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1. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 103

1848 - Jena : Frommann
103 gegen die Russen, und zerstört ihrevorräthe; verliert aber Schweidnitz und Kolberg und sieht, besonders / nach Georgs Ii. Tode, fast alle seine Hulfsquellen er« schöpft. 1762. Der Tod der Elisabeth und Peters Iii. Thronbe« steignng verschaffen ihm Frieden mit Rußland und Schweden, den Peters Nachfolgerin, Katha- rina Ii., bestätigt. Es folgt ein Waffenstillstand und 1763, -en 15. Febr. -er Hubertsbuxgev Friede. §. 96. Joseph Ii., Deutscher «Kaiser, 1*65—90. Erste Theilung Polens, 1772. Franz I. ff 1765; ihm folgt sein und Maria Theresiens Sohn, Joseph Ii. Erste Theilung Polens. Der polnische Thron war 1765 nach Augusts Iii. Tode erledigt. Rußland, das Po« len niederhalten will, und Preußen mischen sich in die Wahl. Stanislaus Au gu stus P o niatow s ky, König von Po- len, 1764 (ff 1798). Gegen ihre verderbliche Einmischung in alle Reichsangelegenheiten waffnen sich die katholischen Polen (Conföderation von Dar 1767) und die Türken, und Ruß- land, im Kriege gegen Letztere, erobert 1769 die Moldau und Wallach ei. Gegen diese Vergrößerung Rußlands ver- einigen sich Friederich und Joseph 1770, und um Frieden und Gleichgewicht herzustellen, nimmt man seine Entschädi« gung von Polen, von welchem 5000 Meilen abgerissen, und unter Ru ßl and, Preuß cn und 0 c ft r c t ch getheilt werden. Der Bairische Erbfolgekrieg, 1778. Mit dem Churfürsten Maximilian Joseph stirbt 1777 der bairische Mannestamm aus. Karl Theodor von de» Pfalz, der nächste Erbe, überläßt den größten Theil des Landes an Joseph, der wegen alter Ansprüche Daiern besetzt hat. Friedcrich erklärt sich gegen den Vertrag als Beschützer des Herzoge von Zwcibrücken, des Erben der pfälzischen Chur. In Böhmen stehen schon die Heere schlagfertig, doch im Mai 1779 wird der Friede zu Teschen geschlossen. Joseph giebt Baiern heraus bis auf das Jnnviertel und Braunau.

2. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 104

1848 - Jena : Frommann
104 Deutscher Fürstenbund, 1785. Nach Mariatheresiens Tode (1780), drohen Zo« sephs Bestreben, Barern durch Tausch an sich zu bringen, und mehrere Neuerungen dem Reiche Nachtheil. Friederich stiftet deshalb den deutschen Fürstenbund zur Aufrechthaltung der Reichsverfassung mit Hannover, Sachsen und mehreren andern Fürsten. Friederich -s 1786. Zoseph -s 1790, nachdem er durch zu rasches Neuern die Ungarn und Nieder« länder gegen sich empört hat. Erst durch seinen Nachfolger Leopold Ii. werden die Gemüther versöhnt. (§. 101.) §. 97. Die übrigen Mächte Europas am Ende des 18. Jahrhunderts. Preußen feit Friederichsh. Bode, den 17. Äuguft 1786. Es steht auf der Höhe des Einflusses auf die europäischen Angelegenheiten, nach welchem Friederich gestrebt hatte. Die- sem folgt Friederich Wilhelm Ii., seines Bruders Sohn, von 1786 — 1797. Streitigkeiten der Niederländer mit ihrem Erbstatthalter. Durch ein preußisches Heer wird dieser wieder eingesetzt, 1787. Anspach und Bayreuth durch Erbschaft preußisch, 1791. Das im Zahr 1789 mit Polen geschlossene Bündniß durch Rußlands drohenden Einfluß und den ungünstigen Gang des französischen Revolutionskriegs aufgelöst. Preußen erhältsüd, preußen und Neu-Ostpreußen durch Die zweite und dritte Theilung Polens 1793 und 95 (vergl. Rußland). Friederich Wilhelm Hl. von 1797. (Das Uebrige, was Preußen betrifft, fällt in die allge- meine europäische Geschichte.) Rußland nach Peter d. Gr., f 1725. Katharina!, von 1726—1727. Gewaltiger Einflußmen- zikoffs. Peter 11., 1727 —1730, steht unter dem Einfluß der Dol« g oru cki. Anna, von 1730 — 1740. Sie macht den Grafen Biron zum Herzoge von Kurland; schützt im polnischen

3. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 105

1848 - Jena : Frommann
105 Erbfolgekrtege August Iii. gegen den von Frankreich unterstützten Stanislaus, 1735 (§. 90 und 93.). Der russische Feldmarschall Münnich erobert Dan- zig.— Glücklicher Krieg gegen die Türken mit Oest- reich, 1736 — 1739. Zw an Iii., für ihn regiert nach Birons Sturz die Prinzes- sin Anna, Mutter Zwans. Elisabeth, 1741 — 1762, Tochter Peters d. Gr., stürzt mit Lestocq's Hülfe die vorige Regentschaft und führt gegen Preußen den 7jährigen Krieg (§. 95.). (Unglückliches Schicksal Zwans.) Peter Hi. (1762), Enkel Peters d. Gr., Herzog von Hol- stein- Gottorp, wird durch unzeitige Willkür verhaßt, und durch seine Gemahlin mit des Grafen Orlow S Hülfe gestürzt (§. 95.). Zhm folgt Katharina Ii., 1762 —1796, des Vorigen Witwe. Die thätige und ruhmvolle Regierung dieser ausgezeich- neten Frau vollendet Rußlands Bildung und erhebt dessen An- sehen bis zu dem Puncte, auf welchem es seitdem steht. Sie besetzt den polnischen Thron, 1764 (§.96.). Zn zwei glücklichen Kriegen gegen die Türken, 1769 — 1774 (§. 96.) und 1787—1792, letzteres Mal im Bunde mit Oestreich, gewinnt Rußland außer mehreren Eroberungen freie Schifffahrt auf dem schwarzen Meere (Potemkin, Su- w a r o w). Um dieselbe Zeit ist es im Kriege gegen Schweden glücklich, bis 1790. Zweite Theilung Polens, 1793. Seit der ersten Theilung hört Rußland nicht auf, in Po- len Uneinigkeit und Schwäche zu befördern, eine Partei gegen die andre unterstützend, den König aber aller Macht berau- bend. Die zu Abstellung dieser Uebel mit Preußens Hülfe 1791 gegebne neue Verfassung durch ein russisches Heer und den Targowiher Bund gestürzt, 1792. Preußen hebt sein Bündniß mit Polen auf (s. oben), und beide reißen wieder 5000 ss) Meilen von Polen ab, 1795. Polnischer Aufstand (Kosciuszco) und gänz- liche Zerstückelung Polens, 1795. — Der Rest Polens wird von Rußland aus beherrscht und ist von russischen Heeren besetzt. Kosciuszco und Madalinsky rufen die Polen auf zur Abwersung des Zochs und Herstellung der Verfassung von 1791; werden aber geschlagen und Warschau von Suwarov

4. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 110

1848 - Jena : Frommann
110 1606; Neu,Plymouth, 1620, durch ausgewanderte Pu- ritaner; Maryland, 1632, durch Katholiken. Sie vermehren sich in 150 Zähren auf 3 Millionen, und behalten die Rechte freier Engländer. Streitigkeiten mit denfranzofenamohio (Washington, geb. 1756, ss 1799), 1754. Folge hiervon, der si eb enj a hrige Krieg zur See zwischen Frankreich, Spanien und England. 1765 im Frie- den von Versailles muß Frankreich Canada, und Spa- nien Florida abtreten. England beschrankt den Handel der Colonien, nunmehr in vier Gouvernements, Canada, Grenada, Ost - und West- Florida abgetheilt, und will dieselben einseitig besteuern; Stempelacte, 1765. Die Amerikaner, hierin eine Kränkung ihrer Rechte erblickend, heben 1766 und 1767 allen Verkehr mit England auf. Sie bilden durch Abgeordnete eine selbst, ständige Behörde (Congreß). Das Theemonopol der ostindischen Compagnie veranlaßt zu Boston Gewaltthätigkeiten, 1773, zur Strafe eine Hafen- sperre und 1775 den Ausbruch der Feindseligkeiten. 1776 erklären sich die 13 vereinigten Staaten für un- abhängig. Sie mannichfachem Glückswechsel und mühvollem Kamm^^^Mes unermüdlichen,' patrioti« sehen Washington Führung, mir Frankreichs und Spaniens Hülfe, und 1785 muß England nach vergeb- lichen Anstrengungen ihre Freiheit anerkennen. Benjamin Franklin, geb. 17s6 zu Boston, Erfinder der Blitzableiter; erst Buchdrucker und Volksschriftsteller, dann Vertheidiger der Rechte seiner Landsleute, und Beförderer ihrer Unabhängigkeit, nachher Präsident von Pensylvanien, und in Paris 1778 —1785 Unterhändler des Bündnisses mit Frankreich und des Friedens. §. 101. Die französische Revolution, 1789—18g1 Zn Frankreich war eine Schuldenlast von mehr als 1000 Millionen Thalern, und das Volk durch stete Vermehrung der Abgaben ganz erschöpft. Dennoch reichte das Aufgebrachte zu Bestreitung der Ausgaben nicht hin (§. 93.). Ludwig Xvt., seit 1774 König, vermehrte beson- ders durch den Krieg mit England (1778 —1783) noch die Schuld, und zugleich den Druck der Auflagen, zu denen die hohe Geistlichkeit und der Adel nicht beitrugen. Außerdem war ,1 «As

5. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 114

1848 - Jena : Frommann
114 den 17. Oct. Oestreich tritt die Niederlande und italiänischen Provinzen ab; erhält dagegen Venedig, Istrien, Dalmatien. (Cisalpinische Republik.) Congreß zu Nastadt wegen Ab- tretung des linken Nheinufers. Das Jahr 1798. Nom wird Republik. Schon 1797 hat der Papst Pius Vt. im Frieden von Tolentino Vieles abtreten müssen. Nach Duphots Ermordung in Nom wird das päpstliche Gebiet von Franzosen besetzt, und Pius stirbt als Gefangener zu Valence, 1799. — Die Schweiz wird nach blutigen Kämpfen zur helvetischen Republik unter Frankreichs Einfluß. Donaparte in Aegypten—tippo Saheb.— Nach glücklicher Fahrt und Eroberung Ma lta's landet Bonaparte den 2. Juni bei Abukir, nimmt Alexandrien und Cairo — Schlacht bei den Pyramiden.— Nelson zerstört unter- deß seine Flotte bei Abukir (im August), und Bonaparte dringt bis Acre vor, welches er vergebens bestürmt. Im Sept. kehrt er allein nach Europa zurück. Das Jahr 1799. — Unterdeß hat sich ein neues Dünd- niß Oestreichs, Rußlands und d e r T ü rk e i gegen Frank- reichs um sich greifende Macht gebildet. — Neapel, zu vor- eilig losbrechend (1798), ist in eine Parthenopäische Republik verwandelt. Der Rastadter Congreß auf- gelöst. Rußland unter Paul I. mit Oestreich verbunden, März 4799. Erzherzog Carls Siege bei O str a ch und S to ck a ch trei- den die Franzosen aus Deutschland und der westlichen Schweiz. Suwarow in Italien.— Mit Oestreichern verei- nigt , schlägt er die Franzosen bei Cassa n o, erobert die Lom- bardei und Norditalien; dann an der Trebia, und nimmt ihnen ganz Italien bis auf Genua. — Alle feste Plätze er- obert, die neugeschaffnen Republiken stürzen über den Hau- fen. — Zum dritten Male schlagt er sie bei Novi und er- steigt die Alpen. Doch da die beabsichtigte Vereinigung mit Korsakow mißlingt, zieht er sich nach Schwaben und wird zurückgerufen. tz. 104. Bonaparte erster Consul, 4199 — 1804* und «Kaiser der Franzosen, 1804—1814. Bonaparte wird erster Consul (Vierte Constitu» tron). — In Frankreich ist Alles mit dem unfähigen und

6. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 116

1848 - Jena : Frommann
116 ¿ Schweden verbinden sich mit England, die Verletzung des Lüneviller Friedens zu rächen. Napoleon in Deutschland einfallend, verbindet sich mit Baiern, Würtemberg und Baden, und nimmt 25,000 Oestreicher unter Mack bei Ulm den 17. October gefangen. Oestreicher und Russen geschlagen bei Austerlitz. Franz Ii., obgleich im Stande, den Kampf glücklich zu erneuen, schließt den Preßburger Frieden; Venedig, Tyrol, Breis- gau u. s. w. abgetreten. Preußen, schon im Begriff, Frank- reich den Krieg zu erklären, muß Erneuerung des Bündnisses mit demselben durch Abtretung von Anspach, Cleve und Neufchatel gegen H ann ove r erkaufen. Baiern, W ürtemberg Königreiche. Beide, sowie Baden unabhängig. (Schlacht bei Trafalgar, die fran- zösische und spanische Flotte vernichtet. Nelsons Tod.) In Neapel wird die königliche Familie verjagt, und Joseph Bonaparte wird König; Holland als König- reich an Ludwig Bonaparte gegeben. Joachim Murat wird Großherzog von Berg und Cleve. Der Rheinbund zu Paris errichtet, den 12. Juli 1806, und die tausendjährige Verfassung des Reichs aufge- hoben. — Fr anzii. nunmehrkaiser von Oestreich, den 6. August. Krieg mit Preußen und Rußland, 1606 —1807. — Napoleon hat durch Vorspiegelung eines Nordischen Bundes, durch Anbieten und Rücknahme Hannovers und Ueberrumpelung Wesels, Preußen, nach- * dem es mit England verfeindet, und während Oestreich ge- schwächt ist, zum Kriege gereizt. Napoleon rückt gegen die Saale, erzwingt den Ueber- gang bei Saalfeld, und das halb umgangene preußische Heer wird bei Jena und Auerstädt gänzlich geschlagen. Den 14. October 1806. Die Festungen, wie einzelne Heer- abtheilungen, ergeben sich ohne Schwertstreich; Berlin beseht. In 40 Tagen steht Napoleon an der Weichsel, ehe noch Rußland an dem Kampfe Theil genommen. Die Schlacht bei Eilau (Febr. 1807) und Dan- zigs Belagerung hält ihn auf; doch nach der Schlacht bei Fried land (14.Juni) dringt er bis zum Niemen vor. Friede zu Tilsit. Den 7. und 9. Juli 1607. Preußen tritt die Hälfte seiner Länder ab. — Großh er - zogthum Warschau; Sachsen ein Königreich; Kö-

7. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 117

1848 - Jena : Frommann
117 nigreich Westphalen für Jerome Donaparte. Aus Hes- sen und Braun schweig werden die rechtmäßigen Fürsten verjagt. Die Engländer beschießen Kopenhagen, im Sept. 1807. (Continenta lsperre gegen England.) Krieg in Spanien, 1808 —14* Napoleon, sich in die Streitigkeiten der spanischen Kö- nigsfamilie mischend, bewegt den König Karl Iv., die Krone niederzulegen, und zwingt dessen Sohn Ferd ina nd Vii. zur Entsagung. 1808 wird Joseph Bonaparte König von Spanien. (Portugal in Besitz genommen. Der Regent Johann Vi. entflieht und verlegt seine Residenz nach Brasilien.) Der Aufstand in Spanien. — Das Volk der südlichen Provinzen erhebt sich unter selbstgebildetcn Behör- den gegen die Franzosen, Juli 1608. England schließt Frieden mit Spanien, sendet Hülfe. Portugal den Franzosen ent- rissen. Joseph muß Madrid verlassen. Napoleon siegt. — Zn mehreren Schlachten ge- schlagen, müssen die Spanier ihn in Madrid einziehen sehen. Doch durch Oestreichs Rüstungen abgerufen, verläßt er Spa- nien, wo schon der Guerillaskrieg anfängt. Sara- gossa.— Die Engländer unter Wellington dringen wie- der vor — Talavera 1809. Abwechselndes Glück bis 1812 — Salam anca. Krieg mit Oestreich, 1809, Oestreich, vielfach verletzt, hofft, in Erwartung eine- Volkskrieges, seinen frühern Standpunkt und Deutschlands Freiheit wieder zu erkämpfen. Nach den für dasselbe unglück- lichen Treffen von Abensberg, Eckmühl und Regens- burg (19 —23. April) führt Napoleon sein Heer in die öst- reichischen Staaten und auf Wien. Die Schlacht bei Groß-Aspern, den 21. und 22. Mai, rühmlich für Oestreich. — Schill, — die Tyroler unter Andreas Hofer. Unruhen im Königreich Westpha- len — die Engländer auf Walchern. Kühner Zug des Herzogs von Braunschweig. Die Schlacht bei Wagram bewirkt den Wiener Frieden, den 14. Oct. 1809. — Tyrol unterdrückt (Hofer erschossen). Oestreich verliert seine Küsten und Gebirgsmauern. Es muß die Kontinentalsperre annehmen.

8. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 93

1848 - Jena : Frommann
93 England wird sichtbar nach Berufung des Langen Parla- ments (Strafford hingerichtet) und nach dem Irländischen Dlutbade, 1641. Der B ürgerkrieg bricht aus, 1642. (Entstehen der Independenten. Cromwell.) —1 Karl, mehrmals geschlagen, wird von den Schotten, denen er sich ergiebt, dem Parlamente ausgeliefert, 1646. Oliver Cromwell bemächtigt sich durch das Heer der Staatsgewalt und zerstreut das lange Parlament. Der Ueber» rest desselben läßt den König hinrichten, den 50. Jan. 1649. England Republik.— Cromwell schlägt Karls Sohn und die Schotten bei Dunbar, 1650, verjagt den Rest des Parlaments und regiert von 1653 an als Lord Protector mit Königsgewalt. Er begründet durch die Schifffahrtsacte Englands Seeherrschaft. Der Tod befreit ihn pon ewiger Unruhe und Furcht, 1658. Seine Söhne, Nachfolger in seiner Würde, legen dieselbe bald nieder. Georg Monk beendet die entstandene Militair-Herr- schaft, indem er den Wünschen der Mehrheit des Volks ge» mäß den geflüchteten Sohn Karls auf den Thron zurückruft. Karl Ii. (1660 — 85), mit Schwäche Willkühr vereini» gend und schlechtem Rathe folgend, führt einen unglücklichen Krieg niit Holland (Habeas-Corpus - 2scte). Jacob Ii. (1685—88) begünstigt sehr den Katholicis- mus, zu dem er übergetreten, und verfährt mit unüberlegter Willkühr. Das Parlament ruft Wilhelm von Oranien zum Schutze herbei. Jacob entflicht, 1688. Wilhelm Iii. von Oranien (1689 —1702), des abgesetzten Jacobs Schwiegersohn, schlägt die Franzosen und Iacobiten. Unter seiner thätigen Regierung beginnt Englands Einfluß auf das übrige Europa. System des politischen Gleichgew ichts. Berühmte Männer. — Milton, ff 1674, Isaac Newton, ff 1727. — Entstehung der Quäker durch Georg Fox, geb. 1624. §. 86. Frankreich, 1610—169** Ludwig Xiii. (1610 — 43), schwach an Körper und Geist, folgte auf Heinrich Iv. nach einer vormundschaftlichen Regierung seiner Mutter, Maria von Medicis. Cardinal Richelieu, der größte Staatsmann seiner

9. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 94

1848 - Jena : Frommann
94 Zeit, besiegt die Hindernisse unumschränkter Ge- walt, nimmt den Protestanten ihre Sicherhcitsplähe (No- chelle), und verwickelt Frankreich, um Spaniens und Oest- reichs Macht zu schwächen, in den dreißigjährigen Krieg, -j- 1642. Mazarin, nach Ludwigs Tode (1645) Richelieu'snach- folger (1642—1661), schließt den Westp hä lisch en Fri e- den. — Krieg der Fronde, 1645 — 54. Pyrenäischer Friede, 1659. Ludwig Xiv. (1643 —1715), durch Mazarin gebil- det, thätig, herrisch und ruhmsüchtig; herrscht mit un< umschränkter Gewalt und strebt nach überwiegen- der Macht Frankreichs. — Colbert, Louvois. 1667 — 68. Erster Raubkrieg Ludwigs. Der Ver- such, die spanischen Niederlande wegzuneh- men, wird von der Tripleallianz verhindert. Zm Aachner Frieden muß Ludwig seine Eroberungen meist herausgeben. 1672 — 78. Zweiter Raubkrieg, Aus Rache greift er die Republik der Niederlande an (Oestreich, Spanien, Brandenburg auf der Seite der Nieder- länder). Der große Churfürst, durch die ver- dächtige Langsamkeit der kaiserlichen und Reichs- Truppen gelähmt, schließt zu Vossem Frieden. Ta- pferer Widerstand der Holländer/unter Wilhelm Iii. und de Ruyter — Schlacht bei Scnef. — Die Franzosen hausen in der Pfalz — (Krieg mit Spa- nien 1673). Der Churfürst Fried rieh Wilhelm schlagt dieschwedcn bei Fehrbellin, 1675. Gegen Montecuculi fällt der große Tu renne bei Sas- b ach. Neue Verwüstung der Pfalz — Frieden zu Nimwegen, durch Friedrich Wilhelms Siege über Schweden und Englands Abfall von dem selbst erschöpften Frankreich verursacht, 1678. 1680, N eu n i o n s k a m m e rn. — Straßburg (1681), Luxemburg und andere Städte genommen. — Durch Frankreichs Uebergewicht bei der Schwache des Reichs, das von den Türken 1683 angegriffen wird, gelingt es Ludwig, sich in den geraubten Provinzen in dem 20jährigen Waffenstillstände zu befestigen. 1685. Aufhebung des Edicts von Nantes. — Erft schmälert man die Rechte der Protestanten, und setzt

10. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 96

1848 - Jena : Frommann
96 §. 88. Wrrdere europäische Staaten. Spanien und Portugal. -— Letzteres trennt sich von Spanien, 1640, und wird unter dem Herzoge von Bra- ganza (Johann Iv.) wieder ein unabhängigeskönigrcich.— Spanien, dessen Philipp Ii. vergeblich seine Herrschaft über England und Frankreich auszudehnen gesucht, unter sietem Streben nach unbedingter Königs - und Kirchengewalt, durch die fortwährenden Kriege mit den Niederländern, England (die unüberwindliche Flotte §. 77.), Frankreich (§.78.86.), Portugal, von 1565 bis 1697, und unfähige Negierungen unter Philipp Iii., 1598 — 1621, Philipp Iv., 1621 — 65, Karl Ii., 1665 — 1700, gänzlich geschwächt, versinkt in dumpfe Kraftlosigkeit. Holland, nach 80jährigem Kampfe, seit 1646 von Spanien losgerissen, von Erbsiatthaltern aus dem Hause Oranten in seinen Kriegen angeführt, nimmt Antheil am 20jährigen Kriege, und besteht unter Wilhelm Iii. den schweren Kampf gegen Frankreich glücklich mit Hülfe seiner Seehelden Tromp und de Ruyter. — Neuer Wohlstand, Pracht und eine Menge von Gelehrten und Künstlern machen die Niederlande berühmt. Niederländische Maler: Ruben s, van Dyk, Rembrand. Außerdem viele Frühere seit Zoh. van Eyk (1441). Schweden.— Christina, Tochter Gustav Adolphs, berühmt durch ihre Gelehrsamkeit, geboren 1626, legt 1654 die Krone nieder (es folgtekarl X.), lebt in den Niederlanden, wo sie katholisch wird, in Frankreich, Italien, Hamburg, und stirbt 1689 nach fruchtlosen Versuchen, den Thron wieder zu besteigen. Rußland, im Alterthum von Scythen und Sarma- ten, später von vielerlei andern Nomadenvölkern bewohnt (Slaven, Finnen, Tschuden, Chazaren, Petschenegen u. s. w.), wurde 862 von den Warägern unter Rurik in Besitz ge- nommen ; jedoch nur das nördliche. — Wladimir ver- einigte das ganze Rußland unter seiner Herrschaft, 980, und führte das Christenthum ein. 1238 wurde Rußland von den Mongolen unterjocht (Dschingis - Chan und dessen Söhne, §.63.), und durch Zvan Wasiliewicz (1477—81) wieder befreit. 1598 erlosch Ruriks Stamm, und 1613 kam das Haus Romanov auf den Thron.
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