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so zubereiten, daß sie elefantenartig aussahen, und bedeckte damit mehrere tausend Kameele, auf denen bewaffnete Männer saßen. Anfangs erschraken die Feinde; da sie aber durch einen Kundschafter erfuhren, daß sie keine wirklichen Elefanten vor sich hätten, griffen sie tapfer an, die Kameele wurden scheu und brachten Unordnung und Verwirrung in das eigene Heer. Da mußte Semiramis mit ihrem Volke die Flucht ergreifen; viele verloren ihr Leben, und die Königin, selbst verwundet, kam nur mit einem geringen Haufen in ihr Land zurück. Bald darauf starb sie.
2. Salmanassar und Sardanapäl. — Unter den folgenden Königen des assyrischen Reiches waren viele kriegerische Männer, die große Heerfahrten machten und stolze Bauwerke errichteten. Einer derselben, der König Salmanassar, zerstörte das Reich Israel, und seine Nachfolger dehnten ihre Herrschaft noch weiter aus. Da kam plötzlich das Verderben über das gewaltige Reich. Wie die Sage erzählt, war der König Sardanapäl ein weichlicher Mensch, der für große mannhafte Thaten keinen Sinn hatte. Er kümmerte sich gar nicht um die Regierung, die er seinen Dienern und Schmeichlern überließ, sondern saß den ganzen Tag im Palast unter seinen Frauen, putzte und schminkte sich, wie ein eitles Weib, und spann Wolle. Die Unterthanen schämten sich eines solchen elenden Königs; mehrere der unterworfenen Völker aber, unter ihnen die Babylonier, standen auf, zogen gegen Ninive und eroberten die Stadt. Als endlich der König Sardanapal erkannte, daß alles verloren war, ließ er einen hohen Scheiterhaufen aufrichten und stürzte sich mit seinen Weibern und allen seinen Kostbarkeiten in die Flammen.
3. Nebnkadnezar. — So ging die Herrschaft der Assyrier, nachdem sie viele Jahrhunderte bestanden hatte, zu gründe. Die Babylonier aber errichteten jetzt ein eigenes neues Reich, das wieder sehr mächtig wurde. Namentlich der König Nebukad-nezar war ein gar gewaltiger Kriegsmann und Eroberer, der viele Könige und Reiche besiegte und seine Herrschaft weit ausbreitete. Er zog auch gegen das Reich Juda, eroberte die Stadt Jerusalem, verbrannte den Tempel Gottes und fährte das Volk aus seinem Vaterlande fort in die babylonische Gefangen-
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mal so glücklich siegen, so vertrauen sie mir gewiß zuletzt die ganze Macht und die Thore dazu an, und dann laß mich nur sorgen."
4. Die Eroberung Babylons. — Zopyrus kam ans Thor der Stadt. Man glaubte seiner Lüge, nahm ihn mitleidig auf und stellte ihn an die Spitze eines Heerhaufens. Mit diesem hieb er die ersten lausend Feinde, dann die zweitausend und zuletzt die viertausend nieder. Jetzt ward er zum obersten Anführer gewählt, und nun war es ihm ein leichtes, die Perser in die Stadt einzulassen und die ihm anvertraute Macht geraden Weges in ihr Verderben zu führen. So ward Babylon erobert. Darms aber setzte den Zopyrus zum Dank für seine Verdienste zum Statthalter über das ganze babylonische Land und schenkte ihm königliche Reichtümer. Die Stadt dagegen mußte harte Strafe erleiden. Ein Teil ihrer festen Mauern ward niedergerissen, und mehrere tausend ihrer vornehmsten Bewohner wurden ans Kreuz geschlagen.
5. Darius zieht gegen die Scythen. — Darms suchte das Reich auch durch neue Eroberungen zu vergrößern. Von allen Königen in Asien setzte er zuerst seinen Fuß nach Europa-Sein Zug galt den rohen Steppenvölkern, welche in den weiten Ländern nördlich von dem Donaustrome und dem schwarzen Meere umherschweiften. Man nannte diese Völker Scythen. Um zu ihnen zu gelangen, ließ Darius über den Meeresarm, an dem jetzt die Stadt Konstantinopel liegt, eine Schiffbrücke bauen, auf welcher er sein großes Heer hinüberführte. Dann kam er an die Donau, wo abermals eine Brücke geschlagen wurde. Als er mit dem Heere hinüber war, blieben Wächter bei der Brücke zurück, damit der König einen sichern Rückzug habe, wenn er aus dem Lande der Scythen heimkehren werde. Diesen Wächtern gab Darius einen Riemen mit sechzig Knoten, von denen sie alle Tage einen auflösen und so lange, bis alle aufgelöst worden, ihn erwarten sollten. Dann setzte er seinen Weg gegen die Scythen weiter fort. Diese aber wählten ein gutes Mittel, die Perser zu verderben. Sie zogen sich immer weiter zurück und lockten das persische Heer durch wüste, unfruchtbare Einöden hinter sich her. Darius forderte sie aus, ihm entweder zum Kampfe zu stehen oder sich zu unter-
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius
Extrahierte Ortsnamen: Babylons Asien Europa-Sein Konstantinopel Donau
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versetzte er ihm mit der Keule, die er sich im Walde gehauen
hatte, einen solchen Schlag vor die Stirn, daß das Ungeheuer
zurücktaumelte, die Augen verdrehte und betäubt zu Boden stürzte. Jetzt warf Herkules auch die Keule weg, sprang hinter den Löwen, schlang ihm die Arme um den Nacken und drückte so lange, bis
das Tier erstickt war. Hierauf zog er dem getöteten Löwen die
Haut ab und warf sie sich als Mantel um die Schultern, den Rachen des Löwen setzte er sich auf den Kopf, als ob es ein Helm wäre. So kehrte er zu Eurystheus zurück. Als der den Helden mit dem Löwenfell und der Keule sah, geriet er in solche Angst, daß er in ein ehernes Faß kroch.
4. Die Hydra. — Bald darauf legte Eurystheus dem
Herkules die zweite Arbeit auf. In einer sumpfigen Einöde wohnte die Hydra, eine unmäßig große Schlange mit neun Köpfen, die arge Verheerungen anrichtete. Mit diesem Ungeheuer, dem kein Mensch zu nahen wagte, sollte jetzt Herkules den Kampf bestehen. Er nahm dazu seinen Freund Jo laus mit; der zündete, als sie an die Höhle der Hydra gekommen waren, ein Feuer im Walde an und machte dem Herkules die Spitze seiner Pfeile glühend. Mit diesen feurigen Pfeilen schoß nun der Held in das
Loch hinein, wo die Schlange sich unter der Erde verkrochen
hatte. Da suhr sie heraus, und es war grausig anzusehen, wie sie den ungeheuren Leib daherwälzte und drohend aus den neun emporgestreckten Hälsen zischende Zungen fletschte. Mit vorgehaltenem Schild und funkelndem Schwert sprang Herkules auf sie ein, und Kopf an Kopf flog unter seinen raschen Hieben herunter. Aber siehe, für jeden abgehauenen Kopf schossen alsbald zwei neue empor, die noch viel gräßlicher als die ersten zischten. Da rief er den Jolans herbei, der mit Feuerbränden die frischen Wunden bedeckte, daß kein Haupt mehr daraus hervorwachsen konnte. So gelang es dem Herkules endlich, alle Köpfe abzuschlagen. Darauf hieb er den Rumpf der Hydra in Stücke und tauchte seine Pfeile in das giftige Blut, so daß sie hinfort unfehlbar jeden töteten, den sie trafen.
5. Die Hirschkuh; der erymanthische Eber. — Die dritte Arbeit des Herkules war der Fang einer Hirsch-
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40. Aerres und Kronidas.
1. Der Zug des Xerxes. — Der stolze Darms konnte die Niederlage seines Heeres bei Marathon nicht verschmerzen. Er dachte auf einen neuen Feldzug gegen die Griechen und machte dazu ungeheure Rüstungen vier ganze Jahre lang. Da starb er, und sein Sohn Ter xes wurde König der Perser. Der war ein hoffärtiger Mann und hatte im Sinne, nicht allein Griechenland zu unterjochen, sondern über ganz Europa die Herrschaft zu gewinnen, bis daß der Himmel selbst die alleinige Grenze des Perserreiches wäre. Darum brachte er aus allen Völkern, über die er gebot, ein Kriegsheer zusammen, so unermeßlich, wie es nie in der Welt ist gesehen worden. Die Landmacht zählte mehr denn anderthalb Millionen Menschen, und der Kriegsschiffe waren zwölfhundert. Wie eine Völkerwanderung erschien der Zug. Xerxes selbst stand an seiner Spitze.
2. Xerxes überschreitet den Hellespont. — Als das Landheer an die schmale Meerenge zwischen Asien und Europa gekommen war, die Hellespont oder Straße der Dardanellen genannt wird, ließ der König zwei Brücken schlagen, um seine Scharen hinüberzuführen. Aber ein Sturm erhob sich und zerstörte die Brücken. Da ergrimmte der Gewaltige. Er ließ den Baumeistern die Köpfe abschneiden und das widerspenstige Meer mit Ruten peitschen. „Diese Strafe", rief er aus, „giebt dir dein Herr, du böses Meer, weil du ihn beleidigt hast. Über deinen Rücken wird er ziehen, du magst wollen oder nicht". Und bald waren zwei neue Brücken hergestellt, stärker als die ersten, und das ganze Heer bereitete sich zum Übergange. Es war früh am Morgen, als eben die Sonne am Himmel prächtig emporstieg. Da goß Xerxes aus goldener Schale ein feierliches Trankopfer ins Meer und betete um Sieg für seine Waffen. Dann begann der Marsch über die Brücken; er dauerte sieben Tage und sieben Nächte in einem fort, und wer das mit ansah, achtete des Königs Macht für unwiderstehlich.
3. Leonldas bei Thermopylä 480. — So zog das gewaltige Perserheer gegen Griechenland heran und drang von
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3. Umgestaltung des Kriegswesens. — Durch diese neu erfundenen Waffen mußte das ganze Kriegswesen umgewandelt werden. Denn was half jetzt den Rittern all ihre Kraft und Gewandtheit, wozu nützte ihnen der eherne Panzer und der mächtige Speer? Der geringste Fußsoldat konnte sie mit seiner Büchse aus der Ferne erlegen. Umsonst eiferten sie gegen die Feuergewehre, welche sie heimtückische, unehrliche Waffen nannten; sie mußten endlich vor der neuen Erfindung Schwert und Lanze niederlegen und erkennen, daß es mit dem Ritterwesen zu Ende und eine neue Zeit im Anzuge sei.
4. Geschriebene und gedruckte Bücher. — Wichtiger noch als die Erfindung des Schießpulvers ist die der Buchdruckerkunst, welche ebenfalls von einem Deutschen gemacht wurde. Noch vor 500 Jahren gab es keine andern, als geschriebene Bücher. Diese wurden meist von den Klöstern geliefert, in denen sich die Mönche mit dem Bücherabschreiben beschäftigten, und waren natürlich sehr teuer. Denn wie viele Zeit und Arbeit kostete es, ein einziges Buch abzuschreiben! Daher konnten nur wenige, reiche Leute Bücher besitzen; und selbst das Buch der Bücher, die heilige Schrift, fand sich höchst selten; denn eine vollständige Bibel kostete wohl gegen 1000 Mark. Da kam man allmählich darauf, die Buchstaben einer Seite im Buche auf eine Holztafel einzuschneiden, mit Schwärze zu bestreichen und dann auf Papier abzudrucken. Nun konnte man diese Seite leicht mehrere hundertmal vervielfältigen; allein um ein ganzes Buch zu drucken, mußte man Seite für Seite in besondere Tafeln schneiden, und das war doch immer höchst mühsam. Indes wurde hierdurch die Erfindung der Buchdruckerkunst vorbereitet.
5. Gutenberg, der Erfinder der Buchdruckerkunst 1440. — Ein Bürger aus Mainz, Johann Guten-berg, der sich in Straßburg niedergelassen hatte, kam nämlich auf den Gedanken, die Buchstaben einzeln aus Holz zu schnitzen, an einander zu reihen und abzudrucken. War nun so eine Seite vollendet, so konnte man die Buchstaben wieder auseinander nehmen, zu einer andern Seite benutzen und so ein ganzes Buch zustande bringen. Die ersten Versuche befriedigten noch nicht, weil die Holz-
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Extrahierte Personennamen: Gutenberg Johann_Guten-berg Johann
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Ungarn abgelaufen war, zuerst gegen die Slaven aus. Mitten im Winter rückte er über das Eis gegen ihre Hauptstadt Bren-nabor (jetzt Brandenburg) an der Havel heran und eroberte sie samt dem umliegenden Lande. Dann ging er auf die Normannen los, besiegte sie und nahm ihnen das Land Schleswig weg.
4. Die große Ungarnschlacht 933. — Jetzt gedachte Heinrich es auch mit den gefürchteten Ungarn aufzunehmen. Der neunjährige Wasfenstillstanb war zu Ende. Da kamen ungarische Gesanbte und sorberten wieder den alten Zins. Aber Heinrich wies sie zurück. Ja man erzählt, er habe ihnen einen räudigen, an Schwanz und Ohren verstümmelten Hnnb reichen lassen, um die Übermütigen recht zu verhöhnen. Alsbalb brachen nun die räuberischen Feinde in zahlloser Menge, gleich einem Heuschreckenschwarm, alles verheerend ins Laub ein. Aber es ging nicht mehr wie früher. Die Bauern konnten jetzt ihr Vieh und ihre sonstigen Habseligkeiten in die ummauerten Städte flüchten, wo die Ungarn nicht einzubringen vermochten. König Heinrich aber sammelte seine mutigen Krieger um sich und ermunterte sie zur Schlacht. „Ge-benfet des Elends", rief er, „das die wilden Feinde über euch gebracht; gedenket daran, wie sie eure Hütten verbrannt, eure Habe geraubt, eure Frauen und Kinder gemordet, eure Kirchen und Altäre zerstört haben. Krieger 1 der Tag der Vergeltung ist gekommen. Seid Männer und betet zu dem bort oben, der Hilfe fenbet in der Stunbe der Not". Und Gott sanbte Hilfe. Nicht weit von der Stadt Merseburg in Sachsen kam es zur Schlacht. Der König selbst führte feine Scharen zum Kampfe; vor ihm flatterte die große Reichsfahne mit dem Bilbe des Erzengels Michael. Und als nun das wohlbewaffnete, stattliche Heer mutvoll gegen die Raubhorden losstürmte, da war der Sieg 6alb entschieben. So schnell sie konnten, ergriffen die erschrockenen Feinde die Flucht. Aber Heinrich war rasch hinter ihnen her und ließ alle, welche Wiberstanb leisteten, niederhauen, die Gefangenen aber als Räuber und Mörber an den Bäumen aufknüpfen. Das Lager der Ungarn samt allem Raube, den sie bort zusammengeschleppt hatten, fiel in die Hänbe der Deutschen. Da sank der fromme Heinrich mit
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Michael Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
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Zu mustern und zugleich nach allem in der bürgerlichen Verwaltung zu sehen. Hohe und niedere Beamte mußten da Rechenschaft über ihre Thätigkeit geben, und damit auch die Zeit, welche der König aus der Landstraße zubrachte, nicht unbenutzt bleibe, mußten die Landräte und Amtleute neben seinem Wagen herreiten und ihm von dem Zustande der Kreise und Ortschaften erzählen. Auch Kaufleute und Geschäftsmänner sah er gerne, um sich bei ihnen
nach den Gewerbsverhältnissen und nach dem Gange des Handels zu erkundigen. Mit Bauern und geringen Leuten redete er
freundlich und treuherzig, und alle Stände hatten sich der Hilfe
und unermüdlichen Fürsorge ihres Königs zu erfreuen.
118. Dev ftekerrsahvrge Krieg.
1. Ursachen und Anfang des Krieges. — Das friedliche Walten des Königs sollte bald durch einen gewaltigen Kriegssturm unterbrochen werden, der von allen Seiten gegen ihn heraufzog. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen. Daß das kleine Preußen es dem mächtigen Österreich abgerungen, dünkte ihr unerträglich. Sie suchte daher nach einer Gelegenheit, das Verlorene wieder zu gewinnen. Und da kam es ihr zu statten, daß Preußens rasches Emporsteigen auch bei andern Staaten Neid und Eifersucht erregte. So verbanden sich in der Stille Österreich, Rußland, Frankreich, Sachsen und Schweden, den König von Preußen wieder zum Range eines Kurfürsten von Brandenburg herabzudrücken. Und es schien unmöglich, daß Friedrich den Kampf gegen mehr als halb Europa zu bestehen imstande wäre. Indeß besann sich der kühne Held nicht lange. Sobald er von dem geheimen Bündnis Kunde erhalten hatte, beschloß er, seinen Feinden zuvorzukommen. Unvermutet drang er in Sachsen ein und brachte das Land in seine Gewalt. Die heranrückenden Österreicher wurden geschlagen, das sächsische Heer gefangen genommen. Das war der Anfang des großen siebenjährigen Krieges.
2. Schlacht bei Prag 1757. — Friedrichs plötzlicher glücklicher Angriff brachte alle seine Feinde in Bewegung. Außer den Österreichern rückten nun auch Franzosen, Russen und Schweden
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Schlesiens Frankreich Sachsen Schweden Brandenburg Europa Sachsen Prag Friedrichs
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Glanze. Den ersten Schlag führte er gegen die vereinigten Franzosen und Reichstruppen, mit denen er bei dem Dorfe Roßbach, unweit Merseburg, zusammentraf. Die Feinde jubilierten und spotteten viel, als sie den kleinen preußischen Heerhaufen erblickten, dem sie an Zahl dreimal überlegen waren. Ihre einzige Sorge war, daß der König ihnen nicht entrinnen möchte; denn der übermütige französische Marschall wollte ihn hier einschließen, mit dem ganzen Heere gefangen nehmen, und so dem Kriege mit einem Mal ein Ende machen. Schon begannen die Feinde das preußische Lager zu umzingeln, während Friedrich mit seinen Generalen ganz ruhig bei der Mittagstafel saß. „Der steckt in der Falle," frohlockten sie laut. Da, zwei Uhr nachmittags, giebt plötzlich der König den Befehl zum Aufbruch. Und augenblicklich dringt der kühne Reitergeneral Seydlitz mit Macht in die Scharen der Feinde ein und wirft alles vor sich über den Haufen. Zu gleicher Zeit rückt Friedrich mit dem Fußvolk im Sturmschritt vor, und ehe zwei Stunden vergangen sind, ist das ganze feindliche Heer in wilder Flucht. Entsetzliche Angst verfolgt die Fliehenden; unaufhaltsam eilen sie von dannen und wagen nicht eher Halt zu machen, als bis sie den schönen, grünen Rhein rauschen hören: da sehen sie sich um und danken Gott, daß keine Preußen mehr hinter ihnen sind. Ganz Deutschland aber freute sich des herrlichen Sieges, ganz Deutschland jubelte über die lustige Franzosenjagd. Da entstand der Spottvers:
Und wenn der große Friedrich kommt Und klopft nur auf die Hosen,
So läuft die ganze Reichsarmee,
Panduren und Franzosen.
5. Der Sieg bei Leutheu 1757. — Hierauf eilte Friedrich nach Schlesien und stieß bei Leuthen mit 30,000 Mann auf 80,000 Österreicher. Die verachteten die kleine Preußenschar und riefen höhnend: „Seht da die Berliner Wachtparade!" Aber Friedrich sprach zu seinen Tapferen: „Frisch dran, Kinder! Wir müssen den Feind schlagen, oder wir sehen uns nie wieder!" Und in drei Stunden war einer der glorreichsten Siege errungen, von denen die Weltgeschichte erzählt. Das österreichische Heer
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Merseburg Deutschland Deutschland Leutheu Schlesien
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7. Schlacht bei Kunersdorf 1759. — Doch die nächste große Schlacht fiel unglücklich für Friedrich aus. Sie geschah bei Kunersdorf, nicht weit von Frankfurt an der Oder, gegen Russen und Österreicher. Anfangs kämpften die Preußen siegreich: schon war ein Teil des feindlichen Heeres geschlagen. Allein Friedrich will die Arbeit nicht halb gethan haben und führt seine schon ermatteten Krieger nun auch gegen die Truppen der Feinde, welche am Kampfe noch gar nicht Teil genommen haben. Da wendet sich das Glück des Tages. Die Preußen werden überwältigt und fliehen. Umsonst sucht der König die Seinen zum stehen zu bringen und stürzt sich in den stärksten Kugelregen. Zwei Pferde fallen ihm unter dem Leibe, eine Kugel schlägt ihm in die Westentasche, prallt aber an seiner goldenen Tabaksdose ab. „Kann denn keine verwünschte Kugel mein Herz erreichen?" ruft er voll Verzweiflung aus, als er alles verloren sieht. Fast mit Gewalt muß man ihn aus dem Kampfe reißen. Die Niederlage war furchtbar. Aon seinem ganzen Heere blieben dem Könige nur wenige tausend Mann. Aber auch die Sieger hatten so bedeutende Verluste erlitten, daß der russische General sagte: „Wenn ich noch einen solchen Sieg erfechte, so werde ich mit einem Stabe in der Hand allein die Nachricht nach Rußland bringen müssen." Dabei verstanden die Feinde nicht, den Sieg zu benutzen.
8. Friedrichs letzte Siege; der Hubertusburger Friede 1763. — Friedrich aber erhob sich bald wieder von seinem Unglück. So sehr sein Land von der unerhörten Kriegslast erschöpft, so gewaltig seine Armee durch die unaufhörlichen schlachten zusammengeschmolzen war: der Heldenkönig behauptete sich nicht allein mit Ehren gegen die Feinde, er führte auch seine Tapferen bald wieder zu neuen Siegen. Bei Liegnitz in Schlesien vergalt er den Österreichern den Überfall von Hochkirch, indem er sie früh morgens mit einem plötzlichen Angriff überraschte und völlig anfs Haupt schlug. In der heißen Schlacht beitorgau in Sachsen gewann ihm die Tapferkeit seines alten Generals Ziethen den schönsten Sieg. Da jubelte das Heer und rief: „Unser großer König Fritz soll leben! Aber Vater Ziethen, unser
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Fritz
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neuem auf sein Landgut zurückkehrte, um dort als einfacher Bürger seine letzten Tage zu vollbringen, folgte ihm der Beifall der ganzen Welt in seine Zurückgezogenheit. Er starb dort nach zwei Jahren. Ihm zu Ehren wurde die Stadt Washington gegründet und zur Hauptstadt des ganzen Freistaates erhoben.
5. Der Buchdrucker Franklin. — Neben Washington hat sich noch ein anderer Nordamerikaner große Verdienste um sein Vaterland erworben. Das war B e n j a m i n F r a n k l i n, der Sohn eines Seifensieders in der Stadt Boston. Er erlernte die Buchdruckerkunst, beschäftigte sich aber in allen seinen freien Stunden und oft bis spät in die Nacht hinein mit dem Lesen guter Bücher. Hierdurch erwarb er sich tüchtige Kenntnisse, und kleine Aufsätze, welche er erscheinen ließ, wurden mit Beifall aufgenommen. Allmählich brachte er es dahin, in Philadelphia eine eigene Druckerei zu errichten, und sein unermüdlicher Fleiß, seine M äßigkeit und Sparsamkeit verschafften ihm ein gutes Auskommen, während er durch seine Rechtlichkeit und Einsicht sich die Liebe und Achtung aller seiner Mitbürger erwarb. Eine Zeitung, die er herausgab, fand weite Verbreitung, und der „Almanach des armen Richard," ein jährlicher Kalender, in welchem er gute Lehren und Ratschläge in der einfachsten Sprache mitteilte, wurde überall mit Eifer gelesen. Hochverdient machte er sich durch die wichtige Erfindung des Blitzableiters. Jetzt wurde Franklins Name weltbekannt. Seine Mitbürger aber übertrugen dem wackeren Manne eine Ehrenstelle nach der andern. Da fand er nun Gelegenheit, in immer ausgedehnterem Maße für die Wohlfahrt seines Vaterlandes zu wirken. Manche nützliche Einrichtungen wurden von ihm ins Leben gerufen, manche wohlthätige Anstalten verdankten ihm ihr Entstehen.
6. Franklins Verdienste um sein Vaterland. — Als endlich der Streit mit England begann, wirkte er aufs kräftigste für Nordamerikas Befreiung. Schon ein siebenzigjähriger Greis, begeisterte er seine Landsleute durch feurige Schriften zum Freiheitskampfe. Dann ging er als Gesandter nach Paris, um feinem Volke die Freundschaft und Hilfe der Franzosen zu ver-
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Extrahierte Personennamen: Franklin Franklins
Extrahierte Ortsnamen: Washington Washington Boston Philadelphia Franklins England Nordamerikas Paris