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1. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 41

1873 - Kempten : Dannheimer
nahm Ludwig hinterlistig Straurg, 1693 reizte er die Trken zu einem Einfall nach Ungarn und Ostreich, wobei Wien in Bedrngni kam (Graf v. Stahremberg, Sobiesky von Polen). 1638 lie er die Rheinpfalz verheeren, Speier, Worms, Heidelberg und viele Drfer wurden geplndert und zerft t und seine Generale Montclar, Lonvois. Melac unternahmen einen Vtaubzu^ bis nach Schwaben. Der deutsche Kaiser Leopold i entwickelte keine Kraft zum Schuze des Reiches. Das Edirt von Nantes, welches den Hugenotten Glaubensfreiheit sicherte, hob Ludwig 1685 aus und verfolgte grausam seine Protestant scheu Unterthanen. Sein Land verarmte vollends im spanischen Erbfolge- 1^011714 itnd als er 1715 starb, drckte Frankreich eine riesige Schuldenlast, das Volk seufzte unter harten Steuern, der Wohlstand des Landes war untergraben und Noth und Unzufriedenheit herrschte int Volk. Der franzsische König Ludwig Xiv hatte voller Tcke gegen Deutschland den trkischen Sultan Mntzamed Iv zu e.nem Einbruch nach Ungarn anfgehezt. Ein gewaltiges Heer unter dem Grovezier Kara Mustapha wlzte sich o; Wien und schlo es ein. Der Kaiser Leopold I und sein Hof war nach Linz geflohen. Die Trken mor-beten und plnderten, wohin sie kamen. Vom Donner ihrer Geschze zitterte der Erdboden. Aber der Graf Rdiger von Stahrenberg, un-terstzt von dett Brgern und Studenten, vertheidigte muthig die Stadt, 1 om 14 Juli bis 12 September. Mit schwerer Besorgni sahen die Belagerten dem nchsten Sturm entgegen. Da erschien die Htife. Die Trken mnsztm weichen; König Johann Sobiesky von Polen, Kurfürst Johann Gcorg ]]] vou Sachsen, der Fürst von Waldeck erfochten e nen Herrlichen Sieg. Die Bmte war unermelich Noch lauge dauerte der Krieg gegen die Tr en. Der Friede von Carlowiz 1699 brachte nur kurze Ruhe. Erst als Prinz Eugen von Savoyen die Schlachten bei Peterworbem 1716 und bei Belgrad 1717 gewonnen hafte, baten die Trken um Frieden. Bon da an sank.die Macht der Pforte. In bert Kriegen, welche die deutschen Kaiser Leopold 1, Joseph ' und Karl Vi gegen die Trken und gegen Ludwig Xiv zu führen hatte, glnzt als Helb der Prinz Eugen von Savoyen, genannt der edle Ritter. Als die Trken 1683 vor Wien zurckgeschlagen waren, wthete der Kampf noch viele Jahre fort. Dem Talent und der Energie Eugens erbanft man die Besiegung und Schwch-uw dieser Femde der Christenheit. Im Jahre 1697 erfocht Eugen

2. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 48

1873 - Kempten : Dannheimer
48 von Berlichingen, Wilhelm Meisters Lehrjahre. Sonst glnzen als literarische Sterne: Lessing, K topfte ck, Herder, Kant der Philosoph. Jean Paul Richter, Pestalozzi, Zschokke, Uhland u. a. Die Witterung des Scrnmers 1816 war fr das Wachsthuni und Reifen der Feldfrchte hchst ungnstig. Das Getreide blieb infolge der Nsse und Klte kern- nu" mehlarm und h;.ttc wenig nhrende Kraft; das Futter war so gering, da das Vieh magerund hufig krank wurde. Die Kartoffeln gediehen nicht, die Trauben wurden nicht reif. So stiegen die Preise der Lebensmittel zu einer zuvor unbekannten Hhe. Der Scheffel Dinkel kostete 40, Kernen 90, Gerste 66 fl. Eiu ychtpfndiger Brotlaib galt 2 fl. 16 kr., ein Sim Kartoffeln 4 fl., ein Ei 3 kr. Die Armen aen Brot aus Meie, mit Sgmehl und Mhlstaub vermisch!; sogar Gras, Klee, Wurzeln wurden gekocht. Viele Lei-te wandelten bla und abgemagert umher und manche raffte der Hungertod langsam hinweg. Das aus fernen Lndern herbeigeschaffte Getreide reichte nicht zu. Glcklicher Weise fiel die Ernte 1817 sehr gut und reichlich aus und half dem schrecklichen Mangel ab. Auch 1770 und 1847 waren Theurungejahre. Auf Ludwig Xyili (Bonronen) erbte die franzsische Krone 1824 j sein Bruder Karl X, der infolge einer neuen Revolution 1830 fliehen mute. Ter Herzog von Orleans, Louis Philipp, wurde König. -Bei- 1 gien ri sich zu gleicher Zeit con Holland los, Polen erhob sich vergeblich gegen Rußland. In Italien entstanden heftige Unruhen. Grie- j chenland dagegen, wo seit 1822 gegen die trkische Herrschaft blutig gekmpft worben war (Missoloughi, Seeschlacht bei Navarin 1827) wurde ! von den europischen Gromchten zu einem Knigreiche gestaltet (Otto, ; Georgias). Anno 1848 brach in Frankreich abermals eine Revolution aus. Der Prsident der Repnblick, Louis Napoleon, machte sich 1852 zum Kaiser. Seme Kriege in der tili mm (Sebastopol 1855), in Jt licn 1859 (Magenta, Solserino), in Mexiko 1862 vermehrten nur Die Staatsschulden. Die Deutschen muten gegen die Dnen (Dppler Schanzen) zu Felde ziehen und befreiten Schleswig-Holstein von ihrem Druck 1864. Zwei Jahre spter brach ein Kampf zwischen Preußen und sterreich aus (Kniggrz, Prager Friede) und leztercs trat aus | dem deutschen Bunde. Frwahr, eine bewegte Zeit! a) Die Franzosen trachteten seit Jahren nach der Rhein grenze, 1

3. Heimatkunde - S. 45

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
— 45 — lichen. Rings um die Ortschaft breiten sich die Felder aus. Die Hälfte des nördlichen Teiles bis zu den Auen bilden Wiesen. Auch im südlichen Teile schließen sich an die Felder Wiesen an. Die Hügel im Süden sind meist mit Walo bedeckt. Aus der Lage der Felder und aus den Flurnamen kann man jetzt noch ersehen, wo die ersten Ansiedler den Wald gerodet haben. Die fruchtbaren Teile des nördlichen Gebietes wurden zuerst in Ackerland umgewandelt. Als die Bevölkerung sich vermehrte, mußte auch die Südgegend bebaut werden. Die Flurnamen geben uns manches zu denken. Geräumt, Langengries, Grabenlohe, Bannwald, Rödelsee, Osterloh, Grenzstein, Bärenwinkel, Wolsgrub, Altfeld, Brandloh, Hirschhorn, Weidanger, Mühlfeld, Weiherfeld, Kloster- meier, Brandt, Galgenstein, Pfarrfeld, Schulfleck, Hüter- stift, Sunderland, Bauernfünfer. (Letzteres ein aus fünf Männern bestehendes altes Bauerngericht; die Männer erhielten für ihre Mühewaltung die Nutznießung der so bezeichneten Acker.) Was gebaut wird. — Fruchtfolge. — Sommerfeld, Winterfeld, Brache. — Womit gedüngt wird. — Wie wenig man noch vor 30 Jahren baute. — Erntezeit. — Aufgegebene Kulturen. — Wichtige Unkräuter. Tiere auf dem Felde. — Besondere Beachtung von zahlreich auftretenden Schädlingen. Schonung der nütz- lichen Tiere. Das Verschwinden der Ackerraine und des Buschwerkes. b. Die Wiese. Das frühere Weideland. Ödländereien. Der Wacholder früher und jetzt. Bewässerung und Entwässerung. Düngung. Wiesenblumen. Bienennahrung. Säuge- und andere Tiere. Der Mausfänger. Der Dorfhirte. Streurechen. Heumahd. Almwirtschaft.

4. Heimatkunde - S. 66

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
— 66 — Die Uferlandschaften des Flusses. Welche Ansiedelungen hier entstanden. Warum? Klima, Bodenkultur, Hausbau, Bewohner. Gefälle, Schiffbarkeit (Brücken und Fähren). Name des Flusses und Geschichtliches. sbei dieser letzten Aufgabe hat man die schönste Ge- legenheit zur immanenten Wiederholung.) Übersicht über die kartographischen Zeichen. 1 --

5. Heimatkunde - S. 18

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
— 18 — der Felder auf Hügeln, an Abhängen, im Tale, im Hügel- wald, am Fluß- und Bachufer, im Moorgrund. Boden- proben werden in Gläsern ausbewahrt und im Schul- zimmer aufgestellt. Falls in der Gemeinde ein Erdbohrer- vorhanden ist, wird zu gelegener Zeit auch dieser benützt, um den Untergrund zu untersuchen. Sammeln der in der Heimat vorkommenden Gesteine. Aufstellen derselben in der Weise, daß sie immer wieder betrachtet werden können. Von den Bodenarten: i . Humus: Oberste Bodenschichte. Entsteht aus Pslanzen- und Tierstoffen durch Verwesung. Ist locker, schwarz oder bräunlich. Wird vermehrt auf dem Acker durch Düuger, im Walde durch abfallendes Laub :c. Torf-, Wald-, Heidehumusboden. Fruchtbarkeit. Sandboden: Sehr locker, trocknet leicht, weil das Wasser durchfällt, erhitzt sich stark und kühlt sich rasch ab. Oft Regen nötig, wenn Pflanzen darauf gedeihen sollen. Leichte Arbeit. Weißer, roter, brauner, schwärz- licher Sand. Ouarzsand — scharfer Sand (Mörtel, im Glas, zum Schleifen), verwittert nicht, enthält keine Pflanzennahrung. Tonboden: Boden mit mindestens 50% Ton, steigt bis zu 90%. Dicht, schwer, saugt viel Wasser ein, hält es fest, läßt sich dann kneten und formen. Gelb, braun, rötlich. Im Feuer rot und hart. — Anhauchen Tongeruch. Lehmboden: höchstens 40% Ton. Ist er tief, Humus- reich und mit Kalk gemischt, so ist es der beste Boden. Mergelboden. 75% Ton, 15% Kalk und Sand, so innig gemischt, daß sich die Bestandteile durch das Schlemmen nicht trennen. Löß. Sehr feiner Sand mit Ton, oft reich an Kalk, oft Schneckengehäuse.

6. Heimatkunde - S. 23

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
— 23 — Grundwasser seine Überdeckung durchtränken und es ent- stehen dort Quellenmoore und zahlreiche Bäche. Aus solche Weise bildete sich das Erdinger- und Dachauer Moor. — Sehr viel Wasser muß aber auch verdunsten, weil der Wind von allen Seiten herstreichen kann. Daher gibt es auf unserer Talebene auch Heiden. Die Frühjahrsfeuchtig- keit lockt auf ihr prächtige Blumen hervor, die in der Sommerhitze verschmachten. Aufgaben: Wie der Boden der Heimat entstand. Unsere Hochebene, einst ein großer See. Das zerbrochene Stauwerk bei Moosburg (Passau). Was wir beim Schlemmen des Bodens bemerkten. Woher der Weizen- boden Niederbayerns kam. (Ein vorweltlicher Zahn.) (Eine Versteinerung.) Warum auf dem x-Grund kein Obstbaum wachsen kann.

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 14

1826 - Kempten : Dannheimer
und Beamten. Den Pflanzlenten -es offenen Landes, wel- che Eingcborne oder auch Soldaten waren/ wurden öde Feldgründe zur Bebauung zugetheilt. Dle Bewohner der geschlossenen Colonien (Mnnicipien) begabten sie mit be- sonder» Freiheiten und Vorzügen; zu den Bewohnern solcher Vflanzsiàdte ernannte man gewöhnlich 600 Mann alter Soldaten; diese wählten dann drei oder sechs angesehene Männer zur Besorgung der innern Sicher- heits. Anstalten, der Magistratur und Bestimmung der Gränzen wie des Eigenrdnms. — Roms Kaiser setzte einen Landpfteqer über die Pflanzstädte, zur obersten Lei. tung der innern Angelegenheiten / und einen Dux oder Herzog über die ganze Provinz, dem er Gewalt gab in Kriegs, und Friedens - Sachen. — Für die Verwal- tung deö öffentlichen Gutes ward ein Staats-Einnehmer (Quästor) aufgestellt/ und die waffenfähige Jugend der Bojer wurde in der römischen Kriegskunst geübt, um ihre wilde Tapferkeit für den Angriff, wie für die Venheidi- gung zu ordnen. — Abgaben konnten die armen Bojier den reichen Römern nur wenige leisten, so viel ihre Heerden und ihre dürftigen Vorràthe an Getreid es zu- ließen. Gold und Silber hakten sie nicht, nur Eisen z«t Waffen, und ihre Wiesen, Triften und Aecker gewährten damals noch keinen solchen Ertrag, um öffentliche Laste» oder Tribute damit bestreiten zu können. — Diese drei Provinzen kosteten den römischen Staate bei weitem mehr als sie Renten abwarfen; sie eroberten aber diese Lander nicht des Reichthumö wegen, wie die goldenen Provin- zen des Orrents, ihre Hauptabsichr daber war, eine mächtige Schutzwehr zu gewinnen gegen die Völker des Nordens. Frg. 17) Welche vorzügliche Pflanzstädte und Vesten erbauten die Römer in den erober- ten bojischen Ländern? Antw. Alö Hauptort der westlichen Landschaften bau- ten die Römer auf einer herrischen Anhöhe am Zusam- menflüsse der Dinda (Wertach) und des Lycus (Leches) die berühmte Pflanzftadt Augusta V indeli co rum. Mit Thürmen, Wällen und Gräben umgeben ward sie eine Zwingburg für die alten Bojer und Vindelecher ge-

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 121

1826 - Kempten : Dannheimer
Negensburg, ein rauher Kriegsmann voll Trotz und Stolz, zerfiel wegen Gränzen, Jagd und Lehen mit den Orten- burger Grafen Heinrich und Radpoto, die auf festen Burgen im Rottdal hausten. Vergeblich rief Ludwig !. (119-.;) zum gütlichen Vergleich ein«; Fürstenversammlung in Laufzusammen. Adelbert von Bogen stüzte sich auf seine Verbündeten die Herzoge von Böhmen, Meran und Oe. sterreich. Ludwig l. gab den Ortenburgern Hilfe, doch wider die Menge der eindrtngenden Feinde zu schwach, wurde Baiern ein Raub der wilden Rotten; Ludwig l. selbst sah sich zur Flucht genölhigt. ^ erschien plötzlich Kaiser Heirirtch'vl. zu Regensburgwgebot Landfrieden, und belegte Adelbert und seine Mmwuben, des verüb, ten Grauls wegen, mit der Reichsacw Aehnliche Fehden hatte Ludwig!., zum Verderben ches Landes, wegen Münz, und Schirmvogreirecht, wege^Zoll und Geleite, wir den Bischöfen von Regensburg u|b Salzburg, denen Blutvergießen rm Felde mehr galt Äs christlicher Frie. den; langwierige Unterhandlungen glichen selbe endlich aus, nachdem viele Dörfer, Kirchen und Klöster darüber eingeäschert wurden. Frg. Y5) Wodurch erweiterte Ludwig I. seine Hauslande, —- wie erwarb er die schöne Pfalzgrafschaft am Rhein, —- und welche Folgen hatte diese Erwerbung? Antw. Ludwig !. erhielt vom K. Otto Iv. die ehemaligen Privatbesitzungen Heinrichs des Löwen in Baiern, und in einer bcfondern Urkunde die Zusicherung, daß das g»elfische (welfische) Geschlecht Zitier An spräche auf Baiern so lange sich begäbe, alöok"ios von Wittel 6 bach Nachkommen dasselbe besäßen. Die durch den Tod Berchtolds von Vohburg erledigte Mark, graffchafk Cham verband Ludwig !., als ein erüff. neres Lehen, mit Baiern. Rach dem Tode der letzten Grafen von Kirchberg, Eggmühl, Eulzbach, Rieden» bürg, verband Ludwig l. deren Lander mit Baiern: auch die Familienbesitzungen des geächteten Pfalzgrw' fen Otto Viii, von Wittelsbach fielen Lud-

9. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 124

1826 - Kempten : Dannheimer
124 — o— Frg. yg) Wie endete Herzog Ludwig I.,—• welche Namen führten seine Gemahlinn und Kinder? Anrw. Schon jm Jahre 1221 unternahm Herzog Ludwig l. für Kaiser Friedrich Ii. einen Kreuzzug nach Egypten, der aber unglücklich für das Christenheer endete. Ludwig 1. trat feine Rückreise über Sizilien an, wo Kaiser Friedrich Ii. zu Messina Hof hielt. Hier über, gab Friedrich ü. seinen jungen Sohn Heinrich dem Herzoge Baierns, der ihn über die Alpen nach Deutsch- land führte, und die Fürsten dieses Landes bewog, den Kaiser-Sohn Heinrich c1222) zu ihrem König zu wäh« len. Der junge König Heinrich wurde von Friedrichs Feinden gewonnen, und Zwietracht entstand zwischen Va- ter und Sohn. Vergeblich warnte Herzog Ludwig l., mit Weisheit und Staatserfahrung, den irre geleiteten jungen König gegen die Plane der Empörung, seine red- lichen Worte fanden kein Gehör; Ludwig sah sich für seine guten Absichten gehafiig verfolgt und floh von dem Hofe deö deutschen Königs auf feine Burg nach Kel- heim. Hier lustwandelte er am 16. September 12z1 Abends mit einigen Vertrauten seines Hofes, als sich ihm auf der Donaubrücke ein Unbekannter näherte, und dem arglosen Herzog einen Brief überreichte; wahrend der Herzog daö Schreiben öffnete, durchbohrte der Fremdling meuchelmörderisch den edlen Fürsten mit einem Messer, daß er entgeistet niedersank; des Herzogs Begleiter, ent- rüstet über das schwarze blutige Verbrechen, tödteten den Mörder augenblicklich. Der Urheber dieser gräßlichen Tbat blieb zwar verschwiegen, doch schwerer Verdacht fiel aus wichtigen Gründen auf König Heinrich. So traurig endete Ludwig 1-, die Zierde baierischer Für- sten , der ohne Ländergier fein Erbgut erweiterte, seine Rechte bewahrte seine Herrschaft sicherte, für das oberste Richreramt in Baiern einen Vicedom bestellte, den räu- berischen Fehdengeist beschränkte, den Kewerbfleiß schirmte und die Völker Baierno kräftig vereinte. An der Stelle seines unalücklichen Todes steht noch eine Kapelle bei Kelheim, als Trauerdenkmal für die Nachkommen. Lud- wigs irdischen Reste ruhen im herzoglichen Erbbegräb- mß zu Scheyern. — Jm Jahre 1204 vermählte sich Lud-

10. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 151

1826 - Kempten : Dannheimer
151 A. Ludwigs Gegenwart in der Brandenburger Mark; während seiner Abwesenheit vertraute Ludwig unbedenk- lich seinem treuen Freunde Friedrich die Pflege seiner Gemahlinn, Kinder/ Lande und Leute, der überwundene Nebenbuhler um die deutsche Krone sollte jetzt der Schü- tzer sein von König Ludwigs Familie und Baiern; Fried- rich war es auch als ein edler, herzlich auögesöhnter Deutscher, redlich und unbefangen bis zu Ludwigs Wiederkehr nach München (November 1325). Nrcht Griechenlands »sagt Zschokke" nicht Roms Geschichten, bewahren ein ähnliches Denkmahl argloser Treue. Fried- rich starb den 13. Iäner 1330 im Schlosse Guttenstein in Unterösterreich, tief betrauerte Ludwig den Todfall seines Freundes. Frg. 116) Welche Streitigkeiten hatte K. Ludwig mit dem römischen Hof zu Avignon? Antw. Papst Clemens V. entschloß sich auf Be- treiben des Königs von Frankreich zu dem gewagten Schritte, den päpstlichen Stuhl von Rom, der heiligen Weltstadt, der Urquelle aller kirchlichen Ansprüche, nach Avignon zu verlegen (1305). Mehr alö 70 Jahre lebten da die Nachkommen des heiligen Petrus zum Theil wie in der babylonischen Gefangenschaft! Abhängig vom französischen Hofe, behaupteten sie aber eine desto unbe- schränktere Machtvollkommenheit gegen die Fürsten Deutsch- lands; und so bestanden sie auch einen denkwürdigen Kampf um weltliche Macht gegen K. Ludwig den Baier. Clemens V. wollte eine auf göttliches Recht gegründete Gerichtsbarkeit über alle Souveraine gründen, man wollte diesen Grundsatz päpstlicher Ober, und Weltherrschaft bei dem ganzen Menschengeschlecht, wie einen Glaubcnsarti- kel geltend machen. Nach solchen Anmaßungen erklärte Clemens V. kühn und offen, daß den Päpsten, da ftc das römische Kaiserreich von den Griechen auf die Deutschen übertragen, und das Recht, den Kaiser zu ernennen, einer Anzahl Chnrfürsten überlassen hatten, immer noch das Vorrecht zustehe, die Wahl zu genehmigen, und von dem erwählten Oberherrn des Reiches bei seiner Krönung einen Eid der Treue und
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