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1. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 63

1872 - Harburg : Elkan
— 63 — Traubenkrankheit vernichtet; statt dessen Zuckerrohr, Getreide und Bata- ten (eine Windenart mit faustgroßen, nahrhaften Wurzelknollen). — c. Die 12 kanarischen („Hunde"-) Inseln (V* Mill. E.), vulkanisch, felsig, mit fruchtbaren Gründen und ewigem Frühling; spanisch. Darunter: Teneriffa mit dem 3700™ hohen Vulkan (Pik von Teyde), und Ferro, erster Meridian. — ä. Die 10 Inseln des grünen Vorgebirges (kapverdische I.); 2600™ hohe schneebedeckte Felsen. — e. Ascension sspr. Assensch'n^ oder die Himmelfahrtsinsel, und St. Helena, 380™ hoch, sehr gesund; englisch; Napoleon ^ 1821. 2. An der Ostküste: a. Madagaskar (10,000 Dm., 3 Mill. E.), sehr fruchtbar, jedoch die Küste ungesund („Kirchhof der Europäer"). Die Madegassen sind dem Christenthum feindlich. Theilweise im Besitze Frankreichs. — b. Die Maskarenen, gesund, fruchtbar; Zucker, Kaffee, Baumwolle. Mauritius, englisch; Reunion, französisch. —,c. Die Ko- ni oren, fruchtbar, weidenreich, mit hohen Vulkanen. Mayotte, von Negern und Arabern bewohnt; französisch. — d. Die Amiranten und die Sechellen (ch — sch); englisch. — e. Sokotera, dem Kap Garda- fui gegenüber; Aloe, Gummi; arabisch. §. 53. Eigentümlichkeiten Afrikas: 1. Es hat die geringste Gliederung (§. 48) und verhältnißmäßig wenige Inseln. 2. Es ist der heißeste Erdtheil: 4/e in der heißen Zone; von 900 Meilen Landeslänge des Aequators kommen 500 auf Afrika. 3. Es hat großartige Natur- gegenstände: a. Wüste, Busen von Guinea, Hochland (Südafrika), Insel Madagaskar; b. Thiere plump, kräftig, stark: Elephant, Flußpferd, Nashorn, Büffel, Kameel, Giraffe, Löwe, Gorilla-Affe; c. Pflanzen groß: Affenbrotbaum oder Baobab, 6000 I. alt, 26™ hoch, 10™ im Durchmesser, Krone 65™ breit; hohe Palmen, riesige Schlinggewächse, 6™ hohe Gräser. 4. In Afrika leben ausschließlich: mehrere Affenarten, die Giraffe, das Zebra, Quagga, Gnu und die meisten Gazellen. 4. Amerika §♦ 54*)* a. Größe: 745,000 Dm., mit 74 Mill. E. Länge fast 2000 M., Breite 800 M. — b. Lage. Grenzen. Amerika er- streckt sich fast durch alle Zonen der Erde und ist durch 2 große Oceane von der alten Welt getrennt, der es sich nur im N. nähert. (Behrings- *) Der Norweger Eirek Raudi, aus Island wegen eines Mordes ver- bannt, ließ sich 981 auf Grönland nieder. Seit 990 unternahmen seine Söhne mehrere Fahrten nach dem Festlande von Amerika, wohin Bjarniharjulfsson vorher durch einen Sturm verschlagen war. — Kolumbus fand Westindien 1492, das Festland von Südamerika 1493. Sebastian Cabot erreichte mit engl. Schiffen 1496 Labrador und fuhr 1493 an der Küste bis Florida hinab. — Seinen Namen empfing der Erdteil nach dem Florentiner Am er ig o Vespucci, der die neue Welt beschrieben hatte. — Auffindung der Magel- haensstraße 1s19, der Hudsonsbai 1610, der Baffinsbai 1616, der Insel Mel- ville (im N.) 1819 durch Kapitän Parry, der nordwestl. Durchfahrt 1853 durch Mac Clure.

2. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 65

1872 - Harburg : Elkan
— 65 — — e. Gewässer. a)Jn Nord-Amerika: 1) der Mackenzie sspr. Mäckensi^, welcher durch die Gewässer des großen Sklaven- und des Bärensees ver- stärkt, zum Eismeer fließt; die Winnipegseen haben ihren Abfluß nach der Hudsonsbai im Saskatsckawan. 2) Der Lorenzstrom verbindet den oberen See, den Michigan- [<§=tfd)], Huronen-, Erie- und Ontariosee, bildet zwischen den beiden letzten den Niagarafall (52™, 20 Minuten breit; Eisenbahnbrücke) und mündet in den Lorenzbusen; 3) der Missiisippi (d. h. „Vater der Flüsse"), 900 M. lang, mit dem Ohio ^spr. Oheio, d. h. ^ der „Schöne"^ und Te/nessee [fi], dem Missouri fsu^ und Arkansas; der wichtigste Strom Amerikas, von 500 Dampfern befahren, im Unterlauf 650™ breit, sein Delta so groß wie die Provinz Hannover. Die östliche Missifippi-Ebene ist waldreich, die westliche enthält ungeheure Wiesen- flächen (Prärien). 4) Der Rio del Norte', Grenzfluß gegen Mexiko. 5) Der Kolorado und 6) der Kolumbia, zum großen Oeean fließend. — b) In Süd-Amerika: 1) der Magdalenenstrom, der durch eine sehr heiße Gegend ins karavbische Meer strömt (Moskitos); 2) der Orinoko, mit sumpfigem Delta und gefährlicher Strömung an der Mündung. Zwischen Trinidad und der Küste „der Drachenschlund". Die meistens baumlosen Steppen heißen Llanos; wilde Pferde und Rind»r, Jaguare. 3) Der Amaz onenstrom oder Marannon ^spr.maranjon^, der wasserreichste Strom der Erde; 770m. lang, der nördliche Mündungs- arm 12 M., der südliche 5 M. breit (Insel Marajo oder St. Johannes). Im Unterlauf auf 325™ nur 1loom Gefälle; Flutwelle oft 5™ hoch; Strömung 60 M. weit im Meer fpürbar; etwa 100 schiffbare Nebenflüsse, die 20mal so groß wie der Rhein sind; Verbindung durch den Rio Negro mit dem Orinoko. Die meistens mit Urwald bedeckten Ebenen (Selvas) 60,000 Ihm.; Affen, Faultiere, Papageien, Kolibris. 4) Der La Plata („Silberstrom") mit dem Parana (n = nj; Hauptarm), Paraguay und Uruguay ; Mündung 8 M. breit. Die Ebenen heißen Pampas; reich an wilden Rindern (Fleischertrakt), Pferden und Büffeln. — f. Klima. Erzeugnisse. Wegen seiner großen Ausdehnung hat Amerika die größte Verschiedenheit des Klimas. Nordamerika ist in der gemäßigten Zone, die Westküste ausgenommen, kälter als Europa, weil ein kalter Meeres- ström an der Ostküste herabfließt; in Südamerika dagegen ist südlich des Wendekreises die Lust der Ostküste milde und gesund, diejenige der West- küste aber durch einen Strom aus dem südl. Eismeere abgekühlt. In der heißen Zone giebt es furchtbare Gewitterstürme und Regen (über 3™), die der Sonne folgen. — Groß ist der Reichtum an edlen Metallen und Steinkohlen, an Wiesen- und Waldflächen. Merkwürdige Pflanzen: Wellingtonien (Nadelbäume, bis 80™ hoch), Palmen, Mahagonibäume, Tulpenbäume, Schlinggewächse, Agaven und Kaktusgewächse, Zuckerahorn, Zuckerrohr, Kakao- oder Chokoladenbäume, Kaffeebäume, Bananen oder Pifang (3—6™ hoher Blattstamm mit 1 Ct. Früchte, 1i&—lam lang), Bataten (Windenart mit faustgroßen nahrhaften Wurzelknollen), Maniok- oder Kassavesträucher (bis 30 Pf. schwere eßbare Wurzeln), Kartoffeln und Mais (einheimisch), die europäischen Getreidearten (eingeführt), Tabak, Vanille [je] und asiatische Gewürze. — Taiere: im N. das

3. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 68

1872 - Harburg : Elkan
— 68 — gän], Wisconsin, Indiana und Illinois (diesseit des Missisippi), Minnesota, Iowa [Eiotoa], Missouri, Nebraska und Kansas (jenseit des Missisippi): ^Cincinnati [rte^ti] am Ohio, über 200 T., schön gebaut, die „Königin der Westens"; weil hier jährl. x/2 Mill. Schweine geschlachtet werden, auch Porkopölis, d.i. Schweinestadt, genannt. * Chicago [Tschikehgo] am Michigan- See, 300 T., erster Getreidemarkt der Erde; großer Brand 18 71. ^St. Louis [Sims] am Missisippi, über 300 T., darunter viele Deutsche! bedeutender Handel. 4. In den 13 südöstlichen und südlichen Staaten (3% Mill. Neger): Vir- ginia, Westvirginia, Nordkarolina, Südkarolina, Georgia" und Florida an der Ostküste; Kentucky, Tenessee [sih], Alabama und Missisippi, Arkansas, Lui- siana und Texas im S.: ^Richmond [Ritsch-], 40 T., südlich davon Petersburg, 3tägige Schlacht 1865. ^Eharleston [Tschärls-t'n], 45 T., Baumwollenausfuhr. * New-Orleans [Nju Orlihns] am Missisippi, 200 T., Hauptausfuhrplatz für Baumwolle, Tabak und Zucker; jährlich 2000 See- und 4000 Flußschiffe. Galveston, Hafen. 5. In den 3 Staaten am großen Ocean: Kalifornien, Nevada und Oregon: *San Franzisko, 150 T. (1847: 450 E.), an einer herrlichen Bucht; rasch aufgeblüht nach der Entdeckung der reichen Goldlager; ein Sammelplatz der Auswanderer aller Nationen, auch der Chinesen. In dem Gebirge (Sierra Nevada) ergiebige Silber- und Quecksilber-Bergwerke, in der Ebene Gold- Wäschereien, Ackerbau und Viehzucht; Wälder von riesigen Wellingtonien (Nadelbäumen 80™). Seit 1869 führt die Mammut- oder Pacisik- [Passiffik-] Eisenbahn nach dem Missisippi. 6. Die 11 Territorien: das Indianer-Gebiet, Neu-Mexiko, Arizona; Ko- lorado, Utah, Wyoming; Dakota, Montana, Idaho, Washington; Aljaska. In Utah am großen Salzsee ist die Niederlassung der Mormonen oder „Heiligen des jüngsten Tages", einer Sekte, welche die Vielweiberei eingeführt hat. Hptst.: Große Salzseestadt oder Neu-Jerusalem. — Aljaska, der nordwestliche Theil von Nordamerika nebst den aleutischen Inseln ist 1867 durch Kaus von Rußland erworben; die wichtigste Niederlassung ist Neu- Archangel auf der Insel Sitka. Anmerk. 1) Es gibt in den vereinigten Staaten (United States) 140 Städte mit dem Namen Washington, 121 Jackson, 111 Union, 82 Franklin, 71 Jeffer- son u. s. w. — 2) Der Strom der deutschen Auswanderer richtete sich zuerst hauptsächlich nach Pensylvanien (von W. Penn gegründet), später nach dem Ohio und dem fernen „Westen" (jenseit .des mittleren Missisippi), jetzt nach Michigan, Wisconsin und Minnesota. 4. Mexiko oder Mejiko (36,000 Ihm., 8 Mill. E.) wurde 1519 durch Ferdinand Cortez erobert; riß sich 1822 von Spanien los und erklärte sich zur Republik; erhielt von 1864—67 (durch Napoleon Iii.) in dem Erzherzog Maximilian von Oestreich einen Kaiser, kehrte dann aber zur republikanischen Verfassung zurück. Fortwährende Bürgerkriege hemmen den Wohlstand des gesegneten Landes. Mehrere Vulkane. Die gebirgigen Gegenden und Hochländer sind sehr gesund, die Küsten dagegen dem gelben Fieber ausgesetzt. Haupterzeugnisse: Gold und Silber, in mehr als 1000 Gruben gewonnen; Mahagoniholz, Kakao, Vanille [je], Cochenille [Kosch'mlje]. — Die eingebornen Weißen, meistens von spa- nischer Abkunft, heißen Kreolen (% der E.), die Mischlinge vonweißen und Indianern Mestizen, von Weißen und Negern Mulatten, von Indianern und Negern Zambos. ^Mexiko, 200 T., zwischen zwei Seen, die schönste Stadt Amerikas; in der Nähe altmexikanische Pyramiden und auf den Seen schwimmende Gärten.

4. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 20

1872 - Harburg : Elkan
— 20 — 5) das Sauerland s gebirg e und das hohe Veen. Die letzten sechs nennt man zusammen das niederrheinische Schiefergebirge; es ist reich an schönen Sandsteinen, Erzen, Steinkohlen (Ruhr, Aachen, Saarbrück), Heilquellen und Wein und schließt den schönsten Theil des schönen Rhein- thals ein. — c. Süddeutschland enthält den östlichen Tfeil des hohen Alpengebirges, das seinen Mittelpunkt in der Schweiz (St. Gott- hard/) hat. 1) Der mittlere oder Hauptzug besteht aus den tiroler (ötzthaler) Alpen, den hohen Tauern und den parallelen steirischen und kärnthner (norischen) Alpen und dem wiener Walde. 2) An diese legen sich im N. die allgäuer, bayrischen und salzburger A.; im S. die ortler, tridentiner und karnischen A. und das Karawanken-Geb. (südl. von den letztern noch die julischen A., nach Julius Cäsar benannt, und der Karst). Die höchsten Berge: der Großglockner in den hohen Tauern und der Orteles in den ortler A. 3900™. — Anmerk. An dem Abhange der Alpen unterscheidet man: i) die Wald- region: im S. Nußbäume, Kastanien, Weinstock und Mais, im N. Weinstock, Buchen, Nadelhölzer; 2) die Region der Sträucher und Alpenwiesen (Sennen): Zwergkiefern, Alpenrosen, Alpenkräuter; Gemsen, Steinböcke; 3) die Region des ewigen Schnees: Schnee, Gletscher, Lawinen; Adler. Aufgaben: Ml. für alle Länder zu wiederholen!) i) Zeichnet die Grenzen von Deutschland! 2) Gebet die Lage und Richtung eines jeden Gebirges an und traget es in die Karte ein! 3) Vergleichet die Gestalt von Nord-, Mittel- und Süddeutschland! 4) Gebt die Abdachung derselben an! §♦ 21. 4) Gewässer, a. Meere. Die Nordsee hat starken Salz- gehalt und hohe Fluten, holzarme, größtenteils fruchtbare Küsten (hie und da Dünen), schlechte Häsen, zwei Meerbusen (Dollart undjadebusen) und zwei Jnselreihen (die ostfriesische und nordfriesische oder schleswig- sche; dazwischen das englische H elgoland). Die Ostsee ist weniger salz- reich und tief; sie besitzt fruchtbare, buchenbewaldete Küsten und gute Häfen (Haff —Meerbusen; Nehrung —Landzunge), Bernstein und viele Fische. Inseln: Alsen, Fehmarn, Rügen, Usedom, Wollin. — See- städte: 1) Emden, Norden, Flensburg, Kiel, Wismar, Stralsund, Memel; 2) Bremen, Hamburg, Lübeck, Rostock, Stettin,Danzig,Königs- berg. — b. Flüsse. 1)Die Memel oder der Niemen. (Städte: Tilsit und Memel). 2) Die Weichsel. (St.: Danzig, Marienwerder, Graudenz, Thorn). 3) Die Oder (120 M.). Nebenflüsse rechts: die Warthe mit der Netze; links: die glatzer Neiße, die Katzbach, der Bober und die görlitzer Neiße. (St.: Breslau, Glogau, Frankfurt, Küstrin, Stettin). 4) Die Elbe (170 M.). Rechts: die schwarze Elster und die Havel mit der Spree; links: die Moldau, Eger, Mulde, Saale mit der weißen Elster und Unstrut, die Ilmenau undoste. (St.: Dresden, Torgau, Wittenbergs Magdeburg, Hamburg, Altona, Harburg). 5) Die Weser, entstehend aus Werra und Fulda. Rechts: die Aller mit der Leine; links: die Hunte. (St.'.Münden, Hameln, Minden, Bremen). 6)Die Ems. (St.: Papenberg, Leer, Emden). 7) Der Rhein (150 M.). Rechts: der Neckar (mit der Jagst und dem Kocher), der Main (mit der Regnitz, Tau- der, Saale und Kinzig), die Lahn, Sieg, Ruhr und Lippe; links: die Mosel. (St.: Mannheim, Mainz, Koblenz, Köln, Düsseldorf und Wesel). 8) Die Donau (380 M.), welche Deutschland, Ungarn und die Türkei

5. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 58

1872 - Harburg : Elkan
— 53 — Niger, aus der i. I. 1805 ein Zug von 1800 Kameelen und 2000 Menschen umkam. — Andere Tiefebenen: das Wasser- und grasreiche Sudan, zwischen Südafrika und der Sahara; viele Küstenstriche und das gesegnete schmale Thal des Nil. — e. Gewäfier. Die größten Landseen: der Tschad- oder Tsadsee, in Sudan; der Albert Nyanza und der Viktoria Nyanza, unter dem Aequator; der große Niassa-See in Mosambique [Oif]. Flüsse: 1) der Nil, 860 M., Quellen im hohen Randgebirge von Zangebar, fließt durch den Viktoria- und Albert-See; 2) der Senegal; 3) der Gambia; 4) der Niger oder Quorra mit dem Benue, der künftigen Handelsstraße Mittelafrikas; 5) der Oranje; 6) der Zambese. —k. Klima und Erzeugnisse. Afrika liegt größtenteils in der heißen Zone und ist daher der wärmste Erdtheil. Zu beiden Seiten des Aecsnators (18° nördl. — 20° südl. Br.) ist die Zone des tro- pischen Regens, der südlich des Äquators vom Okt. bis April und nördl. vom Apr. bis Okt. fällt (2 Jahreszeiten). — Zu beiden Seiten dieses Gebietes liegen die regenlosen Zonen: im S. die Wüste Ka- lahan, im N. die Sahara. Hier ist die Hitze 24° R. im Durchschnitt, steigt aber nicht selten auf 40°: „die Erde Feuer, der Wind eine Flamme". Der heiße Wüstenwind, Samum oder Harmattan genannt, trocknet die Brunnen auf, tödtet die Pflanzen- und Thierwelt und verschüttet die Karawanen; er heißt auf Sizilien Sirokko, in Spanien Soläno. Die „Fata morgana" oder Luftspiegelung. — Im äußer- sten N. und S. liegen die Zonen des Winterregens, der im Atlasgebiet vom Nov. bis Februar, im Kaplande dagegen vom Mai bis August fällt. — ^ In Afrika wechseln pflanzenleere Wüsten, weite Gras- flächen, dichter Urwald und reiche Kulturlandschaften. Im Atlasgebiet erinnern Kastanien, immergrüne Eichen, Oel- und Lorbeerbäume und Zwergpalmen an Europa; Aegypten hat die Dattel- und Dumpalme, die schattige Sykomore (Maulbeer-Feigenbaum, Holz zu Särgen), Baum- wolle, Mais und Durrah (Mohrenhirse). In der Wüste sind weite Flächen mit Dornen, Wermut und harten Gräsern bedeckt; weiße Flech- len überziehen die Felsen, und auf den Oasen gedeiht die Dattelpalme, der arabische Gummibaum und der Mannastrauch (Tamariske). In der heißen Zone: der riesige Affenbrotbaum, die Oelpalme und der Kaffee- bäum; auf den dürren Hochebenen Zwiebelgewächse, Pflanzen mit dicken, fleischigen Blättern und Heidearten. Thiere: Affen, Löwen, Hyänen, Schakals; Elephanten, Nashörner, Flußpferde, Kameele, Giraffen, An- tilopen, Schafe; Strauße, Aasgeier, Flamingos, Ibis, Pelikane, im Winter unsre Zugvögel; Termiten. — ^ g. Einwohner. 1) Zu den Kaukasiern (hamitischer Zweig) gehören: die Fellahs d. i. die Land- bevölkerung Aegyptens, die Nachkommen der alten Aegypter; ferner die Berbern, d.h. die Bewohner der nordafrikanischen Gebirge und der angrenzenden Wüste (Nachkommen der kriegerischen Numidier d. i. Noma- den und vielleicht auch der Wandalen: Kabylen in Algier, Tuaregs unf Tebu in der Sahara). Zwischen beiden leben zahlreiche Araberstämme, die nach Muhammed eingewandert sind. 2) In der Mitte wohnen zahl- reiche Negerstämme, die sich lbesonders am obern und Mittlern Nu

6. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 66

1872 - Harburg : Elkan
Reittk'ier, der Bisam, der Eis- und Waschbär, der Biber und die See- otter; weiter südlich die Wandert/aube, der Kaiman (Krokodil), Klapper- schlangen und Herden wilder Büffel; in der heißen Zone der Jaguar (Tigerart), Puma (Löwe), Tapir; zahlreiche Affenarten, Kolibris, Kaimans und Schildkröten, Zitteraale, Termiten und Moskitos; in Süd- amerika das Lama und der Kondor in den Anden, in den Ebenen Herden von verwilderten Pferden und Rindern, amerikanische Strauße; in den Polarmeeren Wale, Walrosse, Narwale, Seebunde und bei Neufund- land ungeheure Scharen von Kabliauen. — g. Bewohner. 1) Etwa 2 Mill. Indianer, von heller bis schwarzer Farbe, in Nordamerika kupfer- roti, mit zurücktretender Stirn, hervortretenden Backenknochen und schlichten, groben, schwarzen Haaren; die meisten melancholisch und phleg- matisch. Sie glauben an einen großen unsichtbaren Geist und beten Fetische an. In Meriko und Peru hatten sie zu Kolumbus' Zeit blühende Reiche. 2) Die Eskimos, im N., wahrscheinlich von Sibirien ein- gewandert;'' von kleiner Gestalt und gelblicher Farbe; größtenteils zum Christentum bekehrt. 3) Eingewanderte Europäer, Neger und Chinesen. §. 55. Nord-Amerika. 1. Dänisches Nordamerika oder Grönland. Die alten normannischen Kolonien gi/ngen im 14. Jahrh. durch die Einfälle der Eskimos und den „schwarzen Tod" zu Grunde; die dänischen Niederlassungen sind von 1721 an durch den norwegischen Mis- sionar Hans Egede gegründet. Die Ostküste ist mehr und mehr vereist; auf der Westküste leben etwa 9,000 Eskimos. ^Gotthaab (d. i. Got- teshoffnung), die Mutterkolonie Egedes. 2. Britisches Nordamerika (166,000 [Um., 4 Mill. E.), von den kanadischen Seen (49° n. Br.) bis zum Polarmeere; mit den Inseln des Eismeeres so groß wie Europa. a. Die Kolonien, seit 1867 im kanadischen Bunde vereinigt: Kanada, Neu-Braunschweig, Neu-Schottland und die östlichen Inseln (Neufundland, Bermudas-I.), zusammen 15,000 [Um. mit über 4 Mill. E., darunter fast V* Franzosen. Der größte Tjieil des Landes stand bis 1763 unter französischer Herrschaft. * Montreal fspr. Möntrihl^, 110 T., Haupthandelsplatz. Quebeck, 60 T., fast ganz von Franzosen bewohnt, Halifax, 40 T. — Bei der Bank von Neufundland die s. g. Stockfisch-Wiesen, wo von 30,000 Seeleuten (Amerikanern, Engländern, Franzosen) jährlich 4 Mill. Ctr. Stockfische (Kabliaue) gefangen werden. b. Die Hudsonsbai-Länder: Labrador und die große nordische Ebene. Im N. kahl und wüst, von wandernden Regieren durchzogen; im S. mit ungeheuren Wäldern bedeckt; sehr dünn bewohnt von Eskimos und Indianern, nur wichtig durch den Pelzhandel, der durch die H)idsonsbai- Gesellschaft betrieben wird. — Auf der Halbinsel Boothia im nördl. Eismeer liegt der magnetische Nordpol, entdeckt 1829 von Kapitän Roß. Die „nördl. Durchfahrt" ist fast das ganze Jahr durch Eis gesperrt.

7. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 67

1872 - Harburg : Elkan
c. Britisch-Kolumbia, am großen Ocean; reich an Gold. Die Insel Vanconver, milde Luft, fruchtbar; die Königin-Eharlotten-J., die Prinz von Wales-J. 3. Die vereinigten Staaten von Nordamerika (i70,000lnm., 39 Mill. E.). a. Dem Räume nach der vierte, dem Handel nach der zweite Staat der Erde; gewinnt jährlich für 130 Mill. Dollars Baum- wolle, 200 Mill. Pfd. Tabak und über 300 Mill. Pfd. Zucker; ^ist außer- ordentlich reich an Wald, Steinkohlen, Petroleum, Gold, Kupfer und Quecksilber, und hat Ueberfluß an Holz, Reis, Getreide und Obst. Fa- briken besonders im Norden. Eisenbahnen über 7000 Meilen (Mam- mutbahn vom Missisippi bis zum großen Ocean). — b. Durch den Freiheitskampf von 1773—1783 rissen sich 13 Staaten mit 3 Mill. Einwohnern von England los. Die Einwanderung beträgt jährlich etwa 300,000 Europäer, darunter die Hälfte Deutsche. Niederlassungen (Farme) an und in den Urwäldern; Jagd, Kämpfe mit den Indianern. Herrschende Sprache ist die englische. Die Deutschen (7 Mill., wovon 2/3 noch deutsch reden) haben in neuester Zeit großen Einfluß gewonnen; die gleichfalls zahlreichen Jrländer dagegen sind wenig geachtet. Die Neger (3% Mill.), welche hauptsächlich im Süden wohnen, haben durch den blutigen Bürgerkrieg von 1861—1865 ihre Freiheit erlangt. In- dianer zählt man 300,000. In den Westen sind in neuerer Zeit 100,000 Chinesen eingewandert. — Das Volk ist stolz auf seine große Freiheit und außerordentlich thätig, schätzt aber geistige Güter nicht hoch und übt nicht selten „Volksjustiz". — c. Ein Gebiet, welches wenigstens 60,000 Männer über 25 Jahre zählt, heißt ein Staat; ein kleineres ein Territorium. Gegenwärtig bestehen 37 Staaten, 11 Territorien und 1 Bundes-Distrikt. Die für alle geltenden Gesetze beschließt der Kon- greß, welcher aus dem Senat und aus dem Hause der Repräsen- tanten (Volksvertreter) besteht. Die Regierung führt der auf 4 Jahre gewählte Präsident. Das Heer soll 81,000 Mann betragen, zählt aber nur 53,000 M.; die Flotte etwa 240 Schiffe mit 2000 Kanonen. 6. Städte: 1. In d^m Bundesdistrikte Kolumbia: ^Washington suoschingt'n^ /7 am Potömac, 100 T., Sitz der Bundesregierung; Kapitol (Bundespalast),^> Grab Washingtons. 2. In den 11 nordöstlichen Staaten: Maine smehn^, New-Hampshire snju-Hämschlrz, Massachusets [tsdju], Rhode Island [Eilcmb], Connecticut, Vermont [W], New-Aork, New-Jersey [Sdjerfi], Pensylvanien, Delaware fdellä- iteljr] und Maryland [Meljrilänb]: ^New-Aork [Nju = Neu-] an der Mündung des Hudson fhödds'n^, I Mill. E., darunter Iso T. Deutsche; mit ausgezeichnetem Hafen, im Handel nur von London und Liverpool übertroffen. In jeder Stunde fahren 30 große Dampf- schiffe ab; jährl. 200 T. Einwanderer. Am andern Ufer des Hudson: "Brook- lyn sbruklinn), 400 T. — * Philadelphia, am Delaware, 700 T., viele Deuisdje; die erste Fabrikstadt des Landes; in der Nähe reiche Kohlenlager.— ^Boston, 200 T.; trefflicher Hafen; Beginn des Freiheitskampfes 1773. — ^Buffalo am Eriesee, 120 T. *Pittsburg am Ohio [Qfjeio], 180 T., in der Mitte großartiger Kohlen- und Eisensteinlager, das „amerikanische Bir- mingham". ^Baltimore, 350 Hochschule, Sitz des Erzbischoss. 3. In den 10 nördlichen Binnenstaaten: Ohio [Dljeio], Michigan [Mitschi-

8. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 72

1872 - Harburg : Elkan
— 72 — hat im Innern große Grassteppen und Wüsten, aus denen heiße Winde gegen die Küsten strömen. Letzteren laufen an den meisten Stellen Ge- birge oder 'schmale Hochländer parallel, die sich 500—2300m erheben. Im S.o. liegen die australischen Alpen (2300**), nördlich davon die blauen Berge. Im N.o. ist die Küste von einem Gürtel von Korallen- rissen begleitet, der den Schiffen die Annäherung sehr schwierig macht. Australien hat die Gestalt eines Sechsecks; mit Tasmanien, welches jetzt durch die Baßstraße getrennt ist, gleicht es besonders Afrika. — Die Flüsse sind meistens nicht bedeutend; während sie zur Regenzeit ihre Uferlandschaften überfluten, versiegen ihre Quellen gänzlich oder größten- theils zur Zeit der Dürre. Der Murray (spr. Mörreh; im S.o.) ist immer schiffbar; sein Nebenfluß, der Darling (280 M.l.) dagegen ist den größten Theil des Jahres nahezu ausgetrocknet. Zahlreiche Salzseen trocknen gleichfalls im Sommer weg. — d. Klima. Produkte. Die Nordseite des Festlandes hat in Folge der Monsuns nur 2 Jahreszeiten: der N.w.-Monsun (Oktober bis April) bringt Regen; der S.o.-Monsun (April bis Oktober), der aus den Wüsten des Innern kommt, ist trocken. In der südlichen gemäßigten Zone wechseln, wie in der nördlichen, Früh- ling, Sommer, Herbst und Winter. — Das Klima der Inseln ist milde und gesund (oceanifch), das des Festlandes heiß und vorwiegend trocken (kontinental). — Die Pflanzenwelt ist eben so einförmig wie der Boden: weite Ebenen mit dünnem Graswuchs; an den Flüssen dichtes Buschwerk von Akazien und Eukalyptus (immergrüne, säbelförmige, gegen den Stamm gerichtete Blätter), die in den Wäldern bis 130"* emporwachsen; im N. auch Palmen, Schlinggewächse :e. wie sonst in der heißen Zone; an den Küsten und besonders auf den Inseln die Kokospalme, der Brotbaum und der Pisang, die Aams- und Tarrowurzel. — Eigentümliche Thiere sind der Dingo (Hund), das Riesenkänguru', die zahlreichen Beutelthiere, das Gürtelthier, das Schnabelthier, der Kasuar, der schwarze Schwan. Ein- geführt sind das Kameel, das Lama, unsere Hausthiere (große Schaf- Herden!), Singvögel und Getreidearten. Die blauen Berge und Tas- manien enthalten Steinkohlen, Südaustralien Kupfer, der Sand mancher Ebenen und die Gebirge reiche Goldablagerungen, die Landseen Salz. — e. Die ursprünglichen Bewohner sind: 1) die Au stralneg er (50,000): dunkelbraun, magere Arme und Beine, breitermnnd, dicke Lippen, schwar- zes krauses, aber nicht wolliges Haar. Zu ihnen gehören auch die Papua auf Tasmanien, die von den Engländern fast ausgerottet sind. 2) Die malayifchen Stämme, welche ihre Häuptlinge und viele für heilig erklärte Gegenstände, Tabu genannt (Tempel , Bilder :e.), göttlich verehren und Menschen opfern und verzehren. Auf vielen Inseln hat das Christenthum Wurzel geschlagen. — Die zahlreichen Einwanderer sind Europäer, be- sonders Engländer und Deutsche, und Chinesen. H. 69. Kolonien und Staaten. 1. Das Festland oder Neu- Holland (140,000 Dm.; l^Mill. E.; entdeckt 1606 von den Hollän- dern). Englische Kolonien: a. Neu -Süd-Wales juehlsj; Hptst. ^Sidney [ßiditi], 100 T., Mittelpunkt des australischen Handels und der Dampferlinien. — b. Vik-

9. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 14

1872 - Harburg : Elkan
— 14 — Luft dichter als warme; verdichtete, zusammengepreßte Luft strebt sich auszudehnen und die dünnere zu verdrängen (elastisch). — b. Luft- strömmungen oder Winde. 1) An den Küsten weht der (kühlere) Seewind des Tages nach dem Lande; des Nachts weht die abgekühlte Landluft nach dem Meere. 2) Passatwinde. Die warme Luft der heißen Zone steigt fortwährend in die Höhe und fließt oben nach beiden Polen hin ab (Aequatorialstrom oder oberer Passat); dagegen drängt die dichtere Lust der kalten Zonen stets gegen den Aequator vor. (Polar- ström oder unterer Passat). — Weil Erde und Luft sich unter dem Aequa- tor viel stärker von Westen nach Osten schwingt, als weiter nach den Polen hin, so eilt der warme Luftstrom, wenn er in die höhern Breiten kommt, der Erdoberfläche voran, d. h. es wird auf der nördlichen Halb- kugel aus dem Südwinde ein Südwest, auf der südlichen aus dem Nord- winde ein Nordwest. — Der kalte Strom bringt dagegen von den Polen ein geringe Axenschwingung mit und bleibt hinter der Erdoberfläche zurück, d.'h. es verwandelt sich bei uns der Nordwind in den Nordost, auf dtt südl. Halbkugel der S. in den S.o. Vielfach gehen die beiden Passate neben und übereinander her; oft lösen sie sich indes auch ab, so daß dann der Wind dem Drehungsgesetze folgt: S.w., W., N.w., N., N. O., O. u. s. w. Dieser Kreislauf wird aber durch die Nähe kalter Meere (z. B. Nordsee) und hoher Gebirge oft gestört.—c. Die Wärme der Luft (Temperatur) hängt ab: von der Entfernung vom Aequator, von der senkrechten Erhebung einer Gegend (Tiefebene, Hochebene, Ge- birge), von dem Vorherrschen kalter oder warmer Luft- und Meeresströme, von der Entfernung des Meeres. — Die Luft im Innern der Festlän- der ist trocken und hat im Winter und Sommer sehr ungleiche Wärme. Die Luft des Meeres dagegen ist feucht und hat gleichmäßigere Wärme. (Kontinentales und oceanisches Klima, d. i. Luftbeschaffenheit). §.13. Zonen. Naturerzeugnisse (Produkte), a. Die heiße Zone (§. 5.) hat 2 Jahreszeiten: eine trockne und eine Regenzeit; in der Mitte, wo die warme Luft beständig emporsteigt, bald Windstille, bald fürchterliche Stürme und Gewitter, an den Seiten dagegen regel- mäßige östliche Winde (am nördlichen Wendekreise der Nordostpassat, am südl. der Südostpassat §. 12.). — Große Wüsten und Grassteppen. Pflanzenwuchs üppig; immergrüne, hohe Bäume (Palmen, Brot- bäume), saft- und gewürzreiche Früchte (Zucker, Pfeffer, Kaffee). T^iere: farbenreich (Kolibri, Papagei, Schmetterlinge), stark und groß (Löwe, Tiger; Elephant, Nashorn, Kameel, Giraffe), giftig (Schlangen), gewandt und schnell (Assen, Gazellen); keine Singvögel. — b. Die gemäßigten Zonen haben 4 Jahrszeiten und veränderlichen Niederschlag; (der obere Passat erreicht hier den Boden, daher) in dernördlichenzone vorherrschend Südwest-, in der südlichen Nordwestwinde. — Nach den Wendekreisen zu finden sich Wüsten und Grassteppen, nach den Polarkreisen hin Heide- steppen. Pflanzen: sommergrüne Laubhölzer, Nadelhölzer; Getreide und Wein, Südfrüchte und Obst; schöne Wiesen. T^iere: weniger stark und farbenreich; nützliche Haussiere, Singvögel. — c. Die kalten Zonen haben lange (10—11 Monate), strenge Winter und kurze (1 —

10. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 35

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— 35 — rheinischen Berglandes; im N. und W. fruchtbares Tiefland, d. Ge- Wässer: Nordsee; Maas und Scheide, c. Erzeugnisse: Getreide; reiche Steinkohlen- und Eisenlager, daher blühende Industrie und Handel und die dichteste Bevölkerung Europas (über 9000 E. auf 1 Ihm.). 6. Die Bewohner des gebirgischen Landes sind französisch redende Wallonen; diejenigen des Tieflandes Flamen (Flamländer, Flandrer), die nach Ab- stammung und Sprache zu den Niederdeutschen zählen, f 6. Die „Nie- derlande" reichten früher bis zur Somme in Frankreich; 1556 vereinigte Karl V. sie mit Spanien. Holland riß sich von Spanien los; Belgien wurde 1713 mit Oestreich vereinigt, kam in der französischen Revolution an Frankreich und 1815 an Holland, wovon es sich 1830 wieder trennte, um ein selbständiges Königreich unter dem Schutze der Großmächte zu bilden. In den flämischen Provinzen: ^Brüssel, 175 T>, mit den 8 Vorstädten 300 T., sehr schön gebaut, Hochschule; die Altstadt flämisch, die,Neustadt fran- zösisch; viele Fabriken, brüsseler und brabanter Spitzen. Südöstlich Waterloo, Schi. 1815. ^Antwerpen a. d. Scheide, 125 T., Festung mit Seehafen, früher für kurze Zeit die erste Handelsstadt der Erde, die älteste Börse in Europa. *Gent a. d. Scheide, 120 T,, Hochsch., Fabriken; im Mittelalter eine der mächtigsten Städte. ^Brügge, 50 T., Fabr., nur ein Schatten früherer Größe. *Ostende, Seebad. — Mecheln. Löwen, Hochsch. — In den französischen Prov.: *Lüttich (Liege), 105 T., Kanonen und (% Will.) Gewehre, Stein- kohlen. — Namur, Möns, Tournay, Festungen. Spaa, Bad. Limburg, unweit der deutschen Grenze, Käse. H. 31. Königreich Großbritannien (England, Schottland) und Irland (5700 Hzm; 32 Mill. E.). a. Bestandteile: außer den beiden Hauptinseln: im N. die Hebriden, die Orkney- [ni] und die Schettland-J.; im S.. Wight [Ixeit] und die normannischen I.; im W. Man und Anglesea sängl'ßih^.— b. Gebirge. In England: 1) das' Geb. von Eornwall (Halbinsel in S.w., Kap Landsend) mit uner- schöpflichen Zinn- und Kupfergruben; 2) das Geb. 'von Wales [Uehls] oder das kambrische Geb. und 3) die Geb. von Nordengland (die kumbrischen und penninischen Berge), welche die reichsten Steinkohlenlager Europas enthalten. In Schottland die Gebirge des seenreichen schot- tischen Hochlandes. In Irland mehrere niedrige Geb. in der Nähe der Küste. — c. Gewässer. 1) Der wichtigste Fluß ist die Themse, daneben der Humber, der Severn u. a., die durch zahlreiche Kanäle unter einander und mit dem Meere verbunden sind. Zu den wichtigsten gehören der K. von London nach Liverpool und Manchester und der K. von Liver- Pool nach Leeds. — Meerest/eile: im W. die irische See nebst dem Nord-, dem St. Georgs - und Bristol-Kanal; im S. der Kanal und die Straße von Calais [Kaläh]; im O. der Bnsen der Themse, des Humber und des Förth und der Murray-Busen Mörreh^ — d. Das Klima ist gemäßigt, im Winter wärmer und im Sommer kühler als in Norddeutsch- land; viele Nebel. Im S. wachsen Myrten, Feigen und Fuchsien im Freien; aber der Wein reift selten. Schöne Wiesen, daher treffliche Rinder und Pferde. — e. Beschäftigung. Ackerbau und Viehzucht ist ausgezeichnet, Fischfang bedeutend; die Schiffahrt, der Handel, das Fabrikwesen und die Seemacht Englands nimmt den ersten Platz auf der
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