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1. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 43

1845 - Carlsruhe : Müller
43 tinopel zweimal, das nur durch die Erfindung des griechischen Feuers gerettet wurde. 711 gingen die Araber, die auch Sarazenen und Mauren genannt werden, nach Spanien über, und eroberten das ganze Land, wodurch das westgothische Reich gestürzt wurde. Hierauf überstiegen sie die Pyrenäen, um nicht nur Frankreich, sondern auch Deutschland und Italien zu erobern. Schon waren sie tief in Frankreich eingedrungen und das Christenthum in Europa stand in Gefahr; da wurden sie von dem fränkischen Herzog Karl Märtel 732 bei Tours so entscheidend geschlagen, daß sie eilig zurückflohen und nie wieder in Frankreich einzudringen wagten. Ueber Spanien behaupteten sie ihre Herrschaft 500 Jahre lang; doch stand das Land unter ihnen in schöner Blüthe. §. 25. Die christliche Kirche. Der Uebertritt römischer Kaiser zum Christenthume, ihre Anstalten und Anordnungen für dasselbe, die Mönche und die Völkerwanderung beförderten die Ausbreitung der Kirche sehr. Die weltlichen Regenten ließen den Kirchen und ihren Vor- stehern gewisse Vortheile, Freiheiten und Rechte znfließen. Die Kirchengebäude wurden prachtvoller, die Gottesdienste feier- licher und pomphafter. Die Synoden oder Kirchenversamm- lungen wurden ein Band für die Kirchen, aber die Lehrstrei- tigkeiten heftiger und zahlreicher. Von besonderer Wichtigkeit ist das Mönchswesen, das in der Mitte des dritten Jahrhun- derts in Aegypten aufkam. Einige Christen gefielen sich darin, sich von der Welt zurückzuziehen und in der Einsamkeit, in Gebirgen oder Wüsten nur sich selbst und der Andacht zu leben. Einer der ersten christlichen Einsiedler oder Eremiten war Paul von Theben, der zur Zeit einer Christenverfolgung in die Wüste floh und unter Entbehrungen ein sehr hohes Alter erreichte. Um die Mitte des vierten Jahrhunderts vereinigte Pachomius eine Anzahl Einsiedler in eine gemeinschaftliche, eingeschlossene Woh-

2. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 49

1845 - Carlsruhe : Müller
49 Sachsenland und erst nach 3 Jahren unterwarfen sich Witte- kind und Albion, die sächsischen Herzoge, und ließen sich taufen. Dann hatte er auch mit den Milzen in Brandenburg und mit den Avaren in Ungarn zu kämpfen. Nachdem sich die Sachsen noch einmal empört hatten, wurde doch endlich 803 ein steter Frieden mit ihnen geschlossen, nach welchem sie ihre Gesetze und Einrichtungen behielten und von ihren eigenen Grafen regiert wurden. Für die Verbreitung des Christen- thums wirkten die in Sachsen gegründeten Klöster, z. B. Münster, Osnabrück, Münden, Paderborn, Bremen u. s. w. Karls Reich erstreckte sich nun von der Nordsee bis an den Ebro in Spanien und vom atlantischen Meere bis an die Raab in Ungarn. Im Jahr 800 reiste Karl nach Nom, wo ihm, während er am Weihnachtsfeste dem Gottesdienste in der Peterskirche beiwohnte, von dem Pabste unter dem Zurufe des Volks unerwartet die römische Kaiserkrone aufgesetzt wurde. Seine Regierung war musterhaft. Sein Reich ver- waltete er durch Grafen — Markgrafen, Pfalzgrafen, Send- grafen, Landgrafen, und aus allen Theilen desselben mußte ihm selbst berichtet werden. Er sorgte für die Bildung der Geistlichen, stiftete Bisthümer, Kirchen und Schulen, ver- besserte die Kirchenmusik, war wohlthätig gegen Arme und Kranke, liebte die Wissenschaften und die Gelehrten, lernte selbst als Mann noch schreiben, war ein zärtlicher Vater seiner Kinder und ein sorgfältiger Verwalter seiner Güter. Dabei war er sehr mäßig, in Kleidung einfach, heiter und stets thätig. Fremde Fürsten, sogar der Challfe von Bagdad, Harun al Raschid, bewarben sich um seine Freundschaft und schickten ihm oft kostbare Geschenke. Sein Lieblingsaufenthalt war Aachen; doch pflegte er nicht immer an einem und demselben Orte zu wohnen. Von seinen 3 Söhnen überlebte ihn nur Ludwig. Er starb 814, nachdem er fast 46 Jahre regiert unv ein Alter von 72 Jahren erreicht hatte. Sein Leichnam liegt in der von ihm erbauten Kirche in Aachen begraben. 4

3. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 8

1845 - Carlsruhe : Müller
8 Ozean, gelangten nach England, wo sie Zinn, und sogar zu den Küstenländern der Ostsee, wo sie den im Alterthume so hoch geschätzten Bernstein holten. Zu Lande trieben die Phö- nizier Karawanenhandel, holten aus Armenien Eisen, Stahl und Pferde, aus Persien Leinwand , aus Arabien wohlriechende Spezereien, Gold und Elfenbein. Auch erfanden sie das Glas, die Purpurfärberei, vielleicht auch die Buchstaben, und ver- fertigten viele schöne Handelswaaren. Aber der Reichthum dieses Staats reizte habsüchtige Eroberer. Salmanassar er- oberte um 700 v. Eh. fast ganz Phönizien; aber Tyrus schlug ihn zurück. Bald darauf rückte Nebukadnezar in das Land und eroberte nach dreijähriger Belagerung die Stadt Tyrus und zerstörte sie (587 v. Ch.). Nun erhob sich auf einer nahen Meeresinsel Neutyrus und wurde Hauptsitz des Welthandels. Neutyrus behauptete noch Jahrhunderte lang seine Unabhängigkeit, während Phönizien zur Zeit des Cyrus in persische Gewalt kam. 333 v. Ch. belagerte Alexander der Große Neutyrus; die Belagerten verteidigten 7 Monate lang ihre Stadt mit Klugheit und Tapferkeit; endlich erlagen sie, die Stadt wurde zerstört, die Einwohner wurden theils ge- tödtet, theils zu Sklaven gemacht. Nun erhielt die von Ale- xander an der ägyptischen Küste neugegründete Stadt Alexan- drien den Welthandel. §. 7. Hellenen oder Griechen. Sic bewohnten das jetzige Griechenland. Mit dem ei- gentlichen Griechenland oder Hellas hing durch eine Landenge, den Isthmus, die Halbinsel Morea zusammen, welche ehemals Peloponnes hieß. Von den ältesten Griechen hat man nur Sagen. Mehr historische Wahrheit hat die Geschichte von dem Zuge der Griechen nach Troja (1184 v. Ch.). Veran- lassung zu diesem Zuge gab Paris, der Sohn des trojanischen Königs Priamus, welcher dem griechischen König Menelaus seine schöne Gemahlin Helena entführt hatte. Nun vereinigten

4. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 64

1845 - Carlsruhe : Müller
64 erlangten kein Ansehen in Deutschland. Diese traurige Zeit, in welcher nur Unrecht und Gewalt galten, währte bis zur Wahl Rudolfs von Habsburg 1273. §. 35. Deutsches Volksthum im Mittelalter. Man hat das Mittelalter auch die Ritterzeit ge- nannt. Der Ritterstand, welcher in den Kreuzzügen eigent- lich erst aufkam, hatte die Form einer geschloffenen Innung, so daß Lehrlinge (Edelknaben, Pagen) und Gesellen (Knappen) bei dem Meister (Ritter) die Waffenkunst lernten, und mit ihm in den Kampf zogen, bis sie durch Bekleidung mit den ritterlichen Ehrenwaffen und durch Berührung mit dem Schwerte oder den Ritterschlag selbst die Ritterwürde empfingen. Die Beschäftigungen der Ritter bestanden in Waffenübungen, Jagd, Festgelagen, Turnieren und ernstlichen Fehden. Dabei aber waren die Ritter roh, unwissend, dem Trünke und andern Lastern ergeben und zur Zeit des Interregnums, wo das Faust- recht in vollem Gange war, lebten viele wie Räuber, und übten von ihren festen Burgen aus jede Gewaltthat. Eine bessere Richtung nahm das Ritterwesen in Frankreich, wo die Ritter ihre Ehre darein setzten, die Unschuld zu vertheidigen und Heldenthaten auszuführen. Zur Zeit der Kreuzzüge ent- standen in Palästina auch geistliche Ritterorden, welche den besonder» Zweck hatten, die Ungläubigen zu bekriegen, und große Besitzungen in Europa und Asien erwarben. Es sind folgende: der Iohanniterorden, welcher, als Palästina an die Sarazenen verloren ging, sich nach Cypern, dann nach Rhodus, zuletzt nach Malta übersiedelte, weßhalb er auch Malteserorden heißt; der Orden der Tempelherren, welcher wegen seiner Reichthümer von Philipp dem Schönen von Frankreich 1307 mit großer Grausamkeit wieder aufgehoben wurde; der deutsche Orden, welcher nach Deutschland, be- sonders nach Preußen, überging.

5. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 42

1845 - Carlsruhe : Müller
42 auf ein kleines Gebiet in Unteritalien beschränkt wurden. Ihre Residenz war Pavia. Sie gaben der Lombardei den Namen. §. 24. Muhamed und seine Religion. Muhamed oder Mahomed wurde 569 n. Ch. in Mecca in Arabien geboren. Nach dem frühen Tode seines Vaters Abdallah und seiner Mutter Amöna nahm ihn sein Oheim Abudaleb zu sich, lehrte ihn den Gebrauch der Waffen und ließ ihn an seinen Handelsreisen Theil nehmen. Als er erwachsen war, heirathete er eine reiche Handelswittwe, Kadidschah, und wurde dadurch ein angesehener Privatmann. Aber bald zog er sich häufig in die Einsamkeit zurück und beschloß zuletzt, eine neue Religion zu stiften. Als er öffentlich als Prophet auftrat, glaubten ihm anfangs nur we- nige. Seine Landsleute trachteten ihm nach dem Leben und er entfloh mit seiner Familie nach Medina. 15. Juli 622. Seine Flucht wird Hedschra genannt und von derselben zählen die Mohamedaner ihre Mondfähre. Er verfuhr nun feindselig gegen seine Vaterstadt, und da ihm Alles zulief, ergab sich endlich Mecca ohne Schwertstreich. Er verzieh seinen Feinden und sie nahmen alle seine Religion an. Er lebte nun meistens in Medina und sprach täglich znm Volke. 632 starb er, und wurde in Medina begraben. Sein Religionsbuch heißt Koran und seine Lehre Islam, seine Bekenner heißen Moslemin. Er lehrte Glauben an einen Gott, Vorherbestimmung des menschlichen Schicksals und Unsterblichkeit, gebot Gebet, Almosen, Fasten, Wallfahrten nach Mecca, Krieg gegen die Ungläubigen, ver- bot Glückspiele, Wein und Genuß von manchen Speisen, z. B. Schweinefleisch und gestattete Vielweiberei. Der heilige Tag der Mahomedaner ist der Freitag. Seine nächsten Nachfolger, welche Chalifen hießen, machten große Eroberungen. Sie bezwangen Syrien und Palästina, erbauten die herrliche Hauptstadt Bagdad, eroberten Aegypten, Persien und die ganze Nordküste Afrikas, belagerten Constan-

6. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 4

1845 - Carlsruhe : Müller
4 das ganze Land, und vertheilte es unter die 12 Stämme. Das Volk wurde nun von Hohenpriestern im Namen Gottes beherrscht. Zur Zeit des Kriegs traten als Anführer des Volks tapfere Männer (Richter) auf, unter denen sich beson- ders Simson auszeichnete. Samuel, der letzte Richter und Prophet, gab nach langer glücklicher Regierung des Staats dem Volke auf dessen Verlangen den ersten König — Saul, aus dem Stamme Benjamin 1 100 — 1055 v. Chr. Saul kämpfte meist glücklich gegen die auswärtigen Feinde, gerieth bald in Uneinigkeit mit Samuel, stellte dem Leben des heim- lich zum König gesalbten David nach, und gab sich nach einem unglücklichen Treffen gegen die Philister den Tod. 1055 — 1015 v. Ch. David, aus dem Stamm Juda, erhob das Reich auf den Gipfel der Macht. Er unterwarf sich die benachbarten Völker, auch einen Theil Syriens, machte Jerusalem zur Hauptstadt des Reichs und befestigte die Burg Zion. Sein Sohn Absalom empörte sich gegen ihn, kam aber in einer unglücklichen Schlacht um. David ist Verfasser der meisten Psalmen. Sein Sohn und Nachfolger Salomo (1015 — 975) regierte anfangs mit Weisheit, baute den be- rühmten Tempel und hob die Pracht des Gottesdienstes. Er liebte den Frieden, verlor aber Edom und die syrischen Be- sitzungen. Während er den Handel und die Künste beförderte, drückte er das Volk, um seine Prachtliebe zu befriedigen, durch harte Auflagen, und reizte es dadurch zur Unzufriedenheit und Empörung. Unter seinem noch despotischeren Sohne Rehabeam brach die Empörung aus und zehn Stämme sielen unter Je- roboam ab, so daß von nun an zwei jüdische Reiche neben einander bestehen, das Reich Israel (die 10 abgefallenen Stämme) mit der Hauptstadt Samaria, und das Reich Juda (der Stamm Juda und Benjamin) mit der Hauptstadt Jeru- salem. Diese Trennung war der Grund des Verderbens, das zuerst über Israel hcreinbrach, indem ihm vom Affyrer Sal- manassar (720 v. Ch.) ein Ende gemacht und der größte Theil seiner Einwohner nach Mesopotamien verpflanzt wurde. Aus den Zurückgebliebenen und Einwanderern entstand später

7. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 7

1845 - Carlsruhe : Müller
7 ^>rarrhalterschaften und erhp, Babylon, Susa, Ekbatana und Persepolis zu Residenzen. Durch die Empörung der Griechen in Kleinasien, deren Hauptstadt Ephesus mit dem berühmten Tem- pel der Diana war, gerieth er mit den europäischen Griechen in Krieg. Die kleinasiatischen Griechen unterwarf er sich zwar wieder, aber von den Athenern wurde er bei Marathon (490 v. Ch.') geschlagen. Während er sich aufs neue rüstete, starb er. Unter seiner Regierung soll Zoroaster, der Stifter einer neuen Religion, gelebt haben, welcher in seinem Religionsbuche, Zendavesta genannt, zwei Grundweseu, ein gutes und ein böses, lehrte. Diese Religion hat sich bis jetzt in einigen Gegenden Indiens erhalten. Sein Sohn Xerxes I. (485—465 v. Ehr.) unterwarf schnell die Aegypter, welche sich schon unter Darius empört hatten, machte mit einem Ungeheuern Heere einen neuen Angriff auf Griechenland, wurde aber mehrmals, besonders bei Sa- lamis (480 v. Ch.) und bei Platäa (479) so entscheidend ge- schlagen, daß er mit Schande nach Asien zurückfloh. Die Perser setzten noch 30 Jahre lang den Vertheidigungskrieg gegen Griechenland ohne Glück fort. Unter den Nachfolgern des Xerres sank das Reich immer tiefer, bis es Alexander der Große seinem Weltreiche einverleibte (333 v. Ch.). §.6. Phönizier. Nördlich von Palästina an der Küste des mittelländischen Meeres lag Phönizien, ein schmaler und unfruchtbarer Land- strich. Die Hauptstädte waren Sidon und Tyrus. Die Phö- nizier trieben schon 1500 Jahre v. Ch. Schifffahrt, besuchten die Insel Cypern und die Küstenländer des mittelländischen Meeres. Ueberall legten sie Colonien an; am berühmtesten wurde die von der Königstochter Dido auf der Nordküste von Afrika gegründete Stadt Karthago. Sie unterwarfen sich einen großen Theil der Insel Sicilien, kamen nach Spanien, wo sie Silber fanden, wagten sich selbst auf den atlantischen

8. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 15

1845 - Carlsruhe : Müller
15 nach Babylon kam, wurde er in Folge seiner Ausschweifungen krank und starb ohne fähige Thronerben im 32. Lebensjahr. (323.) Mit dem Tode dieses Mannes, der in seinen Tu- genden und in seinen Fehlern groß war, stürzte das kaum entstandene Weltreich, das vom adriatischen Meere bis über den Jnduö reichte, wieder zusammen. In allen Ländern des Reichs herrschte 22 Jahre lang Verwirrung und Blutver- gießen, weil jeder Feldherr Alexanders einen Theil der Erb- schaft an sich reißen wollte. Zuletzt bildeten sich aus den Trümmern der Monarchie Alexanders folgende 4 selbstständige Reiche: Macedonien, Griechenland, Syrien und Aegypten. §.11. Römer. 1000 Jahre v. Ch. war Italien von verschiedenen Völ- kerschaften bewohnt, unter denen die Etrusker die gebildetsten waren. In dem untern Italien und in Sicilien waren viele griechische Kolonien (Großgriechenland). Der trojanische Fürst Aeneas gründete nach der Zerstörung Trojas eine Kolonie in Italien, und sein Sohn Askan baute in der Nähe der Tiber eine Stadt, Alba longa. Hier lebten ums Jahr 700 2 Brüder, Numitor und Amulius, von denen der letztere den ersteren vom Throne stieß und dessen Tochter Rhea Silvia zwang, eine Priesterin der Vesta zu werden, damit sie nicht hei- rathen sollte. Aber sie verheirathete sich heimlich und gebar Zwillinge, Romulus und Remus. Diese entgingen auf eine wundervolle Weise, wie die Sage berichtet, den Nachstellungen des Amulius, schlugeu ihn, als sie erwachsen waren, auf Numitors Anstiften, todt und machten ihren Großvater zum Könige. Zum Dank erlaubte ihnen dieser in der Nähe eine Stadt zu bauen 754 Jahre v. Ch. Und diese Stadt war Rom. Beide Brüder regierten nun hier gemeinschaftlich; aber bald entstand ein Streit zwischen ihnen, in welchem Remus von seinem Bruder erschlagen wurde. Die ersten Bewohner der Stadt bestanden aus zusammengelaufenen Menschen, Hirten

9. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 20

1845 - Carlsruhe : Müller
20 die völlige Vernichtung des feindlichen Staates gerichtet war. Drei Kriege wurden zwischen Rom und Karthago geführt, welche man die punischen Kriege nennt. Der erste punische Krieg, welcher 23 Jahre dauerte C2g4—241^, wurde hauptsächlich um den Besitz von Sicilien geführt, erweiterte sich zu einem Kampfe um die Herrschaft auf dem mittelländischen Meere und endete mit der Vertreibung der Karthager aus Sicilien. Auf Sicilien hatten nämlich die Mamertiner (italienische Miethssoldaten des vertriebenen Königs Agathokles von Syrakus) sich Messanas bemächtigt, und da sie hier von Hiero, König von Syrakus, und dem karthagischen Feldherrn Hanno belagert wurden, die Römer um Hilfe gegen die Karthager gebeten. Aber die Römer besaßen keine Flotte. Da baute Duilins nach dem Muster eines gestrandeten karthagischen Schiffes eine Flotte und er- focht mit Hilfe der von ihm erfundenen Enterhacken einen herrlichen Seesieg (260). Der zweite Seesieg des Regnlus eröffncte den Krieg in Afrika; Regulus drang bis Karthago vor; nun riefen aber die Karthager die Spartaner zu Hilfe, Regulus wurde geschlagen und gefangen genommen. Als der wackere Römer von den Karthagern nach Rom geschickt wurde, um die Römer um Frieden zu bitten, forderte er dieselben zur Fortsetzung des Kriegs auf und kehrte, seinem Versprechen treu, nach Karthago zurück, wo er unter den empsindlichsten Martern hingerichtet worden feyn soll. Nach wechselndem Kriegsglück erfocht Catulus den großen Seesieg bei den äga- tischen Inseln und zwang dadurch die Karthager zum nach- theiligen Frieden (241). Die Karthager mußten Sicilien räumen, die Kriegskosten (2200 Talente) bezahlen und die Gefangenen zurückgeben. Nach dem Friedensschluß nahmen die Römer noch treulos Sardinien und Corsica weg. Im zweiten punischen Kriege (218—201) ist der Kartha- ger Hannibal, des Hamilkar Barkas Sohn, die Hauptperson und Italien der Hanptkriegsschauplatz. Für den erlittenen Verlust suchten sich die Karthager durch Eroberung des silber- reichen Spaniens zu entschädigen. In wenigen Jahren hatten

10. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 119

1845 - Carlsruhe : Müller
119 stellte. Das erschrockene Oestreich schloß nun den Frieden in Campo Formio im Venetianischen (1797), und Bonaparte bildete in Oberitalien eine cisalpinische und eine ligurische Republik. Im folgenden Jahre wurde der Kirchenstaat in eine römische Republik verwandelt, die Schweiz erobert und ihr eine neue Verfassung aufgedrungen. Auch Neapel wurde besetzt und zur parthenopeischen Republik gemacht. Der Con- greß zu Rastadt, der nach dem Frieden von Campo Formio den Frieden mit dem deutschen Reiche vollends zu Stande bringen sollte, löste sich plötzlich auf, und der Krieg brach auf's Neue aus. Oestreich, England und Kaiser Paul I. von Rußland hatten sich gegen Frankreich verbunden. Erzherzog Karl trieb alsbald den General Jourdan über den Rhein zurück, und die Russen kämpften unter dem alten, aber kühnen Feldmarschall Suwarow in Italien gegen Moreau so glücklich, daß ganz Italien, mit Ausnahme von Genua, von Franzosen gesäubert wurde. Als sich aber Karl und Suwarow in der Schweiz vereinigen wollten, schlug Massen« ein russisches Heer unter Korsakow, besetzte die Schweiz und nötbigte Suwarow zum Rückzuge. Kaiser Paul rief nnn seine Heere zurück (1799). Indessen war Bonaparte im Mai 1798 nach Aegypten gesegelt, um in Verbindung mit Tippo Saib, König der Maratten, die englischen Besitzungen in Ostindien anzugreifen. Aber die Engländer eroberten im folgenden Jahre dessen Haupt- stadt Seringapatnam und Tippo siel. Unterwegs hatte Bona- parte Malta erobert und war, obgleich ihn der englische Admiral Nelson verfolgte, in Aegypten glücklich gelandet. Schnell nahm er Alexandrien und Cairo ein, gewann gegen die Mameluken die Schlacht bei den Pyramiden und ließ Oberägypten besetzen. Aber Nelson vernichtete die französische Flotte bei Abukir. Im Anfänge des Jahres 1799 unternahm Bonaparte einen Zug nach Syrien, eroberte Gaza und Jaffa, belagerte aber das von Sidney Smith vertheidigte St. Jean d'acre vergebens und mußte nach Aegypten zurückkehren. Als aber hier die Lage der Franzosen immer schlimmer wurde, und Nachrichten
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