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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 28

1907 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
28 Arnulf von Bayern wollte mit Waffengewalt sich wehren; doch Heinrich besiegte ihn durch gtliche berredung. 4. Der Herzog Giselbert von Lothringen, der zu Frankreich neigte, unterwarf sich ihm spter freiwillig. und Heinrich vermhlte ihm seine Tochter. Heinrich wurde Ii. der Schpfer einer neuen Wehrkraft. Der alte Reichsfeind, das Magyarenvolk, fiel 924 in Thringen und Sachsen ein, das furchtbar verwstet wurde. Die schwerflligen Deutschen, die nur zu Fu kmpften, waren schutzlos gegenber der Gewandtheit und Schnelligkeit der berittenen Ruber. Da wurde ein feindlicher Fürst von den Sachsen gefangen. Heinrich forderte und erhielt fr seine Freilassung einen neunjhrigen Waffenstillstand fr Sachsen und Thringen. Er versprach, einen jhr-lichen Tribut zu zahlen. Whrend dieser Friedenszeit schuf er bei den Sachsen und Thringern eine neue Wehrkraft durch folgende Einrichtungen: 1. Er erneuerte den altdeutschen Heerbann, wie er unter Karl dem Groen bestanden hatte, aber unter den letzten Karolingern vergessen worden war. Es wurde genau bestimmt, a) wer zum Kriegsdienst ver-pflichtet war, b) wann und wo jhrliche Waffenbungen abgehalten werden sollten, c) auf welche Zeichen hin die Verpflichteten sich sammeln muten. 2. Er grndete ein Reiterheer, a) Die Vornehmen und Reichen muten sich als Reiter ausrsten und nach ihrem Vermgen auch noch andere Reiter stellen, b) Er bte sie, in geschlossenen Reihen zu kmpfen, da sie so nur den flinken Magyaren berlegen waren. 3. a) Er be-festigte an der Sd- und Ostgrenze von Sackijen-Tbringen zwei Reihen Tmrr^fivr hundert Ortschaften, indem ev Jtem Mauern umgab, damit die Landleute beim Einfalle der Ungarn ihre Familie und bewegliches Vermgen dorthin flchten konnten. Eine Reihe lag nahe an der Grenze eine zweite mehr nach innen, b) An den gefhrdetsten Punkten baute er Burgen, wohin die kostbarsten Schtze geflchtet wurden und die auch eine lngere Belagerung aushalten konnten. Aus ihnen sind spter viel-fach Städte entstanden, z. B. Quedlinburg, Merseburg, Meien, Witten-berg, Goslar. 4. Dadurch wurde er zugleich der Schpfer des schsischen Brgerstandes, a) Von den von ihm abhngigen Leuten wurde durchs Los der neunte Mann gezwungen, in die Burgen zu ziehen und darin fr immer wohnen zu bleiben. Sie hieen fortan Brger", b) Diese Brger muten sich vorwiegend mit Gewerbe und Handel beschftigen, da nur ein kleiner Teil von ihnen Ackerbau treiben konnte. So entstanden zwei gesonderte Nahrungszweige, die vorwiegend stdtisch sind, c) Um den Brgern das enge Zusammenleben angenehm zu machen, gewhrte er ihnen Vorzge und Vorteile. So wurden die Mrkte, die

2. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 51

1907 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
51 gefhrden, c) Beim Turnier dagegen kmpften zwei Haufen schwer-gersteter Ritter gegeneinander (zu Nantes einmal 2000 gegen 2000). Jede Partei suchte von der des Gegners mglichst viele in den Sand zu werfen; der Sieger eignete sich das Pferd und die Rstung des Besiegten an. Spter suchte man von den Gegnern mglichst viele gefangen zu nehmen; die verloren nicht nur Rstung und Pferd, sondern muten sich noch durch hohes Lsegeld freikaufen. Die Turniere waren natrlich lebensgefhrlich. Der Strzende konnte Genick oder Rckgrat brechen; der Gestrzte konnte im Gedrnge von Pferden zertreten werden; vor allem aber erstickten viele Ritter in Staub und Hitze. Daher verbot die Kirche die Turniere bei hohen Strafen, doch zunchst ohne Erfolg. Nheres der Rstung und Kampfspiele der Ritter siehe Lehmanns Bild: Das Turnier". 4. Die Ritterburg. Die Burg war die Wohnung des Ritters, die in altrmischer Weise befestigt war. In Gebirgsgegenden lag sie auf steiler, windiger Hhe (Hhenburg), im Flachlande zwischen Wasser und Sumpf (Wasserburg). Zur Befestigung dienten der Burggraben mit Zug-brcke, die Mauern mit Zinnen und Trmen und vor allem der Berg-fried, der groe Turm, in den man sich zurckzog, wenn die brige Burg schon erstrmt war. Von den Wohngebuden waren die wichtigsten: der Palas fr die Männer und die Kemenate fr die Frauen. Siehe Bild: Ritter burg".j 5. Friedensleben der Ritter. Die Ritter durften kein brgerliches Gewerbe und keine Landwirtschaft treiben; nur der kriegerische Lebensberuf galt als ritterwrdig. Verwandt mit diesem war die Jagd, der man in den groen, wildreichen Forsten oblag, nicht zum Vergngen allein, sondern auch, um die ntige Nahrung fr die Burgbewohner zu beschaffen. Im Sommer unterbrachen Besuche bei benachbarten Rittern die Einfrmigkeit des Lebens. Der Glanz des Jahres waren die Hoffeste, am Hofe des Landesfrsten gefeiert. Hier versammelten sich die Ritter mit ihren Damen in groer Zahl, und auer den Waffenkmpfen pflegte man edle Geselligkeit im Rittersaale, wo oft ein Snger zu allgemeiner Freude seine Helden-gesnge und Minnelieder vortrug. Siehe Bild: Im Rittersaale". 4

3. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 53

1907 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
53 und durch feurige Predigten das Volk fr den Kreuzzug begeisterten. Unter ihnen ist Peter von Amiens berhmt geworden, dessen Erscheinung und flammende Beredsamkeit besonders tiefen Eindruck machte. (Da er selbst in Palstina gewesen, ist Sage.) Dann versammelte der Papst im Frhjahr 1095 die italienischen Bischfe und Adligen zu Piacenca und besprach mit ihnen den Plan eines Kreuzzuges. Im Herbst desselben Jahres berief er die franzsischen Bischfe und Groen nach Clermont, und hier forderte er unmittelbar zu einem Kreuzzuge auf. Die Anwesen-den erkannten darin den Willen Gottes und beschlossen, im August 1096 den Kreuzzug zu unternehmen. 3. Welche Grnde bewogen die vielen Tausende, an der Kreuzfahrt teilzunehmen? a) Alle Kreuzfahrer waren des festen Glaubens, da sie durch die Kreuzfahrt sich ein hohes Verdienst bei Gott erwrben, da sie fr die Kirche Gut und Leben wagten, b) Jeder aber hoffte auch auf irdischen Gewinn. Die Fürsten und Ritter wollten Kriegsruhm ernten und in den eroberten Gebieten Landbesitz erwerben. Die Bauern wollten durch reiche Beute ihrer Armut ein Ende machen, oder sie wollten der Leibeigenschaft und der Schuldknechtschaft entgehen, denn der Papst sprach jeden Kreuzfahrer frei und entband ihn von der Pflicht, rckstndige Zinsen zu bezahlen. Ii. Der erste Kreuzzug. Von Ungeduld und Beutegier getrieben, brachen schon im Frhjahr 1096 zwei Schwrme unter^demmtser Walther und unter Peter von Amiens auf. Sie mordeten am Rhein viele Juden, durchzogen plndernd Sddeutschland, Ungarn und Bulgarien und wurden vernichtet. Im August 1096 erfolgte der Hauptzug. Die Nordfranzosen und Lothringer zogen unter Gottfried von Bouillon, dem Herzog von Niederlothringen, durch Sddeutschland, Ungarn und Bulgarien nach Konstantinopel. Die Sdfranzosen und die Italiener kamen meist zu Schiffe dorthin. Hier versammelten sich 300000 kampffhige Kreuzfahrer, die der griechische Kaiser nach Kleinasien bersetzen lie; ihnen folgte ein zahlloser Tro von Frauen und Kindern, Geistlichen, Mnchen und Pilgern. Sie eroberten Nica und besiegten ein groes trkisches Heer bei Dorhlum (1097).' Nun durchzogen sie das drre Tafelland von Kleinasien unter furchtbaren Beschwerden. Hitze und Staub, Durst und Hunger, tdliche Seuchen und Kmpfe mit den leichtberittenen Trken rumten viele Tausende hinweg. In Armenien trennte sich Balduin (Gottfrieds Bruder) mit seinem Heere ab, eroberte Edessa ^ind grndete sich hier eine Grafschaft. Das Hauptheer zog sdwrts, belagerte und eroberte Autiochia und be-siegte hier ein groes trkisches Heer, das die Stadt eingeschlossen hatte.

4. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 72

1907 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Vi. Aus dem Kulturleben des deutschen Volkes. 1. Der Brgerstand. 1. Entstehung und Verwaltung der Städte. Brger hieen die Einwohner der Städte. Die deutschen Städte entstanden da, wo der Kaiser eine Pfalz hatte, oder wo ein Bischof wohnte, oder wo ein Reichsfrst seine'residenz nahm. Anfangs waren es offene Orte. Um-gab sich der Ort auf kaiserliche Erlaubnis mit einer Ringmauer, so wurde er eine Stadt; diese erhielt das Marktrecht. Der Herr der Stadt war je nach ihrer Entstehung der Kaiser oder ein Bischof oder ein Reichs-frst. Er lie sich vertreten W'ch seinen Burggrafen oder Stadtvogt, der sein oberster Beamter war. Die Beamten des Stadtherrn bildeten den vornehmsten Stand in der Stadt; ihnen gleich standen die zugezogenen reichen Kaufleute und Grundbesitzer. Sie alle waren die freien Ge-schlechter. Von diesen unterschieden sich die unfreien Handwerker und Ackerbrger. Spter aber erhielten die Städte das Vorrecht, da jeder Unfreie, wenn er ein Jahr in der Stadt gewohnt hatte, frei war. Somit waren alle Stdter frei. Das lockte viele Bauern, in die Städte zu ziehen, wo sie auerhalb der Mauer zwischen dem Pfahl- und Schanzwerk, als Pfahlbrger" sich ansiedelten. Die Stadt wurde regiert von dem Rate, dessen Mitglieder anfangs nur aus den Geschlechtern gewhlt wurden. Besa der Rat alle Frsten-rechte, so war die Stadt eine Reichsstadt; diese bildete einen Staat fr sich und stand unmittelbar unter dem Kaiser. War sie aber einem Reichs-surften Untertan, so hie sie Landstadt. Die Städte gerieten oft in Fehden mit Fürsten und Rittern; daher muten die Brger die Waffen zu führen verstehen. Siehe Lehmannsches Bild: Belagerung einer Stadt".

5. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 77

1907 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
oder asiatische Erfindung ist. Die Norweger gebrauchten ihn um 1100, die Sdfranzosen um 1200, die Araber um 1250 und die Chinesen erst um 1300. Um diese Zeit wurde in Europa der eigentliche Schiffskompa erfunden (aber nicht von dem Italiener Gioja). Bedeutung. 1. Er ist der sicherste Fhrer auf Reisen zu Lande (in Wldern, Wsten, Steppen, Gebirgen), besonders aber zur See. 2. Nun erst war die Bereisung der groen Ozeane und die Entdeckung neuer Erdteile mglich. in. Schietzpulver und Feuerwaffen. Das Schiepulver (jetzt auch Schwarzpulver genannt) ist eine Sprengmischung aus Salpeter, Holzkohle und Schwefel. Die Chinesen benutzten ein solches Gemenge schon um 950 n. Chr. zu Feuerwerken; von ihnen lernten es die Araber kennen. Im Harz wurde es 1150 zum Sprengen benutzt, ebenso 100 Jahre spter in England, wo der Franziskaner Roger Baco eine hnliche Mischung erfunden hatte. Seit man die Sprengkraft des Pulvers kannte, lag der Gedanke nahe, Geschosse aus engem Rohre damit fortschleudern zu lassen. Wer zuerst den Versuch gemacht hat, wei niemand; wahrscheinlich ist er von verschiedenen angestellt worden. So hat auch ein deutscher Franziskaner Konstantin Ancklitzen, mit seinem Klosternamen Bertold geheien, sich um 1313 damit beschftigt, das beste Verhltnis der drei Stoffe zu finden, und dabei die Schleuderkraft des Pulvers entdeckt. Vielleicht stellte er seine Versuche schon mit einem mrserhnlichen Geschtz an. Seine Person ist nicht sagenhaft. Er wurde wegen seiner schwarzen Kunst" von seinen Zeitgenossen der schwarze Bertold genannt und ist im Klostergefngnis zu Freiburg im Breisgau gestorben. Die ersten Geschtze wurden bei Belagerungen gebraucht und zwar im Kampfe der Mauren und Spanier um 1330. 1331 verwandten sie deutsche Ritter bei Belagerung einer Burg in Venetien. In offener Feldschlacht be-nutzten die Englnder zuerst vier Schiemrser bei Crecy 1346, leichtere Kanonen erst etwa 100 Jahre spter. Bekannt ist die faule Mette" (d. h. Metze, Dirne), mit der Friedrich I. von Brandenburg die Raubburgen der Qnitzows niederlegte (1413). Bald versuchte man Handfeuerwaffen den Geschtzen nachzubilden. Beide hatten vier Eigenschaften gemeinsam: 1. das Rohr war zylindrisch; 2. seine Innenwand war glatt; 3. sie wurden von vorn geladen und 4. von auen entzndet. Diese Auenzndung war der grte Mangel, da bei Regenwetter die Lunten erloschen und das Pulver der Pfanne na wurde. Daher ersetzte man die Luntenzndung bei den Ge-wehren durch Feuersteinschlsser, spter (1818) durch Zndhtchen. Die gegenwrtigen Geschtze und Handfeuerwaffen unterscheiden sich in jenen vier Stcken von den frheren; denn 1. ihr Jnnenraum ist konisch; 2. die Innen-
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