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1. Bd. 2 - S. 126

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
126 Viertes Kap. Römische Geschichte. wahrend aufzuopfern verbunden waren. Jedoch hatten sie ihre eigene Verfassung beibehalten, und hingen von Roms Willkür nicht weiter, als nach den Artikeln des geschlossenen Bundes, ab. Am günstigsten waren dieselben für die lateinischen Völkerschaften—als für die ältesten Bundes- und zugleich Stammesgcnossen — (socii latini nominis), drückender für die übrigen (80eii italici nominis); wiewohl auch von diesen einige ein gelinderes, andere ein härteres Gescz, je nach' den Umständen der Unterwerfung oder nach einzelnen Rücksichten erhal- ten hatten. In allen Gegenden wurden endlich auch römische Kolo- n i e n angelegt, zur Wiederbevölkernng verödeter Städte oder zur Be- hauptnrig der römischen Herrschaft, daher meist an der feindlichen Grenze, oder unter Nationen von zweifelhafter Treue. Solche Kolonien — eigent- lich Besazungen — genossen das römische Bürgerrecht, aber ohne Antheil an den Eomitien und an den Magistratswürden der Hauptstadt. Der Zustand Italiens nach seiner Unterwerfung bildet einen trau- rigen Kontrast mit demjenigen, dessen cs früher, so lange es frei war, sich erfreute. Welch' ein Gedräng von kräftigen, regsamen, glücklichen Völkern erfüllte da das schöne Land! Zwar rohe Völker mitunter — zumal in den Gebirgsgegenden — aber größeren Theiles gebildet, voll Thätigkeit und Industrie, dem Handel und den friedlichen Künsten ob- liegend und in fast ungestörtem Gedeihen. Wir haben Hetrnriens, wir haben der großgriechischen Kolonien und ihres blühenden Zu- standes schon früher gedacht (B. 1. S. 169 und 170 und 178.). Fast jede Stadt war ein mächtiges, glückliches Gemeinwesen. Aber auch das übrige Italien stand in einem schönen, wenn gleich etwas gerin- geren Flore, wie ans den Berichten der Römer selbst, insbesondere aus der ungemein dichten Bevölkerung des Landes zu erkennen ist; und nach dem, was bereits geschehen, ließ sich mit Grund eine noch glän- zendere Zukunft hoffen. Wie ganz anders wurde dies Alles unter dem römischen Joche? — Viele Nationen hatte schon der Krieg vernichtet, oder so sehr verdünnt, daß nur noch elende Reste derselben in verödeten Ländern hausten, und nie mehr die alte Volksmenge sich ersezte. Von vielen Städten des alten Italiens ist kaum die Lage mehr bekannt, von anderen sicht man noch traurige Trümmer. Welche aber verschont blie- den von gewaltsamer Verwüstung, die wurden dafür zu dauernden Leiden und langsamem Ruine verdammt. Viele büßten einen Theil ihrer Ländereien ein; man gab dieselben an römische Bürger. Diese zogen meistens den Reichthum nach Rom, wohin sich auch, durch die natür- liche Anziehungskraft der Gebieterin, die Blüthe der Bevölkerung ans allen Ecken Italiens drängte. In den unaufhörlichen Kriegen Roms wurden die Schäze und das Blut der Bundesgenossen vergeudet; aus

2. Bd. 2 - S. 270

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
270 Erstes Kap. Bürgerlicher Zustand. Die Perser selbst handelten zwar wenig, aber sie verzehrten viel, und erleichterten den inneren und Durchgangs-Handel durch An- legung von Straßen, Caravansereien und verschiedene Begünstigung. Baktra und Marakanda (Samarkand) waren die nördlichen Stappelpläze. In Süden behauptete Babylon seinen alten Ruhm; doch nahm der Handel auf dem perfischen Meerbusen ab, weil die Perser, um die Hauptstädte (*) ihres Reiches vor der Möglichkeit des Ueberfalls durch eine feindliche Seemacht zu bewahren, die Schiff- fahrt auf dem Tigris durch Aufführung ungeheuerer Steindämme hemmten. Alexander $1. zerstörte dieselben wieder, jedoch nicht voll- ständig. §. 27. Griechischer. Was wir schon im ersten Zeiträume von der Lage des eigentlichen Griechenlands, von den griechischen Inseln und Kolonieen (B. I. S. 164. ff.), dann von der Bekanntschaft mit den Scythen, endlich von dem ältesten Handel der Griechen (B. I. S. 249) gesagt haben, enthält den vorläufigen Uebcrblick über die Lebhaftigkeit und den Umfang desselben. Doch erhielt er erst in diesem Zeiträume, mit der politischen Macht des Volkes, seine große Ausbreitung und später durch die macedonische Macht einen gesicherten Gang. Aber verschiedene Ursachen bewirkten, daß Griechenland niemals eine den Vorthcilen seiner natürlichen und politischen Lage angemes- sene Handelsgröße erreichte. Den einzelnen Freistaaten, woraus es bestand, schien immerdar die Freiheit, und nicht der Handel, der wichtigste Punkt. Die mancherlei Mittet, wodurch man in neue- ren Zeiten die Industrie zu hebe«, zu leiten, und bis auf's höchste einträglich zu mache» versteht, waren meist noch unbekannt. Man dachte noch nicht daran, eine jede Kraft des Bürgers zu Geld an- zuschtagen, und die Industrie blos als Staatskapital zu betrachten, welches nach Möglichkeit zu nüzen sey. Auch im Handel war die Freiheit vorherrschend, und daher oft die Privatspekulation dem all- gemeinen Interesse uachtheilig. Desgleichen sahen die Bürger für sich die Erwerbung nicht als den Zweck ihres Dascyns an. Die öffentlichen Angelegenheiten beschäftigten sie mehr, als ihre häusliche Oekonomie, und Feldbau däuchte ihnen edler, als Kunstfleiß. Ja es schien verächtlich, sich den mechanischen Verrichtungen der Gewerbe zu unterziehen, und meist wurden nur Sklaven dazu gebraucht. Doch waren nicht bei allen Staaten dieselben Begriffe herrschend. Demo- (*) Auch Susa am Choaspes, der durch einen Kanal mit dem Tigris in Verbindung siand, war in solcher Gefahr.

3. Mancherlei für Jung und Alt - S. 37

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
37 Mauerwerk, im Gezweig und Genist, so dag er einer Maus ähnlicher erscheint, als einem Vogel. Dank dieser Behendigkeit entgeht er den vielen Feinden, welche auch ihn bedrohen, kriechend und durch das Dickicht huschend; aber das Fliegen versteht er bloß in geringem Grade. Gewöhnlich schwirrt er nur über kurze Räume niedrig und in gerader Linie fort, und bei aller Anstrengung bringt er es höchstens zu flachen, kurzen Bogen, deren Höhen er mühselig zu erklimmen scheint. Im Freien ist er verloren, trotz seiner Flügel; ein Mensch kann ihn in kürzester Zeit so ermüden, daß er sich willig gefangen giebt. Sein Reich ist das Buschdickicht: je undurchdringlicher, um so besser. Hier bekundet er auch sein eigentliches Wesen. Stolz und keck zeigt er sich ab und zu auf den höchsten Spitzen der Gebüsche, den kleinen Stnmpfschwanz kühn in die Höhe gerichtet, mutvollen Auges um sich blickend und aufmerksam seine Umgebung betrachtend. Sobald er etwas Merkwürdiges bemerkt, macht er schnelle Bücklinge und stelzt den Schwanz noch höher als gewöhnlich. Den Menschen rechnet er nicht zu seinen Feinden; denn er beweist ihm viel Vertrauen und treibt sich ohne Scheu in seiner Rühe umher; dagegen stößt ihm der Anblick einer Katze oder eines Raubvogels große Furcht ein, und er giebt dieser dann sofort durch ein schnell wiederholtes „Zeck- zeck" Ausdruck. Seinen Gatten lockt er durch ein weitschallendes „Zerrrr", und diesen Ton wendet er auch zur Begrüßung befreundeter Wesen an. Der ebenso reichhaltige als angenehme Gesang besteht ans vielen hell- pfeifenden Tönen, welche ab und zu durch einen kunstvollen Triller unterbrochen werden. Ein gut schlagender Kanarienvogel kommt dem Zaunkönig im Gesang noch am nächsten; aber dieser hat weit mehr Feuer und singt auch viel fleißiger, nicht bloß im Frühling und Sommer allein, sondern auch im Winter bei strenger Külte. Sofort nach dem Singen stürzt er sich von dem gewählten höhern Zweige senkrecht in das Buschdickicht herab, huscht in diesem fort und erscheint dann gelegent- lich an einer andern Stelle, ungefähr in der gleichen Höhe, zu neuem Singen. Schon Ende März beginnt das Paar mit dem Bau seines Nestes, denn hierzu braucht es Zeit. Das Nest ist nach dem Standorte sehr verschieden, immer aber prachtvoll und ganz unverhältnismäßig groß. Seine äußere Lage besteht gewöhnlich ans dürrem Laub, welches mit größter Sorgfalt ausgewählt wird, damit es der nächsten Umgebung des Nestes entspricht; darauf folgt eine dicht gefilzte Lage von grünem Moos und innen zur Ansfütternng ein wirkliches Bett von Federn, welche aber alle sehr glatt gelegt werden. Immer ist es bedeckt und mit einem seit- lichen Eingangsloche versehen. Es steht in Reisighanfen und Holzstößen, in Zäunen, zwischen dein Gewnrzel der Stämme, in Vaumhöhlen, Klüften
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