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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 49

1837 - Heidelberg : Winter
Eilltheilllng der Erdoberflache. 49 C. Eintheilung der Erdoberfläche. §. 1. Entdeckungen, Erdthcile, Hauptmeere, Haupt/ abdachungen der Erdoberfläche, Stromgebiete und Strom- becken, Produkte. A. Erdentdecker. — Das mittelländische Meer wurde von den alten untergegangenen Völkern, welche seine Küstenländer bewohnten, als der Mittelpunkt der Erdscheibe betrachtet und erhielt daher seinen Namen. Die Phönicier trieben Schiff- fahrt, erwarben sich Länderkunde, nannten Asien und Europa „Morgen- und Abendland," und von ihnen erhielten die H e b r a e r und später die Grieche n viele Nachrichten. H om e r gab 900 Jahre vor Christus die ältesten Berichte. Gleichzeitig lebten die Carthaginenscr in Afrika, dessen Nord- und West- küsten 600 Jahre vor Christus von Phöniciern und 450 vor Christus von Hanno, von Gades ans, umschifft worden seyn sollen. A n ax im ander ward im Jahre 556 vor Christus der erste Erfinder der Landcharten. Herobot beschreibt um die nämliche Zeit viele Länder. Der Indus wurde unter Dar ins, und das Land bis znm Ganges 527 vor Christus'durch Alexanders d. G. Kriegszug erforscht. Pytheas und Aristoteles gaben ihre Nachrichten etwa 320jahre vor Christus. Die Syrer beschifften um 250 vor Christus das caspische Meer. Erato st henes schrieb sein Werk 225 vor Christus. Die Aeg y p ter eroberten im Jahr 221 Theile von Aethivpien und Arabien, und kamen bis zur In- sel Ceylon und an den Ganges. Die Römer lernten die Lan- der, die sie erobert hatten, genau kennen, ihre Schiffe gingen nach Indien und in die Nordsee vor und nach Christi Geb. Strab o schrieb über die Geographie im Jahre 25 nach Christus. Die Rö- mer Pompon ins Mela 40 Jahre nach Christus und der ältere P li n i u s 60 Jahre nach Christus. P tv l o m ä n s gab ein System der Geographie seiner Zeit heraus ums Jahr 144 nach Christus. Die Araber kamen in Asien bis an den Ganges und vom caspi- schen Meere bis nach China, von 700 nach Christus an. Afrika wurde durch sie näher bekannt. Die Normänner fuhren 900 nach Christus ins meiste Meer, kannten Island, Grönland und etwas von der östlichen Küste von Nordamerika. Die Kreuz- züge brachten manche Länderkunde nach Europa. Durch den Heidenbekehrer Carpini und den Niederländer Rni6brok 1250 wurde die große Tartarei und Mongolei, und durch Marco Polo aus Venedig, bis znm Jahr 1295 Hinterindien/ die Insel Su- matra, China und Japan mehr bekannt. Durch die Erfindung des Com passes wurde das Feld der Entdeckungen mächtig erweitert. Christoph Kolumbus, ein D

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 168

1837 - Heidelberg : Winter
168 Natürliche Geographie. Die nördliche Hauptabdachung endet sich am Eismeer, wo das bis zum 78° nördlicher Breite reichende Nordostcap (Severo Wostahni), östlich davon aber das Eiscap und das Vorgebirge Tschukotschkoi-Nos, in der Behringsstraße das Ostcap, das Cap Lopatka (Knrdvkaja) aber an der Spitze der Halbinsel Kamtschatka sich anszeichnen. Die südliche Hauptabdachung geht bis ans Cap Comorin und Cap Ro- mania im S. §.3. Gewässer.— Asien wird von drei Hanpt- oder äußeren Meeren umgeben, welche viele innere Meere, Meerbusen und Meerengen bilden. a. Das nördliche Eismeer mit dem karischen, dem vbischen, jeniseiskischen und lenaischen Meerbusen und der Cooks- oder Behringsstraßc (10 — 30 Meilen breit) zwischen Asien und Amerika am nördlichen Polarkreise. b. Der östliche^ große oder stille Ocean bildet: 1. das kamtschatkische, 2» das ochotskische, 5. das japanische Meer mit dem Meerbusen und der Straße von Korea, oder dem gelben Meere, und dem Sag Hali sichen Meerbusen, 4. die chinesische See mit dem Meerbusen von Tonkin. e. Zum indischen Oce an gehört: 1. der Meerbusen von Siam und die Straße Dun da; 2,. der Meerbusen von Ben- galen mit der Palksstraße; 3. das arabische Meer mit dem persischen und arabischen Meerbusen oder rvthen Meere, und der Straße Bab-al-Mandeb. ci. Im W. wird Asien bespült von einem Theile des m i t- te l l ä n d i sch c n Meeres (dem sy r i sch e n Meere und A r ch i p e l), der Straße der Dardanellen, vom Meere von Marmora, der Meerenge von Conftantinopel, dem schwarzen und dem caspischeu Meere. Die größten Landseen sind: 1. das caspische Meer, 140 Meilen lang und 24-60 Meilen breit, mit Salzwasser, welches mit keinem äußern Meere in Verbindung steht; 2. der Wansee; 5. der Aralsee (Adlersee); 4. der Baikal sec; 5. der blaue See; 6. der Terkiri re. -Hanptflüfse Asiens und ihre Mündungen:— a. Ins nörd- liche Eismeer gehen: der Ob, Jcnisei, die Lena, Jndigirka und Kolyma. —• b. Ins östliche Weltmeer: der Anadyr, Amur, gelbe und blaue Fluß. — c. In den indischen Oce an: der Menam-Kom, Siam (Menam), Lukian (Thaluyan), Ira- waddi, Arrakan, Durcmputtcr (Bramaputer), Ganges, Indus und Schat-al-arab (welcher ans dem Euphrat und Tigris entsteht). Steppenflüfse. In den Aralsee: der Sir-Daria und Amu-Daria oder Opus; ins caspische Meer: der Kur; in den Lop-Nor: der Ierken, und viele andere. §. 4. Clima. — Asien geht durch 3 Hauptzonen, im N. weit über den nördlichen Polarkreis und im S. über den Aequator • bis in die südliche Hemisphäre. Man theilt es daher in Absicht des Climas auch in das nördliche, mittlere und sü d l i ch e ein. L

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 170

1837 - Heidelberg : Winter
170 Natürliche Geograph: e.. nen gehören; andere Nomaden sind und von der Viehzucht, zum Theil auch vom Raube leben; andere als wilde Völker Jagd und Fischerei treiben. Die Zahl der vielerlei Völkerstämme laßt sich nur muthmaßlich bestimmen. Einwohnerzahl: über 600,000,000 nach Schätzungen. §- 7. Linrheilung. — Man tl)äit Asien nach natürlichen Grenzen in drei Haupttheile mit folgenden Ländern ein: I. In N or d-A) t e rt, das asiatische Rußland oder Sibiri e n. Ii. In Mittel-Asien, welches die Tatar e i, Mongolei und Tungusien mit den japanischen Inseln umfaßt. Hi. In Süd-Asien, wozu man China, Indien, Per- sien, die asiatische westliche Halbinsel mit Syrien und Arabien rechnet. — Die westlichen Länder Süd-Asiens nennt man den Orient oder das Morgenland, weil es uns gegen O. liegt. I. Nord-Asien oder Sibirien. Dieses nördliche Land, welches über 250,000 lumcilen (also etwa den vierten Theil von ganz Listen) enthält, wird im N. vom Eismeere, im W. von der Wasserscheide des uralischen Ge- birges, im S. vom Alginsky - Gebirge, dem großen Altai, vom Cbangai, Daurischen und Jablvnnvi-Gebirge, im O. vom vchvts- kischen und kamtschadalischen Meere begrenzt. Viele Gebirgsarme, z. B. das sejanische Gebirge, der kleine Altai, das Baikal-Gebirge und andere ziehen im Innern meist nördlich. Auf der Halbinsel Kamtschatka sind meh- rere brennende und erloschene Vulkane. Mehrere große Step- pen und ungeheure Waldungen erfüllen das Land, und im N., wo die Kälte außerordentlich groß ist, sind weitverbreitete Ein- öden und morastiger Boden; unter dem 67" hören die Bäume auf; von 70" nördlicher Breite an kommen keine Gesträuche mehr fort; Seen und Flüsse thauen selten auf, und das lange nörd- liche Küstenland ist todt, zum Theil sumpfiger Torfboden und fast ganz unbewohnt. Außer dem Eismeere, dem karischen Meerbusen, zwi- schen den Waigaz- und Novazembla-Inseln und der asiatischen Küste, bis an die Nordgrenze des ^wüsten Uralgebirges, und den großen Busen der mächtigen Flüsse, und außer dem kamtscha- dalischen und dem ochotskischeu Meere finden sich in diesem Lande folgende Landseen: 1. Im südlichen Theile der Baikalsee, mit den hohen Baikal-Gebirgen umgeben, 84 Meilen lang,. 4 —10 Meilen breit

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 172

1837 - Heidelberg : Winter
172 Natürliche Geographie. gen Inseln. Die Sprachen dieser Völker sind sehr verschieden, und die Einwohnerzahl des ganzen ungeheuren Landes be- trägt nur etwa iyx— 2 Millionen. Städte: Lkatharmenburg oder Iekatharinenburg, an der östlichen Abdachung des llralgebirges, 16,000 Einw. Tobolsk, an der Münd. des Tobolstusses ln den Irtisch, 20,000 E. Toiusk, an der Mündung des Tom in den Ob, 10,000 Einw. Ir'cutök, an der Mündung des Irkutzk in die Angara, 12,000 E. Ieniseisk, am Einfluß der Angara in den Jenifei, 2400 Einw. Riächtu, an der Selinga, an der Grenze von China, 4000 Einw. Iakutsk, an der Lena, 1200 Einw. <l>chotek, am Ochotökischen Meere, 2000 Einw. Kamtschatka, 250 Meilen lange Halbinsel zwischen dem pcntschinskischen und kamtschatkischen Meere, mit einer Gebirgs- kette und mehreren Vulkanen, bis zum Cap Kurdokaja, von Kamtschadalen bewohnt, deren kleine Wohnorte Osiroge heißen. Inseln: 1. Die Kurilen am vchotskischen Meere, — 2. die Aleuten, mit Vulkanen, und — 3. die Fuchsin sein, am kam- tschatkischen Meere. n. Das mittlere Asien. Zum mittleren Asien rechnet man im O. des caspischen Meeres 1. die Tatarei, 2. die Mongolei, 3. Tungusien mit der Halbinsel Korea, 4. Japan. Diese Länder sind durch die westlichen Zweige des Mustags bis an die Südgrenze des caspischen Meeres und durch die tibetanischen und chinesischen Hochgebirge, welche beide das eigentliche Hvehasien gegen S. be- grenzen, von den südasiatischen Ländern geschieden; im W. ma- chen das caspische Meer und das Uralgebirge, im D. der südliche Theil des ochotskischen Meeres; im N. aber die bei Sibirien angegebenen Gebirge, die Grenze. Im westlichen Theile dieses ungeheuren ausgezeichneten Hoch- landes befinden sich viele Gebirge, Steppensecn und Stcppen- stüste. Die dahin gehörigen hohen Schneegebirge sind: der Mussart und Mustag (Imaus), der Paropamisus mit den Belur- und Nebel bergen bis zu den Gebirgen des caspischen Meeres im W. und die tungusischen Gebirge im O., welche* im S. mit den hohen tibetanischen und nord^ chinesischen Schneegebirgen zusammenhängen.

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 174

1837 - Heidelberg : Winter
174 Natürliche Geographie. das vom nördlichen Theile des Aralsees östlich gelegene Land und das rechte User des Sir-Daria, und treiben Ackerbau. — Südlich vom Aralsee liegt das Land Chiwa am Amu-Daria; Turkestan nordöstlich vom rechten Ufer des Sir-Daria bis zum Kirgisenland. Oestlich von Tnrkestan liegt die Sv vn gar ei mit Hohen Gebirgen, Seen und Steppenflüssen, von Kalmücken bewohnt, auch die Kalmückei genannt. In der großen Buchar ei (Sogdiana"), oder dem Lande der Usdecken, vom Einfluß des Soge in den Amu-Dariafluß bis zum Belur- oder Nebelgebirge, wohnen hauptsächlich Bu- charen, theils nomadisirend, theils in Städten und Dörfern. Städte: Taschkent, am r. U. des Sir-Daria, 40,000 Einw. Turkestan, im Lande Turkestan, 6000 Einw. ilhlwa, im Lande Chiwa südlich vom Aralsee, 10,000 Einw. Buchara, Bokhara, in der großen Bucharei am Sogdflusse, 200,000 E. Samarkand, östlich von Buchara am Sogdflusse, 150,000 Einw. Balk, im Lande Balk, ehmals Baktrien, in der nördlichen Alda- chung des Paropamisus, 7000 Einw. 2. Die Mongolei. Dieses Land wird im N. vom großen Altai und Chan- ga! geb ir ge, im W. vom Mussart und Mustag, im S. von dem tibetanischen Hochgebirge und n or de hi ne si scheu Gebirge, im O. von Tungusien begrenzt. Es enthält im N. viele Gebirgsarme, viele kleine Seen und Steppenflüsse. Der See Lop-Nor und der Balchas- oder Balkaschsee sind die größten. Die Einwohner sind Mongolen, die sich in Kalkas- Mongolcn und gelbe Mongolen theilen, welche zwar einige seste Wohnorte aus Hütten bestehend besitzen, aber meist Nomaden sind, die in runden Zelten von F-ilz wohnen. Sie essen Pferde- fleisch, haben Kameele, Pferde, Nindvieh und Ziegen. Sie ken- nen die Schreibekunst. Die kleine Bucharei oder Tursan, Steppenland auf der Ostseite des Mussart und Mustag, hat fruchtbare Thäler in den Grenzgebirgen, Steppenseen und Flüsse, unter denen der Jerken oder Hiarkan in den See Lop-Nor geht und vielleicht 120 Meilen lang, also der bedeutendste, ist. Städte: Jerken, am Steppenflusse gleichen Namens, so,000 Einw. Rcrschgar, westlich am Gebirge, so,000 Einw. 2lkfu, an einem Nebenflüsse des Jerken, etwa 40,000 Einw. Tursan oder Lop, am Eingang der großen Wüste gleichen Na- mens nahe an den Vulkanen Khalar und Pechan. Die ehe- malige Hauptstadt ist zerstört und hieß Barakorum, südöstlich von Jerken in Ruinen liegend.

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 185

1837 - Heidelberg : Winter
185 Asien. Persien. 2. Die östlich liegenden Inselgruppen: a. Die kleinen s,indischen Inseln, südlich von Celebes, haben Vulkane und 1 Million Einw. Die wichtigste ist Timor, 418 fimeilcn. Gebirgig und felsig. 5. Die molukkuschen oder Gewürzinseln liegen östlich von Celebes; eine Menge Muskatnuß- und Gewürznelkenbäume. Die wichtigsten sind Ambvina, Banda (Vulkan Gvcnnng Abi) und Teruate. Westlich von diesen liegen die Suluh- inseln, 60 an der Zahl. e. Die philippinischen oder manilischcn Inseln (ein Archipel, der über 1000 größere und kleinere Inseln enthält) liegen nördlich von Celebes, 5600 limcilen und 5 Millionen Einwohner. Man kennt darauf 10 Vulkane. Im S. die große Insel Mag r da n a o oder M i n da n a v; im 9t. M a n i l a oder L ü z v n, Vulkan A l b a y 10,200 Fuß hoch. Der See Laguna hat 22 Meilen im Umfang. Stadt: Manila, auf der Insel gl, N, am Passigfluffe, 140,000 Eiuw. Z. Persien oder Iran. Persien grenzt im N. an den Cancasus, das caspische Meer, das Bagous-Ghaurische Gebirge und den Paropamisns; im O. an das Salomo ns- und L n chigebirge westlich vom Zudlis bis ans indische Meer; im S. an das arabische Meer und den persischen Meerbusen; im W. ist cs durch das Er- wend- uni) R a sw e nd-Gebirge von der asiatischen Türkei ge- schieden. Es enthält gegen 50,000 simeilen. Im 9t. hat Persien viele hohe Gebirge, daher herrscht hier strenge Kalte im Winter. Der Cancasus hängt westlich mit dem Taurus, südlich mit dem Ararat (Masis) (h. Sp. 16,000 Fuß hoch), dem Er- wend- und Ra sw end-Gebirge an der Ostseite des Tigris zu- sammen, bis an den persischen Meerbusen. Oestlich liegen die Gebirge des caspischen Meeres, der Mu sderamn s, das Bag ous, das Ghaurische Gebirge und der P a r o p am i sn s, welcher vom H i n d u k o sch ausgeht. — Im Innern sind mehrere Gebirge, große Sand- und Salz steppen, und im S. zwischen den Gebirgen brennende Hitze und Dürre, weil es 5 — 6 Monate lang nicht regnet; der Samum wind, zuweilen Erdbeben, auch einige Vulkane finden sich hier. Das persische oder grüne Meer ist durch die Straße Ormus mit dem arabischen Meere verbunden. Der süd- liche Theil des caspischen Meeres gehört hieher, Landseen: Lukh oder Zar eh, 50 Meilen im Umfang. Der See Urmia, 50 Meilen lang und 10 — 15 Meilen breite mit vielen bergigen kleinen Inseln und nördlich davon der See Sebanga, 10 Meilen lang. — An Flüssen ist das Land sehr arm.

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 186

1837 - Heidelberg : Winter
186 Natürliche Geographie. Flüsse: Der Ara (Araxis')r 100 Meilen lang, vereinigt sich mit dem Kur (Cyrus), 90 Meilen lang, und dieser geht ins caspische Meer, beide entspringen am Caucasns; der Ir m end, Mend oder Hir (Arbis) und der Ibrahimfluß geben ins arabische Meer; die übrigen sind Küsten- und Steppenflüssc, z. B. Senderud, Mündung persischer Meerbusen, Hindmend, Mündung Zareb-See :c. Obgleich der Boden sehr schlecht angebaut ist, so bat das Land doch in einzelnen Gegenden manche Produkte, z. B.: Ge- traide, Neis, Wein, Baumwolle, Taback, Südfrüchte, Safran, Zucker; Perlen, Holz, treffliche Pferde, Kamcele, Schafe mit Fettschwänzen, Seidenwürmcr, Napbta, Bergbalsam :c. E inwo h n e r: P e r se r, P a r se n oder Altperser, Tadschiks, Turcomanncn, Afghanen, Araber, Armenier, Geor- gier und Caucasier, welche außer der persischen und altper- sischen Sprache die türkische und mehrere andere Sprachen spre- chen. Die Einwohner sind betriebsam, treiben mechanische Arbeiten, lieben die Wiffenschaften, sind gesittet und sehr höflich, und ihre Anzahl beträgt etwa 12 Millionen. Man theilt Persien in Ost- und Westpersien ein. 9. Ostpersien. Das östliche Persien wird durch Gebirgszüge, welche vom caspischen Meere bis zur Straße Ormus gehen, und durch einen Theil der großen, mitten im Lande befindlichen Wüsten ziehen, von Westpersien geschieden. Das Land der Afgha- nen und im S. Beludschistan und Me kr an liegen in die- sem Theile und sind wenig bekannt. Die Afghanen sind meist Nomaden mit eigener Sprache, aus vielerlei Stämmen bestehend. Im O. wird es durch das Salomo ns- und das Luchy-Ge- birge, welches von N. nach S. geht, von Indien getrennt. Es hat im N. und S. viele Gebirge ünd im Innern Wüsten und Steppen, im W. aber den Zarehsee mit seinem großen Step- penflußgebiete. Städte: Randahcrr, Kandahil, im Flußgebiet des Hindmend, 100,000 Einw. Rclat, westlich von der Meerenge von Ormus, 20,000 Einw. Retsebe. in Mekran, über 10,000 Einw. Oestlich davon die ge- drosische Sandwüste. h. Westpersien. West persien oder das eigentliche Iran enthält die west- lichen Gebirge vom Caucasns an bis' zum indischen Weltmeere, und alle Flüffe, welche von diesem ins caspische Meer und auf der Westküste in den persischen Meerbusen und in das indische Meer gehen. Ebenso gehören dahin alle Steppenscen und Flüffe im Innern in diesem Theile. Seine Grenzen im W. ziehen vom Caucasns über den Ararat, über das Erwend- und Näswend-

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 187

1837 - Heidelberg : Winter
187 Asien. Kleinasien. gebirge, und sind durch den persischen Meerbusen, die Meerenge von Ormus und im S. durch das Gebiet des Jbrahimflufses nä- her bestimmt und bilden von hier an nach N. bis zum caspischen Meere die Scheidungslinie gegen Ostpersien. Städte: Gcbiras, nahe am Steppensee Vakteschan, 20,000 Einw. R.erman, östlich von Schiras, 30,000 Einw. Bender-Abassi, Gomron, an der Straße Ormus, 10,000 Einw. Die bewohnten Inseln <Di’mu0 liegen südwestlich an der Küste des persischen Meerbusens, welche von 500,000 Arabern bewohnt ist. Ispcrhan, am Senderud, 100,000 (einst 600,000.) Einw. Das 1000 Hügelgebirge zieht sich von Ispahan südöstlich. Teheran. 19 Meilen vom caspischen Meere, 70,000 Einw. Nörd- lich von Teheran der hohe vulkanische Schneeoerg Demavend. Bottl, südwestlich, 15,000 Einw. An der 30 Meilen langen und 10 Meilen breiten Salzwüste Naubendan. Amadan, Hamadan, ehem. Ekbatana, etwa 50,000 Einw. Tauris, Tebris, in Medien nahe am Steppensee Urmia, 80,000 E. Tläscht, südöstlich von Tauris am caspischen Meere. 10,000 Einw. Tiflis, nördlich von Tauris am Kurflusse, 35,000 Einw. Akalziche, am Kur, 15,000 Einw. In der Nähe Etschmiazin. Eriwan, südwestlich, 15,000 Einwohner. — Nördlich liegt der See Eriwan, 15 Meilen im Umfang, mit einer Insel, und süd- lich davon der Berg Ararat mit zwei Gipfeln und einem Kloster. 4. Die asiatische Halbinsel oder Kleinasien und Syrien. Dieses Land umfaßt den westlichen Theil von Südasien, vom persischen Meerbusen bis an den nördlichen Theil des ro- then Meeres. Dieses Land ist im N. vom schwarzen Meere, der Straße von Constantinopel, dem Meere von Marmora und der Meerenge der Dardanellen; im W. vom Archipel und vom mittelländischen Meere; im S. von der arabischen Wüste, und im O. von Persien durch Gebirge vom persischen Meerbusen bis an den Caucasus begrenzt. Hauptgebirge: 1. Taurus und Anti tau rus (10,000 Fuß hoch), in mehreren Gebirgszügen bis an den Archipel. Mit dem Taurus hängt östlich 2. das armenische Gebirge (12,000 Fuß hoch), aber auch durch nördliche Gebirgszüge mit dem Eau- causus zusammen. Vom armenischen Gebirge gehen Bergzüge nach S. und schließen sich 5. an das so rische Gebirge (6—7000 Fuß hoch), welches mit dem Libanon (9600 Fuß hoch) und südlichern An ti liban0n (dem Hermon, Carm e! und Ta- bor) in Verbindung steht. Auch hier weht der verderbliche Samum. Das syrische Meer liegt im W. bis an die Landenge Suez, welche Asien von Afrika scheidet. Der Wansee, von Fel- sen umgeben, im armenischen Hochgebirge 7000 Fuß über dem

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 173

1837 - Heidelberg : Winter
173 Asien. Tatarei. « Vom Mustag östlich dehnt sich die 400 Meilen lange und bis 100 Meilen breite Sandwüste Gobi oder Kobi (chinesisch Scham o) aus, welche eine der höchsten Ebenen der ganzen Erde bildet, und in ihrem Innern Salz- und andere Seen, steinige Berge und Hochstächen, und im W. etwa i Million buch arische Einwohner ans vielen Oasen hat. Noch östlicher strömt der Amur (von den Tungusen Sa- chalin-Ula, schwarzer Fluß, genannt, der auf dem bäurischen Ge- birge aus dem Onon- und Argnnfluß und demdalbisee entspringt) nach einem Laufe von etwa 400 Meilen auf dem hohen Plateau in das tungusische Meer. Die Halbinsel Korea hängt mit diesem östlichsten Theile Hochasiens durch ein Schneegebirge (Schanpeschan) zusammen, und die japanischen Inseln sind durch das japanische Meer vom asiatischen Hochlande im O. geschieden. — Dieses sonderbare merkwürdige ungeheure Hochland ist in vielen innern Theilen noch nicht genugsam erforscht und daher weniger bekannt, als die übrigen asiatischen Länder. 1. Die Tatarei und große Bucharei. Die Tatarei oder Dschagataj erstreckt sich vom caspi- schen Meere östlich, wird im N. vom südlichen Ural und Al- g i u s k y gebirge, im O.'vom Mussart und Mustag und im S. von ihren westlichen Zweigen, z. B. dem Paropamisus (Paropamisus), ga u r i schen und Bag ons-Gebirge und vom Musderamus bis an die Südküste des caspischen Meeres be- grenzt. Im Innern ziehen, vom Mustag ausgehend, bis zum Steppenfluß A m u - D a r i a die Nebel- oder B e l u r berge, welche Gold, Silber und Rubinen enthalten. Der Aralsee oder Adlersee (russisch Sinoe More, blaues Meer), 117 Fuß höher liegend als das caspische Meer, ist 50 Meilen lang, 24 — 30 Meilen breit und über 1000 iljmeilen groß, viele Inseln enthaltend, und bildet mit seinen Flüssen ei- gentlich das Gebiet der Tatarei und großen Bucharei. Seine größten Flüsse sind: — 1. der Sir-Daria, (Schon) (Jaxar- tes), über 180 Meilen lang, östlich vom Aralsee, Quelle Mustag- gebirge, geht in zwei Armen aus dem östlichen Ufer in den Aral- see. — 2. Der Amu - Daria, Gihvn (Oxus), 210 Meilen lang, Quelle Belur-Tagh, mit dem Nebenflüsse Svgd aus dem rechten Ufer im Südosten des Aralsees. Die Einwohner sind Tata-^ ren, Usdecken, Tadschik6 rc. und in Absicht der Religion Muhamedaner. Im N. liegt das Kirgisenland, das Land derkirgis- kaisaken, welche meist aus nomadischen Horden bestehen. — Zwischen dem caspischen Meere, dem Aralsee und der Wüste Ka- rakum in Chowaresm wohnen Turkomannen oder Truch- mcnen, zum Theil ohne Städte und Dörfer, treiben aber Vieh- und Schafzucht und haben Kanäle. Karakalpaken bewohnen

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 234

1837 - Heidelberg : Winter
234 Gebirgstabelle. 11. Süvliche Estvirgszüge, vom Cñspischen bis zum Japa- nischen Meere. a. Mufsart, Belur-, Tagh- oder Nebelberge und Mustag. Diese bildenden Zusammenhang mit den nördl. Gebirgszügen. d. Musderamus; Bagous, Ghaurischesgeb.u. Paropamisus. c. Hindukosch; Marwari-, Gates- oder Gh'autsgebirge. Die Hochebenen Dekan und Mysore. t!. Himalaja; Tibetanische Hochgebirge. Salomons-, Luchi-, Tangra- und Rimolagcbirge. e. Aentaisse; Iumnangebirge; die Gebirge von Malacca und Anam. kl Ltordchinestsches Gebirge; von W. nach O. Schneegebirge Siue-Schan; Pün-Ling; Pe-Ling; Nan-Ling. g. Lhanalingebirge. Tungusisches oder Chikata-Gebirge; Schampeschan oder Schneegeb. Furigeb.auf d. Ins. Niphon. in. Tmestasittische Clevirgsmge, vom Caucasus aus- gehend und mit den Gebirgen des Caspischen Meeres zusam- menhangend. s. 2lrarat oder Maciö^ Erwend- und Raswendgcbirge. b. Taurus und Antirauruö. Armenische Gebirge. c. Syrisches Gebirge. Libanon und Antilibanon (Hermon, Carmel und Tabor). 6. Arabisches Gebirge. Sinai und Horeb. El-Ared-Gebirge. c. Afrika. Korvliche Gicvirgszüge, welche zwischen dem mittellän- dischen Meere und der großen Wüste Sahara liegen: a. Atlasgebirge. Hoher Atlas mit dem Tedlagebirge. Gro- ßer Atlas. Kleiner Atlas. b. Schwarzer und weißer Harusch. Tibbo Febadogebirge. Lpbische Gebirge c. Z\oifiim und Dschebbel Mokkatem. tt. Mittlere Clevirgsziige, vom westlichen oder atlantischen Meere bis zum arabischen Meerbusen oder rothen Meere: a. Senegambische Alpen. b. Sierra Leonagebirge. c. Ronggebtrge. Von diesem ziehen nach S. das Amboser-,
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