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1. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. uncounted

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Ein kurzes Geleitwort. Manch seltne Chronik schlug ich auf, Urkunden, Pergamente, Daß ich erführ' der Dinge Lauf, Sie recht beim Namen nennte. Julius W o l f>f. Der Verfasser, selbst Lehrer, hat bei seinen Vorbereitungen auf den heimatkundlichen Unterricht oft beklagt, daß für die engere Heimat ein Büchlein fehlt, in dem man alles Wissens- werte beisammen findet. An verdienstvollen Arbeiten über die Provinz Hannover und historischen und geographischen Monographieen einzelner Städte, Klöster und Burgen des Lüneburgschen ist freilich kein Mangel; aber dieselben sind teils zu oberflächlicher, teils zu lokaler Art, daß der Lehrer bei seiner knapp bemessenen Zeit auf ihre Benutzung ver- zichten muß. Darum wird ihm eine kurze Heimatkunde, die ihm für einen billigen Preis Materialien für den Unterricht bietet, stets willkommen sein. Einigen wird das Werkchen zu weit gehen, andern nicht weit genug. Mögen die ersteren nach ihrem Geschmack auswählen, die letzteren sich forschend in Spezialwerke vertiefen. Die Schreibung der Ortsnamen ist hier und da den orthographischen Regeln und der herrschenden Aussprache gemäß — soweit es die Etymologie gestattet — berichtigt worden, z. B Örze statt Ortze, Bardowik statt Bardowieck. Der Werfasser.

2. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. 51

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
— 51 — Isenbüttel an der Bahn Hannover-Berlin ist 3 km von der Stadt entfernt; doch ist die kürzlich eröffnete Zweigbahn von Meine über Isenbüttel und Gifhorn ins Große Moor (Tri- angel) für Gifhorns Torf- und Getreidehandel von großer Bedeutung. — Die Stadt ist in Gestalt eines Hornes erbaut; ihr Gründer war Gevo, daher der Name Gevoshorn. Der stark befestigte Ort war wichtig als Flußübergang der Handels- straße von Hamburg über Ülzen nach Braunschweig. Das noch vorhandene Schloß rührt aus Gifhorns Blütezeit her, in der Ernst des Bekenners Bruder hier seinen Wohnsitz nahm. (Siehe S. 11, 12 u. 13.) Das Große Moor in der Nähe der Stadt war in alten Zeiten besser bewohnt als heute. Man ist auf Häuser- reste und Unebenheiten gestoßen, die Ähnlichkeit mit den alt- deutschen Äckern haben. Vermutlich sind die Ortschaften in Kriegszeiten niedergebrannt. Die Abfälle der aufschießenden Nadelwaldungen sammelten sich an, das Wasser ward am Abfluß gehindert, und so bildeten sich Sümpfe. Darin wuchsen Binsen, Moos, Gagelsträucher u. s. w. und erzeugten durch beständiges Verwesen den Torf. Um das Moor besser auszunutzen, begann man 1720 mit dem Torfstich. Man brannte ferner das Moor ans und fäete Buchweizen oder pflanzte Erlen und Eichen an. Große Verdienste um die Urbarmachung des Moors erwarb sich der Oberamtmann Plate, nach dem das von diesem vor hundert Jahren ange- legte Dorf Platendorf genannt ist. Auch die Arbeiter- kolonie Kästorf trägt viel zur Kultur der Gegend bei. Der von einer Aktiengesellschaft fabrizierte Preßtorf wird von Triangel aus mit der Bahn verfrachtet. Der Hauptort des südlich der Aller gelegenen Teils ist Fallersleben, ein Flecken mit 1600 Einwohnern. Be- kannt ist der Ort als Geburtsort des Dichters von „Deutsch- land über alles", Aug. Heinr. Hoffmann von Fallersleben. Als Ausgangspunkt der Wendenbekehrung ward Fallersleben zur Zeit Heinrichs des Vogelstellers und Ottos des Großen viel genannt. Fallersleben liegt am Eingang des Hasen- winkels, eines fruchtbaren vom Braunschweigischen Halbinsel- artig umschlossenen Landstrichs. Der größte Ort darin ist das Kirchdorf Heiligendorf (800 Einwohner). Auffallend 4*

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. III

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie. Zum Gebrauche an Handelsschulen und kaufinännisclien Fortmliiiisscmei bearbeitet von H. Günther, Lehrer am Johanneum und Dirigenten der Handelsschule zu Lüneburg. Zweite, verbesserte Auflage. Lüneburg 1900. Verlag von Herold & Wahlstab (Friedrich Bock).

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. VI

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Vi Zeh dea, Dr. Carl, Handelsgeographie (Wien). S co bel, A., Geographisches Handbuch zu Andrees Handatlas (Bielefeld und Leipzig), L. Rothschilds Taschenbuch für Kaufleute (Leipzig). Fitzner, Rudolf, Deutsches Kolonial-Handbuch (Berlin). Ajidree-Deckert, Handels- und Verkehrsgeographie (Berlin). Engelmann, Dr. J., Leitfaden bei dem Unterricht in der Handels- geographie (Erlangen). Ruge, Dr., S., Geographie für Handelsschulen und Realschulen (Dresden). Egli, Dr. J. J., Neue Handelsgeographie (St. Gallen und Leipzig). Haushofer, Dr. M., Abriss der Handelsgeographie (Berlin). Rasche, Emil, Kleine Handelsgeographie (Breslau).

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 582

1859 - Lübeck : Rohden
582 Xxv. §. 5. Der wachsende Unglaube unter Friedrich Ii. selbst ohne Glauben war. Wie schnell war da der Uebergang gemacht, von den ehrbaren biblischen Stoffen, die man angefangen zu behan- deln, von der Messtade, von der Noachiade, vom Tode Abels u. s. w-, zu völlig heidnischen Gegenständen. Klop stock selbst, wie ver- senkte er sich so ganz in die altdeutsche Götterwelt; Wieland, wie sank er von seinen biblischen Jugendpoesieen so völlig hinunter in die gemeine Lüsternheit der französischen, heidnisch - epikuräischen Schrift- stellerei. Und schon war der gewaltige Kritiker aufgestanden Lessing, der mit seinem Alles zernagenden Geiste auch das gesammte Gebäude des alten Kirchenthums zu unterwühlen anfing. „Das Christenthum," das war seine Grundanficht, „muß sich durch sich selbst legitimiren, durch die Früchte, die es schafft; was liegt mir an den Beweisen für die Wahrheit der Bibel und an der Behauptung der reinen Lehre? Laß Christ und Jude und Türke zusammentreten und durch ihre Werke mit einander wetteifern, wer die beste Religion hat." Das erschien Tausenden als der Inbegriff aller Weisheit. Ueber dem Körnlein Wahrheit, das darunter gemengt war, vernahmen sie nicht die unge- heure Lüge, die in der Behauptung liegt, daß noch immer nicht ent- schieden sei, welche Religion die besten Früchte trage, und daß der Glaube aus dem unparteiischen Vergleichen des kühlen Verstandes komme, statt aus der Tiefe eines bußfertigen und zerschlagenen Her- zens. Natürlich ward auch Lessing wie alle vermeintlich vorurteils- freien und parteilosen Denker, je länger je mehr ein Feind und Ver- folger des christlichen Glaubens. Er freute sich des immer sich ver- größernden Chores junger Dichter, die mit allem Ernst so redeten und thaten, als wenn gar kein Evangelium, kein Christus in der Welt wäre, noch je gewesen wäre, als wenn wir alle noch im heidnischen Griechenland wohnten, und keine andere Gottheit kennten als Zeus, Aphrodite und Apollo und die Musen, Faunen und Nymphen u. dgl. Und nun leider waren es gerade diese Dichter, welche den frischen jungen Morgen unserer deutschen Nationalliteratur heraufführ- ten. Lessing erlebte es noch, daß mit Schiller und Goethe diese neue Entwicklung ihrer vollen Mittagshöhe zuschritt. Aber auch diese hochbegabten Dichter hatten Christo den Abschied gegeben und sich an der Götterwelt des alten Heidenthums berauscht. Selbst solche Män- ner, die mit Einem Fuß noch in dem alten Offenbarungsglauben standen, wie etwa Herder, sie wurden von dem Zug des Stromes ge- waltsam abwärts getrieben, und konnten sich nicht erwehren, die Sprache der ungläubigen Zeitgenossen sich anzueignen. Nur hier und da stand noch ein einsamer Zeuge der Wahrheit, unerschütterlich wie Fels im Meer, so der Magus des Nordens, so der Wandsbecker Bote; und doch auch ihnen merkt man es an, daß sie einer andern Zeit angehören als der reichbegnadigten und gesalbten Väterzeit. Les- sing war inzwischen mit sestöm Tritte auf seiner Bahn des kritischen Niederreißens fortgegangen. Durch die Herausgabe der Wolfen büt- telschen Fragmente meinte er die Art an die Wurzel des alten Aberglaubens zu legen. Nur Wahrheit, Wahrheit war seine Losung, und erkannte nicht oder wollte nicht erkennen, daß in den genannten

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 481

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiii. §. 1. Die Vorarbeiter und die Bahnbereiter der Reformation. 481 sich wage gegen die hochaufgethürmte Burg der Lüge und der Unge- rechtigkeit. Alle diese Bewegungen hielten sich fast ausschließlich auf theologi- schem Gebiet. Es kamen aber noch andere hinzu, welche unmittelbar die Masse des Volks berührten und es weit und breit in Aufregung, ja in Gährung setzten. Sie konnten ihrer Natur nach nicht positiv, grün- dend und bauend, sein, nicht auf das Eine Nothwendige hinsühren, sondern nur negativ, lösend und brechend, aus den Banden der bisherigen Vorurtheile und Jrrthümer losmachen. Die immer größere Last der geistlichen Bedrückungen und Erpressungen sammt dem höchst ärgerlichen Leben des Clerus auf der einen Seite, der freiere Ausblick und die größere Geistesklarheit durch die vielen Entdeckungen und neuen Erfindungen auf der andern Seite hatten aller Orten über Mönche und Geistlichkeit, über die gesammte Hierarchie mit dem Papst an der Spitze eine Wucht des Spottes, ja des schneidenden Hohnes ausgeschüt- tet, daß von einer religiösen Einwirkung der Priesterschaft auf den denkenden Theil des Volks nicht viel mehr die Rede sein konnte. Was die Volksschriften damaliger Zeit Bedeutendes lieferten, was die jüngst erfundene Buchdruckerei allen Leuten, die des Lesens kundig waren, so- fort in die Hände brachte, waren Fastnachtsspiele von Hans Rosen - blüt, das Narrenschiff von Sebastian Br ant, Eulenspiegel und Reineke Fuchs — alle darauf angelegt, die Thorheiten und Versün- digungen der verschiedenen Stände, vor allen aber der Geistlichkeit zu verspotten. Der gesunde Menschenverstand schien hier gleichsam zum ersten Male zum Bewußtsein zu kommen, daß es so nicht länger gehe, daß die bisherigen Zustände unerträglich seien. Wer lateinisch verstand, der mochte es noch ausdrücklicher und derber lesen in den Briefen der Dunkelmänner (epistolae obscuimtim virorum) oder in des Erasmus Büchlein von der menschlichen Narrheit. Mit einem schonungslosen Witz wird da die ganze hochgelehrte Theologenwelt sammt der ganzen Möncherei und dem päpstlichen Hof und der dreifachen Krone verspottet. Eben dieser Erasmus führte jedoch neben solcherniederreißungs- und Zerstörungsarbeit auch schon das Material zu einem neuen reformato- rischen Bau selber herzu — obwohl er selber nie Hand anlegen, nie am Bau sich betheiligen wollte. Er zuerst hat den griechischen Bi- beltert in die deutsche Gelehrtenwelt eingeführt, so wie Reuchlin den hebräischen, und ihn in zierlichem Latein ansprechend und faßlich er- läutert. Denn schon waren sie über die Alpen herübergedrungen jene in Italien neuerwachten, durch griechische Flüchtlinge aus Constantino- pel kräftiger angeregten und tiefer begründeten classischen Studien. Schon wurden die unsterblichen Werke der altgriechischen und lateini- schen Dichter, Redner, Geschichtschreiber, Philosophen in ihrer ursprüng- lichen Gestalt auf italienischen Akademien gelesen und erläutert, und be- gannen auch in deutschen Gelehrtenstuben sich einzubürgern. Eine große Verschiedenheit trat dabei hervor. Die gebildeten Leute Italiens fanden so großen Geschmack an dem Heidenthum in diesen alten Schriftstellern, daß sie fast zu bedauern schienen, Christus und die v. Rv hden, Leitfaden. 31 v

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. III

1859 - Lübeck : Rohden
Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Claffen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt. Von L. v. Nohden, zweitem Inspektor an der rheinischen Missionsanstalr. Aber zu der Zeit solcher Königreiche wird Gott vom Himmel ein Königreich ausrickten, das nim- mcrmehr zerstöret wird; und sein Königreich wird aus kein andres Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen uno verstören, aber es wird ewiglich bleiben. Dan. 44. Lübeck, von Rohden'sche Buchhandlung. 1859.

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. V

1859 - Lübeck : Rohden
Vorwort. ®ie ältere Geschichtschreibung innerhalb der Christenheit pflegte an die biblische Offenbarung anzuknüpfen, und an der Hand der göttlichen Urtheile und Verkündigungen den Entwicklungs- gang der Völker und vor Allem das Kommen des Reiches Gottes darzustellen. In neuerer Zeit hak man andere Wege eingeschlagen. Ob zur Förderung der Geschichtsbetrachtung und zum Frommen der Christenheit, das liegt jetzt klar genug vor Augen. Man hat deshalb angefangen, auf die Spuren der Väter zurückzukehren, aber es ist noch wenig Ernst gemacht mit dem Aufbau der Weltgeschichte auf biblischer Grundlage. Das vorliegende Buch möchte als ein solcher Versuch gelten; als ein Versuch, auf die Entwicklung des Reiches Gottes in- nerhalb der Weltgeschichte hinzuweisen. Nicht bloß die Ge- schichte der vorchristlichen Zeit ist mit den Erzählungen und Weissagungen des alten Testaments in enge Verbindung ge- bracht, sondern auch die christliche Zeit bis zur Gegenwart hin ist nach den Fingerzeigen der Alt- und Neutestamentlichen Offenbarung aufgefaßt und dargestellt. Daß dadurch die Grup- pirung der Begebenheiten, die Ausdehnung der Abschnitte, die Aufnahme oder Weglassung von Einzelheiten vielfach bedingt ist, liegt auf der Hand. Vieles, was sonst in den Weltgeschichten sehr weitläuftig erzählt zu werden pflegt, ist hier sehr in's Kurze gezogen oder ganz weggelaffen, dagegen manches Andere ausgenommen und ausgeführt. Die einläßliche Erzählung aller geschichtlichen Ereignisse und Anekdoten lag nicht in der Absicht

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 223

1859 - Lübeck : Rohden
Xv. §. l. Die Erfüllung der Zeiten. 223 Geister fühlten stch geehrt, vvn ihm bemerkt und durch seine Gunstbe- zeugungen ausgezeichnet zu werden. In dem allgemeinen Frieden suchte man die friedlichen Beschäftigungen wieder auf. Handel und Verkehr belebte sich, Schifffahrt und Ackerbau blühten, Wissenschaften und Künste stiegen, soweit Rom sich daran überhaupt betheiligte, unter Augustus auf die höchste Stufe. Was wir von römischen Dichtern und Geschichtsschreibern Bedeutendes haben (Virgil, Horaz, Ovid, Catull, Tibull, Properz, Nepos, Livius und der Grieche Diodorus) lebte unter dem Sonnenschein seiner kaiserlichen Gunst. Die Zeit des Augustus ist das goldene Zeitalter der römischen Lite- ratur. Da Augustus auch die Sitten nach Kräften zu bessern suchte und durch Gesetze wenigstens den größten Ausbrüchen der Lasterhaftig- keit wehrte, so mochte man seine Zeit überhaupt als eine glückliche und goldene bezeichnen. Denn die Sehnsucht nach der Wiederkehr einer- goldenen Zeit war allgemein, bei jedem augenblicklichen Aufathmen nach langer Trübsal meinte man sie gefunden zu haben. Aber wie hätten die Heiden ahnen können, daß eben jetzt schon mitten unter sie getreten sei, den sie nicht kannten, der wahrhaftige Bringer der rechten goldenen Zeit. Xv. Eintritt des Reiches Christi in das Weltreich. Motto: Das Leben ist erschienen. „Ein neues Leben wird in die sterbende Mensch- heit gesenkt." §. 1. Die Erfüllung der Zeiten. „Da die Zeit erfüllet war, sandte Gott seinen Sohn." Der dunkle Vorhang, hinter welchen der lebendige Gott Jahrhunderte lang zurückgetreten war, zerreißt plötzlich und die Herrlichkeit des Herrn erscheint in der demüthigen Gestalt eines armen und hülflosen Kindes mitten in der Finsterniß der gottentfremdeten Welt. Still und ver- borgen wie der Eintritt des ewigen Heiles selber, waren auch die Vorbereitungen geschehen. Niemand hatte ihren Sinn und Zweck er- kannt. Jetzt waren sie vollendet, die Zeit war erfüllt, die ganze Welt war in dem Zustande, in welchem sie beim Eintritt und Aufbau des neuen Gottesreiches sein sollte und mußte. Friede, Gehorsam, Gesetzlichkeit, Ordnung herrschte weit und breit. Mit ehernem Fuße hatte Rom alle unruhigen Freiheitsstrebungen und kriegerischen Wirren der vorher in endlosen Kriegen sich befehdenden Völker abgethan. So weit der Scepter des Augustus reichte, bildeten alle Völker Asiens, Afrika's und Europa's eine große Familie, einen feftgeschlossenen, wohlgegliederten Staatskörper. Von Syrien bis nach Spanien, von

10. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg - S. 119

1838 - Lüneburg : Herold und Wahlstab
Viertes Mapitd. 119 Viertes Kapitel. Die braunschweigisch-lüneburgischen Herzogthümer und der drei- ßigjährige Krieg. Bon der Theilung des Herzogthums Wolfenbüttel bis zum westphälischen Frieden. Von 1635 — 1648. Auf Herzog Heinrich, den Stifter der dannenbergischen Linie, war 1598 fein ältester Sohn Julius Ernst gefolgt, an welchen die Graffchaft Wustrow, nach dem Aussterben des gleichnamigen Grafenhaufes, zurückfiel. Der Bruder von Julius Ernst, August der Jüngere, ein Freund der Wis- senschaften, denen er auf deutschen und italienischen Hochschulen mit Eifer oblag, hatte den großem Theil von Europa bereits kennen gelernt, als er sich 1604 Amt und Stadt Hitzacker von seinem Bruder abrreten ließ und hier eine Zeitlang in tiefer Abgeschiedenheit lebte, vertieft in Studien, zu deren Befriedigung er den Grund zu einer bedeutenden Bibliothek legte. Letztere fand späterhin in Wolfenbüttel ihre Aufstellung. Wenn auch Au- gust der Jüngere von Hitzacker aus noch manche Reise an den Hof des Kaisers oder zu Reichstagen unternahm, so kehrte er doch immer gern nach seiner Einsamkeit zurück, wo er mehrere durch Scharfsinn ausgezeichnete Werke verfaßte. In der fruchtbringenden Gesellschaft zu Weimar führte er den Namen des Befreienden. Obwohl eine Reise, welche er nach Wien unternahm, um in Betreff der hildesheimischen Aemter die Nichtanwendung des Restitutionsedictes zu erwirken, keinen Erfolg gewahrte, gelang es ihm doch, die Gunst von Kaiser Ferdinand Ii. zu erwerben. Nach dem Tode von Friedrich Ulrich führte August der Jüngere im Namen des welsi'schen Gesammthauses die Regierung des wolfenbüttelschen Erbes, bis er 1635, nachdem sein älterer Bruder auf seinen Antheil an dieser Erbschaft Verzicht geleistet hatte, das Fürstenthum Wolfenbüttel als selbständiger Regent übernahm. Auf solche Art wurde August der Jüngere der Stifter des heutigen Herzogshauses von Braunschweig. Aber noch be- fand sich die Feste Wolfenbüttel in den Händen der Kaiserlichen, und Au- gust, welchem nach dem Tode seines Bruders Julius Ernst auch die dan- nenbergischen Aemter zugefallen waren, sorgte mit väterlicher Fürsorge für die Wiederbelebung des verödeten Landes. Nach der Eroberung von Calenberg und Göttingen nahm sich Herzog Georg mit Fleiß und Umsicht der Regierung an. In Hannover schlug er
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