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die Kämpfe zwischen Welsen und Staufen wieder, bis 1235 auf dem
Reichstage zu Mainz eine Einigung zu stände kam. Mit großer Pracht
erschien hier der Welfe vor Friedrich Ii., beugte feine Knie vor dem
Kaiser und übergab diefem feine sämtlichen Erblande. Der Kaiser
überreichte ihm eine Reichsfahne und überwies ihm feierlichst die Eigen-
besitznngen als Reichslehen und neues Herzogtum. In diesem Herzog-
tum „ Braun schweig-Lüneburg ", welches das Land zwischen
Deister und Leine, Göttingen, - Grnbenhagen, den Harz, Braunschweig,
Celle und Lüneburg umfaßte, liegt der Kern der heutigen Provinz
Hannover und des Herzogtums Brauufchweig eingeschlossen.
Noch unter Otto wuchs das Herzogtum und begann aufzublühen.
Aber man folgte dem Brauche vieler Fürsteu damaliger Zeit; man
teilte das Land und machte es durch Zersplitterung ohnmächtig.
Schon die beiden Söhne Ottos begannen 1269 diese Teilungen. Albrecht
erhielt den südlichen Teil unter dem Namen eines Herzogs von Brmm-
schweig; Johann nahm den nördlichen Teil unter dem Titel eiues
Herzogs von Lüneburg. Noch zwölsmal ist dieser Landbesitz geteilt
worden, und eine Reihe von Ländchen bildete sich, in denen einmal
sogar gleichzeitig 7 Herzöge regierten. Doch das Schicksal führte
diese Herzogsländchen, in deffen Bewohnern wie Fürsten das Gefühl
der Zusammengehörigkeit zum Glück erhalten blieb, immer wieder
zusammen. Durch die Teilung von 1635 wurde dann der Grnnd gelegt
zu den beiden Ländern Hannover und Braun schweig.
Wir beschränken uns nun darauf, das Wachstum des Landes
Hannover zu verfolgen. Diesem Hause Lüneburg (Hannover) gehörten
die Herzogtümer Lüneburg, Celle, Calenberg, Göttingen, Grnbenhagen
und die Grafschaften Hoya (1582), Diepholz (1585) und Stücke von
Schaumburg und Lauenburg. Durch Teilung entstanden 1641 die beiden
Linien Lüueburg-Celle und Lüneburg-Hannover, die 1705 wieder vereinigt
wurden. Inzwischen hatte der Hannoversche Zweig unter Ernst August
(1679—98) im Jahre 1692 die Kurwürde erhalten. Als Kurfür st eu-
tum Hannover war es unteilbar und darum iu Zukunft vor Zer-
fplitternng geschützt. Georg, der Sohn Ernst Augusts, der durch Heirat
mit der Erbtochter vou Lüneburg - Celle (Prinzessin von Ahlden) auch
diese Läuder erhielt, vergrößerte im Jahre 1715 das Land durch Ankauf
der Herzogtümer Bremen und Verden von den Schweden, und fein
Sohn Georg Ii. erwarb 1731 das Land Hadeln.
Kurfürst Georg wurde dann im Jahre 1714 als nächster Ver-
wandter der Königin Anna König von England; Hannover wurde
Nebenland und hat bis zum Jahre 1837 (bis zu diesem Jahre war es
mit England verbunden) von dieser Verbindung manchen Nachteil _ er-
fahren. Nicht nur haben während des 7 jährigen Krieges Frankreichs
Heere es im Kampfe gegen England ausgeplündert und haben hunderte
von braven Hannoveranern für England in Amerika bluten müssen,
auch Napoleon I. hat seinen Haß gegen England an dem Nebenlande
Hannover ausgelassen und hat in der Zeit von 1863—1805 aus dem
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Otto Ottos Albrecht Johann Ernst August Georg Ernst_Augusts Ernst Augusts Georg_Ii Georg Anna_König Napoleon_I.
Extrahierte Ortsnamen: Staufen Mainz Göttingen Braunschweig Celle Lüneburg Ottos Lüneburg Hannover Celle Calenberg Diepholz Schaumburg Lauenburg Lüneburg Bremen Schweden England England Frankreichs England England Amerika England Hannover
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Ili
vielfälügung der Bücher und durch ihre Schulen Pflegestätten
der Bildung. Am nachhaltigsten hat W i n f r i e d oder B o n i f a c i u s
gewirkt: 1. als Missionar in Mitteldeutschland (wo er die
Eiche des Donnergottes bei Fritzlar fällte) und bei den Friesen
(zu denen er zweimal ging und wo er auch 755 den Märtyrer-
tod fand). — 2. Als Ordner der deutschen Kirche, die er in feste
Verbindung mit dem römischen Stuhl setzte. Als Erzbischof von
Mainz sorgte er für kirchliche Ordnung (Bischöfe, Geistliche), kirch-
liche Zucht (damals gab es viele Unwürdige), hielt Synoden ab
und stellte die deutsche Kirche unter den Papst. So brachte er
in die vielfach verworrenen Zustände Zusammenhang und Ordnung.
b) Mohammed wurde 571 zu Mekka in Arabien geboren. Anfangs
war er Kaufmann, später trat er als Prophet auf, mußte aber 622 von
Mekka nach Medina fliehen, breitete nun seine Lehre mit dem Schwerte
aus und starb 632. Seine Lehre ist ein Gemisch aus christlichen, jüdischen
und heidnischen Elementen. Die Hauptlehre Mohammeds ist: „Es giebt
nur einen Gott, und Mohammed ist sein Prophet." Moses und Christus
sind weniger als jener. Mohammed lehrte ein unvermeidliches Schicksal
und ein sinnliches Leben nach dem Tode. Er verlangte von seinen An-
hängern, Moslemin genannt, Beten, Fasten, Almosengeben und Ausbreitung
seiner Lehre durchs Schwert. Das heilige Buch der Araber ist der Koran,
ihre Bethäuser heißen Moscheen, ihr Feiertag ist der Freitag. Seine Nach-
folger, die Kalifen, stürmten mit den Scharen der Moslemin zu Eroberungen
und unterwarfen rasch Syrien, Ägypten, Kleinasien, Nordafrika. Das ost-
römische Reich widerstand ihnennoch, aber sie eroberten Spanien,
machten dem Westgotenreich'ein Ende und griffen dann das
Frankenreich an. Es handelte sich jetzt darum, ob arabisch-mohamme-
danisches, ob germanisch-christliches Wesen den Sieg davon tragen sollte.
Es geschah das Letztere. Karl Martell schlug 732 die Mauren bei Poitiers.
§ 32. Zur Wiederholung und Übung. — i.
folgende Zeittafel auswendig:
Lerne
b. Chr.
113. Kimbern und Teutonen.
60—50. Cäsar am Rhein.
12—9. Drusus.
n. Chr.
9. Hermannsschlacht.
14—17. Germanikus.
200. Völkerbündnisse.
375. Anfang der Völkerwanderung.
395. Teilung des römischen Reiches.
410. Manch stirbt.
429. Vandalen in Afrika.
n. Chr.
449. Angelsachsen in Britannien.
451. Schlacht b. Chalons a.d.marne.
452. Attila in Italien.
476. Odoaker.
500. Theodorich d. Große. Chlodwig.
555. Justinian.
622. Mohammeds Flucht.
732. Schlacht bei Poitiers u. Tours.
752. Pipin der Kleine wird König.
755. Bonifacius ch
768. Karl der Große.
2. Welche deutsche Stämme kennst du? Nenne ihre Wohnplätze!
Welche Stämme haben ihre Wohnplätze verändert, welche nicht? — 3. Er-
kläre folgende Wörter: Heerbann, Gefolgschaften, Volksstamm, Gau. Ge-
memdeversammlung, Graf, König, Lehen, Völkerwanderung, Islam, Mission,
Truchseß, major domus, Pfalz, Marschall, Pfalzgraf. Odin, Walhalla! —
4. Inwiefern haben die Römer auf die deutsche Kultur Einfluß gehabt? —
5. Nenne Städte in Deutschland, die römischen Ursprunges sind! — 6. Wer
waren: Drusus, Germanikus, Hermann, Marbod, Manch, Attila, Boni-
facms, Karl Martell, Varus, Pipin der Kleine, Theodorich (2 mal), Ju-
fhmatt, Odoaker, Mohammed? — 7. Gieb die Einteilung der deutschen
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Extrahierte Personennamen: Mohammed Mohammeds Mohammed Christus Mohammed Karl_Martell Karl Cäsar Drusus Germanikus Chalons Attila Chlodwig Mohammeds Karl Drusus Germanikus Hermann Attila Karl_Martell Karl Varus Mohammed
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
114
Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog-
tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au
die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren
aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver-
walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren
Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen
Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. —
Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den
Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel
zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte
den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof-
schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche
Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten
deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden,
Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches
später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt
der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der
Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen
die Jahrmärkte ihren Anfang.
3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner
eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er
schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch;
bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser-
schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war
der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken.
Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar.
Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter
noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste
Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte
auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen.
Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im
Dome seine Ruhestätte.
§ 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814
bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders
zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach
Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach
und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten
und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger,
die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs
unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die
Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843.
l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries-
land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und
jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige
Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu
merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an
geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten,
vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die
deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache
bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in
Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie
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Extrahierte Personennamen: Karl Karls_Persönlichkeit Karls Karl Karls Karls Ludwig_( Ludwig Lothar Ludwig_der Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lothar) Karl_der_Kahle Karl
Extrahierte Ortsnamen: Rhein-Donau-Kanal Minden Bremen Paderborn Halberstadt Hildesheim Aachen Karls Karls Corvey Hamburg Italien Lothringen Burgund Deutsche_Deutschland Rhein Mainz Speyer Worms Frankreich Spanien Frankreich Deutschland Gallien Italien Frankreich
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
115
nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien
und Frankreich verschwinden rühmlos.
Ludwig der Deutsche regierte von 843—876. Nur mit Mühe
konnte er sein Reich gegen dessen drei gefährlichen Feinde schützen. Diese
waren: a) die seeräuberischen Normannen (aus Dänemark und Nor-
wegen). welche mit ihren kleinen Schiffen in die Flüsse Deutschlands und
Frankreichs eindrangen (bis Hamburg, Bremen, Köln, Paris) und dort
mordeten, raubten und brannten; b) die Ungarn, welche von Südosten
her auf ihren schnellen Rossen heransprengten und bis ins Herz Deutsch-
lands verheerend vordrangen; c) die Slaven, welche von der Elbe her
die Grenzen beunruhigten. Zum Schutz des Landes ließ er die Herzogs-
macht, welche Karl der Große abgeschafft hatte, wieder aufkommen.
Unter ihm kam Lothringen zu Deutschland. — Nach Ludwigs Tode teilten
sich seine 3 Söhne das Reich; die beiden älteren aber starben bald und
nun beherrschte der jüngste, Karl der Dicke (876—887), ganz Deutsch-
land; er bekam auch die Kaiserkrone nebst Italien und Frankreich,
vereinigte also noch einmal die ganze Erbschaft Karls des
Großen, wurde aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen rissen
Frankreich und Italien teilweise an sich, gründeten auch später in
England eine Herrschaft (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In
Deutschland wurde gewählt Arnulf von Kärnten, Enkel von Ludwig
dem Deutschen; er schlug die Normannen in den Niederlanden (831),
desgl. die Mähren, dann wurde er zum römischen Kaiser gekrönt.
Ihm folgte sein 7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen
Regierung (899—911) die Ungarn Deutschland verwüsteten und tribut-
pflichtig machten; auch wurden die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern,
Schwaben, Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der
Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone
lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählten Konrad I.
von Franken zum Könige, unter dem Lothringen sich von Deutschland
trennte. Sterbend empfahl er seinen Gegner Heinrich von Sachsen zu
seinem Nachfolger.
b) Die sächsischen Kaiser.
§ 36. Heinrich I. 919—936. Heinrich stammte aus
dem Geschlechte der Ludolftnger in Sachsen. Er hatte sich längst
durch Tapferkeit gegen die Normanen rc. ausgezeichnet. Auf
einer Versammlung der Sachsen und der Franken wurde er zum
deutschen Könige gewählt. Er soll diese Nachricht empfangen
haben, als er gerade am Harze beim Vogelfänge beschäftigt war
(Vogelsteller, Finkler). Er lehnte die geistliche Salbung ab und war
nicht römischer Kaiser. Er hat ein dreifaches Verdienst um
Deutschland: 1. Er einte Deutschland. Durch Milde und
Strenge brachte er die anderen Herzöge zur Anerkennung der Kaiser-
macht (Schwaben, Bayern, Lothringen, welche nun wieder fest
mit dem Reiche vereint waren), schonte jedoch die Stammes-
eigentümlichkeiten. — 2. Er machte Deutschland wehrhaft.
Die Ungarn fielen bald wieder in Deutschland ein, Heinrich
nahm einen ihrer Fürsten gefangen, schloß dann mit ihnen einen
neunjährigen Waffenstillstand und zahlte ihnen Tribut. Diese
Zeile benutzte er weise. Er erneuerte die Grenzmarken und be-
festigte eine Reihe von Orten durch Wall, Graben und Mauer
(Burgen und Städte), wobei er die Sachsen an städtisches Leben
8*
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Extrahierte Personennamen: Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der_Große Karl Ludwigs Ludwigs Karl_der_Dicke Karl Karls Wilhelm Ludwig
dem Ludwig Ludwig Ludwig Konrad_I. Konrad_I. Heinrich_von_Sachsen Heinrich Heinrich_I. Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Frankreich Dänemark Deutschlands Frankreichs Hamburg Bremen Paris Ungarn Lothringen Deutschland Italien Frankreich Frankreich Italien England Deutschland Niederlanden Sachsen Bayern Schwaben Lothringen Deutschland Sachsen Lothringen Deutschland Sachsen Sachsen Deutschland Deutschland Schwaben Bayern Lothringen Deutschland Deutschland Sachsen
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137
1629 wurde mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem
Christian seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im
Stiche ließ. Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Zm
Restitutionsedikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser,
der katholischen Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege ein-
gezogenen geistlichen Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen
aller Reichsstände, auch der katholischen, über die fürchterlichen
Erpressungen und Grausamkeiten des Wallensteinschen Heeres
bei Ausführung des Restitutionsedikts bewogen den Kaiser,
Wallenstein seines Feldherrnamtes zu entsetzen und einen großen
Teil des Heeres zu entlassen; der Rest des Heeres wurde unter
Tilly gestellt, der jetzt kaiserlicher Oberfeldherr war.
3. Der schwedische Krieg (1630—35). — Da landete
der fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der
pommerschen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade
auf den Tag, da vor 100 Zähren die Protestanten dein Kaiser
ihre Bekenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (25. Juni
1630). Gustav Adolf wollte die unterdrückten Protestanten
schützen und seine Verwandten, die Herzöge von Mecklenburg,
wieder einsetzen. Nachdem er die Kaiserlichen aus Pommern
vertrieben hatte, rückte er nach Brandenburg vor, aber sein
Schwager, der schwache Georg Wilhelm von Brandenburg, und
der Kurfürst von Sachsen zauderten, sich Gustav Adolf recht-
zeitig anzuschließen. So konnte er nicht hindern, daß Tilly
Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald darauf schlug ihn
Gustav Adolf im September bei Leipzig oder Breitenfeld. Während
nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog Gustav Adolf im raschen
Siegesläufe (mit Weimar, Sachsen, Braunschweig verbunden)
durch Thüringen und Franken nach dem Rhein und dann nach
Bayern, wo er am Zusammenflüsse des Lech und der Donau
Tilly schlug, der tötlich verwundet wurde (1632). Während
dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen stein wieder
ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr er wurde.
Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich dann
gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich verschanzt
gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden und
Weimaraner mißlang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen.
In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav
Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd-
deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna).
Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. Die
Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei Rördlingen in
Bayern über die Schweden. 1635 schloffen Sachsen,Brandenburg
und die meisten protestantischen Fürsten mit dem Kaiser Frieden.
4. Der schwedisch-französische Krieg (1635—48). —
Die Franzosen mischten, wie bislang schon heimlich, so jetzt offen
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Extrahierte Personennamen: Christian Tilly Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Georg_Wilhelm_von_Brandenburg Wilhelm Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar August
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Inhalt: Zeit: Geographie
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§ 23. Dèe Deutschen und die Römer. Die Römer
kamen zum ersten Male mit den Deutschen in Berührung, als
ein Stamm der letzteren, die Kimbern, nach dem milden Süden
wanderte und 113 v. Chr. in Steiermark ein römisches Heer
schlug. Die Kimbern zogen dann nach Westen; mit ihnen ver-
banden stch die Teutonen. Nachdem sie nach und nach noch vier
römische Heere vernichtet hatten, wollten sie in zwei Abteilungen
in Italien eindringen, die Teutonen von Westen, die Kimbern von
Norden her. Marius vernichtete jene in Südgallien, diese in
Norditalien. — Cäsar ging zweimal von Gallien aus über den
Rhein, richtete aber gegen Deutschland nichts aus; doch fochten
seitdem viele Deutsche als Söldner in den römischen Heeren. Zu
Augustus Zeiten gehörte Kleingermanien zum römischen Reiche,
so daß Rhein und Donair die Grenzen des freien Deutschlands
bildeten. Des Kaisers Stiefsohn Drusus unternahrn von den
Niederlanden aus (12—9 v. Chr.) vier Züge durch Deutschland
bis an die Elbe, legte mehrere Landstraßen, am Rhein 50 feste
Plätze und an der Nordsee Emden an. Vornehme Deutsche
gingen nach Rom, um dort gebildet zu werden. Marbod, König
des deutschen Stammes der Markonrannen, begründete im
jetzigen Böhmen ein nach römischer Art eingerichtetes Reich. All-
mählich eroberten die Römer das Land zwischen Elbe und Rhein;
Tiborius suchte durch List, Varus durch Gewalt zu herrschen.
Letzterer zwang den Deutschen römische Rechtspflege, Sitte und
Sprache auf. Da wurde Hermann oder Arminius, ein
Cheruskerfürst, ihr Retter. Er hatte in Rom die römifche Kriegs-
kunst kennen gelernt. Zn der Stille vereinigte er mehrere Stämme
zu einem Bündnisse. An: Rhein erhob sich scheinbar ein ger-
manischer Staunn. Varus eilte hin zur Dämpfung des Auf-
standes, da überfiel ihn Hermann im Teutoburger Walde und
vernichtete in drei Tagen das römische Heer. Das war die
Hermannsschlacht im Zahre 9 n. Chr. Sie rettete Deutschlands
Unabhängigkeit, Sprache und Sitte. Germànikus (14—16)
kam dreimal siegreich über die Weser, zog aber jedesmal mit
großen Verlusten wieder ab.
Die Römer behielten jedoch das jetzige Süddeutschland bis an den
Rhein und Main, befestigten es und bevölkerten es durch römische Soldaten-
kolonieen; es entstanden die Städte: Salzburg, Regensburg, Augsburg,
Lasel, Straßburg, Baden, Speyer, Worms, Mainz, Trier, Köln, Bonn,
Koblenz rc., sämtlich an Rhein und Donau gelegeu. In diesen Gegenden
entstand römische Kultur: Obst-, Wein- und Bergbau, Landstraßen, Schiff-
fahrt, Fabriken, Schlösser rc. — Römische Kaufleute zogen nach Deutsch-
land und brachten Gold- und Luxus, holten Leder, Pelzwerk, Federn,
Bernstein, Vieh, Sklaven, Frauenhaar. Im Innern Deutschlands gewannen
weder die Römer noch ihre Lebensweise Freunde, es entstanden auch keine
Städte. Doch gingen noch viele Deutsche nach Rom und ins römische
Heer, um römische Kriegskunst kennen zu lernen und im römischen Heere
zu kämpfen oder römische Bildung sich anzueignen.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Cäsar Augustus Stiefsohn_Drusus Marbod Varus Hermann Varus Hermann Germànikus
Extrahierte Ortsnamen: Italien Südgallien Norditalien Gallien Rhein Deutschland Rhein Deutschlands Deutschland Rhein Nordsee_Emden Rom Rhein Rom Rhein Deutschlands Rhein Main Salzburg Regensburg Augsburg Straßburg Baden Speyer Worms Mainz Trier Bonn Koblenz Rhein Donau Bernstein Deutschlands Rom
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
107
§ 24. Die Völkerbündnisse. Im Laufe des zweiten
Jahrhunderts treten teils durch Eroberung, teils durch freiwillige
* Verschmelzung an die Stelle der kleineren Stämme in Deutschland
große Volksgenossenschaften. Der größte Stamm waren die
Goten, Westgoten südlich und östlich von den Karpaten, Ost-
goten in den östlichen Ebenen. Sie hatten schon das Christentum,
ihr Bischof Ulfilas übersetzte die Bibel 360—80. Andere Stämme
waren: Alemannen am Oberrhein, Thüringer in Mittel-
deutschland von der Donau bis zum Harz, Burgon di onen bei
Worms, Sachsen, vom Harz bis zur Nordsee, vom Rhein bis
zur Elbe, Franken am Niederrhein, Friesen an der Nordsee-
küste und auf den Inseln re. Die alte Gemeindeverfassung fand
sich nur noch bei Sachsen und Friesen, sonst war sie verschwunden.
An ihrer Stelle fanden sich Heeresverfassungen mit Heereskönigen
an der Spitze, die sich meistens aus den alten Gefolgschaften
entwickelt hatten. Das römische Reich hatte von deutschen
Völkerschaften schon im 2. Jahrhundert schwere Stöße
auszuhalten und wurde von der Mitte des 3. Jahr-
hunderts an durch gewaltige Angriffe derselben un-
aufhörlich erschüttert, worin denn sein Untergang
durch germanische Macht sich immer lauter ankündigte.
d) Die Völkerwanderung.
§ 23. Hunnen und Westgoten. Die Völkerwanderung
hat fast 200 Jahre gedauert. Viele deutsche Völkerschaften ver-
ließen ihre Wohnsitze, drangen in das römische Weltreich ein,
bereiteten diesem den Untergang und errichteten in den römischen
Provinzen neue Reiche.
Der erste Stoß geschah durch die Hunnen, ein großes
mongolisches Nomadenvolk. Sie kamen aus Asien und suchten
neue Wohnsitze. Die Männer saßen Tag und Nacht zu Pferde,
die Frauen auf Wagen. Von Gestalt waren sie klein, aber
kräftig. Das Gesicht war gelb und zerfetzt, die Augen waren
klein und schief geschlitzt. Sie kleideten sich in Leinen und
Felle und nährten sich von rohem Fleische, Wurzeln und Milch.
Mit furchtbarem Geschrei stürzten sie sich auf den Feind und
mordeten ohne Erbarmen. Als sie über die Wolga gingen (375
n. Chr.), stießen sie auf Alanen und Ostgoten. Diese drängten
die Westgoten zurück, welche im römischen Reiche Wohnsitze
erhielten, aber mit den Römern wegen schlechter Behandlung in
Kampf kamen und bei Adrianopel 378 siegten, wobei Kaiser
Valens in einer Bauernhütte in den Flammen starb. Sein Nach-
folger war Theodosius der Große, welcher das römische Reich
teilte, § 18. — Die Westgoten eroberten unter Alarich Roni
412, zogen nach Unteritalien, wo Alarich starb („Das Grab im
Busento" von Platen), und wurden von Alarichs Schwager
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Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
rr
Athaulf nach Gallien geführt, wo sie 419 auf beiden Seiten der
Pyrenäen das west gotische Königreich stifteten, das später
durch die Araber seinen Untergang fand.
§ 26. Wanderung anderer deutscher Stämme.
Als die Römer, um sich gegen Manch zu schützen, ihre Streitkräfte
aus den Provinzen zogen und so die Grenzen ihres Reiches ent-
blößten, drangen eilig germanische Völkerschwärme in die schönen
Gegenden ein. — Ein Schwarm von Alanen, Vandalen, Sueven,
Burgunden ging 406 nach Oberitalien, wurde über die Alpen
zurückgeschlagen und setzte nun über den Rhein nach Gallien.
Nach längeren Kämpfen bildeten sich folgende Reiche: 1. das der
Burgunder im jetzigen südöstlichen Frankreich und in der
Schweiz; 2. das der Sueven, Vandalen und Alanen im
jetzigen Portugal; 3. das schon erwähnte Westgotenreich an
den Pyrenäen. — Die Römer besaßen also nur noch Mittel-
gallien. Nördlich und östlich davon wohnten die Franken, südlich
die Westgoten. — Geiserich ging 429 mit den Vandalen nach
Afrika, eroberte 439 Karthago, gründete das vandalische
Königreich und plünderte 455 Rom. — Die Angelsachsen
(Jütland) wurden 449 nach Britannien gerufen (zum Schutze
gegen die Skoten und Pikten), und ihre Herrschaft dauerte 600
Jahre. — Unveränderte Wohnsitze behielten die Sachsen,
Friesen, Thüringer.
§ 27. Attila. Die Hunnen führten in Südrußland
und Pannonien (Südwest-Ungarn) ein Nomadenleben, bis Attila
(Etzel, Godegisel, Gottesgeißel) sie einte und von der Wolga
bis Süddeutschland herrschte. Aufgehetzt von Geiserich und ge-
lockt von der römischen Prinzessin Honoria, die aus Rache gegen
ihren Bruder ihm Brief und Ring sendete und ihm ihre Hand
und die Hälfte des römischen Reiches als Mitgift anbot, unter-
nahm er zwei Züge mit seinen Horden und Verbündeten (Ost-
goten 2c.): a) 451 durch das Donauland über den Rhein nach
Gallien bis Orleans und dann zurück nach Chalons — alles
verwüstend (Trier, Metz rc.) Durch den römischen Feldherrn
Aötius und die Westgoten (unter Theodorich, der fiel) wurde er
auf den katalaunischen Feldern (bei Chalons a. d. Marne) geschlagen
und zog dann nach Ungarn zurück. — b) -452 nach Italien,
bis Rom, wo ihn Leo der Große zum Abzug bewegte. Attila
starb 453 in Ungarn. Unter seinen Söhnen verschwand das
Hunnenreich. Hätten sie Europa dauernd in Besitz genommen,
so wäre es um Christentuin und Bildung geschehen gewesen.
§ 28. Italien. Völkerschaften von der Ostsee und Weichsel
drangen unter Odoaker in Italien ein, und das abend-
ländische Kaisertum hatte 476 mit Römulus Augüstulus
ein Ende. Odoäker wurde König von Italien, und eine Zeitlang
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Extrahierte Personennamen: Attila Attila
(Etzel Honoria Metz Leo_der_Große Leo Attila
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Oberitalien Rhein Gallien Frankreich Portugal Afrika Karthago Rom Britannien Sachsen Südrußland Pannonien Godegisel Donauland Rhein Gallien Ungarn Italien Rom Ungarn Europa Italien Italien Italien
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
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Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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war Ruhe und Ordnung. 14 Jahre später kam Theodorich,
König der Ostgoten („Dietrich von Bern"), ein gebildeter und
mutiger Mann, mit seinem Volke von Ungarn nach Italien,
stürzte Odoüker und stiftete das eine kurze Zeit durch Sicherheit,
Ackerbau, Gewerbe und Handel, Frieden und Kunst (schöne Kirchen)
blühende Ostgotenreich. (In Gallien entstand um diese Zeit
das Frankenreich). — Der Kaiser des oströmischen Reiches
(griechische Halbinsel, Kleinasien, Syrien), Justinian, führte eine
glanzvolle Regierung (Seidenbau, Gesetzsammlung, Sophienkirche)
und wollte das alte römische Reich wieder herstellen. Sein
Feldherr Belisar zerstörte das Vandalenreich und dann das Ost-
gotenreich (später Rarses) 555. Die Ostgoten sind von da
an verschwunden (aufgerieben, mit anderen vermischt rc.). Afrika
und Italien waren jetzt griechische Statthalterschaften (Exarchate).
— 568 eroberten die Longobarden (welche früher im jetzigen
Lüneburgischen, Brandenburgischen ic. gewohnt hatten) Oberitalien
und stifteten das lombardische Reich. Die Griechen behielten
nur einige Küstenstriche.
In Gallien, Spanien und Italien mischten sich die Ger-
manen mit den römischen Bewohnern, und so entstanden hier die
romanischen Nationen. Von Osten her kamen die Slaven
und besetzten die von den Deutschen verlassenen Länder bis zur
Elbe. So waren jetzt drei Völkerfamilen in Europa: Ger-
manen, Romanen und Slaven.
e) Die Franken.
§ 29. Das Heranwachsen derselben. Zur Zeit der
Völkerbündnisse wohnten die Franken am Niederrhein. Von 481 bis
511 war Chlodwig ihr König. Er herrschte zuerst nur über
einen Teil der Franken (zwischen Maas und Schelde), besiegte 486
die letzten Römer (Soissons), 496 die Alemannen, 507 die Westgoten,
unterwarf mit Gewalt und List die übrigen Franken und be-
herrschte so ganz Gallien und die Rheinlande; er ist
der Begründer des Frankenreichs. (An der Donau hatte sich
aus Vermischung ein neuer Stamm gebildet, die Bayern, die
um 550 in Abhängigkeit von den Franken kamen.) Seine Söhne
teilten das Reich und eroberten Thüringen (dessen nördlicher
Teil an Sachsen fiel) und Burgund. Roch verschiedene
Teilungen und Wiedervereinigungen haben kein besonderes Interesse.
Unter den letzten schwachen Königen (Merowingern) kam die
ganze Macht allmählich in die Hände der Haushofmeister.
Der raa)or äomus Karl Martell schlug 732 bei Poitiers
(in Südfrankreich) die Mauren. Pipin der Kleine stieß mit
Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom Throne
und wurde selbst König. Er zog gegen die Longobarden, schenkte
das eroberte Land dem Papste und stiftete so den Kirchenstaat.
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Extrahierte Personennamen: Chlodwig Karl_Martell Karl
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Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
(§ 52). — Wie sind die Klöster entstanden? (§ 19). Welchen
Segen brachten sie zuerst? (§ 31). Später ließen in ihnen leider
Zucht und Ordnung oft sehr viel zu wünschen übrig, weil sie
verweltlichten. — Merke folgende Mönchsorden: 1. Benediktiner.
Sie legten das Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Ge-
horsams ab, trugen ein schwarzes Gewand, wurden im Anfang
des 6. Jahrhunderts gestiftet, hatten im 16. Jahrhundert über
15 000 Klöster und thaten viel für Ackerbau und Volksbildung.
2. Franziskaner („graue Mönche"), zur Zeit Innocenz Iii.
gestiftet. Sehr arm, Bettelmönche; Volkspredigt, Armen- und
Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze Mönche"). Be-
kehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Eistercienser
(„weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter besonders den
Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes Gewand"), Bettel-
orden. — Die Geistlichkeit hatte eine bestimmte Rangordnung:
Papst, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte re.
§ 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung
hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§ 22).
— Erzähle vom Lehenswesen! (§ 30). — Welche Stellung hatten
die Grafen unter Karl dein Großen? (§ 34). — Welche Fürsten
hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§ 35). — Wie stand
Heinrich I. zu den Herzögen? (§ 36). Wie Otto I.? (§ 37).—
Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§ 38). —
Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§ 39). —
Wie Friedrich L? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu kämpfen?
(§ 44). — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich nmchen?
(§ 45). — Was ist § 46 und 47 von den Raubrittern gesagt?
— Welche Reichsstände gab es um 1300? (§ 49). — Wie ver-
hielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel? (§ 50). —
Was sind Kurfürsten? (tz 51). — Was ist der ewige Land-
frieden? (§ 52).
Das Rittertum. Die Kriege wurden im Mittelalter vom
Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpften die
Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert). Als
die sog. romantische Anschauung (§ 33) sich mit dem Waffen-
dienste vereinte, entstand das Rittertum. Die Ritterwürde war
nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel
(ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzterer
aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist
zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete,
in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein.
— Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre
kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page
die Ansangsgründe zu ritterlichen Tugenden zu lernen; ini
14. Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar
wehrhaft gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Benediktiner Innocenz_Iii Innocenz Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Heinrich_I. Otto_I. Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Friedrich_L Friedrich Rudolf_von_Habsburg Rudolf Heinrich_I.