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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 160

1874 - Kreuznach : Voigtländer
160 91. Kaiser aus dem Hause Oestreich 14381519. (Albrecht Ii. 14381439, Friedrich Iii. 1493, Maximilian I. 1519.) 1. Albrecht Ii. 14381440, Kaiser Sigismunds Schwiegersohn, der als Erbe der luxemburgischen Hausmacht auch in Bh-men und Ungarn als König folgte, beginnt die Reihe der Kaiser aus dem Hause Oestreich, das im Besitze der rmischen Kaiserwrde bis 1806 geblieben ist. 2. Friedrich Iii. 14401493, ein Vetter Albrechts, regierte am lngsten unter den deutschen Kaisern, wie sein Vorgnger am krzesten. Aber er konnte sich weder im Reiche, noch in seinen Erblanden Ansehen verschaffen. Das Faustrecht herrschte unge-hemmt, berall ri Unordnung ein. Bhmen und Ungarn trennten sich vom Hause Habsburg und whlten sich eigene Könige, die Bhmen den Georg Podiebrad, die Ungarn den Matthias Corvinus. Die Ungarn waren am Ende des 9. Jahrhunderts von ihren ur-sprnglichen Sitzen am Ural ausgezogen und hatten, vereint mit den stammverwandten Magyaren, unter ihrem Fhrer Arpad das Land zwischen den Karpathen und der Sawe eingenommen. Ihren Raub-zgen nach Deutschland machte die Niederlage auf dem Lechfelde 955 ( 79, 2) ein Ende. Um das Jahr 1000 fhrte Stephan der Heilige das Christenthum ein und nahm den Knigstitel an. Gegen die Mitte des 13. Jahrhunderts verheerten die Mongolen ( 83, 5) das Land. Nach dem Erlschen des Hauses Arpad (1301) wurde Ungarn ein Wahlreich und ein Prinz aus dem Hause Aujou zum König erhoben, dessen Sohn Ludwig der Groe (13421382), auch König von Polen, die Lnder von der Ostsee bis zum Hmus und vom adriatischen bis zum schwarzen Meere beherrschte. Ihm folgte als König von Ungarn sein Schwiegersohn, der Kaiser Sigismund ( 90, 3), dann dessen Schwiegersohn Albrecht Ii., und als dessen minderjhriger Sohn La-dislans gestorben war, whlten die Ungarn in Matthias Corvinus 14581490, dem Sohne des Reichsverwesers Hunyad, einen einheimischen König, der Mhren, Schlesien und die Lausitz eroberte, glckliche Kriege gegen die seit Sigismunds Regierung vordringenden Trken ( 93, 3) fhrte und durch Befrderung der geistigen Bildung, der Gewerbe uu^ des Laudbaues seine Regierung verherrlichte. Nach seinem Tode wurde Ungarn mit Bhmen vereinigt und 1527 beide Lnder

2. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 183

1874 - Kreuznach : Voigtländer
183 Heinrich Iv.) besonders darauf ausging, das Haus Habs- brg durch'untersttzung seiner Gegner, der Protestanten in Deutschland und der Hollnder, zu schwchen. 99. England unter dem Hause Tudor. Durchgreifender, als in Frankreich, waren die Wirkungen der Reformation in England. Hier gewann, unter langdauernden inneren Bewegungen, die evangelische Lehre den Sieg und er-ffnete dem Volke eine neue Bahn der Entwicklung, auf der es zu groer Macht und Wohlfahrt gelangte. Seit 1485 herrschte das Haus Tudor, das mit 1. Heinrich Vii. auf den Thron gelangt war ( 92, 3.). Heinrichs Sohn 2. Heinrich Viii. (15091547) vereidigte anfangs in einer Schrift gegen Luther die katholische Kirche (Vertheidiger des Glaubens"), sagte sich aber spter vom Papste los, weil dieser sich weigerte, ihn von seiner Gemahlin (Katharina von Aragonien, Tante Kaiser Karls V.) zu scheiden, und erklrte sich zum Ober-Haupte der englischen Kirche. Die Geistlichen muten ihm den Suprematseid leisten, die Kster wurden eingezogen, Wider-strebende Katholiken wie Protestanten hingerichtet. Von seinen sechs Gemahlinnen lie er zwei, unter ihnen Anna Boleyn, enthaupten. Unter seinem Sohne, dem jungen 3. Eduard Vi. (15471553) war der Erzbischof Cr an-mer.fr die Einfhrung der evangelischen Lehre thtig. 4. Maria (15531558), Heinrichs Tochter von seiner ersten Gemahlin, vermhlt mit Philipp Ii. von Spanien, suchte dagegen die katholische Kirche wiederherzustellen und lie den Cran-mer und andere Hauptvertreter der Reformation verbrennen. Ihr folgte 5. Elisabeth (15581603), Tochter Heinrichs und der Anna Boleyn. Sie fhrte durch Aufstellung der 39 Artikel die Reformation durch und begrndete die anglikanische oder bischf-liche (Episkopal-) Kirche. Von dieser trennten sich jedoch die Presbyterianer oder Puritaner, welche, an Calvin sich

3. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 185

1874 - Kreuznach : Voigtländer
185 2. Mnter ihnen erhob sich besonders Schweden, das sich von der Verbindung mit Dnemark und Norwegen losri. Der Unionsknig Christian Ii. machte sich nmlich den nach Unabhngig-feit strebenden Schweden durch grausame Gewaltthtigkeit (stock-holmer Blutbad 1520) so verhat, da es dem Gustav Wasa (mit Hlse der dalekarlischeu Bauern) gelang, Schweden von seiner Herrschaft zu befreien und in dem dadurch selbststndig gewordenen Reiche die Knigskrone zu erlangen (1523). Die lutherische Lehre (von Olans und Lorenz Peterson verkndet) wurde im ganzen Lande angenommen. Der ausgezeichnetste unter den folgenden Knigen aus dem Hause Wasa war Gustav Adolf (16111632), der im Kriege gegen Polen Liefland eroberte und im dreiigjhrigen Kriege den Protestanten in Deutschland Rettung brachte ( 102, 3). 101. Deutschland bis zum dreiigjhrigen Kriege. /mr In Deutschland war durch den Augsburger Religionsfrieden uere Ruhe eingetreten, wobei jedoch heftiger Hader und Ret-bungeu unter den Parteien fortdauerten, bis 1618 ein neuer furchtbarer Religionskrieg ausbrach. Von Karls V. Thronentsagung bis zum Beginn dieses Krieges herrschten die 4 Kaiser Ferdinand I., Maximilian Ii., Rudolf Ii. und Matthias. 1. Ferdinand I. 16561564, der Brnde^Arls V., vereinigte durch feilte Vermhlung mit der Schwester des letzten K-nigs von Bhmen und Ungarn ( 91, 2. Anm.) diese Lnder mit Oestreich, mute jedoch den Trken Alles, was sie in Ungarn besetzt halten, berlassen. Sein Sohn 2. Maximilians 15641576 wute durch Milde den Frieden zwischen den Katholiken und Protestanten zu erhalten. Unter seinem Sohne 3. Rudolf Ii. 15761612 (der lieber Sterudeuterei und Goldmachern trieb, als sich um das Reich bekmmerte) vermehr-ten einzelne Vorflle (wie die Abfetzung des Kurfrsten Gebhard von Kln zc. zc.) die Spannung zwischen beiden Religionsparteien. Mehrere protestantische Fürsten traten unter dem Kurfrsten von der Pfalz zu einer Union 1608 zusammen, der die Katholiken

4. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 197

1874 - Kreuznach : Voigtländer
$r - 197 _ Protecwr, dankte aber schon nach acht Monaten ab. Der nun folgenden Verwirrung im Lande machte der General Monk, Befehlshaber in Schottland, dadurch ein Ende, da er den Zusammentritt eines Parlaments bewirkte, welches Karl Ii., den Sohn Karls I., zur Regierung berief. 3. Die Könige Karl Ii. und Jakob Ii. Karl Ii. (16601685) stellte die bischfliche Kirche wieder her, verlor aber durch Sittenlosigkeit, Verschwendung, Hinneigung zur katholischen Kirche und despotische Negierung (das Cabal-ministerinm) das Vertrauen des Volkes. Das Parlament erzwang die Testacte, welche die Katholiken von den Staatsmtern ausschlo, und die Habeascorpusacte, welche gegen willkrliche Verhaftung schtzte. (Whigs und Tories.) Jakob Ii. (16851688), des Vorigen Bruder, war katholisch geworden und suchte die katholische Kirche in England wieder einzufhren und die knigliche Macht unumschrnkt zu machen. Bei der Geburt eines Kronprinzen kam es zur Revolution 1688: Jakob floh nach Frankreich, und der Statthalter der Niederlande, Wilhelm Iii. von Oranien, wurde mit seiner Gemahlin Maria, Jakobs Tochter, auf den englischen Thron erhoben. 4. Wilhelm Iii. und Anna 16891714. Wilhelm Iii. (16891702) besttigte die Rechte des Parlaments und die Freiheiten des Volkes, vereitelte Jakobs Ii. Versuche, mit franzsischer Hlfe die Herrschaft wieder zu erlangen und erhob im Kriege gegen Frankreich Englands Seemacht. Anna (17021714), Jakobs Ii. jngere Tochter, betheiligte sich am spanischen Erbfolgekriege ( 107). Nach ihrem Tode kam mit Ausschlieung ihres Stiefbruders (des Prtendenten Jakob Iii.) das Haus Hannover zur Regierung. Seit der Navigationsacte erweiterte sich Englands Handel bedeutend, die Zahl der Colonien mehrte sich gleichzeitig. Whrend der Unruhen in der Revolutionszeit geschahen zahlreiche Auswanderungen aus dem Mutterlands und Ansiedelungen in Nordamerika; 1681 grndete Penn Philadelphia in Pennsylvanien; unter Anna gab es schon 10 Colonialprovinzen und 1713 wurden noch die Lnder der Hudsonsbai von Frankreich erworben.

5. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 199

1874 - Kreuznach : Voigtländer
199 zum Erben bestimmte Kurprinz (Joseph Ferdinand) von Bayern schon vor ihm gestorben war (1699), so ernannte der Kmg m seinem Testament den Enkel Ludwigs Xiv., Philipp, zum Nach-solger. Dieser nahm bei Karls Tod als König Philipp ^. den Thron in Besitz. Aber Ludwigs Xiv. Gemahlin, die lteste Schwester des Knigs Karl, hatte frher allen Erbansprchen aus die spanische Monarchie fr sich und ihre Nachkommen entsagt. Daher forderte der Kaiser Leopold I., welcher mit Karls jngerer Schwester vermhlt gewesen, die Nadjfol^e m Spanien fr seinen jngeren Sohn Karl. -l7"~u Philipp Hi., König von Spanien ~rbi"iasmi- st/ von Frankreich__^ *\ _;_. ------ Ludwi^g Xiv.- Maria Theresia. Karl Ii., Margaretha Theresia - Leopoldi. - Eleonore :___-- König von Spanien erste Gemahlin des Kaiser. 2te Gemahlm Der Dauphin Ludwig. (t 1700.) Kaisers / des Kaisers. ^"-, '--jz' P Ludwig Philipp V., Maria Antoma, Joseph l., Karl König von Spanien. ^ ryr~ Gemahlin des Kurfrsten Kaiser spater I / ' Max Emanuel von Bayern Kaiser 1 T" , I Karl Vi. 'v Ludwigxv. Joseph Ferdinand, n __&L< Kurprinz von Bayern, ^ Y Vuy- (t 1699). England, Holland, spter auch Preußen und das deutsche Reich verbanden sich mit dem Kaiser. Der Kurfürst (Max Emanuel) von Bayern, dem Ludwig Xiv. den Besitz der spanischen Nieder-lande versprach, und dessen Bruder, der Kurfürst von Kln, traten auf Frm-r-ichs Seite. 2. Der Krieg wurde gefhrt in Italien, Deutschland, Spanien und den Niederlanden. Des Kaisers Feldherr, der Prinz Engen, kmpste siegreich gegen die franzsischen Heere in Italien, und der Englnder Marlborongh besiegte daraus, mit Eugen vereinigt, die Franzosen und Bayern in der Schlacht bei Hchstdt (und Blenheim) 1704 so entscheidend, da jene ber-den Rhein zurck-wichen und Bayern erobert wurde. Unter Kaiser Joseph I., der seinem Vater Leopold I. 1705 folgte, dauerten Marlboroughs und Eugens glckliche Erfolge fort. Marlborough besetzte nach dem Siege bei Ramillies 1706 fast die gesammten spanischen

6. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 201

1874 - Kreuznach : Voigtländer
201 1 Schweden hatte sich seit dem dreiigjhrigen Kriege zur ersten Macht des Nordens erhoben. Auf Gustav Adolf war 1632 seine Tochter Christine als Knigin gefolgt. Diese legte jedoch 1654 die Krone nieder, verlie Schweden und trat dann im Aus-lande zur katholischen Kirche der. Ihr Vetter Karl X. Gustav, mit welchem das Haus Pfalz-Zweibrcken auf den schwe-tischen Thron kam, erweiterte den Umfang und die Macht des Reiches durch glckliche Kriege gegen die Polen und die Danen. Dessen Nachfolger Karl Xi. hinterlie bei feinem Tode den noch minderjhrigen Karl Xil, welcher 1697 seinem Vater auf dem Throne folgte. '' ,// v 2. Polen war seit 1572 ein Wahlreich. Als Reich war Polen von den Piasten d. i. von den Nachfolgern des Herzogs Piast im neunten Jahrhundert begrndet, durch Boles-lav I., der sich 1025 zum Könige krnen lie, an Macht erweitert, dann zertheilt, aber von dem letzten Könige dieses Stammes, Cast-mir dem Groen, durch Galizien vergrert worden. Nach dessen Tode vereinigte sein Schwestersohn, der König Ludwig der Groe von Ungarn, Polen mit Ungarn 1370. Durch Vermhlung seiner jngern Tochter Hedwig mit dem Grofrsten Jagello von Litthauen kam dann das Haus der Jagelloneu (1386-1571) auf den polnischen Thron. Unter den beiden letzten Herrschern aus diesem Stamme gewann das Reich seine grte Ausdehnung, so da es vom schwarzen Meere bis zur Ostsee sich erstreckte. Nach dem Aussterben des jagellonischen Manns-stammes 1572 wurde es in ein ^Mes^a^l^ich. Angewandelt. Die knigliche Macht wurde "durch den Adel, Der den König jedesmal whlte, sehr beschrnkt. Dehalb gerieth das Reich, trotz seiner groen Lndermasse, mehr und mehr in Schwche und Verfall. Liefland ging an die Schweden verloren, Preußen machte sich unabhngig ( 112, 2), und selbst der tapfere König Johann Sobiesky ( 106) war nicht im Stande, das Land wieder zu heben. Sein Nachfolger August Ii. der Starke, Kurfürst von Sachsen (der, um die polnische Krone zu erlangen, katholisch geworden war, s. 106), suchte nun Liefland von Schweden wieder zu gewinnen und verband sich dehalb mit 3. Rußland, das anfing zu grerer Macht emporzuwachsen. Das russische Reich von Normannen (Wargern) unter Rurik im^9ten Jahrhundert gegrndet, im loten Jahrhundert zur.

7. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 204

1874 - Kreuznach : Voigtländer
204 durch Bestechung des Groveziers den Frieden, in welchem Ru-land Asow aufgab. Karl blieb hierauf selbst gegen den Willen der Trken noch einige Jahre in einem befestigten Lager bei Bender, bis er endlich 1714 rasch (der Stralsund) nach Schweden zurckeilte. Aber auch England und Preußen hatten sich bereits mit seinen Feinden verbunden, so da er nach dem Ver-luste der Ostseeprovinzen und der Besitzungen in Deutschland sich auf das eigentliche Schweden zurckgedrngt sah. Um sich fr das Verloreue zu entschdigen, suchte er den Dnen Norwegen zu entreien, fand aber auf dem zweiten Feldzuge bei der B e -lageruug von Friedrichshall 1718 durch einen Schu seinen Tod. 4. Im Frieden zu Nystdt 1721 mit Rußland trat Schweden Liefland, Esthland und Jngermanland ab. Schon vorher hatte es mit Dnemark, Preußen und Hannover Frieden ge-schlssen und alle seine Lnder in Deutschland bis auf einen Theil von Pommern eingebt. Seit diesem Kriege verlor Schweden den Vorrang im Norden. Unter Karls Schwester Ulrike Eleonore wurde die knig-liche Macht durch den Adel eingeschrnkt und der Staat durch innere Parteiungen zerrttet. Auch nach der Erhebung des Hauses Holstein-Gottorp auf den Thron (17511818) bestand die Adelsherrschaft fort. Gustav in. (17711792) strzte dieselbe, wurde aber dafr durch Ankarstrm auf einem Maskenballe erschossen. Sein Sohn Gustav Iv. verlor 1808 Finnland an die Russen ( 134, 1, Anmerk.) und wurde 1809 abgesetzt. Dessen alter Oheim und Nachfolger Karl Xiii. erwarb 1814 Norwegen gegen Schwedisch-Pommern ( 134, 1, Anm.). Ihm folgte der von ihm zum Kronprinzen ernannte franzsische Marschall Bernadotte als König Karl Xiv. Johann 1818, diesem sein Sohn Oskar I. 1844, seine Enkel Karl Xv. 1859, Oskar Ii. 1872. . Wie Schweden seit dem nordischen Kriege seine vorige Bedeutung , einbte, so wurde nun Rußland die erste Macht im Norden. Peter der Groe nahm 1721 den Kaisertitel an und war bis zu seinem : Tode rastlos bemht, Rulands Gre zu frdern. Seine nchsten : Nachfolger Katharina I., Peter Ii. und Anna regierten durch Gnst-linge; Elisabeth, Peters des Groen Tochter (17411762), nahm, , mit Oestreich verbndet, am siebenjhrigen Kriege Theil ( 115) und c bestimmte zum Nachfolger ihren Neffen Peter Iii., mit welchem das $ Haus Holstein-Gottorp (1762 bis jetzt) zur Regierung gelangte.

8. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 211

1874 - Kreuznach : Voigtländer
211 seiner glnzenden Hofhaltung bedeutende Schulden. Mit dem Herzog von Brieg, Liegnitz und Wohlau schlo er einen Erbbvertrag, nach welchem diese Lande beim Erlschen des herzoglichen Hauses an Brandenburg fallen sollten. V? - * ; 7. Johann Georg (15711598) trug die von seinem Vater hinterlassenen Schulden ab und befrderte die Gewerbs-thtigkeit, indem er viele im Kriege gegen Spanien vertriebene reformirte Niederlnder in seinem Lande aufnahm. 8. Jvachim Friedrich (15981608) bernahm die vormundschaftliche Verwaltung Preuens fr dessen bldsinnigen Herzog Albrecht Friedrich. 9. Johann Sigismund (16@81619) machte nach dem Tode des kinderlosen Herzogs (Johann Wilhelm) von Jlich An-sprche auf dessen Hinterlassenschaft, da seine Gemahlin die Tochter der - ltesten (mit dem Herzog Albrecht Friedrich von Preußen vermhlt gewesenen) Schwester des Herzogs war. Da auch der Pfalzgraf (Wolfgang) von Neuburg als Sohn der zweiten (noch lebenden) Schwester das Erbe forderte, so entstand der jlich'sche Erbfolge st reit 1609. Derselbe endete mit einem Vergleich, in welchem der Kursrst von Brandenburg, der (1613) zur reformirte u L e h r e bergetreten war, Cleve, Mark und Ravensberg, der katholisch gewordene Pfalzgraf Jlich und Berg erhielt. Nach dem Tode seines Schwiegervaters, des Herzogs von Preußen, vereinigte der Kurfürst dessen Land mit Brandenburg 1618. Die Gre des Kurfrstenthums Brandenburg betrug unter Friedrich I. 535 gmeilen, unter Joachim Friedrich 716 gpt.; durch Johann Sigismunds Erwerbungen wuchs der Staat bis auf 1472 Wmeilen. 1 V B. Preußen bis 1618. 1. Die Preußen, ein Zweig des an der untern Weichsel bis zum finnischen Meerbusen ausgebreiteten Slavenstammes, waren heidnisch geblieben, als die Lieslnder, Esthen und Kurlnder bereits das Christenthum angenommen hatten und durch den Orden der Schwertbrder (gestiftet 1201) unterworfen worden waren. Die Pruzzen berichtet der alte Geschichtschreiber Adam von Bremen um 1075 sind sehr menschenfreundliche Leute, die denen, welche auf dem Meere Gefahr leiden oder von Seerubern angefallen 14*

9. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 157

1874 - Kreuznach : Voigtländer
157 Frieden wieder herzustellen, den Friedrich seines Gesang-nisses auf der Feste Transnitz und nahm ihn, seine Treue ehrend, zum (einflulosen) Mitkaiser an. b. Der Kaiser und der Papst. Ludwigs Hauptfeind war der von Frankreich abhngige Papst Johann Xxii. (seit 1309 residirten die Ppste zu Aviguon, 92, Ii ), der ihn mit dem Banne und das Reich mit dem Jnterdict belegte. Ludwig aber zog nach Italien und erhielt in Rom die Kai-serkrnnng ohne den Papst. Als auch bei Johanns Xxii. Nachfolger eine Ausshnung mit dem Kaiser nicht zu erreichen war, erklrten die deutschen Kurfrsten auf dem Kurverein in Rheuse 1338, da der durch die Kurfrsten gewhlte Kaiser der Besttigung des Papstes nicht bedrfe. c. Die Macht seines Hauses vergrerte Ludwig, indem er nach dem Aussterben des askanischen Geschlechts ( 82) Brandenburg seinem Sohne Ludwig verlieh, dem er (durch Vermhlung mit Margaretha Manltasch) auch Ty-rol zuwandte, das er dem Hause Luxemburg entzog, Dadurch erbittert, whlten mehrere Kurfrsten den Enkel Heinrichs Vii. (und Sohn König Johanns von Bhmen) Karl zum Kaiser. Die bayerische Partei dagegen erhob nach Ludwigs bald darauf (bei einer Brenjagd) erfolgtem Tode den Gnther von Schwarzburg zum Gegen-kaiser. Der letztzre starb jedoch nach kurzer Zeit und Karl wurde allgemein anerkannt. Nach Ludwig hat der Papst keinen deutschen Kaiser mehr in den Bann gethan. 90. Die Kaiser aus dem Hause Luxemburg 13471437 (Karcm 13471378, Wenzel 1400 [und Ruprecht von der Pfalz 1410], Sigismund 1437.) 1. Sarltjjr 13471378 (der gelehrteste der deutschen Kaiser, der fm^fsprachen redete) ist Bhmens Bater, des heil, rmischen Reiches Erzstiesvater" genannt worden. Er grndete sich eine sehr bedeutende Hausmacht, indem er Schlesien, die Lausitz, die Oberpfalz und die Mark Brandenburg mit seinem

10. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 161

1874 - Kreuznach : Voigtländer
161 durch den (spteren) Kaiser Ferdinand I., der die Schwester des letzten Knigs Ludwig Ii. zur Gemahlin hatte, mit Oesterreich verbunden. ( 101, 1). 3. Maximilian I. 14931519, Friedrichs Sohn, der letzte Ritter", hatte durch seine Vermhlung mit Karls des 'Khnen Tochter, Maria von Burgund, die Niederlande erworben. Von dem mit dem deutschen Reiche vereinigten Knigreiche Burgund ( 80, 1) hatten sich das Herzogthum Burgund (Bourgogne) und die Freigrafschaft Burgund (Franche Eomte) lngst unabhngig gemacht. Im 15. Jahrhundert waren dann durch Erbschaft, Kauf und Heirath fast smmtliche Provinzen der sehr blhenden Niederlande zu den Besitzungen' der Herzge von Burgund hinzugekommen. Karl der Khne (14671477) wollte sein von der Nordsee bis zu den Alpen reichendes Gebiet zum Knigreiche erheben. Er eroberte Lothringen und zog gegen die Schweizer, wurde aber von diesen bei Granson und Murten geschlagen, Lothringen ging verloren und Karl fiel bei Nanzig. Frankreich nahm das Herzogthum Burgund in Besitz, das brige Erbe (die Niederlande und die Franche Comte) behauptete Maximilian als Gemahl Maria's, der Erbtochter Karls. Durch Anordnung des ewigen Landfriedens (1493) und Einsetzung des Reichskammergerichts (in Speyer, zuletzt in Wetzlar) sorgte der Kaiser fr Wiederherstellung der Ordnung und der Einheit des Reiches. Zur besseren Handhabung des Land-friedens theilte er Deutschland in zehn Kreise (den obersch-sischen, niederschsischen, westflischen, kurrheinischen, oberrhei-nischen, schwbischen, frnkischen, bayerischen, streichischen und burgundischen). Den Verkehr befrderte er durch Einfhrung des Po st wesens (Thnrn- und Taxis'sche Posten). An den Kriegen der Franzosen und Spanier um Italien, nahm er ohne Nutzen Theil. Dagegen erffnete er dem Hanfe Habsburg die Aussicht auf neuen Machtzuwachs durch die Vermhlung seines Sohnes Philipp mit der Erbin von Spanien (Johanna, der Tochter Fer-dinands des Katholischen, 92, Iv.) und die Verlobung seines Enkels Ferdinand mit der Schwester (Anna) des kinderlosen K-nigs von Bhmen und Ungarn. Die zehn Kreise (s. Karte). 1. Der oberschsische Kreis umfate die Kurfrstentmer Sachsen-Wittenberg und Brandenburg, die Herzogthmer Pommern, die Landgrafschaft Thringen, die Frstentmer Anhalt ?c. Andr, Grundri der Weltgeschichte. lote Auflage. ji
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