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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 59

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Diktatoren. Volkstribunen. 59 König hielt. Um seine Verachtung aller Drohungen und Folter zu zeigen, verbrannte er seine rechte Hand in dem Feuer eines Opferbeckens, daher er von nun an Scaevola (Linkhand) genannt wurde. Als ihm Porsena das Leben und die Freiheit schenkte, so sagte er ihm wie zum Danke, daß noch 300 junge Patricier zu seiner Ermordung sich verschworen Hütten. Nun schloß Porsena Frieden mit den Römern, welche die etruskische Oberherrschaft anerkennen , ihm alles Gebiet auf dem rechten Tiberufer abtreten und 20 Geisel stellen mußten. Unter diesen befand sich auch die Jungfrau Clölia. Diese schwamm aus dem etruskischen Lager mit den andern Mädchen nach Rom, wurde wieder zurückgeschickt, aber von Porssna entlassen und durfte die minderjährigen Mädchen mit sich nehmen. Doch scheint sich Rom von diesem etruskischen Joche bald wieder frei gemacht zu haben, und wir sehen es 496 in einem neuen Kriege. Tarqui-nius rief, wie die Sage berichtet, den von ihm gestifteten latinifchen Bund zu seiner Vertheidigung auf. Sein Schwiegersohn, Mamilius Oktavius aus Tuskulum, führte das latinifche Heer an und stieß am See Regillus auf die Römer unter ihrem Diktator Aulus Postumius. Die Latiner wurden geschlagen; Tarquinius gab nun alle Hoffnung auf, begab sich nach Kumä und starb daselbst im folgenden Jahre. Schon im Jahre 498 wurde für außerordentliche Fälle die Diktatur gegründet, welches Amt bei den Latinern schon längst heimisch war. Der Diktator, vom Senat auf höchstens 6 Monate ernannt, von 24 Liktoren mit Ruthenbündeln und Beilen begleitet, übte unumschränkte Gewalt und wählte selbst wieder für sich einen Magister equitum, Befehlshaber der Reiterei, als seine Unterbehörde. Während seiner Amtsführung hörten alle anderen obrigkeitlichen Ämter auf, und die Berufung auf die Volksversammlung war nicht gestattet. Aber auch er war nach Niederlegung seines Amtes dem Volke verantwortlich. In Zeiten der Gefahr, namentlich bei harten Kämpfen mit den Plebejern, war die Erwählung eines Diktators ein bei den Patriciern sehr beliebtes Mittel. Der erste Diktator hieß Titus Lartius. §. 44. Volkstribunen. 494 Die Plebejer konnten wegen des fortwährenden Kriegsdienstes, für welchen sie keinen Sold erhielten, ihre Felder nicht gehörig bebauen, hatten aber dennoch von ihrem Grundbesitz den Tribut zu entrichten. So verarmten sie, mußten bei den reichen Patriciern Geld aufnehmen und sich von diesen, nach der Strenge des damaligen Schuldrechtes, die härteste Behandlung gefallen lassen. Denn wer nicht bezahlen konnte, wurde seinem Gläubiger als Schuldknecht zugesprochen und mußte wie ein Sklave für ihn arbeiten, während seine Familie, ihres Ernährers beraubt, hungerte. Dieses unnatürliche Verhältniß, von den Patriciern durch zu hohe Zinsen noch gesteigert, erzeugte eine solche Erbitterung, daß die zu einem Kriege aufgebotenen Plebejer, 18,000 Bewaffnete, aus Rom zogen und den h'eiligen Berg besetzten, entschlossen, nicht mehr nach 494. Rom zurückzukehren, wenn nicht die Bedrückung aufhöre. Die bestürzten Patricier schickten den Menenius Agrippa, einen Senator von plebejischer Abkunft, zu ihnen ins Lager. Dieser schilderte ihnen durch die Erzählung von der Empörung der Glieder gegen den Magen die Nachtheile einer solchen Trennung und versprach Abhilfe ihrer Beschwerden. Die Patricier mußten

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 40

1873 - Heilbronn : Scheurlen
40 Alexander der Große. Theben. ry. Alexander der Große und seine Zeit. 336-323. Alerander des Großen Kriegszüge. Ende des persischen Reiches. §. 26. 335‘ Theben zerstört. Aristoteles. Erbe des makedonischen Thrones war Alexander, Sohn des Philipp geb. 356. und der Olympias. In seinem 13. Jahre erhielt er zum Lehrer den durch Scharfsinn und Wissen hochberühmten Philosophen Aristoteles aus Stagira (auf Chalcidice), der den begabten Knaben in die hellenische Bildung, in Wissenschaft und Kunst einführte und ihn mit Homer bekannt machte, dessen Lektüre ihn so begeisterte, daß er den Helden der Ilias nachzustreben suchte, Achilles sich zum Vorbilde nahm und als König seinen Freund Hephasstion Patroklus nannte. Königlicher Sinn, kühner Unternehmungsgeist, unersättliche Ruhmbegierde waren die hervorstechenden Eigenschaften dieses glanzenden Charakters. Bei der Bändigung des thessalischen Pferdes Bucephalus, das sein Leibroß wurde, und durch seine Tapferkeit bei Chäronea erregte er schon als Jüngling die Bewunderung seines Vaters und aller Macedonier. Als er in 336. seinem 21. Jahre den Thron bestieg, nahm er den Plan fernes Vaters, das persische Reich zu erobern, mit aller Kraft eines jungen Helden auf, zog schnell nach Griechenland, das Demosthenes bei der Jugend dieses Königs zu befreien hoffte, besetzte Theben und ließ sich in Korinth zum Oberfeldherrn der Griechen gegen die Perser ernennen. Auch diesmal nahmen die Spartaner keinen Antheil an der Versammlung. Daraus zog er wieder nach Macedonien, be-335. siegte die nördlichen Barbaren, Thracier, Illyrier und Triballer (zwischen Hä-mus und Donau) und wurde durch den Aufstand der Thebaner wieder nach Griechenland zurückgerufen. Auf die falsche Nachricht von seinem Tode entstand nämlich in ganz Griechenland eine ungeheure Bewegung, am meisten in Theben, wo die macedonische Besatzung angegriffen wurde. Aber ehe die verschiedenen Staaten zu einem gemeinsamen Entschlüsse kommen konnten, stand Alexander vor Theben und erstürmte die Stadt, nachdem sie jede Versöhnung zurückgewiesen hatte. 6000 Thebaner fanden hier den Tod, die übrigen 30,000 Einwohner wurden nach einem Beschluß der böotischen Städte in die Sklaverei verkauft, die Stadt gänzlich zerstört und nur die Tempel, das Haus und die Familie des Hymnendichters Pindar (522 bis 442) verschont. Auf dies hin unterwarfen sich die übrigen Griechen, Alexander kehrte nach Macedonien zurück und vollendete seine Rüstungen zum persischen Feldzug. §. 27. 334. Granikus. Als Reichsverweser und Hüter Griechenlands und der Barbaren lieg Alexander den erprobten Feldherrn seines Vaters, Antipater, mit 13,500 Mann in Macedonien zurück und trat mit einem aus Macedoniern und Griechen bestehenden Heere von 30,000 Fußgängern und 5000 Reitern seinen 334. Zug an. Nachdem er Thracien durchzogen hatte und über den Hellespont ge-

3. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 5

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Trojanischer Krieg. Homer. 5 zurückgelassenen Philoktetes, welcher Herakles Pfeile hatte, herbei, und dieser erschoß damit Paris. Odysseus raubte nebst Diomedes mitten aus der Stadt Ilion das sogenannte Palladium und entschied endlich durch seine unerschöpfliche List, indem er ein mit Bewaffneten angefülltes hölzernes Pferd durch die Trojaner selbst in die Stadt hineinzubringen wußte, die Eroberung derselben. Troja wurde zerstört, Priamus und seine Söhne getödtet, seine Gattin Hekuba, seine Tochter Kassandra, die Unglücksprophetin, seines Hektors Gattin, Andromache, in die Sklaverei geführt, feine Tochter Polyxena, mit welcher Achilles sich hatte vermählen wollen, von Neoptolemus auf seines Vaters Grab erstochen. Auf ihrer Rückreise hatten viele Helden ein schlimmes Schicksal, das merkwürdigste Odysseus. Dieser irrte 10 Jahre lang auf Meeren und Inseln unter mancherlei Abenteuern und Gefahren umher, kam endlich wieder zu seiner treuen Gattin Penelope und seinem Sohn Tele-machus nach Ithaka und erschlug die übermüthigen Freier, die indessen seiner Gattin und seinen Gütern so unverschämt zugesetzt hatten. Menelaus nahm seine Gattin Helena wieder nach Sparta. Von den Trojanern rettete sich nur eine kleine Schar unter dem tapferen und frommen Aneas, des An-chises Sohn, kam nach Latium in Italien und gründete sich dort eine neue Heimat, eine Sage, welche besonders von dem römischen Dichter Virgil ausgeschmückt und mit der etwa drei Jahrhunderte später lebenden Königin Dido von Karthago in Verbindung gebracht worden ist. §• 4. Homer. 1000. Über die näheren Lebensumstände des großen epischen Dichters Homer, welcher in seiner Ilias dis Kämpfe vor Troja im Zeitraum von 51 Tagen (im zehnten Jahre des trojanischen Krieges) und in seiner Odyssee die Abenteuer des Odysseus, in den letzten 40 Tagen seiner Heimreise von Troja nach Ithaka besingt, (die früheren verflicht er als Erzählungen des Odysseus selbst in die Dichtung), wissen wir nichts bestimmtes. Um die Ehre, ihn zum Mitbürger zu haben, stritten sich sieben Städte: Smyrna, Rhodus, Kolophon, Salamis, Jos (Chios), Argos, Athen; am allgemeinsten verbreitet war die Ansicht, daß Smyrna Homers Vaterstadt sei. Seine Gedichte waren in Griechenland die Grundlage aller höheren Bildung, aller Kunst und Wissenschaft, und mit Recht sagt der griechische Geschichtschreiber Herodot (geb. zu Halikarnassus 484), daß Homer und Hesiod (100 Jahre nach Homer in Böo-tien geboren) den Griechen ihre Götter gemacht haben. Diese Gedichte wurden, da damals die Schreibekunst noch nicht in Anwendung war, anfangs von Mund zu Mund fortgepflanzt und von herumziehenden Sängern oder Rhapsoden einzelne Theile derselben aus dem Gedächtniß vorgetragen. Es gab besondere Sängerinnungen, di^Homeriden, von denen die auf Chios am berühmtesten war, welche sich zur Pflicht machten, die homerischen Gedichte zu erhalten und zu verbreiten. Daß aber bei dieser Art der Verbreitung die Gedichte vor Änderungen und Einschiebungen nicht sicher waren, liegt auf der Hand. Daher hat sich Pisistratus in Athen im Verein mit mehreren Dichtern ein großes Verdienst erworben, indem er die einzelnen Stücke der Ilias und Odyssee wieder zu einem Ganzen vereinigen ließ. In dieser Fassung wurden sie vollständig und im Zusammenhang von den Rhapsoden an den Panathenäen vorgetragen. Als die vornehmsten griechischen Gottheiten, welche später auch von den
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