Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von der Reformation bis zur Gegenwart - S. 84

1877 - Kattowitz O.-S. : Siwinna
vielen Franzosen war er willkommen, weil sie glaubten, daß jetzt die ruhmreichen Eroberungen seines Onkels wieder beginnen würden. Es gab jedoch auch viele, denen er ver-haßt war und die ihn gerne von seiner angemaßten Höhe gestürzt hätten. Von Jahr zu Jahr wuchs die Mißstimmung im Volke gegen ihn. Um die Unzufriedenen zu beschwichtigen, blieb ihm nichts übrig als Krieg. Ein glücklicher Feldzug konnte seinen wankenden Thron befestigen. Schon längst drang eine bedeutende Partei ans Kampf gegen Preußen. Eine passende Veranlassung war bald gefunden. Die Spanier hatten ihre Königin Jsabella fortgejagt, und infolge dessen suchte die einstweilen das Land verwaltende Regierung nach einem Fürsten, der bereit wäre, die frei gewordene Krone anzunehmen. Man fragte an verfchiedeoen Orten an, holte sich aber eine abschlägige Antwort. Zuletzt wollte man es auch tu Deutschland versuchen. Die Wahl richtete sich aus einen Hohenzollern und zwar ans einen Fürsten in der schwäbischen Nebenlinie, die schon seit 1225 von den Hohenzollern-Preußen abgetrennt und katholisch geblieben ist. Jetzt brach in Frankreich ein Sturm des Unwillens und der Entrüstung aus; man sah dort in der Besetzung des spanischen Throns durch einen deutschen Prinzen eine von Preußen lang geplante Sache, dis Frankreich gefährlich werden müsse. Der König von Preußen befand sich damals zur Kur in Ems. Dort erschien mit 9. Juli 1870 der französische Botschafter B e ti e d e 11 i und bat den König im Namen des Kaisers Napoleon, den Prinzen von Hohenzollern zu nötigen, die den Spaniern gegebene Zusage zurückzunehmen. Der König gab zur Antwort: „er Habe dein Prinzen die Annahme nicht besohlen und könne ihm die Nichtannah m e ebensowenig befehlen/" Der Prinz jedoch, um jeden Anlaß zu eiuer Friedensstörung aus dem Wege zu räumen, verzichtete am 12. Juli auf die spanische Krone, was sofort den: spanischen Gesandten in Paris mitgeteilt wurde. Frankreich Hätte jetzt

2. Geschichte der neuesten Zeit - S. 9

1906 - Kattowitz ; Leipzig : Siwinna ; Phönix-Verl.
— 9 Ii. Zustand Jrankreichs vor der Wevolulion, die Ursachen der Revolution. 1. Polittscher und finanzieller Niedergang Frankreichs unter Ludwig Xv. Letzte Zeit Ludwigs Xiv. Schon die letzten Regierungsjahre Ludwigs Xiv. bedeuteten für Frankreich eine Zeit des Niederganges; die vielen Kriege ließen die Staatsschuld gewaltig anwachsen, und der Spanische Erbfolgekrieg leitete auch einen politischen Niedergang ein. Die Regentschaft Philipps von Orleans, der Schotte Law. Auf Ludwig Xiv. folgte sein minderjähriger Urenkel Ludwig Xv., 1715—1774. Die Regierung führte bis 1723 derregent Philipp von Orleans. Den finanziellen Schwierigkeiten sollte durch die Finanzoperationen des Schotten Law ein Eude gemacht werden. Eine Bank und eine Handelskompanie wurden auf Aktien gegründet, die auf die auswärtigen Besitzungen Frankreichs, besonders im Misfisfippi-gebiet, ausgegeben wurden. Die Handelskompanie machte gute Geschäfte und gab dem Staate ein Darlehn von 1200 Millionen Livres zu mäßigem Zinsfuß, so daß die höher zinsenden älteren Darlehen gekündigt werden konnten. Das Vertrauen in die Aktien ging aber verloren, als verordnet wurde, daß niemand mehr als 500 Livres gemünztes Geld zu Hause haben dürfte. Die Bank wurde gestürmt und konnte schließlich nicht zahlen; 2000 Millionen blieben ungezählt und Tausende von Familien kamen ins Unglück. Der Staat ging allerdings mit verminderter Schuldenlast aus dem allgemeinen Krach hervor. Ludwigs Xv. selbständige Regierung. Während der selbständigen Regierung Ludwigs Xv. stieg aber die Schuldenlast des Staates ins Ungemessene. Am Hofe mit feinem sittenlosen Hofadel und der Maitressenwirtschaft (Pompadour, Dubarry) herrschte die größte Verschwendung, und die Kriege verschlangen viele Millionen. Dabei dienten die Kriege nicht immer französischen Interessen (Kampf gegen Friedrich den Großen!) und minderten den Kriegsruhm der Franzosen (Schlacht bei Roßbach !). Das freundschaftliche Verhältnis des Hofes zu Österreich war dem Volke so verhaßt, daß die Gemahlin des Dauphin, Goldene Schlllerbibliokhek Bd. 20. 2 1715 bis 1774.

3. Geschichte der neuesten Zeit - S. 24

1906 - Kattowitz ; Leipzig : Siwinna ; Phönix-Verl.
— 24 — 1796. 1797. 1797. 1798613 1799. ländern, unterdrückte den royalisüschen Aufstand vom Jahre 1795 in Paris, heiratete Josephine, die Witwe des guillotinierten Generals Beauharnais, und wurde vom Direktorium zum Oberfeldherrn in Italien ernannt. In Italien zwang Napoleon den König von Sardinien zum Frieden, erstürmte die Brücke über die Adda bei So bi und eroberte die starke Festung Mantua (an der Etsch). Erzherzog Karl, der, wie bereits gesagt wurde, in Süd-deutschlaud siegreich gewesen war, mußte sich vor Napoleon zurückziehen. Dieser drang in seinem Vormarsch nach Wien bis nach Leoben (nicht weit vom Semmeringpaß, südwestlich davon), befand sich aber nunmehr in einer ziemlich mißlichen Lage, da er leicht von feindlichen Heeren umgangen werden konnte. Der Friede von Campo Formio. In dieser nicht ungefährlichen Lage brachte Napoleon Österreich dazu, in Leoben mit ihm in Friedensverhandlungen zu treten. Der endgültige Friede wurde dann zu Campo Formio (in Renetten zwischen den beiden Flüßchen Jsonzo und Tagliameuto) abgeschlossen. Österreich trat Belgien, Mailand und den Breisgan ab und erhielt dafür Renetten, Istrien und Dalmatien. Frankreich dagegen erhielt das linksrheinische Gebiet. Die geschädigten Reichsstände sollten durch Säkularisation geistlicher Fürstentümer rechts vom Rhein entschädigt werden. Durch den Frieden von Campo Formio gab Österreich die Interessen des deutschen Reiches in derselben Weise preis, wie es 1795 zu Basel Preußen getan hatte. Gründung von Schwesterrepubliken durch Frankreich. Wie 1795 Pichegru die Batavische Republik gründete, so waren jetzt die Zisalpinische und - Ligurische Republik Napoleons- Werk. Es folgte bald darauf die Gründung der Römischen, der Helvetischen und der Parthenopeischen Republik (Neapel). - • . - - . ; . 3. Napoleons Zug nach Ägypten 1798—1799. Frankreich und England; Napoleons Plan. Nach dem Frieden von Campo Formio blieben nur noch die Engländer im Kriege gegen Frankreich. Bonaparte bekam vom Direktorium den Oberbefehl gegen sie. Um ihnen beizukommen, beschloß er, Ägypten zu erobern und sie von dort aus in Ostindien anzugreifen.

4. Geschichte der neuesten Zeit - S. 25

1906 - Kattowitz ; Leipzig : Siwinna ; Phönix-Verl.
25 Napoleon in Agppten. Vou einem Troß von Gelehrten begleitet kam Napoleon, nachdem er unterwegs das wichtige Malta den Johannitern genommen hatte, nach Ägypten, besiegte in der Schlacht bei den Pyramiden die Mameluken, die Herren Ägyptens, und nahm Kairo ein. Seine Stellung in Ägypten wurde aber haltlos, als die ganze französische Flotte in der Scklacht bei Abukir (östlich 1798. von Alexandrien) vernichtet wurde. Ein Zug nach Syrien gegen die Türken, die Frankreich den Krieg erklärt hatten, verlief ergebnislos. Daher fuhr er, trotzdem er bei Abukir 1799. die Türken besiegte, nach Frankreich znrück. Kleber, Menou. Als Oberbefehlshaber ließ er in Ägypten den tüchtigen Kleber znrück, der ober von einem Einheimischen ermordet wurde. Auf ihn folgte der unfähige General Meitou, der nach einer Niederlage eine günstige Kapitulation abschloß, gemäß der dos französische Heer 1801. ans englischen Schissen nach Frankreich zurückgebracht wurde. Folgen des Zuges nach Ägypten. Für die Geschichtsforschung ist der Zug Napoleons nach Ägypten von allergrößter Bedeutung, indem durch ihn die wissenschaftliche Erforschung des Landes ihren Anfang nahm. Dem Franzosen Champollion ist zuerst die Entzifferung der Hieroglyphen gelungen. 4. Der zweite Koalitionskrieg 1798—1801. 1798 bis Friede von Amiens 1802; Reichsdeputationshauptschluß ^01. 1803. Die Bildung der zweiten Koalition. Der russische Kaiser Paul war über die Wegnahme Maltas durch die Franzosen erbittert; er bildete mit England und der Türkei eine Koalition gegen Frankreich, der auch Österreich und der König von Neapel beitraten. Der Krieg bis zum Ausscheiden Rußlands aus der Koalition. Der Krieg hatte anfangs einen für die Verbündeten günstigen Verlauf. In Süddeutfchlaud, wo durch ungarische Husaren die Rastatt (in Baden) verlassenden französischen Gesandten ermordet wurden, war der österreichische Feldherr Erzherzog Karl siegreich, während Italien durch den russischen Feldherrn Snworow von den Franzosen gesäubert wurde.

5. Geschichte der neuesten Zeit - S. 26

1906 - Kattowitz ; Leipzig : Siwinna ; Phönix-Verl.
26 Statt daß aber Suworow in Frankreich einrückte, erhielt er von Wien den Befehl, nach der Schweiz zu ziehen. Diesen Zug führte er auf beschwerlichsten Wegen über den St. Gotthard in meisterhafter Weise aus. Von dort wurde er durch Kaiser Paul uach Rußland zurückgerufen, da dieser mit der eigennützigen Kriegführung seiner Verbündeten nicht zufrieden war. Auch Erzherzog Karl verschwand vom Kriegsschauplatz, indem er, über die verkehrten Maßregeln des Wiener Kriegsrats erbittert, sein Oberkommando niederlegte. ' yp Eingreifen Napoleons, Marengo, Hohenlinden. Durch den Staatsstreich vom 18. Brumaire, 9. November 1799, machte sich Napoleon nach seiner Rückkehr aus Ägypten zum Herrscher Frankreichs, und zwar zunächst als Erster Konsul. Seine Friedensauerbietungen fielen nur bei Paul vou Rußland, den er durch Malta zu gewinnen suchte, auf fruchtbaren Boden. Die neuen Kriegsoperationen wurden in der Weise geführt, daß Moreau in Süddeutschland einfiel und Napoleon selbst über den Großen S1. Bernhard nach Ober- 1800. italieii zog. Dort glückte es ihm, die Österreicher bei Marengo (nicht weit von Alessandria) zu schlagen. Aber erst als in 1800. Süddeutschlaud Erzherzog Johann von Moreau bei Hohenlinden (östlich von München) geschlagen wurde, bequemten sich die Österreicher zu endgültigen Friedensverhandlungen, die in Luueville (au der Mosel südöstlich von Nancy) stattfanden. Die Friedensschlüsse zu Lnneville und Amiens. Im Jahre 1801 kam es zwischen Frankreich und Österreich zum 1801. Frieden von Lnneville. Die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich wurde aufs neue festgesetzt; die geschädigten Fürsten sollten durch Säkularisierungen und Mediatisierungen auf dem rechten Rheinufer entschädigt werden. Ein Jahr darauf schloß Napoleon mit England den 1802. Frieden von Amiens. England gab alle eroberten Kolonien mit Ausnahme der früher spanischen Insel Trinidad und Ceylons, das früher Holland gehörte, heraus; Malta sollte dem Johanniterorden zurückgegeben werden. Das Resultat des zehnjährigen Kriegszustandes. Frankreich hatte nach den Friedensschlüssen von Luneville und Amiens das Übergewicht zu Lande, während England

6. Geschichte der neuesten Zeit - S. 27

1906 - Kattowitz ; Leipzig : Siwinna ; Phönix-Verl.
27 zur Lee unbestritten herrschte. Deutschland dagegen, von Preußen und Österreich preisgegeben, hatte seine völlige Ohnmacht gezeigt. Eiu großer Teil seines Gebietes, das gauze linke Rheinufer, war verloren gegangen, und zwar unter völliger Teilnahmlosigkeit des deutschen Volkes. Was die an Frankreich gefallenen Gebiete selbst betrifft, so hatten sie große Vorteile zu verzeichnen. Ein sreierbauern-staud wurde geschaffen, und das städtische Gewerbe fand in Frankreich ein weites Absatzgebiet. Der Reichsdeputationshauptschluß 1803, Über die 1803. Entschädigungsansprüche wurde in Paris und in Regensburg, wo vom Reichstage eine Deputation von acht Mitgliedern eingesetzt worden war, verhandelt. Endlich kam der Reichsdeputationshauptschluß zustande. Preußen bekam eine fünffache Entschädigung, und zwar Gebiete in Westfalen und Thüringen. Anch die Entschädigungen Bayerns, Württembergs und Badens waren reichlich bemessen. Von den geistlichen Besitzungen blieb nur Kurmainz bestehen. Von den 52 Reichsstädten erhielten sich nur 6, nämlich außer den drei Hansastädten nur noch Frankfurt am Main, Regensburg, Nürnberg. 5. Ter dritte Koalitionskrieg 1805; der Rheinbund 1806, Ende des alten Teutschen Reiches 1806. Der dritte Koalitionskrieg das Werk Englands. Schon kurze Zeit nach dem Frieden von Amiens kam es zu einem neuen Bruch zwischen England und Frankreich. England weigerte die Räumung Ägyptens und Maltas, und Frankreich schädigte den englischen Handel. Es kam zur Kriegserklärung, und der erste Schlag, den Napoleon gegen England führte, war die Besetzung Hannovers im Mai 1805, wodurch der Handel Englands mit Deutschland stark beeinträchtigt wurde (Beginn der Kontinentalsperre). England suchte nach Bundesgenossen, und Napoleon tat das seine, um ihnen diese zuzuführen. Während nämlich seine Erhebung zum Kaiser der Franzosen, 2. Dezember 1804, 2. Tez. ohne Beunruhigung aufgenommen wurde, betrachtete man 1804. die Annahme der Krone des aus der Zisalpinischen Republik entstandenen Königreichs Italien als eine den Frieden Europas störende Handlung. Dazu kam noch die Hinrichtung des bourbonischen Prinzen Enghien, der, der Teilnahme

7. Geschichte der neuesten Zeit - S. 47

1906 - Kattowitz ; Leipzig : Siwinna ; Phönix-Verl.
47 kam es zu Aufständen, die den König zur Einberufung der Reichsstände, Cortes, zwangen. Aber infolge des durch die Heilige Allianz veranlaßten Eingreifens Frankreichs wurde die Abschaffung der Verfassung erzwungen. — Ähnliche Ereignisse trugen sich in Portugal und in Italien zu. Der Abfall der spanischen Kolonien in Amerika; die Monroedoktrin. In den spanischen Kolonien in Mittel- und Südamerika waren die Kreolen, die Nachkommen der eingewanderten Europäer, rechtlos. Es durften nur spanische Jndustriewaren eingeführt werden; Wein, Oliven, Flachs, Hanf durfte nicht gebaut, Fabriken nicht errichtet werden. Die Ämter wurden nur mit geborenen Spaniern besetzt. Endlich rissen sich die Kolonien in blutigen Kämpfen vom Mutterlande los und bildeten eine Anzahl selbständiger Republiken. Als auch hier die Heilige Allianz 1823 zu- 1823. gunsten der „legitimen" Herrschaft einschreiten wollte, erklärte Monroe, der Präsident der Union, daß Amerika den Amerikanern gehöre und somit eine Einmischung europäischer Staaten unstatthaft fei. — Um dieselbe Zeit machte sich auch Brasilien von Portugal frei, indem es ein selbständiges Kaiserreich wurde. 2. Die Befreiungskämpfe auf der Balkanhalbinsel. Die Befreiung Serbiens vom türkischen Joche. Im Jahre 1817 machte sich ein Teil der Serben unter Miloscb Obrenowitsch frei, Serbien wurde ein zinspflichtiges Fürstentum. Der Freiheitskrieg der Griechen 1821—1829. Im 1821 bis Jahre 1821 erhob sich in den Donauländern der Grieche 1829. Alexander Hpfilaiiti gegen das türkische Joch. Der Ausstand wurde aber unterdrückt, und Dpsilanti, der sich nach Ungarn flüchtete, von den Österreichern sieben Jahre lang in Mnnkacs (int nordöstlichen Ungarn) gefangen gehalten. 1821 begann aber auch ein Aufstand in Morea, der bald ganz Griechenland ergriff. Bon den Gebildeten Europas (Philhellenen 1) wurde er mit Begeisterung begrüßt und der englische Dichter Byron setzte für die Sache der Griechen sein Leben ein. Die Heilige Allianz dagegen sah in den aufständischen Griechen auf Metternichs Betreiben nichts anderes als Rebellen, die sich gegen ihren legitimen Herrscher empörten, und erst als Ibrahim Pascha Griechenland in

8. Geschichte der neuesten Zeit - S. 34

1906 - Kattowitz ; Leipzig : Siwinna ; Phönix-Verl.
— 34 kurzer Einübung wurden die Rekruten entlassen, um anderen Platz zu machen. Auf diese Weise konnte Preußen im Jahre 1813 allein an Linientruppen 110 000 Mann aufstellen. Die sittliche Wiedergeburt Preußens. Auch auf geistigem und sittlichem Gebiete nahm Preußen nach dem unglücklichen Kriege einen gewaltigen Aufschwung. Der Philosoph Fichte hielt in Berlin seine „Reden an die deutsche Nation", der Turnvater Jahn sorgte für körperliche Zucht der Jugeud, Wilhelm von Humboldt regte die Gründung der Universität zu Berlin an, 1810. 3. Die Kontinentalsperre; Krieg Napoleons mit Spanien. Die Kontinentalsperre. Napoleon wollte Englands Macht durch die Lähmung seines Handels brechen. Bon 1806. Berlin ans wurde am 11. November 1806 das Berbot erlassen, englische Waren in die von Napoleon abhängigen Länder einzuführen. Rußland trat im Tilsiter Frieden 1807. der Kontinentalsperre bei. Um Dänemark an der Sperrung des Sundes zu hindern, bombardierte England mitten im Frieden Kopenhagen und führte die dänische Flotte weg. 1807. Portugal hinwiederum wurde vou Napoleon vergewaltigt, indem er es besetzen ließ, als es der Kontinentalsperre nicht beitreten wollte, 1807. Krieg Napoleons mit Spanien. Auch Spanien wollte Napoleon in Abhängigkeit bringen. In Bayonne (nördlich von den Pyrenäen am Golf von Biskaya) ließ er sich vom spanischen Könige und vom Thronfolger die Krone von Spanien übertragen. Er gab sie seinem Bruder Josef. 1808. Gegen diesen aufgezwungenen Herrscher erhoben sich 1808 die Spanier und fügten, von den Engländern unterstützt, den Franzosen im Guerillakrieg bedeutenden Schaden zu. 4. Der Krieg von 1809; Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Ausschwung in Österreich. Wie in Preußen war man auch in Österreich auf Napoleon erbittert und war gesonnen, alle Kräfte zum Entscheidungskampf einzusetzen. An der Spitze der Staatsgeschäfte stand der tüchtige Graf Ltadion; Erzherzog Karl leitete das Heerwesen.

9. Geschichte der neuesten Zeit - S. 68

1906 - Kattowitz ; Leipzig : Siwinna ; Phönix-Verl.
— 68 — 1867 bis 1870. 1870bi§ 1871. der Landtag eröffnet wurde, legte ihm Bismarck für die vierjährige budgetlose Regierung ein Jndenmitätsgesuch vor. Dieses wurde bewilligt, und damit war der Konflik^beendet. Es bildete sich die nationalliberale Partei, die eine feste Stütze für Bismarcks Politik wurde. Der Norddeutsche Bund. Im Februar des Jahres 1867 wurde der erste Reichstag des Norddeutschen Bundes, der aus allgemeinen, direkten, geheimen Wahlen hervorging, eröffnet. Die Verfassung, die sich der Bund gab, ist in ihren Grundzügen unsere heutige Reichsverfassung. Das Zollparlament. Ohne daß Süddeutschland politisch mit dem Norddeutschen Bunde geeint war, bildete Deutschland doch schon ein organisches Ganze, und zwar durch das Zollparlament, das, aus geheimen, direkten Wahlen hervorgehend, eine Vertretung des gesamten deutschen Polkes bildete. Anfangs nur für Zollsachen berufen, hatte es mit der Zeit auch andere Angelegenheiten in seinen Bereich gezogen. ' - ' • 5. Der Deutsch-sranzösische Krieg von 1870—1871. Die Spannung zwischen Frankreich itttö Preußen. Napoleons Iii. Bemühungen, Kompensationen für die Erfolge Preußens im Jahre 1866 zu erlangen, waren vergeblich gewesen. Deshalb vereinbarte er mit dem König von Holland, der zu gleicher Zeit Großherzog von Luxemburg war, daß Luxemburg an Frankreich gegen eine Geldentschädigung abgetreten würde. Hiergegen erhob^Preußen, das noch vom Deutschen Bunde her ein Besatzungsrecht in Luxemburg hatte, Einspruch, und Napoleon mußte von seinem Vorhaben abstehen. Auf einem Kongreß der Mächte wurde die Neutralität Luxemburgs ausgesprochen; Preußen räumte die Festung, die geschleift wurde. Napoleon traf nun alle Vorkehrungen, um zu einem Kriege mit Preußen gerüstet zu sein. Das französische Heer wurde durch Marschall Niel gründlich erneuert und mit Österreich und Italien ein Verteidigungsbündnis vereinbart. Der Kriegsvorwaud. Im" Jahre 1870 kam es zum Kriege. Der Anlaß lag in den spanischen Verhältnissen. Die Spanier hatten ihre Königin^Jsabella vertrieben und boten dem Prinzen Leopold von Hohenzollern - Sigmaringen die Krone an. Als König Wilhelm I. als Ober-

10. Geschichte der neuesten Zeit - S. 7

1906 - Kattowitz ; Leipzig : Siwinna ; Phönix-Verl.
Pas Zeitalter der französischen Revolution, der Kriege Wapoleons und der Kreikeitskriege. 1789—1815. 1. 9vr Hlordamerikanische Ireiheitskrieg- 1778 M» 1773—1783. I7!S:!- Bedeutung des Nordamerikanischen Freiheitskrieges für Eirropa. Der Nordamenkanische Freiheitskrieg hat auf das politische Denken des gebildeten Europa, besonders in Frankreich, einen gewaltigen Einfluß ausgeübt und dem Despotismus iu Europa viel Abbruch getan, so daß schon aus diesem Grunde eine Darstellung desselben notwendig erscheint. Ter Ausbruch des Krieges. Zur Deckung der Kosten des Kolonialkrieges, den England mit Frankreich während des Siebenjährigen Krieges geführt hatte, sollten die dreizehn amerikanischen Kolonien in Form von Steuern beitragen. Die Kolonien, die darüber nicht befragt wurden, weigerten sich, das zu tun, und England begnügte sich schließlich mit einem unbedeutenden Zoll ans Tee, um sein Be-steuernngsrecht grundsätzlich zu wahren. Dieses Besteuerungsrecht wurde aber ebenso grundsätzlich bestritten, iinb als im Jahre 1773 eine ganze Teeladung in Boston von den Amerikanern ins Meer geworfen wurde, schritten die Engländer zu Zwangsmaßregeln. Die Amerikaner nahmen den Mampf auf; 1775 begannen die Feindseligkeiten. Führer des Heeres der Aufständischen war Washington, ein Pflanzer aus Pirginien. Tie Nnabhängigkeitserklärnng, Jubel in Europa. Am 4. Juli 1776 erklärten sich die 13 Kolonien, die all- 177(i. gemeinen Menschenrechte verkündend, für unabhängig. Dieser Erklärung jubelte man in Europa zu, und viele eilten
   bis 10 von 15 weiter»  »»
15 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 15 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 0
6 1
7 1
8 0
9 0
10 1
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 14
35 6
36 0
37 0
38 0
39 1
40 1
41 3
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 1
8 0
9 7
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 5
16 3
17 1
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 6
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 0
41 2
42 0
43 0
44 2
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 2
60 2
61 2
62 0
63 0
64 2
65 0
66 0
67 1
68 1
69 0
70 0
71 1
72 1
73 1
74 10
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 3
93 0
94 0
95 0
96 2
97 2
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 2
2 7
3 3
4 5
5 2
6 5
7 16
8 0
9 25
10 11
11 0
12 10
13 6
14 0
15 0
16 5
17 4
18 6
19 6
20 0
21 17
22 0
23 0
24 5
25 4
26 12
27 0
28 1
29 6
30 11
31 0
32 0
33 48
34 4
35 12
36 1
37 0
38 0
39 17
40 12
41 80
42 5
43 8
44 12
45 1
46 5
47 1
48 6
49 2
50 9
51 18
52 5
53 0
54 10
55 7
56 3
57 6
58 5
59 62
60 4
61 19
62 7
63 2
64 11
65 14
66 0
67 21
68 0
69 0
70 2
71 13
72 7
73 12
74 0
75 12
76 3
77 8
78 1
79 8
80 4
81 87
82 2
83 0
84 1
85 0
86 2
87 0
88 9
89 2
90 0
91 10
92 0
93 3
94 0
95 0
96 0
97 8
98 6
99 1
100 42
101 0
102 31
103 15
104 0
105 1
106 1
107 1
108 0
109 0
110 1
111 11
112 17
113 0
114 1
115 1
116 10
117 2
118 0
119 0
120 6
121 15
122 2
123 2
124 6
125 2
126 1
127 9
128 4
129 2
130 0
131 21
132 14
133 0
134 1
135 0
136 18
137 0
138 0
139 1
140 12
141 9
142 8
143 10
144 1
145 8
146 0
147 4
148 4
149 0
150 7
151 14
152 15
153 0
154 6
155 16
156 16
157 23
158 7
159 1
160 0
161 8
162 0
163 0
164 0
165 6
166 11
167 3
168 3
169 7
170 7
171 8
172 2
173 16
174 6
175 20
176 21
177 25
178 0
179 12
180 1
181 0
182 19
183 23
184 0
185 3
186 0
187 3
188 4
189 0
190 1
191 2
192 2
193 0
194 1
195 2
196 20
197 6
198 5
199 7