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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 82

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 32 - unter Augen der Männer; einige von ihnen entfhrten sie auch mit Gewalt auf ihre Burgen, mibrauchten sie auf das schamloseste. . . und schickten sie zuletzt ihren Mnnern mit Spott und Hohn zurck. Und wenn von ihnen einer unter so groen beln aufzuseufzen und den inneren Schmerz der Seele auch nur durch eine leise Klage zu lindern und auszuhauchen wagte, so wurde er auf der Stelle, als ob er ein schweres Unrecht gegen den König verbt htte, in Fesseln ge-worfen und konnte nicht daraus loskommen, wenn er nicht durch Zersplitterung seiner ganzen Habe sein Leben und seine Rettung erkaufte. Und da nun deshalb tglich von allen Orten ganze Scharen die knigliche Majestt anriefen, welche vorher fr alle Bedrngten die einzige Zuflucht zu sein Pflegte, so wurden sie mit schwerer Schmach zurckgewiesen, und der König sagte ihnen, da dieses alles fr die ungerechte Verweigerung der Zehnten der sie erginge und da er, gleichsam als Rcher der Sache Gottes, gentigt sei, diejenigen mit bewaffneter Hand im Zaume zu halten, welche sich den Kirchengesetzen nicht freiwillig fgen wollten. 45. Gregors Vii. Auffassung vom Papsttum. Um 1075. Quelle: Das sogenannte Programm Gregors Vii. (Dictatus papae"). Register Gregors Vii. (Lateinisch)^). Ii, 35a. bersetzung: Erler a, a. O. vd. 2. S. 448 und 449. der die Gewalt der rmischen Ppste. Die rmische Kirche ist von dem Herrn allein gegrndet worden. Nur der rmische Bischof allein kann der allgemeine Bischof genannt werden. Nur jener allein kann Bischfe absetzen oder Gebannte wieder in die Ge-meinschast der Kirche aufnehmen. Sein Gesandter soll allen Bischfen auf dem Konzile Vorsitzen, auch wenn er geringeren Ranges ist, und er kann der sie das Urteil der Absetzung aussprechen. Auch Abwesende vermag der Papst abzusetzen. Mit denen, welche er in den Bann getan hat, soll man unter anderem nicht in demselben Hause weilen. Ihm allein ist es gestattet, wenn es die Zeit erfordert, neue Gesetze zu geben, neue Gemeinden zu bilden, aus einem Chorherrnstift eine Abtei zu machen2) und andererseits ein reiches Bistum zu teilen und arme Bistmer zu-sammenzulegen. x) Im Jahre 1081 wurde von Gregor Vii. selbst oder auf seine Veranlassung eine Sammlung der wichtigsten Briefe und Erlasse des Papstes veranstaltet. Dieses mehr als 350 Nummern umfassende Register sollte seinen Anhngern die Grundstze seiner Politik darlegen; es ist die wertvollste Quelle seiner Geschichte. In diesem Sammelwerk findet sich auch der sogenannte Dictatus papae; es sind 27 kurze, zum Teil wrtlich den psendoisidorischen Dekretalen entlehnte Stze, die gewissermaen das Programm, die Leitlinien, seiner Politik enthalten. 2) Der Bischof Chrodeganz von Metz (f 760) bertrug die von Benedikt von Nursia fr die Mnche festgesetzte Ordnung und Lebensweise auch auf die Weltgeistlichen und ntigte sie, in einem Hause zu wohnen. Die so gebildeten Chorherrenstifter lsten sich im 11. Jahrhundert vielfach auf, indem ein Teil der Mitglieder eigene Wohnungen bezog. Der Rest bildete eine neue Art Mnche, ihr Stift ein Kloster.

2. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 99

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
99 - sind schwer verwundet. Bertickow ist gefallen. An Toten und Verwundeten betrgt unser Verlust 1200 Mann. Ich habe mein Wort gut eingelst1). Alle anderen und meine Brder haben wie Lwen fr das Vaterland gekmpft. Niemals haben die alten Rmer etwas Glnzenderes geleistet. Leben Sie wohl! Gebe der Himmel, da ich Grund habe, ebenso zufrieden mit der Staatskunst zu sein wie mit den Massen. Ich bin Ihr trener Frennd Friedrich. 57. Ein preuischer Rekrut zur Zeit Friedrichs des Groen. Quelle: Das Leben und die Abentheuer des Armen Mannes im Dodenburg"2). Meyer u. Jessen, Berlin 1910. S. 112117. bertragung: G. Freytag a. a. O. Bd. 4. S. 203207. In Berlin fragte ich vergebens nach meinem Herrn; ich wurde in die Staufen* strae in ein Quartier gewiesen. Da bleib er," sagte man mir, bis aus fernere Ordre." Ich dachte: Was soll das? Ist ja nicht einmal ein Wirtshaus. Wie ich so staunte, kam ein Soldat, Christian Zittemann, und nahm mich mit auf feine Stube, wo sich schon zwei andere Soldaten befanden. Nun ging's an ein Wundern und Ausfragen: wer ich sei, woher ich komme u. dgl. Noch konnte ich ihre Sprache nicht recht verstehen. Ich antwortete kurz, ich komme aus der Schweiz und sei Sr. Exzellenz, des Herrn Leutnant Marconi, Lakai; die Sergeanten htten mich hierher gewiesen; ich mchte aber lieber wissen, ob mein Herr schon in Berlin angekommen sei, und wo er wohne. Da fingen sie alle ein Gelchter an, dazu ich htte weinen mgen, und keiner wollte das Geringste von einer solchen Ex-zellenz wissen. Mittlerweile trug man eine stockdicke Erbsenkost auf. Ich a mit wenig Appetit davon. Wir waren kaum fertig, als ein alter hagerer Kerl ins Zimmer trat, dem ich bald ansah, da er mehr als Gemeiner sein msse. Es war ein Feldwebel. Er hatte eine Soldatenmontnr auf dem Arme, die er der den Tisch ausbreitete; dann legte er ein Sechsgroschenstck dazu und sagte: Das ist fr dich, mein Sohn. Gleich werde ich dir noch ein Kommibrot bringen." Was? fr mich?" versetzte ich, von wem? wozu?" Ei, deine Montierung und Traktament, Bursche! Was gibt's da zu fragen? Bist ja ein Rekrut." Was? Rekrut?" er-widerte ich, behte Gott; das ist mir nie in den Sinn gekommen. Marconis Bedienter bin ich; so Hab ich gedungen und anders nicht." Und ich sage dir, du bist Soldat. Ich steh dir dafr. Da hilft jetzt alles nichts." Ich: Ach, wenn nur mein Herr Marconi da wre." Er: Den wirst du sobald nicht zu sehen be- x) Friedrich hatte besorgten Warnungen seines Ministers gegenber, das ganze Geschick seines Staates nicht auf eine Karte zu setzen, am 27. 4. 45 geantwortet: Wenn der Feind etwas unternimmt, werden wir ihn sicher besiegen oder uns alle fr die Rettung denz^Bd^^S^368)^ ^eine au'e niedermetzeln lassen (Politische Korrespon- ,noe 2) Der Mann von Toggenburg" ist der Schweizer Ulrich Brcker, geb. am 22. Dez. 1735 tm Toggenburger Tal in der Schweiz, fiel 1756 einem preuischen Werbeoffizier in bte Hnde, der ihn zunchst als Bedienten annahm. Am 8. April kam er nach Berlin i1. ^adtjte' er ^me Offiziersbedienter dorthin, aber er wurde trotz Widerstrebens in bte Montur gesteckt. vi 7*

3. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 191

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
191 - 3. Quelle: Tagesbefehl des Kgl. Bayerischen Armeekorps, betreffend die Gefangennahme Andreas Hofers. Fundort: O. Tschirch, Aus der Zeit der Erniedrigung. Leipzig e. I. S. 29. Der Andr Hofer, sogenannter Sandwirt und Hauptrdelsfhrer der Rebellion in Tirol, der so oft sein gegebenes Wort brach und nicht aufhrte, das Volk durch falsche Eingebungen zu verfhren, wurde soeben mit einem seiner Mitschuldigen durch die Truppen Sr. Majestt des Kaisers der Franzosen, Knigs von Italien, welche Sdtirol besetzt hatten, aufgefangen. Im Hauptquartier Innsbruck, den 31. Jnner 1810. Der Divisionsgeneral, Kommandierender des Kgl. Bayer. Armeekorps. Unterz. Reichsgraf v. Erlon. 106. Schill ruft die Deutschen zu den Waffen. 1809. Quelle: Schills Aufruf an die Deutschen. 2. Mai 1809. Fundort: I. C. L. Haken, Ferd. v. Schill. Leipzig 1824. Bd. 2. S. 3637. Gedruckt Dessau, 2. Mai 1809. An die Deutschen. Meine in den Ketten eines fremden Volkes schmachtenden Brder! Der Augenblick ist erschienen, wo ihr die Fesseln abwerfen und eine Verfassung wiedererhalten knnt, unter welcher ihr feit Jahrhunderten glcklich lebtet, bis der unbegrenzte Ehrgeiz eines khnen Eroberers unermeliches Elend der das Vaterland verbreitete. Ermannt euch, folgt meinem Winke, und wir find, was wir ehemals waren! Ziehet die Sturmglocken! Dieses schreckliche Zeichen des Brandes sache in eueren Herzen die reine Flamme der Vaterlandsliebe an und fei fr euere Unterdrcker das Zeichen des Unterganges. Alles greife zu den Waffen; Sensen und Piken mgen die Stelle der Gewehre vertreten. Bald werden englische Massen, die schon angekommen sind, sie ersetzen. Mit krftiger Hand gefhrt, wird auch die friedliche Senfe zu ttender Waffe. ... Wer feige genug ist, sich der ehrenvollen Aufforderung zu entziehen, den treffe Schmach und Verachtung, der sei zeitlebens gebrandmarkt. ... Fasset Mut. Gott ist mit uns und unserer gerechten Sache. Das Gebet der Greise mge Segen fr uns erflehen. Siegreich rcken sterreichs Heere vor, trotz der gro-prahlerischen Versicherungen Frankreichs; die Tiroler haben schon rhmlich die Fesseln zerbrochen; die braven Sachsen haben sich gesammelt; an der Spitze ge-prftet, im Kampfe gebter Krieger eile ich zu euch. Bald wird die gerechte Sache siegen, der alte Ruhm des Vaterlandes wird hergestellt sein. Aus zu den Waffen! Schill. 107. Auch Blcher will losschlagen. 1809. 1. Quelle: Ein Brief Blchers an Friedrich Wilhelm Iii. vom 18. Juli 1809. Fundort: F. Schulze, Ausgewhlte Briefe und Reden de Feldmarschalls Lebrecht von Blcher. Leipzig o. I. S. 29-30. Alle Nachrichten, so mir zukommen, besttigen die miliche Lage der fran-zfifchen Armee, wenngleich der Kaiser Napoleon Scheinvorteile durch den der-

4. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 149

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 149 - 3. Quelle: Telegramm des Kaisers an den Groherzog von Sachsen-Weimar vom 22. Mrz 1890. Fundort: Gebhardt a. a. O. Bd. 2. S. 833. Mir ist so weh, als htte ich noch einmal meinen Grovater verloren. Aber von Gott Bestimmtes ist zu tragen, auch wenn man darber zugrunde gehen sollte. Das Amt des wachthabenden Offiziers auf dem Staatsschiff ist mir zu-gefallen. Der Kurs bleibt der alte; Volldampf voran! 84. Der Tod Moltkes. 25. Oktober 1891. Quelle: Kabinettsorder des Kaisers vom 36. Oktober 1891. Fundort: Albert Richter, Quellenbuch. 8. Aufl. Leipzig 1916. S. 309. Nach Gottes unerforschlichem Ratschlsse ist am gestrigen Abend der General-feldmarschall Graf von Mottle aus diesem Leben abberufen worden. Tief er-schlittert sehe ich den greisen Helden, meinen treuen Freund und Berater, von meiner Seite gerissen. Ich betrauere auf das schmerzlichste den unersetzlichen Ver-lust, den mit mir meine Armee wie das ganze deutsche Vaterland erlitten hat. Hohe Ehre sei seinem Angedenken, welches fr alle Zeiten unauslschlich in den Blttern der Weltgeschichte fortleben und den spteren Geschlechtern das Bild des tiefen Denkers, des groen Feldherrn lebendig erhalten wird. Bis zum letzten Atemzuge hat der Verewigte in bescheidener Einfachheit, selbstloser Pflichterfllung und unwandelbarer Treue meinen erlauchten Vorfahren wie mir gedient, und durch seine hervorragenden Gaben und seine glnzenden Leistungen in siegreichen Kriegen wie im stillen Wirken des Friedens sich unaussprechliche Verdienste er-worden um den Ruhm der Armee und das Wohl des Vaterlandes, dessen Dank-barkeit nie erlschen wird. 85. Der Tod Bismarcks. 30. Juli 1898. Quelle: Nachruf des Kaisers im Reichsanzeiger^). Fundort: Johs. Penzler a. a. O. Bd. 2. S. 100 und 101. Friedrichsruh 2. August 1898. Mit meinen hohen Verbndeten und mit dem ganzen deutschen Volke stehe ich trauernd an der Bahre des ersten Kanzlers des Deutschen Reiches, des Fürsten Otto von Bismarck, Herzogs von Lauenburg. Wir, die wir Zeugen seines Wirkens waren, die wir zu ihm als dem Meister der Staatskunst, als dem furchtlosen Kmpfer im Kriege wie im Frieden, als dem hingebendsten Sohn seines Vaterlandes und dem treuesten Diener seines Kaisers und Knigs bewundernd aufblickten, sind tief erschttert durch den Heimgang des *) Nach Empfang der Trauernachricht brach der Kaiser sofort seine Nordlandsreise ab und traf am 2. August mit der Kaiserin zur Trauerfeier am Sarge des ersten Reichs-kanzlers in Friedrichsruh ein. An demselben Tage erlie er. die hier wiedergegebene Kund-gebung, die noch am Abend in einer Sonderausgabe des Reichsanzeigers" verffentlicht wurde.

5. Abth. 1 - S. VII

1830 - Hannover : Hahn
Vorrede. Vii steren Grundsätzen aufgeführt, namentlich nicht allein die Hauptstädte der Landesprovinzen, sondern auch die der Unter- abtheilungen (Arrondissements, Grafschaften, Kreise, Ämter, Landgerichte rc.), wo es mir möglich war, vollständig angeführt, wenn sie auch sonst gar nicht nennenswerth waren und des- halb in der ersten Auflage fehlten. Zahlreich sind auch die historischen Zusätze und Verbesserungen. Nicht weniger Sorg- falt habe ich auf eine bessere Anordnung gewendet, da die frühere mir selbst nicht genügte, aber aus Gründen, deren Darlegung jetzt überflüssig ist, angenommen wurde. Die Wünsche aller derer, die mir ihre Ansichten mittheilten, zu berücksichtigen war unmöglich, denn sonst hätte meine Arbeit ein Handbuch für Geographie, Statistik, Geschichte und Na- turgeschichte zugleich werden oder gar eine oder die andere dieser Grund- oder Hülfswissenschasten ganz ausjchließen müs- sen. Ich mußte durchaus, wollte ich nicht Alles aufgeben, nur meiner Überzeugung folgen. Wie Vieles ich aber frem- der Hülfe, die mir sogar anonym zu Theil geworden ist, verdanke, darf ich nicht unerwähnt lassen; von vielen Seiten habe ich die aufmunterndsten Beweise von Theilnahme und Auf- merksamkeit erhalten, was ich gern und dankbar anerkenne. Was die Verlagshandlung für das Äußere des Werks gethan hat, wie Druck und Papier es vor ähnlichen Arbei- ten vortheilhaft auszeichnen, fällt jedem Leser in die Augen; verschweigen darf ich aber auch nicht, daß ich ohne die be- reitwillige und liberale Unterstützung meiner Herren Verleger, die mit unermüdeter Sorgfalt mir die schätzbarsten Hülfs- mittel, Beiträge und Berichtigungen zu verschaffen suchten, mein Handbuch micht so hätte ausstatten können, wie es jetzt erscheint. Daß auch in dieser zweiten Auflage, gerade weil sie zum Theil ganz neu gearbeitet ist, sich Mängel finden werden, davon ist Niemand mehr überzeugt als ich. Ich wie- derhole daher meine Bitte, bemerkte Mängel und nöthig gewor- dene Veränderungen mir durch die Werlagshandlung anzuzei-

6. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (Lehraufgabe der Oberprima) - S. uncounted

1907 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Ueriag von Carl Meyer (Gustav Prior) in Hannover n. Kerlin W. 35. Ginige Urteile über Knaakes Lehrbuch der Geschichte für die oöeren Klassen höherer Lehranstalten. 9 (Teil I.) Haus und Schule 1904. Das in 2. Auflage vorliegende Lehrbuch der Geschichte. Teil l: Alle Geschichte, ist keine bloße tote Materialsammlung, in gefälliger Sprache geschrieben, sondern atmet vor allein Leben. Ohne weitschweifig zu sein, bringt cs eine anschauliche, in klarem Ausdruck gegebene Darstellung der alten Geschichte. Die griechische Geschichte umfaßt 90, die römische 60 Seiten. In dankenswerter Weise wird auch die Kulturgeschichte, insbesondere die Kunstgeschichte bei den Griechen, das Privatleben, die Literatur herangezogen. Vortrefflich find die Abschnitte „Perikles' Allgewalt", wo auf die Bauten Athens hingewiesen wird, und „Der Zeus zu Olympia", ebenso „Die Literatur im Zeitalter des Perikles". Solche Abschnitte wie diese, und „Religion der Griechen" (die 12 olympischen Götter usw.) sind um so anerkennenswerter, als unsere Jugend, in dem Gefühl, man brauche dem Griechischen, das doch seinem Ende entgegeneilt, nicht dasselbe hingebende Interesse zu widmen wie dem Tennis- und Rudersport, unglaublich nebelhafte Vorstellungen vom klassischen Altertum und vor allem von der griechischen Mythologie ausweist. Unter dem Texte finden^ sich mehrere griechische Bezeichnungen wie ßoy xal ov tprj(poj, !<foqoi, &eo/no9-6zcu, 8vnax(udai, exxxrjaia, ßovxr, scprjßog usw. — was viele neuere Lehrbücher ängstlich vermeiden. Auf diese Weise können zartfühlende Gemüter an den griechischen Worten keinen Anstoß nehmen. Die Urzeit Griechenlands (Troja, Mykenä, Tiryns) ist nach den neuesten Forschungen auf fünf Seiten eingehend, besonders die Verdienste Schliemanns und Dörpfelds in rechter Weise gewürdigt. .. Viel ausführlicher, als es sonst zu geschehen pflegt, ist die Geschichte der Semiten und Ägypter, Altbabylonier. Assyrer, Neubabylonier, Phönizier behandelt; das Hauptgewicht ist auf die Religion dieser Völker gelegt. Der bisher kaum genannte, erst seit Delitzsch dem Publikum bekannte babylonische König Hammurabi mit seinem großartigen Gesetzbuch — von dem sich auch Proben unter dem Text befinden — wird eingehender behandelt. Stiefmütterlich kommt in der römischen Geschichte die Versassungsresom des C. Gracchus fort: Hier hätte mehr Detail gegeben werden können. Aber das mag Ansichtssache sein. Jedenfalls ist die in kurze, übersichtliche Abschnitte eingeteilte Darstellung zum Lernen sehr geeignet ^ind setzt nicht allzuviel Kenntnisse von den unteren Klassen her voraus; die auf das Folgende hinweisenden Überschriften erleichtern das Verständnis, ein Zahlenkanon am Ende des Buches die Wiederholungen. Die durchweg lateinische Schreibweise der Namen, z. B. Alcibiades, Cimon, Klisthenes usw. ist vollkommen berechtigt, weil sie seit Schiller bei uns eingebürgert ist. Wichtige Begebenheiten, Namen und L-chlagwörter sind durch den Druck hervorgehoben. Mit lebhaftem Interesse sehen wir den Bearbeitungen des Mittelalters und der Neuzeit entgegen. Memel. Pros. Emil Sagenpusch. flx (Teil I.) Schnlblatt der Provinz Brandenburg (Wiegandt & Grieben) 1906 „ rj10- Der Lehrstoff umfaßt die Geschichte des Morgenlandes, die griechische und römische Geschichte. Was die Kulturgeschichte betrifft, so sind die bahnbrechenden Arbeiten eines ^chliemann und anderer Forscher ausreichend verwertet worden. Ein anderer Ssoijug des Buches liegt darin, daß auch der Kunstgeschichte ihr gebührender Platz ein-geräumt worden ijl Als Anhang ist ein „Kanon der Jahreszahlen als Grundlage der ^Jtederholungen" beigegeben worden, in welchem die Zahlen, die schon in den mittleren und unteren Klassen eingeprägt wurden, durch fetten Druck bezeichnet sind. — Knaake, Lehrbuch der Geschichte. Iii. 15

7. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 194

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
194 Des dritten Tages mute der Soldat auf die Wache ziehen und konnte uns deswegen nicht nach Gommern bringen, wie er es versprochen. Er richtete aber sonst Gelegenheit zu, da wir mit einem Lieutenantswagen neben anderen Magdeburgischen Leuten nach Wolmirstedt, zwei Meilen von Magde-brg gelegen, kamen. 73. Spottlied gegen Stil' nach der Schlacht Lei Breiten- feld. 1631. Secherley gantz neue anfommene Aviso " No. Iv. Druck von 1631. Gekrzt. Ich bin ein Postbot, ausgesandt Aldringer und Gtz, seine Freund Vom König in Schweden in alle Land, gar gut. Dem Monsieur Tilly nachzufragen. Die gewi sein Unglck schmerzen thut. Der sich aus Meien hat lassen jagen. Die ihr gewesen sein Trost allein, Ei, Lieber, sagt, wo find ich doch Sagt, wo mag er hingeflogen sein? Den verlornen Grafen Tilly noch? Ei, Lieber, sagt :c. Ihr khnen Soldaten, Knecht und Herr, Aus Brandenburg, aus Meien und mehr. Die ihr, da man Alarm geblasen. Geflohen seid als wie die Hasen; Ei, Lieber, sagt 2c. Sagt mir, ihr armen Banerleut, Die ihr vom Haus vertrieben seid Und jetzt in Berg und Wald mt leben. Hat er sich unter euch begeben? Ei, Lieber, sagt ic. Ihr Mnche und ihr Jesuiten, Sagt, wo ist er hingeritten? Ist er nicht kommen, euch zu klagen. Wie er so elend sei geschlagen? Ei, Lieber, sagt ac. Ihr Herrn berm armen Spital Und Totengrber allzumal, Ist bei euch nicht ein armer Tropf, Dem sehr zerschlagen ist der Kopf? Ei, Lieber, sagt zc. Ich bin schier md, mag nicht mehr fragen! Auf ihn will ich ein Trinkgeld schlagen. Wer mir zeigt den verlornen Mann, Mit dem teil ich das Botenlohn! Ei, Lieber, sagt zc. 74. Iie Bedingungen? unter denen Waldenstein zum zweitenmate Keneralisstmns Wird. April 1632. K. M. v. Aretin: Wallenstein." Mnchen, 1845. Urk. S. 60. 1. Soll der Herzog von Friedland nicht allein der rmischen kaiser-lichen Majestt, sondern auch des ganzen hochlblichen Hauses sterreich und der Krone Spanien Generalissimus sein und verbleiben.

8. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 392

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
392 Regenten bin ich Empfangen, wie ich es nicht beschreiben kann, er hink mich am dunkelblauen bnde sein Portrait, ma sehr Reich mit Brillianten besetzt wahr um den Hal und sagte glauben sie mich, da sie keinen treuem Freund uf Erden haben, wie mich, ich logire bei ihm. nun mu ich dich bekannt machen, da trotz allen widerstreben mich der knig den morgen wie wihr nach Engeland gingen zum Fürsten ernannte, mit dem nahmen Fürsten Blcher von der Wahlstadt, meine Shne sind grossen Blcher von Wahlstadt, da Frstentum erhallte ich in Schlesien, allwo ein kloster war, da Wahlstadt heit, nach meinem tobe erheist du uf lebenszeit eine Pension da du als Frstin leben kanst, da ist nun alles was ich dich jezt, da ein Courir abgeht. Schreiben kann, wa htr nun weiter mit mich vorgeht, da sollst du mit dem negsten Courir erfahren. Tuhe mich die libe und Schreib an Fritze und Gebhardt, Frantz *) ist entweder in Berlin bei dich ober in Zihten, mach auch ihm da mit befant, hast bu noch von unsere Sachen wa in Schlesien, so la es ba, den bett Sommer werben wir boch da leben, die Vorsehung tuht vihll vor mich und ich genie im voraus die Freube euch alle die mich lib und wehrt sinb in glcklige Verfassung nach meinen leben zu wissen. Dein Bruder ist bey mich und grt, er ist Zeuge von allen behrn, wa mit mich vorgeht, ba volk trgt mich uf henben, ich barff mich nicht sehen lassen, so machen sie ein geschrey und sinb gleich 10 000 zusammen, in monbtrung barff ich gahr nicht erscheinen, nun lebe wohl ich kan nicht mehr Schreiben, den ich bin vllig betubt, unter 10 tage kan ich hier nicht lo und ban gehe ich nach Hollanb und will so ballbe mglich zu bich, lebenslang bein bich Hertzlich Itebenber Blcher. 9. An feilte Gemahlin nach der Schlacht bei Ligny. Wavre den 17. Juni 1815. Napoleon hat mich gestern nachmittag umz 3 Uhr mit 120 000 man linien Truppen angegriffen ba gerecht bauerte bis in die nacht, beibe armem haben ville menschen verfhren, ich habe mich heutte neher an den lorb Wellington gezogen, und in einigen tagen wirb es wahr scheinlich wiber zur Schlacht kommen alles ist voll muht und wenn Napoleon noch einige solche Schlachten liffert, so ist er mit seine armee fertig vorgestern ist ein Divisions-Generall nahmens Bourmont mit seinen gantzen stabe zu mich der gegangen und gestern wiber ein obriste und mehrere offizier, ich bin in der afair bamit weggekommen, ba sie mich einen schnen Englischen Schimmel erschossen haben, Gneisenau hat baselbe Schicksahl gehabt, wihr sinb beibe von den Fallen mit den Pferben etwas? mitgenommen sonst bin ich und meine umgebung gesnnb, nur mein abjutant major von Winterfell!) *) Franz war der lteste, Gebhard der zweite Sohn Blchers.

9. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 35

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
35 in den frheren Schlachten umgekommen um so leichter umzingeln und niederhauen. ') Die Feinde schlachteten sie hin bis zur vlligen Vernichtung. Des Feldherrn Gedanken gingen deshalb mehr aus Sterben als auf Kmpfen.- er durchbohrte sich selbst, dem Beispiele seines Vaters und Grovaters folgend.-) Vorzugsweise hatten es die Deutschen auf die Sachwalter (Advokaten) abgesehen; einigen stachen sie die Augen aus, andern schnitten sie die Hnde ab; einem nhten sie den Mund zu, nachdem sie chm die Zunge ausgerissen hatten; diese nahm einer der Barbaren in die Hand und sprach.- Nun endlich hre aus zu zischen, du Natter!" ) Als Augustus von dieser groen Niederlage Kunde erhielt, soll er so niedergeschlagen gewesen sein, da er mehrere Monate hindurch ^amlunk ^art Ian wachsen lie. Bisweilen stie er den Kopf aeqen die Thr nnt dem Rufe: Quinctilius Varus, gib mir die Leaionen wieder!" Den Tag der Niederlage beging er alljhrlich als einen Taa tiefer Trauer. >) 9 -5. die Nachricht von dieser furchtbaren Niederlage nach Nom kam, herrschte dort Ss"* weil man einen Angriff der Germamn auf das rmische Reich Zz ul 7 l hielten sich ruhig und freuten sich der Freiheit. - Im Cz m ?" ^ rr Augustus; fein Nachfolger Tiberius bergab den Oberbefehl dem Lhltsat inne gehabt hatte, dem Germanicus, f Drujus. Weu das rmische Heer in Gallien zu Aufstnden geneigt mlnkud' b"p6c die Germanen zu führen, weil diese in Zwietracht lebten. Dre Anhnger Armin's stritten gegen die Anhnger Segest's. Um Deutend" thmi,Cle $rtffm toieber herzustellen, unternahm nun Germanicus nach Deutschland mehrere Zuge, die aber die Freiheit der Deutschen nicht vernichten fmmten. 10. Kmpfe des Germanicus. 1416 n. Ctzr. , Quellenschrift; Tacitus, Annalen I, cap. 3152. (Die Annalen Huftefs. 481-43?)' 6esouchtto>il><* Urzeit I. B erste *) Vellejus. ) Floru^" fiat6 661 lew Grovater wahrscheinlich bei Pharsalus. 4) Suetonius. in ,-ci2 slm"ntk 0t|"tu"9!" 6lr Archivrath Clostermeier in Detmold f ie tl; bef J T"" lchlug" da d., von Tacitus kleinen Tlieil des Os n ^ Waldes fr den Kampfplatz nu, auf denjenigen der Ae b^i ^ Ss angewandt werden kann, welcher zwischen den beiden. L l il li l t S'pmunng, durch die Dren und unter dem Falkenbera lier durch das Gebirge fuhrenden Pssen eingeschlossen ist.- 9 3*

10. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 179

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
B. Die Kaiser aus den, frnkischen Hanse. 134 1135. . 35. Konrad Ii. 1024 1039. Quellenschrift: Wipo, Yita Chuonradi Imperatoris. (Wipo das Leben Kaiser Konrad's Ii. von Dr. W. Pflger. Die Wahl Konrad's nach Wipo, bersetzt von Gr. Freytag. Bilder aus der deutschen Vergangenheit Band I., S. 447453.) Der einzige Biograph Konrad's ist der Burgunder Wipo, der Gnstling der Kaiserin Gisela, der gelehrte und poetische Hofkaplan des Kaisers. Nach Abfassung mehrerer Gedichte, die meist auch politische Anspielungen enthalten, schrieb er fast am Ende seines Lebens sein einziges Prosawerk, die Vita; er hat diese 1048 oder 1049 abgefasst und seinem Schler Heinrich Iii. gewidmet. Weil er den Stoff meist aus eigener Kenntnis, oder aus der aiserhhen Kanzlei, oder aus den Mittheilungen angesehener Männer schpft, ist sein Werk sehr zuverlssig und darum Hauptquelle fr Konrad Ii., wenngleich eine einseitige Auffassung der Regierungszeit Konrad's ausschliesslich nach Wipo als irrig zu bezeichnen wre. - Die Form des Werkes verrth den Dichter. Obwohl die Anordnung streng annalistisch ist, erhebt Wipo sich doch der die Trockenheit der Annalen und erfasst seinen Stoff mit ebendiger Phantasie; nicht selten mischt er Verse ein, und selbst seine Prosa hat hufig rhythmischen Fall und Reim." Jahre 1024 nach der Menschwerdung Christi war Kaiser Heinrich Ii. aus dem Leben geschieden. Da kam Zwietracht fast der das ganze Reich, so da an vielen Orten Mord, Brand und Raub verbt wurden, wenn nicht die Fürsten solchem heftigen Aufstande steuerten. Die Kaiserin Kunigunde aber sorgte fr die Herstellung des Reiches so gut jte konnte, obwohl der Sttze des Ehegemahls beraubt unter dem Beirath ihrer Brder, des Bischofs Theoderich von Metz und des Herdas Hezo (Heinrich) von Bayern. Da alle Bischse und Herzge und die brigen Groen auf keine andere Art die drohende Gefahr besser und schneller verhten zu knnen 4) Wipo, Vita Chuonrad. 1, 2. Schumann u. Heinze. Lehrbuch. 13
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