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Schlacht. Diese aber fiel unglücklich für ihn aus. Die Römer
warfen brennende Pechkränze unter seine Elefanten, die Untiere
wurden wütend, kehrten sich gegen ihre eigenen Herren, rannten alles nieder und brachten das ganze Heer in Verwirrung. So gewannen die Römer einen großen Sieg; Pyrrhns aber floh aus Italien und kehrte eilig nach seinem Lande zurück.
»8. Kriege mit Karthago. Regnlrrs.
1. Karthago. — Je weiter die Römer ihre Herrschaft ausdehnten, desto mehr stieg ihre Eroberungslust. Bald schienen ihnen sogar die Grenzen von Italien zu enge: auch die große fruchtbare Insel im Süden, das schöne Sizilien, wollten sie besitzen. Dort aber hatte bereits ein anderes Volk sich fest-
gesetzt, die seemächtigen Karthager. Ihr eigentlicher Sitz war die Stadt Karthago im nördlichen Afrika, da wo jetzt Tunis liegt. Dido, eine Fürstin von dem alten Handelsvolke der
Phönizier, hatte sie gegründet, und durch Handel und Schiff-
fahrt war sie reich und groß geworden. Nicht nur über das umliegende Küstenland erstreckte sich ihre Macht, auch mehrere Inseln des Mittelmeeres hatte sie erobert; und zur See waren die Karthager damals allen Völkern überlegen.
2. Erster Seesieg der Römer. — Mit diesem Volke also begannen jetzt die Römer den Krieg um den Besitz von Sizilien. (264—241 v. Chr). Es war ein schwerer Kampf für sie; denn er mußte meist zur See geführt werden. So trefflich geübt aber die Römer im Landkriege waren, auf offener See hatten sie bisher noch niemals gefochten. Aber dennoch verzagten sie nicht. In sehr kurzer Zeit bauten sie eine stattliche Kriegsflotte, und gleich die erste Seeschlacht, die sie lieferten, war siegreich. Der römische Feldherr hatte nämlich eine Art
Zugbrücken erfunden, welche man, sobald ein feindliches Schiff
nahe kam, auf dasselbe niederfallen ließ. Eiserne Haken hielten dann die beiden Schiffe fest zusammen, die römischen Krieger drangen über die Brücke in das karthagische Schiff ein und
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Extrahierte Personennamen: Dido
Extrahierte Ortsnamen: Italien Karthago Karthago Italien Sizilien Karthago Afrika Sizilien
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2. Die Erfindung des Glases. — Eine andere Erfindung, die den Phöniziern zugeschrieben wird, ist die des Glases. Einst landeten phönizische Schiffer an einer sandigen Uferstelle. Sie waren hungrig und wollten sich eine Mahlzeit bereiten; aber es fehlte ihnen an Steinen, um ihre Töpfe über denselben aufzustellen. Da holten sie aus ihrem Schiffe Salpetersteine, die sie als Ladung mit sich führten. Sie legten diese den Töpfen unter und zündeten ein Feuer an. Aber alsbald zerschmolz der Salpeter, vermischte sich mit der Asche und dem feinen Sande, und als die Flüssigkeit erkaltet war, lag am Boden ein Heller durchsichtiger Stein — das Glas. So lernte man das Glas bereiten. Man wufrte es jedoch lange zu nichts weiterem zu gebrauchen, als um allerlei blinkende Putzsachen daraus zu bereiten, gegen die man bei fremden Völkern kostbare Waren eintauschte. Später machte man auch Spiegel, Fenster und Gefäße aus Glas, aber dasselbe war noch um die Zeit der Geburt Christi so teuer, daß kein König ein Haus mit Glasfenstern bezahlen konnte.
3. Weitere Erfindungen. — Ferner sollen die Phönizier noch die wichtigen Erfindungen der Rechenkunst und des gemünzten Geldes gemacht haben. Auf beide führte sie der Handel. Aber wodurch sie sich das größte Verdienst für die Menschheit erwarben, das war die Buchstabenschrift, die ebenfalls von ihnen erfunden sein soll. Denn dadurch erst ist es möglich geworden, daß wir jetzt noch lesen, was vor Jahrtausenden geschah und von den weisesten Männern gedacht wurde. Und was noch jetzt von den Menschen Großes gedacht und ausgeführt wird, das geht nicht wieder verloren: die Schrift bewahrt es treu für alle Zeit auf.
16. Die Städte Si-on und Tyrus.
1. Die Städte Phöniziens. — Wenn bei einem Volke Handel und Gewerbefleiß blühen, so erwirbt es Reichtum. Es ist daher kein Wunder, daß die Phönizier ein sehr reiches Volk wurden. Diesen Reichtum konnte man dem Lande ansehen, sobald man seinen Küsten nahete. Denn obwohl sein Boden, wie wir wissen, steinig und wenig fruchtbar war, so reihte sich doch auf der ganzen
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Uferstrecke eine schöne, volkreiche Stadt an die andere. Mehrere derselben waren so groß und mächtig, daß sie besondere Staaten ausmachten und eigene Könige an ihrer Spitze hatten. Vor allen berühmt wurden die Städte Sidon und Tyrus.
2. Sidon. — Sidon war schon in den Tagen der Urzeit entstanden, und lange Zeit hindurch kam ihm an Macht und Herrlichkeit keine der phönizischen Städte gleich. Sein ausgedehnter trefflicher Hafen wimmelte von Schiffen, und seine zahlreichen Fabriken lieferten die künstlichsten Arbeiten. Namentlich auch das Glas wurde dort am frühesten verfertigt.
3. Tyrus. — Später jedoch sah sich Sidon von der jüngeren Stadt Tyrus überflügelt. Diese heißt auch die Tochter Sidous, weil sie von Männern aus Sidon gegründet wurde. Merkwürdig war ihre Lage. Während nämlich die Altstadt sich auf dem Festlande weithin am Küstensaume hinzog, umgeben von prächtigen Lustgärten und Landhäusern, stieg ihr gegenüber, gleichsam aus der Tiefe des Meeres, ein zweites, neueres Tyrus empor, das wie eine Königin über den Wellen thronte. Diese Meerstadt lag auf einer Felseninsel, welche sie ganz mit ihren festen Mauern und stolzen Palästen bedeckte, unzugänglich, wie es schien, jeglichem Angriffe der Feinde. Was von ihrem Handelsreichtum und ihrer Seemacht erzählt wird, ist ganz erstaunlich. „Sie war", heißt es in der Bibel, „der Markt der Völker, ihre Kaufleute waren Fürsten und ihre Krämer die herrlichsten im Lande. Alle Schiffe des Meeres und ihre Seeleute sammelten sich in ihr, um ihre Waren einzutauschen, und mit der Menge ihrer Güter machte sie reich die Könige der Erde. Auf das allerschönste hatten ihre Bauleute sie eingerichtet: aus Cypressen war all chr Tafelwerk, aus Elfenbein die Bänke, aus (Sebent vom Libanon die Mastbäume der Schiffe, von gestickter Seide aus Ägypten die Segel und die Decken von gelber Seide und Purpur". Aber die Größe ihres Handels erfüllte auch die Stadt mit Unrecht, und ihre Macht reizte wohl manchen ihrer Könige zu frevelhaftem Hochmut, also daß er auf die Stärke ihrer Mauern vertraute und sprach: „Ein Gott bin ich, auf einem Götterthrone
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39
falle seiner Negierung unschädlich. Tapfer widersteht er den g
Marcomannen (legio fulminatrix), und stirbt im Kriege gegen
sie 160 n. Chr. (tz. 41.)
S- 37.
Sinken Herr römischen Macht.
(Sechster Abschnitt der römischen Geschichte bis
zumuntergang des abendländischen Reichs, 476.)
Mit M. Aurelius endet das g o l d n e Z e i t a l t e r
der römischen Kaiserherrschaft und das Reich senkt
sich von nun an immer mehr zu seinem Sturze. Die schon
früher begonnene Verderbnis hat sich des ganzen Reichs be-
mächtigt. Die Heere bestehen meist aus Barbaren, stets zur
Empörung bereit; an allen Gränzen brechen unaufhörlich
feindliche Völker ein; alle Kraft ist entwichen.
Das Reich in feinet* größten Ausdehnung
enthält folgend e P rov inz en : Italien mit den um-
liegenden Inseln, Portugal (Lusitania), Spanien (Ui-
spania), Frankreich (Gallia), England und den süd-
lichen Theil von Schottland (Britannia), Holland
(Belgia, Batavia), D eutschland (Germania), westwärts
vom Rhein und südwärts von der Donau, die Schweiz
(Helvetia), Ungarn, südlich von der Donau (Paimonia),
Moldau und Wallachei (Dacia), die ganze euro-
päische Türkei, nebst allen Inseln des mittelländischen
Meeres, die Küstenländer des schwarzen Meeres, Kleinasien
bis zum Euphrat, die Küste des mittelländischen Meeres; Sy-
rien, Phönicien, Palästina, Aegypten, Algier,
Tunis u. s. w. bis zur Meerenge von Gibraltar.
C ommo d us (180 —192), des Vorigen Sohn (H. 41.),
ein Tyrann wie Nero, findet am Morden seine Lust, und tritt
öffentlich als Fechter auf. Durch seine Hausbedienten ermor-
det, 192 n. Chr.
Pertinax, ein alter braver Feldherr, wird schon nach
2 Monaten von den Prätorianern erschlagen, da er Ordnung
und Sparsamkeit herstellen will, 193 n. Chr.
Didius Iulianus erkauft sich darauf von ihnen das
Kaiserthum.
Septimius Severus (163 — 211), von einem an-
dern Heere erhoben, erhält die Oberhand über Didius, Niger
und Albinus, deren Anhänger er grausam verfolgt. Empörung
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Extrahierte Personennamen: Aurelius Britannia Didius_Iulianus
Extrahierte Ortsnamen: Italien Portugal Spanien Frankreich England Schottland Holland Batavia Rhein Donau Ungarn Donau Moldau Kleinasien Palästina Algier Tunis Niger
Nachher suchten sich die Aegypter oft wieder zu befreien;
Aegypten blieb aber persische Provinz, und ging nachher unter
Alexander in die makedonische Monarchie über.
§- ».
Phönicier.
Erste Erfindung und Vervollkommnung der
Schifffahrt. Ein ausgehöhlter Baumstamm gab den ersten
Kahn — dann Flöße, Ruder, Segel. (Dädalus.)
Entstehung des Handels. Erst Tauschhandel zwi,
schen Nachbarn, welcher sich ausdehnte, dann von Kaufleuten
getrieben wurde, und endlich die ediern Metalle, als allgemein
gültige Waare, in Gebrauch brachte. Man wog diese erst ab;
bezeichnete sie nach dem Werth, und erfand so Münzen.
Das erste handelnde und seefahrende Volk
waren die Phönicier, schon zu Jacobs Zeiten in Canaan,
dann an der Seeküste des südlichen Syriens, wo der Libanon
ihren Schiffen Bauholz gab. •— Sidon muthmaßlich schon
2000 v. Chr. erbaut, dann Aradus, Tripolis, Byblus, Bery-
tus u. a., nachher Tyrus, seit 1000 die Hauptstadt. Ihr
erster Handel war mit Cypern, dann mit bey Küsten von
Klein-Asien, mit den Landern am Schwarzen Meere, mit dem
europäischen Griechenlande (Colonien). Sie wurden von den
Griechen hier verdrängt. Bester ging es an der Nordküste
von Afrika.— Utica seit 1100.— Carth a go von der Dido
hier erbaut, 800 v. Chr. Sie unterwarfen sich von dort aus
einen Theil Siciliens bis 200 v. Chr., segelten nach den
Balearischen Inseln und nach Spanien (vielleicht das
oft erwähnte Tarsis oder Tartessus), reich an Silber.
Durch die Meerenge von Gibraltar (Säulen des Her-
cules) kamen sie nach Britannien (Zinn-Inseln) und viel-
leicht an die Ufer der Ostsee — Bernstein.
Ihr Handel, mit Seeräubern verbunden, ward durch
List verborgen gehalten.
Ihr Landhandel ging durch Karavanen nach Arme-
nien, Babylon, Persien, Arabien (Ophir) und nach-
dem persischen und arabischen Meerb
term hielt der König Hiram mit Salomo
und Ezion-Geber.)
Erfindungen: Buchstabenschrift, Glashpur-
pu r. Ihr Reichthum brachte ihnen den von den Propheten
usen. Auf letz-
S^j-ffe. (Elath
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80
1535 —34. Unruhen der Wiedertäufer in Münster; Johann
Dockhold von Leyden, Knipperdolling, Krechting.
§. 75.
Auswärtige ^kngelegeuheiteu, 1535—44.
Karls Zug gegen die afriranischen Raubstaa-
ten, 1555. Haradin Barbarossa, der den König von
Tunis, Hascen, vertrieben, beunruhigt die europäischen Meere.
Karl, von Hascen um Hülfe gebeten, erobert Tunis, schlägt
Barbarossa, und befreit 22,000 Christen.
Dritter Krieg mit Franzi. — Karls Weigerung,
Franz mit dem erledigten Mailand zu belehnen, bewegt die-
sen zum Bündniß mit Solyman und Einfall in Savoyen,
1556. Karl dringt in Frankreich bis Marseille vor, muß aber
wieder zurück. Waffenstillstand zu Nizza, durch des
Papstes Vermittelung, 1558.
Karls Zug gegen Algier (1541) mißlingt gänzlich.
Vierter Krieg mit Franz 1. — Durch jenes Miß-
lingen ermuthigt und wieder mit den Türken verbunden, er-
neuert Franz den Krieg um Mailand, aber ohne bedeutenden
Erfolg. Karl überfällt den Herzog von Cleve, und bricht 1545
und 44 mit Heinrich Viii. in Frankreich ein. Noch zwei Tage-
reisen von Paris, nimmt erden angebotenen Frieden zu
Crespi) an, 1544. Das dem zweiten Sohne Franzens zuge-
sagte Mailand fällt nach dessen Tode an Karls Sohn Philipp.
tz. 76.
Religionsftpeitigkeiten in Deutschland,
1541 —1555.
Die neue Lehre hat sich festgesetzt, und ein Ucbergewkcht
erlangt. Einzelne Fehden,— Ulrich von Würtemberg, Hein-
rich der Jüngere von Braunschweig — geben ein Vorspiel
größerer Kämpfe. Doch wird auf Betrieb des Kaisers in Re-
ligionsgesprächen (zu Worms und Negensburg 1541)
Aussöhnung der Parteien vergeblich versucht, und der
Nürnberger Ncligionsfriede auf mehreren Reichstagen (zu
Speier 1542 und 44, zu Worms 1545) bestätigt, jedoch mit
Hinweisung auf ein allgemeines Concilium.
1545 ist dieses Concilium, so lange vergebens
verlangt, nach Trient zusammen berufen.
Lutherstod den lo.febr. 1546, kurz.vor Ausbruch
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Extrahierte Personennamen: Johann
Dockhold_von_Leyden Johann Knipperdolling Karls Haradin_Barbarossa Barbarossa Karl Karl Barbarossa Barbarossa Franzi Karls Franz Franz Karl Karls Franz_1._— Franz Franz Franz Karl Karl Cleve Heinrich_Viii Heinrich Crespi Franzens Karls Philipp Philipp Ulrich_von_Würtemberg
Extrahierte Ortsnamen: Karls Tunis Tunis Karls Mailand Frankreich Marseille Nizza Karls Algier Mailand Frankreich Paris Mailand Karls Deutschland Braunschweig Worms Negensburg Worms
19
eine stehende Truppenmacht (die 10,000 Unsterblichen") errichtet. Sein glnzendes Hoflager hatte der Groknig in der Regel zu Susa, auerdem abwechselnd zu Ekbatua (Sommerresidenz) And zu Babylon; knigliche Grabsttte war das heilige Per-seplis. Die Shne der Vornehmen wurden am Hofe (an der Pforte") erzogen, wo sie Reiten, Bogenschieen, Wahrheit-reden" lernten. Darius hob den Ackerbau, den die Ormuzdlehre eu Persern zur Pflicht machte, frderte den Handel und steigerte dadurch die Einknfte seines Reiches. Cyrus ein Vater, Cam-byses ein Herr, Darius ein Kaufmann."
5. Xerxes I., 485465, der Sohn des Darius, setzte den Kampf gegen die Griechen ( 24, 3) fort, regierte tyrannisch und wurde von dem Befehlshaber 'seiner Leibwache ermordet.
6. Artaxerxes I. (Langhand) 465424 kmpfte weiter gegen die Griechen. Verfall des Reiches durch Emprungen der zu mchtig gewordenen Satrapen und durch Ausartung des Volkes in Weichlichkeit und Ueppigkeit.
Wiederholte Erhebungen der unterworfenen Völker (besonders der Aegypter), blutige Streitigkeiten am Hofe und in der Knigs-familie, von denen die Regierung der folgenden Könige erfllt ist, führen das Reich feiner Auflsung entgegen. Unter Darius Iii. Kodomaunus wird es von dem macedonischen Könige Alexander dem Groen erobert 331. ( 30.)
7.
Die Phnicier.
1. Wie die bisher genannten Völker Asiens durch Grndung mchtiger Reiche, so sind die Phnicier als Handelsvolk im Alterthum merkwrdig. Auf Handel und Schifffahrt wies sie die Lage ihres Landes hin ( 4). Schon sehr frhe besuchten sie die Ksten und Inseln des Mittelmeeres und grn-' beten bort Colonieen: Karthago irr Afrika (850 v. Chr.), Tartessns und viele andere Städte, vor allen das uralte Gades) -in Spanien, Niederlassungen auf Cyperu, Kreta, Rhodus, teilten, Sardinien und bett kleineren Inseln. Ihre Schisffahrt ging sogar der die Sulen des Herkules hinaus nach den Zinninseln (Eng-land) und sdlich nach der Westkste von Afrika (kanarische In-
2*
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Extrahierte Personennamen: Darius Cyrus Darius Darius Xerxes_I. Darius Darius Artaxerxes_I. Darius_Iii Darius Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Karthago Afrika Spanien Kreta Rhodus Sardinien Afrika
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felit, Madeira). Vom persischen sowohl als vom arabischen Meer-busen aus fuhren sie nach Indien (Ophir), und auf Veranlassung des Knigs N e ch o von Aegypten umschifften sie um 600 v. Chr. ganz Afrika. Ihr Landhandel durch Caravanen erstreckte sich sdlich nach Arabien, stlich nach Palstina, Syrien und (durch die syrische Wste der Palmyra) nach Babylonien, nrdlich nach Armenien.
Handelsgegenstnde: aus Arabien: Weihrauch, Gold, Edel-steine und Perlen; aus Indien Elfenbein, Ebenholz, Zimmt; aus Palstina Weizen, Oel, Honig, Balsam; aus Syrien Wein und Schafwolle; aus Armenien Metalle, Pferde und Sklaven; aus Aegypten baumwollene und gestickte Gewnder; aus Cypern Kupfer; aus Spanien Gold, Silber, Eisen, Blei, Wein, Wolle; aus England Zinn; von der Ostseekste (theilweise zu Lande) Bern-stein :c. zc.
Auch durch Kunstflei thaten sich die Phnicier hervor: Webereien, Frbereien (der tyrifche Purpur), Glas (das sie, wie die Purpurfrberei durch Zufall erfunden haben sollen), Luxus-gegenstnde aus Gold, Elfenbein und Bernstein. Ihnen werden die Erfindungen der Buchstabenschrift, der Rechenkunst und des geprgten Geldes (?) zugeschrieben.
2. Anfnglich waren die einzelnen phnicischen Städte von einander unabhngig, jede stand mit ihrem Gebiete unter einem Könige. Zu ihrer Vertheidignng gegen Angriffe, insbesondere zum Schutze ihres Handels, traten sie spter in einen Stdtebund zu-sammen, dessen Haupt zuerst Sidon, nachher Tyrus war. Sidons Ursprung reicht in die Tage der Urzeit hinauf; um das Jahr 1000 v. Chr. (unter Knia iram) war Tyrus zur hchsten Blthe emporgestiegen. Der Altstadt aus dem Festlande gegen-ber erhob sich auf einem Felfeneilande das von Sidon aus ge-grndete meerbeherrfcheude Nentyrns, das an Macht und Glanz die Mutterstadt bertraf. Die Bibel nennt es den Markt der Völker, ferne Kaufleute Fürsten, ferne Krmer die reichsten der Erde". Es widerstand dem Affyrerknige Salmanaffar (722), der das brige Phnicien eroberte, ebenso dem Babylonier Ne-bukadnezar (um 600), der die Jnfelstadt dreizehn Jahre be-lagerte. Unter Cyrns kam Phnicien unter die Herrschaft der
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262
und Acre eroberte, wurde nun Ibrahim gezwungen, Syrien zu rumen, und Mehemed Ali mute, um Frieden zu erhalten, die Oberhoheit der Pforte anerkennen und sich mit der erblichen Statt-halterschaft Aegyptens begngen (1841), Er starb geistesschwach 1849.
Einer der Nachfolger Mehemed Ali's, Said Pascha, ertheilte dem Franzosen Lesseps die Concession zur Anlegung des Suez-Canals, der 1859 begonnen und 1869 dem Verkehr erffnet wurde. Er ver-1 bindet Port Said am mittellndischen mit Suez am rothen Meere.
138.
Die Julirevolution in Frankreich und die Aufstnde der Belgier und der Polen.
1. In Frankreich bekmpften sich unter Ludwig Xviii. (18151824) und noch mehr unter. dessen Bruder und Nach-folger Karl X. (18241830) die Parteien der Kniglichgesinnten (Royalisten), der Republikaner und der Anhnger Napoleons. Das Streben des Hofes, der nichts gelernt und nichts vergessen hatte, die Zustnde vor 1789 mehr und mehr wieder herzu-stellen, erregte im Volke groe Unzufriedenheit (Ermordung des Herzogs von Berry 1820), die auch durch die Eroberung Algiers (durch Bourmont 5. Juli 1830) nicht gehoben wurde. Vielmehr entstand wegen der verfassungswidrigen Erlasse (Ordo-mutzen) des Ministers Polignac, welche die gesetzliche Prefreiheit beschrnkten und die Wahlform der Volksvertreter abnderten, am 27. Juli 1830 ein Ausstand des Volkes in Paris, das in dreitgigem blutigen Barrikadenkampse die kniglichen Truppen besiegte. Aus dem Aufstnde wurde eine Thronumwlzung, die Julirevolution. Der König Karl X. nebst seiner Familie wurde vertrieben und (namentlich auf Betreiben des reichen Bankiers Laffitte) sein Vetter, der Herzog von Orleans, Ludwig Philipp (183(51848) zum Könige der Franzosen erhoben (7. August). Es gelang diesem Brgerknige", der die richtige Mitte" einzuhalten strebte, doch in dem unruhigen Lande seine Minister (Casimir Perier, Thiers, Guizot u. et;) oft wechseln mute, den Frieden mit den brigen Staaten zu bewahren, die
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Extrahierte Ortsnamen: Syrien Mehemed_Ali Suez Frankreich Polen Frankreich Napoleons Algiers Paris
280
wurde. Nach seinem durch die schdliche Einwirkung des Klima's herbeigefhrten Tode gelang es dem britischen Oberbefehlshaber Colin C ampb ell (Lord Clyde), durch die Einnahme Lncknows, der Hauptstadt des kleinen, zu den englischen Besitzungen gehren-den Knigreichs Audh, den Aufstand vollends zu beendigen. Die Regierung des indischen Reiches ging nun (1. Sept. 1858) durch ein Gesetz von der ostindischen Compagnie an die Knigin von England der, die den bisherigen General-Gouverneur Lord Canning zum ersten Viceknig von Indien ernannte.
3. Wichtig fr die Erweiterung des englischen Handelsgebiets wurde der Kampf, in welchen England während des indische:: Aufstandes mit China gerieth. Die Beeintrchtigung eines 1842 Zu Nanking geschlossenen Vertrags, der den Englndern fnf Hfen China's geffnet hatte, durch den Statthalter Yeh von Kanton, veranlate die Englnder und Franzosen, ihre Streik-krste zu vereinigen, um das abgesonderte Reich der Mitte zur Zulassung eines freien Handelsverkehrs zu zwingen. Kanton wurde (29. Dez. 1857) erobert, Ich gefangen genommen und durch diese Erfolge der Vertrag von Tientsin (Juni 1858) bewirkt, nach welchem der Zugang zu weiteren sechs Handels-Hfen und freie Ausbung der christlichen Religion in China gewhrt wurde. Die Nichterfllung dieses Vertrags fhrte 1860 zu einem neuen englisch-franzsischen Kriege mit China. Die Verbndeten nahmen die Forts am Peihofluffe, drangen zu Lande fluaufwrts vor, schlugen zweimal die chinesischen Trup-Pen in die Flucht, plnderten (namentlich die Franzosen) den prchtigen kaiserlichen Sommerpalast und rckten endlich in die Hauptstadt Peking ein (Oct. 1860). In Folge davon mute China neue Hfen und den Iang-tse-kiang dem Verkehre ffnen und europischen Gesandten den Aufenthalt in Peking gestatten. Schon 1858 hatte England auch von Japan die Oeffmmg seiner 5 Hfen erlangt. Ein Feldzug nach Abessinien (1868), um an dem König Theodor die Mihandlungen zu rchen, welche Englnder und andere Europer von ihm erfahren, war von gnstigem Erfolge. Zwar hatte das von der Kste des rothen Meeres unter Lord Napier einrckende englische Heer groe
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