Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 91

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Fahrten und Eroberungen der Normannen. 91 Ihre Fahrten und Eroberungen. In den letzten Zeiten des weströmischen Reiches erschienen ver- wegene und grausame sächsische Seeräuber an den gallischen und bri- tischen Küsten, von den Normannen jedoch ist noch keine Rede; aber gegen das Ende des 8. Jahrhunderts schwärmen diese in allen Meeren, sind die Geißel der Ostseeländer, der norddeutschen, französischen und spanischen Küsten und wagen sich bis Italien, Griechenland und Klein- asien. Was trieb sie in solcher Anzahl an nahe und ferne Küsten? Das Beispiel der Angeln und Jüten, deren Unternehmung gegen Bri- tannien so gut gelang, konnte ihre nördlichen Nachbarn nicht anders als zur Nachahmung ermuntern, und wer weiß, wie viele normannische Abenteurer die Angeln begleitet haben? Ebenso ist es uns unbekannt, seit wann sie die von Slaven und Finnen bewohnten Küsten und In- seln des baltischen Meeres heimsuchten, oder wie lange sie ihre Raub- züge hauptsächlich gegen die Finnen (Lappen) richteten, welche noch im 8. Jahrhundert einen großen Theil des heutigen Schweden und Nor- wegen inne hatten. Die nachgebornen Söhne der Normannen hatten keine andere Wahl als das Leben eines Kriegers und Räubers; das väterliche Gut erbte nämlich immer der erstgeborne Sohn, ein jüngerer erhielt eine Waffenrüstung und, gehörte er etwa einem reichen Vater an, auch noch ein Schiff dazu, auf welches er nun junge Leute seinesgleichen und andere Krieger einlud, um mit ihnen nach Raub auszufahren. Dies geschah im Frühjahr, im Herbste kehrte man mit der Beute heim, feierte das große Julfest mit (Wintersonnenwende), erzählte beim Gelage die be- standenen Abenteuer und verabredete die Fahrten für die nächste schöne Jahreszeit. Nach nordischen Erzählungen zwang auch manchmal förm- liche Hungersnoth einen Theil der streitbaren Mannschaft die Schiffe zu besteigen und vom Raube zu leben und wohl noch öfter warfen sich in den einheimischen Kriegen die Schwächeren oder Besiegten auf das Meer, indem sie es verschmähten einem Mächtigeren gezwungen zu ge- horchen. Daß aber gerade nach der Beendigung der Sachsenkriege Karls des Großen die Wickinger (so hießen die normannischen Räuber, von Wick d. h. Meerbusen) in großen Schwärmen unter „Seekönigen" aus- fuhren und vorzugsweise die fränkischen Küsten heimsuchten, daran waren wohl vorzüglich ausgewanderte Sachsen schuldig, welche für ihren Haß gegen Frankenherrschaft und Christenthum bei den Normannen die em- pfänglichsten Gemüther finden mußten. Odin und die Asen sollten nicht mehr walten, der Heldensaal in Asgard nicht mehr bestehen, die Wickinger keine Küste mehr heimsuchen dürfen, wenn auf derselben das Kreuz auf- gerichtet ist, kein Julfest mehr feiern, sich nicht mehr des vergossenen Blutes freuen, sie sollten Tod und jüngstes Gericht fürchten, wohl gar

2. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 661

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Schleewig-Holfteins Kampf und Unterwerfung. 661 theile des Volkes änderte und darum zu Klagen und Verwahrungen führte. Die Einigung zwischen Preußen und Oesterreich erfolgte in den Konferen- zen zu Olmütz den 29. November 1850 (Manteuffel, Schwarzenberg); zur Ordnung der deutschen Angelegenheiten wurde eine freie Minister- konferenz aller deutschen Staaten nach Dresden berufen, die vom 22. Dezember 1850 bis 15. Mai 1851 verhandelte, aber im Ganzen nur die Rückkehr zur Bundesverfassung vollendete, indem kein Antrag zu einer Aenderung der Bundesverfassung bei der alles verneinenden Haltung Preußens irgend eine Folge hatte. Achtundzwanzigftes Kapitel. Schleswig-Holsteins Kampf und Unterwerfung. Lcktrnsörde (5. Äpril 1849); Idstedt (25. Juli 1850); die Landesoersammlung aufgelöst (/ebruar 1851). Zuletzt wurde auch das Schicksal Schleswig-Holsteins entschieden und beide Herzogthümer hatten es bitter zu bereuen, daß sie sich durch den in Deutschland 1848 ausgebrochenen Sturm hatten fortreißen lassen. Der Waffenstillstand von Malmö (s. S. 642) bewies bereits hinläng- lich, daß Dänemark mächtige Freunde habe und Preußen wegen der Herzogthümer keinen Krieg gegen europäische Großmächte wagen werde, obwohl ihm der Enthusiasmus von ganz Deutschland zu Gebote gestan- den wäre, denn selbst diejenigen, welche die deutschen Ansprüche auf Schleswig für sehr zweifelhaft hielten und die Erhebung Holsteins nicht billigten, waren durch den Uebermuth der Dänen und die Parteinahme fremder Mächte für dieselben im höchsten Grade erbittert. Dänemark lag es daran, eine baldige Entscheidung herbeizuführen und darum kün- digte cs im Februar 1840 den Waffenstillstand auf, so daß mit dem 20. März die Feindseligkeiten wieder begannen. Die deutsche Central- gewalt setzte am 26. den Grafen Reventlow-Preetz und Beseler als Statthalter in den Herzogthümern ein und sandte eine ansehnliche Truppenmacht, aus den Kontingenten verschiedener Staaten bestehend, dahin ab. Bald folgten Ereignisse, die Deutschland mit Jubel erfüllten; am 5. April erschien ein dänisches Geschwader, aus dem Linienschiffe Christian Vhi. (80 Kanonen), der Fregatte Gefion (60 Kanonen), einem Kriegsdampfer und einigen kleineren Fahrzeugen bestehend, in der Bucht von Eckernförde und beschoß die zwei schwachen deutschen Strand- batterieen. Diese feuerten aber so gut, daß die beiden schweren Schiffe sich gerne entfernt hätten, wenn es des Gegenwindes halber möglich

3. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 244

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
244 England und der Norden bis zum Ende des elften Jahrhunderts. eindringenden Negentenweisheit die dem Lande geschlagenen Wunden zu heilen. Seine dreißigjährige Negierung (871 — 901) zeigt einen Wechsel zwischen tiefster Erniedrigung und hergeftellter Sicherheit, und bei allem Wechsel erscheint der König gleich groß im Handeln und im Dulden, gleich thätig für Abwehr der Gefahr und Beschützung der inneren Ordnung, gleich besorgt für Wohlfahrt und für Bildung seines Volkes. Schon unter Ethelreds Negierung war Nagnar Lodbrok in Northumbrien gelandet und hatte, da er dem dortigen König in die Hände gefallen war, in einem Schlangenthurm geendet. Sein schauerlicher Tod regte die Rache seines Geschlechtes auf, und mit Erbitterung hausten seit Ethelreds letztem Negierungsjahre die Dänen im Lande. Ganz Nor- thumbrien kam in ihre Gewalt, und in Ostangeln ward einer ihrer Führer, Guthrum, zum Könige eingesetzt. Alfred unternahm es, sein Land durch Erbauung einer Flotte zu schützen, damit den Feinden vor ihrer Landung begegnet werden könne. Auch gelang es ihm im Jahre 877, nachdem er vergeblich durch Verträge die schon im Lande heimisch gewordenen Feinde zur Ruhe zu bringen gesucht hatte, eine Dänenflotte zu vernichten. Doch Guthrum griff ihn in Messer selbst mit solchem Erfolge an, daß er nach Auflösung aller Bande der Ordnung in Wäl- dern und Sümpfen seine Zuflucht suchen mußte. Er lebte, von seiner Gemahlin und wenigen Getreuen begleitet, eine Zeitlang in seinem eignen Lande als ein Verbannter und Verfolgter, mit Mühe das Leben fristend. Da sammelten sich allmälig die Edeln des Volkes um ihn, und seine Umgebung erwuchs zu einem Heere, mit dem er von Aethelingep, der Insel der Edeln, wo er verborgen gewesen, im Jahre 878 zum Kampfe gegen Guthrum auszog. Sein Erscheinen hob den Muth der Angel- sachsen, die ihn verloren geglaubt hatten, und Guthrum, in einer Schlacht besiegt, nahm mit Vielen der Seinen das Christenthum an und trat in Abhängigkeit von Alfred. Während Northumbrien in den Händen der Dänen blieb, stellte der König in den südlichen Landschaften seine Macht wieder her, wobei ihm zu Statten kam, daß eine Reihe von Jahren keine neuen Landungen der Dänen erfolgten. Eine Flotte wurde neu er- baut und konnte, größtentheils mit Friesen bemannt, späteren Angriffen neu angekommener Dänen von den verschiedenen Häfen, in die sie ver- theilt war, begegnen, so daß die letzten Jahre von Alfreds Negierung in Frieden verflossen. Die im Lande noch schweifenden Dänen wurden allmälig zu fester Niederlassung vermocht, und da Viele sich in fünf Städte von Mercia vertheilen ließen, wunderten diejenigen, die damit nicht zufrieden waren, aus dem Lande, um die gegenüberliegenden Küsten von Flandern heimzusnchen. Die Verwaltung des Landes begann wieder, und die alte Eintheilung in Zehentschaften, Hundertschaften und Graf- schaften oder Shireö wurde erneuert. Damit trat denn auch die Rechts-
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 8
3 2
4 20
5 1
6 5
7 4
8 0
9 0
10 43
11 4
12 14
13 1
14 0
15 1
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 2
23 1
24 3
25 29
26 3
27 3
28 6
29 4
30 1
31 27
32 0
33 0
34 24
35 10
36 1
37 10
38 2
39 4
40 5
41 18
42 3
43 0
44 2
45 5
46 3
47 0
48 8
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 8
1 1
2 0
3 4
4 14
5 0
6 0
7 0
8 0
9 4
10 2
11 3
12 0
13 0
14 0
15 5
16 5
17 4
18 0
19 1
20 0
21 7
22 1
23 2
24 1
25 0
26 0
27 1
28 23
29 0
30 1
31 0
32 1
33 0
34 7
35 1
36 1
37 0
38 0
39 0
40 3
41 0
42 0
43 4
44 1
45 1
46 0
47 0
48 10
49 0
50 7
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 1
58 1
59 0
60 4
61 7
62 10
63 0
64 11
65 2
66 0
67 0
68 0
69 1
70 10
71 2
72 1
73 0
74 0
75 0
76 1
77 1
78 0
79 3
80 3
81 0
82 3
83 5
84 2
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 11
93 1
94 0
95 6
96 0
97 0
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 3
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 2
32 0
33 2
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 1
49 1
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 3
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 1
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 1
80 0
81 2
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 2
88 4
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 1
103 8
104 1
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 1
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 1
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 3
125 0
126 1
127 0
128 0
129 12
130 0
131 2
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 1
139 0
140 0
141 0
142 1
143 2
144 0
145 0
146 0
147 0
148 1
149 0
150 3
151 0
152 0
153 0
154 0
155 2
156 1
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 1
163 1
164 0
165 0
166 1
167 1
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 3
176 0
177 6
178 0
179 0
180 0
181 0
182 2
183 1
184 4
185 0
186 2
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 1
198 0
199 0