Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. 18

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
— 18 — der die Ämter unter sich hatte und die Einzelsachen seines Bezirks erledigte, die wichtigeren aber vom Ministerium in Hannover entscheiden ließ. Auf Georg Iv. folgte fein Bruder Wilhelm Iv. In das Jahr des Regentenwechsels (1830) fiel wie ein Donner- schlag die Julirevolution in Frankreich. Wäre die Unzu- friedenheit nicht schon hoch gestiegen, so hätte die revolu- tionäre Idee keinen Boden finden können. Von Südhannover pflanzten sich die Wellen der Bewegung in die Landdrostei Lüneburg fort, glücklicherweise ohne bemerkenswerte Störungen. Versprechungen des Königs stillten die Unzufriedenheit nicht mehr. Dazu brach im Oktober 1831 in Hamburg die Cbolera aus, die, gleich wie im Spätsommer 1892, auch im Norden des Lüneburgschen zahlreiche Opfer forderte. Nach mehr- jährigen Verhandlungen kam endlich das Staatsgrundgesetz zustande. Der Bauer konnte nun auch seine Abgeordneten in die Ständeversammlung senden und den Anmaßungen des Adels das Gleichgewicht halten. Leider wurden vom König Ernst August die Rechte des Volkes bald bedeutend ge- schmälert. Unter den erlassenen Gesetzen ist das vom Jahre 1843 für den Landmann von größter Bedeutung geworden, nämlich die Verkoppelung und Gemeinheitsteilung. Die Äcker wurden zusammengelegt, so daß der Bauer Zeit und Kraft sparte. Die Gemeinheiten verwandelten sich in Äcker, Wiesen und Gärten. Obwohl manches Gute geschaffen wurde, fühlte sich das Volk doch nie behaglich. Auch unter dem letzten Könige, Georg V., blieb eine geheime Erbitterung. Der König neigte überdies in seiner Politik zu Österreich, und diese Neigung besiegelte 1866 Hannovers Schicksal. Alle friedlichen Anerbietungen Preußens nach der Schlacht von Langensalza scheiterten an der Selbstverblendung des Königs. Und so kam es, daß Hannover eine preußische Provinz ward. Bei der Annexion Hannovers hatte König Wilhelm von Preußen feierlich versprochen, die bestehenden, bewährt gefundenen Einrichtungen der Provinz möglichst schonen und uns ein milder, gnädiger König sein zu wollen. Das han- noversche Gebiet blieb unverändert. Der Provinzialregiernng ward jährlich die Summe von Ivz Mill. Mark überwiesen

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 88

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
88 3) Kreishauptmannschaft Zwickau. Zwickau (53 Tsd.). Mittelpunkt eines bedeutenden Steinkohlen- lagers. Porzellan-, Glas- und Clieinikalienfabrikation. Ma- schinenbau. Chemnitz (177 Tsd. . Erste Fabrikstadt Sachsens. Maschinen- bau. Mittelpunkt der sächsischen Trikot- und Strümpf- warenfabrikation. Fabrikation von Reichelibach (27 Tsd.). Crimmitschau (2d Tsd.). Tuchwaren, Meerane (24 Tsd.). Wcrdau (18 Tsd.). Buckskin, Woll- (ílauchau (26 Tsd.). Zschopau. und Halbwoll- stoffen. An li aber g (15 Tsd.). Mittelpunkt der sächsischen Spitzen- klöppelei und Posamentenfabrikation. Plauen (6-1 Tsd.), Hauptsitz der Weissbaumwollenweberei und Weissstickerei. 4) Kreishauptmannschaft Bautzen. Bautzen an der Spree (25 Tsd.). Avoll- und Getreidemarkt. Weberei. Papierfabrik at ion. Zittau (53 Tsd.). Leinen- und Damasthandel. § 110. Königreich Württemberg. Breitet sich um die obere Donau und den obern und mittleren Neckar aus und umfasst die westlichen Gebiete des Schwarzwaldes, das schwäbische Stufenland, fast das ganze Gebiet der Rauhen Alb und einen kleinen (westlichen) Teil der Schwäbisch-bayerischen Hochebene. Die Fruchtbarkeit ist im Stufenlande bedeutend, geringer in den südlichen Höhenländern. Fast Ys des Bodens ist bewaldet. Haupterwerbszweig ist der Ackerbau (Getreide-, Übst- und Weinbau). Im Donaukreise ist auch die Viehzucht (Rindvieh- und Pferdezucht) von Bedeutung. Der Berg- bau ' gewinnt Salz (Hall) und Eisen. Die Industrie ist sehr entwickelt, vor allem die Leinen- und Baumwollen- industrie. Der Haiidel, durch ein dichtes Eisenbahnnetz gefördert, bringt namentlich Industrieartikel und Holz zur Ausfuhr. Das Königreich wird m vier Kreise eingeteilt.

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 63

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
63 Farbwarenfabrikation-. Ludwigshafen bei Mannheim, Höchst a. M., Elberfeld, Mainkur bei Frankfurt a M. Berlin, Offenbach etc. Cementfabrikation: Stettin, Hannover, Breslau etc. Uhrenindustrie: Glashütte, Schwarzwald. Spielware?ifabrikation : Nürnberg, Sonneberg etc. Möbelfabrikation; Berlin, Dresden, Mainz, Frankfurt a. M., München. Pianofortefabrikation : Berlin, Stuttgart, Leipzig, Dresden d) Handel und Verkehr. § 89. Der Handel Deutschlands wird in seinem Umfange nur von dem Grossbritanniens übertroffen. Er wird be günstigt durch den grossen Reichtum an Erzeugnissen sowohl des Bodens, wie des Gewerbefleisses, durch die günstige Lage an zwei Meeren, durch die günstige Ver- teilung seiner Wasserstrassen, durch ein gut entwickeltes Eisenbahn- und Telegraphennetz und durch die Rührigkeit und Intelligenz seiner Bevölkerung. Zur Hebung und Förderung desselben haben ferner beigetragen die Er- richtung des Zollvereins und die durch die politischen Ereignisse von 1870—71 erfolgte nationale Wiedergeburt, welche dem Reiche eine einheitliche Regelung des Münz-, Mass- und Gewichtssystems und des Eisenbahn-, Post- und Telegraphenwesens schufen. § 90. Das deutsche Eisenbahnnetz weist eine grosse Zahl von Knotenpunkte7i auf. Seit 1871 entstanden hauptsächlich solche Linien, welche die grossen Mittelpunkte des Handels unmittelbar miteinander verbinden. Das Eisen- bahnnetz Deutschlands (48 700 km) hat jetzt das seiner Nachbarländer überflügelt, so dass Deutschland unter den europäischen Staaten in dieser Beziehung die erste Stelle einnimmt. Die grössten Bahnnetze sind im nord- deutschen Tieflande mit dem Knotenpunkte Berlin und im Rheingebiete mit den Knotenpunkten Düsseldorf, Köln, Frankfurt a. M. und Strassburg. Im südöstlichen

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 92

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
92 § 114. 4) Grossherzogtiini Mecklenburg-Strelitz. Ausschliess- lich Landwirtschaftsbetrieb und Handel mit Landes- produkten. Neu-Strelitz (10 Tsd.). Residenz. Neubrandenburg (10 Tsd.). Handel mit Landesprodukten. § 115. 5) Grossherzogtiini Oldenburg. Tin nordwestdeutschen Tieflande, umschlossen von der Provinz Hannover. Fruchtbare Marschen neben Geest- und Sumpfland (Torfmoore). Landwirtschaft und Handel mit Landes- produkten. Oldenburg1 (24 Tsd.). Residenz. Handel mit Landesprodukten. Elsfleth I an (jer Yyeser Rhederei und Seehandel. Brake | Oldenburg besitzt 2 Enklaven : Eutin (bei Lübeck) und Birkenfeld (in der Rlieinprovinz). In Birkenfeld : Oberstein mit berühmten Achatschleifereien. § 110. 6) Grossherzogtum Sachsen-Weimar. Im Thüringer Lande. Landwirtschaft und Industrie. w cimar (28 Tsd.). Residenz. Handel mit Landesprodukten (Getreide, Wolle). Bekannt als Pflegstätte deutscher Dichtkunst (Goethe, Schiller, Herder, Wieland). Apolda (21 Tsd.) Bedeutende Strunipfwarenfabriken. Jena an der Saale (17 Tsd.). Universität. Fabrikation optischer Instrumente. Eisenach, am Fusse der Wartburg (26 Tsd.). Farbwaren- fabriken und Wollwebereien. I>ie 5 Herzogtümer. §117. 1) Herzogtum Braunschweig. Lmfasst mehrere ge- trennt liegende Teile , die von den Provinzen Sachsen und Hannover umschlossen werden: a) das Hauptland, ein fruchtbares Gebiet im deutschen Tief- lande, b) das Wesergebiet, c) das Harzgebiet. Ackerbau und Viehzucht bilden die Haupterwerbsquellen im Hauptlande, Industrie im Wesergebiet, Bergbau, Hütten- betrieb und Forstwirtschaft im Harzgebiete. Braunschweig1 an der Oker (126 Tsd.). Residenz. Wichtige Handelsstadt. 2 Messen. Maschinenbau, Zucker-,

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 94

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
94 Die 7 Fürstentümer. § 122. 1) Fürstentum Lippe. Im Gebiete des Weserberglandes. Waldreiches Ländehen mit fruchtbaren Thälern, dessen Bewohner neben Ackerbau und Viehzucht besonders Leineweberei und Ziegelfabrikation betreiben. Detmold (11 Tsd.). Residenz. Handel mit Landesprodukten. In der Nähe die Grotenburg mit dem Hermannsdenkmal. § 123. 2) Fürstentum Schaumburg-Lippe. Biickelmrg (6 Tsd.). Residenz. § 124. 3) Fürstentum Waldeck. Waldreiches, wenig bevölkertes Gebirgsländchen im Ostflügel des rheinischen Schiefer- gebirges. Arolsen (3 Tsd.). Residenz. Badeorte: Pyrmont (Stalli quellen), Wildungen (Säuerlinge). § 125. 4) Fürstentum Schwarzlmrg-Sondersliausen. Im Thü- ringer Lande, von der Provinz Sachsen umschlossen. Sondershausen (7 Tsd.). Residenz. Getreidehandel. Arnstadt. (14 Tsd.). Solbad Holz- und Getreidehandel. Industrie. § 120. 5) Fürstentuni Schwarzburg-Budolstadt. In Thüringen. Rudolstadt an der Saale (12 Tsd.). Residenz. Sehr ge- werbreich. Frankenliaiisen (6 Tsd.). Fabrikation von Perlmutterknöpfen. § 127. G) Fürstentum Reuss ältere Linie. Im östlichen Thüringen. Greiz (24 Tsd.). Residenz. Wollwarenindustrie. § 128. 7) Fürstentum Reuss jüngere Linie. Im östlichen Thüringen. Gera (4(5 Tsd.). Residenz. Wollwaren-, Leder-, Jute- uml Maschinenfabrikation. Die drei freien Städte. § 129. 1) Freie Stadt Hamburg. Hamburg' an der Elbe (62g Tsd.). Grüsster Seehandelsplatz des europäischen Festlandes und nach seinem Schiffs- verkehr der viertgrösste Hafen der Erde. Diese Be-

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 69

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
69 Spandau an der Vereinigung der Havel und Spree (63 Tsd.). Festung. Grosse Gewehrfabrik und Artillerie-Werk- statt. Brandenburg' an der Havel, das alte Brennabor, nach dem die Mark benannt wurde (46 Tsd.). Schiffahrt und Ge- webeindustrie. Luckenwalde ('20 Tsd.).- Grosse Tuchfabriken. Eberswalde am Finow-Kanal (20 Tsd.). Holzhandel. Forst- akademie. Rathenow an der Havel (20 Tsd.). Herstellung von Brillen, Ferngläsern etc. Wittenberge an der Elbe (16 Tsd.). Industrie und Elb- handel. Prenzlaii, in der Ukennark (21 Tsd.). Maschinenbau. Getreide- und Viehhandel. Neu-Ruppin (16 Tsd.). Industrie. 3) Regbz. Frankfurt. Frankfurt a. d. Oder (62 Tsd. . Brückenstadt für die Strasse Berlin—posen mit mannigfaltiger Industrie und leb- haftem Handel. 3 Messen. Kiistrin a. d. Oder 17 Tsd. . Festung. Industrie und Handel. Eandsberg an der Warthe (32 Tsd.). I Kottbus an der Spree (41 Tsd.;). (»üben an der Neisse (33 Tsd.) Forst an der Xeisse (31 Tsd. . Sorau (15 Tsd.). Woll- und Leinenhandel. § 1)7. 2) Prov. Ostyreussen. Die Provinz breitet sich östlich der Weichsel im Gebiete der preussischen Seeenplatte und um die untere Memel und den Pregel aus. Sie wird im N.-O. von Littauern, im see- und waldreichen Süden von polnischen Masuren, sonst von Deutschen bewohnt. Ackerbau und Viehzucht, besonders Pferde- zucht, bilden die Haupterwerbsquellen der Bewohner; Grossgrundbesitz herrscht vor. Die Grossindustrie ist wenig entwickelt. Der Handel knüpft sich namentlich an die Seestädte Königsberg und Memel. 1 ) Regbz. Königsberg. Königsberg, unweit der Pregelmündung (181 Tsd.). Festung. Wichtiger Seehandelsplatz, besonders für den Verkehr

7. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 72

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
72 schiffe und werden auch vom Auslande in Anspruch genommen. Als Vorhafen dient das durch starke Strandbefestigungen gedeckte Swinemünde auf Usedom. Stargard (28 Tsd.). \ . Anklaui (14 Tsd.). I lmd Indu8trie' 2) Regbz. K'oslin. Köslin (20 Tsd.). Hptst. des Regbz. Eisengiesserei. Stolp an der Stolpe (26 Tsd.). Lebhafter Handel mit Getreide, das von dem See- und Vorhafen Stolpmündé ver- frachtet wird. Kolberg 20 Tsd.). Seehandel. Seebad. 3) Regbz. Stralsund. Stralsund (31 Tsd.). Seehandel. Maschinenbau und Leinen- industrie. Greifswald (24 Tsd.). Universität. Auf der Insel Rügen der Badeort Sassnitz. § 100. 5) Prov. Posen. Sie umfasst im wesentlichen das Fluss- gebiet der mittleren Warthe und zeigt besonders in dem entwässerten Warthe-, Netze- und Obrabruche sehr fruchtbares Land. Uber Ys der Provinz ist wald- bedeckt. Ehedem gehörte die Provinz zu Polen, daher die grosse Zahl polnischer Bewohner (über 50 %). Verhältnismässig gross ist auch die Zahl der Juden (über 60000). Die Jiaupterwerbszweige sind Ackerbau (Getreidebau) und Viehzucht (namentlich Schaf- und Pferdezucht). Die Industrie beschränkt sich fast nur auf die grösseren Städte. Der Handel ist Zwischen- handel (zwischen Russland und den Binnenländern des Deutschen Reichs) und knüpft sich hauptsächlich an die Städte Posen und Bromberg. 1) Regbz. Posen. Posen an der Warthe (76 Tsd.). Starke Festung. Mittel- punkt des Handels (Getreide- und Wollhandel) und der Industrie (Brennereien, Holzschneidemühlen, Rüben- zuckerfabriken). Lissa (14 Tsd.). ) Gewerbreiche Städte an der Rawitsch (12 Tsd.). / schlesischen Grenze.

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 74

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
74 Gleiwitz (39 Tsd.). Kattowitz (27 Tsd.). Beuthen (43 Tsd.). Königshütte ^51 Tsd.). Ratibor (22 Tsd.). Neisse (24 Tsd.). Festung Bergbau auf Kohlen, Eisen und Zink. Industrie. Leinenindustrie. 3) Regbz. Liegnitz. Liegnitz (57 Tsd.). Fabrik- und Handelsstadt. Görlitz (76 Tsd.). Tuch- und Leinenindustrie. Maschinen bau. Getreide- und Wollhandel. Glogan an der Oder (22 Tsd.). Gewebe - Industrie. Eisen giessereien. Zuckerfabrikation. Grimberg (20 Tsd.). Bedeutende Tuch- und Eisenindustrie. Weinbau. Hirschberg 17 Tsd.). Mittelpunkt des schlesischen Leinen- handels. Biinzlaii (19 Tsd.). Töpferei und Glasfabrikation. Sagan (13 Tsd.). Tuchfabrikation, Leinen- und Bauinwollen- industrie. Schreiberhau, Dorf, Glasfabrikation. § 102. 7) vi "Oy. Sachsen. Der nördliche und östliche Teil der Provinz gehört zum norddeutschen Tieflande, der Süden umfasst einen Teil des Harzes, des thüriugschen Hügellandes und Thiiringenvaldes. Fast die ganze Provinz gehört zum Flussgebiet der Elbe. Die Frucht- barkeit ist in einzelnen Strichen sehr bedeutend (Magdeburger Börde, goldene Aue, Saalethal und Gegend um Erfurt); unfruchtbar sind das Eichsfeld, das Sand- land rechts der Elbe und einzelne Striche des Nordens. An mineralischen Produkten liefert die Provinz .Kupfer und Silber (im Harz), vor allem aber Salz. Uber 1/ó des Bodens ist Waldgebiet. Wie in Schlesien so bilden auch in der Prov. Sachsen Landwirtschaft, Bergbau und Industrie die wichtigsten Erwerbsquellen. Bezüglich des Handels ist die Provinz ein wichtiges Durchgangsgebiet im Austausch der Güter zwischen (3. und W. Mittelpunkt des Handels ist Magdeburg.

9. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 133

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
133 Unter den Erwerbsquellen ist in erster Linie die Landwirtschaft zu nennen. Freilich ist dieselbe trotz des fruchtbaren Bodens und günstigen Klimas arg ver- nachlässigt, Von Bedeutung für die Ausfuhr ist der Weinbau und die Olivenkultur in Griechenland, die Rosenkultur im Maritzathale, der Getreidebau in Rumänien und der Anbau von vorzüglichem „türkischen" Tabak. Sehr ausgedehnt ist die Schafzucht (das Fleisch der Schafe ist ein Hauptnahrungsmittel) und in Bosnien und Serbien, begünstigt durch die grossen Eichenwaldungen, die Schweinezucht. Auch Seidenzucht und an den Küsten Griechenlands die Schwammfischerei zählen zu wichtigen Erwerbsquellen. Die Erzeugnisse der Industrie sind unbedeutend, ab- gesehen von der Teppichweberei. Den Binnenhandel fördern die neuen Bahnstrecken Belgrad-Konstantinopel und Belgrad-Saloniki. Der Seehandel liegt in der Türkei darnieder und befindet sich meist in den Händen von Ausländern, während er in Griechenland ein sehr leb- hafter ist. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind: Getreide, Wein, Südfrüchte, Korinthen, Vieh (Schweine), Avoile, Häute, Seide, Schwämme etc. Die wichtigsten Handelsplätze sind : a) In Rumänien: * Bukarest. Jassy. Galatz. b) In der Türkei: * Konstantinopel. ^Saloniki. Adrianopel. — Insel Kreta. c) In Serbien: Belgrad. d) In Bulgarien : Sofia. Philippopel (in Ostrumelien). Warna. e) In Montenegro : Cetinje. f) In Griechenland: * Athen mit dem Vorhafen Piräus. Larissa. Patras. Hermupolis (auf Syra). Korfu (auf Korfu). § 156. Königreich Italien. Die Bevölkerung ist der Ab- stammung nach fast durchweg romanisch und hinsichtlich der Konfession der römisch-katholischen Kirche angehörig.

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 77

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
77 und Industrieplatz (grossartige Maschinen- und Werk- zeugindustrie). Exportbrauereien. >Vitten an der Ruhr (31 Tsd.) Eisenwerke und Glasfabriken. Hagen (46 Tsd.). Tuchfabriken. Eisenindustrie. Bochum (58 Tsd.). Bedeutende Gussstahlfabriken. Greisenkirchen (34 Tsd.;. Lüdenscheid 23 Tsd. . Tr i i i, i T- • -, x ■ Kohlenbergbau u. Eisenindustrie. Schalke (25 Tsd.) Siegen (20 Tsd.) Iserlohn (27 Tsd.). Nadel-, Bronze- und Messingfabriken. Hamm (31 Tsd.). Getreidehandel. Soest (Ig Tsd.). Jn fruchtbarer Gegend, ehemals mächtige Hansestadt. Industrie und Handel. § 104. 9) Rlieinpi ovinz. Sie umfasst den Westflügel des rheinischen Schiefergebirges, Ausläufer des Ostflügels (Siebengebirge) und die Tieflandsbucht von Köln. Im S. greift die Provinz auf das lothringische Stufen- land über. Der Hauptfluss der Provinz ist der Rhein. Seine bedeutendsten Nebenflüsse sind links: Nahe und Mosel, rechts : Sieg, Wupper, Ruhr und Lippe. Die Thäler des Rheins und der Mosel weisen das mildeste Klima des preussischen Staates auf. Auch die Frucht- barkeit ist hier bedeutend. Rauh und unfruchtbar sind dagegen vielfach die Hochflächen. Der Wald nimmt über 30 % der Bodenfiäche ein. Die Gebirge sind reich an Mineralien, besonders Steinkohlen und Eisen. Die Provinz ist von allen Staaten des preussi- schen Staates am dichtesten bevölkert. Den Haupt- lebensnerv der wirtschaftlichen Thätigkeit bildet die Grossindustrie, die sich auf das Vorhandensein der grossen Kohlen- und Eisenlager gründet. Ihr Haupt- mittelpunkt ist das Wupperthal. Die Landwirtschaft blüht im niederrheinischen Tief lande und als Obst- und Weinbau im Mosel- und Rheinthale. Der Handel ist hochentwickelt. Die Hauptverkehrsader bildet der Rhein, der rechts und links von Eisenbahnlinien be- gleitet wird. Mittelpunkt des Handels ist Köln.
   bis 10 von 25 weiter»  »»
25 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 25 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 6
9 0
10 1
11 0
12 1
13 17
14 0
15 2
16 0
17 0
18 4
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 1
26 0
27 0
28 0
29 17
30 0
31 0
32 0
33 0
34 3
35 4
36 0
37 0
38 1
39 1
40 4
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 13
1 0
2 1
3 6
4 79
5 14
6 18
7 0
8 3
9 0
10 19
11 43
12 0
13 1
14 0
15 1
16 3
17 3
18 5
19 0
20 0
21 14
22 0
23 0
24 4
25 0
26 2
27 7
28 5
29 3
30 0
31 0
32 1
33 2
34 3
35 0
36 5
37 1
38 2
39 0
40 26
41 1
42 0
43 1
44 10
45 1
46 2
47 10
48 7
49 7
50 21
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 9
58 0
59 0
60 6
61 29
62 17
63 0
64 26
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 24
71 0
72 1
73 4
74 4
75 2
76 1
77 3
78 1
79 45
80 7
81 0
82 0
83 0
84 17
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 10
93 4
94 0
95 27
96 1
97 7
98 2
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 8
2 1
3 1
4 0
5 4
6 0
7 2
8 4
9 8
10 6
11 3
12 3
13 0
14 2
15 2
16 1
17 2
18 2
19 2
20 0
21 4
22 1
23 0
24 2
25 4
26 10
27 0
28 0
29 2
30 8
31 1
32 1
33 18
34 0
35 3
36 4
37 1
38 40
39 3
40 14
41 0
42 1
43 1
44 5
45 0
46 1
47 3
48 0
49 5
50 5
51 3
52 2
53 0
54 1
55 18
56 0
57 1
58 4
59 28
60 1
61 5
62 8
63 0
64 5
65 1
66 9
67 6
68 0
69 0
70 4
71 3
72 1
73 0
74 0
75 5
76 0
77 1
78 8
79 5
80 12
81 19
82 1
83 2
84 0
85 1
86 0
87 0
88 2
89 1
90 2
91 1
92 0
93 2
94 8
95 0
96 5
97 53
98 3
99 1
100 9
101 4
102 2
103 5
104 0
105 0
106 4
107 0
108 1
109 0
110 2
111 1
112 2
113 0
114 0
115 0
116 5
117 2
118 1
119 13
120 1
121 2
122 25
123 1
124 2
125 1
126 1
127 3
128 0
129 4
130 15
131 11
132 0
133 5
134 0
135 7
136 6
137 1
138 2
139 8
140 5
141 1
142 7
143 5
144 10
145 6
146 1
147 1
148 3
149 0
150 2
151 3
152 0
153 3
154 0
155 7
156 3
157 4
158 0
159 2
160 0
161 2
162 1
163 0
164 0
165 0
166 8
167 0
168 1
169 0
170 9
171 17
172 0
173 6
174 7
175 4
176 4
177 34
178 0
179 13
180 2
181 1
182 23
183 13
184 1
185 0
186 1
187 1
188 18
189 0
190 1
191 3
192 0
193 0
194 3
195 1
196 3
197 1
198 0
199 5