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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 594

1859 - Lübeck : Rohden
594 Xxv. §. 7. Die französische Revolution. tue blutbefleckten Hände aus; und wenig Wochen später mußte er vor den kannibalischen Blutbanden mit seiner ganzen Familie aus dem Schlosse flüchten, wohin? —zu seinen schlimmsten Feinden, zu der Na- tionalversammlung, oder wie sie sich später nannte, dem Nationalcon- vent, der ihn jetzt eben für abgesetzt und seiner Krone verlustig erklärte und ihn mit Weib und Kindern in's Gefängniß warf. Aber jetzt, da es bis zum Aeußersten gekommen ist, wendet sich unser Gemüth zum tiefsten und gerechtesten Mitleiden mit dem unglück- lichen, mißleiteten Monarchen. Ist er klein, schwach und erbärmlich gewesen im Handeln, so ist er groß und königlich im Leiden. Schon lange hatte er'sich auf einen gewaltsamen Tod gefaßt gemacht. Und seit er das gethan, hatte er auch die Ruhe, die Klarheit, die Festigkeit des Herzens wieder gewonnen. Aendern, retten, wiederherstellen konnte er nichts mehr. Aber sein Gewissen noch ferner beschweren, dazu konnte ihn nichts mehr bringen. Den Anlaß zu dem letzten Aufruhr, der seine Absetzung zur Folge hatte, gab er durch seine entschiedene Wei- gerung, das ungerechte Gesetz gegen die getreuen französischen Priester zu bestätigen. Nichts konnte ihn bewegen, an seiner Kirche, seinem Gott zu freveln. In Gefängniß und Todesnoth schrie er brünstig zu seinem Herrn und Erlöser, aber mit demüthiger Unterwerfung unter seine gewaltige Hand. Mit christlicher Würde und Ergebung erlitt er am 21. Januar 1793 den Tod auf dem Schaffet. Der Bann- fluch dieses ungeheuren Frevels lastet noch heute ungesühnt auf dem königsmörderischen Volk, so sehr auch die äußeren Umstände sich ge- ändert haben. Seine Hinrichtung war das Signal zur weitern massen- haften Hinrichtung vieler Tausende und Zehntausende, bis endlich das erschöpfte Frankreich, des unablässigen Blutvergießens müde, sich selber nach einer Aenderung sehnte, und eine neue Ordnung der Dinge begann. Waö sie eigentlich wollten, zu welchem Ziel sie strebten, das wußten im Beginn der Revolution wohl die Wenigsten unter ihren Führern, wenn es überhaupt einer wußte. Nur etwas Anderes, etwas Besseres als sie jetzt hatten, eine Aenderung der unerträglichen Zustände, und zwar ohne doch sich selber, die eignen Herzen zu verändern. Wie die bessere Staatsfvriu ’tefdjaffen sein müsse, ob beschränkte (constitu- tionelle) Monarchie oder Republik, das lag ihnen anfangs noch ganz im Dunkeln. Nur daß die Aufrichtung der nordamerikanischen Republik (S. 591) und die dort ausgestellten Artikel der sogenannten allgemeinen Menschenrechte den meisten Führern der Bewegung, besonders de- nen, die im Befreiungskriege selber mitgefochten hatten, als Muster und leitende Grundsätze bewußt oder unbewußt vor der Seele schweben

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 630

1859 - Lübeck : Rohden
(330 Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt 20. zog er unter dem Zujauchzen des wetterwendischen Volks, an der Spitze der begeisterten Veteranen in Paris ein. Am 12. Juni zog er mit einer Armee von 300,000 Mann wieder aus, nach Norden, nach Belgien, um die dort noch lagernden Engländer unter Wel- lington und die Preußen unter Blücher unversehens zu überfallen und zu vernichten, und dann sich gegen die von allen Seiten wieder heranziehenden Russen und Oestreicher mit ihren Verbündeten zu stür- zen. Aber schon am 21. Juni kam er als elender Flüchtling aus der großen Schlacht bei Waterloo und Belle-Alliance nach Paris zurück, am 22. mußte er auf Begehren der französischen Kammern abermals seine Abdankung unterzeichnen, und am 15."Juli überlieferte er sich als Kriegsgefangener in die Hände der Engländer, die ihn nach St. He- lena brachten. Das waren die berühmten 100 Tage, in denen Na. poleon und ganz Frankreich der Welt den Beweis gaben, daß sie durch die bisherigen Niederlagen noch bei Weitem nicht genug gezüch- tigt, daß sie noch unverändert dieselben seien und zu bleiben gedäch- ten wie früher. Napoleon ist denn freilich unschädlich gemacht, und ist nach einer elenden siebenjährigen Gefangenschaft auf seiner einsa- men Felseninsel 1821 zur Ruhe gegangen. Ob man sagen darf zur Ruhe? Zwar mit dem Munde hat er in seinen letzten Tagen mehr- mals den Glauben an Jesus Christus, den Gottessohn und Welter- löser bekannt, aber ob auch mit den Herzen? Die Früchte, an denen wir den Glauben erkennen sollten, fehlen gänzlich. — Frankreich aber ist leider auch durch den zweiten Pariser Frieden keineswegs un- schädlich gemacht. Zwar wurde es etwas ernster gestraft, namentlich an Geld und durch mehrjährige Besatzung durch fremde Truppen. Aber die Verkleinerung Frankreichs, die Einschränkung in die alte natür- liche Grenze, die Zurücknahme der früher zu Italien, Spanien, Nie- derlande, Schweiz und Deutschland gehörigen Provinzen erfolgte nicht, auch sonst keine Maßregel zur Schwächung und Ueberwachung dieses ohne Unterlaß siedenden und gährenden Meeres, dessen Wellen nichts Anderes als Koth und Unflath ausschäumen. War es damals Gut- müthigkeit oder gegenseitige Eifersucht, oder noch Schlimmeres, was einen günstigem oder Heilsamern Friedensschluß verhinderte, — jetzt hat man hinlängllch sich überzeugen können, daß das revolutionäre unbußfertige Frankreich unter Bourbons und Orleans, als Re- publik oder als Kaiserreich fort und fort die gefährlichste Pest, das böse Princip für alle seine Nachbaren bleibt, und nach Beseitigung des ersten sehr wohl im Stande ist, auch noch einen zweiten und drit- ten Napoleon aus seinem Schooße zu erzeugen.

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 641

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 11. Entwicklung neuer Gegensätze. 641 Unruhestifter in den Zeitungen und in den Kammern brachten bald Alles wieder zur Ruhe. Aber nur äußerlich. Im Innern der Ge- müther dauerte die Gährung fort und sollte nach einem neuen An- stoß von Frankreich her zu einem furchtbaren Ausbruch führen. Dort hatte sich der König Louis Philipp durch schlaue Benutzung der Umstände achtzehn Jahre auf dem erschlichenen Thron zu erhalten ge- wußt, unter unaufhörlichem Ministerwechsel, Aufständen, Barricaden, Höllenmaschinen, Mordversuchen, unter dem wüthenden Haß der Re- publikaner und Communisten, welche ganz Frankreich mit einem Retz von geheimen Gesellschaften und Verschwörungen bedeckten, unter dem geheimen Groll der Legitimisten, welche das Haus Bourbon, und der Bonapartisten, welche den jungen Louis Napoleon auf den Thron wünschten. Louis Philipp glaubte sich hinlänglich gedeckt, wenn er die Wohlhabenheit der Mittelclassen (besonders zu Paris) zu för- dern suchte. Er schien kein höheres Menschenglück zu kennen, als den Reichthum, und soll sich selbst an Handelsunternehmungen be- theiligt haben. Eine furchtbare Sittenlostgkeit war unter seiner Re- gierung in ganz Frankreich, besonders unter den höheren Ständen offenbar geworden. Die gemeinsten Verbrechen, als Mord und Dieb- stahl wurden von den höchstgestellten Personen, von Herzögen und Grafen verübt. Jedermann sah oder ahnte, daß ein Wechsel, ein Um- schwung erfolgen müsse. Der Herr Gott hatte es dem Könige selbst durch den plötzlichen Tod seines Sohnes und Nachfolgers in's Herz gedonnert (1842). Endlich erging auch über ihn das Gericht, und eine neue Revolution zu den unzähligen anderen Revolutionen schuf Frankreich abermals zu einer Republik um (1848). Es war das das Werk einer über den ganzen Westen und Süden Europa's ver- breiteten republikanischen Partei, welche unter dem Namen junges Italien, junges Frankreich, junges Deutschland, junges Polen, junges Europa die tollsten Hitzköpfe und haltlosesten Vagabunden und ver- kommensten Bösewichter in ihren Reihen vereinigt und 1846 und 1847 schon in Posen , Krakau und Galizien, in der Schweiz, in Rom und dem übrigen Italien ihre empörerischen Unternehmungen begonnen hatte. In Frankreich fand sie trefflich bereiteten Boden. In einem Umsehen, ohne viel Vorbereitung, in wenig Stunden war das hohle und wurzellose Julikönigthum umgestürzt und eine provisorische Re- gierung eingesetzt. Jndeutschland war Baden, zwischen Schweiz und Frankreich eingeklemmt, der trefflichste Stützpunkt. Dort konnte ohne Weiteres die Republik proclamirt werden. In Wien, in Berlin war trefflich vorgearbeitet. Ehe man sich's versah, war die Regie- v. Rohden, Leitfaden. 41

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 650

1859 - Lübeck : Rohden
650 Xxv. §. 12. Die Kämpfe der Gegenwart. Ungeschickter auf gleichen Fuß gestellt werden. Doch gingen mit den Nationalwerkstätten keineswegs auch die coinmunistischen Ideen unter. In den verschiedensten Formen tauchten ste in allen Ländern Europa's immer wieder auf. In Deutschland fanden ste ganz befondern Anklang in den freien Gemeinden und bei den Lichtfreunden, in der Schweiz wurden sie in allen Wirthshänfern offen gepredigt. Wohl ist es wahr, daß durch das jämmerliche Ende der letzten volksbeglückenden Revolu- tion Viele ernüchtert und Vieler Augen aufgethan sind. Allein die Führer der ganzen Bewegung suchen seit der Zeit nur desto tiefer zu graben, um die Grundlagen von Staat und Kirche künftig desto erfolg- reicher zu erschüttern. §. 12. Die Kampfe der Gegenwart. Ruhe und Friede ist nach den unruhigen Jahren 1848 und 1849 nie ganz wiedergekehrt und ist auch nicht zu erwarten. Dieselben Gegensätze, welche damals die Kämpfe herbeisührten, bleiben auch jetzt noch dieselben und es sind noch neue hinzugekommen. Vor allen Din- gen handelt es sich um die Frage, ob von oben oder von unten die Staatsgewalt und alle Obrigkeit stammt. Gottes klares Wort sagt: die Obrigkeit ist von Gort. Die Liberalen aber mit den Franzosen an der Spitze sagen: die Obrigkeit ist vom Volk; das Volk kann sich seine Obrigkeit zurecht machen, wie es will, Könige absetzen und ein- setzen, Republiken gründen und Kaiserkronen verschenken, wie es ihm beliebt, und Niemand hat das Recht, ihm darein zu reden. In Frank- reich verficht diese Lehre mit Wort und That der Neffe des ersten Napoleon, der nach dem Tode von Napoleon's einzigem Sohne sich als den rechtmäßigen Erben der napoleonischen Ansprüche auf den fran- zösischen Thron betrachtete und schon während der Regierung Louis Philipp's etliche Versuche machte, das französische Militär und Volk zur Empörung zu reizen. Nach der Revolution in Paris 1848 ge- lang es ihm, durch eine Volksabstimmung zum Präsidenten der Repu- blik auf 4 Jahre gewählt zu werden. Er machte sich aber bald (2. December 1851) durch einen sogenannten Staatsstreich zum un- umschränkten Herrn des Landes, und ließ sich nachträglich durch neue Volksabstimmungen erst zum Präsidenten auf zehn Jahre, dann zum erblichen Kaiser der Franzosen ernennen (2. December 1852) und be- hauptet seitdem wie sein Onkel, auf das Entschiedenste die Grundsätze der Volkssouveränetät mit den Worten, aber einen eisernen Despo- tismus in der That. Die übrigen Fürsten Europa's fühlten sich nicht berufen, das Geschehene zu ändern, und erkannten den neuen französischen Kaiser an.. Doch ließ ihn der Kaiser Nicolaus von

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 563

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 2. Die Revolutionen in England und der Deismus. 863 päpstliche Einfluß. Dazu kam dann der voreilige und unbesonnene Eifer des Erzbischofs Laud, der durch die Einführung der bischöflichen Kirchenverfassung und Gottesdienstordnung ganz Schottland in Aufruhr brachte und in England alle puritanischen und presbyterianischen Refor- mirten zur äußersten Widersetzlichkeit aufftachelte und sich die Schaar der Independenten und Levellers groß zog, die von der Verwerfung alles kirchlichen Regiments bald bis zur Verwerfung alles König- thums fortschritt und völlig in die Bahn der ehemaligen Münzer- schen und wiedertäuferischen Fanatiker in Deutschland einlenkte. Wäh- rend aber der König Karl I. ein durchaus haltungsloser, unzuverlässi- ger und schwankender Mann war, der Niemand Vertrauen einflößte und durch seine Eingriffe in die verfassungsmäßigen Rechte der Na- tion eine allgemeine Mißstimmung gegen sich und die königliche Re- gierung überhaupt erregt hatte, stellte sich an die Spitze der religiö- sen Eiferer Cromwell, ein Mann von außerordentlichem Talent, von eiserner Festigkeit und glühendem Eifer. Was Wunder, daß ihm der Sieg zufiel? Schon war es zum Bürgerkrieg gekommen. Dem königlichen Heere stand ein Parlamentsheer gegenüber. Diesem Par- lamentsheer aber wußte Cromwell seine puritanische Begeisterung einzuhauchen; eine streng sittliche Mannszucht, Psalmensingen, Gebet, biblische Vorlesungen fand man in jedem Zelt; alle Gemüther waren durchdrungen von der Nothwendigkeit, den bisherigen Unruhen und Verwirrungen durch Aufrichtung eines wahrhaft christlichen (pu- ritanischen) Staatswesens ein Ende zu machen. Um einen solchen Gottesstaat aber aufrichten zu können, schien es unvermeidlich, das Kö- nigthum abzuschaffen. So däuchte am Ende die Hinrichtung des Kö- nigs der immer mehr sich erhitzenden puritanischen Partei eine reli- giöse Pflicht. Am 30. Januar 1649 fiel Karl's Haupt auf dem Schaffet. Cromwell, obgleich er anfangs den Königsmord nicht hatte zugeben wollen, war doch durch seine inneren Gesichte und Ein- gebungen, denen er mehr traute als Gottes Wort, und durch seine alttestamentlich theokratischen Erwartungen und Pläne zuletzt zur Zu- stimmung bewogen. Jetzt stand er an der Spitze einer puritanischen Republik. Und wie verwirklichte er nun seinen erträumten theokrati- schen Staat eines heiligen Gottesvolks? Er vernichtete die katholische Macht in Irland, er zersprengte das Heer der Königsfreunde (Roya- listen) und das Parlament, welches ihm die Alleinherrschaft streitig machte, und ließ sich durch ein neuberufenes, aus gottesfürchtigen aber beschränkten Puritanern zusammengesetztes Parlament die königliche Gewalt unter dem Titel eines Protectorö übertragen. Allein das

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 592

1859 - Lübeck : Rohden
592 Xxv. §. 7. Die französische Revolution. lichkeit dieser Elenden sah, ließ sie ans feiger Schwachheit ruhig ge- währen. Sie verlangten einmal, zweimal Notabelnversammlungen, Ludwig berief einmal und zweimal Notabeln — ohne Gewinn. Sie verlangten die Aufhebung des Parlaments, er hob die Parlamente auf; sie wünschten ihre Wiederherstellung, er stellte sie wieder her. Sie glaubten, daß Reichsftände berufen werden müßten, er rief die Reichsstände zusammen — ein getreues Echo, aber kein König. Und als nun 1789 die Reichsstände beisammen waren, die Minister keinen Rath mehr wußten, dagegen die kecken Stimmführer aus den Stän- den heraus anfingen, zu gebieten, da gehorchte der König, wieder nicht minder furchtsam, dem herrischen Ansinnen jener trotzigen Män- ner, vor allen Dingen dem reichbegabten, aber sittlich schon tief herab- gewürdigten Mirabeau. Der König will eine getrennte Bera- thung der drei Stände, Mirabeau will ein Aufgehen des Adels und der Geistlichkeit im dritten Stand, eine ungetheilte National- versammlung, und der König giebt nach. Der König will seine Minister entlassen und neue berufen, die Führer der Nationalversamm- lung verlangen die Beibehaltung des eitlen und rathlosen Ne cker, und der König giebt wieder nach. Die tausend Strudelköpfe, die in der Nationalversammlung saßen, waren Herren von ganz Frankreich und beschlossen und rissen nieder und setzten fest, was ihnen heute oder über Nacht eben in den Sinn kam. Ohne Weiteres schafften sie alle Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit ab, alle Privilegien der Provinzen, der Städte, der Zünfte und Corporationen, rissen tausend- jährige geheiligte Bande auseinander, raubten willkürlich fremdes Eigenthum, und — der König bestätigte, genehmigte Alles und Alles, bis Nichts mehr zu bestätigen und genehmigen war. Auch sein eig- nes Erniedrigungsurtheil, den Beschluß, daß des Königs Widerspruch die Beschlüsse der Nationalversammlung nur aufschieben, nicht verhin- dern solle, hat der unglückliche Monarch unterzeichnet, und eine soge- nannte Constitution, welche das Volk mit seinen Wahlmännern und Erwählten zum Herrn, ihn aber zum Diener machte, hat er mit ausgebreiteten Händen „am Altäre des Vaterlandes" beschworen. Und doch hatte er längst erfahren, was es heiße, das Volk, die Masse, den Pöbel ztim Herrn haben. Auch die Nationalversammlung hatte es erfahren. Berathungen, Erfahrungen, Gründe, Thatsachen — das alles hatte längst keine Geltung mehr; nichts als die rohe Gewalt des von rasenden Führern geleiteten Pöbels'. Was der Pöbel, na- mentlich der Pariser Pöbel verlangte, das mußte die Nationalver- sammlung beschließen; was der Pöbel that, die scheußlichsten Gemein

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 593

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 7. Dir französische Revolution. 893 heiten und Verbrechen, das mußte der König gutheißen. Die Pa- riser Citadelle, die Bastille, ward unter greulichen Abschlachtungen vom Pöbel zerstört, und der König — billigte das. Die königlichen Trup- pen in Paris wurden vom Pöbel meuterisch überfallen, es wäre ihnen ein Leichtes gewesen, diese elenden Haufen zurückzuwerfen; aber sie durften sich nicht wehren, sie mußten sich aus der Stadt, aus der Umgegend zurückziehen, wehrlos übergab der König sich und seine Treuen den thierischen Leidenschaften der gereizten Pöbelrotten. Er „wollte nicht, daß um seinetwillen ein Tropfen Bürgerblut vergossen würde," und sah nicht ein, daß er durch seine pflichtvergessene Weichher- zigkeit ganz Frankreich in einen ungeheuren Pfuhl unschuldig vergossenen Blutes verwandelte, in dem auch er selbst mit all den Seinigen ersticken sollte. O wie haben sie gegen ihn um Rache geschrieen, alle die Seelen Derer, die um des Unverstandes und der feigen Gutherzigkeit des Königs willen unter den Mordfäusten der Pikenmänner und Kan- nibalen in Paris und ganz Frankreich einen martervollen Tod erdul- deten. Alle die getreuen Freunde des Königs, welche ohne Weiteres auf den Straßen aufgegriffen und an die Laternenpfähle aufgeknüpft wurden, alle die Köpfe der bis in den Tod getreuen Leibgardisten, die auf Piken vor dem Wagen des Königs her mit rasendem Tanz und Gebrüll von Versailles nach Paris geschleppt wurden, alle die in ihren Schlössern und Landhäusern niedergemachten Adligen, die er- schlagenen, ersäuften, niedergestoßenen, erschossenen oder erwürgten ruhigen Bürger der treuen Städte, sie klagten laut den schwachen König an, daß er seines Amtes nicht wahrgenommen, daß er das Schwert, welches Gott ihm anvertraut, zu verbrecherischen Ge- waltthaten dem Pöbel in die Hände geliefert habe. Und schon wurde das Schwert wider ihn selber gekehrt. Schon, als die tobende Rotte von Taugenichtsen und Megären mit dem Nationalgardehelden, dem schwachköpftgen und haltlosen La faye tte an der Spitze, den Monar- chen als einen Gefangenen aus seiner Residenz Versailles nach Paris holte, hatten sie das Leben der Königin und sein eignes Leben be- droht. Aus der Gefangenschaft in seinem Schlosse in Paris war dann kein Entweichen mehr. Da er es im Juni 1791 versuchte und schon fast die Grenze erreicht hatte, ward er erkannt und als ein ent- sprungener Sträfling zurückgebracht, als ein zum Tode verurtheilter Miffethäter in den Gemächern seines Schlosses bewacht. Ein Jahr später ertönte das toddrohende Wuthgebrüll des trunkenen Mörder- haufens schon in den Gängen und Sälen, in dem Cabinet des Kö- nigs selbst, schon streckten sich nach der geheiligten Person des Königs v. Rohdcr», Leitfaden. 38

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 597

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 7. Die französische Revolution. 597 Unschuld ist da gemordet, wie viel Todessamen da in die jugendlichen Herzen und Leiber eingesäet! Wie glücklich waren dagegen noch die Hunderttausende zu preisen, welche, ersäuft, oder von Kartätschen zer- schmettert, oder vom Fallbeil getroffen, ein schnelles, muthiges Ende nahmen. Auch die Todesschrecken verlieren ihre Wirkung durch die tägliche Gewöhnung. Da man täglich nichts Anderes als Blut und Leichen sah, ward man gegen den Anblick abgestuinpft, da man stünd- lich die Abführung in's Gefängniß oder vor das Tribunal erwarten mußte, so gewöhnte man sich an den Gedanken und sah dem schreck- lichen Augenblick mit verhältnißmäßiger Ruhe entgegen. In den Ker- kern traf man jederzeit die beste Gesellschaft. Alles, was vornehm, reich, gebildet, in irgend welcher Weise ausgezeichnet war, das hatten die Schreckensmenschen des Convents dorthin gebracht. Der franzö- sische Leichtsinn wußte sich auch in dieser schauerlichen Zeit sein Ver- gnügen zu suchen. In dem Kerker selbst, nur wenig Schritte von der Guillotine scherzte, sang und lachte man, erlustigte sich, wo man's ha- den konnte, bei Wein und Braten und setzte eine Ehre darein, sich mit Standhaftigkeit zum Tode führen zu lassen. Und wie hätte das ge- meine Volk, dieser entartete Haufe nicht gleichgültig werden sollen gegen die unzähligen Hinrichtungen. Wo man täglich die Karren mit den Verurteilten zum Richtplatz fahren sieht, täglich 30 bis 40, gar 60 bis 80 Häupter auf demselben Platze fallen sieht, wo die edelsten Namen, wo Männer und Frauen, wo die eben noch mächtigsten Führer und Volksredner um die Wette das Blutgerüst besteigen und Alle mit heiterm Muthe oder angenommener Gleichgültigleit zum Tode gehen, da ist es kein Wunder, daß man zuletzt selbst vergißt, was das Men- schenleben denn eigentlich auf sich hat. Da war es denn etwas ganz Neues, Unerhörtes, Grausiges, als gegen Ende der Schreckenszeit ein elendes Weib, eine ehemalige Maitreffe Ludwig's Xv-, auf die Blut- buhne geschleppt wurde, und unter all den ruhigen, gefaßten, gleichgül- tigen Delinquenten in entsetzlicher Todesangst mit Zetergeschrei und Flehen um ihr Leben, überall sich anklammernd, wehrend, sträubend, unter schrecklichen Konvulsionen dahinfuhr. Das brachte auch bei den rohesten Zuschauern allerlei Gedanken hervor, da fing man an sich zu besinnen, was man denn eigentlich thue, in welches Meer von Blut man hineingewatet sei, wohin man auf diesem Wege endlich kommen werde. Denn schon waren alle Häupter, Führer und Väter der Revolu- tion von demselben gräßlichen Schlund verschlungen worden. Zuerst vor und nach der Hinrichtung des Königs tödtete man doch nur die königlich gesinnten Freunde der Ordnung und des Christenthums. Nachdem man aber mit den Anhängern des Königthums glaubte auf- geräumt zu haben, tödteten die wilden oder rothen Republikaner (Berg- partei) die gemäßigten, anständigen, ehrbaren Republikaner (Gironde). Dann wurden die wilden Republikaner wieder von noch wilderen als Volksverräther umgebracht, bis zuletzt nur noch ein Paar der wildesten übrig blieben, eingefleischte Teufel, welche der ganzen Welt gern den Hals abgeschlagen hätten, um sich selbst zu Alleinherren zu machen. An ihrer Spitze Robespierre, dieser seichte Kopf mit einem halben

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 598

1859 - Lübeck : Rohden
598 Xxv. §. 8. Napoleon, die Geißel Gottes über die Welt. Dutzend verbrauchter Redensarten von Freiheit und Völkerglück, aber mit glühender Seele nach der Alieingewalt trachtend, ohne Gefühl, ohne Rücksicht, ohne Erbarmen, ohne Verständniß für irgend Etwas außer für seine eigne Person und seine Leidenschaften. Wie zitterte Frankreich vor ihm! Von feinen Winken hingen die Jakobiner ab, von den Jakobinern wieder der Convent und der Sicherheits- und Wohl- fahrtsausschuß und der Bürgerrath von Paris und die 40,000 Revo- lutionstribunale in allen Gemeinden Frankreichs und die ganze Revo- lutionsarmee und die Tausende von Henkersknechten im ganzen Lande. Täglich wurden seine Todtenlisten länger, sein Haß fürchterlicher, sein Mißtrauen unversöhnlicher. Seine besten Freunde und Anhänger wa- ren keine Stunde ihres Lebens sicher. Aber auch der Schrecken, auch die Furcht hat ihre Grenzen. Wie der geängstete Hirsch sich in seiner letzten Noch umwendet und auf den Jäger stürzt, so endlich der Ueberrest des Convents, so Paris und Frankreich auf seinen Tyrannen. Im Juni 1794 ward der blutigen Greuelwirthfchaft ein vorläufiges Ende ge- macht, Robespierre und sein scheußlicher Anhang waren die Letzten, welche die Guillotine hinwegraffte. Alles athmete auf, die Kerker wurden geöffnet, die gewöhnlichen Beschäftigungen wieder ausgenom- men, das Christenthum wieder geduldet, der feinere Ton wieder einge- führt. Die Gebildeten gewannen wieder das Uebergewicht über die zerlumpte Pöbelmasse, die Goldjugend schlug die letzten Zuckungen der alten Pöbelherrschaft nieder. Viele Flüchtlinge und Ausgewanderte kehrten zurück, man faßte die Möglichkeit einer Wiederherstellung des Königthums in's Auge. Aber es sollte erst noch etwas ganz Anderes kommen. Napoleon's Zwingherrschaft stand jetzt bevor. Vorläufig wurde seit 1795 die Regierung durch fünf Directoren geleitet. §. 8. Napoleon, die Geißel Gottes über die Welt. Die französische Revolution war nicht etwa ein Ereigniß, welches auf ein Land, ein Volk, eine Zeit beschränkt blieb, sondern es war wie ein in's Wasser geworfener Unrathhaufen — bis an's Ufer pflan- zen sich die Schwingungen des Wassers fort, und rund umher wird Alles schmutzig, gelb und trübe. Waren doch über ganz Europa bis in den äußersten Norden und Osten hin dieselben Gesinnungen, An- schauungen, Hoffnungen, Wünsche verbreitet. Der erste Schlag, der in Frankreich fiel,-erregte bei allen „aufgeklärten" Leuten in ganz Eu- ropa einen wahren Beifallssturm; eine zuversichtliche Erwartung, daß nun die ersehnte Zeit allgemeiner Glückseligkeit, Gerechtigkeit, Tugend und Freiheit gekommen sei. Zwar als nun das Spiel in Frankreich wei- ter ging, als die zähnebleckende Gier in aller ihrer viehischen Unzucht und Mordlust an's Ruder kam, da ging ein heilsames Erbeben durch alle ernsteren Seelen und sie wandten sich mit scheuem Entsetzen von solch kannibalischer Gemeinheit ab. So hat sich z. B. Schiller er- nüchtert, und nachdem er anfangs den französischen Patrioten laut zu-

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 642

1859 - Lübeck : Rohden
642 Xxv. §. 11. Entwicklung neuer Gegensätze. rung Wiens, ja Oestreichs, in den Händen bartloser Studenten und Zeitungsschreiber; Staatskanzler Metternich ward vertrieben, Kaiser Ferdinand zur Flucht genöthigt, eine Nationalversammlung aufgerichtet, das ganze Kaiserreich bis in seine Grundfesten erschüttert. Und nicht viel besser ging es in jenen schimpflichen Märztagen des Jahres 1848 in Berlin. Auch dort, wie in allen Städten Deutsch- lands die verabredeten Forderungen: Preßfreiheit, Volksvertretung, Vereinsrecht, mündliches Gerichtsverfahren, Bürgerwehr u. s. w. Der König, der schon ein Jahr vorher die landständische Verfassung zum Abschluß gebracht hatte und einer freien Verfassung nicht abgeneigt war, gewährte fast Alles, was gewünscht wurde. Aber um die Ge- währung der Forderungen war es ja der nichtswürdigen Rotte nicht zu thun, sondern um Tumult, Aufruhr, Barricadenkämpfe, Minister- wechsel,- Nationalversammlung, Zeughausplünderung, Pöbelherrschaft, wie das alles denn auch in Berlin bis zum November 1848 reichlich zu sehen war. Die dritte deutsche Stadt, welche zum Hauptheerd der tollen Deutschthümlerei ausersehen war, war die Bundesstadt Frankfurt. Dort war die Bundesversammlung schnell beseitigt, und an ihrer Stelle tagte das Reichsparlament mit dem Erzherzog Jo- hann als Reichsverweser an der Spitze. Viele ehrenwerthe Männer waren da zusammen gekommen, die wirklich das Beste Deutschlands suchten, und Preußen an die Spitze eines einigen eng verbundenen Deutschlands, nicht mehr eines Staatenbundes, sondern eines Bun- desstaates stellen wollten. Aber sie gingen dabei nicht die Wege des Rechts und der Gerechtigkeit. Auf dem gewaltsamen und unordentlichen Verfahren konnte der Segen Gottes nicht ruhen. Die republikanische Partei in der Versammlung, längere Zeit grollend zurückgedrängt, brach immer offener hervor. Straßenkampf und schändlicher Meuchel- mord in Frankfurt, blutiger Barricadenkampf in Dresden (Mai 1849) und in mehreren preußischen Städten, offene Empörung der Pfalz und Badens, wo nach dem Abfall des Militärs der Großherzog ver- trieben ward, Einsetzung einer provisorischen Centralregierung in Stutt- gart, nachdem der republikanische Rest des Parlaments Frankfurt hatte verlassen müssen, — das waren die weiteren Maßnahmen und Erfolge der Freiheitshelden und Wühler. Aber es nabm Alles ein klägliches Ende. Wien war schon Ende October 1848 wieder in den Händen der kaiserlichen Truppen und die Lombardei mit Ve- nedig durch das Schwert des tapfern Radetzky den Empörern und ihrem Werkzeug, dem Piemontesenkönig Karl Albert wieder entris- sen. Berlin war im November 1848 durch die entschlossenen Mi-
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