Vorrede
z u r zweiten Auflage.
Schon vor einigen Jahren ließ ich diesen Leitfaden ab-
drucken, und zwar zuvörderst allein, um als Grundlage mei-
nes eignen Unterrichtes zu dienen. In einer Reihe von Jahren
hatte ich mir nämlich in meinen historischen Bortragen den in
ihm beobachteten Gang der Erzählung und die Anordnung der
Begebenheiten gebildet, wie er dieselben darstellt. Da nun
keins der mir wenigstens zu Gesicht gekommenen Lehrbücher
eine ähnliche Behandlung der Geschichte enthielt, mir aber
immer mehr die Nothwendigkeit einleuchtete, den Schülern ein
Lehrbuch in die Hand zu geben, welches mit dem Gange des
Vortrages, von welchem ich aus manchen Gründen nicht gern
abgehen wollte, übereinstimmend wäre: so blieb nichts übrig
als einen kurzen Abriß der Begebenheiten in der beobachteten
Folge drucken zu lassen. Nachher indeß mit der Ausführung
nicht allenthalben zufrieden, und beim wiederholten Gebrauche
des Buchs noch mancherlei Mängel erkennend, entschloß ich
mich, vorzüglich auch durch den geehrten Hrn. Verleger dieser
Auflage aufgemuntert, zu einer neuen Bearbeitung des Merk-
chens, in der Hoffnung, daß vielleicht sonst auch dem einen
oder andern Schulmanne, der meine Ansichten theilte, mit
demselben gedient seyn könnte.
Die allerdings schon hinlänglich große Zahl unserer histo-
rischen Lehrbücher unnöthiq vermehrt zu haben, wird daher
auch hoffentlich um so weniger mir Jemand zum Vorwurf
machen, da das Buch nur einem lebhaft gefühlten Bedürf-
nisse seine Entstehung verdankt. Freilich haben wir historische
Lehrbücher genug; aber theils sind diese schon durch ihren Um-
fang für den berücksichtigten Zweck unbrauchbar, oder nur für
die oberen Classen bestimmt; theils erleichtern sie durch die
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
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Iv
Methode ihrer Bearbeitung nicht genug das feste Einprä-
gen der historischen Thatsachen. Dies Letztere aber,
ein Haupterforderniß eines Handbuchs für die Classen der
Lernenden , denen gegenwärtiges bestimmt ist, wird durch die
in den meisten wenigstens beobachtete erzählende Methode, wo
nicht verfehlt, doch gewiß sehr erschwert: indem gerade hier
sehr viel durch das Localgedachtniß muß ausgerichtet werden.
Wie dieses verstanden sey, wird sich aus dem Folgenden er-
geben.
Da nämlich gesagt worden ist, das Buch sey aus dem
Wunsche, nach eignem Plane -u lehren, entstanden: so
dürfte es zweckmäßig seyn, sowohl über diesen darin befolgten
Plan, als auch über die Art, wie derselbe im Einzelnen durch-
geführt ist, sich zu rechtfertigen.
Was nun ersteren betrifft, so soll das Buch nichts weiter
seyn, als eine Sammlung der hauptsächlichsten Thatsachen,
welche zur allgemeinen Weltgeschichte gehören, in chronologi-
scher Ordnung, soviel dieses mit andern Zwecken vertraglich
war, aufgestellt. Und der Zweck dieser Sammlung ist fol-
gender: Sie soll theils dem Lehrer zur Grundlage seiner Vor-
trage dienen, soll, wenn ich so sagen darf, die Disposition
geben zu seinen Erzählungen; dem Schüler hingegen soll sie
ein Mittel gewahren, nicht nur der Erzählung seines Lehrers
in den Hauptsachen Stück für Stück folgen zu können, son-
dern auch den Inhalt derselben vor- und nachher zu übersehen
und seinem Gedächtnisse einzuprägen. So weit der allgemeine
Zweck, den dieses Buch mit allen Lehrbüchern mehr oder we-
niger gemein hat. Im Besondern aber ist dasselbe für Schüler
bestimmt, wie sie die unteren oder respective auch die mitt-
leren Classen unserer Gymnasien auszumachen pflegen, und
auf diese mußte daher ganz besonders auch in Plan und Aus-
führung Rücksicht genommen werden. Da in diesen Classen
Hauptzweck der historischen Stunden der ist: die vorzüglich-
sten Facta der Geschichte mit ihrer Chronologie erst recht fest
einzuprägen und so einen Grund zu legen, worauf dann spater
ein mehr das Ganze der Geschichte umfassender Vortrag fol-
gen kann: so mußte auch das ganze Buck so eingerichtet wer-
den, daß dieser Zweck möglichst durch dasselbe erreicht werden
könnte. Dies aber war nur durch minder genaues Beobach-
ten der streng ethnographischen Ordnung möglich. Statt daß
jene die Begebenheiten mehr zerreißen muß, um jedem Volke
die seinigen zuzutheilen, mußte hier, so viel sich thun ließ,
Alles in Eins zusammengezogen, die großen auffallenden
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Vi
durch ihre Überschriften noch mehr auf die Haupt-Facta auf-
merksam zu machen. Aus keinem andern Grunde sind auch
die Begebenheiten mit ihren Namen und Jahrszahlen absicht-
lich auffallend hingestellt; denn was dem Schüler selbst auf
dem Papiere ausgezeichnet entgegentritt, muß ihm leichter im
Gedächtniß bleiben, als was, ohne besonders hervorgehoben
zu seyn, gedruckt ist. Selbst die Gestalt der Seite mit ihren
Abschnitten und Ueberfchriften prägt sich ihm ein, und mit ihr
um so leichter der Inhalt. Und so giebt ihm der größere oder
kleinere Druck der Data schon im voraus einen Begriff von
der größeren oder geringeren Wichtigkeit derselben.
Als ein bedeutender Mangel könnte es hier erscheinen,
daß der Geschichte des jüdischen Volkes kein eigner Abschnitt
angewiesen ist; indeß ist im Grunde der Vollständigkeit des
Ganzen dadurch nichts vergeben, indem im Plane lag, nur
das aufzunehmen, was im Gange der Weltbegebenheiten von
Einfluß war. Deshalb ist dieses Volks nur da Erwähnung
geschehen, wo es in der Geschichte der wichtigeren Völker, die
zu Trägern der Begebenheiten gebraucht sind, auftritt; denn
was in religiöser Hinsicht dieses Volk wichtig macht, liegt
außer dem Plane des Buchs. Ueberhaupt schien mir dieses
Verfahren um so erlaubter, da die Geschichte des genannten
Volks in den berücksichtigten Schüler-Classen ohnehin aus
andern Lectionen, die dem Lesen der historischen Bücher der
Bibel bestimmt sind, hinlänglich bekannt zu seyn pflegt.
Um schließlich noch Einiges über den Gebrauch des Buchs
hinzuzufügen, so soll es, wie oben gesagt ist, eine Disposition
zum Vortrage des Lehrers geben, welche durch seine Erzäh-
lung erst hinlängliche Erläuterung und Ausführung erhält.
Der Lehrer erzähle also nach der Reihe die Ereignisse und
Veränderungen, indem er die einzelnen Facta, wie sie kurz
angegeben, oder oft nur angedeutet sind, weitläuftiger mit
ihren einzelnen Umständen vorträgt. Hierbei werde aber im-
mer dem Schüler Anlaß gegeben , das was er hört,^ zugleich
auch in dem vor ihm liegenden Leitfaden zu verfolgen; so daß
er neben den Einzelnheiten der Ereignisse zugleich den Haupt-
gang derselben stets vor Augen hat. Da der mündliche Vor-
trag mit dem vor Augen liegenden dieselben Gegenstände um-
faßt, so kann hierdurch keine Theilung der Aufmerksamkeit,
sondern vielmehr eine genauere Fixirung derselben bewirkt
werden, indem dadurch eher verhütet wird, was sonst gewiß
leicht geschieht, daß der Lernende, wahrend seine ganze Ein-
bildungskraft mit den Einzelnheiten beschäftigt ist, den Faden
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Viii
noch keine Geschichte genannt werden könne: so gestehe ich
gern, daß dieser Vorwurf dies Buch mit Recht trifft. Indeß
sey es mir erlaubt, daran zu erinnern, was keinem Schul-
manne wenigstens unbekannt seyn wird: daß es wohl auf ein
verfehltes Streben hinauskommen würde, überden eigentlichen
Zweck der Schule, der sich doch auf die formelle Bildung be-
schrankt, hinaus eine historische Ansicht gründen zu wollen;
da nach aller Erfahrung selbst der reifere Schüler schwerlich
reif genug seyn dürfte, eine richtige historische Ansicht sich zu
eigen zu machen; das Einreden derselben aber nur zu leicht
zu unberufnem, gehaltlosem Absprechen Anlaß geben würde.
Der Lehrer aber wird, wenn er zu seiner eignen Praparation
etwa die Arbeiten von Becker, Pölitz u. a., vorzüglich aber
des trefflichen Joh. v. Müller allgemeine Geschichten zu be-
nutzen weiß, nicht in Gefahr seyn, von einem falschen Ge-
sichtspuncte aus die Geschichte zu behandeln.
Osnabrück den 16. Februar 1825.
Vorrede
zur fünften Auflage.
Schon bei Bearbeitung der vierten Auflage dieses Leit-
fadens war vorzüglich auf dessen Brauchbarkeit auch für die
mittlern Gymnasialclassen Rücksicht genommen. Dieselbe Rück-
sicht hat auch bei den Veränderungen in dieser fünften Aus-
lage vorgeherrscht; denn, wie dort die alte Geschichte, so
haben hier, außer den durch die letzten Jahre nothwendig ge-
wordenen Zusätzen, vorzüglich die Abschnitte, welche die deut-
sche Geschichte wahrend des Mittelalters umfassen, manche
Verbesserungen erfahren. Es war hier die Absicht, durch
Hervorheben der allgemeinern Gesichtspuncte noch mehr Ein-
heit und Zusammenhang in die Folge der Thatsachen zu brin-
gen, um hiedurch bei der Jugend die Einsicht in den Gang
der Begebenheiten wahrend dieses bedeutenden Abschnittes
unsrer Geschichte, soviel die Grenzen des Buchs gestatteten,
zu befördern.
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X
folg zum Grunde gelegt, dasjenige, was der erhöhte Stand-
punct hier forderte, in Dictaten hinzufügend. Letztere bin ich
aber nun ebenfalls entschlossen, der Zeitersparniß wegen, nach
nochmaliger Durchprüfung zum Drucke vorzubereiten, und
hoffe damit in Jahresfrist fertig zu seyn. In der Meinung,
daß hiermit vielleicht auch Andern ein Dienst geschehen könne,
habe ich Dieses hier nicht unerwähnt lassen wollen.
Osnabrück den 16. April 1847.
i
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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2
schiedne Menschengattungen. — Ausbreitung von Mittelasien
aus (muthmaßlicher Ort des Paradises, der Wiege des Men-
schengeschlechtes) dem Lauf der großen Ströme folgend.
Erste Entwicklung desselben.— Zustand der ersten
Erdenbewohner in Hinsicht ihrer Nahrung, Kleidung,
Wohnung; sie empfingen Alles unmittelbar aus den Händen
der Natur (Troglodyten). Ersterursprung der Sprache.
— Der Mensch kämpft gegen die Thierwelt und unterwirft sich
dieselbe; — erste Waffen, Jagd, Fischfang (Ichthyophagen).
Gebrauch des Feuers (Fabel von Prometheus, Vesta). —
Unterste Stufe der Bildung.
Zähmung und Vermehrung der Hausthiere, Stand der
Hirtenvölker (Nomaden), ihr Einfluß auf Verbreitung der
Menschen.— Zweite Bildungsstufe.
Anfang h ö h e r e r B i l d u n g, derackerbau, bei ver-
mehrter Menschcnzahl nothwendig, wohl zuerst in Babylon
und Aegypten (Osiris, Ceres). Werkzeuge zum Bau und
Gebrauch des Getraides. Erste Veranlassung zu festen Wohn-
sitzen und bürgerlicher Vereinigung.
Erstes Entstehen von Staaten. Bedürfniß, Ge-
wohnheit, überwiegendes Ansehen oder Gewalt Einzelner ord-
nen nach und nach Alles anfangs in kleinere, später in größere
Gesellschaften, unter nomadischen Völkern durch Familienge-
meinschaft in Horden (patriarchalische Verfassung), unter Acker-
bauern in Dörfer, Städte, Landschaften. Verbindung meh-
rerer kleinern Staaten durch Kriegsfürsten (Nimrod).
Die verschiedncn Negierungsformen der geschichtlichen
Staaten sind entweder:
1) monarchische, wo Einer herrscht, und diese ent-
weder :
3) uneingeschränkt, wo der Herrscher allein Ge-
setze giebt, und sie ausübt, ohne die Unterthanen
zu Rathe zu ziehen; oder:
d) eingeschränkt, wo der Fürst erst dieunterthanen
zu Rathe ziehen muß, ehe er Gesetze und Einrich-
tungen macht;
oder:
2) republikanische (Freistaaten), wo mehrere herr-
schen, und diese entweder:
3) aristokratische Republiken, wo die Großen
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
2) Zeit des Glanzes und ungetrennter Königs,
gewalt bis Psammitich.
Sesostris, um 1500, Gründer von Aegyptens Größe,
macht Eroberungszüge außerhalb Aegyptens, erbaut Obelis-
ken, Städte, Canäle u. s. w. Nach ihm werden genannt:
Pheron (Aethiopische Zeit), Proteus (Zeit des Trojan. Kriegs),
Sisak (Beschützer Zerobeams und Eroberer Jerusalems um
1000 v. Chr.). '
Rhampsinit, Errichter des größten Obelisken.
Nileus giebt dem Nil seinen Namen.
Dann Aufführung großer Bauwerke unter den folgenden
Königen:
Cheops, Erbauer der größten Pyramide; — Cephres,
Mycerinus, Asychis fuhren im Bauen fort.
Darauf Aegypten von den Aethi opiern unterjocht unter
Sa b aco, König von Meroe. Hierauf große Umwälzungen.
Sethons Priesierherrschaft (Sanheribs Kriegszug §.5.).
700 v. Chr. herrschen 12 Könige (Dodekarchie); Bau
des Labyrinths.
3) Zeit des Verkehrs nach außen bis auf Cam-
byses 525.
Psammiti ch zu Sais, einer der l2könige, wird allei-
niger Herrscher durch Hülfe griechischer Miethsoldaten 650, und
führt wichtige Veränderungen.in der Lebensweise der Aegypter
herbei. (Auswanderung derkriegerkaste — Griechische Sitten.) '
Necho baut große Flotten. — Muthmaßliche Umschif-
fung Africas, 600. (Verbindung des Nil mit dem rothen
Meere mißlingt.) Er bringt Aegypten mit den benachbarten
Staaten in lebhaftere Berührung; wird aber, nachdem er
Zuda bezwungen und verheert, von Nebucadnezar bei Circe-
sium geschlagen (vgl. §. 6.).
Psammis. Krieg gegen Aethiopien, 590.
Apries oderhophra führt Krieg gegen die Phönicier
und gegen Nebucadnezar; nach einem unglücklichen Feldzuge
gegen Cyrene wird er vom Throne gestoßen durch
Amasis. Dieser erhebt Aegypten noch einmal zu größ-
tem Wohlstände, verbindet sich mit Crösus gegen die Perser-
unter Cyrus, 550.
Psammenit, dessen Sohn, verliert sein Reich gegen
Cambyses und die Perser bei Pelustum, 525.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Aegyptens_Größe Nileus Meroe Necho Africas Cyrus Cyrus
8
geweissagten Untergang. Nebueadnezar eroberte Sidon,
belagerte Tyrus 13 Jahr — Neu-Tyrus, ums Jahr 600.
Dieses von Alexander zerstört 332 v. Chr. (§. 18.)
§• 4.
Mlt - A^isyrien (jetzt ^ur-iftan).
An den Flüssen Euphrat und Tigris, mit der Hauptstadt
Ninive, eins der ältesten Reiche, dessen Geschichte aber sehr
viel Fabelhaftes und einander Widersprechendes enthält. Als
Stifter desselben werden angenommen:
Assur, als erster Eroberer genannt.
Ninus, Erbauer von Ninive, wird als eigentlicher
Stifter des Reichs angenommen um 2100 v. Chr. Er eroberte
Babylon, Armenien, Medien, alle Länder nach Westen
und nach Osten bis Bactrien, dessen Hauptstadt Bactra
durch List der Semiramis, der Tochter einer Göttin, er-
obert wurde.
Seinen Sohn Niny as schließt Semiramis vom Throne
aus. Sie regiert erst unter dessen Namen, verschönert Ba-
bylon (hängende Gärten, Paläste am Euphrat u. s. w.), baut
überall Paläste, Gärten, Landstraßen, Wasserleitungen u.s.w.
Ein Zug nach Indien mißlingt ihr.
Ninyas (um 2000 v. Chr.), ein Weichling, wie auch
alle seine Nachfolger dreißig Menschenalter hindurch uns ge-
schildert werden bis Sardanapal. Gegen diesen empören
stch Arbaces und Belesys mit Hülfe der Araber. Drei-
mal geschlagen, gewinnen sie die Dactrier, und erobern Ni-
nive nach langer Belagerung. Sardanapal verbrennt sich mit
Weibern und Schätzen und das Reich wird getheilt. 900 v. Chr.
Neu-Assyrien, Babylon, Medien.
§. 5.
Neu-Assyrien.
Phul bekriegt Israel und dieses Reich muß stch den
Frieden erkaufen und zinsbar werden.
Tiglath Pilesar erobert einen Theil des Königreichs
Israel. Der König von Juda, Ahas, von den Syrern an-
gegriffen, unterwirft stch dem Tiglath Pilesar, welcher die
Syrer schlägt und Damas cus erobert.
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TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Sidon Alexander Alexander Niny Tiglath_Pilesar
Extrahierte Ortsnamen: Tyrus Ninive Assur Ninive Armenien Indien Sardanapal Israel Israel Juda
9
Salmauassar. — Ihm wirdhosea, König von Zs«
ml, abtrünnig und verbindet sich mit Aegypten. Salmanassar
unterwirft sich das israelitische Land und den
taupitfytix dev Io Stämme »Thrsels nach
ssyrien, 720 v. Chr.
Sanherib. — Unter ihm wirft Hiskia, König von
Juda, das Joch ab und verbindet sich mit dem Aegyptischen
Könige Sethon. Sanherib, auf dem Zuge gegen Aegypten,
belagert Jerusalem hart, verliert sein ganzes Heer, und wipd
nach seiner Rückkehr von seinen Söhnen ermordet.
Nach ihm fällt der assyrische Staat, hebt sich aber wie-
der unter
Assarhaddon, dem Eroberer Babyloniens (Hinweg-
führung des Königs Manasse).
Nach ihm wird Assyrien von den vereinten Babyloniern
und Medern unter Nabopalassar und Cyaxares erobert und
getheilt. 600 v. Chr.
§- 6.
Babylon.
Das Land wird auch Chaldäa oder Sinear (jetztirak)
genannt, und ist eine Fläche am Ausfluß des Euphrat und
Tigris, durch frühe Bewässerung fruchtbar. Als Stifter
des babylonischen Reichs nennt die Bibel Nimrod um 2200.
Die Einwohner, vorzüglich Chaldäer, waren Sternkun-
dige, Erbauer großer Bauwerke (Canäle u. s. w.). Die Prie-
sterkaste herrschte durch geheime Wissenschaft. Nabonassar,
747 v. Chr., mit dem die Zeitrechnung anfängt.
Nabopalu-ssar, mit den Chaldäern eingedrungen, er-
obert mit den Medern Neu-Assyrien und zerstört Ninive. —
Dessen Sohn,
Nebucadnezar, demüthigt Aegypten unter Necho,
bei Circesium (§.2.), unterjocht Juda, und als sich dessen
König Zedekia empört, zerstört er Jerusalem, und fühvt
die Stämme Kuba und Benjamin ins Ba-
bylonische Exil, 600 (588). Er erobert Tyrus und
verschönert Babylon, das er zur bewunderungswürdigen Stadt
macht. (Babylonische Mauern.)
Nach ihm unter Evilmerodach und Neriglissar sinkt Ba-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Salmanassar Hiskia Necho Benjamin
Extrahierte Ortsnamen: Juda Jerusalem Ninive Juda Jerusalem Kuba Tyrus
14
stomenes, Tyrtäus) und machen sie zu Heloten. Sie
erlangen das Uebergewicht im Peloponnes und die Hege-
monie.
§• H-
Hk t h e n.
Es hatte zuerst Könige. Cecrops, Theseus, Verletzte,
Codrus, fiel gegen die Dorer 1068. An ihre Stelle traten
nachher Archonten; erst einzeln und auf Lebenszeit, dann
auf 10 Jahr; seit 682 neun Einjährige.
Wegen innerer Unruhen, durch den Druck der Vorneh-
men (Eupatriden) erregt, gab zuerst Dracon Gesetze, die
jedoch nicht brauchbar waren. Parteien der Flachländer, Verg-
und Küstenbewohner.
Solon aus Salamis, einer der sieben Wei-
sen, wird Archon und entwirft diesolonischever-
fassung, 600 v. Chr. — Gemäßigte Démocratie.
Eintheilung der Bürger nach dem Vermögen in 4 Clas-
sen, deren drei nur an Staatsamtern Theil hatten; jährlich
gewählte Archonten, Senat (Prytanen) und Volksversamm-
lungen, wozu auch die vierte Classe Zutritt hatte, übten die
höchste Gewalt des Staats aus. Der Areopag als Ober-
gericht, auch auf Religion und Erziehung zu achten ver-
pflichtet.
Die Athenienser, tapfer und freiheitliebend, aber auch
Meister in jeder schönen Kunst und Wissenschaft.
Beredtsamkeit, schon der Jugend eingeübt, Dichtkunst, Bild-
hauer- und Malerkunst, Baukunst, Tempel, Theater, Gymna-
sien, Bäder u. s. w.
Nisifkrntus bemächtigt sich im wieder erwachten
Kampf der Parteien der Herrschaft. (Beförderer der Cultur,
Sammler des Homer) von 561 — 528. — Der Alcmäonide
Megacles.
Unter Hippias und Hipparchus, seinen Söhnen,
bricht die Verschwörung des Harmodius und Aristogiton
aus. — Hipparchus kommt um, Hippias, durch Hülfe der
Alcm äoniden und der Spartaner unter Cleomenes ver-
trieben, flieht zu den Persern (510). Durch Clisthenes
vermehrte Volksgewalt. Der vergebliche Versuch der Spar-
taner, diese zu stürzen, vermehrt Athens Macht.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland]]
TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]