Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 106

1873 - Harburg : Elkan
106 Württemberg, Salzburg und Hessen-Kassel erhielten die Kurwürde. Von den 52 Reichsstädten blieben nur 6: Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, Lübeck und Bremen. — b. Im ,'preßburger Frieden (§. 156) wurde Kaiser Franz gezwungen, Tirol an Baiern abzutreten und die deutschen Fürsten als unabhängig (souverän) anzuerkennen. Preußen (Minister Haugwitz) ließ sich bewegen, Anspach an Baiern zu überlassen und dafür Hannover anzunehmen. Um das deutsche Reich vollständig zu zerstückeln, stiftete Napoleon den Rheinbund, dem Baiern, Württemberg, Baden, Mainz, Darmstadt, Nassau, Berg und 9 kleinere Staaten beitraten. Napoleon verlieh an Baiern und Württemberg die königliche und an Baden die großherzogliche Würde; sich selber erklärte er zum Protektor (Schützer) des Bundes. Da legte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und nahm den Titel „Kaiser von Oestreich" an. Ohne Kampf und ohne Ehre gieng das tausendjährige Reich Karls des Großen zu Grabe. §.158. Preußens Fall. a. Friedrich Wilhelm Iii., der 1797 zur Regierung gelangte, war von aufrichtiger Liebe zum Volke er- füllt; dem edlen Fürsten stand die schöne, hochbegabte, fromme Königin Luise von Mecklenburg-Strelitz zur Seite. Aber er war dem gewal- tigen Herrscher Frankreichs nicht gewachsen; dazu umgaben ihn unfähige, leichtfertige Rathgeber, und aus dem Heere war der Geist Friedrichs des Großen gewichen. Von Napoleon schmählich beleidigt, erklärte er dem- selben den Krieg (1806). 200,000 Franzosen und Rheinbundstruppen drangen nach Thüringen vor, wo 150,000 Preußen unter dem 72jähri- gen Herzog Karl Wilh.ferd. von Braunschweig aufgestellt waren. Nachdem bei Saalfeld der ritterliche Prinz Louis Ferdinand ge- fallen war, erlitt am 14. Oktober das preußische Heer bei Jena und 180öauerftedt eine vollständige Niederlage. Die meisten Festungen öffneten ohne Widerstand die Thore; ganze Heereskörper wurden auf der Flucht ge- fangen. Zu den wenigen Führern, die den alten Ruhm der Tapferkeit aufrecht hielten, gehörte Blücher, der tapfer kämpfend Lübeck erreichte und sich erst ergab, als Brot und Schießbedarf völlig mangelten. Na- poleon sandte den Siegeswagen des Potsdamer Thores in Berlin und den Degen Friedrich d. Gr. nach Paris und stand nach 40 Tagen an der Weichsel. — Ein russisches Heer hatte sich hier mit den Trümmern (6000 M.) des preußischen vereinigt. Blutig, aber ohne Entscheidung wurde auf den Schneefeldern von Preußisch-Eylau (südl. v. Königsberg, 8/a) gekämpft; mannhaft vertheidigte sich die Festung Kolb erg unter Gnei- senau und dem alten Nettelbeck. Aber der Sieg Napoleons bei Fried- land (südöstl. v. Königsberg, "/o) warf Preußen zu seinen Füßen. — b. Im Frieden von Tilsit mußte Friedrich Wilhelm, von Kaiser Alex- ander treulos verlassen, alles Land westlich der Elbe nebst Magdeburg sowie die polnischen Provinzen (Posen und Warschau) nebst Danzig ab- treten; von 5570 lüm. mit 10 Mill. E. blieben ihm nur 2880 Ihm. mit 41/* E. Außer den erpreßten 1000 Mill. Franken mußten noch 132 Mill. Fr. Kriegssteuer gezahlt werden; die wichtigsten Festungen — Spandau, Stettin, Küstrin und Glogau — blieben von den Franzosen

2. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 78

1873 - Harburg : Elkan
78 aufs Haupt sehen. Aber die Stadt Neuß am Rhein schlug helden- müthig 56 Stürme ab; gegen die Schweizer erlitt sein stolzes Ritter- heer bei Granson und Murten (1476) zwei furchtbare Niederlagen, und als er im folgenden Jahre Lothringen angriff, verlor er durch die zu Hülfe eilenden Schweizer und Straßburger bei Nancy (1477) Sieg und Leben. — b. Seine einzige Tochter Maria vermählte sich mit Maxi- milian, dem ritterlichen Sohn des Kaisers. In dem Kriege, den Maxi- milian mit dem landersüchtigen französischen König Ludwig Xi. um die burgundischen Besitzungen zu führen hatte, wurde er von Kaiser und Reich und nach Marias Tode (1482) auch von den Niederlanden ohne Hülfe gelassen; er sah sich daher trotz seines Sieges bei Guinegate ge- nöthigt, das Herzogthum Burgund (Bourgogne) und die südwestlichen Grenzprovinzen der Niederlande (Piccardie) an Frankreich abzutreten (1. Raub Frankreichs); dagegen blieb die Freigrafschaft (Franchecomts) jetzt dem Reiche noch erhalten. 1493 f §. 117. 3) Maximilian L, der „letzte Ritter". Maxi- milian schließt die Kaiserreihe des Mittelalters. Er war eine hohe, kräftige Gestalt, tapfer und kühn, hochgesinnt, geistreich und milde. Er folgte den Gemsen auf die steilsten Felsen (Martinswand), erlegte die Bären im Hochgebirge, die Löwen im Kampfspiele, die Ritter im Turnier (der Franzose Claude Barre in Worms). Er liebte Wissenschaft und Kunst (Waffenschmieden) und sprach die bekanntesten europäischen Spra- chen. Aber ihm fehlte die Kraft und Beharrlichkeit Ottos I. unh Hein- richs Iii., um dem Reiche die altegröße wiederzugeben.—Die wichtigsten Einrichtungen, die er im Verein mit den Reichsfürsten schuf, waren: a. der ewige Landfriede und das Reichskammergericht, welches alle Streitigkeiten zwischen den Reichsständen zu entscheiden hatte; b. der gemeine Pfennig, eine allgemeine Reichssteuer; c. die neue Kriegs Ord- nung (besoldete Fußsoldaten oder Landsknechte und leichte Reiter); d. die Posten (1516 von Wien nach Brüssel); 6. die Einteilung des Reichs in 10 Kreise: 1) der nieder sächsische — Holstein, Mecklenburg und das Land zwischen der Unterelbe und Weser bis zum Südrande des Harzes ; 2) der ob er sächsische — Brandenburg, Pommern, Kursachsen und Thüringen; 3) der westfälisch-niederrheinische — das Land zwischen Weser und Holland bis nach Paderborn und Dortmund, ferner die Grafschaft Mark (a. d. untern Ruhr), das Herzth. Berg (a. d. Wup- per) und jenseit des Rheins die Herzth. Cleve und Jülich, diestadtköln und das Bisthum Lüttich; 4) der mittelrheinische oder Kurkreis — die Gebiete der 4 Kurfürsten von Köln, Trier, Mainz und Pfalz und die Grafsch. Nassau; 5) der oberrheinische — Elsaß, Lothringen, Worms und Speier, Frankfurt, Hessen; 6) der fränkische — die Bisthümer Würzburg, Bamberg und Eichstädt a. d. Altmühl, die Fürstentümer Anspach und Vaireuth, die Reichsstadt Nürnberg u. s. w.; 7) der schw ä- bische —• vom Lech bis zum Oberrhein; 8) der bairische — vom Lech und den Alpen bis zum Vöhmerwald; 9) der österreichische — Erz- herzogthum Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Kram, Tirol; 10) der burgundische — die Niederlande nebst Luxemburg und der Freigraf-

3. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 105

1873 - Harburg : Elkan
105 Konsuln, ein Tribunal von 100 und ein gesetzgebender Körper von 300 Mitgl. zur Seite gesetzt, die aber sämmtlich von seinem Millen abhängig waren). Er gieng(1800) mit einem neugeschaffenen Heere über den großen St. Bernhard nach Italien und errang bei Marengo einen vollständigen Sieg über die Oestreichs; Moreau drang zu gleicher Zeit wieder in Süddeutschland vor und schlug den Erzherzog Johann bei Hohenlin- den söstlich von München). Im Frieden zu Lüneville trat Deutschlandl801 das ganze linke Rheinufer (1150 ldm., 3'/2 Mitt. E.) an Frankreich ab.' Bonaparte stellte darauf die katholische Kirche wieder her, ließ sich zum lebenslänglichen Konsul ernennen und sicherte seine Herrschaft durch Hinrichtungen (Herzog v. Enghien) und Verbannungen (Moreau). Da England den Krieg wieder aufnahm, so ließ er 1803 Hannover be- setzen und mit einer Kriegssteuer von 21 Mill. Franken belegen. — b. Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Am 2. Dec. 1804 ließ sich1804 Napoleon vom Papste zu Paris salben und setzte sich die Kaiserkrone auf (Hofstaat; 16 Marschälle; Orden der Ehrenlegion). Die norditalische Republik verwandelte er in das Königreich Italien und setzte seinen Stiefsohn Eugen als Vicekönig ein. Um seiner Macht Schranken zu ziehen», schloß England mit Oestreich, Rußland, Schweden und Neapel das 3. große Bündniß (1605). Ueber die französisch-spanische Flotte erkämpfte Nelson bei Trafalgar (südlich von Cadir) sterbend einen glänzenden Sieg; Napoleon aber nahm den unfähigen österreichischen Ge- neral Mack mit 23,000 Mann in Ulm gefangen und überwand das große österreichisch - russische Heer in der blutigen „Dreikaiserschlacht" von Austerlitz (östlich von Brünn; 2. Dec. 1805. Franz Ii. v. Oesterreich,1805 Alexander I. v. Rußland). Im Frieden von Preßburg trat Kaiser Franz Venetien an das Königreich Italien und Tirol an Baiern ab. (1000 Ihm. 3 Mill. E.) Dann gab Napoleon das Königreich Neapel seinem Bruder Joseph und Holland (als Königreich) seinem Bruder Ludwig. §.157. Die Auflösung des deutschen Reiches. (1801 —6). | a. Im Frieden von Lün ev ille (1801) ward das linke Rhein- ufer an Frankreich abgetreten und zugleich festgesetzt, daß die weltlichen deutschen Fürsten durch geistliche Gebiete entschädigt werden sollten. Der deutsche Reichstag zu Regensburg bestimmte daher 1803 (durch den sog. Reichsdeputations-Hauptschluß) Folgendes: Oestreich erhielt die Bis- thümer Trient und Brixen und für den verwandten Großherzog von Toskana das Bisthum Salzburg; dafür trat es an den entthronten Her- zog von Modena den Breisgau (das jetzige südliche Baden) ab. Preu- ßen empfieng die Bisthümer Münster, Paderborn, Hildesheim, ferner das Eichsfeld, Erfurt, Nordhausen, Mühlhausen und Goslar; Baiern die Bisthümer Würzburg, Bamberg, Freisingen, Augsburg, Passau und eine Reihe Reichsstädte; Württemberg Klostergüter und Reichsstädte; Baden Konstanz, Heidelberg und Mannheim; Hannover Osna- brück. Von den geistlichen Fürsten blieb nur der Kurfürst von Mainz, dem Regensburg zum Wohnsitz angewiesen wurde. Napoleons Schwa- ger Mürat wurde Großherzog von Berg (am Niederrhein). Baden,
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 3
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 3
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 2
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 2
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 2
74 1
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 0
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 2
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 5
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 2
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 2
54 0
55 1
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 1
74 0
75 1
76 0
77 0
78 1
79 0
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 2
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 3
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 2
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 1
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 2
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 1
140 0
141 0
142 0
143 0
144 4
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 1
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 3
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 1
184 0
185 0
186 1
187 0
188 2
189 0
190 0
191 1
192 0
193 2
194 0
195 0
196 0
197 1
198 0
199 0