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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 58

1871 - Hannover : Hahn
58 Dritte Lehrstufe. Gesammtheit der mitteldeutschen Staaten, e) zu Preußen so- wohl der Größe als der Volkszahl nach? — 8) Wie verhält sich Badeu a) zu Würtemberg, b) zu Baieru, aa) hinsichtlich des Flächeninhalts, bb) in Betreff der Volkszahl, ee) mit Rücksicht auf die Volksdichtigkeit? — 9) Vergl. in Beziehung auf Volkszahl München, Stuttgart und Karlsruhe! — 10) Welche dieser Städte bat wohl die schönste Umgebung? — 11) Vergl. die Summe der Bevölkerung der drei größten Städte Baierus mit den entsprechenden Zahlen in Würtem- berg und Baden, und vergleiche das Ergebnis mit dem von Nr. 9! — 12) Auf wieviel Bewohner kommt eine Hochschule a) in Baden, b) in Würtemberg, cj in Baiern, d) im Königr. Sachsen, 6) in Preußen? — 13) Nenne Festungen in Elsaß- Lothringen, und zwar a) im Rheinthal, b) im Wasgan, c) auf dem Plateau von Lothringen! — 14) Welche unter allen diesen ist die stärkste? Zur politischen Uebersicht von Oesterreich. 1) Bezeichne die Grenzen von Deutsch-Oesterreich! — 2) Vergl. den deutschen Theil des Kaiserreichs mit dem nicht- deutschen in Bezug auf a) Größe, b) Bevölkerung, c) Volks- dichtigkeit! — 3) Stelle denselben Vergleich zwischen Dentsch- Oesterreich und Ungarn (3896 Dm., 10,814 T. E.) an! — 4) Desgl. zwischen dem österreichischen und dem deutschen Kaiserreich! — 5) Welchen verschiedenen Flußgebieten gehört Deutsch-Oesterreich an? — 6) Um wieviel Meilen liegt die Süd- spitze von Jllyrien südlicher als der südlichste Punkt von Baiern? — 7) Durch welche deutsche Länder geht der Pa- rallelkreis des Nordpunkts von Böhmen?—8) Welche preu- ßische Provinzen durchschneidet der Meridian von Wien? •— 9) Wie verhält sich der geschichtliche Kernpunkt (die älteste Provinz) zur geographischen Mitte a) in Gesammt-Oesterreich, b) in Preußen? — 10) Oesterreich hat 991 Meilen Eisen- bahn, Preußen 1040z wieviel Meilen kommen demnach a) in Oesterreich, b) in Preußen aa) auf 1 □ M., bb) auf 1000 Einw. ? — 11) Die österreichische Staatsschuld beträgt 2363 Mill. Thaler, die preußische 442 Mill.; wieviel Thaler kommen auf jeden Kopf a) in Oesterreich, b) in Preußen? — 12) a. Welches unter den deutsch-österreichischen Kronländern ist das am meisten, welches das am wenigsten gebirgige? b) vergl. deren Volksdichtigkeit!

2. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 43

1871 - Hannover : Hahn
Die Staaten des deutschen Kaiserreiches. 43 §. 52. Die Fürstenthümer Neuß, jüngere und ältere Linie, zns. 20 Hzm., 132 T. E. Gera (1v). Greiz (11). Schleiz (4). Lob enstein (2). §.53. Diefürstenthümer Schwarzburg Rudol- stadt und Sondershausen, zus. 33 llm. mit 142 T. E., aus 2 Stücken, einer Unter- und Oberherrschaft bestehend, von denen jene ein Uebergangsglied zwischen unserer uördl. und südl. Gruppe mitteldeutscher Staaten bildet. Rudolstadts). Frankenhansen, 1525. So nd ers- hansen (5). Arnsta dt (7). §. 54. Großherzogthum Hessen. a. Provinz Oberhessen, 60 Dm., 256 T. E., ebenfalls ein Mittelglied zwischen Mittel- und Süddeutschland. Gießen (10) mit Hochschule. b. Provinz Starkenburg: Darmstadt (31), Residenz.. Offenbach (20). c. Provinz Rheinhessen: Mainz(43), Festung I.ranges. Worms (13), 1521. Biugen. Alle drei Provinzen zusammen enthalten 140 Uzm. und 823 T. E. C. Süddeutsche Staaten. §. 55. Das Königreich Baiern ist mit einem Ge- biete von 1381 lüm. der zweitgrößte Staat des deutschen Kaiserreichs. Der Südeu reicht ins Alpenland, der Norden reicht ins Centrum des mitteldeutschen Gebirges hinein, die Mitte bildet eine große Hochebene. Dem Gebiete der Donau gehört die größere Südhälste, dem Maingebiete der kleinere nördliche Tbeil an, nur vom äußersten N.-W. fließt auch Waßer der Weser zu. Dem Titel nach war Baiern Jahrhunderte lang eines der ältesten deutschen Herzogthümer, das einmal auch (1314) dem deutschen Reiche einen freilich nicht allgemein anerkannten Kaiser (Lndwig) lieferte. Der aus dem 30jährige Kriege be- kannte Maximilian war der erste Kurfürst. 1805 wurde Baiern, mit der Rheinpfalz vereinigt, (durch Napoleon) zum König- reich erhoben. Von den 4825 T. Einwohnern bekennen sich S/* zur katholischen Kirche. Unter den Industriezweigen hat die Bierbrauerei den größten Ruf.

3. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 45

1871 - Hannover : Hahn
Die Staaten des deutschen Kaiserreiches. 45 4. Donaukreis: Ulm (24), Festung. Ravensburg, Stammsitz der Welsen, wie denn Würtemberg auch die Heimat der Hohenstaufen und der Hohenzollern einschließt. §. 57. Das Großherzogthum Baden, 278 Ihm. mit 1435 T. E-, umfaßt zum 'weitaus größten Theile Ge- birgsland, die Tiefebene nimmt nur etwa V« des Ganzen ein. Ursprünglich (seit 1130) Markgrasschaft — Markgraf Ludwig (1677—1727) der bekannte Franzosen- und Türkenbesieger — ist es (1806) durch Napoleons I. Gunst erweitert und zum Großherzogthum erhoben. Den Bewohnern wird Biederkeit und ein gewerbthätiger Sinn nachgerühmt. Der Wald nimmt fast so viel Raum ein wie das Ackerland (Volksdichtigkeit). a) Mittelrheinkreis: Karlsruhe (32), Residenz, (1715) fächerartig angelegt. Rastadt (11), starke Festung. (1714, 1797-99). (Baden-) Baden (10), als Badeort im Sommer von etwa 40,000 Fremden besucht. Pforzheim (16), gewerbreich. d) Unterrheinkreis: Heidelberg (18), Universität, in lieblichster Lage. Mannheim (35). c) Oberrheinkreis: Freiburg (20) mit gothifchem Münster, kath. Universität. ä) Seekreis: Eon stanz (9), ehemals freie Reichsstadt (1415). D. Das wieder erworbene deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen. §. 58. Allgemeines. Das tieite Reichsland umfaßt den südwestl. Theil der oberrheinischen Tiefebene, die Vogefen bis zum westl. Abhang und den größeren östl. Theil der lothringischen Hochebene. — Nachdem die Bisthümer Metz, Tonl und Verdun schon 1552 in Frankreichs Besitz gekommen waren, folgte 1766 der übrige Theil des alten Herzogthums Lothringen nach. Elsaß wurde im westfälischen Frieden vom Hanse Habsburg an Frankreich abgetreten. Die Provinz war mit dem Reichthum ihres srnchtbaren Bodens und der hohen Blüthe ihres Gewerbfleißes änßerst werthvoll für Frankreich, wird uns aber eben deshalb nur um so lieber seiu. §. 59. Städte: Straßburg (84), ehemals freie Reichs- stadt, erst 1681 von Frankreich überlistet, am 27. Sept. 1870 von den Deutschen zurückerobert; Univ. und berühmter Dom, der Münster. Colmar (23), eine Stunde von der Jll in fruchtbarer Ebene, gilt als Hauptstadt des oberen Elsaß.

4. Abth. 1 - S. 38

1830 - Hannover : Hahn
38 Deutschland. lands Ausdehnung nie zu derselben Zeit. Schon 1028 wurde Schles- wig abgetreten und späterhin riß besonders Frankreich und der Schwei- zer Bund das Burgundische Königreich bis auf geringe Reste (das Bis- thum Basel, die Grafschaft Mömpelgard u. a.) an sich, 1552 gingen Metz, Toul und Verdun, und 1648 Elsaß an Frankreich verloren; das jetzige Franzos. Lothringen raubte dem Deutschen Reiche der Friede zu Wien (1738). Noch größeren Verlust führte der Luneviller Friede (1801) herbei, denn durch ihn wurde der Rhein Deutschlands W. Gränze, nachdem die nördlichen Niederlande schon im Xvi. Jahrh. sich unab- hängig gemacht hatten. Aber noch kleiner ward des seit 1806 ganz aufgelöseten Reiches Umfang, als Napoleon 1810 das nördliche Kü- stenland bis zur Trave zur Französischen Provinz machte. Dies letz- tere und ein Theil der 1801 verloren gegangenen Rheinländer wurde im großen Freiheitskampfe 1813 bis 1815 wieder erworben. Seit Karls des Großen Zeiten bildete Deutschland Gaue, Grafschaf- ten und Herzogthümer; aber die Statthalter dieser Provinzen wurden seit dem Xi. Jahrh. erbliche Fürsten und das Reich theilte sich nicht allein in viele Herzogthümer, Mark-, Pfalz-, Land- und Burggrafschaften, Fürsten thümer, Graf- und Herrschaften, sondern selbst Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte, Pro bst e und Äbtissinn en wurden weltliche Herrscher, ja sogar Städte, Dörfer und Rittergüter erwarben die sogenannte Reichsunmittelb'arkeit. Des Kaisers Wacht schwand immer mehr; t-:r Reichstag, auf dem fast alle jene Glieder des Reiches Sitz und Stimme hatten, ordnete die allgemeinen Angelegenheiten. Um größere Einheit zu bewirken theilte 1500 Maximilian I. Deutschland, mit Aus- nahme Böhmens, Schlesiens, Mährens, Österreichs, Burgunds, der Lausitz und vieler kleiner Herrschaften, z. B. Jever, Kniphausen, der Reichsritterschaft u.a., in sechs Kreise: den Baierschen, Schwäbi- schen, Fränkischen, Oberrheinischen, Niederrheinischen, Westfälischen und Sächsischen, 1512 aber in 10 Kreise: den Baiersch., Schwäb., Fränk., Ober- und Niederrhein., Ober- und Niedersächs., Westfäl., Österreichischen und Burgundischen. Der Reichstag bestand 1791 aus dem Collegium a) der 9kurfürsten (ursprünglich nur 7: Böhmen, Sachsen, Bran- denburg, Pfalz, Mainz, Trier, Köln; aber 1623 kam Baiern, 1695 Braunschweig Lüneburg hinzu), b) der 36 geistlichen und 63 weltlichen Fürsten, Bischöfe, Grafen :c., c) der 54 Reichsstädte. Nach dem Frie- den zu Luneville, ordnete der Reichs Deputations Hauptschluß (1803) die Entschädigungen derjenigen Fürsten, welche durch den Friedensschluß Länder und Rechte verloren hatten, dadurch, daß alle geistlichen Besitzungen bis auf die des neu eingeführten Kurerzkanzlers säcu- larisirt und die Reichsstädte bis auf Lübeck, Hamburg, Bremen, Augsburg, Nürnberg und Frankfurt aufgehoben wurden. An die Stelle der drei geistlichen Kurfürsten traten der Kurerzkanzler, Baden, Würtemberg und Hessen, und das Kurfürstencollegium bestand seitdem aus 10, das Fürstencollegium aus 131, das Städtecollegium aus 6 Mitgliedern. Noch war mau über manche Verfassungspunkte nicht einig. als schon das nun fast tausendjährige Reich völlig sich

5. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 130

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
130 unter Fhrung tchtiger Generle (Pichegru, Moreau, Jourdan) den Ver-budeten entgegen und erfochten Sieg auf Sieg. Die Erfolge der Preußen bei Pirmasens (14. Sept. 93) und ihr zweimaliger Sieg bei Kaisers-lautern (Mai u. Sept. 94) konnten die Fortschritte der Franzosen nicht hemmen. Belgien ging durch den Sieg Jonrdans bei Flenrus (26. Juni 94) abermals den sterreichern verloren, und gegen Ende des Jahres muten sterreicher wie Preußen der den Rhein zurckgehen. Zu Anfang des Jahres 1795 eroberten die Franzosen Holland, das sie sogleich in die batavische Republik umwandelten. Alles linksrheinische Land war in den Hnden der Franzosen, Deutsch-land befand sich in der grten Gefahr. Statt aber durch einmtiges, entschlossenes Handeln das Verlorene in krzester Frist wiederzugewinnen, lhmten Mitrauen, Eifersucht und Ha jeden Fortschritt der Verbndeten. Verhngnisvoll wurde das gespannte Verhltnis zwischen Preußen und sterreich. Weil sterreich mit Rußland ein Bndnis eingegangen war, um bei der bevorstehenden Teilung Polens Preußen treulos auszuschlieen, knpfte Friedrich Wilhelm, dessen finanzielle Hlfsmittel zudem erschpft waren, mit Frankreich 1795 Friedensunterhandlungen an, die zum Frieden 1795 zu Basel (April 1795) fhrten. Frankreich blieb danach bis zu einem allgemeinen Reichsfrieden im Besitz des linken Rheinufers und versprach, Preußen fr seine linksrheinischen Verluste durch Skularisation rechtsrheinischer geistlicher Gebiete zu entschdigen. Norddeutschland wurde fr neutral erklrt und durch eine Demarkationslinie von Sddeutschland geschieden. Nachdem auch andere deutsche Staaten und Spanien Frieden mit Frankreich geschlossen hatten, kmpften nur noch sterreich, Sardinien und England gegen die franzsische Republik. Der Verteidigungskrieg sterreichs in Sddeutschland und Ober-italien (179697). Auf Caruots Rat wurde fr das Jahr 1796 ein Doppelfeldzug der Franzosen gegen die sterreicher in Sddeutschland und Italien geplant: Eine Rheinarmee unter Jourdan und Moreau sollte vom Norden her auf Wien losrcken, während die italienische Armee unter Napoleon Bonaparte die sterreicher in Italien schlagen und sich durch Tyrol mit der Rheinarmee vereinigen sollte. Im Juni war Jourdan bei Dsseldorf der den Niederrhein, Moreau bei Kehl der den Oberrhein gegangen, und beide waren nun bemht, sich zu vereinigen. Aber der tchtige Erzherzog Karl, der Bruder des Kaisers Franz, zwang durch seinen Sieg bei Amberg und Wrzburg Jourdan zur Flucht, worauf auch Moreau, der allein in Bayern stand, seinen Rckzug durch Schwaben, durch den schwierigsten der Schwarzwaldpsse, das Hllenthal,

6. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (Lehraufgabe der Oberprima) - S. 111

1907 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 111 — „Treikaiserschlacht" bei Austerlitz *) am 2. Dezember 1805 verleiten, 1805 erlitten aber eine vollständige Niederlage. Folgen. Napoleon war ans seiner gefährlichsten Lage befreit. Alexanders Mnt war gebrochen, und Franz Ii. schloß einen Waffenstillstand. Hangwitz unterzeichnete jetzt den Vertrag zu Schönbrnnn, dnrch den Preußen Ansbach an Bayern, den Rest von Cleve, Wesel und Neuenburg an Frankreich abtrat, dasür Hannover annahm und mit Frankreich ein Schntz- und Trutzbündnis schloß. Mit diesem Vertrage erpreßte Napoleon von dem bestürzten Kaiser Franz den Frieden zu Pretzburg. Österreich trat Venetien an das Königreich Italien, Tirol und Vorarlberg au Bayern, seine übrigen westlichen Besitzungen an Württemberg und Baden ab und zahlte 40 Millionen Frank Kriegskosten. So war es aus Italien und bent westlichen Deutschland) ausgeschlossen. Bayern und Württemberg würden Königreiche; Hollanb erhielt Napoleons Brnber Ludwig als Königreich. Ende Dezember verkünbete ein einfacher Armeebefehl: „Die Dynastie Bourbon hat aufgehört zu regieren", und Jofeph, Napoleons ältester Bruder, wurde König von Neapel. Des Kaisers Schwager, Joachim Murat, erhielt das Großherzogtum Berg, das Bayern hatte abtreten müssen. Der gleichzeitige Kampf zur See war auf den Verlauf des Landkrieges ohne Einfluß gewesen. Die vereinigte französische und spanische Flotte erlag am Vorgebirge Trasalgar. Zwar fiel Nelson, aber sein Sieg 1805 rettete England. Da es seitdem unbestritten die See beherrschte, mußte Napoleon den Plan, nach dem Jnselstaate überzusetzen, ausgeben. Nur durch Unterbindung seiner Hilfsquellen konnte der eine von beiden Staaten zur Übergabe gebracht werden. Die Gründung des Rheinbundes verschaffte Napoleon einen gebieten- 1806 den Einfluß in Deutschland. 16 deutsche Fürsten schlossen mit Frankreich ein Schutz- und Trutzbündnis, sagten sich vom Reiche los und stellten sich unter Napoleons „Protektorat". Daher legte Franz Ii. (am 6. August) die 1806 deutsche Kaiserkrone nieder. Nur vereinzelt hörte man Klagen über den Untergang des Reiches. Eine solche war die anonyme Flugschrift „Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung". Zur Strafe ließ Napoleon ihren Verleger, den Nürnberger Buchhändler Palm, verhaften und erschießen. 2. Napoleons Krieg mit Preußen und Rußland. 1806- (Der vierte Koalitionskrieg.) 1807 Preußen hatte seit dem Frieden zu Basel strengste Neutralität beobachtet, keineswegs zu seinem Vorteile und keineswegs seiner Vergangenheit entsprechend. An ihr hielt auch der Nachfolger Friedrich Wilhelms Ii. fest. x) in Mähren, östlich von Brünn.

7. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 138

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
138 Russen von Napoleon geschlagen. Mit einem Siege war der Feldzug beendet. Am folgenden Tage verlegte Napoleon sein Hauptquartier nach Austerlitz, von wo aus eine siegesstolze Proklamation der Dreikaiserschlacht" ihren Namen gab. Soldaten", sagte er, ich bin mit euch zufrieden; ihr habt eure Adler mit unsterblichem Ruhme bekrnzt. Eine Armee von 100000 Mann ist in weniger als vier Tagen abgeschnitten oder zerstreut worden, was eurem Schwerte entging, ertrank in den Seen und Morsten; 40 Fahnen, die Standarten der kaiserlich russischen Garde, 180 Kanonen, 20 Generle und mehr als 30000 Gefangene sind das Resultat dieses fr ewige Zeiten denkwrdigen Tages. Diese als die erste in Europa gepriesene Infanterie konnte eurem Stoe nicht widerstehen, und von nun an habt ihr keine Nebenbuhler mehr zu frchten. So ist denn in zwei Monaten diese dritte Koalition besiegt und aufgelst worden." Und so war es. Die tapfere Haltung des Erzherzogs Karl in Oberitalien gegen Massena, der Seesieg Nelsons beim Kap Trafalgr (21. Okt.) ntzten nichts; auch die Vermitteluug Preuens kam zu spt. Die Russen mar-schierten ab, und sterreich schlo am 26. Dezember 1805 mit dem Sieger den Frieden zu Preburg. sterreich trat Venedig, Dalmatien und Albanien an das Knigreich Italien, Tyrol und einen Teil seiner schwbischen Besitzungen an Bayern, einen andern an Wrttembergs einen dritten nebst einem Teile vom Breisgau an Baden ab und erhielt als geringen Ersatz Salzburg nebst Berchtesgaden, dessen Kurfürst mit dem von Bayern abgetretenen Wrzburg abgefunden wurde. Sein Zu-sammenhang mit Deutschland, der Schweiz und Italien war zerrissen. Bayern und Wrttemberg wurden zu Knigreichen erhoben. Den Sieg bei Austerlitz benutzte nun Napoleon, eine Universal-Monarchie in Europa fr sich und seine Familie mit Vasallenthronen und Herrschaften zu begrnden. Er entsetzte den König von Neapel des Thrones und gab diesen seinem ltesten Bruder Joseph Bonaparte. Sein jngerer Bruder Ludwig erhielt die batavische Republik als Knig-reich Holland, und sein Schwager Joachim Murat wurde zum Gro-herzog der von Preußen und Bayern abgetretenen Herzogtmer Cleve und Berg erhoben. Auch dachte Napoleon daran, sich mit den legitimen Frstenhusern in den deutschen Nachbarlndern zu verschwgern, und wirklich wurde sein Stiefsohn Eugen mit einer Prinzessin von Bayern, der Erbprinz von Baden mit einer Nichte Josephinens und spterhin auch sein Bruder Jerome mit Katharina von Wrttemberg vermhlt. Das Ende des alten Deutschen Reiches.* Nach solchen Erfolgen kann es kaum noch Wunder nehmen, da Napoleon mit dem Plan umging, das

8. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 161

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
161 erklrung erhalten hatte, eilte er mit gewohnter Schnelligkeit aus Spanien herbei, sammelte besonders rheinbndische Streitkrfte um sich und zog mit diesen gegen den Erzherzog Karl, der der die bayrische Grenze vorgerckt war. Napoleon verfolgte die Taktik, sich zwischen die feindlichen Abteilungen zu werfen und dann jedesmal mit bermacht die einzelnen zu besiegen. So siegte er in mehreren Gefechten der etliche Generale des Erzherzogs und warf diesen selbst am 24. April bei Regensburg der die Donau zurck. Mit Ungestm verfolgte Napoleon seine Siege, schon am 13. Mai wurde Wien durch eine kurze Beschieung zur Kapitulation gentigt. Indessen war der Erzherzog Karl durch Bhmen herangekommen und stand Wien gegenber aus dem linken Donauufer in der weiten Ebene des Marchfeldes; hier kam es am 21. und 22. Mai bei Aspern und Elingen zur Schlacht, in isog der Napoleon zum erstenmal vollstndig geschlagen wurde. Aber durch die Riesenschtacht von Wagram am 5. und 6. Juli wurde der Sieg wieder an die franzsischen Adler gekettet, und der mutlose sterreichische Hof ging jetzt mit Napoleon einen Waffenstillstand ein, dem dann der Friede zu Wien (Schnbrunn) am 14. Oktober 1809 folgte. Durch diesen trat sterreich ein Gebiet von 2000 Quadratmeilen mit 4 Millionen Einwohnern ab, nmlich Salzburg, Berchtesgaden, das Jnnviertel an Bayern; Westgalizien an das Herzogtum Warschau; einen Teil Ost-galiziens an Rußland. Alles Gebiet auf dem rechten Ufer der Save mit dem Quellengebiet der Drau vereinigte Napoleon zur Provinz Jllyrien. Auerdem mute sterreich der Kontinentalsperre unbedingt beitreten und alle Verbindungen mit England abbrechen. Der braven Tyroler wurde in diesem Friedensabschlu gar nicht gedacht. Trotzdem kmpften sie aber mutig weiter gegen Franzosen und Bayern, bis sie end-lich unterlagen. Durch Verrterei wurde Andreas Hofer in einer Senn-Htte im Paffeierthale gefangen genommen, unter schmhlichen Mihand-lungen nach Mantna abgefhrt und dort am 20. Februar 1810 auf Napoleons Befehl erschossen. Glcklicher war der Freiheitsheld Friedrich Wilhelm von Braun-schweig, Sohn des unglcklichen Herzogs, der bei Auerstdt die Todes-wunde empfangen hatte. In seinem Frstentum Oels in Schlesien hatte er die Werbung eines Corps von 2000 Mann begonnen, sie in Bhmen fortgesetzt und war dann in Verbindung mit einem sterreichischen Corps nach Sachsen und Franken eingedrungen; der Waffenstillstand vereitelte jedoch fernere Unternehmungen. Er handelte nun fr sich, ging der Leipzig nach Halberstadt, das von seiner schwarzen Schar" gestrmt wurde (30. Juli 1809), lagerte dann vor Braunschweig, schlug sich tapfer Heinze, Die Geschichte. Hi. U

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 274

1896 - Hannover : Manz & Lange
Baden als Graherzagtum Im Jahr 1811 starb Groherzog Karl Friedrich im Alter von 82 Jahren. Sein ltester Sohn war schon vor mehreren Jahren bei einem Besuch in Schweden verunglckt. Darum folgte dessen einziger Sohn, der Groherzog Karl, dem Grovater in der Negierung. 1) Groherzog Karl 1811 bis 1818, Whrend der ersten Regierungsjahre des Groherzogs Karl fand Napoleons Zug nach Rußland statt. Daran nahm auch eine badische Brigade unter dem Oberbefehl des Grasen. Wilhelm von Hochberg (nachmaligen Markgrafen Wilhelm von Baden), eines Oheims des Groherzogs, teil. Sie zeichnete sich durch Tapferkeit auf dem Rckzug aus, wurde aber dabei groenteils aufgerieben. Auch im Jahr 1813 kmpften die badischen Truppen noch auf franzsischer Seite. Erst im November des Jahres verlie Groherzog Karl die Sache Napoleons, mit dessen Stieftochter Stephanie Beauharzrais er vermhlt war, und schlo sich den Verbndeten an. Auf dem Wiener Kongre wurde es nicht ohne Schwierigkeiten gegenber Baiern, das auf einen groen Teil der badifchen Pfalz Ansprche erhob, durchgesetzt, da dem Groherzogtum sein, während der letzten zwlf Jahre erworbener Gebietsumfang ei> halten blieb.

10. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 307

1896 - Hannover : Manz & Lange
307 1799 bis 1804 1799 bis 1801 1800 1801 1803 1804 1805 1806 1806 1786 bis 1797 1797 bis 1840 1806 14. Oktbr. 1806 Napoleon strzt das Direktorium und fhrt die Konsularregierung ein; er selber macht sich zum ersten Konsul mit monarchischer Gewalt. Zweiter Koalitiouskrieg (Frankreich gegen sterreich, Rußland, England und Neapel). Napoleons Sieg der die sterreicher bei Marengo. Moreaus Sieg der den Erzherzog Johann bei Hohenlinden. Friede zwischen Frankreich und dem Kaiser, abge-schlssen zu Luneville: Abtretung de-s linken Rheinufers an Frank-reich. Reichsdeputationshauptschlu: Skularisation der geist-lichen Frstentmer, Mediatisation der meisten kleineren Reichsfrsten und fast smtlicher Reichs-stdte. Wrttemberg, Baden und Hessen-Kassel werden Kurfrstentmer. Napoleon, der sich die Wrde des ersten Konsuls schon 1802 auf Lebenszeit hatte bertragen lassen, wird Kaiser der Franzosen. Dritter Koalitionskrieg (Napoleon gegen Franz Ii. und Alexander I. von Rußland). Der sterreichische General Mack mu sich in Ulm . ergeben. Sieg Nelsons der die franzsische Flotte beim Kap Xrafalgr. Entscheidender Sieg Napoleons in der Dreikaiser-schlacht bei Austerlitz. Friede von Preburg zwischen Frankreich und sterreich: Franz Ii. mu Tirol und Vorarlberg an Baiern, den stlichen Schwarzwald an Wrttemberg, den Breisgau und Konstanz an Baden abtreten. Das Knigreich Neapel kommt an Napoleons lteren Bruder Josef, das Knigreich Holland an seinen jngeren Bruder Ludwig. Eine groe Anzahl deutscher Fürsten schliet unter Napoleons Protektorat den Rheinbund. Kaiser Franz Ii. legt am 6. August die Krone des deutschen Reiches nieder. Der Krieg Napoleons gegen Preußen und Rußland. König Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen. König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen. Gemahlin: die Prinzessin Luise von Mecklenburg. Anla zum Krieg: Krnkungen Preuens durch Napoleon, der durch Rckgabe Hannovers, das er unlngst Preußen berlassen hatte, von England den Frieden erkaufen will. Sieg Napoleons und Davonts in den Schlachten bei Jena und Auerstedt der die Preußen. Schmh- 20*
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