wilhelm, ihm nach seine Regimenter. Es war 5 Uhr morgens und noch völlig dunkel, als die Sieger sich durch unsere Straßen verbreiteten, die Häuser erbrachen, um die versteckten Feinde zu sinden, Kisten und Laden der Bürger plünderten und mehrere von diesen auf den Tod verwundeten, darunter auch den Superintendenten zu St. Johannis. Karthaus zog sich fechtend mit einer Schar von Offizieren und Soldaten ins Rathaus zurück und ließ die Thüren hinter sich verrammeln. Die Schweden und Weimarschen folgten ihm nach, hieben die Thür mit Äxten ein, trieben die Flüchtigen von einem Gemache ins andere und zwangen sie endlich zur Ergebung in einem Raume, der danach den Namen .Blutkammer" erhielt. Eine Schar, welche sich in den Johannisturm geflüchtet hatte, wurde gleichfalls gefangen genommen. Ein großer Teil der Kaiserlichen hatte beim Sturme das Leben eingebüßt. Bis 9 Uhr morgens dauerte das Toben und Plündern auf den Gassen und in den Häusern; dann befand sich Göttingen in den Handen des Herzogs von Weimar. 2. War die Stadt auch von ihren bisherigen Drängern befreit, so sollte sie dennoch keine Erleichterung erfahren. Der Herzog von Weimar führte 2000 Pferde und seinen ganzen Hofstaat mit sich. Außerdem wollten 1400 Söldner und 200 Artilleriepferde ihre Behausung und Verpflegung haben. Mancher Bürger mußte 40 bis 50 Söldner in fein Haus nehmen und konnte nicht einmal für sich und feine Hausgenossen die notwendigsten Lebensbedürfnisse beschaffen. Die Besatzung, welche der Herzog in der Stadt zurückließ, kostete wöchentlich allein an Sold 2000 Thaler. Das konnte die ausgeplünderte Stadt nicht mehr ausbringen; der Rat bat daher den Herzog um Erleichterung ; der aber antwortete, als er die waffenlosen und zerlumpten Bürger der Stadt ansah: „Was soll ich mit dem Volke machen? Ist nur ein Haufe von Bettlern! Besatzung muß bleiben! Um 300 bis 400 Schneider und Schuster darf man das ganze gemeine Wesen protestantischen Glaubens nicht in Gefahr setzen!" Endlich zogen die Weimar» sehen ab, und vier hessische Kompagnien traten an ihre Stelle. Eine Erleichterung der schweren Kriegslast trat auch dadurch nicht ein. Der

7. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 32

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 32 — und Rußland. Auch Northeim, Münden, Einbeck und andere Städte unserer Gegend touren Mitglieder der Hansa. Mit ihnen gemeinsam sandte unsere Stadt Abgeordnete zu den Hansatagen in Lübeck. Im Jahre 1572 trat Gottingen vom Hansabunde zurück. 26. Die Fehde zwischen Herzog Otto dem (Quoben itttfr der Stadt Göttingen. 1387. 1. Otto der Quade, d. h. der Böse, Herzog des Landes Göttingen von 1367 bis 1394, war ein Freund des Ritterstandes, aber ein Feind der Prälaten und Städte. Mit den Rittern seines Landes und mit denen von Hessen schloß er Bündnisse, stellte sich als Führer und Schutzherr an ihre Spitze, belästigte mit ihnen die Städte und scheute sich nicht Wegelagerei zu treiben. Dabei standen ihm aber die festen Mauern und die wehrhaften Bürger der Stadt Göttingen im Wege. Er fürchtete ihre Stärke; ihr Wohlstand und Reichtum weckten Neid und Besorgnis in seinem Herzen. Dennoch bestätigte er der Stadt die Privilegien, empfing die Huldigung und hielt auf dem Bollruz sein glänzendes Hoflager, bewilligte einen neuen Jahrmarkt und gab manche andere Vergünstigung. Gleich in den ersten Jahren seiner Herrschaft hielt er auf dem Freudenberge vor dem alten Weenderthore, wo jetzt die Reitbahn ist, drei große Turniere ab, zu welchen Fürsten, Ritter und Ratsherren in großer Zahl geladen waren samt ihren Frauen und Töchtern; „diese waren heftig schön gezieret mit sidenen und purpurnen Kleidern, daran hingen Glöckleiu, die tönten schurr, schurr, kling, kling, schurr, schurr". Aber die Ritter stärkten das Mißtrauen des Herzogs gegen die Göttinger so sehr, daß Otto zeitweilig die Stadt verließ und in Harste und Hardegsen sein Hoflager aufschlug; ja er ließ aus geringer Ursache fast 300 Göttinger Bürger vor Gericht laden. Als der Rat sich darüber beim Kaiser beklagte, trieb der Herzog mit seinen Rittern und Knechten den Göttingern das Vieh von der Weide, hielt die Wagen mit Kaufmannsgut auf offener Heerstraße fest und gebot seinen Mannen, Städten und Unterthanen, keinerlei Verkehr mit Göttingen zu haben. Zwar söhnte er sich noch einmal mit der Stadt aus, aber zu einer rechten Freundschaft kam es nicht. 2. Einst war der Hofmeister des Walkenrieder Hofes vor der Stadt im Felde beschäftigt. Da fiel Heinrich Kiphut, herzoglicher Vogt zu Harste, mit einer Schar Reiter in das Stadtgebiet, griff den Hofmeister und spannte ihm ein Pferd vom Pfluge. Als dieser Landfriedensbruch in der Stadt bekannt wurde, warfen sich sofort mehrere Bürger in Wehr und Waffen, setzten dem Vogte nach, verwundeten einen seiner Knechte und brachten das Pferd zurück. Bald darauf überfiel Kiphut zwei Bürger, welche mit dem Habicht auf der Faust

8. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 50

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 50 Bauern, welche aus den Dörfern der Umgegend in die Stadt geflohen waren, mußten dre Stadt verteidigen helfen. Der niedersachfische Kreisoberste, König Christian von Dänemark, versprach, im Falle der Be-wgerung Entsatz und Hilfe zu senden, und mahnte, sich durch keine Drohung schrecken zu lassen Als die Kunde erscholl. Münden sei in Tillys Hände gefallen, da sandte Christian von Dänemark noch fünf Komjmgmen gemustertes Volk unter dem Major David Tönnies in he ©tabi dte außerdem den Rittmeister Moritz von Uslar mit vier ^Geschwadern m ihre Mauern ausgenommen hatte. Bürgerschaft und Soldner bildeten zusammen eine Besatzung von zwölf Kompagnien. Jede derselben Hatte ihren besondern Platz auf dem Walle. Die Hauptwache war auf dem Markte. Die Thore wurden verschlossen und blockiert. Weder Fußgänger noch Reiter durften ohne Wissen des Bürgermeisters oder des Kriegsobersten in die Stadt Jeder putzte den Anordnungen des Majors Tönnies unbedingt Folge leisten Jtat Gilden und ganze Gemeinde schwuren samt den Bauern und ftemden Kriegsleuten einen Eid, daß sie Leib, Gut und Blut wider des Feinds Gewalt auffetzen und Fuß bei Fuß halten und stehen toar Me Stadt bereit, dem Angriffe Tillys, den man jetzt täglich erwartete, zu trotzen. „ 3nni wurde dem Rate ein Schreiben überbracht mit der Aufforderung, Tilly'sche Truppen in Garnison zu nehmen. Der Rat wies das Ansinnen kurz ab. Am Abend desselbigen Tages erschienen auf der alten Heerstraße zwischen Rosdorf und Ellershausen die ersten Tilly schen Heerhaufen, stiegen herab ins Thal, zerstörten die Schleusen oberhalb der Walkemühle, entzogen so der Stadt das Wasser und S. gen zwischen der Stegemühle und Grone ein Lager auf. Die Burger in der Stadt verrammelten zwar schnell die Öffnungen beim Ein- und Ausfluß des Leinekanals, prüften noch einmal sorgfältig ihre Befestigungen, konnten aber den Feind ans seiner Stellung nicht vertreiben. Feindliche Reiter umschwärmten täglich die Stadt, die nunmehr von allem Verkehr mit der Außenwelt abgeschnitten war. Mittels Laufgräben rückte der Feind näher heran und legte bei der Walkemühle, auf dem Aschershäuser Berge, wo jetzt die' Irren-anstalt steht, und am Galgenberge beim Leineükrgange große Schanzen und Verhaue an. In der Stadt aber herrschte Mut und gute Hoff-uung. Zwei Boten von König Christian waren heimlich gekommen und hatten baldige Hilfe versprochen, berichteten auch, König Christian habe zwei Konstabler zur obersten Leitung der Geschütze nach Göttingen abgesandt. Als daher Tilly von Münden ans ein neues, wohlmeinendes Schreiben in die Stadt sandte, verwarf man es wiederum und lieft antworten: Man sei Tilly nichts schuldig. Da schrieb Tilly -am 23 Juni: „Wenn Ihr Euch und Euern Weib und Kindern. Hab und Gut Rat geschafft sehen und Euch in vorsätzlicher -Weise nicht voreilig in Gefahr und Verderben stürzen wollet, so steht es nunmehr an dem und wollen Euch darüber zum Überfluß gewarnt haben. Werdet Ihr Euch zur Gütlichfeit und der Kaiserlichen Majestät schuldigem

9. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 64

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 64 - den botanischen Garten vergrößern und mit einem großen Gewächshause versehen; er schenkte der Universitätsbibliothek seine Marmorbüste, gab jährlich 200 Thaler an ein würdiges Brautpaar it. a. m. Mancher .ließ sich dadurch blenden; aber der Kern der Bürgerschaft und die Studenten empfanden von Tag zu Tag mehr das Joch der Fremd-herrschaft und wünschten sehnlich die Tage der Freiheit herbei. 51. Götlmger in den Freiheitskämpfer,. 1. In den Freiheitskriegen gehörten die Göttinger aus Stadt und Land dem Mündener Landwehrbataillon an. Dieses focht in Gemeinschaft mit den Osteroder, Lüneburger und Verdener Landwehrmännern am 16. Juni bei Quatrebras und am 18. Juni bei Waterloo. Von seinen Erlebnissen in diesen Schlachten berichtet ein Göttinger Landwehrmann folgendes: „Es war bei Quatrebras. Wir Schützen vom Mündener und Osteroder Bataillon erhielten den Befehl, einen Straßendamm zu überschreiten, der von den Franzosen mit einem Hagel von Kanonenkugeln bestrichen wurde. Im Nu stürmten wir durch das Feuer auf die andere Seite. Vier Stunden lang standen wir bei der drückendsten Hitze im Feuer. Rechts und links sank mancher brave Kamerad verwundet oder entseelt zu Boden. Dem jungen Lieutenant Jenisch von den Osteroder Schützen drang eine Kugel in den Oberleib. Dennoch stand er aufrecht und ermahnte uns mit bleichen Lippen zum Ausharren. ,Leute/ sagte er, .wehrt Euch tapfer und zeigt, daß Ihr brave Deutsche seid! Seht, ich kann nicht mehr!1 Die letzten Worte erstarken ihm aus den Lippen. — Erst in der Dämmerung erhielten wir den. Befehl zum Rückzug. Der gefährliche Straßendamm mußte wieder überschritten werden. Eben wollte ich hinüber, da glaubte ich in der Nähe Hilferufe zu hören. Meinen nächsten Kameraden Struwe beim Arme fassend, rief ich: ,Hait!‘ Wir lauschten und hörten die .Worte: ,Um Gottes Willen erbarmt Euch! laßt mich nicht liegen! Hilfe! Hilfe!‘ Der Flehende war unser Kamerad Grebe aus Diemarden. Eine Kugel hatte sein linkes Bein nahe am Leibe getroffen, hatte den Knochen verletzt und war durchgegangen. Wir setzten ihn auf mein Gewehr und trugen ihn fort, indessen die Kugeln links und rechts um unsere Ohren pfiffen. Mit Aufbietung aller unserer Kräfte erreichten wir glücklich die Chaussee, auf der die noch immer einschlagenden Kanonenkugeln große Staubwolken emporwirbelten. Eine kurze Rast und ein kurzer Seufzer! Dann traten wir mit den Worten: ,Grebe, nun halt aus! jetzt muß es schnell gehen!1 den gefährlichen Weg über den Straßendamm an. Das Werk gelang. Unsern unglücklichen Kameraden legten wir einstweilen an einer geschützten Stelle nieder, bis wir ihn in Quatrebras in einem Notlazarett abliefern konnten. 2. Nach einer völlig schlaflosen Nacht brach endlich der Morgen des Tages von Waterloo an. Es war ein Sonntag. Vor uns im Thäte beleuchtete die Sonne die unübersehbaren Reihen der feindlichen Armee. Bald begann eine furchtbare Kanonade. Zischend

10. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 52

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 52 — Zeh begann eine böse Zeit. Schon nahte sich der Feind in seinen Laufgraben dem Weenderthore; schon nahm man das Stroh von den Dächern zum Futter für das noch vorhandene Vieh; auf beiden Freudenbogen lagen Haufen uubeerdigter Leichen; am Geismarthore konnte man den Feind nur noch durch gefährliche Ausfälle zurückhalten; kaum vermochte man der überall ausbrechenden Feuersbrünste Herr m werden Wenn doch der König käme! Aber er kam nicht. Da verloren die meisten den Mut und die Hoffnung. Der Feind traf alle Vorbereitungen zum Sturm, ließ aber die Stadt noch einmal auffordern, sich ru ergeben. Als sich nun herausstellte, daß kein Pulver mehr vorhanden sei da war fernerer Widerstand unmöglich. Die Stadt erklärte sich am 1. August bereit, die Thore zu öffnen und fünf Kompagnien von Tillys Truppen aufzunehmen. So blieb Göttingen vor dem 'Ärgsten bewahrt. Am 2. August zog der Feind ein; die dänischen Truppen durften aber als Anerkennung für ihre Tapferkeit mit aller Bagage und fliegenden Fahnen davonziehen. 4. Die Belagerten mußten ihre Standhaftigkeit schwer büßen. Tilly ritt bet seinem Einzuge auf einem Schimmel die Rathaustreppe hinauf und wohnte eine Zeitlang im Hause an der Ecke der Weenderund Barfüßerstraße. Nun mußten die Bürger die Waffen abliefern dem Kaiser huldigen und an Tilly eine Summe von 17000 Thalern als Losegeld zahlen für Geschütze und Glocken, welche nach damaligem Kriegsgebrauche dem Sieger gehörten. Die Plünderung unterblieb trotzdem nicht. Von da ab hatte Göttingen fast sechs Jahre lang ununterbrochen kaiserliche Truppen im Quartier. Das kostete noch 500 000 Thaler. Dazu befand sich Göttingen fortgesetzt im Belagerungszustände. Beständig hielten umherreitende Söldner Wache in den Straßen, damit nicht zwei oder drei miteinander redeten. Nicht einmal Licht durfte des Abends in den Häusern sein, sonst wurde sofort durch die Fenster geschossen. 39. Kriegselend iw Fürstentum Göttingen. 1. Von dem Elend, welches der dreißigjährige Krieg in unsere Gegend brachte, erzählen die folgenden Berichte. Herzog Friedrich Ulrich schrieb an den Kaiser: „Durch Tilly, der wider Erwarten feindselig in mein Land eingefallen ist, sind die wehrlosen Leute in ihren Häusern, auf Wegen, im Walde und im Felde überfallen und mit Weib und Kind erbärmlich niedergehauen; weder Kindbetterinnen noch Säuglinge haben Schonung gefunden; man hat die aufgegriffenen Pfarrer erschlagen, die Bewohner der Siechenhänser gemordet, Fraueu die Zunge aus-geriffeu oder aufgespaltet, Männern härene Stricke um den Kopf gewunden und mächtig zugezogen, um durch Marter das Geständnis versteckten Geldes zu erpressen. Ämter und Klöster, Städte, Schlösser, Flecken und Dörfer sind ausgeplündert, die Kirchen geschändet. Lebensmittel, welche man nicht mitschleppen konnte, hat Man in den Kot gestampft, Fässern den Boden eingeschlagen, Kelche und Monstranzen
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