Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 56

1910 - Hannover : Helwing
— 56 — die Kämpfe zwischen Welsen und Staufen wieder, bis 1235 auf dem Reichstage zu Mainz eine Einigung zu stände kam. Mit großer Pracht erschien hier der Welfe vor Friedrich Ii., beugte feine Knie vor dem Kaiser und übergab diefem feine sämtlichen Erblande. Der Kaiser überreichte ihm eine Reichsfahne und überwies ihm feierlichst die Eigen- besitznngen als Reichslehen und neues Herzogtum. In diesem Herzog- tum „ Braun schweig-Lüneburg ", welches das Land zwischen Deister und Leine, Göttingen, - Grnbenhagen, den Harz, Braunschweig, Celle und Lüneburg umfaßte, liegt der Kern der heutigen Provinz Hannover und des Herzogtums Brauufchweig eingeschlossen. Noch unter Otto wuchs das Herzogtum und begann aufzublühen. Aber man folgte dem Brauche vieler Fürsteu damaliger Zeit; man teilte das Land und machte es durch Zersplitterung ohnmächtig. Schon die beiden Söhne Ottos begannen 1269 diese Teilungen. Albrecht erhielt den südlichen Teil unter dem Namen eines Herzogs von Brmm- schweig; Johann nahm den nördlichen Teil unter dem Titel eiues Herzogs von Lüneburg. Noch zwölsmal ist dieser Landbesitz geteilt worden, und eine Reihe von Ländchen bildete sich, in denen einmal sogar gleichzeitig 7 Herzöge regierten. Doch das Schicksal führte diese Herzogsländchen, in deffen Bewohnern wie Fürsten das Gefühl der Zusammengehörigkeit zum Glück erhalten blieb, immer wieder zusammen. Durch die Teilung von 1635 wurde dann der Grnnd gelegt zu den beiden Ländern Hannover und Braun schweig. Wir beschränken uns nun darauf, das Wachstum des Landes Hannover zu verfolgen. Diesem Hause Lüneburg (Hannover) gehörten die Herzogtümer Lüneburg, Celle, Calenberg, Göttingen, Grnbenhagen und die Grafschaften Hoya (1582), Diepholz (1585) und Stücke von Schaumburg und Lauenburg. Durch Teilung entstanden 1641 die beiden Linien Lüueburg-Celle und Lüneburg-Hannover, die 1705 wieder vereinigt wurden. Inzwischen hatte der Hannoversche Zweig unter Ernst August (1679—98) im Jahre 1692 die Kurwürde erhalten. Als Kurfür st eu- tum Hannover war es unteilbar und darum iu Zukunft vor Zer- fplitternng geschützt. Georg, der Sohn Ernst Augusts, der durch Heirat mit der Erbtochter vou Lüneburg - Celle (Prinzessin von Ahlden) auch diese Läuder erhielt, vergrößerte im Jahre 1715 das Land durch Ankauf der Herzogtümer Bremen und Verden von den Schweden, und fein Sohn Georg Ii. erwarb 1731 das Land Hadeln. Kurfürst Georg wurde dann im Jahre 1714 als nächster Ver- wandter der Königin Anna König von England; Hannover wurde Nebenland und hat bis zum Jahre 1837 (bis zu diesem Jahre war es mit England verbunden) von dieser Verbindung manchen Nachteil _ er- fahren. Nicht nur haben während des 7 jährigen Krieges Frankreichs Heere es im Kampfe gegen England ausgeplündert und haben hunderte von braven Hannoveranern für England in Amerika bluten müssen, auch Napoleon I. hat seinen Haß gegen England an dem Nebenlande Hannover ausgelassen und hat in der Zeit von 1863—1805 aus dem

2. Weltkunde - S. 38

1886 - Hannover : Helwing
38 Drau, Sau; March, Waag, Theiß); sie ist Hauptverkehrsader des Landes unv verknüpft das getreidereiche und holzarme Ungarn mit den kornärmeren und holzreicheren Alpenländern. Die Flüsse Etsch, Elbe, Oder, Weichsel und Dnjester haben ihren Oberlauf auf österr. Gebiete. — 3. Österreich-Ungarn hat im allgenreinen ein mildes, dem Pflanzen- und Tierleben günstiges Klima und ist außerordentlich reich an Produkten aller Art. Das Land hat bedeutende Eisen-, Gold-, Silber-, Blei- und Ouecksilbergruben, reiche Salzwerke, viele Heilquellen und Überfluß an Wein, Ge- treide, Holz und Vieh. Die Bevölkerung des Reichs zeigt nach Abstammung und Sprache eine große Mannigfaltigkeit: die Deutschen (nur etwa der Bevölkerung, besonders im W.) sind die Kulturbringer und Kulturträger im ganzen Reiche; die Slaven (fast die Hälfte der Bevölkerung) gehören verschiedenen Stämmen an (Tschechen, Polen rc. im R., Kroaten, Serben rc. im S.); Magyaren (Madscharen) über 6 Mill.; außerdem finden sich Italiener, Rumänen, viele Juden und Zigeuner. Die katholische Kirche ist vorherrschend; Protestanten 3 2/.3 Mill. 1. Gieb die Grenzen der Monarchie an! — 2. Zwischen welchen Breiten- und Längengraden liegt dieselbe? — 3. Welches Land Europas liegt zwischen denselben Breitengraden? — 4. Gieb die Richtung der Flüsse an! — 5. Wo hat die Donau Gebirge zu durchbrechen? § 32. Die eirizelnen Kronländer. Die „österreichisch-ungarische Monarchie" Zerfällt in eine Anzahl einzelner Länder, die Kronländer genannt werden. Diese sind in zwei Ländermassen vereint, die selbständig nebeneinander stehen und durch die Person des Kaisers und ein Reichsministerium geeint sind. A. Österreichische Länder (Cisleithanien), 300000 qkm, 23 Mill. E. 1. 2. Ober- und Niederösterreich (ob und unter der Enns), zu beiden Seiten der Donau, sind das Stammland der Monarchie; ersteres ist fast ganz gebirgig und reich an Salz (Salzkammergut; Ischl, Solbad); letzteres ist im O. eben (hier das schlachtenberühmte Marchfeld: Aspern, Wagram). Städte: Wien, mit den Vorstädten an ] 1/s Mill. E., Residenz, wichtige Handels- und Fabrikstadt, geistiger Mittelpunkt der Monarchie (Prater, vielbesuchter Park a. d. Donau). Linz, 42000 E., Festung. Steier, berühmte Fabriken in Stahl- und Eisenwaren. Gmunden, Salzniederlage. — 3. Salzburg, ein schönes Alpenland und reich an Salz. Salzburg, 25 000 E.; Hall ein, Salzbergwerk; Ga st ein, Bad. — 4. Tirol (mit Vorarlberg), das westlichste Kronland und ein echtes Alpenland mit bedeutender Viehzucht, wird im R. von treuherzigen Deutschen, im S. vor- herrschend von Italienern bewohnt. Innsbruck, 21 000 E., Ausgangs- punkt der Brenner Bahn; Trient, Konzil 1545; Meran, Kurort. — 5. Kärnten, im Gebiet der oberen Donau, treibt Viehzucht und Bergbau auf Blei und Eisen. Klagenfurt, 20 000 E. — 6. Steiermark, ein Alpenland mit weiten Thälern und von wichtigen Eisenbahnen durchschnitten, hat sehr reiche Eisengruben. Etwa 73 der Bewohner sind Slaven (ebenso in Kärnten). Graz. 100000 E.; Mariazell, Wallfahrtsort. — 7. Kram, vorherrschend von Slaven bewohnt, hat drei Merkwürdigkeiten: das reiche Quecksilberbergwerk von Jdria, die Adelsberger Grotte, eine 2500 m

3. Weltkunde - S. 52

1886 - Hannover : Helwing
52 katholisch. Die Sprache der Rumänen öder Wallachen ist ein mit slavischen Elementen vermischtes Latein (Romanen). 1. Montenegro, ein schwer zugängliches Bergland, bewohnt oon einem kühnen, raubsüchtigen, armen Volke. — 2. Serbien, größer als Rheinland und Westfalen zusammen, ist ein fruchtbares, wald- und erz- reiches Bergland. Getreide, Vieh (Schweine). Belgrad, 36 000 E., Festung. — 3. Rumänien (Moldau und Walachei ain linken, Dobrudscha am rechten Donauufer), 4 mal kleiner und 8 mal weniger Einwohner als Deutschland, ist größtenteils eine reich bewässerte, fruchtbare Tiefebene. Getreide und Vieh sind Ausfuhrprodnkte. Bukarest, 220 000 E., Haupt- stadt. Braila und Gal atz (80000 E.) find wichtige Handelsplätze an der Donau. 1. Vergl. die Balkanhalbinsel nach Lage, Größe, Gliederung und Bevölkerung mit den beiden anderen südlichen Halbinseln Europas! — 2. Welches österreichische Land gehört noch zur Balkan-Halbinsel und welches der genannten Länder nicht? — 3. Wodurch ist die Lage Kon- stantinopels so günstig? — 4. Welche der genannten Orte sind dir aus der biblischen Geschichte bekannt? — 5. Wodurch sind bemerkenswert: der Olymp, die Thermopylen, die Insel Salamis? § 41. Europäisches Rußlands 1. Das Kaisertum Rußland erstreckt sich über den sechsten Teil der ganzen Land- släche der Erde und hat über 100 Mill. E. Hiervon konnnen auf Ettropa etwa 51/3 Mill. qkm mit 87 Mill. E. — 2. Das europäische Rußland gehört fast ganz der osteuropäischen (sarmatischen) Tiefebene an, die an 4 Gebirge und 4 Meere grenzt und an 3 Stellen in andere Tiefländer übergeht. Das Nralgebirge, an 2500 km lang, mit abgerundeten Kämmen und wenig hervorragenden Gipfeln (bis 1600 m), bildet die Grenze gegen das sibirische Tiefland; sein nördlicher Teil ist rauh und wüst, der mittlere sehr erzreich (Eisen, Kupfer, Gold, Platina; Edelsteine; Marmor), der südliche reich bewaldet. Die Flüsse — Petschära, Dwina, Newa, Düna, Njemen (in Preußen Memel genannt), Weichsel, Dnjester, Dnjepr, Don, Wolga, Ural — fließen nach 2 Hauptrichtungen und 4 Meeren. — Eine niedrige, mehrfach unterbrochene Bodenanschwellung, mit Seeen, Sümpfen und ungeheuren Tannenwäldern bedeckt, zieht sich vom mittleren Ural bis an die Ostsee (baltisches Meer; uralisch-baltischer Land- rücken), in der Walda'i-Höhe erhebt sie sich bis 350 m. Der süd- russische (uralisch-karpatische) Landrücken (§ 16), noch weniger als der nördliche zusammenhängend, ist in seinem mittleren Teile eine baum- lose Steppenplatte. Beide Landrücken sind zwischen Dnjepr und Wolga durch ein ausgedehntes Plateau verbunden, das an der Wolga stellenweise 2—300 in hohe Uferränder bildet (Berg- und Wiesenufer der Wolga-. Die Erhebung in Finnland ist ein wirres Durcheinander von Seeen, Fels, Heide und Moor. — Die russischen Flüsse sind weit hinauf schiffbar und durch zahlreiche Kanäle verbunden, ihre Schiffbarkeit wird indes be- einträchtigt a) durch das Eis (an der Ostsee 5, am Eismeer 9—10 Monate jährlich), b) durch Stromschnellen beim Durchbruche der Landrücken, e) durch Versandungen an der Mündung (Don, Dnjepr), ä) durch den Ausfluß in Binnenmeere. Die fischreiche Wolga (Länge 3200. km, Gebiet fast lj/2 Mill. qkm), mit den Nebenflüssen Oka und Kama, ist Europas größter Strom. Die Newa ist der Abfluß des Ladogasees (18 000 qkm),

4. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie

5. Weltkunde - S. 115

1886 - Hannover : Helwing
115 nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien und Frankreich verschwinden rühmlos. Ludwig der Deutsche regierte von 843—876. Nur mit Mühe konnte er sein Reich gegen dessen drei gefährlichen Feinde schützen. Diese waren: a) die seeräuberischen Normannen (aus Dänemark und Nor- wegen). welche mit ihren kleinen Schiffen in die Flüsse Deutschlands und Frankreichs eindrangen (bis Hamburg, Bremen, Köln, Paris) und dort mordeten, raubten und brannten; b) die Ungarn, welche von Südosten her auf ihren schnellen Rossen heransprengten und bis ins Herz Deutsch- lands verheerend vordrangen; c) die Slaven, welche von der Elbe her die Grenzen beunruhigten. Zum Schutz des Landes ließ er die Herzogs- macht, welche Karl der Große abgeschafft hatte, wieder aufkommen. Unter ihm kam Lothringen zu Deutschland. — Nach Ludwigs Tode teilten sich seine 3 Söhne das Reich; die beiden älteren aber starben bald und nun beherrschte der jüngste, Karl der Dicke (876—887), ganz Deutsch- land; er bekam auch die Kaiserkrone nebst Italien und Frankreich, vereinigte also noch einmal die ganze Erbschaft Karls des Großen, wurde aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen rissen Frankreich und Italien teilweise an sich, gründeten auch später in England eine Herrschaft (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In Deutschland wurde gewählt Arnulf von Kärnten, Enkel von Ludwig dem Deutschen; er schlug die Normannen in den Niederlanden (831), desgl. die Mähren, dann wurde er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgte sein 7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911) die Ungarn Deutschland verwüsteten und tribut- pflichtig machten; auch wurden die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählten Konrad I. von Franken zum Könige, unter dem Lothringen sich von Deutschland trennte. Sterbend empfahl er seinen Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger. b) Die sächsischen Kaiser. § 36. Heinrich I. 919—936. Heinrich stammte aus dem Geschlechte der Ludolftnger in Sachsen. Er hatte sich längst durch Tapferkeit gegen die Normanen rc. ausgezeichnet. Auf einer Versammlung der Sachsen und der Franken wurde er zum deutschen Könige gewählt. Er soll diese Nachricht empfangen haben, als er gerade am Harze beim Vogelfänge beschäftigt war (Vogelsteller, Finkler). Er lehnte die geistliche Salbung ab und war nicht römischer Kaiser. Er hat ein dreifaches Verdienst um Deutschland: 1. Er einte Deutschland. Durch Milde und Strenge brachte er die anderen Herzöge zur Anerkennung der Kaiser- macht (Schwaben, Bayern, Lothringen, welche nun wieder fest mit dem Reiche vereint waren), schonte jedoch die Stammes- eigentümlichkeiten. — 2. Er machte Deutschland wehrhaft. Die Ungarn fielen bald wieder in Deutschland ein, Heinrich nahm einen ihrer Fürsten gefangen, schloß dann mit ihnen einen neunjährigen Waffenstillstand und zahlte ihnen Tribut. Diese Zeile benutzte er weise. Er erneuerte die Grenzmarken und be- festigte eine Reihe von Orten durch Wall, Graben und Mauer (Burgen und Städte), wobei er die Sachsen an städtisches Leben 8*

6. Weltkunde - S. 137

1886 - Hannover : Helwing
137 1629 wurde mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ. Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Zm Restitutionsedikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege ein- gezogenen geistlichen Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausamkeiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutionsedikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu entsetzen und einen großen Teil des Heeres zu entlassen; der Rest des Heeres wurde unter Tilly gestellt, der jetzt kaiserlicher Oberfeldherr war. 3. Der schwedische Krieg (1630—35). — Da landete der fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommerschen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade auf den Tag, da vor 100 Zähren die Protestanten dein Kaiser ihre Bekenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (25. Juni 1630). Gustav Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Verwandten, die Herzöge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nachdem er die Kaiserlichen aus Pommern vertrieben hatte, rückte er nach Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wilhelm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten, sich Gustav Adolf recht- zeitig anzuschließen. So konnte er nicht hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog Gustav Adolf im raschen Siegesläufe (mit Weimar, Sachsen, Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenflüsse des Lech und der Donau Tilly schlug, der tötlich verwundet wurde (1632). Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich verschanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden und Weimaraner mißlang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen. In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd- deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna). Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei Rördlingen in Bayern über die Schweden. 1635 schloffen Sachsen,Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten mit dem Kaiser Frieden. 4. Der schwedisch-französische Krieg (1635—48). — Die Franzosen mischten, wie bislang schon heimlich, so jetzt offen

7. Weltkunde - S. 39

1886 - Hannover : Helwing
39 lange Höhle mit schönen Tropfsteinen, und den Zirknitzer See, der abwechselnd zu- und abnimmt, auch zuweilen sich ganz entleert und dann eine Heu- und Hirsenernte liefert. Laibach, 26000 E. — 8. Das Küstenland (Görzj Istrien, Triest) hat meist slavische und italienische Be- völkerung. Triest, mit den Vorstädten 145000 E., bedeutende Leehandels- stadt; Pola, Kriegshafen. — 9. Dalmatien, ein schmales Küstenland mit vielen vorgelagerten Inseln und guten, doch unbedeutenden Häfen; die Bewohner, meist Serben, leben hauptsächlich von Fischfang und Küsten- schiffahrt. Zara; Cattaro, Kriegshafen. — 12. Böhmen (52000 qkm, ol/2 Mill. E., über 3/5 Tschechen, 2/5 Deutsche) ist ein von N. nach S. aufsteigendes Terrassenland, reich an Mineralien (Kohlen, Eisen, Halbedel- steinen), Getreide, Obst und Holz; die Industrie (Weberei, Glaswaren) ist recht bedeutend. Prag, m. Vororten an 300000 E., zu beiden Seiten der Moldau und ziemlich in der Mitte des Landes, wichtige Industrie- und Handels- stadt mit vielen Kirchen und Palästen (älteste deutsche Universität 1348). Reichenberg, 28000 E., bedeutendste Fabrikstadt (Tuche). Pilsen, 40000 E., Mittelpunkt des westl. Bahnnetzes (Kohlen; Bier). Königgrätz, Nachod, Trauten au, Kolin sind Schlachtorte. Berühmte Badeorte: Teplitz, Karlsbad, Eger (Wallenstein ermordet). — 11. Mähren ist ein reiches Obstland mit lebhafter Industrie. Fast 3/i der Bewohner sind Slaven. Brünn, 83000 E. (Austerlitz). Olmütz, Festung. — 12. Schlesien ist ein gut bevölkertes und gewerbreiches Ländchen. Troppau, 25000 E. — 13. 14. Galizien und die Bukowina (— Buchenland), an der Außen- seite der Karpaten gelegen (daher Klima rauh) und znm Teil recht fruchtbar, haben vorherrschend slavische Bevölkerung (meist Polen) und viele Juden. In der Nähe der Hauptstadt Krakau, 66000 E., liegt das berühmte und großartige Steinsalzbergwerk Wieliczka. Lemberg, 110000 E. und die Grenzstadt Brody sind wichtige Handelsplätze. Czernowitz, 46000 E.. mit deutscher Universität. B. Ungarische Länder (Transleithanien), 325 000 qkm, 16 Mill. E. 1. Ungarn und Siebenbürgen umfassen die ober- und uiederungarische Tiefebene und den größten Teil der Karpaten. Die Tiefebene hat frucht- bares Ackerland lgetreide, Tabak) und ausgedehnte Weiden (Pußten), daher Viehzucht bedeutend (Pferde, Schafe). Die Gebirge sind reich an Eisen. Gold, Silber und ausgedehnten Weinbergen. Die Bevölkerung besteht kaum zur Hälfte aus Magyaren, deren Sprache und Sitten aber vorherrschen; in Siebenbürgen leben viele Deutsche (Sachsen). Budapest, über 400 000 E., Hauptstadt; Buda (Ofen), auf dem hohen rechten Ufer der Donau, hat vorzugsweise deutsche, Pest, auf dem flachen linken Ufer, magyarische Bewohner. Preß bürg, 50000 E., liegt am Eingangsthor aus Österreich nach Ungarn, die Festung Ko morn auf der kornreichen Insel Schütts Szegedin, 74000 E., an der fischreichen Theiß und Maria- Theresienstadt, 60000 E., zwischen Donau und Theiß. Temesvar, Festung. In Ungarn giebt es mehrere Dörfer und Märkte mit 30- bis 40000 E. In Siebenbürgen sind Kronstadt, 30 000 E., und Hermannsstadt Mittelpunkte der Deutschen; Klauscnburg, 30 000 E., ist Hauptort der Ma- gyaren. — 2. Kroatien und Slavonien mit dem Kroatisch-slavonischen Grenzgebiet (einem schmalen Landstreifen vom adriatischen Meere bis Siebenbürgen, früher als Militärgreuze (jeder Einwohner war Soldat) zum Schutz gegen Pie Türken, die Pest und die Schmuggelei eingerichtet), im westlichen Teile gebirgig, im östlichen mehr flach und recht fruchtbar (Eichenwaldungen; Schweinezucht). Agram, 30000 E., Hauptstadt. Esseg, Pcterwardein, Brod sind Festungen. Semlin, in der Nähe von Belgrad, früher Festung, jetzt wichtige Handelsstadt. — Fiume, 21000 E., ist Freihafen und Hauptausfuhrplatz für Ungarn.

8. Weltkunde - S. 51

1886 - Hannover : Helwing
51 statten Hermüpolis). ' Die ionischen Inseln, gebirgig und fruchtbar: Korfu, Kephalonia, Jthaka. b) Die europäische Türkei, kleiner als Preußen, etwa 9. Mill. E. Die Türken oder Osmanen sind das herrschende Volk, aber zahlreicher sind die Völker anderer Stämme (Griechen, Bulgaren, Albanesen). Staatsreligion ist der Islam (etwa 4 Mill. Bekenner); die Nichtmohammedaner bekennen sich meist zur griechisch-katholischen Kirche (5 Mill.). Die Christen werden Ungläubige und Rajah, d. i. Herde genannt; bisher waren sie sehr gedrückt, jetzt sind ihnen gleiche Rechte mit den Mohamme- danern zugesagt. Die Volksbildung ist sehr gering, der Boden sehr fruchtbar, aber schlecht kultiviert. Der Herrscher hat den Titel Sultan oder Padischah, d. i. Großherr; als oberster Kalif ist er der Beschützer der mohammedanischen Religion. Unter der unmittelbaren Herrschaft des Sultans steht nur noch der mittlere Teil der Balkan-H., etwa 170 000 qkm mit kaum 5 Mill. E. Die Haupt- und Residenzstadt Kon st antinopel (Stambul), 800 000 (?) E., an der Grenze des Abend- und Morgenlandes, hat eine sehr günstige, ge- sunde und prachtvolle Lage. Vom Bosporus aus dringt zwischen der eigentlichen Stadt und den Vorstädten Gälata und Pera eine tiefe Bucht, das „goldene Horn", an 6 km weit ins Land. Das Häuser- gewirr, die sich in den Fluten spiegelnden Paläste, die vielen Moscheeen mit ihren stolzen Kuppeln und schlanken Minarets (b. s. säulenartige Türme) geben ein wundervolles Landschaftsbild. Im Innern der Stadt findet man aber meist enge, schmutzige Straßen und elende Häuser. Das Residenzschloß ist das Sera'i, in dessen Nähe die „hohe Pforte", die Wohnung des ersten Ministers liegt. Adrianopel, 60 000 E., Fabrik- und Handelsstadt im alten Thracien. Gallipoli, Hafenstadt am Helles- pont. Saloniki, 80 000 E., im alten Macedonien, zweite Handelsstadt in der Türkei. Im Westen Albanien, ein Gebirgsland mit schauerlichen Thälern, bewohnt von einem kriegerischen Volke; die Griechen verlegten den Eingang zur Unterwelt hierher (Kocytus, kleiner Fluß). — Die Insel Kandia oder Kreta ist gebirgig (Jda, 2500 in), fruchtbar und gesund; ihre Bewohner sind meist Griechen. Die mittelbaren Besitzungen der Türkei sind: I. Die nordwestlichen Provinzen Bosnien und Herzegowina, metallreiche, doch in der Kultur sehr vernachlässigte Gebirgsländer; sie sind von Österreich-Ungarn besetzt und werden von diesem bis auf weiteres verwaltet. — 2. Fürstentum Bulgarien, größtenteils nördlich vom Balkan bis zur Donau, ein wald- und viehreiches Hochland; der Fürst zahlt dem Sultan Tribut. Widdin, Rustschuk, Silistria am hohen Donauufer, Warna a. d. Küste und Schumla im Innern sind Städte mit 20—30 000 E. und bislang Festungen. — Sofia, 20000 E, Hauptstadt. — Plewna (Russisch- türkischer Krieg 1877/78). — 3. O strumelien (südl. vom Balkan), mit der Hauptstadt Philippopel, 60 000 E., hat in den meisten Angelegen- heiten eigene Verwaltung und ist jetzt mit Bulgarien, dessen Fürst Statt- halter dieses Landes ist, ziemlich eng verbunden. An merk. Das ganze türkische Reich umfaßt mit den Vasallen- staaten über 6 Mill. qkm mit 42 Mill. E. e) Das Fürstentum Montenegro und die Königreiche Ser- bien und Rumänien sind seit 1878 unabhängig von der Türkei. Die Bevölkerung (Slaven und Rumänen) ist meist griechisch- 4*

9. Weltkunde - S. 37

1886 - Hannover : Helwing
37 i. Zwischen welchen Breiten- und Längengraden liegt das deutsche Reich? Wie groß ist der Zeitunterschied zwischen dem östlichsten und west- lichsten Punkte? (1° — 4'). — 2. Weshalb kann man Deutschland das „Herz Europas" nennen? — 3. Welche Staaten (oder preußischen Pro- vinzen) liegen im nördlichen, südlichen, mittleren Deutschland? — 4. An welche Gebirge und Flüsse stößt die Grenze des deutschen Reichs? — 5. Welchen Stromgebieten gehört es an? — 6. Wo im deutschen Reiche befinden sich bedeutende Steinkohlen- und Eisenlager? Wo werden edle Metalle gefunden? — 7. Wo wird besonders gebaut: Wein, Obst, Hopfen? — 8. Wo finden sich Moore, Marsch, Geest, Heide? — 9. Uber welche Gebirge führt der gerade Weg von Braunschweig nach Erfurt, von Gotha nach Meiningen, von Würzburg nach Frankfurt, von Frankfurt nach Ems, von Stuttgart nach Straßburg, von Straßburg nach Metz? — 10. Wo liegt die goldene Aue, das Eichsfeld, die Wetterau, der Hellweg, die Berg- straße, der Breisgan, die Pfalz, Schwaben, die Lausitz, die Priegnitz, die Uckermark, das Lechfeld? — 11. In welchem Lande (Provinz) und an welchem Flusse liegen: Berlin, Hannover, Breslau, München, Bingen, Essen, Frankfurt, Metz, Ulm, Köln, „ Stettin, Minden, Halle, Dresden, Kassel, Stuttgart, Straßburg? — 12. Über welche Städte würdest du reisen von Berlin nach München, von Hamburg nach Metz, von Stuttgart nach Dresden? — 13. Renne a) Festungen, b) Universitätsstädte, c) Hafenstädte, d) diejenigen Städte des deutschen Reichs, welche über 100 000 E. haben! — 14. Wo in Deutschland ist die protestantische, wo die katholische Kon- fession vorherrschend? — 15. Wie verhält sich die deutsche Handelsflotte (Iv« Mill. Tonnen, ä 20 Zentner) zur englischen (7 Mill. Tonnen), fran- zösischen (1 Mill. Tonnen), amerikanischen (4*/« Mill. Tonnen) ? — 16. Das deutsche Reich hat 37 100 km, Frankreich 31 300 km, Belgien 4400 km Eisenbahnen. Wie viel Kilometer kommen auf 100 qkm. Österreichisch-ungarische Monarchie. (Kaisertum Österreich). § 31. Allgemeines. 1. Die „österreichisch-ungarische Monarchie" (Österreich = Ostreich von Deutschsand) nimmt den S.-O. von Mitteleuropa ein und grenzt mit etwa 750 lein an das adriatische Meer. Sie ist fast um l/& größer als das deutsche Reich, hat aber über 7 Mill. E. weniger als dieses. — 2. Das Land umfaßt: a) die Ostalpen und einen Teil der Centralalpen; b) das böhmisch-mährische Terrassenland; o) die an 1300 km langen Karpaten, welche in weitem Bogen Ungarn umschließen ^ und sich an beiden Enden zu ausgedehnten Gebirgsländern er- weitern (Einteilung: Westkarpaten mit den kleinen Karpaten, -// Beskiden und der Tatra (Gipfel über 2600 m]; Waldkarpaten, Ost- und Südkarpaten mit dem Hochland von Siebenbürgen); ä) die ober- und nieder-ungarische Tiefebene (getrennt durch den^ Bstkonyer Wald), ein ausgedehntes Weide- und Steppenland mx'tf teilweise höchst fruchtbarem Getreideboden (Neusiedler- und Plat-^^A^ tensee); o) ein kleines Stück der sarmatischen Tiefebene. — Die Donau durchfließt von Passau bis zum „eisernen Thor" so ziemlich die Mitte des Reichs (Nebenflüsse: Enns, Leitha, Raab,

10. Weltkunde - S. 128

1886 - Hannover : Helwing
(§ 52). — Wie sind die Klöster entstanden? (§ 19). Welchen Segen brachten sie zuerst? (§ 31). Später ließen in ihnen leider Zucht und Ordnung oft sehr viel zu wünschen übrig, weil sie verweltlichten. — Merke folgende Mönchsorden: 1. Benediktiner. Sie legten das Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Ge- horsams ab, trugen ein schwarzes Gewand, wurden im Anfang des 6. Jahrhunderts gestiftet, hatten im 16. Jahrhundert über 15 000 Klöster und thaten viel für Ackerbau und Volksbildung. 2. Franziskaner („graue Mönche"), zur Zeit Innocenz Iii. gestiftet. Sehr arm, Bettelmönche; Volkspredigt, Armen- und Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze Mönche"). Be- kehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Eistercienser („weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter besonders den Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes Gewand"), Bettel- orden. — Die Geistlichkeit hatte eine bestimmte Rangordnung: Papst, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte re. § 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§ 22). — Erzähle vom Lehenswesen! (§ 30). — Welche Stellung hatten die Grafen unter Karl dein Großen? (§ 34). — Welche Fürsten hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§ 35). — Wie stand Heinrich I. zu den Herzögen? (§ 36). Wie Otto I.? (§ 37).— Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§ 38). — Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§ 39). — Wie Friedrich L? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu kämpfen? (§ 44). — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich nmchen? (§ 45). — Was ist § 46 und 47 von den Raubrittern gesagt? — Welche Reichsstände gab es um 1300? (§ 49). — Wie ver- hielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel? (§ 50). — Was sind Kurfürsten? (tz 51). — Was ist der ewige Land- frieden? (§ 52). Das Rittertum. Die Kriege wurden im Mittelalter vom Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpften die Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert). Als die sog. romantische Anschauung (§ 33) sich mit dem Waffen- dienste vereinte, entstand das Rittertum. Die Ritterwürde war nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel (ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzterer aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete, in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein. — Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page die Ansangsgründe zu ritterlichen Tugenden zu lernen; ini 14. Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar wehrhaft gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete
   bis 10 von 133 weiter»  »»
133 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 133 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 45
3 3
4 8
5 0
6 2
7 0
8 2
9 0
10 3
11 2
12 1
13 3
14 1
15 0
16 0
17 2
18 3
19 0
20 0
21 0
22 6
23 0
24 0
25 13
26 6
27 25
28 4
29 3
30 0
31 18
32 0
33 1
34 20
35 10
36 2
37 12
38 2
39 1
40 17
41 0
42 2
43 4
44 3
45 4
46 27
47 27
48 7
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 1
3 2
4 2
5 0
6 0
7 14
8 2
9 24
10 3
11 1
12 0
13 2
14 0
15 0
16 5
17 24
18 11
19 1
20 10
21 0
22 0
23 3
24 0
25 3
26 2
27 1
28 0
29 3
30 0
31 0
32 0
33 0
34 33
35 1
36 1
37 20
38 15
39 1
40 0
41 3
42 1
43 4
44 8
45 2
46 6
47 0
48 3
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 1
57 4
58 7
59 5
60 0
61 6
62 0
63 0
64 0
65 7
66 1
67 5
68 6
69 7
70 10
71 9
72 0
73 0
74 9
75 1
76 1
77 4
78 4
79 0
80 9
81 0
82 4
83 22
84 0
85 27
86 39
87 2
88 0
89 1
90 15
91 0
92 1
93 1
94 2
95 8
96 19
97 7
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 19
1 13
2 4
3 40
4 25
5 17
6 39
7 33
8 3
9 81
10 61
11 13
12 40
13 23
14 51
15 20
16 39
17 8
18 62
19 69
20 14
21 59
22 33
23 9
24 95
25 17
26 21
27 28
28 156
29 16
30 37
31 14
32 54
33 53
34 51
35 38
36 18
37 31
38 81
39 30
40 59
41 5
42 71
43 10
44 68
45 9
46 79
47 65
48 30
49 14
50 7
51 11
52 9
53 11
54 24
55 47
56 21
57 15
58 46
59 44
60 13
61 49
62 44
63 11
64 14
65 23
66 9
67 50
68 13
69 0
70 6
71 32
72 33
73 29
74 10
75 93
76 21
77 24
78 45
79 38
80 59
81 76
82 6
83 57
84 165
85 30
86 20
87 24
88 25
89 18
90 12
91 48
92 0
93 19
94 13
95 54
96 3
97 36
98 20
99 30
100 55
101 26
102 9
103 52
104 27
105 16
106 12
107 103
108 22
109 46
110 28
111 18
112 17
113 33
114 16
115 18
116 7
117 19
118 26
119 57
120 28
121 22
122 21
123 4
124 268
125 25
126 15
127 26
128 20
129 4
130 9
131 149
132 41
133 103
134 31
135 10
136 12
137 56
138 20
139 34
140 25
141 40
142 49
143 21
144 36
145 72
146 29
147 17
148 20
149 7
150 46
151 37
152 52
153 16
154 8
155 21
156 43
157 67
158 38
159 49
160 33
161 35
162 18
163 24
164 44
165 34
166 23
167 9
168 16
169 9
170 43
171 92
172 20
173 34
174 38
175 32
176 65
177 31
178 9
179 18
180 51
181 25
182 19
183 65
184 33
185 9
186 27
187 26
188 37
189 35
190 16
191 32
192 47
193 63
194 21
195 74
196 11
197 42
198 52
199 24