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Bodens, Bildung, brgerliche Gesittung). Wo Kirchen und Klster entstanden, da siedelten sich bald auch Leute an, bauten Felder, lich-teten die Wlder, legten Grten, Straen und Wege an, pflanzten Obstbume und verschnerten das Land. In den Klstern selber trie-ben die Mnche Gemse-, Obst- und Weinbau, Handwerke, Kunst und Wissenschaft. Manche beschftigten sich mit Schreiben, Zeichnen, Ma-len und andern bewundernswcrthen Arbeiten. Die Klster pflegten Religion, Sprachen, Gesang, Musik, Dichtkunst, Gewerbe fr sich, Baukunst. Mancher Lichtstrahl fiel auf das umwohnende Volk, in seine Finsternis Spter wurde freilich der Bauer wieder leibeigen, der Adel des Mittelalters mihandelte das Volk und es whrte Jahr-hunderte, bis christlichere Zustnde eintraten und den gedrckten Klas* sen Freiheit und Recht in einem gerechteren Staatsleben zu Theil wurde. ,
Der frnkische Majordomus Pipin hatte anno 752 den schwachen, unthtigen König Childerich in ein Kloster gesteckt und sich zum König erhoben. Verschiedene unzufriedene Groe aber spotteten der seine kleine Gestalt. Pipin war ein Mann voll Mnth und Weisheit. Einst Vera istaltete er nach der Sage ein Thiergefecht. Rings auf hohen Sizen saen die eingeladenen Zuschauer. Ein Lwe und ein Ur kmpften mit einander. Als der Lwe gesiegt hatte, rief Pipin: Wer wagt es, sich mit dem-Knige der Thiere zu messen? Eine Stimme erwiderte: König, das ziemt sich fr Dich. Rasch springt Pipin auf den Kampfplaz; der Lwe sieht seinen neuen Gegner und macht einen Saz auf ihn. Pipin stt sein Schwert in die Kehle des Lwen und haut ihm dann mit einem kraftvollen Hiebe den Nacken durch. Ein Jubel erschallt; Pipin wurde nicht mehr verhhnt (Gedicht vn K. Streckfu).
Karl der Groe beherrschte von 768 bis 814 das Frankenreich, zu dem damals auch Oberitalien, Theile von Deutschland, Un-garn, der Schweiz und Holland gehrten. Sein Kampf mit den heidnischen Sachsen, die an der Elbe, Saale und Weser wohnten, dauerte 33 Jahre. Er brachte dieses kriegerische Volk (Albion, Witte-finb) zur Unterwerfung und zur Annahme des Christenthums. Karl sorgte fr Ackerbau, Gewerbe und Handel, fr eine gute Verwaltung, fr Geseze, fr den Bau von Kirchen. Am Weihnachtsfeste des Iah-res 800 krnte ihn der Papst Leo 111 zum rmischen Kaiser. Er starb am 28 Januar 814; in einer Gruft der Marienkirche zu Aachen
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Extrahierte Personennamen: Majordomus_Pipin Childerich Pipin Karl Karl Leo Leo
Extrahierte Ortsnamen: Frankenreich Oberitalien Deutschland Holland Sachsen Christenthums
nahm Ludwig hinterlistig Straurg, 1693 reizte er die Trken zu einem Einfall nach Ungarn und Ostreich, wobei Wien in Bedrngni kam (Graf v. Stahremberg, Sobiesky von Polen). 1638 lie er die Rheinpfalz verheeren, Speier, Worms, Heidelberg und viele Drfer wurden geplndert und zerft t und seine Generale Montclar, Lonvois. Melac unternahmen einen Vtaubzu^ bis nach Schwaben. Der deutsche Kaiser Leopold i entwickelte keine Kraft zum Schuze des Reiches. Das Edirt von Nantes, welches den Hugenotten Glaubensfreiheit sicherte, hob Ludwig 1685 aus und verfolgte grausam seine Protestant scheu Unterthanen. Sein Land verarmte vollends im spanischen Erbfolge-
1^011714 itnd als er 1715 starb, drckte Frankreich eine riesige Schuldenlast, das Volk seufzte unter harten Steuern, der Wohlstand des Landes war untergraben und Noth und Unzufriedenheit herrschte int Volk.
Der franzsische König Ludwig Xiv hatte voller Tcke gegen Deutschland den trkischen Sultan Mntzamed Iv zu e.nem Einbruch nach Ungarn anfgehezt. Ein gewaltiges Heer unter dem Grovezier Kara Mustapha wlzte sich o; Wien und schlo es ein. Der Kaiser Leopold I und sein Hof war nach Linz geflohen. Die Trken mor-beten und plnderten, wohin sie kamen. Vom Donner ihrer Geschze zitterte der Erdboden. Aber der Graf Rdiger von Stahrenberg, un-terstzt von dett Brgern und Studenten, vertheidigte muthig die Stadt, 1 om 14 Juli bis 12 September. Mit schwerer Besorgni sahen die Belagerten dem nchsten Sturm entgegen. Da erschien die Htife. Die Trken mnsztm weichen; König Johann Sobiesky von Polen, Kurfürst Johann Gcorg ]]] vou Sachsen, der Fürst von Waldeck erfochten e nen Herrlichen Sieg. Die Bmte war unermelich Noch lauge dauerte der Krieg gegen die Tr en. Der Friede von Carlowiz 1699 brachte nur kurze Ruhe. Erst als Prinz Eugen von Savoyen die Schlachten bei Peterworbem 1716 und bei Belgrad 1717 gewonnen hafte, baten die Trken um Frieden. Bon da an sank.die Macht der Pforte.
In bert Kriegen, welche die deutschen Kaiser Leopold 1, Joseph ' und Karl Vi gegen die Trken und gegen Ludwig Xiv zu führen hatte, glnzt als Helb der Prinz Eugen von Savoyen, genannt der edle Ritter. Als die Trken 1683 vor Wien zurckgeschlagen waren, wthete der Kampf noch viele Jahre fort. Dem Talent und der Energie Eugens erbanft man die Besiegung und Schwch-uw dieser Femde der Christenheit. Im Jahre 1697 erfocht Eugen
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_hinterlistig_Straurg Ludwig Melac Leopold_i Leopold Ludwig_1685 Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Kara_Mustapha Leopold_I Leopold Graf_Rdiger_von_Stahrenberg Johann_Sobiesky_von_Polen Johann Johann_Gcorg Johann Carlowiz Eugen_von_Savoyen Eugen Leopold Leopold Joseph Karl_Vi Karl Ludwig_Xiv Ludwig Eugen_von_Savoyen Eugen Eugens Eugens
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Wien Bedrngni Stahremberg Polen Rheinpfalz Worms Heidelberg Schwaben Nantes Frankreich Deutschland Ungarn Wien Linz Sachsen Belgrad Wien
48
von Berlichingen, Wilhelm Meisters Lehrjahre. Sonst glnzen als literarische Sterne: Lessing, K topfte ck, Herder, Kant der Philosoph. Jean Paul Richter, Pestalozzi, Zschokke, Uhland u. a.
Die Witterung des Scrnmers 1816 war fr das Wachsthuni und Reifen der Feldfrchte hchst ungnstig. Das Getreide blieb infolge der Nsse und Klte kern- nu" mehlarm und h;.ttc wenig nhrende Kraft; das Futter war so gering, da das Vieh magerund hufig krank wurde. Die Kartoffeln gediehen nicht, die Trauben wurden nicht reif. So stiegen die Preise der Lebensmittel zu einer zuvor unbekannten Hhe. Der Scheffel Dinkel kostete 40, Kernen 90, Gerste 66 fl. Eiu ychtpfndiger Brotlaib galt 2 fl. 16 kr., ein Sim Kartoffeln 4 fl., ein Ei 3 kr. Die Armen aen Brot aus Meie, mit Sgmehl und Mhlstaub vermisch!; sogar Gras, Klee, Wurzeln wurden gekocht. Viele Lei-te wandelten bla und abgemagert umher und manche raffte der Hungertod langsam hinweg. Das aus fernen Lndern herbeigeschaffte Getreide reichte nicht zu. Glcklicher Weise fiel die Ernte 1817 sehr gut und reichlich aus und half dem schrecklichen Mangel ab. Auch 1770 und 1847 waren Theurungejahre.
Auf Ludwig Xyili (Bonronen) erbte die franzsische Krone 1824 j sein Bruder Karl X, der infolge einer neuen Revolution 1830 fliehen mute. Ter Herzog von Orleans, Louis Philipp, wurde König. -Bei- 1 gien ri sich zu gleicher Zeit con Holland los, Polen erhob sich vergeblich gegen Rußland. In Italien entstanden heftige Unruhen. Grie- j chenland dagegen, wo seit 1822 gegen die trkische Herrschaft blutig gekmpft worben war (Missoloughi, Seeschlacht bei Navarin 1827) wurde ! von den europischen Gromchten zu einem Knigreiche gestaltet (Otto, ; Georgias). Anno 1848 brach in Frankreich abermals eine Revolution aus. Der Prsident der Repnblick, Louis Napoleon, machte sich 1852 zum Kaiser. Seme Kriege in der tili mm (Sebastopol 1855), in Jt licn 1859 (Magenta, Solserino), in Mexiko 1862 vermehrten nur Die Staatsschulden. Die Deutschen muten gegen die Dnen (Dppler Schanzen) zu Felde ziehen und befreiten Schleswig-Holstein von ihrem Druck 1864. Zwei Jahre spter brach ein Kampf zwischen Preußen und sterreich aus (Kniggrz, Prager Friede) und leztercs trat aus | dem deutschen Bunde. Frwahr, eine bewegte Zeit!
a) Die Franzosen trachteten seit Jahren nach der Rhein grenze, 1
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm_Meisters_Lehrjahre Wilhelm Lessing Jean_Paul_Richter Pestalozzi Zschokke Ludwig_Xyili Ludwig Karl_X Karl Louis_Philipp Philipp Otto Georgias Louis_Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Berlichingen Holland Polen Italien Frankreich Sebastopol Magenta Mexiko Schleswig-Holstein Rhein
Licht- und Wärmemesser eines jeden Landes/ sie be-
zeichnen genau und unfehlbar den höher»/ oder Nie-
dern Stand der Cultur. Daher äußerte schon Kai-
ser Carl V. — „eine gute Schule und eine
„gute Uhr seien die besien Beweise einer
„gut polizirten Gemeinde." —
Glücklich und wohlthätiq leuchtet diese Sonne der
Menschen-Cultur in Vätern unter dem allermilde-
sien Schutze unsers allgeliebtesten Lau desva-
ler Maximilian Joseph! — Während man
aber der großen Idee der Menschenbildung im
allgemeinen huldigt/ darf keineswegs die besondere/
eigenthümltche Bürgerbildung für das geliebte
Vaterland/ dem jeder aus heiligster Pflicht sein
Leben zu weihen hat, beseitigt werden; eine Bemer-
kung, die wir allen Erziehern, allen Beschützern, und
allen Freunden des Unterrichts in Vaiern schuldig
sind. — Was ist indessen mehr geeignet, Bürger-
bildung für das geliebte Vaterland zu bewirken,
die Liebe für Fürst und Volk zu stärken und zu be-
festigen, als die Geschichte unsers Vaterlands;
indem sie uns nicht blos die Schicksale und Thaten
unserer Regenten; sondern auch die Einrichtungen,
die bürgerlichen Verhältnisse, die wissenschaftlichen und
künstlerischen Bestrebungen, die Industrie und Sitten
der Vorwelt Bojoariens in den verschiedenen Pe-
rioden nach ihren Veränderungen und Fortschritten
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Negensburg, ein rauher Kriegsmann voll Trotz und Stolz,
zerfiel wegen Gränzen, Jagd und Lehen mit den Orten-
burger Grafen Heinrich und Radpoto, die auf festen
Burgen im Rottdal hausten. Vergeblich rief Ludwig !.
(119-.;) zum gütlichen Vergleich ein«; Fürstenversammlung in
Laufzusammen. Adelbert von Bogen stüzte sich auf seine
Verbündeten die Herzoge von Böhmen, Meran und Oe.
sterreich. Ludwig l. gab den Ortenburgern Hilfe, doch
wider die Menge der eindrtngenden Feinde zu schwach,
wurde Baiern ein Raub der wilden Rotten; Ludwig l.
selbst sah sich zur Flucht genölhigt. ^ erschien plötzlich
Kaiser Heirirtch'vl. zu Regensburgwgebot Landfrieden,
und belegte Adelbert und seine Mmwuben, des verüb,
ten Grauls wegen, mit der Reichsacw Aehnliche Fehden
hatte Ludwig!., zum Verderben ches Landes, wegen
Münz, und Schirmvogreirecht, wege^Zoll und Geleite,
wir den Bischöfen von Regensburg u|b Salzburg, denen
Blutvergießen rm Felde mehr galt Äs christlicher Frie.
den; langwierige Unterhandlungen glichen selbe endlich
aus, nachdem viele Dörfer, Kirchen und Klöster darüber
eingeäschert wurden.
Frg. Y5) Wodurch erweiterte Ludwig I.
seine Hauslande, —- wie erwarb er die schöne
Pfalzgrafschaft am Rhein, —- und welche
Folgen hatte diese Erwerbung?
Antw. Ludwig !. erhielt vom K. Otto Iv. die
ehemaligen Privatbesitzungen Heinrichs des Löwen in
Baiern, und in einer bcfondern Urkunde die Zusicherung,
daß das g»elfische (welfische) Geschlecht Zitier An
spräche auf Baiern so lange sich begäbe, alöok"ios von
Wittel 6 bach Nachkommen dasselbe besäßen. Die
durch den Tod Berchtolds von Vohburg erledigte Mark,
graffchafk Cham verband Ludwig !., als ein erüff.
neres Lehen, mit Baiern. Rach dem Tode der letzten
Grafen von Kirchberg, Eggmühl, Eulzbach, Rieden»
bürg, verband Ludwig l. deren Lander mit Baiern:
auch die Familienbesitzungen des geächteten Pfalzgrw'
fen Otto Viii, von Wittelsbach fielen Lud-
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Ludwig_! Ludwig Ludwig_l Ludwig Ludwig_l Ludwig Ludwig!. Ludwig Ludwig_I. Ludwig_! Ludwig Otto Heinrichs Heinrichs Ludwig_!. Ludwig Ludwig_l Ludwig Otto
124 — o—
Frg. yg) Wie endete Herzog Ludwig I.,—•
welche Namen führten seine Gemahlinn und Kinder?
Anrw. Schon jm Jahre 1221 unternahm Herzog
Ludwig l. für Kaiser Friedrich Ii. einen Kreuzzug nach
Egypten, der aber unglücklich für das Christenheer endete.
Ludwig 1. trat feine Rückreise über Sizilien an, wo
Kaiser Friedrich Ii. zu Messina Hof hielt. Hier über,
gab Friedrich ü. seinen jungen Sohn Heinrich dem
Herzoge Baierns, der ihn über die Alpen nach Deutsch-
land führte, und die Fürsten dieses Landes bewog, den
Kaiser-Sohn Heinrich c1222) zu ihrem König zu wäh«
len. Der junge König Heinrich wurde von Friedrichs
Feinden gewonnen, und Zwietracht entstand zwischen Va-
ter und Sohn. Vergeblich warnte Herzog Ludwig l.,
mit Weisheit und Staatserfahrung, den irre geleiteten
jungen König gegen die Plane der Empörung, seine red-
lichen Worte fanden kein Gehör; Ludwig sah sich für
seine guten Absichten gehafiig verfolgt und floh von dem
Hofe deö deutschen Königs auf feine Burg nach Kel-
heim. Hier lustwandelte er am 16. September 12z1
Abends mit einigen Vertrauten seines Hofes, als sich ihm
auf der Donaubrücke ein Unbekannter näherte, und dem
arglosen Herzog einen Brief überreichte; wahrend der
Herzog daö Schreiben öffnete, durchbohrte der Fremdling
meuchelmörderisch den edlen Fürsten mit einem Messer,
daß er entgeistet niedersank; des Herzogs Begleiter, ent-
rüstet über das schwarze blutige Verbrechen, tödteten den
Mörder augenblicklich. Der Urheber dieser gräßlichen
Tbat blieb zwar verschwiegen, doch schwerer Verdacht
fiel aus wichtigen Gründen auf König Heinrich. So
traurig endete Ludwig 1-, die Zierde baierischer Für-
sten , der ohne Ländergier fein Erbgut erweiterte, seine
Rechte bewahrte seine Herrschaft sicherte, für das oberste
Richreramt in Baiern einen Vicedom bestellte, den räu-
berischen Fehdengeist beschränkte, den Kewerbfleiß schirmte
und die Völker Baierno kräftig vereinte. An der Stelle
seines unalücklichen Todes steht noch eine Kapelle bei
Kelheim, als Trauerdenkmal für die Nachkommen. Lud-
wigs irdischen Reste ruhen im herzoglichen Erbbegräb-
mß zu Scheyern. — Jm Jahre 1204 vermählte sich Lud-
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_I.,—• Ludwig_I. Ludwig_l Ludwig Friedrich_Ii Friedrich Ludwig_1. Ludwig Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_ü. Friedrich Heinrich_dem
Herzoge_Baierns Heinrich Heinrich_c1222 Heinrich Heinrich Heinrich Friedrichs Friedrichs Ludwig_l. Ludwig Ludwig Ludwig Heinrich Heinrich Ludwig_1- Ludwig
0'
185
widmete ihnen bis in das höhere Alter viele Stunden,
fte erheiterten und veredelten sein fürstlich Leben, vor al-
lein die Tonkunst; die sich damals aus der ersten Unvoll,
kommenheit aufschwang, Ritter Conrad Paulmann
von Nürnberg, der blindgeborne Meister der Laute und
Zither, ein Wunder seiner Zeit, lebte an Alberts lv.
Hof, er starb 1473 und der edle Fürst liest ihn aus inni-
ger Verehrung in der Stiftskirche zu München begraben.
Albert6 fürstliches Gemüth fühlte das höchste Glück in
dem Wohlstände seines Landes, er beförderte die öffentli-
che Sicherheit, ließ sein Gebiet von Zigeunern. Gaunern
und Bettlern säubern, Städte, Märkte und Dörfer des
Nachts durch Schrankbäume schliesten, gab eine allgemeine
Feuerordnung, bestellte eigene Forstmeister, beschränkte die
Holzverschwendung, verbesserte und erweiterte den Bergbau,
wie die edlen Salzbrunnen und pflog strenge Gerechtigkeit.
Der Ritterschaft empfahl Albert iv. feinere Bildung und
Wissenschaft, zum Unterricht des Volkes beschloß er die
Gründun von Stadt-, Markt- und Dorfschulen, überall,
wo die Kirchen den Unterhalt von Lehrern nicht sollten be-
streiten können, befahl er, der fürstlichen Obrigkeit An-
zeige zu machen, um aus dem herzoglichen Schatz das
Nothwendige zu spenden. Also sorgte Albert iv. für t>ie
wtrthschaftliche, gesetzliche und sittliche Cultur seiner Baiern,
Wilhelm Iv. der Standhafte.
t 1550.
Frg. 139) Wer führte nach Albert des Iv.
Tod die vormundschaftliche Regierung in
Baiern, — wann bestieg Wilhelm lv. den her-
zoglichen Thron seiner Vater, — welche Ansprüche
erhob Ludwig, Wilhelms des Iv Bruder, — und
mit welchem Erfolg, — wann wurde Wilhelm lv.
Alleinherrscher in Baiern, — und welche Bestim-
mung erhielt dessen jüngster Bruder Ernst?
Aulw. Bis zu Wilhelm iv. Volljährigkeit (1511)
führte Herzog Wolfgang, Albert iv. Bruder, mit sechs
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Extrahierte Personennamen: Conrad_Paulmann
von_Nürnberg Alberts Albert Albert Wilhelm Wilhelm Ludwig Ludwig Wilhelms Wilhelms Wilhelm Ernst Wilhelm Wolfgang
v
195
Iv. Periode.
Von Maximilian l. Churfürst bis zum Erlö-
schen des baierischen Mannsstammes der
wilhelminischen Linie.
Von 1598 — 1777.
Maximilian I., Churfürst.
Von 1598 — 1651.
Frg. 147) Wie war Maximilians I. Iu-
gendbrldung, — und mit wem vermahlte sich die-
ser Fürst?
Antw. Maximilian, den 17. April 1573 im
Schloß zu München geboren, der erste Fürst Deutschlands
in seinem Zeitalter, genoß in seiner Jugend eine sehr
sorgfältige Erziehung in Wissenschaften und Sprachen;
auch die Mahlerei blieb ihm nicht fremd. Seine Vor-
bildung erhielt er an der hoben Schule zu Ingolstadt
gleichzeitig mit seinem Freunde, dem Erzherzoge Ferdi-
nand Ii./ nachmaligem Kaiser. Die Jesuiten begrün,
deren in beiden die. wärmste Anhänglichkeit an den Katho.
licismuö und die stärkste Abneigung gegen den Proiestan.
tiöm. Nach zweijährigen ernstlichen Studien zu In.
golstadt erweiterte er (1593) den Kreis seiner Kenntnisse
auf Reisen zu dem kaiserlichen Hofe in Prag, zu dem
päpstlichen in Nom, — und zu dem Herzoge Carl von
Lothringen in Nancy, dem Bruder seiner Mutter, dessen
zarte Tochter Elisabeth er sich 1595 zur Gemahltnn
wählte^ sie starb 1635 ohne Kinder.
Frg. 14u) Wie verbesserte Maximilian I.
die Staatsverwaltung und Gesetze Baierns, und
westhe Ländereien kaufte er an?
Antw. Alö Maximilian l., die große Hoffnung'
aller Baiern, am 4. Hornung 1598 die Regierung
Baiernö übernahm, hatte sich durch die Verschwendung der
hohen und nieder» Hofdiener, welche die Güte seine- zu *40
Seel, Lehrbuch der Vaterlandsüeschichte. 13
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_l Maximilian Maximilian_I. Maximilian_I. Maximilians_I. Maximilian Maximilian Carl_von
Lothringen Nancy Elisabeth Maximilian_I. Maximilian_I. Maximilian_l. Maximilian
151
A. Ludwigs Gegenwart in der Brandenburger Mark;
während seiner Abwesenheit vertraute Ludwig unbedenk-
lich seinem treuen Freunde Friedrich die Pflege seiner
Gemahlinn, Kinder/ Lande und Leute, der überwundene
Nebenbuhler um die deutsche Krone sollte jetzt der Schü-
tzer sein von König Ludwigs Familie und Baiern; Fried-
rich war es auch als ein edler, herzlich auögesöhnter
Deutscher, redlich und unbefangen bis zu Ludwigs
Wiederkehr nach München (November 1325). Nrcht
Griechenlands »sagt Zschokke" nicht Roms Geschichten,
bewahren ein ähnliches Denkmahl argloser Treue. Fried-
rich starb den 13. Iäner 1330 im Schlosse Guttenstein
in Unterösterreich, tief betrauerte Ludwig den Todfall
seines Freundes.
Frg. 116) Welche Streitigkeiten hatte K.
Ludwig mit dem römischen Hof zu Avignon?
Antw. Papst Clemens V. entschloß sich auf Be-
treiben des Königs von Frankreich zu dem gewagten
Schritte, den päpstlichen Stuhl von Rom, der heiligen
Weltstadt, der Urquelle aller kirchlichen Ansprüche, nach
Avignon zu verlegen (1305). Mehr alö 70 Jahre
lebten da die Nachkommen des heiligen Petrus zum Theil
wie in der babylonischen Gefangenschaft! Abhängig vom
französischen Hofe, behaupteten sie aber eine desto unbe-
schränktere Machtvollkommenheit gegen die Fürsten Deutsch-
lands; und so bestanden sie auch einen denkwürdigen Kampf
um weltliche Macht gegen K. Ludwig den Baier.
Clemens V. wollte eine auf göttliches Recht gegründete
Gerichtsbarkeit über alle Souveraine gründen, man wollte
diesen Grundsatz päpstlicher Ober, und Weltherrschaft bei
dem ganzen Menschengeschlecht, wie einen Glaubcnsarti-
kel geltend machen. Nach solchen Anmaßungen erklärte
Clemens V. kühn und offen, daß den Päpsten, da
ftc das römische Kaiserreich von den Griechen
auf die Deutschen übertragen, und das Recht, den
Kaiser zu ernennen, einer Anzahl Chnrfürsten überlassen
hatten, immer noch das Vorrecht zustehe, die Wahl
zu genehmigen, und von dem erwählten Oberherrn des
Reiches bei seiner Krönung einen Eid der Treue und
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Ludwigs Ludwig_unbedenk- Ludwig Friedrich Friedrich König_Ludwigs Ludwigs Ludwigs Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Clemens_V. Ludwig_den_Baier Ludwig Clemens_V. Clemens_V.
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Griechenlands Schlosse_Guttenstein Unterösterreich Avignon Frankreich Rom Avignon
216
0
Höchftädt, zu Klagenfurt als staatsgefangener Graf von
Wlttelsbach, und nach Kaiser Josephs l. Tode zu Gräz er-
zogen; er war über dieses Schicksal sehr schwermüthig,
und nannte diese Jahre (1704 — 1715) die Trauer,
zeit seines Lebens. Erft nach der Wiedereinsetzung
seines Vaters in Baiern, durch den Frieden zu Baaden,
kehrte der junge C h u rp r i n z nach München zurück. Auf
einer Reise durch ganz Italien erweiterte er u7i6) seine
Kenntnisse/ worauf er 0717) den Kaiser in dem Kriege
mit der Pforte ein baierisches Hilfskorps nach Ungarn
zuführte, und bet der Eroberung Belgrads anwesend
war. — Nach dem zwischen Oefterreich und der Pforte
zu Passarowitz (1718) abgeschlossenen Frieden, vermählte
er sich (1722) mit der nachgelassenen zweiten Tochter
Kaisers Joseph l. Maria Amalta, — wobei er
und seine Gemahlinn die pragmatische Sanction
Kaiser Carls Vl Unterzeichneten, nach welcher für die
Zukunft alle öfterreichischen Besitzungen einen unzer-
trennlichen Staatskörper bilden, und, beim Er-
Erlöschen des öfterreichischen Mannsftammes,
auf die ältefte Tochter Carls vij Maria The-
resia, vererben sollten.
F r g7 15g) Wie begann Carl Albert die
Regierung in Baiern; — wodurch beförderte er
das Studium der Geschichte; —- welchen Wider-
spruch erhob er gegen die österreichische Erbfol-
ge-Ordnung, — wie versöhnte er sich mit
Oesterreich; — und durch welche Herrschaften ver-
mehrte sich daö wittelsbachische Hausgut?
Antw. Carl Albert suchte durch eine zweckmä.
ßige Slaalswirthschaft und Einschränkungen, nach seinem
Regierungsantritte (1726) die auf Baiern lallende Schuld
von 30 Millionen Gulden zu vermindern, wobei ihn die
Landftände unterftützten. Er ftiftete (¡729) den S t.
Georgs Ritterorden zur Vertheidigung der katboli-
fchen Kirche; und trug vorzügliche Sorge, Künlle und
Wissenschaften in seinem Staate empor zu bringen. —
Daö Studium der Geschichte liebte er sebr; in
dieser Wissenschaft selbst sehr gut unterrichtet, befahl er
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TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen]]
Extrahierte Personennamen: Josephs Joseph_l Maria_Amalta Maria Carls Carls Maria_The- Maria Carl_Albert Carl_Albert