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1. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 212

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 212 — Die Flüsse, wie die reißende Waag, die Arva, waren bis vor ganz kurzem ohne jede Spur von Regulierung, bald schmale Rinnen bildend, bald mächtig breite Ströme; ungeheure Strecken des anliegenden Landes sind vollständig versandet. Für die Schiffahrt sind diese Wasserläufe unbrauchbar; sie werden nur zum Herabflößen der Stämme benutzt, welche genau in der- selben Weise wie ans der Oder verbunden, mit demselben primitiven Steuer- balken versehen, mit großer Geschicklichkeit in dem reißenden Fahrwasser von den unseren oberschlesischen Floßleuten erstaunlich gleichen Slovaken gelenkt werden. Das Landschaftsbild in diesem ^wechselvollen Berglande, wo sich fort- während wie neue Kulissen wieder andere, oft sanft geschweifte, öfter groteske, steil und wild ansteigende, eigentümlich zerrissene, gefurchte Bergformationen vorschieben und im Hintergründe das mächtige Massiv der Zentralkarpaten wie auf hundert Terrassen sich aufbaut, muß auch den verwöhntesten Alpen- reisenden anziehen. Da treten wir urplötzlich und ungeahnt in deutsches Gebiet; an Stelle der weitgedehnten slovakischen Dörfer mit ihren niedrigen, strohgedeckten, verfallenen Hütten erheben sich vor dem erstaunten Blick die unverkennbaren Türme und Häusermassen einer echtdeutschen Kleinstadt mit ihrem ganzen anmutenden, etwas veralteten Zubehör. Wären wir noch im Zweifel, so müßten uns die überall ertönenden Laute unserer Muttersprache belehren. Wir sind im Bereich der deutschen alten Bergstädte mit ihrem noch jetzt lebhaften Handel und der neuerdings schwunghaft betriebenen Holzindustrie. Doch bald verschwindet wie eine kleine Insel dieses Stück Vaterland vor unseren Augen, wir haben die Höhe des Gebirges erreicht; mit einem Schlage sind wir in eine völlig verschiedene Vegetationszone gelangt; im Norden überall dunkle Nadelwaldungen, soweit der Blick die Hunderte von Lehnen und Kuppeln umfaßt, im Süden die eigentlich ungarischen unabsehbaren Laubwaldungen. Hier steigen wir in das Land der Magyaren hinab, und damit sind wir in einer ganz neuen, fremdartigen Völkerwelt. Es ist das die Heimat des finnischen oder finnisch-türkischen Volkes, welches vor genau 1000 Jahren aus dem östlichen Europa mit seinen Reiterscharen unaufhaltsam vordrang, die Theiß- und Donauuiederung als herrenloses Land in kom- pakter Masse besetzte und seitdem als Gebieter das ganze ungarische Land beherrscht. Um ein volles Jahrtausend glauben wir uns zurückversetzt, wenn wir noch heut diese Hirten in der alten magyarischen Tracht, bedürfnislos, mit denselben Sitten, Lebensgewohnheiten wie die alten Magyaren zur Zeit des Einbruchs in Europa wiederfinden, wie sie die unermeßlichen Rinder- und Pferdeherden weiden und den größten Teil ihres einförmigen Lebens in der offenen Pußta verbringen. (2. Magyarische Städte.) Auch die echtmagyarischen Städte sind völlig verschieden von allen unseren westeuropäischen Städten. Von Budapest und einigen oberungarischen Städten ist hier nicht die Rede. Budapest ist eine europäische Großstadt, aber auch nichts weniger als ein Produkt des unverfälschten magyarischen Lebens. Die wirklich magyarische Stadt, und sei es selbst eine so große wie Debreczen, Kecskem6t oder Szeged, ist und bleibt zum größten Teile reines Steppendorf. Der moderner, westeuropäischer gestaltete innere Teil einer solchen Stadt weist allerdings in der neueren Zeit europäischen Komfort, moderne Einrichtungen wie Wasserleitung, Gas-

2. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 216

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 216 Viii. Fürst Kismarck in Ungarn. („Fürst Bismarcks Briefe an seine Braut und Gattin", herausgegeben vom Fürsten Herbert Bismarck, 2. vermehrte Auflage. Stuttgart und Berlin 1906, F. G. Cottafche Buchhandlung Nachfolger. S. 346—349.) Szolnok, 27. 6. 52. In den vorhandenen Atlanten wirst Du eine Karte von Ungarn finden, auf dieser einen Fluß Theiß, und wenn Du den über Szegedin hinauf nach der Quelle suchst, einen Ort Szolnok, von dem Dein Liebster Dir schreibt. Ich bin gestern mit Eisenbahn von Pest nach Alberti-Jrsa gefahren, wo ein junger Fürst Windischgrätz in Quartier liegt, der mit einer Prinzessin von Mecklenburg, Nichte nnsres Königs, verheiratet ist. Dieser machte ich meine Aufwartung, um der Großherzogin, ihrer Mutter, Nachricht von ihrem Ergehen bringen zu können. Der Ort liegt am Rande der ungarischen Steppen zwischen Donau und Theiß, welche ich mir Spaßes halber ansehen wollte. Man ließ mich nicht ohne Eskorte reisen, da die Gegend durch be- rittene Räuberbanden, hier Petyaren genannt, unsicher gemacht wird. Nach einem komfortablen Frühstück unter dem Schatten einer schönhausigen Linde bestieg ich einen sehr niedrigen Leiterwagen mit Strohsäcken und 3 Steppen- Pferden davor, die Ulanen luden ihre Karabiner, saßen auf, und fort gings im sausenden Galopp. Hildebrand und ein ungarischer Lohndiener auf dem Vordersack, und als Kutscher ein dunkelbrauner Bauer mit Schnurrbart, breitrandigem Hut, langen, speckglänzenden schwarzen Haaren, einem Hemd, das über dem Magen aufhört und einen handbreiten dunkelbraunen Gurt eigener Haut sichtbar läßt, bis die weißen Hosen anfangen, von denen jedes Bein weit genug zu einem Weiberrock ist, und die bis an die Knie reichen, wo die gespornten Stiefel anfangen. Denke Dir festen Rasengrund, eben wie der Tisch, auf dem man bis an den Horizont meilenweit nichts sieht als die hohen, kahlen Bäume der für die halbwilden Pferde und Ochsen gegrabenen Ziehbrunnen (Pütt- schwengel). Tausende von weißbraunen Ochsen mit armlangen Hörnern, flüchtig wie Wild, von zottigen, unansehnlichen Pferden, gehütet von be- rittenen halbnackten Hirten mit lanzenartigen Stöcken, unendliche Schweine- Herden, unter denen jederzeit ein Esel, der den Pelz (bunda) des Hirten trägt, und gelegentlich ihn selbst; dann große Scharen von Trappen, Hasen; hamsterartige Zeisel, gelegentlich an einem Weiher mit salzhaltigem Wasser wilde Gänse, Enten, Kiebitze waren die Gegenstände, die an uns und wir an ihnen vorbeiflogen während der 3 Stunden, die wir auf 7 Meilen bis Kecskemet fuhren, mit etwas Aufenthalt in einer Cfarda (einsames Wirtshaus). Kecskemet ist ein Dorf, dessen Straßen, wenn man keinen Bewohner sieht, an das Kleine-Ende von Schönhausen erinnern, nur hat es 45 000 Einwohner, lauter Bauern, nngepflasterte Straßen, niedrige, orientalisch gegen die Sonne geschlossene Häuser mit großen Viehhöfen. Ein fremder Gesandter war da eine so ungewöhnliche Erscheinung, und mein magya- rischer Diener ließ die Exzellenz so rasseln, daß man mir sofort eine Ehren- wache gab, die Behörden sich bei mir meldeten und Vorspann für mich requiriert wurde. Ich brachte den Abend mit einem liebenswürdigen Offizier-Corps zu,

3. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 217

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 217 — die darauf bestanden, daß ich auch ferner Eskorte mitnehmen müsse, und mir eine Menge Räubergeschichten erzählten. Gerade in der Gegend, nach der ich reiste, sollen die übelsten Raubnester liegen, an der Theiß, wo die Sümpfe und Wüsten ihre Ausrottung fast unmöglich machen. Sie sind vortrefflich beritten und bewaffnet, diese Petyaren, überfallen in Banden von 15 und 20 die Reisenden und die Höfe und sind am andern Tage 20 Meilen davon. Gegen anständige Leute sind sie höflich. Ich hatte den größten Teil meiner Barschaft und die nette Knarruhr bei Fürst Windischgrätz gelassen, nur etwas Wäsche bei mir, und hatte eigentlich etwas Kitzel, diese Räuber zu Pferde, in großen Pelzen, mit Doppelflinten in der Hand und Pistolen im Gurt, deren Anführer schwarze Masken tragen und dem an- gesessenen Landadel angehören sollen, näher kennen zu lernen. Vor einigen Tagen waren mehrere Gendarme im Gefecht mit ihnen geblieben, dafür aber 2 Räuber gefangen und in Kecskemet standrechtlich erschossen worden. Der- gleichen erlebt man in unsern langweiligen Gegenden gar nicht. Um die Zeit, wo Du heut morgen aufwachtest, hast Du schwerlich gedacht, daß ich in dem Augenblick in Cumanien, in der Gegend von Felegy-haza und Csongrad mit Hildebrand im gestreckten Galopp über die Pußta (Steppe) flog, einen liebenswürdigen, sonnenverbrannten Ulanen- offizier neben mir, jeder die geladenen Pistolen vor sich auf dem Heu liegend, und ein Kommando Ulanen, die gespannten Karabiner in der Faust, hinterherjagend. Drei schnelle Pferdchen zogen uns, die unweigerlich Rosa (sprich Ruscha), Csillak (Stern) und der nebenlaufende Petyar (Vaga- bund) heißen, von dem Kutscher ununterbrochen bei Namen und in bittendem Tone angeredet werden, bis er den Peitschenstil quer über den Kopf hält und mega mega (halt an) ruft; dann verwandelt sich der Galopp in sausende Karriere. Ein sehr wohltuendes Gefühl. Die Räuber ließen sich nicht sehen; wie mir mein netter brauner Leutnant sagte, würden sie schon vor Tagesanbruch gewußt haben, daß ich unter Bedeckung reiste, gewiß aber seien welche von ihnen unter den würdig aussehenden stattlichen Bauern, die uns auf den Stationen aus den ge- stickten, bis zur Erde gehenden Schafpelzmänteln ohne Ärmel ernsthaft be- trachteten und mit einem ehrenfesten iltein adiamek (Gelobt sei Gott) begrüßten. Die Sonnenhitze war glühend den ganzen Tag, ich bin im Gesicht wie ein Krebs so rot. Ich habe 18 Meilen in 12 Stunden gemacht, wo- bei noch 2 bis 3 Stunden, wenn nicht mehr, auf Umspannen und Warten zu rechnen sind, da die 12 Pferde, die ich brauchte, für uns und die Be- deckung erst gefangen werden mußten. Dabei waren vielleicht 1is des Weges tiefster Mahlsand und Dünen wie bei Stolpmünde. Um 5 kam ich hier an, wo ein buntes Gewühl von Ungarn, Slowaken, Walachen die Straßen (Szolnok ist ein Dorf von etwa 6000 Einwohnern, aber Eisenbahn und Dampfschiffstation an der Theiß) belebt und mir die wildesten und verrücktesten Zigeunermelodien ins Zimmer schallen. Dazwischen singen sie durch die Nase mit weit aufgerissenem Munde in kranker, klagender Molldissonanz Geschichten von schwarzen Augen und von tapferm Tode eines Räubers in Tönen, die an den Wind erinnern, wenn er im Schornstein lettische Lieder heult. Die Weiber sind im ganzen gut gewachsen, aber von Gesicht, bis auf einige ausgezeichnet schöne, nicht

4. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 25

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 25 — genannten Gebirge durch Anlegung von Kunststraßen überwunden wird. Zu Erreichung dieses Zweckes wäre aber der Österreich-Ungarischen Monarchie mehr Ruhe und Frieden im Innern des Landes vonnöten. Aus dem Gesagten geht aber deutlich hervor, daß Österreich-Ungarn als Durchgangsland in Verkehr und Handel eine hohe Bedeutung zukommt. Es vermittelt zwischen dem Abend- und Morgenlande, zwischen dem östlichen Deutschland und dem westlichen Rußland einerseits und dem Adriatischen Meere andererseits. Bei aller Mannigfaltigkeit der Bodenformen — im einzelnen betrachtet — ist doch wiederum im Aufbau des ganzen Landes eine gewisse Gesetzmäßigkeit und Einheitlichkeit zu erkennen. Um das Becken von Wien, die Oberungarische und die Niederungarische Tiefebene, welche sich als Einbruchsbecken kennzeichnen, lagern sich die umrandenden Faltengebirge. Den Südwesten des Landes nehmen die Ostalpen ein, die fast ganz dem österreichischen Reichsgebiet angehören. Nur ihre Nord- und Südabdachung fällt in deutsches bzw. italienisches Gebiet. Ihre Fortsetzung bilden nach Südosten der Karst und das Dinarische Gebirge, nach Nordosten die Kar- Paten, welche in einem gewaltigen Bogen das Ungarische Tief- land umschließen und — wie die Alpen — aus einer mittleren Ur- gesteinsschicht und zwei seitlichen Kalk- und Sandsteinzonen bestehen. — In den Beckenlandschaften lagerte das Tertiärmeer seine Schichten ab, und am Rande derselben, wie z. B. am Ostfuße der Alpen, am Ungarischen Erzgebirge, traten aus den Bruchspalten Ernptivmassen (Trachytu. a.) sowie zahlreiche heiße Quellen hervor. Die Hauptwasserader des Landes, die Donau, verbindet alle diese Gebiete, und nicht mit Unrecht hat man Österreich-Ungarn als die Donauländer bezeichnet. Die Donau sammelt fast alle Gewässer der Tieflandsbecken, der Alpen und der Karpaten. — Außerhalb des Stromgebietes der Donau liegen dasböhmisch-Mährischestusen- land oder die Sudetenländer mit ihren Randgebirgen und den Hauptwasseradern der Elbe, der March und der Oder, die übrigen Landschaften an der äußeren Abdachung der Karpaten (Öfter- reichifch-Schlesien, Galizien, Bukowina), welche ihre Gewässer zur Oder, zur Weichsel, zum Dnjestr und zum Pruth (Donau) ent- senden, das Küstenland am Adriatischen Meere und Südtirol, das von der Etsch mit der Eisack entwässert wird. Wir betrachten nun nacheinander die Alpenländer und die Karst- länder, die Sudetenländer und die Karpatenländer. Die Ostalpen erfüllen fast die Hälfte des österreichischen Gebietes. Die Nördlichen Kalkalpen werden durch den Mittellauf des Inn, durch das obere Salzachtal (den Pinzgan) und das obere Ennstal von den kristallinischen Zentralalpen geschieden. Sie

5. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 35

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 35 — Tal der Gasteiner Ache, einem Nebenflusse der Salzach, liegen Wild- bad und Hof Gastein. Ersteres ist durch seine warmen Quellen berühmt, welche seit alter Zeit bekannt sind. Auch Kaiser Wilhelm I. weilte gern hier. Zell am See, nördlich von der Salzach, ist eben- falls ein sehr beliebtes Ziel der Touristen. — Von Salzburg führt die Tauernbahn über die Hohen Tauern, die Karawanken und die Julischen Alpen nach Trieft. Das Herzogtum Kärnten (10 300 qkm = x/2 Württemberg, 375000 Einw., 37 auf 1 qkm) wird von der Drau durchflössen. In seinen Tälern herrscht rechte Fruchtbarkeit. Dort lohnt denn auch der Ackerbau. Das Land liefert zudem Blei und ein ausgezeichnetes Eisenerz. Bergbau und Metallindustrie sind daher für die Be- wohner wichtige Erwerbsquellen. Die Hauptstadt des Landes ist Klagenfurt (25 000 Einw.), am rechten Ufer der Glan (daher der Name der Stadt — Furt der Glan). Sie liegt in einem freundlichen, frucht- baren Becken, das außergewöhnlich dicht besiedelt ist. Zahlreiche Burg- ruinen und Schlösser zieren die Umgebung der Stadt. Vom nahen Kreuz- berg hat man eine herrliche Aussicht auf die Karawanken. Der nahe- gelegene Wörth er See, dessen Ufer mit reizenden Villen und freund- lichen Dörfern wie übersät erscheint, ist auch ein sehr beliebtes Reiseziel. Nördlich von Klagenfurt liegt das bedeutende Eisenbergwerk Hütten- berg. Villach an der Drau ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. In seiner Umgebung liegen mehrere Eisenhämmer und Fabriken. Westlich von Villach, bei dem Dorse Bleiberg, befindet sich das größte Blei- bergwerk Europas. Das Herzogtum Steiermark (22 500 qkm = Württemberg, lx/2 Mill. Einw., 63 auf 1 qkm), im Gebiete der Drau und Mur, (am Nord- und Südrande verlaufen Enns und Sau) hat fruchtbare Täler, eine ganz bedeutende Eisenerzgewinnung und eine damit im Zusammenhang stehende lebhafte Eisenindustrie aufzuweisen. Das gewonnene Eisen ist von besonderer Güte und hat Weltruf. Be- rühmt ist der Erzberg bei Eisenerz am Nordrande Steiermarks, unweit der Enns. Zahlreiche Eisenhütten hat Leoben an der Mur. Bedeutend ist auch der Braunkohlenbergbau, der den industriellen Anlagen den nötigen Brennstoff liefert, sofern nicht die Wasserkraft aus- genutzt wird. Abwärts an der Drau erheben sich Bruck, das ebenfalls eine Reihe von Eisenfabriken besitzt, und Graz, die Hauptstadt des Landes. Sie ist mit ihren 160 000 Einwohnern die größte Stadt in den Alpen. Sie hat eine umfangreiche Industrie und einen regen Handelsver- kehr und besitzt eine gut besuchte Universität. Bruck und Graz liegen an der Semmeringbahn Wien—trieft. Nördlich von Bruck ist Maria-Zell ein bekannter und vielbesuchter Wallfahrtsort. Marburg an der Drau, im südlichen Steiermark, ist zwar noch eine vorwiegend deutsche Stadt, aber die ganze Umgebung hat zumeist schon slowenische Bewohner. Hier 3 *

6. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 38

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 38 — zur Sau und zur Drina. Die Herzegowina liegt noch in der Karst- region. Sie wird von der Narenta durchflössen. In ihrem Gebiete sowie in einigen anderen Tälern (Poljen) kann ergiebiger Ackerbau betrieben werden. Der größere Teil des Landes ist aber öde und wald- arm, auch ohne mineralische Schätze. Der Boden wird mehr zu Weide- platzen ausgenutzt. Der Hauptort der Herzegowina ist das im Tale der Narenta reizvoll gelegene Mostar. Bosnien gehört nur noch im kleineren westlichen Teile dem Karstgebiete an. Obwohl vor- wiegend gebirgig, ist es doch durch Bodenfruchtbarkeit und Klima in größerem Maße für Acker- und Wiesenbau geeignet. Der Obst- bau liefert vorzüglich Pflaumen. Dazu sind die Gebirge waldreich. Auch die Ausbeute der Kohlen-, Erz- (Eisen, Blei, Kupfer, Queck- filber) und Salzlager ist recht gewinnbringend. Das Land be- sitzt auch eine große Zahl von Mineralquellen. Seit es unter- österreichischer Herrschaft steht (Bosnien und die Herzegowina werden seit 1878 von Österreich verwaltet und bilden seit 1908 eine österreichische Provinz), erholt es sich wirtschaftlich mehr und mehr von der einstigen türkischen Mißwirtschaft. Der größere Teil der Bewohner sind Serben, der kleinere Kroaten. Dem religiösen Bekenntnis nach sind sie teils Christen (und zwar griechisch- oder römisch-katholisch), teils Mohammedaner. Zu letzteren rechnet der Adel des Landes. Als die Türken das Land eroberten, trat dieser zum Islam über, um seinen Besitz zu retten. Die dem Christentum treu gebliebenen Bewohner wurden verachtet und hatten unter der Türken- Herrschaft schwer zu leiden. Die Hauptstadt Bosniens ist Serajewo (40 000 Einw.). Sie liegt malerisch in einer von Bergen eingeschlossenen Seitenbucht des Bosnatales. Moscheen und Minaretts erinnern lebhaft an die einstige Herrschaft der Türken. Die Bewohner betreiben eine lebhafte Industrie. Auch der Handel der Stadt ist bedeutend. Dazu ist sie der Hauptsitz des bosnischen Adels. Serajewo und Mastar liegen an der Bahnlinie, welche an der Donau (bei Brod) ihren Anfang nimmt, durch das Bosna- und Narentatal verläuft und bei Ragnfa, dem Hafenplatz an der Adria, endet. Das Österreichische Alpenvorland nehmen die beiden Erz- Herzogtümer Oberösterreich oder Österreich ob der Enns (im Westen) und Niederösterreich oder Österreich unter der Enns (im Osten) ein. (32 000 qkm = Pommern, 4 Mill. Einw., 122 auf 1 qkm.) Die Westgrenze Oberösterreichs wird durch den Inn mit der Salzach, die Östgrenze durch die Enns (Österreich ob der Enns) ge- geben. Traun und Donau durchfließen das Gebiet. Nördlich der Donau wird das Land von dem südöstlichen Teile des Böhmer Waldes und den Hochflächen, die mit ihm im Zusammenhange stehen, erfüllt (Greiner Wald). Das Land südlich der Donau ist zum Teil noch Alpen gebiet. Hierher gehören auch einige der herrlichen

7. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 39

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 39 — Seen des Salzkammergutes, wie der Hallstätter, der Traun- oder Gmundner See, welche von der Traun durchflössen werden. Ihre Zuflüsse führen ihr das Wasser fast aller übrigen Seen des Salz- kammergutes zu. So vermittelt die Ager den Abfluß des St. Wolfgang- Sees, die Ischl den des Attersees. Das mittlere Gebiet Ober- Österreichs, das den westlichen Teil des Alpenvorlandes einnimmt, ist besonders zwischen Traun und Enns von großer Fruchtbarkeit. Zwischen Traun und Inn herrscht großer Waldreichtum, besonders im Gebiete des Hausrucks und seiner Ausläufer. Diese Gegend ist zudem reich an Braunkohlen. — Klima und Befeuchtung sind dem Ackerbau günstig. Auch die Viehzucht steht aus hoher Stufe. In den Orten des Salzkammergutes — wie in Ischl und Hallstatt — befinden sich große Salzwerke. Die Eisenindustrie Oberöster- reichs — im Mittelpunkte derselben liegt Steyr an der Enns — ist in erster Linie auf die Eisenerzlager des nahe gelegenen Steiermark zurückzuführen. Die steyrischen Eisen- und Stahlwaren sind berühmt. Der Fremdenverkehr hat seinen Sammelpunkt in Gmunden am Traunsee. Ischl im Mittelpunkt des Salzkammergutes und Gmunden sind gern aufgesuchte Kurorte. Auch das eben erwähnte Hallstatt hat eine an Naturschönheiten reiche Umgebung. Von ihm hat man einen herrlichen Blick auf den ^Dachstein. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts entdeckte man in der Nähe dieses Ortes eine keltische Be- gräbnisstätte mit vielen Gräbern und Bronzegegenständen — eine will- kommene Stätte für Altertumsforscher. — Die Hauptstadt Ober- österreichs ist Linz an der Donau (65 000 Einw.), im fruchtbaren Linzer Becken. Sie liegt am Kreuzungspunkt der Donaustraße und der nordsüdlichen Straße, auf welcher dem salzarmen Böhmen das Salz des Salzkammergutes zugeführt wird. Dazu mündet unweit von Linz die schiffbare Traun in die Donau. So nahm es einen bedeutenden Aufschwung und wurde zu einem wichtigen Stapelplatz des Donauhandels. Zudem kreuzen sich hier mehrere Eisenbahnlinien. Auch Niederösterreich oder Österreich unter der Enns wird durch die Donau in zwei Hälften geteilt. Im Osten grenzt es an die March (Kleine Karpaten) und die Leitha (Leithagebirge). Das südlich der Donau gelegene Gebiet wird in der Hauptsache von den Österreichischen Alpen (Schneeberg) eingenommen, welche mit ihrer Fortsetzung, dem Wiener Walde, die Donau erreichen. Das Land nördlich der Donau ist im Westen mehr eine von tief einschneidenden Flüssen durchbrochene Hochfläche, welche sich nach Osten zum Marchfelde hin verflacht. Das geschichtlich denkwürdige Marchfeld (hier liegen auch unweit von Wien die Schlachtorte Aspern und Wagram) ist zeitweise von steppenartigem Aussehen, zeitweise dagegen überflutet. Die frucht- barsten Teile Niederösterreichs liegen im Gebiete der Donau: das Tullner Feld und das Wiener Becken (Bodenerzeugnisse siehe oben!). Auch

8. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 40

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
die gewerbliche Tätigkeit der Bewohner Niederösterreichs ist von hoher Bedeutung. Die Eisenindustrie muß wiederum besonders hervor- gehoben werden. Etwa im Mittelpunkte des Tullner Feldes liegt Tulln an der Donau. Es gehört zu den ältesten Städten des Donaugebietes. Fluß- aufwärts erhebt sich Krems mit bedeutendem Weinbau in seiner Um- gebung. Die Bewohner treiben lebhaften Handel mit Wein, Obst und Getreide. — In dem schon erwähnten fruchtbaren Wiener Becken liegt die Hauptstadt Niederösterreichs und zugleich die Haupt- und Residenzstadt des Österreichischen Kaiserstaates, Wien. Von ihr heißt es im Volkslieds: 's gibt nur a Kaiserstadt, 's gibt nur a Wien. Und die lustigen Wiener haben damit nicht so unrecht. Schon die Lage Wiens (des Vindobona der Römer) ist eine überaus günstige. Hier kreuzen sich die Donaustraße und die Straße, welche von der Ostsee durch die Mährische Pforte und im Tale der March abwärts führt und jenseits von Wien über den Semmering zur Adria verläuft. Dazu liegt es auf der Grenzscheide nicht nur von deutschem, slawi- schem und magyarischem Gebiete, sondern auch auf der Grenze von Ländergebieten mit verschiedenen Wirtschaftsverhältnissen und Wirtschaftsinteressen. Hier scheidet sich z. B. der mehr land- wirtschaftliche Osten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie von dem vorwiegend industriellen Westen. Kein Wunder, daß in Wien ein be- deutender Warenaustausch erfolgte, und daß die Stadt zu einem wichtigen Handels- und Jndustriemittelpunkt wurde. — Wien hat heute zwei Mill. Einwohner. Zur Weltstadt konnte es freilich erst nach der Befreiung Ungarns von der Türkenherrschast heranwachsen. Es ist dazu außerordentlich schön am Fuße des Wiener Waldes und am blauen Donaustrom gelegen. Als viert größte Stadt Europas ist sie auch eine der schönsten Städte des Kontinents, ja der Welt. Auch ihre Umgebung hat große landschaftliche Schönheiten aufzuweisen. In der Stadt sind eine Anzahl prächtiger Bauten aus dem Sandstein der Öster- reichischen Alpen und ihrer Ausläufer aufgeführt. Unter diesen ist be- sonders der Stephansdom hervorzuheben, dessen Inneres herrliche Altäre, Bildsäulen und Kronleuchter schmücken. Sein über 130 m hoher Turm gestattet an einigen Stellen Ausblicke auf das Häusermeer der Stadt. In ihm hängt eine mächtige Glocke, welche einst aus eroberten türkischen Kanonen gegossen wurde. •— Auch das geistige Leben Öster- reichs hat hier seinen Mittelpunkt. Wien besitzt eine Universität, eine technische Hochschule, dazu zahlreiche andere Bildungsstätten, Museen und Sammlungen. Die Musik hat hier eine ausgezeichnete Pflegestätte. Wer das eigenartige Volksleben Wiens kennen lernen will, der muß den Prater aufsuchen, der in der Nähe der Stadt auf einer großen Donauinsel liegt. In diesem Lustgarten mit seinen herrlichen Anlagen, Alleen, Waldpartien und Wiesengründen pulsiert das echte Wiener Leben.

9. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 41

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— , 41 — Der Wiener ist liebenswürdig und zuvorkommend, heiter und lebenslustig. — Zu den schönsten Straßen Wiens gehört die fast 60 in breite Ring- straße, welche an die Stelle der ehemaligen Festungswälle und des Festungsgrabens getreten ist. Wien wird von Fremden mit großer Vor- liebe besucht. — Südwestlich von Wien erhebt sich das Kaiserliche Lustschloß Schönbrunn. Südlich von Wien liegen noch an der Semmeringbahn Baden, einer der schönsten Badeorte Österreichs (Schwefelquellen) und Wiener- Neustadt (30000 Einw.) mit bedeutender Industrie (vor allem Maschinen- und Textilindustrie) und lebhaftem Handel. Ergebnis. Österreich-Ungarn — im Südosten Mitteleuropas — trägt in erster Linie die Kennzeichen eines umfangreichen Binnenstaates. <Natur- und Staatengrenzen nennen!) In unser Vaterland führen seine wichtigsten Wasserstraßen (Elbe, Donau). Auf der Elbe bewegt sich ein großer Teil des österreichi- schen Handels zur Nordsee und zum Atlantischen Ozean (Bedeutung des Transithandels für Deutschland). Mit Deutschland ist Österreich- Ungarn auch geschichtlich verknüpft. Erst 1866 schied es aus dem Deutschen Bunde (viele Deutsche in Österreich). Auf der entgegengesetzten Seite führen die Handelsstraßen (Morawa-, Wandarstraße, Orientlinie, Donanstraße) zum Ägäischen und Schwarzen Meere, nach Griechenland und hinüber nach Kleinasien (Gefahren durch asiatische Horden — Magyaren). Aber auch Österreichs Anteil an der Adriatischen Meeresküste ist trotz der Scheidung der Hauptmasse des Landes von dieser durch un- wirtliche Gebirge (Karst- und Dinarisches Gebirge) nicht zu unterschätzen (gegliederte Steilküste). Die vorhandenen Häfen (Trieft, Finme, Zara, Spalato, Ragusa, Cattaro) gehen einer besseren Zukunft entgegen (Kunftstraßen — Frieden im Innern des Landes nötig). — Österreich- Ungarn hat also eine hohe Bedeutung für den Durchgangshandel (Nachweis). Obwohl sich im einzelnen eine große Mannigfaltigkeit der Boden- formen zeigt, so herrscht doch im Aufbau des ganzen Landes eine ge- wisse Einheitlichkeit. Das Becken von Wien, die Oberungarische und Niederungarische Tiefebene (sämtlich Einbruchsbecken, Schichtenab- lagerungen des Tertiärmeeres) nebst ihren Randauffaltungen (Ostalpen, Karst, Dinarisches Gebirge, Karpaten) werden durch die Donau ver- bunden. Außerhalb des Stromgebietes der Donau liegen die Sudeten- länder (Böhmen, Mähren — Hauptwasseradern: Elbe, March, Oder), die übrigen Landschaften an der änßeren Abdachung der Karpaten (Österreichisch-Schlesien, Galizien, Bukowina — die Gewässer eilen zur Oder, zur Weichsel, zum Dnjestr und zum Pruth (Donau) —, das Küsten- land an der Adria und Südtirol—wasseradern: die Etsch mit der Eisack). Die Ostalpen gehören fast ganz zum österreichischen Reichsgebiet. Zu den nördlichen Kalkalpen rechnen die in ihren nördlichen Teilen deutschen Algäuer- (Jller), Bayrischen- (zwischen Lech und Inn) und Salzburger Alpen (zwischen Inn und Salzach), dann das seenreiche Salzkammergut mit dem Dachstein (3000 m) und die Österreichischen Alpen. Sie enden am Wiener Walde. Die Zone der Zentralalpen bilden die Ortler Alpen (Ortler 3900 m, Ursprung des Oglio, Stilfser Joch, 2750 m, von der Etsch — Vintsch-

10. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 43

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 43 — Die gefürftete Grafschaft Tirol (in den Flußgebieten des Inn und der Etsch, verbunden durch Reschen-Scheideckpaß und Brennerpaß), Hauptstadt: Innsbruck (30000 Einw., Beginn der Brennerstratze, schöne Lage, vielbesuchte Universität). Östlich Hall (Saline). Im Inn- tale: Landeck (Arlbergbahn) und Finstermünz. Unweit der bayrischen Grenze: Kufstein (Fremdenverkehr). An der Brennerbahn, (Eisack- und Etschtal) die Kurorte Brixen (Pnstertalbahn), Bozen (an der Mündung der Eisack iu die Etsch — herrlicher Blick auf die Dolomiten), Trient (25000 Einw., Wein- und Obstbau) und Rovereto (Seidenindustrie). Am Gardasee: Riva und Arco (Winterkurorte). An der oberen Etsch: Meran (weltberühmter Höhenkurort — unweit die Stammburg Tirol). Das Herzogtum Salzburg (Flußgebiet der Salzach — Viehzucht, Salzgewinnung, Fremdenverkehr), Hauptstadt: Salzburg (33 000 Einw«, herrlich gelegen zu beiden Seiten der Salzach, zahlreiche Kirchen, Dom, Hohensalzburg, Sammelpunkt für die Fremden). Flußabwärts: Hallein (Salzindustrie). An der Gasteiner Ache: Wildbad und Hof Gastein (berühmt durch warme Quellen, Lieblingsanfenthalt Kaiser Wilhelms I). Zell am See, beliebtes Tonristenziel. — Tauernbahn von Salzburg nach Trieft. Das Herzogtum Kärnten (Flußgebiet der Drau — Täler frucht- bar: lohnender Ackerbau — Blei- und Eisenerze — Metallindustrie), Hauptstadt: Klagenfurt (23000 Einw., fruchtbares Becken, dicht be- siedelt, Ruinen und Schlösser, herrliche Aussicht auf die Karawanken, unweit Eisenbergwerk Hüttenberg und Wörther See — beliebtes Reise- ziel), Villach (Eisenbahnknotenpunkt, Eisenhämmer und Fabriken) — Dorf Bleiberg (grötztes Bleibergwerk Europas). Das Herzogtum Steiermark (im Gebiete der Drau und Mur, Enns und Sau — fruchtbare Täler, bedeutende Eisenerzgewinnung und Eisen- industrie — Erzberg bei Eisenerz am Nordrande — Leoben an der Mur, viele Eisenhütten — Braunkohlenbergbau). An der Drau: Bruck (Eisenfabriken) und Graz, die Hauptstadt des Landes (160000 Einw., größte Stadt in den Alpen, lebhafte Industrie, reger Handel — Uni- versität). Nördlich von Bruck: Maria-Zell (Wallfahrtsort). Bei Mar- bürg an der Drau (deutsch, Handel mit Wein, Obst, Getreide und Holz) kreuzen sich Semmering- und Drautalbahu. Bruck, Graz und Mar- bürg liegen an der Semmeringlinie. Das Herzogtum Krain (Flußgebiet der oberen Sau und ihres Nebenflusses, der Laibach — Karst — Quecksilber, Jdria — Eiseuge- winnung unbedeutender). Hauptstadt: Laibach (40000 Einw., Lage, Getreidemarkt). Adelsberg, Adelsberger Grotte (Höhlenbildung des Karst — Olm), Zirknitzer See. Das Küstenland mit der Grafschaft Görz, der reichsuumittelbaren Stadt Triest mit ihrem Gebiete und der Markgrafschaft Jstrien (im nördlichen Alpenteil der Jsonzo — im Süden Karstgebiet — an der Mittelmeerküste italienisches Klima, Südfrüchte — Slawen und Italiener). Hauptstadt der Grafschaft Görz: Görz (schöne Lage am Jsonzo, mildes Klima, Obst- und Weinbau, lebhafter Handel, Winterkur- ort). Trieft (200000 Einw., erster Seehafen Öfterreichs, bedeutendste Handelsstadt am Adriatischen Meere, malerische Lage, Endpunkt der »emmeringbahn, lebhafter Handel, Österreichischer Lloyd, unweit Schloß Miramare). Pola (Seefestung ersten Ranges, Kriegshafen), Abbazia (herrlicher Winterkurort am Golf von Qnarnero). Das Königreich Dalmatien (österreichische Provinz — Küstenland «tit Adriatischen Meere — größere Teil gebirgig und rauh: Viehzucht
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TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 13
3 3
4 14
5 4
6 0
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8 27
9 1
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21 0
22 5
23 0
24 1
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40 36
41 0
42 5
43 1
44 7
45 1
46 7
47 7
48 2
49 12

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 5
1 5
2 1
3 7
4 34
5 3
6 6
7 0
8 1
9 30
10 5
11 10
12 0
13 1
14 0
15 0
16 7
17 15
18 40
19 4
20 0
21 5
22 0
23 5
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25 0
26 0
27 0
28 1
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31 0
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42 1
43 2
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47 0
48 10
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75 1
76 7
77 7
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82 0
83 2
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89 0
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91 0
92 5
93 6
94 4
95 6
96 6
97 14
98 0
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 211
1 167
2 49
3 95
4 43
5 168
6 310
7 153
8 20
9 124
10 142
11 153
12 235
13 122
14 246
15 28
16 31
17 135
18 127
19 159
20 35
21 124
22 49
23 14
24 90
25 377
26 60
27 49
28 52
29 298
30 95
31 21
32 261
33 285
34 187
35 125
36 117
37 48
38 264
39 230
40 147
41 31
42 40
43 162
44 139
45 40
46 21
47 294
48 46
49 31
50 187
51 172
52 305
53 41
54 439
55 117
56 48
57 31
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60 135
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84 19
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87 63
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89 106
90 97
91 130
92 11
93 33
94 72
95 348
96 76
97 113
98 38
99 167
100 259
101 144
102 105
103 84
104 102
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108 28
109 101
110 109
111 100
112 60
113 40
114 112
115 82
116 26
117 40
118 35
119 245
120 69
121 258
122 189
123 91
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125 126
126 95
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128 22
129 148
130 153
131 220
132 64
133 436
134 51
135 62
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137 69
138 31
139 192
140 122
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144 63
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146 38
147 35
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149 15
150 53
151 129
152 121
153 54
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155 163
156 205
157 220
158 55
159 107
160 73
161 97
162 38
163 39
164 121
165 104
166 154
167 45
168 56
169 48
170 94
171 164
172 59
173 144
174 76
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176 92
177 156
178 46
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180 99
181 34
182 111
183 873
184 75
185 43
186 41
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188 518
189 39
190 38
191 49
192 101
193 155
194 160
195 93
196 153
197 42
198 85
199 177