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1. Vaterländisches Lesebuch - S. 370

1857 - Jena : Mauke
370 Haut dann in der Form eines Sackes mit sich durchs Leben, als seine Stärke in der Schlacht, als seinen Trost und seinen Schutzgeist im Tode, der ihn hinführen soll nach den ewigen Jagdgründen. Der Indianer schätzt diesen vermeintlichen Talis- man über Alles; er kavn niemals verleitet werden, denselben zu verkaufen, und hat er das Unglück, ihn in einem Gefecht zu ver- lieren, so kann er denselben nur durch den Medicinsack eines Andern ersetzen, den er mit eigner Hand todt schlägt. Was die religiösen Vorstellungen der Indianer betrifft, so kann man nicht sagen, daß die amerikanischen Urbewohner keine Religion haben; denn sie glauben an einen guten und an einen bösen Geist, sie können sich weder einen Wasserfall, noch einen Berg, noch einen Stein vorstellen, dem nicht irgend ein Geist innewohnte. Im Blitz und Donner machen sie sich eine Vorstellung von dessen Gewalt, im Wachsthum der Lebensmittel erblicken sie seine Güte. Dabei besitzen die Indianer viele Wnn- dersagen und mystische Gebräuche und sind unendlich abergläu- bisch. Aber ihr Begriff von einem künftigen Leben beschränkt sich darauf, daß die Bösen zum ewigen Tragen von eisernen Ketten verurtheilt sein werden, während die Braven in ein Land gelangen, wo die Bäume beständig grün, die Jagdgründe immer thierreich, die Wasser immer fischgefüllt sind; wo die Sonne niemals unter- geht und das ganze Dasein einem nie endenden Feste der Freude und des Tanzes gleicht. Australien. 29. S i d n e y. Vor etwas mehr als 60 Jahren wuchsen da noch Bäume und hauste Wild, wo jetzt eine der blühendsten Städte der Welt steht. Ein Gang durch ihre Straßen zeigt uns Häuser und reich- gefüllte Läden wie in Europa, und nur die vielen fremden Phy- siognomien lassen auf eine Welthafenstadt schließen. Gleich zahl- reich wie die Läden sind auch die Kaffeehäuser und Trinkstuben, denn fast jedes zweite Haus enthält eine solche Wirthschaft. Un- ter den arbeitenden Klassen bemerkt man keine halbverhungerten Elenden, und nach Bettlern sieht man sich vergeblich um. Sidney hat bereits eine Bevölkerung von 100,000 Einwoh- nern, und noch immer ist die nach einem regelmäßigen Plane

2. Vaterländisches Lesebuch - S. 354

1857 - Jena : Mauke
lig und schlammig sein darf. Außerdem trinken sie Bier, das sie vortrefflich zu brauen verstehen, und Palmwein; am liebsten ist ihnen aber der Branntwein, ein Geschenk der Europäer! Für Branntwein verhandeln sie Brüder und Schwestern, selbst die eignen Kinder in die Sklaverei. Ihre Beschäftigungen bestehen in wenig Ackerbau. Der üppige Boden und die heiße Sonne hat sie äußerst träge gemacht. Um doch das Allernothwendigste zu erringen, wird mit einem Stock, der unten ein krummes Eisens-Hat (dem Pflug der Neger), das Erdreich aufgeritzt, eine^Frau wirft den Samen hinein und ein hinterdrein gehendes Kind scharrt die kleinen Furchen wieder zu. In Handwerken sind sie ziemlich geschickt: sie brauen Bier, weben, gerben und schmieden. Die Weber und Schmiede reisen von einem Dorfe zum andern, um da zu arbeiten. Die Religion der Neger ist entweder der Islam mit altem Aberglauben vermehrt, oder das Heidenthum. Die Heiden, de- ren Priester Marabnten heißen, tragen Grisgris, d. h. Zauber- sprüche ans Papierstreifchen geschrieben, am Leibe und beten Fe- tische an. Ein Fetisch ist irgend ein Gegenstand, wie er dem Neger ausstößt, ein Fels, ein Berg, ein Baum, ein Knochen, ein Korkstopfen, eine Fischgräte, ein Dattelkern, den er zu seinem Götzen erhebt und verehrt. Wenn der Fetisch nicht mehr thun will, was man verlangt, so wird er weggeworfen und ein ande- rer gewählt. Lächerlich sind die kindischen Begriffe, welche die Negerkönige von ihrer Macht haben. Ein Negerfürst, der sich den Feuerfarbigen nannte, ließ einst einen dänischen Gesandten vor seinen Thron kommen. Der Fen- erfarbige war über und über mit Fett beschmiert und mit Gold- staub bestreut. Neben ihm standen zwanzig Scharfrichter mit blanken Säbeln und vor ihm lag ein Hanfe Menscheizschädel. „Hast du," fragte er^ den Gesandten „Jemals meines-Gleichen auf Erden gesehen?""— „Nie," sagte der Gesandte. — ,»Ganz recht, denn selbst Gott im Himmel ist nur ein wenig größer als ich." Darauf ließ er den Gesandten ans seiner eig- nen Flasche Bier trinken und fragte: „ Warum trinkst du so wenig?" — „Ich fürchte berauscht zu werden," sagte der Ge- sandte." — „ Ganz recht,." sagte der König, „Du wirst aber nicht vom Bier berauscht, sondern vom Anschauen meines Ange- sichts, das alle Menschen trunken macht." Dieser große König hieß Opokku. Mit den armen Negern ist lange Zeit ein abscheulicher Menschenhandel getrieben worden, der noch nicht ganz aufgehört

3. Vaterländisches Lesebuch - S. 357

1857 - Jena : Mauke
357 zusammenhängt; es ist nur halb so hoch (4000 Fuß). Iran ist eine Steppenhochebene, auf welcher die Lust so außerordentlich rein ist, daß man behauptet, in Persien seien alle Farben am leb- haftesten. Es ist das Land der Blumen (viel Rosen), der starten Weine und des giftigen kleinen Gethiers. Die P e rs er sind tapfere, lebbafte, gesunde Menschen. Ihre Sprache hat viele Wörter mit unserer deutschen gemein; hieraus und-noch aus andern Gründen, ist gewiß, daß unsere Borfahren mit den Persern früher ein Volk waren. Beide stammen vielleicht von den Hindus ab. — Iran ist der Schauplatz der Thaten und Kriege der berühmten Perserkönige. Auch um Persien herum liegen wieder 0 Länder, die wir als Unterglieder betrachten. Aber es sind nicht lauter Tiefländer, sondern nur eins, Mesopotamien; 2 Hochländer, Arabien und Armenien und 3 Gebirgsländer, Syrien, Kleinasien und Kaukasien. Im Norden a) Kaukasien. Ein Gebirgsland zwischen dem schwarzen und Kaspischen Meer, von drei parallelen Ge- birgsketten durchzogen, waldig und wasserreich. Es ist russisches Gebiet, von vielen kräftigen Bergvökern bewohnt, z. B. den Tscherkessen, welche den Russen viel zu schaffen machen. Die Tscherkessen sollen die schönsten Menschen auf der Erde sein. Kaukasien war die Pforte, durch welche die Völker aus Asien sich in die nordeuropäische Ebene ausbreiteten. Von dort her sind viele Eolonien hier zurückgeblieben. Es wohnen 7 verschie- dene Völker hier, und werden eine Menge Sprachen daselbst ge- sprochen. b) Armenien, westlich vom vorigen, jedoch auch noch im Norden Persiens, ein Hochland mit einer baumlosen Ober- fläche. Hier ist der 10,000 Fuß hohe Ararat, auf dessen Gi- pfel die Arche Noahs sich niedersenkte. Die Armenier sind Chri- sten; durch ihr Laud, in welchem Euphrat und Tigris entsprin- gen, ziehen beständig Handelskarawanen; es ist ein Heerstraßen- land. c) Klein asien, noch weiter nach Westen, als die vori gen. Es ist ein Kalk-Gebirgsland, im Süden von dem langen Arm des Taurus durchzogen. Kleinasien ist eine nach Europa vorgestreckte Halbinsel, im Süden vom Mittelmeer, im Norden vom schwarzen Meer bespült. Man kann Kleinasien in der Geschichte der Völker als die Brücke betrachten, über welche die Cultur Asiens nach Europa herüberging. Es ist eines der fruchtbarsten Länder der Erde, aber unter der Herrschaft der Tür- ken liegt es verödet. Am Wasserrand finden sich eine Menge Ruinen; nördlich lag die berühmte Stadt Troja. 6) Syrien,
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