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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 201

1826 - Kempten : Dannheimer
den aus Böhmen vertrieben wurden. Tu renne aber bewirkte bei Gießen seine Vereinigung mit den Schwe- den unter Wrängel, und drang unaufhaltbar gegen Baiern vor. Nach furchtbaren Verwüstungen, welche Baiern erlitten haue, schloß der Churfürst Max zu Ulm (16. März 16-17) einen Waffenstillstand, in weichem er Neutralität, die Zurückberufung seiner Truppen von der kaiserlichen Armee, und den freien Durchmarsch der beiderseitigen, kriegenden Heere durch seine Länder versprach. Dies erbitterte den Kaiser, und er erlaubte sich nun das Ungerechteste gegen Maxi- milian: den Versuch destreubruchcö der baie- rischen Truppen. Der Abfall wurde aufgeboten, und der baierische Obergcneral Johann von Werth, ver- anlaßt durch Ferdinands geheime Unterhänd- ler, stand schon im Begriffe, mit der baicrischen Ar- mee zu dem Kaiser überzugehen! — Sein verrätheri- scheg Vorhaben ward dem Churfürsten entdeckt, der auf Werth6 Kopf einen Preis von 10,000 Thalern setzte. Werth und der mit ihm einverstandene General Spork sahen sich genöthigt, aus dem Lager zu Dilshofen zu den Oesterreichern zu entfliehen; denn Tod schrien Baierns treue Kriegsleute über die Verräther. — Doch Cdurfürst Mart mit ran verzieh dem undankbaren Erz- hause, versöhnte sich wieder mit dem Kaiser; um bet dem nahen Abschlüsse des Friedens nicht alle Vor. theile zu verlieren. Er hob am 14. September 1647 den Waffenstillstand mit den Schweden unter dem Dorgeben auf, daß die Schweden den Abschluß des Frie- dens durch Forderungen binderten, welche die katholische Religion und die Verfassung Deutschlands bedrohen. Mit Frankreich wünschte er den Waffenstillstand beizubebalten, welches ihm aber nicht gelang. — Der größte Thetl seiner Armee, vom Grafen von Grans- seld angeführt, vereinigte sich mit der kaiserlichen, wel. che die Schweden unter Wränget bereits auö Böhmen vertrieben Hane. Da sich Wränget in die Wesergegen- den zog; so folgten ihm die Oesterreicher und Baiern nach Die letzteru verheerten die Länder des Landgrafen von Hessen.kassel. — Im Jahre 1648 war es die Ab-

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 224

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224 o lid) seiner edlen, eifrigen Wißbegier. Max Joseph trat im jugendlichen Aller dle Regierung Bayerns an, er führte auch die Relchsverweserfchaft, big der Großher- zog von Toökana, als Franz l , zu Frankfurt am Main den 4. Wcinmonat 1745 die Krone der Deutschen empfing. Düster waren die Verhältnisse Baterns. Den unverläßigen Bundesgenossen seines Vaters treu, behielt Mar Jo- seph zur Behauptung seiner Erbrechte und Ansprüche den ererbten Titel eines Erzherzogs von O e st e r r e i ch bei. Da erhielten alle Fahnen Maria Therefiens Befehl wieder nach Vaiern aufzubrechen. — Bald sah man die Hälfte dcö Landes, dem Feinde wieder preiögegeben als einem neuen jammervollen Schauplatz deö Krieges! Graf Bakhyani besiegle bei Pfaffenhofen (15. Avril 4745) die Franzosen und Pfälzer. Diese neuen Unfälle machten den Münchner Hof verzagt und zwiespältig; einige rieihen zum Frieden, andere zur Fortsetzung des Kriegs; nicht mehr auf Eroberung war eö von Letzter» abgese- hen, nur noch um Selbstrettung und Beschirmung der alten Erblande sollte der blutige Kampf fortgeführt wer- den. Nachdem Frankreichs treulose Staatskunst Baiern ins Elend geworfen, Preußen nur für Schlesien focht, Churpfalz und Hessen sich bereits neutral erklärten, so mahnten die Gesandten von Mainz und Cöln dringend zum Frieden, die Mucker des jungen Churfürsten unter- stützte ihre Worte, und Mar Joseph entschied für die Aussöhnung mit Oesterreich. Im Frieden zu Füssen (22. April 1745) entsagte er allen Ansprü- chen auf die österreichische Erbfolge, trat der vom deut- scheu Reiche übernommenen Garantie der pragmatischen Sanktion bei, sicherte dem Großherzoge Franz von Tos- kana seine Summe zur Kaiserwahl zu, wie auch jeder- zeit in Reichöangelegenheiten aufrichtig mit Oesterreich zu geben, und erhielt dagegen alle von Oesterreich in Baiern gemachte Eroberungen zurück, ohne Entschädigung dafür zu geben. Frg. 163) Wodurch gewann Maximilian Joseph die Liebe seines Volkes, — was that er für die Rechtspflege, — wie war der Staats- Haus-

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 233

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0 255 München Len 19. Juny 1774 zwischen beiden Churfür- sien zu Baiern und zu Pfalz am Rhein ein gegen, fettiger Schenkungsvertrag abgeschlossen, von bei- Len Churfürften unterzeichnet und besiegelt, nach wel- chem Einer dem Andern schon gegenwärtigen Mitbesitz gesammler, beiderseitiger Lande einräumte; doch also, daß derselbe zwar gegen jede Anmaßung des Besitzthrims von einem Dritten volle Wirkung haben, aber, so lange der beiderseitige Mannssiamm daure, zu keinem Gebrauch gegen einander dienen könne. Diese Uebereinkunft war im engsten Hausgeheimniß bewerkstelligt/ und Herzog Carl von Zweibrück trat selber am 8. März 1778 bei. Schon wollte man die Gewährleistungen des Haus- Vertrags bei Frankreich und Preußen nachsuchen, als Churfürst Maximilian Joseph, unerwartet die Nähe feines Todes fühlte. Frg. 170) Wie und wann verschied Max Jo- seph, — welche Trauer erfüllte Baiern über den Verlust des Allgeliebten? Antw. Am 8. Christmonat 1777 verspürte Max Joseph ein Uebelbefinden, fein unwissender Leibarzt nannte den sich bald zeigenden Ausschlag die Rötbelu, es waren aber die Kinderpocken» wozu sich eine gefähr- liche Entzündung gesellte, der erlauchte Kranke empfand den schnellen Schluß seiner Tage, er nahm Abschied von seiner Gemahlin» und sprach noch mit sterbender Lippe: — „Leb wohl, ewig wohl Liebe.' — Du mein schö- „nes Land, meine lieben Unrerthanen, ihr „lieget mir am Herzen! Betet für mich, auch „ich will euch Segen bei Gott erflehen." — Nach diesen Worten verschied der ewig theuerste Vater seiner Baiern. *) — Schon während seiner Krankheit hörte man in Pallästen und Hütten nur Stimmen deö tiefesten Wehklagens, man sah nur Augen voller Thrä- «en, Tempel voller Betenden, es war nicht, als wenn *)^chlözers Briefwechsel. 1778. Hl. Theil. Heft Xv. S. 177 bis 192. Krankheit und Tod Ehurfürst Maxirá tianö von Baiern.

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 288

1826 - Kempten : Dannheimer
sentative Verfassung; — und durch welche Grundzüge zeichnet sich selbe aus? Antw. Schon im Jahre 1808 erhielt Baiern eine Constitution (Frage 192.). Der Rheinbund war aber ein Vertrag Frankreichs mit den deutschen Fürsten, in welchen, unter der Bedingung: Contingcnte zu liefern, den Fürsten volle Gewalt über ihre Völker gegeben ward. Lange ward daher die Belebung der bereits im Jahre <808 zugesichertcn und ausgesprochenen Rational.re Präsen- tation gehofft und mit großer Sehnsucht erwaxret. Die Waffengewalt, welche Napoleon in Europa üble, der schwankende Zustand der Fürsten und Völker verhinder. len das frühere Erscheinen eines grundhaften Frei- heitübriefes für unser Vaterland. Als eine der schön, sten Früchte des Wiener Congresscs ward im xm. Artikel der dort abgeschlossenen Bundesacte zu Gunsten der Völker verbindlich festgesetzt: «daß in allen Buu- dcöstaaten eine landständische Verfassung statt finden soll:" — Run, da der Welt dauernder Friede geworden, und die Fesseln fremden Einflusses ihre Lö- jung erhielten, trat durch die Humanität des theuer- stenkönigö Maximilian Joseph die neue Ver- fassung Baierns, ganz unabhängig vom Bundestag in Frankfurt, am 26. Mai 1818 in die Welt, und ver- breitete überall, wohin ihre Kunde reichte, Jubel, Dank und Freude.' Nicht unter dem gefährlichen We- hen einer stürmenden Volksversammlung kam in Baiern der 18. Artikel der Bundesacte in Erfüllung, still und geräuschlos, reif berathen, mit freiem und festem Regenten Willen ging die heilige Urkunde hervor aus dem Herzen des erhabensten, besten Königs, mit offenbarem redlichem Sinn, mit einer Weisheit, die be- währt, daß ihr edelmüthiger Schöpfer in die Herzen des Volkes gesehen, und darin seine geheimsten Wünsche gelesen habe: die Freiheit des Volkes mit der monar- chischen Rrgierungöform innigst zu vereinigen. Alle Baiern erhielten durch diese Acte die kräftigste Gewähr, leistunq der landeöväterlichen Gesinnungen, nach denen Maximilian Joseph keine bevorrechteten Feudal, stände des Mittelalters zurückrufen wollte, wie sie im Jahre
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