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1. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 5

1869 - Hildburghausen : Gadow
/ Iii. Vaterlandskunde. Deutschland. A. Allgemeines. Das Land, dessen Sprache du sprichst und in welchem du wohnst, ist dein Vaterland. Deutschland ist dein Vaterland. Lage. Deutschland liegt in der Mitte Europa's, von 45—55° nördlicher Breite und 23—40° östlicher Länge. Grenzen. Deutschland grenzt im Norden an die Nordsee, Dänemark (Jütland), und die Ostsee; im Osten an Rußland (Polen), Galizien und Ungarn; im Süden ans Adriameer, Italien und die Schweiz; im Westen an Frank- reich, Belgien und Holland. Größe. 13,000 Qnadratmeilen. Bo den gestalt. Süddeutschland, auch Mitteldeutsch- land ist mehr gebirgig/, Norddeutschland bildet eine wenig unterbrochene große Ebene. Gebirge. Die Alpen, in Italien beginnend, die Schweiz überlagernd, treten als das höchste Gebirg Deutsch- lands in Tyrol, Salzburg und Steyermark auf und über- schreiten auch die Südgrenze Bayerns; daher tyroler, Salz- burger, steyrische und bayrische Alpen. Die Alpen ragen mit vielen ihrer Gipfel über die Schneelinie, die hier bei einer Höhe von 8000" beginnt, und haben deshalb ewiges Eis und ewigen Schnee, Gletscher und Lawinen. Die höch- sten Berge derselben in Deutschland sind der Großglock- ner in Tyrol 12,158", und die Ortles spitze an der Grenze Italiens, 12,059" hoch. Zwei Alpenpässe werden von Eisenbahnen überschritten: der Paß über den Sem- mering (4400") zwischen Wien und Grätz, und der über den Brenner (6360") zwischen Innsbruck und Botzen. Das Fichtelgebirge, ein Gruppengebirge in Bayern's Nordostecke, ziemlich in der Mitte Deutschlands, das nach vier Himmelsgegenden Flüsse entsendet: Saale, Main, Naab

2. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 72

1869 - Hildburghausen : Gadow
72 Neuenburg oder Neufchatel am See gl. N., 10,000 Einw., Handel mit Wein und den im Kanton erzeugten Fabrikaten. Chauds-de-Fonds (Scho de fongd), 15,000 Einw., Hauptsitz der Uhrenfabrikation. 19) Waadt, nördlich des Genfer Seees, mehr eben, aber zum Jura und in die Alpenwelt reichend, mild und schön, hat 56 ^Meilen und 213,000 reformirte Einw. Lausanne (Losann), V- Stunde vom Genfersee, in reizender Lage, 25,000 Einw., Weinbau, jährlich von vielen Fremden besucht. Vevay (Wewäh) am Genfersee, 7000 Einw., vielbesucht. Granson (Grangsong), Schlacht 1476. Bverdon (Offerten) am Neuenburger See, Handel und Schifffahrt, 4000 Einw. — Hier Pestalozzi's berühmte Lehranstalt. 20) Genf, eben, fruchtbar und mild, mit beträchtlichem Obst- und Weinbau, 4y2 □ Meilen, 83,000 meist refor- mirte Einwohner. Genf, am Ausfluß der Rhone aus dem Genfer See, 52,000 Einwohner, Uhrenfabrikation, Kattun, Tuch, Handel. 21) Wallis, 95 (Im. und 90,000 kath. Einw., zwischen Berner Alpen und Penninischen Alpen, erstere mit der Grimsel, letztere mit dem über 14,00(L hohen Monte Rosa, dem großen Bernhard, dem Simplon mit darüber- führender Straße, wird seiner ganzen Länge nach von der Rhone durchflossen, die das Hauptthal bewässert, in wel- ches nördlich und südlich Nebenthäler einlaufen. Die Thäler sind warm und fruchtbar, bringen Südfrüchte her- vor, in den Gebirgen herrscht schreckliche Kälte. Sitten (Sion) an der Rhone, 3000 Einw., Hauptstadt. Leuk mit berühmten heißen Bädern. e) der italienische Kanton. 22) Tessin, am Südabhange der Alpen und bis zum Lago maggiore reichend, mit Thälern, die mach dem Süden zu italienisch-warmen Charakter annehmen, 48 H Meilen, 125,000 katholische Einwohner. Bellinzona am Tessin, 3000 Einwohner, Durchgangshandel. Lugano an einem See gl. N., 6000 Einwohner, Messen. 9) Königreich Belgien. Belgien wird von Holland, Deutschland (Preußen und Luxemburg), Frankreich und der Nordsee begrenzt und wird in 9 Provinzen getheilt.

3. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 9

1869 - Hildburghausen : Gadow
9 Nebenflüsse links: die glatzer Neisse vom Gla- tzer Gebirge; die Katzbach und der Bober vom Riesen- gebirge, die lausitzer Neisse vom Lausitzer Gebirge; rechts: die Warthemit dernetze, aus derpolnischen Ebene. 7) Die W eich sel entspringt auf den Karpathen, durch- fließt Polen und die Provinz Preußen, bildet das frische Haff und mündet in mehreren Armen, der eine bei Danzig, in die Ostsee. 8) Die Etsch entspringt auf den Tyroler Alpen, durchfließt Südtyrol, wendet sich nach Italien und mündet ins Adria-Meer. Merke noch die Küstenflüffe: Iah de im Oldenbur- gischen mit dem Jahdebusen; die Eider zwischen Schleswig und Holstein, in die Nordsee mündend; den Pregel, bei Königsberg ins frische Haff gehend; den Niemen, der das kurische Haff bildet und bei Memel in die Ostsee mündet. Seeen. Außer dem schon erwähnten vom Rheine gebildeten Bodensee, giebt es zahlreiche Seeen am Nord- abhange der Alpen (Chiemsee, Starnberger See rc.) und in den Niederungen Norddeutschlands (Schweriner See in Mecklenburg, Spirdingsee in Altpreußen.) Kanäle. Der Ludwigskanal in Bayern verbindet Main und Donau; der Finowkanal Havel und Oder; der Friedrich-Wilhelmskanal Spree und Oder; der Bromberger Kanal Netze und Weichsel; die Eider mit ihrem Kanäle Ost- und Nordsee. Klima. Das Klima, im Ganzen ein gemäßigtes, hängt im Einzelnen ab: von der mehr nördl. oder südlichen Lage, von der Seehöhe, und von der mehr oder weniger geschützten Lage gegen rauhe Winde. Daher ist Süddeutsch- land wärmer als Norddeutschland, die Gebirgsgegenden rauher als die tiefer liegenden. Die wärmsten Gegenden Deutschlands sind der Südabhang der Alpen, wo in eini- gen Thälern selbst Citronen und Oliven, und das mittlere Rheinthal, wo die feurigsten Weine reifen. In Süddeutsch- land finden sich Wälder von Obstbäumen, Kastanien, Man- deln, Pfirsichen und Aprikosen, in Norddeutschland sandige Flächen mit Kiefernwaldungen. Auch ist der Westen wär- mer als der Osten. Produkte. Thierreich: Vortreffliche Rindvieh- zucht, vorzüglich in den Alpen und an der Nordsee; Pferde

4. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 58

1869 - Hildburghausen : Gadow
58 Domkirche mit Columbus Grabmale; der alte maurische Königk- palast: Wasserleitung von 400 Bogen: der Giraldathurm, der höchste und schönste Spaniens: große Cigarrenfabr., worin 5000 Frauenzimmer Cigarren drehen. Eadix, bedeutendste Handelsstadt Spaniens, Kriegshasen, 70.000 Einw. Badajoz, wichtige Grenzfestung gegen Portugal. Gibraltar, Felsenfestung, den Engländern seit 1704 gehörig, 20.000 Einwohner. Inseln: Die Balearen (Mallorca und Menorca mit Citronen- und Pomeranzenpflanzungen und den Städten Palma und Mahon) und die Pithyusen oder Fichteninseln (Jviza und Formentera) im mittelländischen Meere. Auswärtige Besitzungen: Ceula, kanar. Inseln, die Philippinen, Cuba, Portoriko, die Marianen. (5200 (Umeilen mit 5% Mill. Einw.) Ii. Die Appeninen-Halbinsel oder Italien. A. Allgemeines. Italien wird von Frankreich, der Schweiz und Deutsch- Oesterreich begrenzt und reicht weit ins Mittelmeer hinein, dessen einzelne Theile der Golf von Genua, das Tyrr- henische Meer, das Adriameer, und der Meerbusen von Venedig sind. Größe. 5700 ^Meilen. Bodengestalt. Im Norden treten die Alpen mit ihren höchsten Bergen in das Land'. Der Montblanc, über 14,000' hoch, in Eis erstarrt, höchster Berg Europa's. Die Appeninen, größtentheils waldleer, unter der Schnee- linie, durchziehen Italien seiner ganzen Länge nach, der Gran Sasso 9500' hoch. Die Vulkane: der Vesuv bei Neapel 3600' und der über 10,000' hohe Aetna auf Sizilien. Ebenen: Die Poebene, die römische und die campanische bei Neapel. Ungesunde Tiefebenen sind die pontinischen Sümpfe südl. von Rom und die Ma- re m men Toskancls. Flüsse und Aeeen. In Norditalien die Alpenseeen: .Lago maggiore (Lako madschore), Comersee, Gardasee; Flüsse: der Po, von den Alpen durch die lombardische Ebene zum Adriameer; der Arno und Tiber von den Appeninen zum Mittelmeer.

5. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 68

1869 - Hildburghausen : Gadow
ewigen Schnee. Die Schneegrenze beginnt ungefähr bei 8000', die Baumgrenze ist 6000', die Getreidegrenze 4000' ungefähr hoch. — Eisfelder, Gletscher, Lawinen. Zwischen den Bergen herrliche Thäler, Flüsse und Seeen, auf den- selben gute Weiden. Die wichtigsten Alpenpässe mit guten Kunststraßen sind: der Simplonpaß, der St. Gotthard- paß, der St. Bernhardinpaß, der Splügenpaß, der Julierpaß. Flüsse und Seeen. Der Rhein vom St. Gotthard, den Bodensee bildend, mit der Aar vom Finsteraarhorn, welche den Brienzer und den Thuner See bildet, und deren Nebenflüssen Reuß und Limmat. Die Reuß ent- springt am St. Gotthard und durchfließt den Vierwald- stätter See; die Limmat kommt von der Dödi-Gruppe und bildet den Wallenstädter und Züricher See. Der Rhone vom Furkaberge, durchfließt den schönen Genfer See; der Inn aus Seeen des oberen Engaddins; der Tessin vom St. Gotthard; der Neuenburger See fließt zur Aar ab. Klima. In den tieferen Thälern warm und anmuthig, in den Gebirgen rauh. — Zu Zeiten weht der warme, aber Lawinen erzeugende Föhnwind. Produkte. Thiere: Prächtiges Rindvieh, Ziegen, Bären, Gemsen, Steinböcke, Luchse, Füchse, Murmelthiere, Lämmergeier, viele Fische, Bienen- und Seidenzucht. Pflanzen. Getreide nicht ausreichend, Obst, in den südlichen Gegenden Kastanien und Wein. Mineralien wenig, selbst wenig Eisen und nicht genug Salz. Viele Mineralquellen. Einwohner. Anzahl über 2vs Mill. —Die größere Hälfte bekennt sich zur reformirten, die kleinere zur katho- lischen Kirche. Die meisten Bewohner reden deutsch, in einigen Kantonen wird französisch, in einem italienisch ge- sprochen. Die Schweizer treiben Viehzucht und Gewerbe (Baumwollen- und Seidenfabr., Uhren, Papier, Leinwand), auch Handel, der in dem weniger gebirgigen Theile durch Eisenbahnen gefördert wird. Schweizer Treue und Tapfer- keit sind bekannt. Von eines freien Volkes freien Söhnen merke: Wilhelm Tell, der 1308 den Apfel auf des Kindes Hauvt traf, aber auch das Herz des Tyrannen nicht fehlte, wodurch die Befreiung der Waldstätte möglich wurde, — und Arnold von Winkelried, der in der Schlacht von Sempach 1380 der Freiheit eine Gasse

6. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 71

1869 - Hildburghausen : Gadow
71 — 14) Bern, größter Kanton der Schweiz, hat 121 ^Mei- len und 500,000 Einwohner, die sich größtenteils zur re- formirten Kirche bekennen. Bern hat im Norden hügeliges Land, nordwestlich treten Züge des Jura (5000') herein, den Süden, das Berner Oberland, überlagern die mächtigen Berner Alpen mit den höchsten Bergen und ausgedehntesten Gletschern der Schweiz. Hier das Finsteraarhorn, über 13,000', die Jungfrau, das Schreckhorn, der Mönch u. a. über 12,000' hoch. — Das Emmenthal von 40,000 Men- schen bewohnt, reich an Viehzucht und Gewerbfleiß. Bern an der Aar, die vorher den Brienzer und Thuner See bildet, 36,000 Einw./ Universität, Gold- und Silberwaaren, Ger- bereien; der Münster. Jnterlaken, zwischen dem Brienzer- und Thunersee, berühm- ter Badeort (Molkenkuranstalt). 15) Freiburg, im Norden ebener, im Süden bergig, 27 s^Meilen, 100,000 Einw., theils französischen, theils deutschen Stammes, mehr Katholiken als Protestanten. Freiburg an der Saane, 11,000 Einw., Bischofssitz, Holz- u. Käsehandel, große Kettenbrücke. Mußten, Schlacht 1476, am See gleichen Namens. 16) Solothurn, von der Aar durchflossen, theilweise vom Jura bedeckt (der Weißenstein), hat 12 ^Meilen und 70,000 katholische Einwohner. Solothurn, Bischofssitz, an der Aar, 6000 Einw., Kattun- fabrik, Handel. 17) Graubünden, 140 szmeilen, 90,000 Einw., theils reformirt, theils katholisch; Deutsche, Romanier und Italiener. Graubünden ist durchaus Alpenland mit großen Gletschern, z. B. dem mächtigen Berninagletscher, und über 13,000' hohen Bergen, dem Lukmanier, Bernhardin, Splü- gen rc., über welche Pässe führen. Chur, in der Nähe des Rheins, 7000 Einw., Bischofssitz, Zinkbergwerke, Messingfabrikation. Das Engadin, ein 17—18 Stunden langes Thal, vom Inn durchströmt. b) die vier französischen Kantone. 18) Neufchatel (Nöfschatell) oder Neuenburg, vom Jura überlagert, 14 ^Meilen, 87,000 meist reformirte Einwohner, die Uhren, Kattun und Spitzen verfertigen. Wein- und Obstbau, aber wenig Getreide. Vor 1848 preußisch.

7. Geographie für die Volksschule - S. 29

1897 - Hildburghausen : Gadow
— 29 — Wien a. d. Donau, Hauptstadt des ganzen Kaiserstaates und Residenz des- Kaisers, I1/? Mill. Einw., besteht aus der inneren Stadt und 34 Vorstädten, 162 m. Die kaiserliche Burg, die Stephanskirche, Universität, Prater und Augarten, Handeln Seiden- u. a. Fabriken. In Wien lebten die 4 großen Tonsetzer: Gluck, Haydn, Mozart und Beethoven. In der Nähe die Lustschlösser Schönbrunn und Laxenburg und t Eßlingen und Wagram mit den Schlachtfeldern von 1809. Linz a. d. Donau, 56 000 Einw., Bischofssitz, Handel. - I s ch l im Salzkammergut, Bad. — Der Schafberg mit entzückender Berg- wndschau. Der Traun- und Ättersee. Salzburg a. d. Salzach, in reizender Lage, in italienischer Manier erbaut, Sitz eines Erzbifchofs, befestigt, 28 000 Einw., 455 m. Domkirche mit 5 Orgeln, Geburtsort Mozarts (1756). Denkmal desselben. H a l l e i n, Salzwerk. W i I d b a d G a st e i n mit heißen Quellen. 2) Das Herzogtum Steiermark hat 22 400 qkm u. über 1,3 Mill. Bewohner, wovon 2/3 Deutsche und Vz Slaven, ist sast durchgängig Alpen- land, von Drau und Mur bewässert. Viehzucht, Eisenbergwerke, Eisenfabriken. Hei Eisenerz, der ganz aus Eisenerz bestehende rote Erzberg. Eisenbahn über den Semmering 980 m. Graz a. d. Mur, schön gelegen, 115 000 Einw., Universität, Bischofssitz, Fabriken Und Handel. 3) Das Königreich Jllirien, aus Kärnthen, Krain und Jstrien bestehend, 28 300 qkm und über Iva Mill. Einw., Slaven, Deutsche und Italiener, stößt an's Adriameer, wird von Drau und Sau bewässert knd ist Alpenland mit schönen, fruchtbaren Thälern, in denen Wein und Oliven gedeihen. Bei Jdria Quecksilber, außerdem Eisen und Blei. Merk- würdig ist der Zirknitzer See und sehenswert die Adelsberger Tropfsteinhöhlen. Klagensurt in Kärnten 30000 Einw., große Bleiweißfabrik. L a i b a ch in Krain, 31000 Einw., Sitz eines Bischofs, Handel, Seidenfabriken. Trieft. Hafenstadt am adriatischen Meer, erste Handelsstadt im Kaiserstaate, mit Vororten 160000 Einw., Fabriken, vorzüglich in Seife. 4) Die Grafschaft Tirol mit Voralberg, 29 000 qkm, 1 Mill. tathol. Einw., 'meistens Deutsche, im Süden italienischer Abkunft, ist ein echtes Alpenland mit den höchsten Bergspitzen Deutschlands, dessen Wasser sich in Inn und Etsch vereinigen, ist weniger für Getreidebau, mehr für Viehzucht geeignet, erzeugt in den südlichen Thälern Obst, Wein und Süd- srüchte. Bergbau auf Kupfer und Blei, auch Salz. Seidenzucht. Jährlich begeben sich 30—40 000 Tiroler auf die Wanderschaft, um in anderen Ländern ihre Produkte, vorzüglich Teppiche und Handschuhe zu verwerten. Innsbruck a. Inn, schöne Lage, inmitten hoher Gebirge, 250c0 Einwohner, Universität, Andreas Hofers Denkmal in der Hofkirche. Hall, Salzwerk. Bötzen, 13 000 Einw., Messen. T r i e n t a. d. Etsch, 22 000 Einw., Seidenweberei. Hier wird schon italienisch gesprochen. Concil 1545—1563. B r e g e n z in Vorarlberg, am Bodensee, Holzhandel, Papierfabriken. 5) Das Königreich Böhmen, 52 000 qkm mit über 6 Mill. Einw., von denen V? Deutsche und 2/3 Czechen sind, die meistens der katholischen Kirche angehören, ist ein hügeliges, sehr fruchtbares, von Elbe, Eger, Ntoldau und Beraun durchflossenes Land, das vom Böhmerwalde, dem Erz- gebirg e, dem Lausitzer-, Riesen- und Glatzergebirge und dem Böhmisch-

8. Geographie für die Volksschule - S. 33

1897 - Hildburghausen : Gadow
> — 33 — Saragossa, in fruchtbarer Gegend am Ebro, 92 000 Einw., Universität, Seidenfabriken. Belagerung durch die Franzosen 1808 bis 1809. Barcelo na, 275 000 Einw., Handel und Fabriken. Valencia in schöner, fruchtbarer Ebene, der Garten von Valencia genannt, 175 000 Einw., Universität, prächtige Domkirche, Handel und Fabriken. G r a n a d a^.am Fuße des Schneegebirges in sehr schöner Gegend, 75 000 Einw-, mit der berühmten Alhambra, dem noch gut erhaltenen Palaste der alten maurischen Könige. Malaga, 135 000 Einw., Olivenbau, Wein, Cochenille. Sevilla am Guadalquivir, der hier so tief ist, daß Seeschiffe bis zur Stadt gelangen können. 3^ Meilen im Umfang, 145000 Einw.; Universität; ein gut- erhaltenes römisches Amphitheater; große Domkirche mit Columbus Grabmale; der alte maurische Königspalast; Wasserleitung von 400 Bogen. Cadix, bedeutendste Handelsstadt Spaniens, Kriegshafen, 62 000 Einw. Gibraltar, Felsenfestung, den Engländern seit 1704 gehörig, 26 000 Einw. Inseln: Die Balearen (Mallorca und M eno rca mit Eitronen- und Pomeranzenpflanzunaen) und die P i t h y u s e n oder Fichteninseln (Jviza und Formentera) im mittelländischen Meere. Auswärtige Besitzungen: Ceuta, kanarischen Inseln, die ! Philippinen, Euba, Portoriko, die Marianen. Ii. Die Apenninen-Halbinsel oder Italien. A. Allgemeines. Italien wird von Frankreich, der Schweiz und Deutsch-Österreich be- grenzt und reicht weit ins Mittelmeer hinein, dessen einzelne Teile der Golf von Genua, das Tyrrhenische Meer, das Adriameer und der Meerbusen von Venedig sind. Größe. 286 000 qkm. Bodengestalt. Im Norden treten die Alpen mit ihren höchsten Bergen in das Land. Der Montblanc, 4800 m hoch, in Eis erstarrt, höchster Berg Europas. Die Apenninen, größtenteils waldleer, unter der Schneelinie, durchziehen Italien seiner ganzen Länge nach, der Gran Sasso, 3090 m hoch. Die Vulkane: der Vesuv bei Neapel (1300 m) und der 3250 m hohe Ätna auf Sizilien. Ebenen. Die Po-Ebene, die Römische und die Cam- panische bei Neapel. Ungesunde Tiefebenen sind die P o n t i n i s ch e n Sümpfe südl. von Rom und die Maremmen Toskanas. Flüsse und S e e e n. In Norditalien die Alpenseeen: Lago maggiore (Lago madschore), Comersee, Gardasee; Flüsse: der Po, von den Alpen durch die Lombardische Ebene zum Adriameer, die Etsch; der Arno und Tiber von den Apenninen zum Mittelmeer. Klima. Das Klima ist sehr mild, die rauhen Gebirgsgegenden ausgenommen. In den südl. Gegenden und am Meere herrscht fast ein beständiger Frühling, in dem südlichsten Teile herrscht oft unerträgliche Hitze, Schnee kennt man nur auf den höchsten Gebirgen. In vielen Gegenden ist Italien ein paradiesisches Land; die mildesten und fruchtbarsten Landstriche sind: die Poebene, Genua, Florenz, Neapel, Sizilien. Die Gefilde von 3 I

9. Geographie für die Volksschule - S. 40

1897 - Hildburghausen : Gadow
— 40 — St. Gotthard (3200 m) in den Lepontinischen Alpen, der Bernina (4390 m) in den Rhätischen Alpen 2c. tragen ewigen Schnee. Die Schneegrenze beginnt ungefähr bei 2600 m, die Baumgrenze ist 1950 m, die Getreide- grenze 1300 m ungefähr hoch. — Eisfelder, Gletscher, Lawinen. Zwischen den Bergen herrliche Thäler, Flüsse und Seeen, auf denselben gute Weiden. Die wichtigsten Alpenpässe mit guten Kunststraßen sind: Der Simplonpaß, der St. Gotthardpaß, der St. Bernhardinpaß, der Splügenpaß, der Julier- paß. — Seit 1882 führt eine Eisenbahn durch den 2 Meilen langen Gott- hardtunnel nach Italien. Flüsse und Seeen. Der Rhein vom St. Gotthard, den Boden- see bildend, mit der Aar vom Finsteraarhorn, welche den Brienzer und den Thuner See bildet, und deren Nebenflüssen Reuß und Limmat. Die Reuß entspringt am St. Gotthard und durchfließt den Vierwald- städter See; die Limmat kommt von der Tödi-Gruppe und bildet den Wallen st ädter und Züricher See. Der Rhone vom Furkaberge durch- fließt den schönen Genfer See; der Inn aus Seeen des oberen Engadins; der Tefsin vom St. Gotthard; derneuenburger See fließt zur Aar ab. Klima. In den tiefen Thälern warm und anmutig, in den Gebirgen rauh. — Zu Zeiten weht der warme, aber Lawinen erzeugende Föhnwind. Produkte. Tiere: Prächtiges Rindvieh (Schweizer Käse), Ziegen, Bären, Gemsen, Steinböcke, Luchse, Füchse, Murmeltiere, Lämmergeier, viele Fische, Bienen- und Seidenzucht. Pflanzen. Getreide nicht ausreichend, Obst, in den südlichen Gegenden Kastanien und Wein. Mineralien wenig, selbst wenig Eisen und nicht genug Salz. Viele Mineralquellen. Einwohner. Anzahl 3 Mill. — Die größere Hälfte bekennt sich zur reformierten, die kleinere zur katholischen Kirche. Die meisten Bewohner reden deutsch, in einigen Kantonen wird französisch, in einem italienisch ge- sprachen. Die Schweizer treiben Viehzucht und Gewerbe (Baumwollen- und Seidenfabr-, Uhren, Papier, Leinwand), auch Handel, der in dem weniger gebirgigen Teile durch Eisenbahnen gefördert wird. Schweizer Treue und Tapferkeit sind bekannt. Die Schweiz wird, wegen ihrer Naturschönheiten von vielen Fremden besucht. Von eines freien Volkes freien Söhnen merke: Wilhem Tell, der 1308 den Apfel auf seines Kindes Haupte traf, aber auch das Herz des Tyrannen nicht fehlte, wodurch die Beflerung der Waldstädte möglich wurde, — u/id Arnold von Winkelried, der in der Schlacht von Sempach 1336 der Freiheit eine Gasse machte. Beide gehören freilich nach neueren Forschungen ins Gebiet der Sage, In den Schlachten von Morgarten ^315, Sempach 1386, Granfon 1476, Murten 1477 :c. er- kämpften die Schweizer ihre Freiheit und Unabhängigkeit gegen Österreich und Frankreich. Ulrich Z w i n a l i, der große Schweizer Reformator, Luthers Mitgenosse, Gründer der reformierten Kirche, gestorben tn der Schlacht bei Kappel 1531 und Calvin, der eifrige Förderer der reformierten Kirche, gestorben in Genf 1564. Is. Besonderes. Die Schweiz bildet einen Bundesstaat von 22 einzelnen Freistaaten oder Kantonen, wovon 3 Doppelkantone sind.

10. Geographie für die Volksschule - S. 4

1897 - Hildburghausen : Gadow
1 Iii. Vaterlandskunde. Deutschland. A. Allgemeines. Das Land, dessen Sprache du sprichst und in welchem du wohnst,'.ist dein Vaterland. Deutschland ist dein Vaterland. Lage. Deutschland liegt in der Mitte Europas, vom 45—56° nörd- licher Breite und 23ya—40ya° östlicher Länge.*) Grenzen. Deutschland grenzt im Norden an die Nordsee, Dänemark (Jütland) und die Ostsee; im Osten an Rußland (Polen), Galizien und Ungarn; im Süden ans Adriameer, Italien und die Schweiz; im Westen an Frankreich, Belgien und Holland. Größe. Rund 740 000 qkm. Bodengestalt. Süddeutschland, auch Mitteldeutschland ist mehr gebirgig, Norddeutschland bildet eine wenig unterbrochene große Ebene. Gebirg. Die Alpen, in Italien beginnend, die Schweiz über- lagernd, treten als das höchste Gebirge Deutschlands in Tirol, Salzburg und Steiermark auf und überschreiten auch die Südgrenze Bayerns, daher Tiroler, Salzburger, Steirische und Bayrische Alpen. Die Alpen ragen mit vielen ihrer Gipfel über die Schneelinie, die hier bei einer Höhe von 2600 in beginnt, und haben deshalb ewiges Eis und ewigen Schnee, Gletscher und Lawinen. Die höchsten Berge derselben in Deutschland sind der Großglockner in Tirol, 3800 m, und der .Ortler an der Grenze Italiens, 3920 m hoch. Zwei Alpenpässe Deutsch-Österreichs werden von Eisenbahnen überschritten: der Paß über den Semmering (980 m) zwischen Wien und Gratz, und der über den Brenner (1370 m) zwischen Innsbruck und Bötzen. Das Fichtelgebirge, ein Gruppengebirge in Bayerns Nordoftecke, ziemlich in der Mitte Deutschlands, das nach vier Himmelsgegenden Flüsse entsendet: Saale, Main, Naab und Eger, mit dem Schneeberg (1057 m) und dem Ochsenkopf (1009 m). An dasselbe schließt sich östlich an das metallreiche Erzgebirge mit dem Keilberg, (1258 m), welches die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen bildet und bis zur Elbe reicht. Jenseits der Elbe reiht sich das Lau sitz er Gebirge an mit der vielbesuchten, selsen- reichen Sächsischen Schweiz an beiden Ufern der Elbe, worin der Winterberg (560 m.) Weiter das Riesengebirge, das zweithöchste Ge- birge Deutschlands, zwischen Schlesien und Böhmen mit der Riesen- koppe (1609 m); das Glatzer Gebirge (1424 m) mit den berühmten *) Wenn hier von Deutschland im allgemeinen die Rede ist, so sind die deutschen Provinzen Österreichs mitgerechnet.
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