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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 164

1874 - Kreuznach : Voigtländer
164 Westfalen (auf der rothen Erde) bestehenden Vehmgerichte entgegen, die eine groe, allmhlich furchtbar mibrauchte Gewalt bten, jedoch seit dem Ende des 15. Jahrh. bereits im Sinken waren. 92. Ueberficht der wichtigsten brigen Lnder. I. Italien. Italien zerfiel seit dem Ende der Hohenstaufen in eine Reihe von Staaten: 1. In Oberitalien waren die wichtigsten derselben Venedig, Mailand und Genua. a. Venedig (gegrndet zur Zeit Attila's 66, Freistaat unter gewhlten Herzgen Dogen) hatte sich besonders seit den Kreuzzgen zur ersten Handels- und Seemacht emporgeschwungen. Bei der Grndung des lateinischen Kaiser-thums ( 86, 4) erwarb es mehrere Kstenlnder und die meisten Inseln Griechenlands. Seit 1400 wurden viele Städte der Lombardei, ganz Dalmatien und Cyperu erobert. Am Ende dieser Periode gingen jedoch die griechischen Be-sitzungen an die Trken verloren. b. In Mailand ernannte der Kaiser Heinrich Vii. den Matteo Visconti zum Statthalter, dessen Nachkommen die Herzogs-wrde erwarben. Auf die Visconti folgte (1450) die Herrschaft des Hauses Sforza. Vergebens suchte der Kaiser Maximilian Mailand wieder an das deutsche Reich zu bringen. c. Genua, das Corsika und Sardinien sich unterworfen hatte, gerieth seit der Mitte des 14ten Jahrhunderts abwechselnd unter die Herrschaft der Mailnder und der Franzosen. Es war bis zum Untergange des griechischen Kaiserreiches im fast ausschlielichen Besitze des Handels mit Constantinopel und den Ksten des schwarzen Meeres. 2. In Mittelitalien war a. Rom, während die Ppste in Avignon residirten (1309 1378), der Schauplatz vieler Brgerkriege. Der Volkstribun Cola di Rienzi suchte (1347) eine Republik nach altrmischem

2. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 165

1874 - Kreuznach : Voigtländer
165 Muster zu grnden. Am Ende unserer Periode vergrerte der Papst Julius Ii. den Kirchenstaat durch einige benachbarte Gebiete. t). In Florenz wurde seit 1400 die reiche Kaufmannsfamilie dermediceer mchtig. Cosmo von Medici und sein Enkel Lorenzo lenkten fast während des ganzen lten Jahrhunderts den Staat und machten durch Frderung der Knste und Wissenschaften Florenz zu einem zweiten Athen. 3. In Neapel herrschte das Haus Anjou ( 83, 6), bis (1442) Alfons V. von Aragonien das Land eroberte. 1504 wurde es durch Ferdinand den Katholischen mit Aragonien vereinigt. Die geistige Bildung erreichte im 14. Jahrh. in Dante (dem Dichter der gttlichen Komdie") und Petrarca (dem Sonetten-dichter) und dann im 15. Jahrh. durch Wiederherstellung der Wissenschaften ( 93, 3) eine hohe Stufe. Die Baukunst schuf in Mailand den prchtigen Marmordom, in Venedig den Dogenpalast und eine Reihe anderer Prachtbauten; die Bildnerei die berhmten Bronzethren des Ghiberti zu Florenz; die Malerei eilte ihrem Hhe-punkte (im Anfange des 16. Jahrh. 103, 2) entgegen. Ii. Frankreich (s. 85). Philipp Iv. der Schne (12851314), Ludwigs des Heiligen zweiter Nachfolger, bewirkte, da der Papst 1305 in Frankreich (seit 1309 zu Avignon) seinen Sitz nahm und den Orden der Tempelherren aufhob ( 88, 2, b). 1328 starb mit Philipps Shnen die gerade Linie der Capetinger aus, und es folgten nun Könige aus dem Hause Valois (13281589). Da der König von England, als Enkel Philipps Iv., Ansprche auf den franzsischen Thron machte, so entstand ein mehr als hundert-jhriger Krieg zwischen Frankreich und England. In demselben war besonders unter Karl Vii. Frankreich durch die Englnder hart bedrngt; da flte 1429 die Jungfrau von Orleans (Johanna d'arc aus Dom Remy in Lothringen) den franzsischen Kriegern neuen Mnth ein, befreite die Stadt Orleans von der Belagerung der Feinde und fhrte den König zur Kr-uung nach Rheims. Sie wurde zwar von den Feinden gefangen und als Zauberin verbrannt, aber die Franzosen behielten von nun an die Oberhand, und 1453 endete der Krieg damit, da die

3. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 128

1874 - Kreuznach : Voigtländer
128 zwischen der Altmhl und Rednitz zur Verbindung der Donau mit dem Rheine. Die Avaren, ein wildes, den Trken stammverwandtes Volk, seit der Mitte des 6ten Jahrhunderts der den Kaukasus gekommen und nach dem Untergange des Gepidenreiches ( 67, 6 und 68, 3) in den Donaulndern bis gegen die Enns, den Grenzflu der Bayern, hin ausgebreitet, waren durch ihre Raubeinflle 2 Jahrhunderte lang eine Plage des Morgen- und des Abendlandes. Sie verschwinden spter vllig unter den Ungarn. e. Kriege gegen die Dnen (Normannen) und Slaven. Streitigkeiten mit den Dnen wurden durch Festsetzung der Eider als Nordgrenze des Reiches beigelegt. Ein Theil der Slaven an der Ostgrenze gerieth in Abhngigkeit von der frnkischen Herrschaft. 3. Karl als Kaiser und Regent. a. Durch solche Eroberungen hatte Karl seine Herrschaft aus-gedehnt im Sden bis zum Ebro und bis jenfeit der Tier, im Norden bis zur Eider, im Osten bis zur Elbe und Thei (f. Karte Vii). Er beherrschte so das grte Reich in Europa, und war Beschtzer der Kirche und Freund des Papstes. Daher krnte ihn der Papst Leo Iii. in Rom am Weihnachtsfeste 800 zum rmischen Kaiser. Hierdurch trat der frnkische König an die Stelle der ehemaligen westrmischen Kaiser; seine Herrschaft erschien als die hchste weltliche Gewalt in der gesammten katholischen Christenheit. Von dieser Krnung suchten die folgenden Ppste das Recht her-zuleiten, den jedesmaligen Kaiser in seiner Wrde zu besttigen. b. An der Spitze des Reiches vereinigte der Kaiser (König) alle Herrschergewalt in seiner Person; die alte H erzogswrd e wurde abgeschafft. Den einzelnen Gauen, in welche das Reich getheilt war, standen vom Könige ernannte Grafen vor, denen das Gericht und der Heerbann untergeordnet war. Eine erweiterte Macht besaen in den Grenzlanden oder Marken die Mark-grasen; in den Pfalzen (Hoflagern) vertraten den König die Pfalzgrafen. Zur Beaufsichtigung der Grafen bediente sich Karl der Sendboten (je zwei, ein Geistlicher und ein Welt-licher, in den Sprengeln). Wichtige Angelegenheiten wurden auf den Reichstagen berathen, welche gewhnlich mit den Mai-

4. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 138

1874 - Kreuznach : Voigtländer
138 Endlich erklrte Gregor, da alle weltlichen Herrscher ihre Kronen vom Papste, dem Stellvertreter Gottes und Statt-Halter Christi", zu Lehen trgen, daher dieser das Recht habe, Kaiser und Könige ein- und abzusetzen. Hierdurch wurde ein Jahrhunderte langerkamps der Kirche mit dem Staate herbeigefhrt. Zunchst entstand wegen der Investitur Streit zwischen Kaiser und Papst, der 50 Jahre whrte. Da der Kaiser Heinrich Iv. sich um das Verbot des Papstes nicht kmmerte und Kirchenmter vergab, benutzte Gregor die Klage der Sachsen, um den Kaiser unter Androhung des Bannes vor seinen Richterstuhl zu fordern. Heinrich lie dagegen (durch eine Versammlung deutfche^ifchfe zu Worms) den Papst fr abgesetzt erklären. Da sprach Gregor der den Kaiser den Bann-fluch aus, der alle Christen des ihm geschworenen Eides entband. Als darauf mehrere Fürsten mit der Wahl eines neuen Kaifers drohten, begab sich Heinrich, von Allen verlassen, mitten itft Winter der die Alpen nach Italien, erflehte im Schlffe Canossa 1077 drei Tage barfu und im Bukleide Vergebung vom Papste und wurde dann unter ihn herabwrdigenden Bedingungen vom Banne losgesprochen. Aber erbittert der die ihm - widerfahrene Schmach, ergriff er, mit Untersttzung der Groen der Lombardei,, die Waffen gegen den Papst, daher die ppstlich gesinnten Fürsten in dem Herzoge Rudolf von Schwaben einen Gegenkaiser whlten, während Heinrich von neuem in den Bann verfiel. Doch die Brger in den Stdten hielten in dem jetzt entstehenden Brgerkriege treu zu ihrem Konige Heinrich ^ Rudolf (in der Schlacht bei Merseburg gegen Heinrich verwundet) starb bald, und Heinrich (der das Herzogthum Schwaben dem Friedrich von Hohenstaufen bertrug) zog nun mit Heeresmacht gegen Gregor, nahm nach dreijhriger Belagerung Rom ein und lie sich von dem durch ihn eingesetzten Papste Clemens Iii. als Kaiser krnen. Gregor war in die Engelsburg geflchtet, wurde durch den Normannenherzog Robert Guiscard befreit und starb in Salerno. Heinrichs zweiter Gegenknig (Hermann von Luxemburg) konnte kein Ansehen erlangen und dankte daher ab. Robert Guiscard hatte, indem er sich vom Kaiser als seinem Lehns-

5. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 144

1874 - Kreuznach : Voigtländer
144 den Pfalzgrafen Otto on Witt elsbach wurde Otto als Reichs-oberhan^t allgemein anerkannt und in Rom zum Kaiser gekrnt. Er zerfiel aber spter mit dem Papste, der ihn mit dem Banne belegte und Heinrichs Vi. Sohn, den jungen Friedrich, als Kaiser aufstellte. Friedrich kam aus Italien nach Deutschland, wurde 1215 in Aachen von den Fürsten gekrnt, und Otto, jetzt von Allen verlassen,' zog sich in seine brauuschweigischeu Erblande zurck. Er starb 1218. 5. Friedrich Ii. 12151250, König von Sicilien, bis zum Antritt seiner Regierung unter der Vormundschaft des Papstes Innocenz Iii. ( 87), gerieth bald mit den folgenden Ppsten Gregor Ix. und Innocenz Iv. in den heftigsten Streit, zunchst weil er den von ihm versprochenen Kreuzzug nicht sogleich aus-fhrte. Beide Parteien die Anhnger des Kaisers oder G h i -bellinen und die ppstlich Gesinnten oder Welsen kmpften um den Vorrang. Friedrich wurde in den Bann gethan, zog aber dennoch nach Palstina ( 86, 5). Nach seiner Rckkehr hatte er wider die lombardischen Städte zu kmpfen und siegte bei Cortenuova, entzweite sich aber von neuem mit dem Papste, der ihn abermals mit dem Banne belegte, ja ihn (durch die Kirchenversammlnng zu Lyon 1245) als abgesetzt erklären lie und die Wahl des Landgrafen Heinrich Raspe von Th-ringen zum Kaiser bewirkte. ' Dieser nur von geistlichen Fürsten gewhlte Gegenknig konnte sich jedoch nicht behaupten und starb bald. Aber die Entzweiung in Deutschland dauerte fort und Friedrich rieb sich in steten Kmpfen in Italien auf. Whrend seiner Regierung drangen die den Hunnen verwand-ten Mongolen, die sich unter dem Dschingis Chan Temndschin zu groer Macht erhoben hatten, aus Asien durch Rußland und Ungarn verwstend bis Schlesien vor, siegten bei Liegnitz (1241), gingen dann aber durch Ungarn zurck. (Rußland blieb ihnen noch 200 Jahre lang unterworfen). 6. Konrad Iv. 12501254, Friedrichs Sohn, hatte zum Gegenknige Wilhelm von Holland, der nach Raspe's Tode von der ppstlichen Partei gewhlt worden war, aber in geringem Ansehen stand. Um sich das Knigreich Neapel zu erhalten, ging

6. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 149

1874 - Kreuznach : Voigtländer
149 gegen ein bedeutendes Lsegeld endlich freigegeben (die Sage vom Snger Blondel). 4. Der vierte sogenannte Kreuzzug 12021204. Nach Richards Heimkehr setzte sich Saladin wieder in Besitz von ganz Palstina. Daher bewog der Papst Junocenz Hl mehrere franzsische Ritter, im Vereine mit den Venetianern, (der'boge^Dan-Mo), welche die Ueberfahrt bernahmen, einen neuen Kreuzzug anzutreten. Aber die Kreuzfahrer lieen sich berreden, zunchst nach Constantinopel sich zu wenden und dort den vertriebenen und geblen-beten Kaiser (Isaak Angelus) wieder einzusetzen. Da jedoch dieser ihnen den verheienen Lohn nicht gewhren konnte, so eroberten und plnbertensie Constantinopel und stifteten 1204 das lateinische Kaiserthum. Graf Balduin von Flandern wurde Kais er, erhielt aber nur einen Theil des Reiches, die Seeksten und Inseln nahmen die Venetianer, in Nica und in Trapeznnt behauptete sich die Herrschaft der Griechen. 1261 machte der Kaiser von Nica, Michael Palolgus, dem lateinischen Kaiserthum ein Ende. Der Kinderkreuzzug (1212) endete damit, da Tausende von Knaben, welche aus Frankreich und Deutschland nach Asien ausgezogen waren, entweder aus Mangel umkamen oder in die Sklaverei verkauft wurden. Der Kreuzzug des Knigs Andreas von Ungarn (1218) blieb gleichfalls erfolglos. 5. Der fnfte Kreuzzug 12281229. Kaiser Friedrich Ii. hatte dem Papst einen Kreuzzug ver-fprocheu, aber wegen seiner Kmpfe in Italien hinausgeschoben. Als er enblich den Zug angetreten, kehrte er balb nach der Ab-fahrt (wegen Krankheit") wieber zurck. Deshalb mit dem Banne belegt, ging er nun wirklich nach Palstina und erhielt in einem Vertrage mit dem Sultan von Aegypten Jerusalem (wo er sich selbst die Krone aufsetzte) nebst Bethlehem und Nazareth. Seitdem fhrte jeder deutsche Kaiser den Titel König von Jeru- ' ^ salem". 6. Der sechste Kreuzzng 1248. Jerusalem ging (1239) abermals den Christen verloren. Da-her segelte Ludwig Ix. von Frankreich (der in einer tbt-liehen Krankheit einen Kreuzzug gelobt hatte) nach Aegypten, besten

7. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 150

1874 - Kreuznach : Voigtländer
150 Besitz zur Behauptung Palstinas nothwendig schien, nahm Da-miette ein, wurde aber beim Vordringen in das Innere des Landes geschlagen und dann gefangen genommen. Gegen die Rn-muug von Damiette und eine Geldsumme befreit, kehrte er 1254 nach Frankreich zurck. 7. Der siebente Kreuzzug 1270. fa&aa Die Bedrugui der Christen durch die Mamelucken, welche ' das Sultanat in Aegypten an sich gerissen hatten, bewog Ludwig Ix. zu einem neuen Kreuzzuge. Er wandte sich nach Tunis, um zunchst dort die Sarazenen zu bekmpfen, wurde aber mit einem Theile seines Heeres vor der Stadt von einer Seuche hingerafft. 1291 fiel Akkon, die letzte Besitzung der Christen in Palstina, in die Gewalt des Sultans von Aegypten. - 87. Das Papstthum und das Mnchswesen. 1. Die Kreuzzge hatten einen mchtigen Einflu auf die Zustnde Europa's. Vor Allem hoben sie die Macht und das An-sehen der Kirche und des Papstes. Ihren Gipfel erreichte die ppstliche Gewalt durch Innocenz Iii. (f 1216), in welchem sie, die Sonne den Mond, alle weltliche Herrschast an Glanz und ' Ausdehnung berstrahlte. Könige und Kaiser demthigte der Papst durch den Bann und vergab Knigsthrone nach Gefallen, ja er belegte selbst ganze Lnder (wie England unter Johann ohne Land) fil*. mit dem Jnterdict. Abtrnnige von der rmisch-katholischen Jrrsiii' Kirche, wie die Albigenser und Waldenser im sdlichen <>>^^rankreich, wurden durch die Gewalt der Waffen oder der In-q n i s i t i o n (ein Glaubensgericht, welches der Papst zur Aufsuchung und Bestrafung der Ketzer einsetzte) vernichtet. Der Heldenstamm der Hohenstaufen erlag der strkereu Macht des Papstes. 2. Eine bedeutende Sttze fand die ppstliche Macht in den sich mehrenden Klstern und Mnchsorden (Karthuser, Cister-cieuser, Prmonstratenser u. a.), besonders in den unter Inno-cenz Iii. entstandenen Bettelorden der Dominicaner oder Predigermnche (gestiftet von dem Spanier Dominicns) und der Fraueiscauer oder Miuoriteu (durch Franz von Assisi ge-grndet), welche gleichsam das stehende Heer der Ppste wurden.

8. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 239

1874 - Kreuznach : Voigtländer
239 unter Korsakow bei Zrich, und der Kaiser Paul, der sich mit Oestreich entzweit hatte, rief seine Heere zurck; allein gleich-wohl war die Lage Frankreichs nach so vielen Verlusten, zumal bei der Schwche und Unfhigkeit seiner Regierung, eine be-deutliche. 2. Errichtung des Consulats. Da kam Bonaparte nnvermnthet aus Aegypten zurck, strzte mit Waffengewalt die Directorialregierung (18. Brumaire, 9. Novbr. 1799) und machte sich zum ersten Consul. Die neue (4te) Constitution setzte statt der Directoren drei Consulu auf zehn Jahre ein, deren erster monarchische Gewalt hatte, und errichtete ein Tribuuat von 100, einen gesetzgebenden Krper von 300, und einen Senat von 80 Mitgliedern. 3. Fort setznng des Krieges gegen die zweite Co alitio n. Der Krieg wurde von nun an glcklicher fr Frankreich ge-fhrt, sowohl in Italien als in Sddeutschland. Bonaparte ging mit einem Heere der die Alpen (den groen St. Bernhard) und besiegte die Oestreicher (unter Melas) 1800 (14. Juni) in der Schlacht bei Marengo (der General Desaix tx wodurch er Oberitalien wiedergewann. Morean berschritt den Rhein, schlug den Erzherzog Johann bei Hohenlinden und rckte in Oestreich vor, Wien bedrohend. Diese Erfolge fhrten den Frieden zu Lneville 1801 herbei, in welchem das linke Rheinufer (11-50 Quadr.-M. mit 3vz Mill. Bewohnern) an Frankreich abgetreten und die batavische, helvetische, ligurische und cisal-pinische Republik anerkannt wurden. Toskana bekam als Knig-reich Etrurien der Herzog von Parma; der Papst (Pius Vii. seit 1800) und der König von Neapel behielten ihre Lnder. Auch mit Rußland (wo 1801 der Kaiser Alexander I. seinem ermordeten Vater Paul gefolgt war) und mit der Pforte wurde Friede gemacht; Frankreich berlie der letzteren Aegypten wieder, nachdem die Englnder das franzsische Heer (nach Klebers Er-mordung) aus dem Lande vertrieben hatten. Mit England endlich schlo Frankreich den Frieden zu Amiens 1802: England gab

9. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 248

1874 - Kreuznach : Voigtländer
248 Aspern (Marschall Lannes f) besiegt, so da er sich nach Wien zurckziehen mute. Aber bald entschied er durch den Sieg bei Wagram (Berthier Fürst von Wagram) den ganzen Krieg. Im Frieden zu Wien (14. October) verlor Oestereich 2000q.-M. mit 3 72 Mill. Einwohnern: Salzburg und benachbarte Gebiete an Bayern, die illyrischen Provinzen an Napoleon, Westgalizien an das Herzogthum Warschau. Whrend des Krieges waren die Tyrvler unter Andreas H o f e r (und Speckbacher) fr Oestreich gegen Bayern aufgestan-den, hatten wiederholt ihre Freiheit errungen, wurden aber nach heldenmthigem Kampfe unterworfen, Hofer in Mantua erschossen. Der Versuch des preuischen Majors Schill, mit seinem Freicorps ba nrdliche Deutschland zur Vertreibung der Franzosen aufzuregen, milang; Schill fiel bei der Verteidigung Stralsunds 1809. 132. Napoleon auf der Hhe seiner Macht 18101813. 1. In der Absicht, seinen Thron zu befestigen, vermhlte sich Napoleon, nachdem er sich von seiner Gemahlin Josephine geschieden, 1810 (2. April) mit Marie Luise, der Tochter des Kaisers von Oestreich. Diese gebar 1811 den König von Rom. Das Fest des Fürsten Schwarzenberg zu Paris. 2. Schon 1809 hatte Napoleon (durch einen Befehl von Schnbrun aus) die weltliche Herrschaft des Papstes aufgehoben und den Kirchenstaat mit dem franzsischen Reiche vereinigt. (Pius Vii., der der Napoleon den Bann verhngte, wurde gefangen gehalten). Bereits 1808 war Etrnrien ( 125, 3) eingezogen worden. Und als nun 1810 der König Ludwig von Holland, weil die Machtgebote des Kaisers dem Lande zum Nach-theile gereichten, die Krone niederlegte, verband Napoleon auch Holland mit Frankreich, dem er ferner noch einen Theil Westfalens, Oldenburg und die drei norddeutschen Hansestdte ein-verleibte. So erstreckte sich das Reich Napoleons, der sich als Nachfolger Karls des Groen betrachtete, 130departe-ments umfassend, den Ksten des westlichen und sdlichen Europas

10. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 157

1874 - Kreuznach : Voigtländer
157 Frieden wieder herzustellen, den Friedrich seines Gesang-nisses auf der Feste Transnitz und nahm ihn, seine Treue ehrend, zum (einflulosen) Mitkaiser an. b. Der Kaiser und der Papst. Ludwigs Hauptfeind war der von Frankreich abhngige Papst Johann Xxii. (seit 1309 residirten die Ppste zu Aviguon, 92, Ii ), der ihn mit dem Banne und das Reich mit dem Jnterdict belegte. Ludwig aber zog nach Italien und erhielt in Rom die Kai-serkrnnng ohne den Papst. Als auch bei Johanns Xxii. Nachfolger eine Ausshnung mit dem Kaiser nicht zu erreichen war, erklrten die deutschen Kurfrsten auf dem Kurverein in Rheuse 1338, da der durch die Kurfrsten gewhlte Kaiser der Besttigung des Papstes nicht bedrfe. c. Die Macht seines Hauses vergrerte Ludwig, indem er nach dem Aussterben des askanischen Geschlechts ( 82) Brandenburg seinem Sohne Ludwig verlieh, dem er (durch Vermhlung mit Margaretha Manltasch) auch Ty-rol zuwandte, das er dem Hause Luxemburg entzog, Dadurch erbittert, whlten mehrere Kurfrsten den Enkel Heinrichs Vii. (und Sohn König Johanns von Bhmen) Karl zum Kaiser. Die bayerische Partei dagegen erhob nach Ludwigs bald darauf (bei einer Brenjagd) erfolgtem Tode den Gnther von Schwarzburg zum Gegen-kaiser. Der letztzre starb jedoch nach kurzer Zeit und Karl wurde allgemein anerkannt. Nach Ludwig hat der Papst keinen deutschen Kaiser mehr in den Bann gethan. 90. Die Kaiser aus dem Hause Luxemburg 13471437 (Karcm 13471378, Wenzel 1400 [und Ruprecht von der Pfalz 1410], Sigismund 1437.) 1. Sarltjjr 13471378 (der gelehrteste der deutschen Kaiser, der fm^fsprachen redete) ist Bhmens Bater, des heil, rmischen Reiches Erzstiesvater" genannt worden. Er grndete sich eine sehr bedeutende Hausmacht, indem er Schlesien, die Lausitz, die Oberpfalz und die Mark Brandenburg mit seinem
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