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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 267

1826 - Kempten : Dannheimer
0 26? es offen Kund machte, sondern zur Befreiung Euro, paö. Tyrol ward durch die liberale Sprache des Wiener Kabinett- und durch kaiserlich belohnte Agenten leichtgläubig aufgewiegelt; im Geist der Revo- lution nahm man den Anschein, alle Völker zu befreien; man vernahm von Oesterreich auö Aufforderungen zum Treubruch gegen alle Fürsten des Rheinbun- des, die eben so viel Erstaunen als Widerwillen bei allen gutgesinnten, Ruhe und Ordnung liebenden Bür. gern erweckten. Eigentlich wählte aber der Wiener Hof diese unlöblichen Mittel blos, um noch einmal durch An- Hänger und daö Schwerdt zu versuchen, ob er seinen ehema. ligen Einfluß auf Deutschland und Italien wieder gewinnen und seine alten Verbindungen mit diesen Län- dern Herstellen könnte.' — Kaum hatte Baiern von den ununterbrochenen Kriegen, an welchen es Tbetl neh. men mußte, sich etwas erhohlt; als am 9. Avril 1809 die Generale Kaiser Franz des *I- an den Grenzen Deutschlands, Italiens und des Herzogthums Warschau den Friedcnöbrnch ankündigten. Die österreichische Haupt- armee, von ihrem Generalissimus dem Erz her. zöge Carl, befehligt, bedrohte, in neun Korps ver- Iheilt, Baiern und Franken. Die Truppen Frankreichs und des Rheinbundes waren theilü nach Baiern vorge- rückt, theilö waren ste auf dem Marsche. Die Feldherr» Massen«, Davon st, Lannes, Bessieres und Oudinot standen an der Spitze der Franzosen; Lefeb- vre an der Spitze der Baiern, Bandamme an der Spitze der Würtemberger und Badner und Berna- dotte zog mit den Sachsen nach der Oberpfalz Die österreichischen Heere (200,000 Mann) drangen über den Inn in Baiern, dann bei Loser und Lienz im Tyrol und bei Udine im Königreich Italien feind, ltch vor. — »Die Freiheit von Europa" hieß es in den feindlichen Proclamationen »hat sich unter Oesterreichs Fahnen geflüchtet" überall sah man ste verbreitet, doch nur im Lande Tyrol ent. zündeten sie damit anfänglich dumpfes Gähren und bald darauf eine blutige Jnsurrection. Schon am 12. April 1809 bemächtigten sich die Insurgenten der

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 272

1826 - Kempten : Dannheimer
272 ■o 160 n M. und gegen 300,000 Einw. an das Königreich Italien, und au die französisch.illyrische Pro. vinz die tvrouschen Landgerichte Silian und Lienz mit 3i s/4 □ M, und 26 800 Einw. ab; — über- ließ auch an den König von Würtemberg und den Großh erzog von Würz bürg in gegenteiligen Der. tragen mehrere bedeutende Dlstrtcte, durch welche die Länder dieser beiden Fürsten, nach den von Napoleon ihnen gemachten Versprechungen, vergrößert und besser arrondirl wurden. — Ueber diese Gebiets, und Grenz- Veränderungen wurden besondere Tau sch vertrage mit Wurzburg unrerm 26. Mai 1810, und mit Wür- temberg am 18. Mai 1810 zu Paris abgeschlossen. *) Frg. igi) Wie war die Stimmung des Volks in Baiern über diesen Friedens- Schluß; — und über den Zustand, der aus den Verhältnissen des Nheinbundes hervorgiug? Antw. Groß war die Eroberung, die Frankreich durch die schönsten Provinzen Oesterreichs machte; die Mitglieder des Rheinbundes wurden aber bei Vertheilung derselben sehr verkürzt. Baiern, dem vor der Schlacht bei Abensberg das kaiserliche Wort Napoleons viel versprach, mußte den durch Handel herrlich blü- henden, an Wein und edlen Früchten reichen Kreis der Etsch, und die Landgerichte Botzen und Claulen vom Ei sack kreiü nebst ändern crtragvollen Gebietstheucn ablreten, und noch überdies mit schweren Summen die im Fnrstenthum Bayreuth zur Dotation französischer Generale bestimmten Domarnen ablösen. Der Druck der Conscription wurde mit jedem Jahre peinlicher, die An- maßungen Frankreichs unverschämter. Die Poli- tik Oesterreichs konnte keine Annäherung erwecken; Habsburg verband stch ehelich mit der Dynastie Bo na parle; die Fürsten Süddeutschlands, und Baiern zunächst, sahen seil 1805 an Oesterreich nur einen rache- dürsti- ») Winkopps rhein. Bund, Heft io. S. 76. — Ok- tober 1310. S. 51.

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 240

1826 - Kempten : Dannheimer
240 o für liquidirte Kriegskosten von Ferdinand u. erhalten hatte. Die verwittwele Churfürstinn übertrug aber ihrem Sohne, dem regierenden Churfürsten von Sachsen, ihre Ansprüche. — Mecklenburg endlich machte Ansprü- che auf die Landgrafschaft Leuchtenberg wegen einer von K. Maximilian l. (1502) erhaltenen Anwartschaft, obgleich diese Landgrafschaft, bei dem Erlöschen des Hau- fcs, das sie besaß, 1646 an Baicrn gefallen, und selbst im Badner Frieden (1714) wieder an den Churfürsten von Baiern zurückgekommen war. — Da die zwischen Den Höfen Wien und Berlin über die baierischcn Länder eingeleiteten Unterhandlungen ohne Erfolg blie- den, so begann am 3. Juli 1778 der baierische Erb- folgekrieg, mit dem Einmärsche zweier preußischen Heere von Glatz und von der Lausitz aus in Böhmen. Der Kaiser stand in einem festverschanzten Lager hinter der Elbe bei Jaromitz, Maria Theresia wünschte den Frieden. Die Kriegöscenen beschränkten sich blos auf eine Demonstration Wurmsers gegen Glatz, und Möllendorfs gegen Laudon. Sachsen war mit Preu- ßen alliirt. Frankreich blieb bei dem Kriege für Oesterreich uuthätig; aber Katharina U., Ruß- lands stolze Kaiserinn, erklärte, daß sie ihren Alliirren, den König von Preußen, mit 60,000 Mann unterstützen würde, wenn der Friede nicht zu Stande käme. Dies führte, nach einem Kriege ohne Schlacht, zum Frieden von Teschen (13. Mai 1779), der un- ter rußischer und französischer Vermittelung abgeschlossen wurde. — In diesem Frieden wurden die pfalzbaie- rischen Hau6verträge von den Jahren 1766, 1771 und 1774 dem ganzen pfälzischen Hause garan. tirt, die Wiener Convention vom 3. Jäner 1778 auf- gehoben, und Carl Theodor gelangte zum Besitze von Baiern und der böhmischen Lehen in der obern Pfalz, doch das Jnnviertel mitbraunau mußte Baiern als Opfer an Oesterreich abtreren. Der Churfürst von Sachsen erhielt für die Allodialherrschast sechs Millionen Gulden von Pfalzbaiern und die Rechte, welche die Krone Böhmen auf die fchönburgk- sehen Herrschaften in Anspruch genommen, in diesem Frie-

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 257

1826 - Kempten : Dannheimer
0 257 Eititv.; — Boy fingen mit % n M. 1800 Einw; — Buchhorn mit % □ M. 1500 Einw.; — W a n, gen mit i □ M. 4500 Einw.; — Leutkirch % □ M. 1800 Einw.; — Ravensburg % n N. 4500 Einw.; — und die Retchsdörfer: Gochs, heim, Senfeld, Allhausen und Alsch Hausen mik 1 % □ M. 5000 Einw.; — zusammen 319% □ >öi. mit 898,000 Einw. — Es überstieg also der Ge- «nun den Verlust um 99% □ M. mir 206/000 Ein. wobner m durchaus fruchtbar gesegneten Ländern. So vortbeilhaft diese Entschädigung für Churbai er n war, so wurden ihm doch von den beiden Biötbümern Pas. , sau und Eichstädt, welche ihm anfangs ganz bestimmt gewesen waren, beträchtliche Theile wieder entzogen; um dadurch die Entschädigung dev Großherzogs von Toskana zu verstärken. — Um die an dag preußische Ansbach gren. zen-den Orte besser in Zusammenhang zu bringen, schloß Churbaiern mit Preußen im December 1803 ei- nen besonder« Tauschvcrtrag ab, und so blieb unser Vaterland bis 1805 in ungestörtem Besitze des Erworbe. nen an Land und Leuten. Frg. 182) Welche Verhältnisse führte der veränderte Länderbesitz herbei, — wie entwi- ckelte sich der Krieg im Jahre 1805; — welches Verlangen stellte Oesterreich dabei an B a i- e r n; — in welcher Absicht ging Napoleon über den Rhein; —- wie vereinigte er sich mit Würtem- berg, Baden und Baiern, — wie wurde der Krieg geführt; —> welchen glücklichen, ruhmvollen Aus- gang nahm er für Wittelsbach und unser Vaterland? Antw. Die Veränderung im Länderbesttz führte Ver. hältntsse herbei, die zu dem vorigen Zustand nicht passen wollten. Alles nahm eine andere Gestalt an, und »durch, giessende Grundsätze mußten zur Beseitigung der stechen Ueberreste der Vergangenheit ausgestellt werden. Die geistuchen Staaten, mehr oder minder groß, waren ausgelöst, der Reichsstädte Hoheilsrechte eingezogen. Leu, Lehrbuch der Vaterlandsseschichte. \7

5. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 259

1826 - Kempten : Dannheimer
o- 259 Krieges war entschieden. — Da beschwor unser erlauchter Landeöfürst Maximilian Joseph den Kaiser von Oesterreich, ihm zu gestatten, neutral zu bleiben; Oe- st er re ich widersprach, ohne Voraussicht, diesem 'An- trag, und verlangte durch den an den Münchner Hof abgesaudren Fürsten von S ch w a r z e n b e r g, daß B a i e r n entweder seine Armee mir der österreichischen verbinden, oder entlassen sollte, und dies zu einer Zeit, wo der Erzherzog Ferdinand und Mack bereits an der Spitze der Oesterrcicher (Sept. 1605) in Baiern eindrangen. Baiern wurde von der österreichischen Armee überschwemmt, als eroberte Provinz behandelt und sogar daselbst der Courö der Wiener Banknoten nach dem 24 Guldenfuß erzwungen Maximilian Joseph mußte seine Hauptstadt verlassen; aber das baierische Heer wurde nicht gefangen, wie man in Wien gehofft hatte; — es zog stch gegen den Main. Die Oesterretcher verschanzten sich in Ulm. Napoleon ging über den Rhein, er. klärte dem französischen Senat (23. Sept.): daß er seine Macht nach Deutschland führe, um den aus München vertriebenen Churfürsten von Baiern in dem vollen Besitz feiner Staaten wieder einzusetzen; schloß hierauf Ver- trage mit Baden und Würtemberg, nahm Oester- reichö Hauptkorpö in Ulm gefangen, und alliirte sich mir Baiern. Gleichzeitig verband sich Bernadotte bei Würzburg (2. Oct.) mit den Baiern (ungefähr 26,000 Mann), die Deroy und Wrede anführtcn. Diese Her. reömasse zog rasch durch das anspachische Gebier gegen Donauwörth und Neuburg und drückte den öster. reichischen General Kienmayer zurück. Ob nun gleich das baierische Gebiet die Schrecknisse deö Kriegüschaupla- tzes empfand, so ward doch bald, nach den entschetdungg. vollen Niederlagen der Oesterreicher in der Gegend von Ulm, der Kampf ins österreichische Gebiet versetzt. Wah. rcnd die französischen Adler des neuen kräftigen Kaiser- Slaals den Oesterreichern unaufhaltbar bis Wien folg, len. besetzten Bernadotte und Wrede (30. Oct.) Salzburg. Zwar erlitt (3. Nov.) Deroy bei seinem Angriffe auf den Tyrolcrpaß Strub einen bedeutenden Verlust; aber schon am 4, Nov. eroberte eine Abtheilung 17 *

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 208

1826 - Kempten : Dannheimer
208 o Wurde, nach dem Tode seiner Mutter, die den 24. Dec. 1692 zu W i e n in der Kaiierburg ihres Vaters starb, 1693 nach München gebracht und dort, mit schonend- ster Sorgfalt, im Churpallaste der Wittelsbacher erzogen. Zum Fürsten von Asturien erhoben, führte man den sechs, jährigen Prinzen, Joseph Ferdinand, ist die Nie- derlande, wo der beglückte Vater de» Erben des größten aller Reiche der Welt, in seine Arme schloß Schon lagen 20 Kriegsschiffe segelfertig, den gepriesenen Krön, pnuzen Spaniens nach Madrid zu bringen, als dag edle Kind unerwartet rödtlich erkrankte, und am 7teu Tag sei- nes Leidens unter Verzuckungen und Ohnmächten den Geist aushauchte (5. Febr. 1699); verzwetstungsvoll schrie fern Vater: — „Nimm mich aus der Dell, Gott, „und erhalte meinen Sohn.'" — De Sassenage sagte in fernen Memoireö: er überlasse den Sterndeutern, zu erforschen, ob dieser junge Erbprinz eines natürlichen oder gewaltsamen Todes starb! — Nach dem Ableben Joseph Ferdinands setzte König Carl U. von Spa- nten den Herzog Philipp von Anjou, Enkel Lud- wigs Xiv. zum Alleinerben ein und starb darauf den 1. Nov 1700. — Dies veranlaßte Oesterreich zum Kriege mit Frankreich, der spanische Erbsolgekrieg ward erklärt. Der Churfürst von Baiern wurde von Ludwig Xiv. für Frankreich gewonnen Der französi- sche Hof gab Baiern die Zusicherung, daß die Statthal- terschaft kn den spanischen Niederlanden dem Cburfürsten Mar Emanuel, und seinen rechtmäßigen Nachkommen erblich bleiben sollte, auch wollte ihn Frankreich bet der Besitznahme von Franken und Schwaben unterstützen und daraus ein Königreich bilden. Der österreichische Hof dagegen bewirkte zu Regensburg gegen Frankreich 0702) den Reichskrieg. — Max Emanuel, Frankreichs Alliirrer, der sein Heer auf dem Lechfelde zusammengezo- gen hatte, bemächtigte sich 0702) der Reichsstadt Ulm, dann (170.3) der Reichsstadt Regcnsburg; und vereinigte sich bei Dutt litt gen (12. Mai 1703) mit dem Mar. schalle Villars, der ihm zu Hilfe zog. Der österrei- chische Hof verwies den baierischen Gesandten aus Wien. — Nun beabsichme Max Emanuel durch die Eroberung Tyrols

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 271

1826 - Kempten : Dannheimer
0 L7t Angst und Wehmutb in die Verborgenheit einer beinahe unzugänglichen Felsenwelt. Leicht hätte er unenldeckr nach Oesterreich/ für das sein Herz treucrge- den schlug- entkommen können. Sern Verhäng»iß entzog ihn indeß dem Recht und Gesetz nicht; wankelmü- thig und unentschlossen zögerte Hofer; da wurde sein innigster Vertrauter, ein Priester des hohen Alpenlandes/ aus gemeinstem Eigennütze, Verräther an dem Ver- lasfenenl Von den Franzosen ergriffen, brachte man das sichtbare Haupt der Insurrektion gefangen nach Mantua. Durch den Ausspruch des K r i e g 6 g e r i ch l S wurde Hofer dort am 20. Febr. 1810 erschossen; mit betendem Blicke zum Himmel „für ewiges-Wohl dem Hause Habsburg" wendete er standhaft seinen Blick, fein männlich Antlitz und seine freie Brust gegen Oesterreich hin, biö die tödtenden Kugeln ihn durch, bohrten. — Dermalen ruhen feine Gebeine in Innsbruck. Frg. lyo) Welche Länder erwarb Baiern durch den Wiener Frieden; — welche bedeu- tende Gebietstheile mußte es dagegen ab tre- ten; — und mit welchen Staaten wurden beson- dere Tauschverträge abgeschlossen? Antw. Baiern erhielt durch den Wiener Frie- den im Jahre 1810 Salzburg und Berichtes^«, den mit 17t □ M. 196,000 Einw.; welche von 1803 bis 1805 der ehemalige Großherzog von Toskana al- Churfürst von Salzburg, und seit dem Preßbur. ger Frieden der Kaiser von Oesterreich als Provinz besessen Hane; — das Jnnviertel mit Braunau mir 41v* □ M. 120/000 Einw.; — und das Hausruck, viertel mit 4» y20 □ M. 94/000 Einw. — Auch wur. den das seit dem October 1806 von den Franzosen be- setzte ehemalige preußische Fürstenthum Baireuth mit 57la □ M. 223,000 Einw.; — und das vom Fürsten Primas cedirte Fürstenthum Regensburg mit 6 □ M. und 32 000 Einw. im Jahre 1810 mit Baiern Greint. — Dagegen trat Baiern durch den Trac. tat vom 28. Febr. isio das südliche Tyrol mir

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 264

1826 - Kempten : Dannheimer
264 o seinem Namen nach aufgelöst. Am 12. August 1806 Unterzeichnete der baierische geheime Rath von Certo zu Paris die rheinische Confödcrationsacte; wodurch König Maximilian Joseph dem rheinischen Bunde bei- trat — Baiern übernahm dabei die Verpflichtung, eur Bunde Sb eer von 30,000 Mann, von jeder Art Waffen, zu stellen, und die Städte Augsburg und Lindau zu befestigen. — Nach den Bestimmungen der Bundesacte (Artikel t3 und 18.) überließ Baiern an den König von Würtemberg (Art. 17.) die schwäbische Herrschaft Wiese nt Heid mit 2% n M. und 4800 Einw.; und erhielt dagegen die Kunst- und Gewerb reiche Reichsstadt und d a 6 Gebiet von N ü r n- berg mit 20 n M. und 80 000 Einwohner, dann die in der Markgrasschaft Bnrgau gelegenen Commenden des inner den Grenzen des Rheinbundes aufgelösten deut- sche^ Ordens: Rohr und Waldstetten. Frg. 18u) Wie entwickelte sich der Krieg zwischen Frankreich und Preußen; — welche Aufforderung erhielt Baiern zur Theilnahme; — wo und wann kam es zum Friedensschluß; —- bei welchen Eroberungen und Gefechten zeichneten sich Baierns Krieger vorzüglich aus; — welche Folgen und Veränderungen gingen aus diesem Kampfe hervor'a. Antw Vorder Schlacht bei Austerlitz stand Preußen schon schlagfertig bereit, zu Napoleons Vernichtung herbeizueilen. Der für Oesterreich unglück- liche Kampftag war kaum vorüber, so änderte der Hof von Berlin kkeinmüthig seine Meinung und fühlte sich froh, mit Frankreich neue Verträge schließen zu können, um dadurch sich mit Hannover zu bereichern. Aber Hannover war nie von England abgetreten Daber erklärte England den Krieg gegen Preußen. Das Kabinet von Berlin kam ins Gedränge, es besorgte bei aller seiner Feinheit einen falschen Schritt getban zu haben England war noch schlauer. Es stellte sich gegen Frankreich, als sei es zum Frieden bereit, als wollte eö selbst Opfer bringen; nur müsse Hannover

9. Kleine Bürgerkunde - S. 38

1914 - Kempten [u.a.] : Kösel
38 Strebungen nach Einheitlichkeit gart, O Karlsruhe, J Hamburg; ausgefallen sind 6 Hannover, C Frankfurt a. M., bl Darmstadt. Die Befürchtung vieler und andrerseits der Wunsch vieler, es möchten die Bundesstaaten bald verschwinden und im Reiche aufgehen, gingen nicht in Erfüllung, der Bundesvertrag ist treu gehalten worden. Seine eigene Briefmarke hat Württemberg aufge- geben, Bayern hat sie bewahrt; sie ist mehr bedroht von dem nach Einheitlichkeit drängenden Publikum als von der Bundesleitung. Mitte der 70er Jahre gedachte der Reichskanzler Fürst Bismarck die deutschen Eisen- bahnen auf das Reich zu übernehmen. Als er damit sowohl beim Reichstag wie im Bundesrat auf Wider- spruch stieß, ließ er den Plan fallen und begnügte sich damit, die preußischen Privatbahnen allmählich in Staatsbesitz überzuführen. Diesem Beispiele folgten die übrigen Bundesstaaten, und heute sind ziemlich alle Bahnen in Staatsbetrieb. Die kleinen norddeutschen Bahnen hat Preußen in sein Eisenbahnnetz einbezogen, und mit dem Großherzog- tum Hessen schloß es 1896 eine Eisenbahngemein- schaft, wonach die preußischen und hessischen Bahnen gemeinsam betrieben und verwaltet und die Einnahmen in einem bestimmten Verhältnis geteilt werden. Tie Main-Neckarbahn ging 1901 in die gemeinsame Ver- waltung über; sie war bis dahin von Baden und Hessen betrieben worden. Merkwürdig ist, daß derselbe Staat, der 1828 mit Preußen die erste Zollvereinigung schloß, nun auch als erster eine Eisenbahngemeinschast mit ihm einging und zwar mit denselben Folgeerscheinungen: Klagen über die Einbuße an Selbständigkeit, aber Er- leichterung des Verkehrs und Steigerung der Ein- nahmen.

10. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 139

1834 - Kempten : Dannheimer
139 erste Periode. der österreichischen Monarchie ein. Zwar wurde seine Freude über solch glückliches Beginnen durch die Nachricht von dem Verluste der großen Seeschlacht beim Kap Tra-2,.Oct. falgar, in welcher der brittische Seeheld Nelson gefallen 1805 war, nicht wenig getrübt; aber das Schicksal tröstete ihn durch eine neue Gunstbezeugung in Deutschland. Dort gewann er am Jahrestage seiner Krönung 2.Dec. die drei Kaiserschlacht bei Austerlitz (in Mähren), worin die Macht der Russen zertrümmert wurde. Oesterreich hatte noch eine schlagfertige Armee unter dem Erzherzoge Karl; dennoch wählte es statt Kampfesentscheidung den Frieden zu Preßburg, der das Venetianische, Tirol, 26.2«. Vorarlberg und Vorder-Oesterreich von dem Kaiserstaate losriß. Diese Eroberungen theilte der Sieger dem Königreiche Italien, und den Regenten von Bayern, Würtem- berg und Baden zu, welche in diesem Kriege seine Bun- desgenossen gewesen waren. Mit dem Ländererwerbe er- langten jene deutschen Staaten auch die Souveränität, und die Churfürsten von Bayern und Würtemberg die Königswürde. Schon am 1. Jäner 1806 wurde Maxi- isog milian Joseph in seiner Hauptstadt München alsi'2a>r. König von Bayern ausgerufen. §. 165. Der rhei nische Bund. Von jetzt an behauptete Frankreich den politischen isog Primat. Sein Kaiser nahm, und verschenkte Länder nach Willkühr. So erhielt sein Stiefsohn Eugen die Thronfolge im Königreich Italien, sein Bruder Joseph das Königreich Neapel (31.März), Ludwig Holland (5. Juli), sein Schwa- ger Mürat das Herzogthum Berg, der Marschall Ber- thier das Fürstenthum Neufchatel, Talleirand Benevent, Bernadotte Pontecorvo rc. Das Loos von all diesen Ländern war in nicht vollen 5 Monaten (vom 12. Jäner — 5. Juni 1806) entschieden. Jetzt vollführte der Kaiser seinen Plan, Deutschland von dem bisherigen Ober Haupte loszureißen. Während seine Heere Bayern, Schwaben und Franken er- füllten, schloß er mit 16 Reichsfürsten von Süd-Deutsch- land und längs dem Rhein zu Paris den rheinischen im Wundesvertrag, und erklärte dem deutschen Reichs-^2-»'
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