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1. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 131

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 131 - Vertrag soll in Gemheit seines friedlichen Charakters und um jede Mideutung auszuschlieen, von beiden hohen Kontrahenten geheim gehalten und einer dritten Macht nur im Einverstndnisse beider Teile und nach Magabe spezieller Einigung mitgeteilt werden. Beide hohe Kontrahenten geben sich nach den bei der Be-gegnung in Alexandrowo^) ausgesprochenen Gesinnungen des Kaisers Alexanders der Hoffnung hin, da die Rstungen Rulands sich als bedrohlich fr sie in Wirklich-keit nicht erweisen werden, und haben aus diesem Grunde zu einer Mitteilung fr jetzt keinen Anla, sollte sich aber diese Hoffnung wider Erwarten als eine irrtmliche erweisen, so wrden die beiden hohen Kontrahenten es als eine Pflicht der Loyalitt erkennen, den Kaiser Alexander mindestens vertraulich darber zu verstndigen, da sie einen Angriff auf einen von ihnen als gegen beide gerichtet betrachten mten. Urkund dessen haben die Bevollmchtigten diesen Vertrag eigenhndig unterschrieben und ihre Wappen beigedrckt. Geschehen zu Wien am 7. Oktober 1879. H Vii. P. Reu. Andrassy. 76. L$ie Grndung des Dreibundes. 1882. Quelle: Artikel 3, 4 und 7 des Vertrages vom 20. Mai 1882. Fundort: Kriegs-Rundschau. Herausgegeben von der Tglichen Rundschau". Berlin 1914 ff.2) S, 744 und 745. Art. 3. Falls einer oder zwei der hohen Vertragschlieenden ohne direkte Herausforderung von ihrer Seite von zwei oder mehreren Gromchten, die den gegenwrtigen Vertrag nicht unterzeichnet haben, angegriffen und in einen Krieg mit ihnen verwickelt wrden, wrde sich der casus foederis3) fr alle hohen Ver-tragschlieenden gleichzeitig ergeben. Art. 4. Falls eine Gromacht, die den gegenwrtigen Vertrag nicht unter-zeichnet hat, die staatliche Sicherheit eines der hohen Vertragschlieenden be-drohen wrde und der Bedrohte dadurch gezwungen wre, ihr den Krieg zu er-klren, so verpflichten sich die beiden anderen, ihrem Verbndeten gegenber eine wohlwollende Neutralitt zu beobachten..... Art. 7. sterreich-Ungarn und Italien, die nur die mglichste Aufrecht-erhaltung des territorialen Statusquo im Orient im Auge haben, verpflichten sich, ihren Einflu geltend zu machen, damit jede territoriale Vernderung, die der einen oder der anderen der den gegenwrtigen Vertrag unterzeichnenden Mchte nachteilig wre, hintangehalten werde. Sie werden einander zu diesem Behufe alle Aufschlsse geben, die geeignet sind, sich gegenseitig der ihre eigenen Ab-sichten sowie der die anderer Mchte aufzuklren. Sollte jedoch der Fall ein-treten, da im Laufe der Ereignisse die Aufrechterhaltung des Statusquo4) im Gebiete des Balkans oder der ottomanischen Ksten und Inseln im Adriatischen oder gischen Meere unmglich wrde, und da entweder infolge des Vorgehens *) Um die entstandene Mistimmung beizulegen, besuchte Kaiser Wilhelm den Zaren Alexander Ii. am 3. und 4. September 1879 in Alexandrowo, einem russischen Grenzort sdlich von Thorn. 2) Weiterhin als Kriegsrundschau bezeichnet. 3) Bndnisfall, der den Vertrgen zufolge den Bund zum gemeinsamen Handeln veranlat. 4) Der Zustand, in dem der Balkan sich jetzt befindet. (Vgl. status quo ante bellum der Zustand, in dem es sich vor dem Kriege befand.) 9*

2. Der Weltkrieg - S. 3

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 3 — Verteidigung geführt. Die erste begann im ausgehenden Winter und dauerte bis in den Hochsommer. Die andere hob mit dem ersten Juli an und zog sich bis in den neuen Winter hinein, so daß beide zusammen sich auf die Zeit vom ersten Vorfrühling bis in den äußersten Spätherbst 1916 erstreckten und die Hauptkriegsereignisse des Feldzuges 1916 auf der Westfront bildeten. A. Die Schlacht vor Verdun. 1. Die militärische tage vor der Schlacht. Die Lage vor Verdun ergab sich aus den vorhergehenden Kämpfen. Zu ihrer Darstellung bedarf es daher nur einer kurzen Zusammenfassung der bereits geschilderten Ereignisse. Um die Wende vom August zum September 1914 war die mittlere Heeresgruppe der Franzosen, etwa zehn Armeekorps stark, zwischen Verdun und Reims geworfen worden (I. S. 24). Im Laufe des September hatte die kronprinzliche Armee die östlichen Vorstellungen der Festung bezwungen, die ihr zunächstliegenden südlichen Sperrforts bedroht und durch Eroberung des Sperr-forts Camp des Romains und Überschreitung der Maas die Sperrsortlinie durchstoßen und die Verbindung zwischen Verdun und Toul ein für allemal zerrissen (I. S. 36). Damit war die Einschließung Verduns auf der Nordwest-, Nord-, Nordost-, Südost- und Südfront vollendet. Diese schwere Schädigung der strategischen Lage wieder zu beseitigen, die deutschen Reihen zu durchbrechen oder zurückzuschieben, wenigstens aber die Verbindung zwischen den beiden festen Plätzen wieder herzustellen, war das Ziel einer Reihe sehr schwerer, heftiger Vorstöße, die die Franzosen während der letzten Monate des Jahres 1914 (I S. 36 und 37) und während der ersten Hälfte des Jahres 1915 an verschiedenen Stellen unternahmen. Ihren Gipfelpunkt erreichten die Angriffe im März und April 1915 (I. S. 94 und 95) und später im Juni und Juli 1915. Aber alle diese mit stärkstem Kräfteeinsatz wiederholten Vorstöße erreichten ihr Ziel nicht. Den Franzosen gelang es nicht, unsere Front an irgend einer Stelle zu erschüttern. Um die Mitte des Jahres 1915 trat Ruhe ein. Seitdem umspannten unsere Schützengräben in weitem Bogen von St. Mihiel im Süden, über Etain im Osten und Flabas im Norden bis etwa Abocourt im Nordwesten die Festung Verdun und ihr Verteidigungssystem. 2. Die Bedeutung Verduns und das Ziel der Kämpfe. Die Bedeutung und Eigenart der neuen Kämpfe um Verdun ist unmittelbar bedingt durch die strategische Lage der Festung. Zur Sicherung seiner Ost- und Nordostgrenzen hat Frankreich vor seine Hauptstadt ein groß angelegtes System von Festungen gelagert. Diese Grenzsperre zieht sich von Belfort über Epitml und Toul nach Verdun mit der Front nach Nordosten. Bei Verdun biegt sie nach Westen um und zieht sich über Reims und Laon bis zu den Sicherungen des Oisetals bei La Fere. Verdun bildet somit, wenn wir von der schwachen vorderen Grenzsperre an der belgischen Grenze absehen, den nordöstlichen Eckpfeiler des großen französischen Verteidigungssystems und hat infolgedessen schon gleich im Beginn des Krieges den Scheitelpunkt des Winkels bestimmen können, zu dem unsere Kampffront herunterklappen mußte. Aber in dieser wichtigen Bedeutung Verduns für die Verteidigung Frankreichs lag nicht die alleinige, ja nicht einmal die hauptsächlichste Bedeutung des Platzes. Die Festung sicherte mit ihrem breiten Fortgürtel, der noch dazu

3. Der Weltkrieg - S. 8

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 8 — um die Mitte Dezember hatte ein neuer französischer Angriff in demselben Abschnitt den Erfolg, uns die übrigen ständigen Befestigungen, soweit sie noch in unserer Hand waren, zu entreißen und uns aus der vordersten Stellung in eine vorbereitete zweite zurückzudrängen, wobei die Unseren nicht unerhebliche Verluste hatten. Der örtliche Erfolg der Franzosen bestand nur darin, daß sie das nordöstlich von Verdun aus unserer geraden Kampflinie vorspringende Geländestück zurückgewannen. Die Hauptkampffront, die in gerader Verlängerung der Linie Abocourt—cumieres auf nördlich Bezonveaux zulief und hier zur Woevrefrout nach Süden umbog, blieb fest in unserem Besitz. 9. Ergebnis. Trotz der Fehlschläge, die der Oktober und der Dezember 1916 brachten, war der Erfolg unseres Angriffs auf Verdun sehr beträchtlich. Einmal hatte Frankreichs Kraft die blutigste Einbuße erlitten, so daß sie sich für die Sommeoffensive und damit für die Offensive der einheitlichen Front nicht voll auswirken konnte. Dann hatte der Vorstoß uns einen namhaften Geländegewinn eingetragen. Ferner war unsere Angriffsfront bis in den Bereich der dauernden Befestigungen dieses starken Platzes vorgeschoben; damit war Verdun als Eckpfeiler der französischen Landesbefestigungen zwar noch nicht völlig beseitigt, aber doch erheblich geschwächt. Endlich hatten wir Einblick in das Maasbecken an dieser wichtigen Stelle gewonnen und konnten die Bahnlinien und Brücken unter unser wirksames Feuer legen. Hierdurch war die Bedeutung der Festung als Brückenkopf und Aufmarschgelände für einen Angriff völlig ausgeschaltet. Wir hatten das Ausfalltor geschlossen und somit den Zweck der Frühjahrsoffensive wenigstens in den Grundzügen erreicht. B. Die Sommefchlacht. 1. Die Pläne unserer Gegner. Nachdem sich — zum letztenmal im Herbst 1915 — unsere Feinde im Westen vergeblich bemüht hatten, unter Aufwendung aller Kräfte, die deutsche Front in Frankreich zu durchbrechen, hielten sie sich während des Winters ruhig; auch ein guter Teil der warmen Jahreszeit verging, ohne daß sie neue größere Angriffsunternehmungen versucht hätten. In ihren Plänen durch unsere Verdun-Offensive gestört, auch durch Rücksichtnahme auf den gemeinsamen Kriegsplan der Entente und die Lage auf den übrigen Kriegsschauplätzen gehemmt, zögerten sie mit der Durchführung des neuen Massenangriffs bis in den Sommer hinein. Sie gewannen ' dadurch Zeit, in der Vorbereitung und Bereitstellung der Angriffskräfte und Angriffsmittel alles zu überbieten, was sie bisher geleistet hatten. Daher waren sie ihres Erfolges vollkommen sicher; sie hofften zuversichtlich, diesmal werde man die feindliche Kampflinie durchbrechen und aufrollen, die gegnerischen Kräfte vernichten, die verhaßten Eindringlinge aus Frankreich und Belgien vertreiben und selbst nach Deutschland nachstoßen können. 2. Das Hampfgelände. Der Abschnitt, den unsere Gegner für ihre neuen und gewaltigen Anstrengungen aus erwählt hatten, lag in der Pikardie, etwas nördlich von dem bekannten scharfen Winkel von Noyon. Er erstreckte sich zwischen den beiden Dörfern Gommeconrt, reichlich 10 km westnordwestlich von Bapaume, und Vermandovi'llers, fast 15 km südwestlich von Peronne, und war etwa 40 km breit. Die beiden genannten Städte als die beiden Wirt-

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 1

1893 - Hannover : Hahn
Amerika. §. 1. Größe: 40 Mill. qkm, 124 Mill. E. Lage: Bei der langgestreckten Gestalt, in welcher sich Amerika über die Wassermassen des Erdballs erhebt, hat es Anteil an allen Zonen der Erde, die südlich kalte ausgenommen: C. Mnrchison 72" n. B., C. Hoorn 56« s. B. Der nördliche Polarkreis zieht, die Beringsstraße und den Bärensee schneidend, n. der Hudsonsbai [chodfjen] quer durch Grönland hin: die äußersten Landstriche im N. liegen in der kalten Zone (vergl. Europa und Asien). Der Wendekreis des Krebses schneidet die w. der beiden zapsensörmigen Halbinseln des Erdteils, Calisornien, in der Südspitze, während er an der ö., Florida, in einiger Entfernung vorüberzieht, sich näher an Euba haltend: die Masse von N.-Amerika in der gemäßig- ten Zone, nur ein Teil von Mexiko [ch] in der heißen. Der Wendekreis des Steinbocks schneidet Rio de Janeiro [iter] und den n. Teil der Anden von Chile stsch^: die Masse von S.-Amerika nebst Mittel-Amerika in der heißen Zone. Der Äquator zieht von ° Quito1) [fi] nach der Mündung des Amazonenstromes. Weltstellung: Amerika teilt bei seiner n.-s. Erstrecknng die zwischen der O. und W. Küste der alten Welt hinflutenden Wassermassen in die beiden Becken des Atlantischen und Großen Oceans, so daß die O.-Küste in erster Linie auf den Verkehr mit Europa und Afrika, die W.-Küste auf Asien und Australien angewiesen ist. Abgesehen von dem Vorzug der Verbindung mit dem kultivierten Europa hat die O.-Küste auch den Vorteil einer besseren Gliederung — zähle die wichtigsten Glieder nach der Karte auf — und vorzügliche Stromverbindungen nach dem Binnenlande. Dazu kommt die mäßige Breite des Atlantischen Oceans: ein Dampfer erreicht New-Iork von *) • Städte zwischen 20—50000 E., ° Städte zwischen 50—100000 E., * 100—500000 E., die unterstrichenen 500000 E. und darüber. Zweck u. Bernecker. Geographie Ii. 1

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 2

1893 - Hannover : Hahn
2 Bremerhaven in 8 Tagen, während er mehr als die doppelte Zeit von *San Francisco nach Hongkong braucht. Die W.-Küste ist ohne nennenswerte Einbuchtungen, ohne bedeu- tende Flußmündungen, von Californien und Alaska abgesehen auch ohne Halbinseln. Hemmung des Verkehrs durch die gewaltigen Gebirgsketten an der Küste. Entfernung der asiatischen Gegenküste, welche sich nur im N. nähert — Beringsstraße 100 km breit — wo die traurigsten Landschaften der Welt in Schnee und Eis starren. Zwischen der O.- und W.-Küste ist der Schiffsverkehr nur im S. des Erdteils möglich, und wenn auch die Magalhass [galjausch]-Straße für die Dampfer ihre Schrecken verloren hat, so ist doch die zeitraubende Umschiffung des Erdteils sehr nachteilig. Der Panamakanal, dessen Bau 3 889 scheiterte, würde den Weg von Liverpool [pul] nach *San Francisco fast um die Hälfte vermindert und den Weg nach O.-Asien zum großen Teil vom Sneskanal abgelenkt haben. Bau des Nicaragua- kauals. Bedeutung der „nördlichen Durchfahrt". Entdeckung: Die kühnen nordischen Seefahrer erreichten schon vor ca. 1000 Jahren von Island aus die Gestade Grönlands und den u. Teil des Kontinents. Nach ihrem Untergange verscholl die Kunde von Amerika, und nur Vermutungen über ein Land im W. fanden sich bei den Mittelmeervölkern; denn die Seefahrer hielten sich auch nach Anwendung des Kompasses — im 13. Jahrh.^) — an der Küste. (Schiffersagen.) Kühner Plan des Kolumbus. Falsche Berech- uuug der Entfernung zwischen der W.- und O.-Küste der alten Welt. 1492 wird die Bahamagruppe, Euba und Haiti entdeckt, später auch das Festland. Kolumbus starb in dem Glauben, die O.-Küste Asiens erreicht zu haben. Erst später wurde erkannt, wie weit man vom Ziele des Kolumbus entfernt sei. Um seinen Plan durchzuführen, suchte man nach einer Durchfahrt. Mittel-Amerika war geschlossen, der f. Weg durch die von Magalhaes entdeckte Straße, welcher quer durch die australische Inselwelt führte — neue Entdeckung — war zu weit, daher das Suchen nach einer „nördlichen Durchfahrt". Nordpolfahrten. Gestaltung des Erdteils: Die Laudmafseu Amerikas verteilen sich hauptsächlich auf einen n. und einen f. Hauptteil, die beide die Form eines Dreiecks annehmen. Der centrale Teil, von dem bloß der W. vollständig über den Meeresspiegel hervorragt, hat eine geringe Ausdehnung. Ähnlichkeit in der Bodengestalt zwischen N.- und. S.- ') Die Mißweisung wurde erst im Anfang der neueren Zeit bekannt.

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 3

1893 - Hannover : Hahn
3 Amerika. — Mittel - Amerika würde bei einer Hebung der Landmassen dasselbe Bild zeigen. Süd-Amerika (18 Mill. qkm). §. 2. Gebirge: Die W.-Küste Süd-Amerikas, das in der äußern Gestalt an Afrika erinnert (s. die Karte), begleitet das Kettengebirge der Anden oder Cordilleren *) [tj] mit meist schroffem Abfall nach der W.-Seite, mehr terrassenförmigem nach den ö. Ebenen. Im s. Teil am niedrigsten, steigen sie in Patagonien und Chile [tsch] — der Aconcagua2) [gm] mit beinahe 7000 m der höchste Berg der Anden — allmählich an, anfangs in einer Hauptkette hin- ziehend. Die Trümmer einer Parallelkette — Erderschütterungen, n.-w. Sturmwellen — bilden den Jnselkranz an der Küste. Ähnliche Bil- dnng in den Inseln des Feuerlandes. N. vom Wendekreise schließen 2 Hauptketten das Kesselland von Bolivia, das größte Plateau S.-Amerikas, ein. Bildung von stehen- den Gewässern. Das größte Becken Bolivias und S.-Amerikas über- Haupt ist der Titieacasee (— x/2 Schleswig.holstein). Im N. von Bolivia — Peru, Quito [fi], Columbia — ziehen die Ketten parallel: Bildung von muldenförmigen Plateaus. An zwei Stellen sind 3 Parallelketten (je 2 Mulden): Marazon [npn] und Huallaga [ualjaga], sowie Magdalenenstrom und Canca (gabel- förmiger Auslauf der Anden) gewinnen dadurch ihre Flußbetten. Den Ketten sind eine Menge hoher Kuppen aufgesetzt, die sämt- lich vulkanischer Natur sind. Eine Reihe von Vulkanen ist noch thätig: heftige Erderschütterungen; Hebungen und Senkungen des Bodens. Hervorzuheben ist die stattliche Doppelreihe der Vulkane von Ecna- dor — Chimborazo [tschimborassoj mit 6300 m und Cotopaxi [cht] mit 6000 m (der höchste von den thätigen Vulkanen der Erde). Auf dem O.-Rand von Bolivia ist der So rata (6600 m) zu erwähnen. An der ö. Küste lagern die Hochländer von Brasilien und Guayana [gwajaua], im N. erstrecken sich die Ketten von Venezuela [ß]. Brasilien ist ein Tiefland mit tief eingefurchten Thälern und trägt nur stellenweise echten Gebirgscharakter. Die Thäler, zwischen welchen flache, unmerklich ansteigende Erhebungen sich ausbreiten, haben meist n.-s. Erstrecknng. Vergl. die Richtung der Ströme. ') d. h. Gebirgsketten. 2) Vergl. Gaurisankar 8800 m, Mont Blanc 4800 m. 1*

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 11

1893 - Hannover : Hahn
11 Städte mit 100 T. E. und darüber: 1. Rio de Janeiro 800 T.e. 6. "Pernambuco 2. Buenos Aires ü. 500 „ 7. "ßiirta 3. "Montevideo 222 „ 8. "Valparaiso 4. "Bahia 200 „ 9. "Bogota 5. "Santiago 190 „ 190 T. 100 „ 100 „ 100 „ §. 4. Wittel-Amerika. (Das Festland gegen 1/2 Mill. qkm., die großen Antillen über 200000 qkm., die übrigen Inseln 25000 qkm.) Mittel-Amerika beginnt mit der (45 km breiten) Landenge von Panama und reicht bis zum Busen von Tehuantepec. Mit den beiden halbinselartigen Ausbuchtungen von Iucatan und Honduras [on..] erinnert es in der Form an den Rücken eines Kamels. Die Cordilleren von Mittel-Amerika erreichen nicht die Höhe des Mont Blanc, haben aber wie die Anden von S.-Amerika eine Reihe von Vulkanen aufzuweisen. An zwei Stellen finden sich Einsenkungen. Die Panamabahn überschreitet nur 80 m Höhe und noch niedriger ist die Senke, deren Richtung der Nicaraguasee [gw] mit seinem Abfluß, dem (bis auf eine Stelle) schiffbaren San Juan, bildet. Nachdem die Arbeiten am Panamakanal — hartes Gestein, ungesundes Klima — aufgegeben sind, haben die Amerikaner den Bau des Nicaraguakanals in Angriff genommen. Der weite Jnselkreis kränzt das Amerikanische Mittelmeer, das durch die Annäherung von Euba an Iukatau in den Mexikanischen Busen und das Caribischemeer geteilt wird. — Die Inseln bilden ein Gegenstück zu den ö. Gebirgen S.-Amerikas, nur der äußere Kranz der Kleinen Antillen und die Bahamagruppe sind ein Werk der Korallen. Die Vegetation ist bei reichlichem Niederschlag und hoher Temperatur im allgemeinen sehr üppig; manche Strecken — O.-Küste des Festlandes — sind dabei aber auch von Fieberluft geplagt. Die Plantagenwirtschaft steht besonders auf den Inseln in großer Blüte: Zuckerrohr (Jamaica-Rnm), Tabak (Havana), Kaffee, Baum- wolle, Kakao.

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 13

1893 - Hannover : Hahn
13 4) Puerto - Rico (etwas kleiner als Jamaica) gehört den Spaniern. Der Boden wird fleißig bestellt: Zuckerrohr, Tabak und Kaffee. -San Juan de Puerto-Rico (25 T. E.) Hptst. B. Die Kleinen Antillen ziehen von Puerto-Rico in flachem, nach Westen offenem Bogen zum Festlande. Sie verteilen sich dem Besitz nach unter die Engländer, Franzosen, Niederländer und Dänen. C. Die Bafyäma - Inseln sind englisch. Auf der Watlings-Jnsel (San Salvador) landete 1492 Colnmbns. §. 5. Nord - Amerika (23 Mill. qkm). Gliederung: Das nordamerikanische Dreieck ist mehr gegliedert als S.-Amerika. Im S. streckt es die beiden zapsensörmigen Halb- inseln Calisornien und Florida in die See hinaus; weiter nördlich gliedert die meerbusenartige Mündung des St. Lorenzstromes die Halbinsel Neu-Braunschweig mit Nen-Schottland vom Rumpfe ab. Dann bildet die Hudsonsbai die Halbinsel Labrador, während Alaska im W. sich nach der sibirischen Küste hinüberreckt. — Vollständig in Inseln aufgelöst ist im N. die Landmasse des Arktischen Archipels, während die O.- und W.-Küste wenigstens Nen-Fnndland und den Tlinkiten-Archipel aufweisen. Gebirge: Die s.-w. Spitze von N.-Amerika ist vom Plateau von Mexico erfüllt. Auf den weiten, von tiefen Spalten zerrissenen Flächen sind einzelne Bergketten aufgesetzt: im n. Teil die durch den Silberreichtum bekannte Sierra Madre1) — "Zacate cas, ° Guanajnato [gwanachwato] —. Im s. Teil erhebt sich außerdem eiue Reihe von Vulkangipfeln, welche über 5400 m ansteigen: Popocatepetl, Citlaltepetl (Pic von Orizaba [ß]). Nach den Küsten fällt das Plateau in Terrassen — dichte Wal- dungen an den Abhängen — ab und läßt sumpfige, ungesunde Küsten- striche übrig. Acapülco und Mazatlan, die Häsen an der W.-Küste, sind deshalb unbedeutend und 'Veracrüz [fj] an der O.-Küste hat erst durch die Eisenbahn gewonnen, welche trotz der steilen Terrassen nach dem auf dem kühlern Plateau gelegenen * Mexico erbaut ist. ') Mexico war früher der erste Staat in der Silberproduktion. Seit einigen Jahrzehnten ist es von den Vereinigten Staaten überflügelt.

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 14

1893 - Hannover : Hahn
14 Auf dem zumeist waldlosen Plateau herrscht etwa die Temperatur von Mittel-Italien, doch gedeiht Zuckerrohr und Kaffee und reift die Banane. Ebenso gehören Tabak, Baumwolle, Vanille zu den Haupt- erzeugnissen, auch liefern die europäischen Getreidearten (Mais, Weizen ic.) reiche Ernten (natürliche Fruchtbarkeit des Bodens). — Der Anbau umfaßt indessen noch immer nicht viel über 1/s des Kultur- landes; man baut wenig über den eignen Bedarf. Am Oberlauf des Rio Grande beginnen die Felsengebirge (Rocky Mountains [mannterts]) in 2 Ketten, welche die Ufer begleitend sich zu den Parkbergen (von den eigentümlich schönen, weidereichen Thalgründen zwischen den Berggipfeln genannt) vereinigen. Rord% Mittel- und Südpark. Im N. der Parkberge der Evauspaß [iwens] (Pacificbahn). Die Parkberge speisen außer dem Rio Grande den Arkansas und den Colorado. Dann geht das Gebirge zunächst über fast 5 Längengrade nach W. streichend ungefähr von dem berühmten Geysirgebiet (National- park) in der Nähe der Missouriquelle in n.-w. Richtung bis in die Nähe des Polarkreises (nicht zur Küste). Die höchste Erhebung im Monnt Hooker [mannt hüker] (5100m) übertrifft den Mont Blaue um 300 in. W. vom Felsengebirge zieht die Sierra Nevada, welche sich nach N. in dem Cascadengebirge bis zur Juselreihe der Aleuten fortsetzt. Der n. Teil des Cascadengebirges führt auch den Namen der Nordamerikanischen Seealpen. In denselben soll der Eliasberg fast 6000 m ansteigen. Das gewaltige Plateau zwischen dem Cascaden- und Felsengebirge leidet an Regenmangel, weil die Gebirge den Niederschlag abziehen (reiche Waldungen mit gewaltigen Riesenbäumen auf denselben). Daher hier die England an Größe übertreffende Mohavewüste [fjetv]. Auf dem n -w. Teil des Plateaus finden die Gewässer keinen Abfluß: Salzseen (A. G. 52). Der Große Salzsee (fast = Olden- burg), das „Tote Meer" N.-Amerikas. Im übrigen sammeln sich die uach O. abfließenden Gebirgsgewässer zu großen Strömen, während die w. zu weiterer Entwicklung keinen Raum finden. Der größte dieser Flüsse, der Colorado (s. Richtung), ist für die Schiffahrt wertlos (Plateaustrom); wichtiger sind in dieser Hinsicht Sacramento und Columbia. Parallel mit der Sierra Nevada geht die Küstencord illere als Fortsetzung von den Gebirgen der Halbinsel Californien, durch-

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 83

1893 - Hannover : Hahn
83 geschlossene Einheit bildet, unterscheiden wir das sich daran schließende Gebirgsland, die deutschen Mittelgebirge und das Tiefland an der Küste. A. Das Alpengebiet. §. 39. Nicht das ganze Alpengebiet gehört Mitteleuropa an: die W.-Alpen bilden die Grenze zwischen Frankreich und Italien, die ö. Ausläufer reichen in die Karpatenlandschaften hinein. Im allgemeinen nimmt nach O. die Breite zu, die Höhe vermindert sich. Ähnlichkeit der Gestalt mit einem Füllhorn. Im S. erhebt sich das Gebirge gleich einer Riesenmauer steil aus der Lombardischen Ebene. Vorzüglicher Überblick vom Turm des Mai- länder Doms. Auch im W. (Rhone) und im O. (Donau) sind die Alpen von Tiefebenen gesäumt, während im N. Hochebenen vorlagern, welche zu den deutschen Mittelgebirgen hinüberführen. Besiedelung der Mittel- und O.-Alpen durch Deutsche infolge des allmählichen Anstiegs, nur wo das Etschthal im S. eingreift, italienische Bevölkerung. An die centralen Hochalpen, welche aus älteren Gesteinarten (Granit, Gueis) bestehen, schließen sich aüf beiden Seiten jüngere Gesteine von Schiefer, 'Kalk und Sandstein an, welche meistens durch tief einschneidende Längsthäler (Rhone, Rhein, Salzach, Enns) von dem Mittlern Hauptzuge getrennt sind. Nach dem vorherschenden Kalkgestein heißen sie Kalk alpen; sie begleiten an der äußeren Seite das Hochgebirge in wechselnder Breite ununterbrochen von "Marseille bis Wien, während sie im S. erst beim Lago Maggiore beginnen, aller- dings um in zunehmender Breite dann bis zum ö. Ende zu ziehen. Dem Umfange nach werden die Alpen vom Skandinavischen Gebirge um mehr als die Hälfte übertroffen *), stehen aber vermöge der Höhe (Galdhöpig 2600 vi; Mont Blanc 4800 m) an Masse jenem nicht viel nach. Für den Verkehr sind sie bei den weit hineinreichenden Thälern kein ernstes Hindernis. I. Die W.-Alpen beginnen bei der Senke von Savona, die sie vom Apennin scheidet, und ziehen zuerst in w., dann in n. Richtung bis zum Genfer-See. Senke am O.-Fnß des Mont Blanc. Hart am ö. Abhänge (steiler Abfall nach Italien) zieht sich der Wasser- und länderscheidende Hauptkamm mit einer Reihe von Gipfeln hin; doch tritt derselbe vor den massigen Stöcken im W., wo das Gebirgsland bis in die Nähe der Rhone reicht, oft erheblich zurück. ') Auch der Ural hat eine größere Ausdehnung. 6*
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