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1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 34

1910 - Hannover : Helwing
— 34 - Das Wendland. Den Namen Wendland trägt das Gebiet von seinen Bewohnern, welche Reste des großen, in alter Zeit den Deutschen feindlichen Wenden- Volkes sind. Den Laus der in der Altmark entspringenden Jeetze begleiten auf der zu unserem Lande gehörenden 80 km langen Laufstrecke grüne Wiesen, die weiter ab vom Flusse moorig werden. Den mittleren Teil unseres Wendlandes nimmt östlich von der Jeetze eine sumpfige, aber mit schönem Wald bestandene Niederung ein, während nördlich und südlich davon guter Ackerboden, aus Lehm und Sand gemischt, sich findet. Das Wendland westlich von dem Flnsse ist ein welliges Hügelland, das im Norden zur Göhrde ansteigt. Die südlichen Hügel, der Drawän genannt, enthalten zwar große Wälder und Heiden, sind aber doch nicht schwach bewohnt. „Das ganze dorsreiche Wendland bietet dem Besucher noch manche Besonder- Helten, die sich ans die wendische Abstammung seiner Bewohner zurückführen lassen. Die Ortschaften sind fast alle um einen kreisrunden Platz gebaut, zu dem nur ein Eingang offen gelassen ist (Rundlinge); auch sind sie durchweg vou einem dichten Baumkrauze von Eichen, Birken und Eschen nmgeben, so- daß man bei der Annäherung statt des Dorfes einen lichten Wald vor sich zu sehen glaubt. Die Bauernhäuser sind in niedersächsischer Bauart errichtet; aber das Holzwerk ist mit blauer, roter oder grüner Farbe grell bemalt. Auf den Giebeln sieht man hier und da plumpe Wolfsköpfe oder die niedersächsischen Pferdeköpfe. Hinter jedem Hanse liegt die „Klanzei" (Obstgarten) und der „Priessiug" (Schweiue- weide). Alle Felder und Wiesen der Dörfer umsäumt der Weidenbaum, der recht eigentlich der wendische Lieblingsbaum ist. Heute herrscht iu diesem Weud- laude, deren verachtete Bewohner mau früher faul und verkommen nannte, ein durch rastlosen Fleiß erworbener Wohlstand. Der Wende, der als gedrückter Knecht verschlagen und heimtückisch war, kommt heute als freier Mann dem Fremden offen und freundlich eutgegeu. Seine Sprache, die schon seit fast 1000 Jahren plattdeutsch ist, zeigt uoch slavifche Anklänge. Charakteristisch ist für den sonst einfach lebenden Wendländer der ungeheure Aufwaud bei Hochzeiteu und sonstigen Festen." (Beuermauu, Provinz Hannover.) Die eigentliche Lüne bürg er Heide. Aussehen. In dem welligen Hügellande der eigentlichen Lüne- burger Heide ragt an der Nordwestecke der Wilselder Berg (171 m) als die bedeutendste Erhebung unseres gesamten hannoverschen Flachlandes auf. Von seiner breiten, kahlen Kuppe können wir am besten Umschau über die weite Heide halten. Sie bedeckt einen Flächeninhalt von 11000 qkrn. Der"heideboden besteht aus dürrem, weißem Sande, der mit Feuersteinen untermischt und ab und zu mit mächtigen Granitblöcken übersäet ist, die in einer früheren Zeit der Erde mit dem Gletschereise von Skandinavien herbeigetragen wurden. Eine ausfällige Erscheinung in der Heide sind anch die häufig vorkommenden Hünengräber, das sind einzelne Steinhügel, welche die Grabstätten alter germanischer Helden umschließen. Hin und wieder zeigen sich einzelne Dörfer, von Roggen-

2. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 56

1910 - Hannover : Helwing
— 56 — die Kämpfe zwischen Welsen und Staufen wieder, bis 1235 auf dem Reichstage zu Mainz eine Einigung zu stände kam. Mit großer Pracht erschien hier der Welfe vor Friedrich Ii., beugte feine Knie vor dem Kaiser und übergab diefem feine sämtlichen Erblande. Der Kaiser überreichte ihm eine Reichsfahne und überwies ihm feierlichst die Eigen- besitznngen als Reichslehen und neues Herzogtum. In diesem Herzog- tum „ Braun schweig-Lüneburg ", welches das Land zwischen Deister und Leine, Göttingen, - Grnbenhagen, den Harz, Braunschweig, Celle und Lüneburg umfaßte, liegt der Kern der heutigen Provinz Hannover und des Herzogtums Brauufchweig eingeschlossen. Noch unter Otto wuchs das Herzogtum und begann aufzublühen. Aber man folgte dem Brauche vieler Fürsteu damaliger Zeit; man teilte das Land und machte es durch Zersplitterung ohnmächtig. Schon die beiden Söhne Ottos begannen 1269 diese Teilungen. Albrecht erhielt den südlichen Teil unter dem Namen eines Herzogs von Brmm- schweig; Johann nahm den nördlichen Teil unter dem Titel eiues Herzogs von Lüneburg. Noch zwölsmal ist dieser Landbesitz geteilt worden, und eine Reihe von Ländchen bildete sich, in denen einmal sogar gleichzeitig 7 Herzöge regierten. Doch das Schicksal führte diese Herzogsländchen, in deffen Bewohnern wie Fürsten das Gefühl der Zusammengehörigkeit zum Glück erhalten blieb, immer wieder zusammen. Durch die Teilung von 1635 wurde dann der Grnnd gelegt zu den beiden Ländern Hannover und Braun schweig. Wir beschränken uns nun darauf, das Wachstum des Landes Hannover zu verfolgen. Diesem Hause Lüneburg (Hannover) gehörten die Herzogtümer Lüneburg, Celle, Calenberg, Göttingen, Grnbenhagen und die Grafschaften Hoya (1582), Diepholz (1585) und Stücke von Schaumburg und Lauenburg. Durch Teilung entstanden 1641 die beiden Linien Lüueburg-Celle und Lüneburg-Hannover, die 1705 wieder vereinigt wurden. Inzwischen hatte der Hannoversche Zweig unter Ernst August (1679—98) im Jahre 1692 die Kurwürde erhalten. Als Kurfür st eu- tum Hannover war es unteilbar und darum iu Zukunft vor Zer- fplitternng geschützt. Georg, der Sohn Ernst Augusts, der durch Heirat mit der Erbtochter vou Lüneburg - Celle (Prinzessin von Ahlden) auch diese Läuder erhielt, vergrößerte im Jahre 1715 das Land durch Ankauf der Herzogtümer Bremen und Verden von den Schweden, und fein Sohn Georg Ii. erwarb 1731 das Land Hadeln. Kurfürst Georg wurde dann im Jahre 1714 als nächster Ver- wandter der Königin Anna König von England; Hannover wurde Nebenland und hat bis zum Jahre 1837 (bis zu diesem Jahre war es mit England verbunden) von dieser Verbindung manchen Nachteil _ er- fahren. Nicht nur haben während des 7 jährigen Krieges Frankreichs Heere es im Kampfe gegen England ausgeplündert und haben hunderte von braven Hannoveranern für England in Amerika bluten müssen, auch Napoleon I. hat seinen Haß gegen England an dem Nebenlande Hannover ausgelassen und hat in der Zeit von 1863—1805 aus dem

3. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 4

1910 - Hannover : Helwing
— 4 — trockenen Plätzen finden wir dichtgedrängte Büschel von Heidel- und Moosbeeren, stets von dunkelgrünem Moos umgeben. Um riesige Granitblöcke, die über das ganze Brockenfeld verstreut liegen, rankt der Brombeerstrauch. Einige dieser Blöcke ragen über den Hochwald empor; es sind das die Hopfensäcke und das Magdbette. Die tiefste Senke des Feldes nimmt ein lieblicher Waldsee von 22 ha Größe ein; das ist der künstlich aufgestaute Oderteich. Das zweite Stück des Oberharzes, die Klaus thaler Hochebene, macht mit seinen weiten Wiesenflächen eigentlich gar nicht den Eindruck einer rechten Berglandschast. Erst wenn man von ihren Randhöhen hinab in das Vorland blickt oder sich die Pflanzenwelt dort oben genauer ausieht, merkt man den Ge- birgscharakter. Die Hochfläche, deren mittlere Höhe 580 m beträgt, senkt sich von Norden nach Süden, und mit ihr sinkt in derselben Richtung die Höhe ihrer Randberge. So kommt es, daß die Knckholzklippe im S. mit 568 m Höhe fast ebensosehr über die Fläche hervortritt, wie die 762 m hohe Schalke im Norden. Deutlicher und schärfer runden sich in dem zerklüfteten Andreasberger Dreieck die Randhöhen aus dem faltigem Gelände heraus; es sind das die prächtigen Bergkegel Ravenskopf (650 m) und Knollen (625 m) und der breite Rücken des Stöberhai (704 m), die alle drei ihrer prächtigen Aussichten wegen berühmt sind. An das Andreasberger Dreieck legt sich der liebliche Unterharz an, ohne daß hier eine rechte Scheidung zu entdecken wäre. Der Oberharz zählt mit Aus- nähme des Brockens zu uuserer Provinz; vom Unterharz dagegen besitzen wir nur die kleine Grafschaft Hohnstein, während das übrige Gebiet zu Braunschweig, Sachsen und Anhalt gehört. Die Oberharzhöhen sind vorherrschend mit dnnklem Nadelwalde bestanden, der mit Wiesenmatten abwechselt; die wellige Oberfläche des Unterharzes ist vorwiegend mit lichtem Laubholz bewachsen. Hundertjährige Eichen wölben sich hier zum luftigen Dome, und die schlanken Bnchen bilden endlose Schattengäuge. An den Höhen streckt sich das Ackerland hinanf; Obst- gärten umgeben die Dörfer, wenn mich später als in der Ebene ihre Früchte spendend. Die beiden bekanntesten, wenn auch nicht die höchsten Berge im Unter- harze siud der Ramberg (Viktorshöhe 595 m) bei Gernrode und der Auerberg (Josephshöhe 599 m) bei Stolberg. Ä. Gewässer und Klima des Harzes. Gewässer. Der Harz ist sehr wasserreich. Strahlenförmig rinnen nach allen Seiten die Gewässer herab. Besonders muß das Brocken- gebiet mit den mächtigen Torffchichten als ein Wasserbehälter angesehen werden. Am Brocken selbst entspringt die Ilse und weiter die Hol- temme. Dem Brockenfelde entströmen die Kalte Bode, die Oder und Sieber, die Radau und Ecker. Von dem langen Rücken des Acker-Bruchberges fließen die Söfe und Oker hinab. Die Innerste entwässert die Klausthaler Hochebene, und im Unterharz nehmen Selke, Wipp er und Helme ihren Ursprung. Die Oker (Klippenfluß) eilt zur Aller. Wunderbar gestaltete Felsgebilde liegen in ihrem Bette; ihr Tal ist überhaupt von majestätischer Schönheit. Der Nebenfluß der Oker, die rauschende Ilse, hat unter allen Harzflüssen das stärkste Gefälle; großartig ist das Felsental bei Jlsenbnrg, durch welches sie sich vor alters Bahn gebrochen hat; seine Pfeiler bilden der steil anfragende Koloß des Jlsensteines und die Granittrümmer des gegenüberliegenden Westerberges. Die

4. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie

5. Weltkunde - S. 115

1886 - Hannover : Helwing
115 nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien und Frankreich verschwinden rühmlos. Ludwig der Deutsche regierte von 843—876. Nur mit Mühe konnte er sein Reich gegen dessen drei gefährlichen Feinde schützen. Diese waren: a) die seeräuberischen Normannen (aus Dänemark und Nor- wegen). welche mit ihren kleinen Schiffen in die Flüsse Deutschlands und Frankreichs eindrangen (bis Hamburg, Bremen, Köln, Paris) und dort mordeten, raubten und brannten; b) die Ungarn, welche von Südosten her auf ihren schnellen Rossen heransprengten und bis ins Herz Deutsch- lands verheerend vordrangen; c) die Slaven, welche von der Elbe her die Grenzen beunruhigten. Zum Schutz des Landes ließ er die Herzogs- macht, welche Karl der Große abgeschafft hatte, wieder aufkommen. Unter ihm kam Lothringen zu Deutschland. — Nach Ludwigs Tode teilten sich seine 3 Söhne das Reich; die beiden älteren aber starben bald und nun beherrschte der jüngste, Karl der Dicke (876—887), ganz Deutsch- land; er bekam auch die Kaiserkrone nebst Italien und Frankreich, vereinigte also noch einmal die ganze Erbschaft Karls des Großen, wurde aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen rissen Frankreich und Italien teilweise an sich, gründeten auch später in England eine Herrschaft (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In Deutschland wurde gewählt Arnulf von Kärnten, Enkel von Ludwig dem Deutschen; er schlug die Normannen in den Niederlanden (831), desgl. die Mähren, dann wurde er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgte sein 7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911) die Ungarn Deutschland verwüsteten und tribut- pflichtig machten; auch wurden die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählten Konrad I. von Franken zum Könige, unter dem Lothringen sich von Deutschland trennte. Sterbend empfahl er seinen Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger. b) Die sächsischen Kaiser. § 36. Heinrich I. 919—936. Heinrich stammte aus dem Geschlechte der Ludolftnger in Sachsen. Er hatte sich längst durch Tapferkeit gegen die Normanen rc. ausgezeichnet. Auf einer Versammlung der Sachsen und der Franken wurde er zum deutschen Könige gewählt. Er soll diese Nachricht empfangen haben, als er gerade am Harze beim Vogelfänge beschäftigt war (Vogelsteller, Finkler). Er lehnte die geistliche Salbung ab und war nicht römischer Kaiser. Er hat ein dreifaches Verdienst um Deutschland: 1. Er einte Deutschland. Durch Milde und Strenge brachte er die anderen Herzöge zur Anerkennung der Kaiser- macht (Schwaben, Bayern, Lothringen, welche nun wieder fest mit dem Reiche vereint waren), schonte jedoch die Stammes- eigentümlichkeiten. — 2. Er machte Deutschland wehrhaft. Die Ungarn fielen bald wieder in Deutschland ein, Heinrich nahm einen ihrer Fürsten gefangen, schloß dann mit ihnen einen neunjährigen Waffenstillstand und zahlte ihnen Tribut. Diese Zeile benutzte er weise. Er erneuerte die Grenzmarken und be- festigte eine Reihe von Orten durch Wall, Graben und Mauer (Burgen und Städte), wobei er die Sachsen an städtisches Leben 8*

6. Weltkunde - S. 137

1886 - Hannover : Helwing
137 1629 wurde mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ. Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Zm Restitutionsedikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege ein- gezogenen geistlichen Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausamkeiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutionsedikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu entsetzen und einen großen Teil des Heeres zu entlassen; der Rest des Heeres wurde unter Tilly gestellt, der jetzt kaiserlicher Oberfeldherr war. 3. Der schwedische Krieg (1630—35). — Da landete der fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommerschen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade auf den Tag, da vor 100 Zähren die Protestanten dein Kaiser ihre Bekenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (25. Juni 1630). Gustav Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Verwandten, die Herzöge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nachdem er die Kaiserlichen aus Pommern vertrieben hatte, rückte er nach Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wilhelm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten, sich Gustav Adolf recht- zeitig anzuschließen. So konnte er nicht hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog Gustav Adolf im raschen Siegesläufe (mit Weimar, Sachsen, Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenflüsse des Lech und der Donau Tilly schlug, der tötlich verwundet wurde (1632). Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich verschanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden und Weimaraner mißlang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen. In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd- deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna). Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei Rördlingen in Bayern über die Schweden. 1635 schloffen Sachsen,Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten mit dem Kaiser Frieden. 4. Der schwedisch-französische Krieg (1635—48). — Die Franzosen mischten, wie bislang schon heimlich, so jetzt offen

7. Weltkunde - S. 28

1886 - Hannover : Helwing
28 (Vi7 des Staates) ist mehr als zur Hälfte polnisch und katholisch; viele Juden. 1. Reg.-Bez. Posen. Posen a. d. Warthe, 68 000 E., liegt im Mittelpunkte der Provinz und ist Festung ersten Ranges (Oberlandesgericht). Lissa, 12 000 E. (V» Juden). — 2. Reg.-Bez. Bromberg. Bromberg, 35 000 E., am Kanal, welcher Netze und Weichsel verbindet, treibt lebhaften Handel. Gnesen, 16 000 E., alte Krönungsstadt der Könige Polens. Vi. Prov. Schlesien, die größte aller preußischen Provinzen mit über lh der Bevölkerung des Königreichs (über die Hälfte katholisch; in Oberschlesien viele Polen), liegt auf der Grenze der norddeutschen Tiefebene und des mitteldeutschen Berglandes und wird durch die Oder in fast zwei gleiche Hälften geteilt. Sie hat viel fruchtbaren Ackerboden, besonders an der linken Oderseite, und reiche Steinkohlen- und Eisenlager. Ackerbau (neben Getreide viel Flachs und Zuckerrüben) und Industrie (Weberei, Töpferei, Eisen- und Glaswaren re.) sind blühend; bedeutende Schafzucht. I. Reg.-Bez. Oppeln (Oberschlesien). Der uralisch-karpatische Land- rücken an der rechten Odcrseite ist hier besonders reich an nutzbaren Mine- ralien (Kohlen, Eisen, Blei und vor allem Zink). Beuthen (26000 E.). Königs Hütte (32 000 E.), Ta r no Witz, Gleiwitz sind die bedeutendsten Bergwerks- und Hüttenorte in dieser dicht bevölkerten Gegend. Um Oppeln, 16 000 E., herrscht Landban, nach den Sudeten hin (Festung Neiße, 22 000) mannigfache Hausindustrie (Weberei) und Glasfabrikation. — 2. Reg.-Bez. Breslau (Mittelschlesien), in dem gebirgigen Teile viele ge- werbreiche Dörfer (z. B. Langenbielan, 13 000 E.) und kleine Städte. Breslau, nahe an 300 000 E., zweitgrößte Stadt Preußens und König- liche Residenz; Mittelpunkt des schlesischen Handels (Wollmärkte, Universität, Oberlandesgericht). Glatz, 14000 E., im Glatzer Kessel, kleine Festung. Kreis Waldenburg (über 300 E. auf 1 qkm) hat bedeutende Stein- kohlengruben. — Schlachten bei Mollwitz (1741) und Leuthen (1757). — 3. Reg.-Bez. Liegnitz. (Niederschlesien). Liegnitz a. d. Katzbach, 43000 E.: in der Nähe das Schlachtfeld von Wahlstadt (1241 und 1813). Görlitz a d. Neiße, 56000e., Hauptort der Oberlausitz, Gr.-Glogau, 20000e., Festung. Grünberg, Weinbau. Bunzlau, Töpferei. 1. Durch welche Provinzen fließt die Oder? — 2. Nenne Städte an der Oder und ihren Nebenflüssen! — 3. Gieb die Eisenbahnen an, die von Breslau und Posen ausgehen! Vii. Prov. Sachsen, Fläche V", Bevölkerung (meist evan- gelisch) Vi2 des preußischen Staates. Nördliche Hälfte eben, süd- liche mehr gebirgig und sehr zerstückelt. (Bon Sachsen einge- schlossen: Anhalt, Teile von Braunschweig, Schwarzburg-Sonders- hausen, Weimar, Gotha; getrennt liegen: Kreis Ziegenrück und Suhl). Der Boden ist größtenteils recht fruchtbar (Zuckerrüben, Ölpflanzen); viel Salz (Stein- und Solsalz); Silber und Kupfer bei Mansfeld; Braunkohlen. 1. Reg.-Bez. Magdeburg. Im Norden die wenig fruchtbare Altmark mit nur kleinen Städten (Salzwedel; Stendal, Eisenbahnknotenpunkt). Am Elbübergauge der großen W.-O.-Straße der norddeutschen Ebene liegt Magdeburg, 160 000 E., die wichtigste Elbfestung (Tilly 1631) und bedeutende Industrie- und Handelsstadt (Zuckermarkt!). In der fruchtbaren Niederung von Magdeburg (Börde a. d. Elbe) bis nach Halber stadi

8. Weltkunde - S. 32

1886 - Hannover : Helwing
32 mit den Vororten an 100 000 E. (Krupp'sche Eisenwerke). Im Wupper- thale die Doppelstadt Barmen-Elberfeld, an 210000 E., Hauptsitz der Leinen- und Banmwollenwebereien. Etwas südl. Solingen und Remscheid mit Eisen- und Stahlfabriken. Am rechten Rheinufer liegen Düsseldorf, 115 000 E. <Malerschule), Duisburg, 48 000 E. und die Festung Wesel. Im linksrheinischen Lande merke Krefeld, 90 000 E., Seiden- und Sammetfabriken, und Klebe. — 2. Reg.-Bez. Köln, zu beiden Seiten des Rheins gelegen. Köln, über 160 000 E., die reichste Handels- stadt der Provinz, mit dem gegenüberliegenden Deutz Festung ersten Ranges. (Dom 160 in hoch; Eau de Cologne). Bonn, 36000 E.. Universität.— 3. Reg.-Bez. Aachen. Grenzbezirk im W. Aachen, 95 000 E., einst Krönungsstadt deutscher Kaiser, mit reger Industrie (Tuche); Bad; Grab Karls des Großen; Wallfahrtsort. — 4. Reg.-Bez. Koblenz. Vom Sieben- gebirge aufwärts bis zur Nahe das malerische, viel besuchte Rheinthal. (Wein!) Koblenz a. d. Moselmündung, mit der rechtsrh. Bergfestung Ehr en breitenstein Festung ersten Ranges, 36 000 E. — 5. Reg.-Bez. Trier, der südw. Teil. Trier, 26 000 E., älteste deutsche Stadt, Über- reste römischer Bauwerke. — Saarbrücken, in dessen Nähe die Spi- cherner Höhen (6. Aug. 1870) und reiche Kohlenlager. Außerdem gehören noch zum Königreich Preußen die Hohenzollernschen Lande am schwäbischen Jura, 1143 ginn, 67 000 katholische E. Hier die Stammburg der Hohcnzollern, 860 in hoch gelegen. 1. Gieb die Grenzen Preußens an! — 2. Nenne Gebirge und Flüsse in Preußen! — 3. Ordne die Provinzen a) nach ihrer Größe, b) nach der Dichtigkeit der Bevölkerung! Welche Provinzen sind dichter bevölkert als der ganze Staat? Welche weniger dicht? Gieb Gründe dafür an! — 4. Zn welcher Provinz gehören folgende Regierungsbezirke: Bromberg, Oppeln, Magdeburg, Stralsund, Danzig, Düsseldorf, Königsberg? — 5. Welche Provinzen grenzen an die Küste? Nenne ihre Hafenstädte! — 6. Wo befinden sich die bedeutendsten Fabrikdistrikte? Weshalb wohl? — 7. Stelle die 10 bevölkertsten Städte zusammen! — 8. Nenne Städte an der Oder, Elbe, Weser, dem Rheine! — 9. Nenne die Hauptorte an den Eisenbahn- linien von Köln nach Berlin, von Hannover nach Königsberg, von Emden nach Posen, von Erfurt nach Breslau, von Frankfurt a. M. nach Königsberg! § 23. Die Könige. Sachsen, Bayern, Württemberg. ma»*. 1. Sachsen, im Herzen Mitteleuropas gelegen, hat die Ge- ^ê^^stalt eines rechtwinkligen Dreiecks und ist kleiner als die kleinste ® L Provinz Preußens. Es dacht sich allmählich nach N. ab und wird von tiefen Flußthälern (welchen?) durchschnitten. Mit der Zunahme der Höhe von N. nach S. nimmt die Fruchtbarkeit des Bodens ab. Land- und Waldwirtschaft, Bergbau (Kohlen, Eisen, Silber, Blei, Zink) und Industrie (Gewebe, Maschinen, Porzellan) stehen in hoher Blüte, daher ist die Bevölkerung sehr dicht. Sie beträgt über 3 Mill. und ist meist evangelisch; das Königshaus ist katholisch. Das Land zerfällt in 4 Kreishauptinannschaften, die nach den mit einem * bezeichneten Städten benannt sind, a) "Dresden, 246 000 E., auf beiden Seiten der Elbe, Hauptstadt; reiche Gemäldesammlungen. Meißen hat die älteste Porzellanfäbrik Deutschlands, Freiberg, 28000 E., eine berühmte Bergschule. In der sächsischen Schweiz die Felsenfestung König st ein, am Ende des Durchbruchsthales der Elbe Pirna, von wo der Elbsandstein, ausgezeichnet zu Bauten und Bildhauerarbeit, weithin versandt wird. Kesselsdorf (10 km westlich von Dresden). —

9. Weltkunde - S. 29

1886 - Hannover : Helwing
29 (34 000 E., Dom), Quedlinburg (19 000 E., Heinrichs I. Grab) und Aschers leben (22 000 E., hier die Provinz nur 6 km breit) wird sehr bedeutender Zuckerrübenbau betrieben. Bei Staßfurt a. d. Bode ein 300 m mächtiges Salzlager (Stein- und Kalisalz); in Schönebeck a. d. Elbe die größte Saline Preußens. — 2. Reg.-Bez. Merseburg, der östliche Teil der südlichen Hälfte, 1815 vom Königreich Sachsen an Preußen ab- getreten. An der Saale liegen: Merseburg, 17 000 E., Hnnnenschlacht 933; Halle, 82 000 E., Universität, Franckesche Stiftungen, Saline; Weißenfels, 22 000 E., Naumburg, 19 000 E., Oberlandesgericht. — An der Elbe: Wittenberg, 14 000 E., Luther; Torgau, 11 000e., Festung, Schlacht 1760. Am Unterharz: Eis leben, 23000 E., Luthers Geburts- und Sterbeort. — Schlachtfelder: Mühlberg 1547, Lützen 1632, Roßbach 1757, Auerstädt 1806, Gr. Görschen 1813. — 3. Reg.-Bez. Erfurt. Erfurt, 58000 E., ehemalige Hauptstadt Thüringens, Gartenbau (Kresse), Dom; Mühlhausen, 25000 E.; Langensalza, 11 000 E., Schlacht 1866. Das Eichsfeld, am rechten Ufer der Werra, ist unfruchtbar. Nordhausen, 27000 E., Vitriol und „Nordhäuser". Goldene Aue; Kyffhäuser. 1. Gieb die Flüsse der Provinz Sachsen an! — 2. Welchen Fluß- gebieten gehören die 6 östlichen Provinzen an? — 3 Welche Kanäle ver- binden Elbe, Oder und Weichsel? — 4. Reise von Halle nach Königsberg, von Magdeburg nach Posen, von Stendal nach Breslau! Vili. Prov. Schleswig-Holstein, Flüche V19/ Bevölkerung V25 von Preußen, vom uralisch-baltischen Landrücken durchzogen, der vielfach ziemlich steil zur Ostküste abfällt, hat an der Ostseite guten Ackerboden, herrliche Buchenwaldungen und schöne, fischreiche Seeen, in der Mitte viel Moor- und Heideland, im W. schweren, eingedeichten Marschboden mit trefflicher Viehzucht (Dithmarschen). In der Ostsee liegen die Inseln Alsen und Fehmarn, in der Nordsee die nordfriesischen Inseln, darunter Sylt, Föhr und die kleinen, nicht eingedeichten Halligen. Die Bewohner sind fast alle lutherisch; im N. viele Dänen. Die Provinz, bestehend aus den Herzogtümern Schleswig, Holstein und Lauenburg, bildet nur einen Regierungs-Bezirk. Haders leben, Apen rade, Flensburg (33 000 E.), Schleswig (15 000 E., Hauptst.) und Kiel (52 000 E., stark befestigter Kriegshafen; Universität; Eiderkanal) liegen am Westende der tiefeingreifenden Buchten der Ostsee. Die einzige große Fabrik- und Seehandelsstadt der Provinz ist Altona, 105 000 E., dicht bei Hamburg, mit dem es völlig zusammengewachsen ist; auch Wandsbeck, 18000 E., ist Vorstadt für Hamburg (Claudius). Neu- münster ist Eisenbahnknotenpunkt. — Sonderburg auf Alsen, Düppel gegenüber, bislang Festung (1864). — In Lauenburg Friedrichsruh, Besitztum des Fürsten Bismarck. Ratzeburg, die Hauptstadt in Lauen- burg, liegt reizend auf einer Insel des Ratzeburger Sees. Mölln (Eulenspiegel). Ix. Prov. Hannover, fast ffg der Fläche mit V13 der Be- völkerung Preußens, zerfällt in Ost-, West- und Süd-Hannover. Der größte Teil der Provinz (etwa 4/s) ist Tiefland mit ausge- dehnten Moor- und Heideflächen; der S. ist gebirgig (Harz, Weser- bergland). Am Nordrande des Gebirges liegt in wechselnder Breite fruchtbares Ackerland und an den Flüssen und den Meeresküsten fettes Marschland (Deiche; Viehzucht). — 7/s der Bevölkerung evangelisch.

10. Weltkunde - S. 128

1886 - Hannover : Helwing
(§ 52). — Wie sind die Klöster entstanden? (§ 19). Welchen Segen brachten sie zuerst? (§ 31). Später ließen in ihnen leider Zucht und Ordnung oft sehr viel zu wünschen übrig, weil sie verweltlichten. — Merke folgende Mönchsorden: 1. Benediktiner. Sie legten das Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Ge- horsams ab, trugen ein schwarzes Gewand, wurden im Anfang des 6. Jahrhunderts gestiftet, hatten im 16. Jahrhundert über 15 000 Klöster und thaten viel für Ackerbau und Volksbildung. 2. Franziskaner („graue Mönche"), zur Zeit Innocenz Iii. gestiftet. Sehr arm, Bettelmönche; Volkspredigt, Armen- und Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze Mönche"). Be- kehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Eistercienser („weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter besonders den Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes Gewand"), Bettel- orden. — Die Geistlichkeit hatte eine bestimmte Rangordnung: Papst, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte re. § 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§ 22). — Erzähle vom Lehenswesen! (§ 30). — Welche Stellung hatten die Grafen unter Karl dein Großen? (§ 34). — Welche Fürsten hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§ 35). — Wie stand Heinrich I. zu den Herzögen? (§ 36). Wie Otto I.? (§ 37).— Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§ 38). — Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§ 39). — Wie Friedrich L? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu kämpfen? (§ 44). — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich nmchen? (§ 45). — Was ist § 46 und 47 von den Raubrittern gesagt? — Welche Reichsstände gab es um 1300? (§ 49). — Wie ver- hielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel? (§ 50). — Was sind Kurfürsten? (tz 51). — Was ist der ewige Land- frieden? (§ 52). Das Rittertum. Die Kriege wurden im Mittelalter vom Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpften die Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert). Als die sog. romantische Anschauung (§ 33) sich mit dem Waffen- dienste vereinte, entstand das Rittertum. Die Ritterwürde war nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel (ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzterer aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete, in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein. — Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page die Ansangsgründe zu ritterlichen Tugenden zu lernen; ini 14. Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar wehrhaft gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete
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