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1. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 24

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
24 I. Aus der Heimat. 2. So wid man seeg, de besten ut Land, dar weern se fülln as dal Reet: Nu stunn noch de Rest Un sack oppe Knee se swert nu en Herrn den Eed. 3. Dar klopp wul menni Hart inne Bost, un dat Blot dat krop un steeg, doch de Ogen gungn mit Thran'n oewert Land, un de Mund weer stumm un sweeg. 4. Denn wid umher de besten ut Land in Freden un Strit voerut, de legen nu dot oppet Feld vun Heid Un stumm ünner Asch Un Schutt. 5. Nich en Lut war hört as dat Haff un de Flöt, un de Preester leet se swern; oppe Knee dar leeg dat Ditmarscher Volk un de achtunveertig Herrn. 6. Noch schient de Heben der blau hendal un grön dat Holt un de Eer: de Ditmarscher fallt de Thran'n int Gras, un de Friheit seht se ni mehr! Klaus Groth. 14. Wie stand es um die leibeigenen? ^^o stand es, und die Gegenwart, die es noch weiß, ist schuldig, es der Nachwelt zu sagen. Mit dem sechsten Jahre des Leibeigenen sing seine Dienstbarkeit an. Zuerst wurde er als Gänsejunge angestellt, wenn er ein wenig mehr heran- gewachsen war, als Schafjunge. Für solchen Dienst erhielt er seine tägliche Nahrung und einige Ellen grober Leinwand zur Kleidung. Etwa mit dein zwölften Jahre wurde er zur wirklichen Ackerarbeit verwandt; er erhielt dann den Titel Kleinjunge und mit diesein einen Lohn von 4 bis 5 Mark. Mit dein fünfzehnten Jahre aber wurde er Großjunge mit einem Lohn von acht Mark. Mit dem zwanzigsten Jahre erreichte er den Rang eines Kleinknechts; dann erhielt er von besonders freigebigen Herrschaften 16 Mark Lohn. Endlich sonnte er mit dem fünfundzwanzigsten Jahre Großknecht sein und seinen Lohn um ein paar Mark vermehren. Neben dem Lohn hatte der Knecht auch uoch einige Naturallieferungen, die mit seinem Rauge stiegen, so daß sich im ganzen sein Lohn auf 35 bis 42 Mark belaufen konnte. Übrigens gehörte viel Glück dazu, mit den angegebenen Jahren emporzukommen, und es war keineswegs selten, daß ein Dreißigjähriger noch als Großjunge diente. Die Mädchen dienten in der Regel als Mägde, doch wurden sie auch zur Feldarbeit gebraucht, wenn

2. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 25

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
I. Aus der Heimat. 9, st auf dem Gute Mangel nn Knechten war; sie erhielten 12 bis 15 Mark Lohn. Die Knechte und Mägde dienten nicht alle auf dem Hofe, sondern die aller- meisten wurden den Bauern zugeteilt. Die Knechte aber zogen den Dienst auf dem Hofe vor, weil er sie vom Soldatendienste befreite. Von jeden 3l/2 „Pflügen" des Gutes wurde nämlich ein Soldat gestellt. Wenn der Großknecht einige Jahre gedient hatte und kein Mangel an jungen Leuten im Gute war, so wurde er durch die Gnade feines Herrn Inste; er erhielt eine Kate nebst Kohlhof und die Erlaubnis zu heiraten. Dafür mußten er und seine Frau wöchentlich mehrere Tage auf dem Hofe arbeiten, die andern Tage wurden angewandt, um durch Tagelohn den nötigen Unter- halt zu verdienen; oft auch arbeitete der Mann nur in der Erntezeit, die Frau dann aber so viele Tage wöchentlich mehr, oft nach Willkür des Herrn. Doch mußte dieser sich in der Aufladung der Last auf die Insten etwas mäßigen, weil er selbst sie im Falle von Krankheit, Alter und völliger Armut ernähren mußte. An Tagelöhnerarbeit für die Insten fehlte es in der Regel nicht, und wenn sie auf dem Gute, zu dem der Inste gehörte, nicht zu haben war, so erhielt er die Erlaubnis, auf den benachbarten Höfen zu arbeiten. Die höchste Stufe irdischen Glückes, die der Leibeigene erreichen konnte, war der Besitz einer halben oder ganzen Hufe. Hatte er dieses Glück, so wurde ihm eine Landstelle von 70 bis 80 Tonnen übergeben. Mit dieser Landstelle erhielt der Hufner zugleich das Inventar, dessen Hauptbestandteile vier bis fünf Kühe und vierzehn bis sechzehn Pferde waren. Die Wohnungen waren oft vier Lehmwände, zur Notdurft abgekleidet, wie man sie, obwohl höchst selten, noch finden kann; dagegen würde man eine Jnstenwohnung, mic es damals viele gab, jetzt vergebens suchen, und wenn man sie fände, nicht be- greifen, wie Menschen so hätten wohnen können. Oft genug bestanden sie aus vier Wänden mit einem Dache darüber, und in diesem Raume mußten sich Menschen und Vieh durcheinander herumtummeln. Der Hufner gab für seine Hufe keine Pacht, wohl nur einige Naturalien, oft aber hatte er neben der Hufe noch ein besonderes Stück Land, vorzüglich Wiesen, in wirklicher Pacht. Seine Gegenleistung für den Genuß der Hufe bestand in Diensten; täglich mußte er mit wenigstens acht Pferden und fünf bis sechs Mann, mit dem nötigen Geräte versehen, auf dem Hofe erscheinen und nach Anweisung des Kornschreibers oder Vogts die für die Bewirtschaftung des Hofes nötigen Arbeiten und Fuhren beschaffen. Bei der damaligen schlechten Landwirtschaft, die höchstens den dritten Teil des jetzigen Ertrages lieferte, mußten die vielen Pferde und Knechte den ganzen Ertrag der Hufe verschlingen, und jedes Un- glück, das die Wirtschaft traf, namentlich aber Mißwachs, richtete den Hufner völlig zu Grunde; denn nun trat die Gutsherrschaft herzu und machte Vor- schüsse, wenn sie den Hufner nämlich auf der Hufe ließ. Um diese Vorschüsse zurückzuzahlen, ward der Hufner verpflichtet, alles Korn, sowie es abgedroschen war, au den Gutsherrn zu liefern, der dafür einen beliebigen Preis berechnete. Ja, es gab Gutsherren, die den Hufner, gleich nachdem er die Hufe angetreten

3. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 38

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
38 I. Aus der Heimat. Die Wälder sind verschwunden, weil man fortwährend gehauen, aber nie gepflanzt hat. Um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts zog der Verkauf verschiedener Krougüter die Rodung ansehnlicher Bodenflächeu nach sich, indem die Kaufsumme mit dem für das Holz gelösten Gelde bezahlt ward. Schon zuvor hatte es sich der Feind, wenn er das Land heimsuchte, angelegen sein lassen, aus den Wäldern möglichst große Einnahmen zu erzielen: die Berichte über die damit angerichteten Verwüstungen klingen fast unglaublich. Schon unter gewöhnlichen Umständen ward aber ohnmaßen vergeudet. Die offenen Kamine in allen Häusern fraßen das Holz nur so, und die hohen Wildzäune um jedes Feld forderten zahllose junge Stämme; au der Westküste wieder setzten die Fischer Reisigzäune bis weit ins Meer hinaus. — Dabei war die Kohlenbrennerei eine Haupterwerbsquelle der Bevölkerung; im Binnenlaude konnte das Holz nur in Form von Kohlen abgefahren werden. Nicht selten zog ein Heidebrand einen Waldbrand nach sich: waren aber die alten Heg- wälder erst in Flammen aufgegangen, dann that der Westwind schon das Seine, uni die Verwüstung zu vollenden. Stellenweise hatten auch die Bauern das Gestrüpp in Brand gesteckt, um die Wölfe auszurotten, und im Westen bei Scherrebek sollen sie so eine Räuberbande ausgebrannt haben, die sich im Walde verborgen hatte. Heutzutage ist das Land im Westen nackt, und seine Kahlheit springt umsomehr in die Augen, als die Landschaft durchaus flach ist. Die Einge- borenen sprechen von Höhen und Niederungen; aber dem Fremden erscheint alles eben. Dazu kommt, daß der größte Teil des Bodens so mager ist, daß selbst das Heidekraut niedrig bleibt und das Getreide erbärmlich steht. Doch ist es ganz hübsch an Wasserläufen und Bächen, wo Binsen und Seerosen wachsen, wo das dichte Gras mit der blaßgelben Blume des Wachtelweizens untermengt ist, wo Vergißmeinnicht und goldgelbe Butterblumen gedeihen. Richard Haupt nach dem Dänischen von Richard Meiborg. 2-t. Auf Alsen. f"\ie Alsinger meinen vielleicht mit Recht, dais ihre Heimat die reichste ^ und schönste Landschaft im ganzen Herzogtum ist. Mein Kutscher sagte mir: „Hier steht jedes Jahr so viel, als auf dem Boden nur stehen kann, und oft viel mehr, als in den Häusern unterzubringen ist.“ Und ein Krugwirt erzählte mir, dass einer, der sowohl in Italien als in Amerika gewesen sei, vor seinem Thore gestanden habe; der habe nach Süden geblickt und gesagt, schöner als hier sei es an keiner Stelle auf der ganzen weiten Welt. — Der Fremde wird einräumen, dass die Insel sehr fruchtbar, sowie dass die Landschaft überall anmutig und an vielen Orten ungemein malerisch ist. An den Hauptwegen entlang haben die Hasel- hecken eine Höhe von 3—4 in, und darüber ragen hie und da mächtige Eschen und Silberpappeln empor. Abseits auf manchen Nebenwegen

4. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 106

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
106 Ii. Aus der Geschichte des deutschen Vaterlandes. 19. Doch schnell erfrisch’ ich ihren Mut; sie fassen ihren Feind mit Wut, indem ich nach des Tieres Lende aus starker Faust den Speer versende; doch machtlos wie ein dünner Stab prallt er am Schuppenpanzer ab; und eh’ ich meinen Wurf erneuet, da bäumet sich mein Ross und scheuet an seinem Basiliskenblick und seines Atems gift’gem Wehen, und mit Entsetzen springt’s zurück, und jetzo war’s um mich geschehen. — 20. Da schwing’ich mich behend vom Ross; schnell ist des Schwertes Schneide bloss; doch alle Streiche sind verloren, den Felsenharnisch zu durchbohren. Und wütend mit des Schweifes Kraft hat es zur Erde mich gerafft; schon seh’ ich seinen Rachen gähnen, es haut nach mir mit grimmen Zähnen: als meine Hunde wutentbrannt an seinen Bauch mit grimm’gen Bissen sich warfen, dass es heulend stand, von ungeheurem Schmerz zerrissen. 21. Und eh’ es ihren Bissen sich entwindet, rasch erheb’ ich mich, erspähe mir des Feindes Blosse und Stosse tief ihm ins Gekröse, nachbohrend bis ans Heft, den Stahl. Schwarzquellend springt des Blutes Strahl; hin sinkt es und begräbt im Falle mich mit des Leibes Riesenballe, dass schnell die Sinne mir vergehn. Und als ich neugestärkt erwache, seh’ ich die Knappen um mich stehn, und tot im Blute liegt der Drache.“ 22. Des Beifalls lang’ gehemmte Lust befreit jetzt aller Hörer Brust, sowie der Ritter dies gesprochen; und, zehnfach am Gewölb’ gebrochen, wälzt der vermischten Stimmen Schall sich brausend fort im Wiederhall. Laut fordern selbst des Ordens Söhne, dass man die Heldenstirne kröne, und dankbar im Triumphgepräng’ will ihn das Volk dem Volke zeigen. Da faltet seine Stirne streng der Meister und gebietet Schweigen. 23. Und spricht: „Den Drachen, der dies Land verheert, schlugst du mit tapfrer Hand; ein Gott bist du dem Volke worden, ein Feind kommst du zurück dem Orden; und einen schlimmern Wurm gebar dein Herz, als dieser Drache war. Die Schlange, die das Herz vergiftet, die Zwietracht und Verderben stiftet, das ist der widerspenst’ge Geist, der gegen Zucht sich frech empöret, der Ordnung heilig Band zerreifst; denn der ist’s, der die Welt zerstöret. 24. Mut zeiget auch der Mameluck, Gehorsam ist des Christen Schmuck; denn wo der Herr in seiner Grösse gewandelt hat in Knechtes Blosse, da stifteten, auf heil’gem Grund, die Väter dieses Ordens Bund, der Pflichten schwerste zu erfüllen, zu bändigen den eignen Willen. Dich hat der eitle Ruhm bewegt; drum wende dich aus meinen Blicken! Denn wer des Herren Joch nicht trägt, darf sich mitseinemkreuznichtschmücken.“ 25. Da bricht die Menge tobend aus, gewalt’ger Sturm bewegt das Haus, um Gnade flehen alle Brüder; doch schweigend blickt der Jüngling nieder, still legt er von sich das Gewand und küsst des Meisters strenge Hand und geht. Der folgt ihm mit dem Blicke; dann ruft er liebend ihn zurücke und spricht: „Umarme mich, mein Sohn! Dir ist der härt’re Kampf gelungen. Nimm dieses Kreuz, es ist der Lohn der Demut, die sich selbst bezwungen!“ Friedrich Schiller.

5. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 74

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
74 Ii. Aus der Geschichte des deutschen Vaterlandes. 7. Roland sah in der Ferne bald ein Blitzen und ein Leuchten, davon die Strahlen in dem Wald die Hirsch’ und Reh’ aufscheuchten; er sah, es kam von einem Schild, den trug ein Riese, gross und wild, vom Berge niedersteigend. 8. Roland gedacht’ im Herzen sein: „Was ist das für ein Schrecken! Soll ich den lieben Vater mein im besten Schlaf erwecken? Es wachet ja sein gutes Pferd, es wacht seinspeer, sein Schild und Schwert, es wacht Roland der junge.“ 9. Roland das Schwert zur Seite band, Herrn Milons starkes Waisen, die Lanze nahm er in die Hand und that den Schild aufraffen. Herrn Milons Ross bestieg er dann und ritt erst sachte durch den Tann, den Vater nicht zu wecken. 10. Und als er kam zur Felsenwand, da sprach der Ries’ mit Lachen: „Was will doch dieser kleine Fant auf solchem Rosse machen? Sein Schwert ist zwier so lang als er, vom Rosse zieht ihn schier der Speer, der Schild will ihn erdrücken.“ 11. Jung Roland rief: „Wohlauf zum Streit! Dich reuet noch dein Necken. Hab’ ich die Tartsche lang und breit, kann sie mich besser decken; ein kleiner Mann, ein grosses Pferd, ein kurzer Arm, ein langes Schwert, muss eins dem andern helfen.“ 12. Der Riese mit der Stange schlug auslangend in die Weite; jung Roland schwenkte schnell genug sein Ross noch auf die Seite. Die Lanz’ er auf den Riesen schwang, doch von dem Wunderschilde sprang auf Roland sie zurücke. 13. Jung Roland nahm in grosser Hast das Schwert in beide Hände; der Riese nach dem seinen fasst’; er war zu unbehende; mit flinkem Hiebe schlug Roland ihm unterm Schild die linke Hand, dass Hand und Schild entrollten. 14. Dem Riesen schwand der Mut dahin, wie ihm der Schild entrissen; das Kleinod, das ihm Kraft verliebn, musst’ er mit Schmerzen missen. Zwar lief er gleich dem Schilde nach, doch Roland in das Knie ihn stach, dass er zu Boden stürzte. 15. Roland ihn bei den Haaren griff, hieb ihm das Haupt herunter; ein grosser Strom von Blute lief ins tiefe Thal hinunter. Und aus des Toten Schild hernach Roland das lichte Kleinod brach und freute sich am Glanze. 16. Dann barg er’s unterm Kleide gut und ging zu einem Quelle; da wusch er sich von Staub und Blut Gewand und Waffen helle. Zurücke ritt der jung' Roland, dahin, wo er den Vater fand noch schlafend bei der Eiche. 17. Er legt’ sich an des Vaters Seit’, vom Schlafe selbst bezwungen, bis in der kühlen Abendzeit Herr Milon aufgesprungen: „Wach’ auf, wach’ auf, mein Sohn Roland! Nimm Schild und Lanze schnell zur Hand, dass wir den Riesen suchen!“ 18. Sie stiegen auf und eilten sehr, zu schweifen in der Wilde; Roland ritt hinterm Vater her mit dessen Speer und Schilde. Sie kamen bald zu jener Statt’, wo Roland jüngst gestritten hätt’; der Riese lag im Blute. 19. Roland kaum seinen Augen glaubt’, als nicht mehr war zu schauen die linke Hand, dazu das Haupt, so er ihm abgehauen, nicht mehr des Riesen Schwert und Speer, auch nicht sein Schild und Harnisch mehr, nur Rumpf und blut’ge Glieder. 20. Milon besah den grossen Rumpf: „Was ist das für 'ne Leiche! Man sieht noch am zerhau’nen Stumpf, wie mächtig war die Eiche. Das ist der Riese; frag’ ich mehr? Verschlafen hab’ ich Sieg und Ehr’, drum muss ich ewig trauern.“ —

6. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 78

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
78 Ii. Aus der Geschichte des deutschen Vaterlandes. geschah, um die Stadt zu bevölkern und wehrhaft gegen die Feinde zu machen. Der König verschonte selbst Diebe und Räuber, wenn sie mutige und kriegs- tüchtige Männer waren, und siedelte sie in der Vorstadt von Merseburg an. Er gab ihnen Äcker und Waffen und gebot ihnen, mit ihren Landsleuten Frieden zu halten; gegen die Wenden aber erlaubte er ihnen, auf Raub aus- zuziehen, so oft sie es wollteu. Aber auch auf andere Weise suchte Heinrich die Bevölkerung der neuen Burgen zu heben. Er gebot, alle Gerichtstage, Volksversammlungen und Ge- lage fortan innerhalb der Burgmauern zu halten; so oft die Sachsen zu- sammenkamen, sollten sie sich in den Burgen versammeln, damit sie, die das Lebeu in eingeschlossenen Orten immer noch für eine Einkerkerung hielten, sich allmählich daran gewöhnten. Aber die befestigten Ortschaften Sachsens und Thüringens sollten bei einem neuen Einbruch der Feinde nicht nur die Mög- lichkeit zu einem kräftigeren Widerstande gewähren, sondern zugleich allen Grenz- bewohnern Zuflucht und Sicherheit bieten. Deshalb mußte je der neunte Mann von den Dienstleuten in die Burg ziehen, hier für sich und zugleich für seine acht Gefährten Wohnung herrichten, wie auch Speicher und Vorrats- kammern besorgen; denn der dritte Teil aller Feldfrüchte, die man gewann, mußte in die Stadt eingeliefert werden und wurde dort aufgespeichert. Die acht aber, die draußen waren, bestellten für den in der Burg das Feld, säten und ernteten für ihn und brachten die Ernte in seine Scheunen. Außerhalb der Burg sollten diese Dienstleute sich keine oder nur wertlose Wohnungen anlegen, da diese doch bei dem ersten Angriff vom Feinde zerstört werden würden. Obwohl diese Anordnungen zunächst nur für die Marken Sachsens und Thüringens getroffen waren und auch nur dort durchgeführt werden konnten, wirkten sie doch auch tiefer in das Land hinein und gewöhnten die Sachsen mit der Zeit an das städtische Leben. Allmählich bildeten sich um die königlichen Pfalzen und die größeren Burgen volkreiche Orte; auch um die Bischofssitze und um die berühmtesten Kirchen und Klöster erwuchs ein lebendiger Verkehr; zahlreicher bauten die Menschen hier sich an und befestigten bald ihre Wohn- orte gegen die Feinde. So entstanden die Städte Sachsens und Thüringens; zunächst als Wehr gegen äußere Feinde, dann aber als ein fruchtbarer, fried- lich eingehegter Boden, auf dem die schönsten Früchte deutschen Fleißes und deutscher Geistestiefe gedeihen sollten. Ist es auch nicht richtig, daß Heinrich die städtischen Freiheiten und Gerechtsame in Deutschland begründet hat, wie man früher wohl glaubte, so trägt er den Beinamen des Städtegründers doch nicht ganz mit Unrecht, denn er war es, der die Sachsen zuerst an das Leben hinter Mauern, Wällen und dem Verschluß der Thore gewöhnte, der die Zer- streuten in engere Kreise des Lebens zusammendrängte. Wenn daher einer durch das weite Sachsenland zieht, und es winkt ihm von fern eine volkreiche Stadt mit ihren Türmen, und er sieht beim Eintritt, wie hier Tausende ein friedliches und fleißiges Leben führen, so mag er Heinrichs gedenken, der die Sachsen zum Städtebau zwang. Wilhelm von Giesebrecht.

7. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 135

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
Ii. Aus der Geschichte des deutschen Vaterlandes. 135 Er begrüßt uns. Erhitzt vom Marsche, sprechen wir den Wunsch aus, uns erst wieder frisch machen zu dürfen, ehe wir in die dumpfe Kühle des Schlosses ein- treten. So nehmen wir denn Platz auf einer Sommerbank und plaudern. Paretz ist alt-wendisch. Im vorigen Jahrhundert gehörte es der Familie Blumenthal, die es 1795 an den damaligen Kronprinzen, den späteren König Friedrich Wilhelm Iii., verkaufte. Es entsprach ganz den gestellten Be- dingungen und Wünschen. Diese Wünsche gingen vor allem auf Stille, Abgeschiedenheit. Unter des Hofmarschalls v. Massow Aufsicht begann der Abbruch des alten Wohnhauses und der Aufbau des neuen Schlosses. Dieser erfolgte, nach einem Plane des Oberbaurats Gilly, in ländlichem Stile. „Nur immer denken, daß Sie für einen armen Gutsherrn bauen!" sagte der Kronprinz, dem im übrigen die Vollendung des Baues sehr am Herzen lag. Alles wurde denn auch der- gestalt beschleunigt, daß der neue Gutsherr mit seiner Gemahlin schon im Jahre 1796 einige Tage in Paretz zubringen konnte. Um dieselbe Zeit waren Parkanlagen in Angriff genommen worden, und zwar durch deu neu angestellten Hofgärtner, der seine Aufgabe mit ziemlichem Geschick löste und, Natur und Kunst vereinend, in den drei durch Landstraßen umschlossenen Parkanlagen eine bescheidene Nachahmung der Gärten von Versailles versuchte. Seit 1797 war der Kronprinz König. In diesem also umgeschaffenen Paretz, das bei Freunden und Eingeweihten alsbald den schönen Namen „Schloß Still-im-Land" empfing, erblühten dem Königspaare Tage glücklichsten Familien- lebens. Die Familie und die Stille waren der Zauber vou Paretz. Diesen Zauber empfand die Königin, die wir gewohnt sind, uns neben dem einsilbigen Gemahl als das gesprächigere, den Zerstreuungen zugeneigtere Element zu denken, fast noch lebhafter als dieser. Sie selbst äußerte sich darüber: „Ich muß den Saiten meines Gemüts jeden Tag einige Stunden Ruhe gönnen, um sie gleichsam wieder aufzuziehen, damit sie den rechten Ton und Anklang behalten. Am besten gelingt mir dies in der Einsamkeit; aber nicht im Zimmer, sondern in den stillen Schatten der Natur. Unterlass' ich das, so fühl' ich mich verstimmt. O, welch ein Segen liegt doch im abgeschlossenen Umgänge mit uns selbst!" Zu diesem Umgänge mit sich selbst war nun Schloß. Still-im-Land der geeignetste Platz; keine Straße führte vorüber. Die Ruhe, wenn man sie haben wollte, war beinahe unbedingt; aber man ließ sie gern durch die Heiterkeit des Dorfes unterbrechen. So wurde das Erntefest von Seiten des Hofes alljährlich mit gefeiert. Das Fest begann am frühen Nachmittage. Sobald die Herrschaften sich von der Tafel erhoben hatten, setzten sich die festlich angethanen Schnitter und Schnitterinnen vom Amte aus in Bewegung. Geschart um ihre Feldbanuer, den reichbebänderten Kranz von Ähren und Blumen, marschierten sie nach dem Takte der Dorfmusik aufs Schloß. Dort auf dem freien Platze hielt der Zug und stellte sich im Halbkreise auf. Der königliche Gutsherr trat heraus.

8. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 148

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
148 Ii. Aus der Geschichte des deutschen Vaterlandes. 93. Gebet während der tzchlacht. 1. Vater, ick rufe dich! Brüllend umwölkt mich der Dampf der Geschütze, sprühend umzucken mich rasselnde Blitze; Lenker der Schlachten, ich rufe dich! Vater du, führe mich! 2. Vater du, führe mich! fuhr' mich zum Siege, führ’ mich zum Lode! Berr, ich erkenne deine Gebote; Berr, wie du willst, so führe mich! Gott, ich erkenne dich! 3. Gott, ich erkenne dich! So im herbstlichen Rauschen der Blätter, als im Schlachtendonnerwetter, Urquell der Gnade, erkenn’ ich dich. Vater du, segne mich! 4. Vater du, segne mich! In deine Band befehl’ ich mein Leben, du kannst es nehmen, du hast es gegeben; zum Leben, zum Sterben segne mich! Vater, ich preise dich! 5. Vater, ich preise dich! ’s ist ja kein Kampf für die Güter der Grde; das Heiligste schützen wir mit dem Schwerte. Drum, fallend und siegend, preis’ ich dich, Gott, dir ergeb’ ich mich! 6. Gott, dir ergeb’ ich mich! Wenn mich die Donner des Lodes begrüfsen, wenn meine Adern geöffnet hiessen, dir, mein Gott, dir ergeb’ ich mich! Vater, ich rufe dich! Theodor Aörner. 94. Soldaten-Ifiorgenlied. ^rhebt euch von der Grde, ihr Schläfer, aus der Ruh’! Schon wiehern uns die Pferde den guten Morgen zu. Die lieben Waffen glänzen so bell im Morgenrot; man träumt von Siegeskränzen, man denkt auch an den Lod. 2. Du reicher Gott, in Gnaden schau’ her vom blauen Zelt! Du selbst hast uns geladen in dieses Waffenfeld. Lais uns vor dir bestehen und gieb uns beute Sieg; die Cbristenbanner weben; dein ist, o Berr, der Krieg! 3- Gin Morgen soll noch kommen, ein Morgen mild und klar; sein harren alle frommen, ihn schaut der Gngel Schar. Bald scheint er sonder Bülle auf jeden deutschen Mann. 0 brich, du Lag der fülle, du preibeitstag, brich an!

9. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 162

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
162 Ii. Aus der Geschichte des deutschen Vaterlandes. die aus dem mörderischen Treffen dorthin gebracht werden. Einzelne Kugeln, die sich verirren, oder die eine teuflische Bosheit dorthin gesendet hat, schlagen ohne Unterlaß in diese Freistätte des Schmerzes; allein wer fragt nach den wenigen, die hier zum Opfer werden, wo Tausende bereits das Opfer sind? Vor einer elenden Scheune, die eine niedere Mauer deckt, ist der Ver- bandplatz errichtet; die Ambulanzwagen, in denen Leinenzeug und die chirurgischen Instrumente liegen, stehen im Halbkreis umher und über ihnen weht die weiße Fahne mit dein Roten Kreuz. Endlos und immer wieder kommen die Träger der Verwundeten und bringen neue Arbeit auf der Schmerzensbahre; vor den Verwundeten knieen die Ärzte auf der Erde, Chloroform und Essig wird bereit gehalten; hier bringt die Hülfe Segen, und dort verlängert sie nur die Qual. Da ist ein Jammergestöhn und ein Todesgewühl; der Seufzer der Sterbenden wird vom Wehrufe derer verschlungen, die nicht sterben können. Von dem Verbandplätze ziehen die langen Wagenreihen in leisem Schritt hinweg, um die Verwundeten ins nächste Lazarett zu führen; aus dein stürmi- schen Lärm kommen wir in die stille Schwüle des Krankensaals, wo der Atem leiser geht, wo ein stummer Trost über allen Schmerzen waltet. Wir sind in einem deutschen Hospital an der französischen Grenze. Längs der Wand stehen niedere Betten, an denen der Arzt sorgsam anhält, vor denen alles steht, was Linderung und Freude bereitet. Freund und Feind liegen hier beisammen; aber sie reichen sich stumm die Hand; sie bliesen sich ver- söhnt in die Augen, wenn einer sich aufrichtet, um den Sonnenstrahl zu er- haschen, oder mit heißer Hand die Sorgen von der Stirn zu scheuchen. Tiefe, ernste Ruhe waltet in dem langen Saale; man fühlt wohl die Ergriffenheit durch diese Stille hindurch, aber sie ist doch besänftigt und gedämpft durch das Gefühl der Erlösung, durch den Gedanken, daß eine milde Hand über so vielen Schmerzen wacht. Auf manchem Lager liegt ein grüner Zweig oder eine frische Blume; die müden Hände des Kranken spielen damit, die Hoffnung der Freiheit und die Sehnsucht nach Genesung gehen leise durch seine Seele. Wir sehen es an den halbgeschlossenen Augen, an den sprechenden Mienen der Kranken, daß die Gedanken daheim sind bei Weib und Kind. Welch ein wunderbarer traum- artiger Zustand, in dem noch das Echo des Gefechtes wiederhallt und durch deu zugleich die Laute des Friedens und der Heimat tönen. — Unhörbar geht die Barmherzige Schwester hin und wieder; der Johanniter reicht Erfrischungen dar; auch die Abgesandten von Vereinen, die ihre Vorräte aus Deutschland bringen, treten heran und bringen Grüße von daheim und die Luft und die Sprache des Vaterlandes. Und wenn sie auch gänzlich fremd und unbekannt sind, es ist doch immer eine Freude, es ist ein Händedruck, den das Glück den Armen weiht. So vergeht der Tag eintönig und still unter dem Dache, das die weiße Fahne trägt; so sehen wir die edle Wirksamkeit derer, die unter dein Roten Kreuze dienen.

10. Teil 2, Oberstufe, Teil 2 - S. 218

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
218 Iv. Aus der weiten Welt. Am Spätnachmittage — es hatte auf dem Kirchturme zu Arth 43/4 Uhr geschlagen — öffnete sich plötzlich auf halber Höhe des sanft geneigten Berges eine große Erdspalte, die zusehends weiter, tiefer und länger wurde. Der um- liegende Rasenboden wendete sich selbst, so daß er, wie uingeackert, die braun- schwarze Bodenkrume zu Tage kehrte. Zugleich begann der in gleicher Höhe liegende Wald unheimlich lebendig zu werden. Zuerst schwankten die hohen, schlanken Tannen, wie von unsichtbarer Haud bewegt, leicht hin und her, etwa so, als wenit im Sommer der Wind über das halbreife Korn hinstreift, daß es auf- und niederwallt. Dieses wellenförmige Heben und Senken wuchs, aber in widerstreitender Bewegung, so daß in dem unregelmäßigen und heftigen Schwanken die Stämme und Baumkronen durch und gegen einander schlugen. Mit krächzendem Geschrei flogen dort nistende Waldvögel auf und eilten in flüchtigen Schwärmen den Forsten an den Abhängen des Rigi zu. Jetzt übertrug sich das wellenhaste Steigen und Fallen auch auf den Rasenboden; es sah aus, als ob riesige Maulwürfe ihn unterwühlten. Zugleich begann ein leise anhebendes Hinabrutschen der ganzen oberen Gegend, das immer eilender wurde. Die Tannenwälder sträubten sich, der raschen Bewegung zu folgen, und er- schienen nach dem Bericht der Augenzeugen etwa so, als wenn inan Haare wider ihre natürliche Lage kämmt. In rascher Steigerung nahm die angsterfüllende Erscheinung zu; in immer weitexen Kreisen wurden angrenzende Matten und Wiesengelände, Obst- gärten und Hofstätten samt Stallungen, Menschen und Vieh mit in die un- geheure Bewegung hineingezogen. Die Leute, die den Grund und Boden, auf dem sie geboren waren, unter ihren Füßen weichen fühlten, schreckten entsetzt aus und flüchteten aus ihren Heimstätten. Da — Donner und Knall! als ob die Urfundamente der Erdrinde zerborsten wären; ein rasselnd schmetterndes Krachen, als ob ein tausendzackiges Blitzbündel in die Grundpfeiler der Berge hineingefahren wäre und das Innerste der Gebirge zersprengt hätte! Die Steinbergfluh, eine Felsmasse von mehreren Millionen Kubikmetern, samt dem darauf stehenden Hochwald und die darunter sich niedersenkende, mehr als dreißig Meter hohe Nagelfluhwand waren eingestürzt. Nun begann ein Schau- spiel, dem an furchtbarer Großartigkeit kaum eine andere Erscheinung zu ver- gleichen ist. In wildester Auflösung jagten Felsblöcke und Steinsplitter, Erd- schlamm und Rasenfetzen, Gesträuchknäuel und Baumstämme — alles in hoch aufwirbelnde Staubwolken gehüllt — über die Berghalde dem Goldauer Thale zu. Ein Trümmerstück schien das andere wie in einem Wettrennen überholen zu wollen. Hausgroße Gebirgsbrocken mit aufrecht darauf stehenden Tannen sausten, wie von dämonischen Fäusten geschleudert, frei schwebend, gleich fliegenden Vögeln, hoch durch die Lüfte. Andere Felsscherben fuhren dahin wie Geschosse einer Riesenkanone, von Zeit zu Zeit aufsetzend, immer wieder in hohem Bogen emporgeschnellt; noch andere prallteil auf ihrer Sturzbahn zu- sammen und zerspritzten wie die Funken weißglühender Eisenstangen unter der Wucht des Eisenhammers.
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