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1. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 122

1873 - Harburg : Elkan
122 Hcrrschersihe Ludwigs Xiv. weilte, richtete der junge, deutschgesinnte König Ludwig Ii. v. Vaiern im Namen der deutschen Fürsten und freien Städte an ihn die Bitte, er möge das deutsche Reich wieder aufrichten und die deutsche Kaiserkrone annehmen; dieselbe Bitte nahm er vom norddeutschen Reichstage entgegen. Am 18. Januar 1871, dem Krönungstag e des ersten p reußischeu Königs (1701), verkündigte König Wilhelm die Annahme der Kaiserkrone. Am 21. März eröffnete der Kaiser den ersten deutschen Reichstag und sprach in Demuth den Dank gegen Gott aus, der alles so herrlich hinaus geführt habe. „Möge", so schloß der Kaiser seine bewegten Worte, „die Wiederherstellung des deutschen Reichs für die deutsche Nation auch nach innen das Wahrzeichen neuer Größe sein; möge dem deutschen Neichskriege, den wir so ruhmreich ge- führt, ein nicht minder glorreicher Reichs frieden folgen, und möge die Aufgabe des deutschen Volkes fortan darin be- schlossen sein, sich imwettkampfe um die Güter des Friedens als Sieger zu erweisen. Das walte Gott! " 8. 180. Zur Kulturgeschichte des 4. Zeitraums, a. Erfind»n- zen: Steindruck d. Sennefelder 1794. — Kunstwebestuhl v. Jacquard 1800. — Erstes Dampfschiff v. Foulton; Riesenfernrohr v. Frauenhofer 1807. — Sicherheitslampe v. Davy 1809. — Gasbeleuchtung in London 1812. — Erste Eisenbahn von Stockton nach Darlington in England 1825; von Nürnberg nach Fürth 1836; im ganzen im I. 1805 — 25,000 M. — Daguerrotyp v. Daguerre und Stereoskop von Wheatstone 1837. — Schießbaumwolle von Schönbein und Bötticher 1845. — d. Wissenschaft re.: Friedrichs d. Gr. Landrecht eingeführt 1794. — Mungo Parks Reisen in Afrika 1795. — Kuh- pockenimpfung d. Dr. Jenner in England 1796. — Al. v. Humboldts Reisen in Amerika 1799—1804. — Pestalozzi, Begründer der neuern Volksschulen 1801 (P 1828). — Entdeckung der Planeten Ceres, Pallas und Juno 1801, Vesta 1804. — Aufhebung des Sklavenhandels im dänischen Westindien 1802. — Britische Bibelgesellschaft 1803. — Schillers Tod 1805. — Unterdrückung des Sklavenhandels in den engl. Besitzungen; Gesetzbuch (Code) Napoleons; landwirthschaftl. Lehranstalten Fellenbergs in der Schweiz und Thaers in Brandenburg; Scharnhorsts Landwehr 1808. — Erster Thierschutzverein in England 1809. — Steins Städteordnung 1810. — Bürgerrecht der Juden in Preußen 1811. — Wiedereinführung der Tortur, der Inquisition und Jesuiten in Spanien 1814. — Wiederherstellung des Jesuitenordens v. Papst Pius Vii. 1815. — 300jähriges Jubelfest der Reformation; Union; Verdammung der Bibelgesellschaften d. den Papst 1817. — Entdeckung des Elektromagnetismus d. Oerstedt 1820. — Cholera in Europa 1830 u. 31. — Magnetischer Nord- pol d. Kapitän Roß 1831. — Göthes Tod 1832. — Deutscher Zollverein; Vertreibung der Jesuiten aus Spanien 1834. — Gesetz der Luftströmungen d. Dove 1837. — Religionsfreiheit in der Türkei; Aufhebung der Sklaverei in den britischen Kolonien 1838. — Photographie 1839. — Kölner Dombau; Hermannsdenkmal 1840. — Erzbisthum Jerusalem 1841. — Eröffnung von 5 chinesischen Häfen; Themsetunnel 1843. — Auffindung des Neptun d. Gall 1846. — Weltausstellung in London 1851, 1862; in Paris 1855. 1867. — Aufhebung der Sklavenmärkte in der Türkei 1855, — Atlantischer Tele- graph 1858. — Spektralanalyse von Kirchhof und Bunsen 1860. — Auf- hebung der Leibeigenschaft in Rußland 1861; der Sklaverei in den vereinig- ten Staaten 1863. — Entdeckung des 100. kleinen Planeten 1867. — Eröff- nung dessuezkanals und der Pacific-Eisenbahn in den vereinigten Staaten (1869).

2. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 150

1873 - Harburg : Elkan
150 3. Großherzogthum Baden (280 Om. 1v» Mill. E., Vs Kath.). Ein Theil des allen Allemanuiens, zwischen Schwarzwald und Rhein, welchem Kinzig, Murg und Neckar zufließen. Im S. der Bodensee, westl. davon der Rheinfall. Getreide, Flachs, Obst und Wein, besonders in der Rheinebene; Vs Wald. -"Karlsruhe, 40t., schön gebaut. -"Mannheim, am Rhein und Neckar, 40 T., lebh. Handel, von 1721—77 Wohnsitz der Kurfürsten v. d. Pfalz. *Heidelberg am Neckar, 20 T>, Hochschule, bis 1721 Hptst. der Kurpfalz, Schloß und Stadt 1689 von den Franzosen zerstört. *Freiburg im alten Breisgau, 20 T., schöner Dom, kath. Hochschule. — Konstanz am südl. User des Bodensees, Koncil 1414—18 (Huß; Friedrich v. Hohenzollern belehnt). Donaueschingen, Donauquelle. Altbreisach, früher der Schlüssel des Reichs. Baden-Baden, berühmtester Badeort. Breiten, Geburtsort Melanchthons. 4. Großherzogthum Hessen (140 Om., 850,ooo E:, Vievang.). Der nördliche Theil liegt um das Vogelsgebirge, der südliche um den Odenwald zu beiden Seiten des Rheins, in den sich Main und Neckar ergießen. Im Vogelsgebirge die fruchtbare Wetterau; im westl. Oden- wald die schöne Bergstraße. Getreide, Wein, Obst, Tabak; Vs Wald. (3 Thle: Starkenburg, Nheinhesscn, Oberhessen.) * Darmstadt, 35 T. * Mainz am Rhein und Main, 50 T., starke Festung mit preußischer Besatzung, am Cingangsthore Mitteldeutschlands; Erzbisthum seit Winfried, Denkmal Guttenbergs. -"Worms am Rhein, im alten Wonne- gau, 15 T., früher 60 T.; einst Herrschersitz der Burgunderkönige (Siegfrieds- sage), dann vieler deutschen Kaiser; Reichstage; Lutherdenkmal von Rietschel. Bei Bingen der Loreleifelsen. — In Oberhessen: Gießen, Hochschule. 5. Reichsland Elsaß-Lothringen (263 Om. über Iv» Mill.e., davon V« franz.; Vi Kath.). Elsaß liegt zwischen dem Wasgenwalde (den Vogesen) und dem Rheine, der hier die Jll aufnimmt; Lothringen an der Mosel und Saar. Der Rheinkanal. Das Land ist sehr fruchtbar und stark bevölkert; Oberelsaß industriereich. Von Deutschland getrennt: Metz 1552, Elsaß 1648, Straßburg 1681, Lothringen 1735; wieder- gewonnen 1870. -"Straßburg a.d.jll und amrheinkanal, 85 T., starke Festung, das herrliche Münster Erwins v. Steinbach (I28m), Hochschule, Handel, Rheinbrücke; über- geben 28. Sept. 1870. ^Mühlhausen a. d. Jll und am Rheinkanal, 60 T., große Baummollenfabriken. -"Metz, 55 T., stärkste Festung Deutschlands; Schlachten am 14., 16. und 18. Aug., Uebergnbe am 28. Okt. 1870. — Kolmar, 25 T., Fabriken. Weißenburg, Gefecht 4. Aug., und Wörth, Schlacht 6. Aug. 1870. Bitsch und Diedenhofen, Festungen. Aufgaben: 1) Vergl. die Größe und Einwohnerzahl der deutschen Länder mit derjenigen der Provinz Hannover! 2) Welches sind die 10, 20 größten Städte Deutschlands? 3) Wie stark ist das deutsche Heer, a) wenn i°/o der Bevölkerung im Dienste, i% in der ersten Reserve und i% in der zweiten Reserve steht? 6) wenn diese Macht auf 1v1 und iv2°/o gesteigert wird? 4) Wie verhält sich die deutsche Handelsflotte (i*/a Mill. Tonnen L 2000 Ctr) zur englischen (52/a Mill. Tn.), nordamerikanischen 4 Mill. Tn.) und fran- zösischen (1 Mill. Tn.) Anmerk. Am Hochrhein, zwischen Oestreich und der Schweiz, liegt das kl. Fürstenthum Lichtenstein, 3 Um., 8 T. E., Hptst. Vaduz.

3. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 101

1873 - Harburg : Elkan
— 101 — reich zu vereinigen (sog. bairischer Erbfolgekrieg). Um Oestreich künftig an ähnlichen Plänen zu hindern, stiftete er am Abend seines Lebens den deutschen Fürstcnbund. Als der große König (am 17. Aug. 1786) starb, hatte Preußen 3540 Him. und 57a Mill. E. §. 150* a. Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen regierte bis 1786 1797. In der 2. Theilung Polens (1793) erhielt Preußen Posen nebst Danzig und Thorn, in der 3. (1795) die Provinz Warschau. Von dem rühmlosen Krieg, den Friedrich Wilhelm im Bunde mit Oestreich gegen die französische Republik führte (1792—1795), trat er durch den Frieden zu Basel zurück, in welchem er seine Besitzungen links des Rheins ab- trat. Bei seinem Tode zählte der Staat 5550 Ihm. und 87-2 Mill. E. — b. O e streich. Auf Franz I. folgte sein Sohn Joseph Ii. in der Kaiserwürde (1765—1790); die Regierung Oestreichs aber behielt Maria Theresia bis zu ihrem Tode (1780). Joseph nahm sich Friedrich d. Gr. zum Vorbilde. Er hob in Oestreich die Leibeigenschaft, diefolter, die Hälfte der Klöster und eine Zeit lang sogar die Todesstrafe auf; er gründete Schulen, führte die deutsche Bibel und deutsche Kirchenlieder ein, gewährte allen Glaubcnsparteien gleiche Rechte und war unermüd- lich in Arbeit und Wohlthun. Aber gegen seine Verbesserungen lehnte sich in Ungarn der Adel, in den Niederlanden die Geistlichkeit auf, und er starb (1790) mit dem schmerzlichen Gefühl, daß die meisten seiner edlen Bestrebungen gescheitert waren. — Durch die 3 Theilungen Polens gewann Oestreich 2300 Cm. mit 5 Mill. E., Rußland 8500 Lim. mit 5 Mill. E., Preußen 2600 Cim. mit 27a Mill. E. — f c. Im deut- schen Reiche wurde die kaiserliche Macht je länger, desto geringer. Um 1790 zählte dasselbe, die 52 freien Städte eingeschlossen, 324 selbständige Staaten. — Zu hoher Blüte gelangte die Prosa und Dichtung (nach Gellert, -s 1769 in Leipzig) durch Klopstock (f1803, Ottensen b. Al- tona), Wieland (f 1813, Weimar), Herder (f 1803, Weimar), be- sonders aber durch Lessing (1729—1781, Wolfenbüttcl), Schiller (1759—1805, -f Weimar) und Göthe (1749—1832, -j- Weimar). Die- sen reihten sich Bürger (-j-1794), Heine (fl856), Uhland (f 1862), Rückert (f 1866), Voß, Schlegel und Tieck und viele andre an. Bach und Händel, Vethoven und Mozart gründeten den Ruhm der deut- schen Musik. Große Weltweise: Leibnitz (-j-1716) und Kant (f 1804). f§. 151. England. Nordam erika. a. In England war mit Georg 1. (1714) das Haus Hannover auf den Thron gekommen. Durch den 7jährigen Seekrieg (1756—1763) entriß es Frankreich Kanada und andere Kolonien. In Ostindien eroberte die ,,ostindifche Compagnie" (eine Gesellschaft englischer Kaufleute) das ungeheure Reich des Groß- moguls. Nachdem Cook auf seinen 3 Erdumsegelungen (1768—1780) das stille Weltmeer erforscht hatte, wurden auch auf den australischen Inseln zahlreiche Niederlassungen gegründet (Neuholland, Neuseeland rc.). So gewann das unternehmende Volk den Welthandel und die Herrschaft des Meeres. — b. Dagegen machten sich nach 7jährigem Kampfe (1775 1783) die amerikanischen Kolonien von Englands Herrschaft frei. Um die Zinsen seiner Staatsschuld zu decken, hatte England ihnen

4. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 113

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113 sonders für Wissenschaft und Kunst thätig; durch den Ludwigs - Kanal erhielten Main und Donau die schon von Karl d. Gr. ins Auge gefaßte Verbindung. — Hannover trat 1837 ans der 123jährigen Verbindung mit England; der kräftige König Ernst August trübte indes die Freude über die erlangte Selbständigkeit durch die Aufhebung der Verfassung und die Verfolgung der verfassungstreuen Männer. — In ganz Deutsch- land war seit 1815 eine tiefe Unzufriedenheit darüber, daß dem deutschen Volke die Einheit und Freiheit nicht gegeben wurde, die ihm in den Be- freiungskriegen versprochen war, und daß die Männer, welche diese Ein- heit und Freiheit forderten, Verfolgung und selbst Kerkerstrafen zu erlei- den hatten. — 2) Neue Hoffnungen lebten auf, als nach Friedrich Wil- helms Iii. Tode sein hochbegabter Sohn, Friedrich Wilhelm Iv, im zur Negierung kam (1840—61). Während in Oestreich der Minister Metternich die unumschränkte Negiernng des Kaisers aufrecht hielt, ries er den „vereinigten Landtag" zusammen, um den Rath der Volks- vertreter zu vernehmen; mit großer Liebe förderte er Kunst und Wissen- schaft (kölner Dom; Alex. v. Humboldt, Gebr. Grimm rc.). Aber Deutschland die ersehnte Einheit zu geben, war ihm nicht beschieden (vergl. §. 170). Nach 16jähriger Negierung traf ihn die schwere Prü- fung, daß ein Gehirnleiden ihn zwang, aller Thätigkeit zu entsagen. ch §. 168. Fortsetzung, b. Griechenland. Türkei. Um das türkische Joch abzuschütteln, griffen die Griechen unter Alex. Ppsilanti 1821 zu den Waffen. Nach 6jährigem heldenmüthigem Kampfe kamen ihnen England (Minister Canning), Frankreich und Rußland zu Hülfe; sie vernichteten in der Seeschlacht von Navarin (S.w.-Küste Moreas) m7 die türkische Flotte und machten Griechenland zu einem selbständigen Staat (1828), der vier Jahr später den Prinzen Otto von Baiern zum Könige erhielt. — Der Krieg, den Sultan Mahmud 1829 mit Niko- laus vonnußland (1825—55) führte, endete für ersteren unglücklich, da er den Handel auf dem schwarzen Meere frei geben und Rußland die Schutzherrlichkeit über die Moldau und Wallachei zugestehen mußte. — c. Die romanischen Länder erschütterten blutige Verfassungskämpfe. In Italien wurden dieselben durch Oestreich unterdrückt (1821); Spa- nien aber und Portugal kamen mehrere Jahrzehnde nicht zur Ruhe und verloren überdies ihre reichen amerikanischen Kolonien. — In Fran k- reich wurde 1830 der despotisch gesinnte König Karl X. durch dic1830 Juli-Revolution gestürzt und der Herzog von Orleans, Ludwig Philipp, auf den Thron gerufen. — d. Belgien. In Brüssel brach in Folge der Julirevolution gleichfalls ein Aufstand aus, der dahin führte, daß sich die katholischen belgischen Provinzen von Hol- land losrissen und den Prinzen Leopold von Koburg zum König wähl- ten. — o. Die Polen erhoben sich im I. 1830 gegen die russische Herr- schaft. Nach tapferem Widerstände wurden sie bei Ostrolenka (nördl. v. Warschau) von Diebitsch überwunden; Paskewitsch eroberte darnach Warschau und verwandelte das Land in eine russische Provinz. Auch spätere Erhebungen mißlangen völlig und hatten zur Folge, daß die kleine Republik Krakau mit Oestreich vereinigt wurde (1846). Backhaus, Leitfaden. 2. Aufl. 8

5. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 170

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170 Persien. Westl. davon die Halbinsel Gudscherat oder Guzerate, auf der ein- gewanderte Parsen oder Feueranbeter I(Anhänger des Zoroaster) leben. Heiderabad im Delta des Indus, 200 T. 6) Unmittelbares Gebiet des Vicekönigs: 1) Das Fünfstromland oder Pendschab, Land der Seihks am oberen Indus', Hptst. *Lahore, loo T., Prachtgebäude aus der Zeit des Großmoguls; paradiesische Gegend, Straße nach Persien. 2) Audh, ehemaliges Königreich, zwischen dem Himälaya und Ganges, Hptst. *Lacknau oder Lucknow, 3oo T. 3) Ceylon, Haupthafen Kolombo. Beständiger Sommer (21*); paradiesische Palmen und Gewürzinsel; Kaffee, Zimmt, Reis, Baumwolle, Perlen, Edelsteine. Die Lakkadiven und Male- diven, 2 Jnselreihen. b. Mittelbare britische Besitzungen: über 50 Schutzstaaten und mehrere Bundesstaaten. Zu den letzten: gehören: das Gebiet des diisam von Heiderabad mit der Hptst. gl. N., 2oo T., in Dekhan; nördlich davon das frühere Königreich Golkonda, reich an Gold und Diamanten; südlich Mysore fmaißurst o. Unabhängige Staaten: 1) Kaschmir, im westl. Himälaya, ein reizendes Hochgebirgsthal mit Rosenfeldern und Kaschmirziegen (Wolle zu den berühmten Shawls); 2) Nipal, am mittleren Himälaya; Hptst. Katmandu, 5o0 T. 3) Sikim und 4) Bhutan, am östl. Himälaya. ä. Besitzung der Portugiesen: Goa aus der Westküste; der Franzosen: Pondickery sch^schj und Karikal auf der Ostküste. 8 Hinterindien (40,000 Reich an Gebirgen, Flüssen, Metallen und Schiffbauholz. Religion des Buddha, a. Englische Besitzungen (2600 Ihm., 10mill. E.), an der Westküste. Rangun, 140 T. Die Insel Singapore, südl. der Halbinsel Malakka, 1819 noch wüste, jetzt 100 T. — b. Königreich Birma. Die schönsten Rubine und Saphire. Viele Tempel, theils mit Gold überladen. Amarapura am Jrawaddi. — c. Königreich Siam oder Scham. Viele Schilfsümpfe und Elephanten. ^Bangkok am Menam, 400 T.; Stadt im Wasser wie Venedig, Mittelpunkt des Handels mit China. — ä. Kaiserthum Annam mit Kochinchina, Hptst. Hue. — e. Französische Besitzun- gen, im S.o. (1000 lum. 17& Mill. E.), Hptst. Salgun. 3. Die hinterindischen Inseln, von Malayen, Chinesen und Europäern bewohnt, a. Die 4 großen Sunda-Inseln. 1) Su- matra, um */» größer als Preußen; zu 7s holländisch; reiche Thier- und Pflanzenwelt; Stdt. Palembang, 70 T. — Insel Banka, jährl. 10 Mill. Pf. Zinn aus 240 Gruben. 2) Java 2400 Ihm., 14 M:ll. E., zum großen Theile holländisch; fruchtbarstes Reis- und skaffeeland, Zucker und Gewürze. *Batavia, 60 T., ungesund, erste Handelsstadt Hinter- indiens. 3) Borneo, 12,000 Ihm., fast ganz unbekannt. Zuckerrohr, Gold, Diamanten; Orang-Utang. 4) Celebes.', ganz holländisch; Baumwolle, indianische Vogelnester, Tabak. — b. Die 15 kleinen Sunda-Inseln, in einer nördlichen und einer südlichen Reihe liegend ; Timor, die größte, ist holländisch und portugiesisch. — c. Die Moluk- ken oder Gewürzinseln, holländisch; bergig und waldig; Sagopalmen, Gewürze, seltene Holzarten; Stdt. Amboina führt jährlich fast 300,000 Pf. Gewürznelken aus. — d. Die Philippinen, spanisch, von Magel-

6. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 171

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171 haens 1521 entdeckt, nach Philippo Ii. von Spanien genannt. Mamla mit der Hptst. Manila, 165 T., Tabak, Reis, Bambus, Kaffee, Orangen, Baumwolle. — e. Die Nikobaren und Adamanen, weftl. von Malakka. §. 44. 1. Iran (50,000 lum., 11 Mill. E.). Rings von Gebirgen umgeben, deren Abhänge sehr fruchtbar sind (Vulkan Dema- Wend); im Innern nach O. Sandwüsten mit Oasen, nach W. wohl- bewässert. An den fruchtbaren Ufern des kaspischen Meeres ist tropischer Pflanzenwuchs. Die Luft ist sehr trocken, so daß Stahl im Freien nicht rostet und todte Thiere zusammentrocknen und schwer ver- wesen. Heuschrecken, Erdbeben, Fieber; Tabak, Opiums Rosinen, Datteln, Mandeln, Perlfischerei, Rosenöl; Gold- und Silberstickerei, Teppiche und schöne Shawls. Die E. sind Nachkommen der alten Parsen, Perser und Meder, die größtenteils zum Islam übergetreten sind, und eingewanderte türkische Stämme. Wenige Parsen oder Feuer- anbeter. а. Beludschistan; von vielen wandernden, fast unabhängigen Stämmen bewohnt, dem Namen nach dem Khan von Ke lat Unterthan. 2 Mill. E., mubammedanisch. d. Afghanistan; bis 1747 zu Persien gehörig. 4 Hptstämme, die selten einem Herbn gehorchen. 4 Mill. E., muhammed. *Kabül, 50 T., einzige Fahrstraße nach Ostindien; überreich an Wein. Kandahar, befestigt, reich an Obst, Weizen, Melonen, Tabak und Blumen. He rät, ein Segensort im herrlichen, gartengleichen Thale; bedeutender Handel. б. Persien; (30,000 lum., 5 Mill. E.). Die Perser sind schiitische Muhammedaner, d. h. sie erkennen die 3 ersten Kalifen (Abu- bekr, Omar und Osman) nicht als rechtmäßige Nachfolger Muhammeds an; mit den umwohnenden Türken und Turkomanen, die !zu der Sekte der Sunniten gehören, leben sie daher in fortwährender bitterer Feind- schaft. Der jetzige Schah gehört einem türkischen Stamme an; er ist Besitzer von 11a des Landes und regiert vollständig despotisch. *Teherän (die „Reine"), am Fuße des Demawend, Hptst., im Sommer 80 T., im Winter iooom T., iooom über dem Meere; der Palast des Schah nimmt 1u der Stadt ein. *Jspahän, 160 T. (60?); im i7.*Jahrh. Herr- schersitz des Schahs Abbas d. Gr. mit über i Mill. E.; 1772 durch die Afghanen zerstört; Moscheen mit vergoldeten Kuppeln; fruchtbare Gegend mit herrlichen Gärten. Schiräs, 25 T., 1400"» über dem Meere, im s. g. Rosen- garten des alten Persis (südwestl. Randgebirge), das Paradies des Lanves, bis 1393 Glanzsitz der persischen Dichter, Künstler und Gelehrten, die Timur nach Samarkand führte; Grabmäler der Dichter Saadi und Hafiz. 7 M. nordöstl. die prachtvollen Trümmer von Persepolis und Pasargadä. Hama- ban, das alte Ekbatäna in Medien, weftl. von Teheran, sehr herabgekommen, 30 T. *Tebris (Tauris), im R.w., 120 T., 1500°» über dem Meere, Haupt- handelsstadt; von Harun al Raschid ums I. 800 gegründet, früher */, Mill., durch Erdbeben und Kriege herabgekommen. 2. Arabien. (48,000 lh'm., 8 Mill. E., muh.), a. Ein dürres Hochland, zum großen Theil Wüste, ohne Ströme und an vielen Stellen ohne Regen; fast nur am Rande mit fruchtbaren Strichen. Im N.w. der Sinai, 2600"* hoch. Die wichtigsten Produkte sind: Kaffee (Mokka), Indigo, Baumwolle, Mandeln, Datteln, Gummi arabicum, Sennes-

7. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 172

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172 blätter (als Arznei gebraucht), Manna (am Sinai); edle Pferde, Kameele. — b« Die Einwohner zerfallen in die räuberischen Beduinen (Nomaden, „Kinder der Wüste") und die seßhaften Araber der Oasen und Städte; sie leiten ihren Ursprung von Jsmael her. Arabien ist die Heimat des Islam (Muhammed, 622 n. Chr.). Im vorigen Jahrhundert stiftete Abdul Wahab die Sekte der Wahabiten, welche die Tradition (Ueber- lieferung) verwerfen und Muhammed keine göttliche Verehrung beweisen. Dem Namen nach ist der türkische Sultan Oberherr des Landes, in Wirklichkeit herrscht er nur über die Landschaft Hedschas. — c) Städte: a. In Hedschas (am rothen Meer): *Mekka („die Mutter der Städte"), 45 T., Geburtsort Muhammeds; die große Moschee Beit-Ullah, d. i. Haus Gottes, mit dem heil. Brunnen Zemzem (Hagarsbrunnen) und der Kaaba (würfelähnlich, 10u1 hoch, 2000 I. vor Erschaffung der Welt im Himmel er- baut; der schwarze Stein); jährlich 200,000 Pilger, 5 Monate Markt. *Medina (d. h. „die Stadt"), 20 T., die zweite heilige Stadt der Muhammedaner, in einer Palmenebene am Wüstenrande; Flucht Muhammeds 622; in den Moscheen die Gräber Muhammeds, seiner Tochter, seiner beiden ersten Nachfolger und ein leeres für Christus, der nach Verkündigung des jüngsten Tages, wie die Muhammedaner glauben, sterben wird. 1- 1). In Jemen (Dsch), dem s. g. „glücklichen Arabien;" *Mokka, Hafen, Kaffee-Ausfuhr und Handel mit Indien. Im S. W. die Festung Aden (das ^Gibraltar des £>.") und die Felseninsel Perim am Eingänge des rothen Meeres, im Besitze der Engländer. — Die einförmige Südküste heißt Hadra- maut; auf der S.-O.-Küste liegt die dattelreiche Landschaft Oman mit dem Hafenorte Maskat. Im persischen Meerbusen die Bahrein-Inseln mit berühmter Perlenfischerei. — Das nördliche Binnenland oder Nedsched; bewohnt von Wahabiten, reich an Pferden. o. Die Halbinsel des Sinai oder das peträische Arabien (von der untergegangenen Stadt Petra). Das mächtige Granitgebirge des Sinai be-. steht aus 2 Berggruppen; der Dschebel-Musa, d. i. Mosesberg, ist 2600“ hoch (das Katharinenkloster, vom Kaiser Justinian erbaut, 1600“). 45. Asiatische Türkei. (32,ooo', Um., 16 Mill. E., dar- unter 3 Mill. Christen). Das reiche, schöne Land ist unter türkischer Herrschaft verödet; im Innern räuberische Nomaden, in den Küstenstädten blühende Fabriken (Waffen, Leder, Weberei, Färberei) und Handel mit Seide, Baumwolle, Wein, Korinthen, Nosinen, Feigen, Badeschwämmen, Meerschaum u. s. w. — Die „Levante" umfaßt die asiatische Türkei, im weitern Sinne auch die europäische nebst Griechenland und Aegypten. a. Kleinasien oder Natolien, die gebirgige Halbinsel zwischen dem mittelländischen, ägäischen und schwarzen Meere. (Im S. der Tau- rus, im O. der Anti-Taurus. Ins schwarze Meer fließt der Kisil-Jrmak, der Halys des Krösus; ins ägäische Meer der Mendcres oder Mäander, durch seine Krümmungen bekannt; in die Straße der Dardanellen, im Gebiet des alten Troja, der Skamander; in den westl. Theil des Mar- mara-Meeres der Gram kus, durch Alexanders d. Gr. Sieg berühmt.) *S»nyrna am ägäischen Meere, 150 T., erste Handelsstadt der Levante; oft von der Pest heimgesucht. 8 Meil. südlich die Ruinen von Ephesus; östlich die Ruinen von Sardes, Hptst. im alten Lydien. -Skutari am Bosporus, 100 T., Vorstadt und Begrübnißplatz von Konstantinopel. — Südl. davon Brussa, 100 T.; Tapeten, Seiden-, Gold- und Silberstoffwaren; in der Nähe berühmte Meerschaumgruben. Nordöstl. davon Jsnik, das alte Nicöa, Koncil 325; früher Doppelmauern mit 238 Türmen. Im Innern,

8. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 180

1873 - Harburg : Elkan
180 2. Die Atlasländer. а. Tripolis und Fezzan (18,000 H)M., »U Mill. E.), zwei türkische, durch Paschas regierte Provinzen. Oestlich der großen Syrte (Meerbusen v. Sidra) liegt das weidenreiche Hochland von Barka, -reich an Ruinen (Kyrene); am westlichen Abhange (in der Gegend von Ben- gasi) die „ Gärten der Hcsperiden" bei den Alten; im S. ein Tiefland, 30—80 m unter dem Meeresspiegel, mit einer ganzen Reihe von Oasen an den nicht versiegenden Quellen (Oase des Jupiter Ammon, jetzt Siwa, 50" tief). Auch Fezzan ist sehr reich an Oasen. In Tripolis (Tripoli): "'Tripolis, 30 T-, See- und Karawanenhandel. In Fezzan: "'Murzuk, an der großen Karawanenstraße von Tripolis nach Kano in Sudan. I). Tunis (2200 Ihm., gegen 1 Mill. E.), dem Namen nach eine türkische Provinz, in der That aber selbständig von dem Bey (d. i. Herr, Fürst) regiert. Früher ein gefürchteter Raubstaat; seit 1846 Abschaffung der Sklaverei. Der Boden ist fruchtbar, das Ufer felsig und buchtenreich. * Tunis, 150 T., durch einen Kanal mit dem Busen von Tunis verbunden; lebhafter Handel. In der Nähe nach N.w. die Ruinen von Karthago. Süd- lich, an der kl. Syrte: Gab es oder Kabes, 25 T. б. Algerien oder Algier (12,000 Ihm., 3 Mill. E.); französische Provinz seit 1830, lvs mal so groß als Frankreich; früher Raubstaat. Im N. an den Abhängen des Atlas schöne Wälder, reiche Quellen und Mineralgruben; im S. zahlreiche Oasen mit Quellen und artesischen Brunnen. Die kriegerischen Gebirgsbewohner heißen Kabylen. "'Algier, 60 T., lebhafter Seehandel, schöne Umgebung. Constantine, im O., 35 T., auf einem 1800' hohen, steilen Felsen, zur Römerzeit die Residenz Jugurthas und Cirta genannt. Oran, 36 T., Festung, Hafen. d. Marokko (13,000 ln M., wovon 8000 zur Sahara gehören, und 2"/« Mill. E.), zu beiden Seiten des hohen Atlas 3600", vom at- lantischen und mittelländischen Meere bespült. Die Araber, welche nach Muhammed das Land eroberten, haben ihre Sprache und Religion (Islam) bewahrt; die Urbewohner (Berbern) sind ins Gebirge zurückgedrängt; in den Städten wohnt ein Mischvolk, die Mauren genannt. Der Sultan herrscht despotisch. Der Boden ist theilweise sehr fruchtbar, aber unter der schlechten Regierung kommen Ackerbau und Handel nicht zur Blüte. Trefflich ist seit Jahrhunderten die Bereitung von Leders besonders Saf- fian d. i. feines benarbtes und gefärbtes Ziegenleder, von Teppichen, Kupferwaren und Gewehren, Seidenzeug und Stickereien. '"Marokko <d. h. die „Geschmückte"), 50 T., Hptst., in immergrüner, öl- und dattelreicher Ebene am Fuße der höchsten, schneebedeckten Gipfel des Atlas- ^Ft!s oder Fäs, 88 T-, in einem reizenden Thale, schon 807 gegründet, Handel und Industrie, Sitz muhammedanischer Gelehrsamkeit. Meknes, 55 T>, die gewöhnliche Residenz des Sultans und schönste Stadt des Reichs. 3. Die Sahara (120,000 □ M. = Vs von Afrika = % von Europa; 5 Mill. E.?) enthält keinen geordneten Staat. In der Wüste Sahel (W.) streifen die räuberischen Tuaregs, in der libyschen Wüste (O.) die räuberischen Tebu, welche beide zu denberbern gehören; zwischen ihnen leben die arabischen Stämme, welche sich Beduinen d. h. Wüsten- männer nennen. Kameele, die „Schiffe der Wüste", und schöne Pferde; Strauße, Gazellen, am Rande der Wüste Löwen. (§. 48.)

9. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 187

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187 c. Britisch-Kolumbia, am großen Ocean; reich an Gold. Die Insel Vancouver, milde Luft, fruchtbar; die Königin-Charlotten-J., die Prinz von Wales-J. 3. Die vereinigten Staaten von Nordamerika (i70,000fnm., 39 Mill. E.). a. Dem Raume nach der vierte, dem Handel nach der zweite Staat der Erde; gewinnt jährlich für 130 Mill. Dollars Baum- wolle, 200 Mill. Pfd. Tabak und über 300 Mill. Pfd. Zucker; (ist außer- ordentlich reich an Wald, Steinkohlen, Petroleum, Gold, Kupfer und Quecksilber, und hat Ueberfluß an Holz, Reis, Getreide und Obst. Fa- briken besonders im Norden. Eisenbahnen über 7000 Meilen (Mam- mutbahn vom Missisippi bis zum großen Ocean). — b. Durch den Freiheitskampf von 1773—1783 rissen sich 13 Staaten mit 3 Mill. Einwohnern von England los. Die Einwanderung beträgt jährlich etwa 300.000 Europäer, darunter die Hälfte Deutsche. Niederlassungen (Farme) an und in den Urwäldern; Jagd, Kämpfe mit den Indianern. Herrschende Sprache ist die englische. Die Deutschen (7 Mill., wovon 2/3 noch deutsch reden) haben in neuester Zeit großen Einfluß gewonnen; die gleichfalls zahlreichen Irländer dagegen sind wenig geachtet. Die Neger (31!* Mill.), welche hauptsächlich im Süden wohnen, haben durch den blutigen Bürgerkrieg von 1861—1865 ihre Freiheit erlangt. In- dianer zählt man 300,000. In den Westen sind in neuerer Zeit 100.000 Chinesen eingewandert. — Das Volk ist stolz auf seine große Freiheit und außerordentlich thätig, schätzt aber geistige Güter nicht hoch und übt nicht selten „Volksjustiz". — c. Ein Gebiet, welches wenigstens 60.000 Männer über 25 Jahre zählt, heißt ein Staat; ein kleineres ein Territorium. Gegenwärtig bestehen 37 Staaten, 11 Territorien und 1 Bundes-Distrikt. Die für alle geltenden Gesetze beschließt der Kon- greß, welcher aus dem Senat und aus dem Hause der Repräsen- tanten (Volksvertreter) besteht. Die Regierung führt der auf 4 Jahre gewählte Präsident. Das Heer soll 81,000 Mann betragen, zählt aber nur 53,000 M.; die Flotte etwa 240 Schiffe mit 2000 Kanonen, d. Städte: 1. In bcm Bundesdistrikte Kolumbia: *Washington suoschingt'nj am Potömac, loo T., Sitz der Bundesregierung; Kapitol (Vundespalast), Grab Washingtons. 2. In den ii nordöstlichen Staaten: Maine smehns, New-Hampshire snju-Hämschilrj, Massachusets stschus, Rhode Island seiländs, Connecticut, Vermont swj, New-York, New-Jersey fdjersis, Pensylvanien, Delaware sdellä- uehrj und Maryland smehriländj: *New-Aork Inju = Neu-s an der Mündung des Hudson shödds'ns, 1 Mill. E., darunter 150 T. Deutsche; mit ausgezeichnetem Hafen, im Handel nur von London und Liverpool übertrosfen. In jeder Stunde fahren 30 große Dampf- schiffe ab; jührl. 200 T. Einwanderer. Am andern Ufer des Hudson: "Brook- lyn >Bruklinnf, 400 T. — * Philadelphia, am Delaware, 700 T., viele Deutsche; die erste Fabrikstadt des Landes; in der Nähe reiche Kohlenlager.— ^Boston, 200 T.; trefflicher Hafen; Beginn des Freiheitskampfes 1773. — ^Buffalo am Eriesee, 120 T. ^Pittsburg am Ohio soheios, 180 T., in der Mitte großartiger Kohlen- und Eisensteinlager, das „amerikanische Bir- mingham". * Baltimore, 350 T., Hochschule, Sitz des Erzbischofs. 3. In den io nördlichen Binnenstaaten: Ohio soheios, Michigan smitschi-

10. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 2

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2 filbigen, biegungslosen Wörtern besteht und beim Schreiben durch eben so viele Bilder und Zeichen dargestellt wird. Inder. 2. Die alten Inder oder Hindu, die zum kaukasischen Stamme gehören, sind gleich den Deutschen und Persern aus der Hochebene Mittelasiens (am Bolortagh) ausgewandert. Sie unterwarfen sich zunächst die Gegenden am Indus, wo sie Jahrhunderte Ackerbau und Viehzucht trieben. Sie verehrten viele Götter, als höchsten den glänzen- den, blitztragenden Sonnengott Indra; die Kasteneintheilung war ihnen noch unbekannt. — Um 1400 v. Chr. begann die Eroberung des Gang es- landes und noch später diejenige des südlichen Theiles der Halbinsel (Dekhan), wo jedoch in den Gebirgen viele der dunkelfarbigen Urein- wohner unabhängig blieben. In dem fruchtbaren, heißen Gangeslande verweichlichte das heldenhafte, waffenkundige Volk; die Priester erlangten großen Einfluß, änderten die Religion der Väter und führten mit Hülfe der Fürsten die Kasten ein. f §. 3. a. Als höchste Gölter wurden nun Brahma, der Schöpfer und die Seele der Welt, Vischnu, der Erhalter und Regierer, und S iv a, der Zerstörer und Wiedererwecker, verehrt. Von Vischnu glaubte man, daß er wiederholt menschliche Gestalt angenommen habe. Alle drei wur- den als ein einziges Wesen angesehen und unter der Gestalt eines drei- köpfigen Mannes abgebildet. Alle Menschen- und Thierseelen sind nach indischer Ansicht «us Brahma hervorgegangen und sollen in ihn zurück- kehren. Die wichtigsten Pflichten sind Gebet und Reinigungen, Sanst- muth und Geduld, Ehrerbietung gegen diepriester und Eltern; die größte Heiligkeit aber wird durch ein einsames, stilles Büßerleben erworben. Die Seelen der Unreinen wandern nach dem Tode in andere menschliche Körper, in Thierleiber oder Pflanzen, bis auch sie geheiligt endlich zu Brahma zurückkehren. — Die Götter wurden in ungeheuren Felsen- tempeln und unterirdischen Grotten verehrt (Inseln Elephante und Salsette bei Bombay; Ellora im Innern). — b. Die Kasten der Inder sind: L) die Priester oder Vrahmanen; 2) die Krieger, zu denen die königlichen Familien gehörten; 3) die Ackerbauer, Hirten, Handwerker und Kaufleute; 4) die Dieneuden. Zu diesen zählten diejenigen Ur- einwohner, welche sich unterworfen und die Religion der Inder ange- nommen hatten. Sie durften die heiligen Bücher (Veden) nicht lesen und keine Opfer bringen. Die übrigen Ureinwohner und die aus dem Volke Ausgestoßencn heißen Paria. — c. Die Inder kannten sehr früh die Buchstabenschrift. Ihre berühmtesten Schriftwerke sind außer den Religionsbüchern ihre Heldengedichte und Schauspiele. Die Araber er- hielten von ihnen die Ziffern. ch §. 4. a. Ums Jahr 500 v. Chr. gründete Buddha, ein könig- licher Prinz, eine neue Religion. Er lehrte, daß man nicht durch Büßun- gen und Opfer, sondern allein durch Erkenntniß derwahrheit, Entsagung aller Lust, Geduld in Leiden und Milde gegen Menschen und Thiere zur
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