Autor: Schramm, Friedrich, Heischmann, Otto, Meister, Thomas
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dem Hunde, ihre Naschhaftigkeit und Falschheit bereiten uns
manchen Verdruß.
k) Welche lobenswerten Eigenschaften sie zeigt:
Anhänglichkeit an das Haus und den Menschen, Mut, Reinlichkeit
und Mutterliebe?)
g) Verwandte. Die Raubtiere sind sämtlich Fleischfresser
und zeichnen sich durch starke Eck- und scharfschneidende Backenzähne
aus. An den Vorderfüßen haben sie 5, an den Hinterfüßen 4 be-
krallte Zehen. Zu den katzenartigeu Raubtieren gehören außer der
H au s k a tz e die Wildkatze, der Löwe und der Königstiger.
6. Die Hausmaus.
a) Wie die H'ausmaus zum Wühlen und Magen
eingerichtet ist. 1. Ihre Beine sind zwar klein und zierlich;
aber trotzdem kann sie damit sehr gut wühlen. Wenn ihr die be-
krallten Vorderfüße dazu nicht genügen, so hilft sie mit der zu-
gespitzten Schnauze nach. 2. Sie hat oben und unten im Kiefer
zwei meißelförmige Schneidezähne (Na ge zähne), die stark ge-
krümmt sind. Diese nützen sich nach und nach ab, wachsen aber stets
an der Innenseite wieder nach. Die Maus muß an harten Gegen-
ständen (Holz usw.) nagen, damit sich die Zähne abnutzen, da sie
sonst sehr lang würden. Die Außenseite dieser Nagezähne ist mit
einer harten Schmelzplatte belegt, so daß sie immer eine scharfe
Kante haben. Alles Übrige besteht aus weicherer Knochenmasse. —
Da die Eckzähne fehlen, so befindet sich zwischen den Schneide- und
Backen zählten eine große Zahnlücke; denn wenn die Nagezähne
als Meißel dienen sollen, müssen sie frei stehen.
bl Wodurch sie uns schadet. Sie verzehrt oder ver-
unreinigt Eßwaren und Getreide, zerfrißt Bücher und Kleidungsstücke,
nagt Löcher in die Dielen und Schränke. Mit ihrem kleinen und
geschmeidigen Körper vermag sie durch die kleinsten Ritzen und
Spalten zu dringen. Da ihre Zehen mit scharfen Krallen ver-
sehen sind, so kann sie an der Wand emporklettern, wenn diese nur
ein wenig rauh ist. Sogar an Tapeten und Gardinen wagt sie sich
hinauf, wobei sie sich auf ihren langen, beschuppten Schwanz stützt.
In der Räucherkammer klettert sie am Bindfaden hinab, mit dem
Würste und Fleisch an Stangen befestigt sind. — Doppelt lästig
wird sie uns, da sie sich außerordentlich schnell vermehrt. Des-
wegen wird sie in Fallen gefangen oder durch ausgestreute vergiftete
Weizenkörner vernichtet. (Vorsicht!) Auch die Katze stellt ihr fleißig
nach?)
c) Wodurch sie vor ihren Feinden geschützt ist. Da
die Maus ein Nachttier ist, so ist sie mit überaus feinen Sinnes-
tz Lesebuch Nr. 150 und 153. — 2) Lesebuch Nr. 153.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
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e) Verwandte: dos Perlhuhn, das Truthuhn, der
Pfau, der Fasan, das Rebhuhns, die Wachtel?), das Auerhahn
und das Birkhuhn. — Der Schnabel aller dieser Hühnervögel ist
kurz, vorn etwas gebogen und am Grunde hart. Die schuppen-
artigen Klappen über den Nasenlöchern können nicht geschlossen
werden. Beine kräftig; Erdvögel; Nestflüchter.
9. Der Hanssperling.
a) Der Sperling ist der Gassenbube unter den
Vögeln. (Lesebuch Nr. 43, Absatz 1—2).
b) Wie er sein Nest baut. (Abs. 3).
e) Seine Freßlust. (Abs. 4—7 und Nr. 44).
6) Wie er uns nützt und schadet. 1. Er vertilgt
viele schädliche Insekten, wie Maikäfer und Raupen, mit denen
er auch seine Jungen füttert. Man hat berechnet, daß ein
Sperlingspaar für sich und seine Jungen wöchentlich etiva 3300
Raupen verzehrt. Friedrich der Große von Preußen wollte einst
diese Vögel ausrotten und ließ für jeden getöteten Sperling
6 Pfennige zahlen. Die Raupen und Insekten vermehrten sich
aber bald in solcher Weise, daß der König seine Absicht aufgeben
mußte. 2. Die Sperlinge richten aber auch auf Feldern und
Gärten oft empsindlichen Schaden an, da sie besonders von
Sämereien leben. In manchen Jahren werden sie zu einer
wahren Plage, da sie sich sehr schnell vermehren. Dreimal im
Jahre bekommen sie Junge. In Australien, wo man sie zur
Vertilgung der Insekten einführte, sind sie zur Landplage ge-
worden, da sie eine Unmenge von Weintrauben und Obst ver-
tilgen. — Viele Sperlinge werden bei uns von Raubvögeln,
Katzen und Mardern weggefressen, so daß der Mensch nur selten
nötig hat die Überzahl wegzuschießen^).
e) Wie der Sperling zum Sitzen aus Bäumen
eingerichtet ist. An seinen Füßen hat er 4 Zehen, drei stehen
nach vorn, eine nach hinten. Er kann deswegen dünne Ziveige
mit seinen Zehen „umfassen wie wir mit der Hand. Auch auf
dicke Zweige und Aste kann er sich setzen; denn er dringt mit
seiner! kleinen und scharfen Krallen in die Rinde ein. Selbst im
Schlafe fällt er nicht vom Baume. Auf den Zweigen vermag
er ebenso wie auf dem Erdboden zu hüpfen.
k) Verwandte: Feldsperling, Goldammer, Kreuzschnabels,
Buchfink. Alle diese gehören zur Familie der Finken, die man
wieder zu der Ordnung der Singvögel rechnet. Bei letzteren
ist der Kehlkopf zun: Singen eingerichtet; die meisten von ihnen
i) Lesebuch Nr. 55 u. 56. — -) Lesebuch Nr. 57. — *>) Lesebuch Nr. 142.
4) Lesebuch Nr. 173.
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schneiden und verbrennen. Im Herbst werden Stämme und Äste
mit Kalk angestrichen. Teerringe schützen die Baume vor schäd-
lichen Raupen. Auch ist das Düngen der Bäume nicht zu ver-
gessen. — Von den Bäumen blühen zuerst der Mandel-, Psirsich-
imb Aprikosenbaum, dann folgen Kirsch-, Pflaumen-, Zwetschgen-,
Birn-, Apfel- und Walnußbaum.
e) Von den Tieren im Garten. Der Igel schleicht
im Garten umher und inacht sich durch Vertilgung von Mäusen
und Schnecken sehr nützlich. Der Maulwurf sucht sich Enger-
linge, aus denen die schädlichen Maikäfer entstehen. Dabei wirft
er große Erdhügel empor. Auf den Bäumen und im Gebüsch
lassen Singvögel rc. ihre liebliche Stinnne ertönen. Der erste
Frühlingsbote unter den Zugvögeln ist der Star. Er übt im
Garten strenge Polizei. Sehr oft können wir ihn sehen, wie er
auf einem Baume Maikäfer und Raupen verspeist. Meisen
durchsuchen die Kohlblätter auf alleil Seiteil nach Raupen und
Jilsekteileieril. (Schlitz der Slilgvögel!) Auf den Zweigen der
Hecke sitzt der Laubfrosch uild schilappt ilach allerlei Fliegeil.
Auch die Kröte macht sich durch Vertilgung von steinen Schnecken
usw. sehr nützlich. An sonnigen Stelleil des Gartens seheil mir
nützliche Eidechsen. Allerlei Käfer halten sich im Garteil-
boden auf und verzehren aildere schädliche Insekten. Bieneil
sllilliileil ilnl die Bliniieii nnb die Blüten der Obstbälime; beim aus
dem Blütenstaub und Blüteiisaft bereiteil sie Wachs nnb Honig.
Bunte Schmetterlinge bnrctjflattern die Luft oder legen all
die Pflailzeil ihre Eier, alls deneil die schädlicheil Raupen Foininen.—
Viel Freude macht es das Tier- nnb Pflanzenleben des
Gartens in den vier Jahreszeiten zu beobachten. Ein Tier ist
hier auf das aildere oder and) auf Pflanzen angewiesen. Viele
Gewächse gedeiheil nnr in einem Boden, der für sie besonders
geeignet ist. (Lebensgemeinschaft).
15. Das Schneeglöckchen.
a) Warum es Schneeglöckcheil heißt. 1. Es hat
diescil Namen ganz mit Recht; denn [eine Blüten sehen wie
Glöckchen voll Schilee aus. 2. Bevor nod) der Wmterschnee ganz
verschlvundeil ist (Februar bis April), lugt das Schneeglöckchen
schon im Garteil alls der Erde hervor. Es läutet gleichsam den
Frühling ein'). Auch in Laubwäldern sönnen wir es erblicken,
da es hier im zeitigen Frühjahr das nötige Licht hat.
b) Wie es konlint, daß das Schneeglöckchen scholl
so frühzeitig blüht. 1. Zivischeil den Schalen der Zwiebel
(d. i. des unterirdischen Teils der Pflanze) hat sich schoil im
tz Lesebuch Nr. 4— .
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Vergleichende Betrachtung der Säugetiere und Vögel. (Oberbegriff
Wirbeltier).
Schneeglöckchen (krautartig), Stach elbe erst rauch, Apfelbau in. Die
Blütenteile und deren Zweck. Selbstbestäubung und Jnsektenbe-
stäubung. Liliengewächse (dem Schneeglöckchen sehr ähnlich) des
Gartens und ihre gemeinsamen Merkmale.
Mineralien (die da? Material 31t unserer Wohnung geben): Sandstein,
Kalk, Schiefer.
Bemerkung: Die Gesamtbilder, dann die mit Sperrschrift
hervorgehobenen Einzeldinge fmb auch in ungeteilten Schulen ju be-
handeln, desgleichen die Gruppierung.
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M.
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— 11 —
Organen ausgestattet. Ihr Gehör ist sehr gut. (Große Ohren!)
Im Dunkeln findet sie den Speck bloß durch ihren Geruch. Die
Schnurrborsten dienen ihr zum Tasten. — Wegen ihres grauen
Felles wird sie nicht so leicht gesehen. Mit ihren stinken Be inen
kaun sie schnell entfliehen. Vorsichtig lugt sie mit den lebhaften
Augen aus ihrem Schlupfwinkel hervor, schnüffelt mit dem Naschen
und verläßt ihr Versteck, wenn sie sich sicher glaubt. Sie wird als-
dann dreist, tanzt auf Tischen und Bänken umher, setzt sich auf
die Hinterbeine und putzt mit den Vorderpfoten ihr Gesicht?)
ck) Verwandte: Zu den Nagetieren oder Nagern rechnet
man noch: die Feldmaus, die Ratte, den Hamster, das
Kaninchen, den H äse n?), das Eich hörn che n3) und den Biber.
7. Die Haustaube.
a) Warum diehaustaube einlieblingder Menschen
ist. 1. Die Tauben sind liebe, anmutige Tierchen. Ihr Ge-
fieder ist zwar nicht so prunkvoll als das des Pfaues, aber doch
von schöner Farbe. Au ihrem zierlichen Kopf erfreuen uns ihre
schöngefärbten Augen. Mit den meist rot gefärbten Füßen be-
wegt sie sich in kurzen, gefälligen Schrittcheu vorwärts. Drei Zehen
sind nach vorn und eine nach hinten gerichtet. Ihr Flug ist ge-
wandt. Auch die Stimme, das Girren, ist nicht unangenehm.
2. Die Taube ist ein Sinnbild d er Fried fer ti gkeit und
der Unschuld. (Sintflut!) Auf dem Dache sitzen sie gesellig bei-
sammen und bezeigen sich ihre Liebe untereinander durch Schnäbeln.
Diese trommelt, jene kichert und eine dritte schlägt girrend ein Rad.
Handelt es sich um Futter, so nimmt die Freundschaft aber oft
ein rasches Ende. 3. Auf Reinlichkeit hält die Taube sehr.
Mit ihrem Schnabel legt sie jedes Federcheu sorgfältig zurecht.
— Ihre Nester müssen öfter gereinigt werden. Auch ist der
Taubeuschlag zuweilen mit frischem Saude 511 bestreuen. 4. Wegen
ihres zarten Fleisches werden die jungen Tauben gern gegessen.
b) Warum sie so schnell fliegen kaun. 1. Sie hat
eine gestreckte Gestalt und einen leichten Körper, da ihre Knochen
zum Teil hohl und mit Luft angefüllt sind. 2. Die Flügel
sind laug, kräftig und spitzig; sie reichen fast bis zum Schwänz-
ende. (Brieftaube). 3. Beim Fliegen breitet sie den Schwanz
aus; er dient ihr zum Lenken. (Steuerruder).
e) W i e sie zum K ö r u e r f r e s s e u eingerichtet i st.
1. Ihr Schnabel ist am Grunde weich und nicht kräftig genug
die Körner zu zerkleinern. 2. Diese müssen erst im Kropfe,
d. i. einer Erweiterung der Speiseröhre, aufgeweicht werden.
i) Lesebuch Nr. 151. — 2) Lesebuch Nr. 103. — s) Lesebuch Nr. 67.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
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erfreuen uns durch ihren Gesang. Die Jungen der Singvögel
sind Nesthocker.
10. Wirbeltiere.
a) Säugetiere. 1. Rind, Schaf, Pferd, Katze, Maus und
ihre Verwandten bekommen lebendige Junge. Solange
sich diese nicht selbst Nabrung suchen können, werden sie von der
Mutter mit Milch ernährt oder gesäugt; man heißt sie deswegen
Säugetiere. — 2. Alle Säugetiere haben rotes, warmes Blut.
— 3. Damit sie nicht frieren, sind sie meistens mit Haaren
bedeckt. (Fell). Im Winter haben sie gewöhnlich einen dichteren
Pelz als im Sommer. Verschiedene sind durch eine dicke Fett-
schicht gegen die Winterkälte geschützt. Manche halten einen
Winterschlaf, wobei die Wärme des Blutes etwas sinkt. —
4. Sämtliche Säugetiere atmen wie auch wir Menschen durch
Lungen. — 5. Sie haben größtenteils fleischige Lippen,
die zum Ersassen und Festhalten der Nahrung dienen. Die
Schnurrborsten der Nachttiere (Katzen) dienen zum Tasten. Wodurch
unterscheidet sich das Gebiß der Nagetiere von dem der Raub-
tiere und der Pflanzenfresser?
b) Vögel. 1. Taube, Huhn, Sperling und ihre Verwandten
sind Vögel. Sie legen Eier mit einer harten Schale
und brüten sie aus. Die meisten sind Nesthocker; die Alten füttern
die Jungen, bis diese flügge sind. Einige sind Nestflüchter; die
Jungen, die aus dem Ei schlüpfen, suchen sich ihre Nahrung
sofort selbst. — 2. D i e Vögel haben rotes, warmes
Blut; es ist noch etwas wärmer als das der Säugetiere. —
3, Sie sind mit einem warmen Fe der kleid bedeckt.
Ihre zwei Beine enthalten nicht viel Blut; sie sind aber meistens
mit Horntafeln bekleidet, weshalb die Vögel an den Beinei: nicht
frieren. 4. Sämtliche Vögel atinen mie die Säugetiere durch
Lungen. 5. Sie haben einen hornigen Schnabel. Zähne
zum Kauen sind gewöhnlich nicht vorhanden. Die Vögel oer-
schlingen deswegen ihre Nahrung ungekaut oder sie zerhacken nnb
zerbeißen sie erst. Meist haben sie einen Kropf, in denen die
Nahrung aufgeweicht wird. 6. Fast alle Vögel können
fliegen. Die Stelle der vorderen Gliedmaßen vertreten die
Flügel. Je größer diese sind, desto besser ist auch der Flug.
Damit der Körper leichter ist, sind die Knochen teilweise hohl.
Der Schwanz wird beim Fliegen fächerförmig ausgebreitet und
dient als Steuer.
c) Wirbeltiere. 1. Alle Säugetiere und Vögel haben ein
inneres Knochen- oder Knorpelgerüst (Skelett). Die
Hauptteile davon sind: die Wirbelsäule längs des Rückens (Rück-
grat) und der Schädel. Die Wirbelsäule besteht aus einer
größeren Anzahl von Knochen, der: Wirbeln, die wie Stein-
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Gans werden znm Ausfüllen der Betten benutzt). 3. Manche Halls-
tiere siild uns treue Gehilfen. Als Zugtiere benlitzeil wir das
Pferd lind das Rind. Allch der Hund muß zniveilen solche Dieilste
leisteil. Das Pferd trägt de>l Reiter. Der Hund bewacht Hans
nild Hof lind die Katze fäilgt llils die lästige,l Mällse imb Ratten
rveg. (Hunde ititb Katze sind uns auch angenehllle Gesellschafter).
Da lins die Haustiere so großeil Rlitzeil bringeil, so habeil ivir
auch die Berpflichtnilg sie zu pflegen uitb liebevoll zil be-
handeln. Wer Tiere giiält, hat fein gutes Gemüt. Besonders
der Landinanil nlilß für Reinlichkeit seiner Haustiere sorgen. Ein
Sprichwort sagt: „Wer fein Pferd gut putzt, spart die ¿stifte am
Flitter." Der Stall ist womöglich jeden Tag zil reinigen; das
Lager der Tiere inuß mit trockener Streik verseheil werdeii.
c) Welche Tiere iv i r i in H a il se b u tb e it. Früher gab
es nur wildlebende Tiere, ivie heilte noch Hirsche, Rehe, Feldhasen,
usiv. im Freieil leben. Der Mensch hat eine Anzahl nützlicher Tiere
in sein Haus gebracht lind gezähiilt. (Haustiere). Es gibt aber
allch verschiedene Tiere, die wir nur in ilnserm Hanse dulden; sie finbeit
bei llils Schutz imb Obdach. Haustiere können ivir sie ilicht nennen;
denn sie lasseil sich ja ilicht zähmen. Solch freiwillige Geilosseil des
Meilschen siild: der Storch, die Schwalbe, der Sperliilg imb das
Rotschwänzchen. Fledermäuse bewohnen Türme und Stallungen.
— Im Winter findeil sich nnf dem Hofe Krähen, Goldammeril nsiv.
ein llnl Nahrung zu suchen.
ck) Boil deil ilnerlvüllschten Gästen ans deiil Tier-
reiche. Der Marder, der Iltis imb das Wiesel schleichen sich in
Schennen und Ställe ein um auf Raub auszugehen oder Schutz
gegen die Witterung zu suchen. Mäuse und Ratten nagen an unsern
Speisevorräten und richten sonst allerlei Schaden an. Verschiedene
Insekten (Motten, Spinnen, Fliegen, Schaben, Anleisen nsiv.) werden
uns im Hanse lästig.
e) Von den Pflanzen in unserm Hause. Glicht bloß
Tiere, auch Pflanzen pflegen ivir in unseren Wohnungen. Sie
dienen uns znm Schmuck und verschönern unser Leben. Tönerne
Blumentöpfe mit Tulpen, Krokus, Hyazinthen, Fuchsien, Alpen-
veilchen usw. erfreuen nnfer Auge.
Viele dieser Tiere und Pflanzen in Haus und Hosz könnten
nicht bestehen, wenn ihnen nicht der Mensch Schutz und Pflege an-
gedeihen ließe. Eine große Zahl der geduldeten und lästigen Haus-
bewohner aus dem Tierreich müßte zugrunde gehen, würden sie nicht
bei uns Wohnung und Nahrung finden.
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
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3. Abteilung des Magens, den Blättermagen oder das
Buch, und von da aus 4. in den Labmagen, wo die eigentliche
Verdauung vor sich geht. — Zur Aufnahme der vielen Nahrung
und zur Ver ung bedarf das Rind einen großen Magen und
einen sehr la ttert Darm. Letzterer ist 23mal so laug als der Körper;
die Pflanzenkost enthält nur wenig Nahrungsstoffe.
e) Das Rind und seine Feinde. 1. Zum Verscheuchen
de- Ungeziefers (Bremsen usw.) benützt es den Schwanz: er
bient ihm als Fliegenwedel. Die großen, tüteuförmigeu Ohr-
muscheln sind beweglich und innen mit langen Haaren versehen
um die Insekten abzuhalten. 2. Mit den Hörnern kaun sich das
Rind verteidigen. Der Nacken ist so stark, daß der Stoß mit großer
Kraft geführt werden kann. 3. Sein scharfer Geruch behütet
das Rind vor den Giftpflanzen (Herbstzeitlose usw.), seinen
schlimmsten Feinden.
k) Wie uns das Rind nützt. (Lesebuch Nr. 148).
g) Verwandte. Die wichtigsten Haustiere unter den
Wiederkäuern sind außer dem Riuoe das Schaf und die Ziege.
Auch die Gemse, die sich im Hochgebirg aufhält, ferner das Reh fl
und der Hirschfl sind mit diesen verwandt. (Wiederkäuende Paarzeher.)
3. Das Schaf.
3) Von den Eigenschaften des Schafes. 1. Das
Schaf ist ein sehr furcht saures Tier. Ein kleiner Hund kamt
eine große Herde in die Flucht treiben. Jedes Geräi'sch versetzt
es in Schrecken. Der Knall eines Gewehres, die zuckendeit Blitze
und der rollende Doitner bringen es in große Erregung. 2. Das
Schaf ist auch sehr geduldig. Da es leicht zu zähmen war, so
ist es schon seit den ältesten Zeiten zum Haustier verwendet worden.
Willig gehorcht es dem Pfiff des Schäfers und geduldig folgt es dem
vorangehenden Leithammel. W?nn ihm im Juni die Wolle abge-
nommen werden soll, so läßt es sich ruhig in einem Teiche oder
Flusse baden und wehrt sich nicht gegen seinen Scherer. Ein Lamm
(junges Schaf) galt bei den alten Völkern neben der Taube als das
reinste Opfertier. — Die Furchtsamkeit und Geduld haben ihren
Gruitd in der Kraft- und Wehrlosigkeit des Tieres; denn es kann
nicht beißen, tticht kratzen und nicht stoßen. Nur der Widder ist
zum Kampfe bereit. Mit seiner harten Stirn vermag er kräftige
Stöße auszuteilen. Seiue hohlen, bogenförmig gewundenen Hörner
sind dagegen zum Angriff nicht geeignet. — 3. Das Schaf ist aber
auch ein ziemlich dummes Tier. Springt der Leithammel über
einen vorgehalteiteu Stock, so springt die ganze Herde nach, selbst
-) Lesebuch Nr. 64 u. 65. - fl Lesebuch Nr. 66.
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(Das Pferd ist feilt Wiederkäuer). Es hat deswegen nicht blaß iw
Unter- sondern auch im Oberkiefer je 0 breite Schneide zäh ne.
Die Backenzähne haben eine breite Krone. Kleine Eckzähne hat
nur das männliche Pferd, der Hengst. (Was ist eine Stute, ei»
Füllen oder Fohlen?) In die Zahnlücke bekommt das Pferd das
eiserne Gebiß des Zaumes. Sein Magen ist groß, aber nicht in
Abteilungen geteilt; der Darin ist lang.
e) Woran man das A l t e r d e s Pferdes erkennt. Dies
sieht man an den Schneidezähnen. Bis znm 4. oder 6. Lebensjahre
des Pferdes fallen die Milchzähne ans; sie werden dann durch die
sogenannten Pferdezähne ersetzt, die auf der Schneide dunkle, linsen-
förmige Vertiefungen haben (Bohnen). Diese Bohnen verschwinden
bis znm 10. Jahre allmählich wieder.
d) Das Pferd und seine Feinde, l. Welches ist der
Fliegenwedel des Pferdes? Der Hals, den es mit dem Schweife
nicht erreichen kann, ist vor den Bremsen und Fliegen durch
lange Haare, die Mähne, geschützt. 2. Die Schneidezähne und
Hufe dienen ihm als Waffen. Mit den starken Hinterbeinen streckt
es Menschen und Tiere nieder, wenn sie ihm übel wollen. 3. Mit
seinen großen Nasenflügeln (Nüstern) kann es sehr gut riechen
und es wird so ans der Weide vor Giftpflanzen gewarnt. Die
beweglichen, tütenförmigen Ohrmuscheln eignen sich sehr gut znm
Hören.
e) Rassen und Verwandte. 1. Rassen: Das schönste
und edelste Reitpferd ist das arabische. 2. Die besten Militär-
pferde liefert Trakehnen in Ostpreußen (Trakehner Hengste).
3. Auf der Rennbahn zeichnet sich das englische Vollblutpferd
aus, dessen Herz l^mal so schwer ist als das der gewöhnlichen
Pferde. Deutsche Arbeitspferde liefern Mecklenburg und Schleswig-
Holstein. Verwandte: der Esel, das Maultier und das
Zebra. (Einhufer, oder Uupaarzeher). — Was sind Rappen,
Schimmel, Füchse, Isabellen (gelb) und Schecken: Ponies?
5. Die Katze. D
a) Wie sie die Maus wahrnimmt. Meist geht sie in
der Nacht ans Raub ans, da die Mäuse gewöhnlich zu dieser Zeit
ans ihren Schlupfwinkeln hervorkommen. Die Katze ist als Mäuse-
jäger vorzüglich ausgerüstet, l. Sie kann in der Dämmerung und
auch zur Nachtzeit noch gut sehen. Das Sehloch (die Pupille) in
ihren Augen verengert sich am Tage bis auf einen Spalt. Wenn
es dunkel wird, erweitert sich dieser, bis die Pupille schließlich
ganz rund wird. Nun kann das Auge viele Lichtstrahlen auffangen.
2. Die Katze besitzt auch ein sehr feines Gehör; ihre Ohrmuscheln
kann sie nach verschiedenen Seiten bewegen, iveshalb sie die Maus
schon in großer Entfernung laufen hört. 3. An ihrer Oberlippe
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platten zu einer Säule aneinander geschichtet fmb. An das Rück-
grat schließen sich die anderen Knochen an. Alle Tiere, die eine
Wirbelsäule besitzen, heißt man Wirbeltiere. 2. Sie haben
rotes Blut und (3.) meist 4 Glied in aßen. — Zu ihnen ge-
hören die vollkommensten Tiere. 4. Ihr Herz besteht bei den
allermeisteil a >l s z iv e i H e r z k a m m e r il i, n b zwei Vor -
k a in m e r n.
11. Ter Sandstein.
a) Woraus er bestes)!. Zerreiben wir ein Stück weicheil
Sandstein, so erhalten ivir Saild. Wenn ivir diesen durch ein
Vergrößerungsglas betrachten, so erscheinen die kleinen Sand-
körnchen iveit größer als sie in Wirklichkeit siiid. Man könnte
sie für Kieselsteine halten. In Wirklichkeit besteht auch der Sand-
stein aiis kleinen, abgerundeten oder eckigen Quarz-
körnern, die dilrch Ton, Lehm oder Kalk verbuiiden siiid. Kies
ist grobkörniger Sand.
d) Wie er ent st anden i st. Gebirgsbäche, reißende Flüsse
und die Wellen des Meeres zertrüinmern ganze Quarzfelsen und
zerreiben diese allmählich zu Sand. Das Meer ilild fließeilde
Gewässer üben aber ntcf)t bloß eine zerstörende fonberu auch
eine aufbauende Tätigkeit aus. An manchen Orten der Erde
vermengt das Wasser den Sand mit Kalk und Ton
llnd es entsteht daraus eine feste Masse, nämlich der Sand-
ste i n. Dieser bildet oft zilsamnleiihäiigeilde Gebirge, >vo man ihn
in Gestalt von Säulen oder Quadern trifft. In der Bayrenther
llnd Bamberger Gegeiid iverden vortreffliche Sandsteine gebrochen.
e) Wozu ivir beu Sandstein v erwenden. Man
beilutzt viele als Balisteiile, da sie sich mit Hammer und Meißel
leicht bearbeiteil lassen. Die schönen Dome (Bamberg, Speyer 2c.),
die unsere Vorfahren vor Jahrhunderten erbauteil, siiid größten-
teils ans Sandstein errichtet, ebenso die Wallfahrtskirche Vierzehn-
heiligen. Dülinschieferige gebraucht Ulan als Platten; feinkörnige
vcriveildet Ulan zu Bildhauerarbeiteil; die gröberen Arten iverdeil
zu Vieh- und Brilnileiltrögen, Wasserrinnen iisiv. verarbeitet.
Harte nimmt man als Mühl-, Schleif- nnb Wetzsteine.
12. Der Kalk.
a) Im Kalksteiilbruch. 1. Der Kalkstein ist in unserm
Vaterlailde Bayern iveit verbreitet. Am häufigsten treffen wir
deil sogenaililten dichten Kalkstein. Er bildet in der Erde
große Lager, ja sogar ganze Gebirge tjlira). Die Steine iverden
nicht nur gebrochen sondern auch uiiter Ailiveiidnng von Pulver
(Dynamit) heransgespreilgt. Der Kalkjteiii i|t grau, gelb, rötlich
oder brällillich nnb hat Ähnlichkeit mit einem Kieselstein. Von