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1. Geschichte des Mittelalters - S. 78

1861 - Freiburg : Herder
78 Geschichte des Mittelalters. Herren wollten sich Ln Venedig einschiffen, brachten aber den verabre- deten Lohn für die Ueberfahrt nicht auf und ließen sich von dem 93jährigen fast erblindeten Dogen Heinrich Dándolo von Venedig leicht überreden, vorerst die von Venedig abgefallene Stadt Zara (Jadera) in Dalmatien zu unterwerfen und hernach durch irgend eine andere Eroberung den Ueberfahrtlohn beizuschaffen. Zara wurde er- stürmt und ausgeplündert, der Winter in Dalmatien zugebracht und im folgenden Frühjahr trotz aller Abmahnungen des Papstes eine Unter- nehmung gegen Konstantinopel beschlossen. d^ateiruschc» § 231. In Konstantinopel wurde bei einer der gewöhnlichen Pa- Kaiserthums. lastrevolutionen Isaak Ii. Angelus von seinem Bruder Alexius Iii. gestürzt und geblendet. Isaaks Sohn Alexius aber, der sich in das Abendland gerettet hatte, versprach den Venetianern und spater den französischen Herren alles Erdenkliche, wenn sie ihm den väterlichen Thron erobern würden. Sie gingen daraus ein; am 23. Juni 1203 erschien die lateinische Flotte vor Konstantinopel, nach wenigen Tagen wurden die Vorstädte Pera und Galata von den Rittern erstürmt, der Hafen von den Venetianern besetzt und am 17. Juli der Usurpator durch einen Sturm auf Konstantinopel so erschreckt, daß er entfloh. Isaak Ii. bestieg wieder den Thron und nahm seinen Sohn als Mitre- genten an, da sie aber die Forderungen der Lateiner unmöglich erfüllen konnten und diese die Griechen eben so verächtlich als gewaltthätig be- handelten , kam es zu einem Volksaufstande, den ein Verwandter des kaiserlichen Hauses, Alexius Murzuphlus, benutzte, um seine gekrönten Vetter zu verderben und sich selbst auf den Thron zu schwin- Konstantino--gen. Allein am 12. April 1204 erstürmten die Kreuzfahrer Konstan- ^12. Eapril ^inopel, plünderten es mehrere Tage lang, wobei sie auch die Altäre 1201. in den Kirchen und die Gräber der Heiligen nicht schonten. Hierauf wählten sie den Grafen Balduin von Flandern zum Kaiser, theil- ten aber das Reich in große Lehen, z. B. Königreich Salonichi, Fürstenthum Morea und Achaia, Grafschaften Athen, Theben re., während die Venetianer die ihnen wohlgelegenen Inseln des adriatischen und des ägeischen Meeres sammt den besten Hafenplätzen der Küste besetzten und so ihre Nebenbuhler, die Genuesen und Pisaner überflügelten. § 232. Durch die Gründung des lateinischen Kaiserthums war indessen für das Abendland in seinem Kampfe gegen den Islam nichts gewonnen; denn die Eroberer verwandelten den despotischen byzantini- schen Staat, über dessen Kräfte der Kaiser unumschränkt gebot, in einen feudalen, dessen große Lehenträger dem Kaiser in Konstantinopel nach eigenem Gutdünken Dienste leisteten oder versagten, während die Ve- netianer nur für ihre Handelsinteressen sorgten. Die Kreuzfahrer er- hoben zwar den Venetianer Mo rosin i zum Patriarchen von Konstan- tinopel , allein damit war die Kluft zwischen Griechen und Katholiken nicht ausgefüllt, sondern sie erweiterte sich vielmehr, da die Griechen unmöglich die empörende Ungerechtigkeit der abendländischen Kreuz- fahrer vergessen konnten, und daher die Glaubenseinigung nur als eine weitere That abendländischer Tyrannei betrachteten. § 233. Das abenteuerliche lateinische Kaiserthum dauerte auch nicht lange. In Nikäa gründete Theodor Laskaris ein griechisches

2. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. 18

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
— 18 — der die Ämter unter sich hatte und die Einzelsachen seines Bezirks erledigte, die wichtigeren aber vom Ministerium in Hannover entscheiden ließ. Auf Georg Iv. folgte fein Bruder Wilhelm Iv. In das Jahr des Regentenwechsels (1830) fiel wie ein Donner- schlag die Julirevolution in Frankreich. Wäre die Unzu- friedenheit nicht schon hoch gestiegen, so hätte die revolu- tionäre Idee keinen Boden finden können. Von Südhannover pflanzten sich die Wellen der Bewegung in die Landdrostei Lüneburg fort, glücklicherweise ohne bemerkenswerte Störungen. Versprechungen des Königs stillten die Unzufriedenheit nicht mehr. Dazu brach im Oktober 1831 in Hamburg die Cbolera aus, die, gleich wie im Spätsommer 1892, auch im Norden des Lüneburgschen zahlreiche Opfer forderte. Nach mehr- jährigen Verhandlungen kam endlich das Staatsgrundgesetz zustande. Der Bauer konnte nun auch seine Abgeordneten in die Ständeversammlung senden und den Anmaßungen des Adels das Gleichgewicht halten. Leider wurden vom König Ernst August die Rechte des Volkes bald bedeutend ge- schmälert. Unter den erlassenen Gesetzen ist das vom Jahre 1843 für den Landmann von größter Bedeutung geworden, nämlich die Verkoppelung und Gemeinheitsteilung. Die Äcker wurden zusammengelegt, so daß der Bauer Zeit und Kraft sparte. Die Gemeinheiten verwandelten sich in Äcker, Wiesen und Gärten. Obwohl manches Gute geschaffen wurde, fühlte sich das Volk doch nie behaglich. Auch unter dem letzten Könige, Georg V., blieb eine geheime Erbitterung. Der König neigte überdies in seiner Politik zu Österreich, und diese Neigung besiegelte 1866 Hannovers Schicksal. Alle friedlichen Anerbietungen Preußens nach der Schlacht von Langensalza scheiterten an der Selbstverblendung des Königs. Und so kam es, daß Hannover eine preußische Provinz ward. Bei der Annexion Hannovers hatte König Wilhelm von Preußen feierlich versprochen, die bestehenden, bewährt gefundenen Einrichtungen der Provinz möglichst schonen und uns ein milder, gnädiger König sein zu wollen. Das han- noversche Gebiet blieb unverändert. Der Provinzialregiernng ward jährlich die Summe von Ivz Mill. Mark überwiesen

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 90

1861 - Freiburg : Herder
90 Geschichte der neueren Zeit. Iwan Hi. (reg. 1472 bis 1505) Gründer der russischen Macht. ihm dichteten Korneille, Racine, Moliöre, Lafontaine, Boi- leau, blühten Bossuet, Fenelon, Paskal; er baute eine Sternwarte, hob die Akademie, so daß er für die französische Literatur ein sogenanntes goldenes Zeitalter herbeiführte. Die französische Kultur wurde dadurch in Europa vorherrschend, die fran- zösische Sprache verdrängte die lateinische als internationale Sprache (der westfälische Friede wurde noch in lateinischer Sprache abgefaßt), sie wurde die Sprache aller Vornehmen und Gebildeten. Für Deutschland wurde der Einfluß der französischen Kultur schädlicher als die französischen Eroberungen und Mordbrennereien; denn viele Fürsten (es gab rühmliche Ausnahmen) ahmten den Despo- tismus , die Verschwendung, die Lüste des französischen Königs nach, nicht aber seine besseren Seiten; die vornehmen Stände aber richteten sich nach diesem Beispiele von Oben, so daß in Deutschland Sitte, Sprache, * Kunst und Wissenschaft verwälschte und nur der Bürger und Bauer deutsch blieb. Das deutsche Nationalbewußtsein, welches der 30jährige Krieg ge- trübt hatte, litt noch mehr durch die Erbärmlichkeit des Reichstags und der Reichsarmee und wurde durch die Hingabe der Vornehmen an das Franzosenthum fast gänzlich ausgelöscht. Sechstes Kapitel. Nutzland und Preutzen kommen empor. Rußland von der Mongolenherrschaft bis auf Peter I. (1238—1689). § 235. Die Herrschaft der Großchane der goldenen Horde (mongolisches Reich Kiptschak) über Rußland dauerte bis über die Mitte des 15. Jahrhunderts, die asiatische Barbarei und Despotie wirkte demnach lange genug auf das russische Volk und besonders auf den Adel ein, um tiefe Spuren zurückzulaffen. Die Großchane hinderten jedoch ihre russischen Vasallenfürsten nicht immer, wenn dieselben ein- ander selbst oder die Lithauer, die Schwertbrüder und die Polen bekrie- gen wollten, und seitdem das große Mongolenreich in mehrere Chá- ñate zerfallen war, gelang es Iwan Iii., dem Großfürsten von Mos- kau, von 1477—1480 die mongolische Oberherrschaft abzuwerfen. Er vereinigte Twer, Nowgorod, Pskow (Pleskow) und Wiätka mit seinem Reiche, eroberte das nördliche Sibirien bis an den Obi, kriegte glücklich mit Lithauen und Polen, wurde aber bei dem Angriffe auf Livland von den Schwertbrüdern geschlagen. Er nannte sich zuerst Selbstherrscher aller Reußen (den byzantinischen Titel »Autokrator" nachahmend), nahm den byzantinischen Doppeladler zum Wappen und betrachtete sich als den eigentlichen Erben des letzten byzantinischen Kaisers Konstantin Xi., weil seine Gemahlin Sophia eine byzantinische Prinzessin war.

4. Geschichte der Alten Welt - S. 6

1860 - Freiburg : Herder
6 Geschichte der alten Welt. Kriege, die gefährlichsten Feinde China's, nämlich die Nomadenhorden Hochasiens, brachen ein, aber jedesmal erhob sich wieder ein tüchtiger Krieger, der mit dem Siege über die Usurpatoren und Nomadenhorden die oberste Gewalt errang und eine neue Dynastie gründete. Endlich ge- Mandschu lang es 1645 n. Ehr., während eines Bürgerkrieges, den tungusifchen ut Chtna. Mandfchu ihren Chan auf den Thron China's zu erheben; das Reich selbst blieb sich jedoch gleich, denn die Mandschu-Dynastie regierte wie die ihr vorangegangene chinesische Dynastie der Ming, sie wies dem Verkehre mit den Fremden sogar noch engere Gränzeu an. § 16. Die Statthalter der Provinzen, sowie überhaupt alle Beam- Jnnere Ein-ten (Mandarinen, welches Wort aber nicht chinesischen Ursprungs ist), richtungcn. ^ Befehlshaber der Miliz zu Wasser und Land sind eingeborne Chine- sen; nur ein Heer von vielleicht 60,000 Mann, das in die wichtigsten Plätze vertheilt ist und von Prinzen commandirt wird, besteht aus Mandschu (Tataren). - Religion. § 17. Noch weniger wurden die religiösen Zustände des Reiches durch die Mandschu gestört. In ältester Zeit verehrte das Volk Himmel und Erde, die Geister der Elemente, Berge und Flüsse, die mythischen Könige, die Vorfahren, denen es Feste feierte und Opfer darbrachte. Während der Bürgerkriege und Nomadeneinfälle, welche seit dem zwölf- ten Zahrhundert v. Chr. das Reich zerrütteten, drohte auch der von den Vorfahren ererbten Religion und Sitte vollständige Auflösung. Zu ihrer Wiederherstellung, von welcher er auch die Wiederherstellung des Konfuciuö. Reiches erwartete, glaubte sich Konfucius (Kongfutse, d. h. der ver- ehrte Lehrer Kong, geb. 551 v. Chr., gest. 479) berufen. Götter kennt die Lehre des Konfucius nicht; das Wesen, wodurch die Welt und ihre Ordnung besteht, ist Tien (d. h. Himmel), indessen ist er kein per- sönliches Wesen, sondern eine Macht, aus welcher alle Erscheinungen in der Welt nach unabänderlichen Gesetzen hervorgehen. Die Wurzel aller Tugenden ist die kindliche Liebe, und die Grundlage des öffentlichen Wohles sind die Familientugenden. Der Staat ist eine große Familie, ihr Vater der Kaiser, die Unterthanen sind dessen Kinder, und leben alle ihren Pflichten getreulich nach, so kann von dem Lande das Glück nimmer- mehr weichen. § 18. Seine Lehre, die keine andere sein soll als die uralte, von den mythischen Königen dem Volke gegebene, ist in fünf Büchern (den Kings) enthalten, welche hoch verehrt werden. Doch sind sie nicht die allgemeine Glaubensregel, sondern werden hauptsächlich von den Ge- bildeten und Philosophen gelesen; die Masse des Volkes huldigt einem ^ Massen^ verunstalteten Buddhaismuö, welcher ungefähr 400 Jahre nach Kon- fuciuö aus Indien eindrang (siehe unten) ; eine weniger zahlreiche Partei Religion des hängt der Religion des Laotse an, der zur Zeit des Konfucius gelebt Laotse. ^ghen soll und die sogenannte Religion der Vernunft (Laotse) lehrte, die ebenfalls sehr ausgeartet ist. Indessen haben alle Chinesen ge- meinschaftliche Feste, welche dem Himmel, der Erde, den Jahreszeiten, den Vorfahren, dem Kaiser zu Ehren gefeiert werden. § 19. Dieses älteste und zahlreichste <eö zählt gegen 400 Millio- nen) Kulturvolk der Erde, zog nicht nur das centrale Hochasien, das die Mandschu vollends unterwarfen, in seinen Bereich, sondern auch Zapan. den merkwürdigen Inselstaat Japan, der zwar von China gänzlich

5. Geschichte der Alten Welt - S. 202

1860 - Freiburg : Herder
202 Geschichte der alten Welt. desselben nur dem Reiche Schaden bringe, daher handelten feine Nach- folger in seinem Sinne, als sie durch ein Edikt die Duldung der christlichen Religion verkündeten. Konstantins Chlorus hatte ohnedies in seinem Gebiete die Christen in Ruhe gelassen, denn er selbst wie seine ganze Familie war dem Christenthum günstig, Die hl. Kai-namentlich seine Gemahlin Helena, welche sich auch unter allen senn Hc cna. Gliedern des kaiserlichen Hauses (wahrscheinlich 313) zuerst taufen ließ. Sie übte in christlicher Richtung einen großen Einstuß auf ihren Sohn Konstantin, den Alleinherrscher des Reichs; derselbe hatte zwar schon 313 unter dem Panner des Kreuzes gesiegt, auch im gleichen Jahre durch ein Edikt volle Glaubensfreiheit verkündigt, allein neben- bei entfernte er doch den heidnischen Kult nicht gänzlich und befragte z. B. manchmal die haruspices (die aus der Eingeweideschau der Opfer- thiere Wahrsagenden). § 618. Es mußte ihm, dem Nachfolger des Augustus und der andern vergötterten Kaiser, schwer werden, die altrömische Staatsreli- gion , eine Stütze des Reichs und der Kaisergewalt, sinken zu lassen; es mußte ihn als Mensch Mühe kosten, sich gänzlich den Banden des ererbten Glaubens zu entziehen: aber Konstantin sah immer klarer, daß die Selbstauslösung des Heidenthums unaufhaltsam vor sich gehe, das Christenthum dagegen immer mehr Boden gewinne und sich trotz der srühern Verfolgungen und Verbote im römischen Reiche weiter ausbreite und im Lauf der Zeit zur Reichsreligion werden müsse; er erkannte außerdem mehr und mehr den hehren Inhalt der christlichen Religion und deßwegen that er immer mehr für das Christenthum, während er die Bekenner der bisherigen Staats- religion gewähren ließ. Seit 323 erscheinen die heidnischen Sinnbilder nicht mehr aus seinen Münzen, er erbaute mehrere Kirchen und gab zu- letzt einige beschränkende Verfügungen gegen das Heidenthum, ließ sich aber erst vor seinem am 22. Mai 337 zu Nikomedia erfolgten Tod Erstes cillg. taufen. Unter Konstantin wurde des große Koncil zu Nicäa gehal- Ko»cil325. ten, zu welchem die Irrlehre des Arius zunächst Veranlassung gab; dort wurde das christliche Glaubensbekenntniß von den ver- sammelten Vätern aufgestellt, welches das nicäa nische genannt wird. Konstantins Söhne (337—361 n. Ehr.). § 619. Nach Konstantin des Großen letztwilliger Verfügung sollten seine drei Söhne das Reich gemeinschaftlich verwalten und zwar Kon- stantin, der älteste derselben, Gallien, Spanien und Britannien, der zweite, Konstantius, Aegypten und den größten Theil von Asien, der dritte, Kon st a n s, I tali en und Afrika ; für seinen Neffen Dalmatius bestimmte er Thrakien, Makedonien und Griechen- land mit dem Titel Cäsar, für den andern, Annibalianuö, Pontus; Konstantius aber, der zuerst in Konstantinopel eintraf, ließ beide Nessen und sieben andere Verwandte morden, verfuhr also, obwohl er ein Christ war, wie die orientalischen Sultane. Die Brüdev theilten hier- aus das Reich, allein schon 340 fiel Konstantin im Kriege gegen Konstans, dies^c aber wurde 350 von dem Befehlshaber der Garde, dem Franken Magnentius, umgebracht, der dem Konstantius in der

6. Geschichte des Alterthums - S. 6

1869 - Freiburg : Herder
6 Die ältesten Völker und Reiche. aber doch in das Reich ein, wenn dasselbe durch Bürgerkriege oder Em- pörungen zerrüttet wurde, und im Jahre 1645 n. Ehr. gelang es endlich den Mandschu-Tataren China zu erobern und ihren Chan auf den Kaiser- thron zu erheben. Das Reich blieb jedoch nnverändert, denn die Mandschu- herrscher regieren ganz wie ihre chinesischen Vorgänger und haben nur ein steheitdes Heer von Tataren nach China verlegt. Religion und Staat. §. 14. Die Chinesen feiern jährlich Feste zu Ehreu des Himmels, der Erde, der Jahreszeiten, des Ackerbaus, der alten Herrscher, des Kaisers und der Vorfahren. Als den Wiederhersteller der alten Religion verehren sie den Konfucius (Kongfutse, d. h. der verehrte Lehrer Kong), der von 551 bis 479 v. Chr. lebte. Nach seiner Lehre ist die kindliche Liebe die Wurzel aller Tugenden und beruht das Wohl des ganzen Reiches anf den Familientugettden. Der Staat soll einer großen Familie gleichen, deren Vater der Kaiser ist. Wenn der Kaiser und seine Unterthanen ihren Pflichten Nachkommen, so ist auch der Himmel dem Reiche gnädig, die Felder tragen reichliche Früchte und das Volk bleibt von Krieg und Landplagen verschont, denn diese sind nur Strafen für Verbrechen und Fehler, die sich der Kaiser oder das Volk zu Schulden kommen lassen. Das gemeine Volk kennt jedoch die Lehre des Konfucius nicht, sondern treibt einen buddhaistischen Götzendienst. Cultur. §. 15. Die Chinesen lebten in alter Zeit gänzlich abgeschlossen von andern Cnltnrvölkern, daher waren sie ihre eigenen Lehrmeister und bildeten den Acker- und Bergbau, Gewerbe, Kunst und Wissenschaft selbst- ständig aus. Sie sind längst vortreffliche Acker- und Gartenbauer, sie bereiteten viel früher als die Enropäer Baumwollenpapier und Schießpnlver, gossen Kanonen und Glocken, kannten die Magnetnadel, woben Banmwolle und Seide, gruben Kanäle und bohrten Brunnen, legten Bergwerke an, erfanden eine Schrift und eine Art Buchdruckerpresse, trieben mancherlei Gewerbe und hatten einen wohlgeordneten Staat. Weil ihre Nachbarvölker Barbaren blieben und die Chinesen mit keinem andern ge- bildeten Volke verkehrten, so hielten sie sich für das erste Volk der Welt, ihre Einrichtungen und Sitten für die besten, verachteten alle frem- den Völker als Barbaren und gestatteten den Handel mit den aus- ländischen Kauflenten nur in wenigen Gränz- und Hafenplätzen. Im 17. Jahrhundert wurde christlichen Missionären, die meistens dem Orden der Jesuiten angehörten, der Aufenthalt erlaubt, und der Kaiser wie die Mandarinen (Beamten) sahen ein, daß die Wissenschaft und Kunst der Enropäer der chinesischen doch in manchen Dingen überlegen sei. Auch die christliche Religion fand zahlreiche Bekenner, allein bald (1732) ge- wannen an dem kaiserlichen Hofe die Feinde der Fremden wieder die Ober- hand, und seitdem wurden die Missionäre nicht mehr geduldet, die ein- heimischen Christen aber grausam verfolgt. §. 16. In neuester Zeit (1863) haben die Engländer und Fran- zosen dem chinesischen Kaiser und Volke durch einen Krieg die Ueberlegen- heit der Europäer sehr nachdrücklich bewiesen, dessen ungeachtet sind aber nur wenige Hafenplätze dem Handelsverkehr geöffnet worden, und sind die Europäer dem Volke so verhaßt, daß sie sich in das innere Land nicht

7. Geschichte des Alterthums - S. 122

1869 - Freiburg : Herder
122 Das römische Kaiserthum. Von Auguftus bis Rvmulus Augustullls. tödtete. Volk und Senat gaben dem Kaiser den Beinamen „Dacicns" und errichteten ihm die noch in Rom stehende 118' hohe Trajansüule mit den Reliefdarstellungen seiner Kriegsthaten (2500 Menschenfiguren). Cr vereinigte Dacien mit dem römischen Reiche, und besetzte es mit zahlreichen römischen Kolonisten; noch heute sprechen die Bewohner der Moldau, Walachei und eines Theils von Siebenbürgen eine von dem La- tein stammende Sprache und nennen sich „Rumäni", d. h. Römer, was beweist, wie stark die römische Bevölkerung in diesen Ländern war. Gegen den römischen Erbfeind in Asien, die Part her, unternahm Tra- jan zwei Feldzüge, eroberte deren Hauptstädte Ktesiphon und Selenkia und in der ersten Stadt den goldenen Thron der Arsakiden, schlug Arme- nien, Mesopotamien und Assyrien als Provinzen zu dem römischen Reiche. Er starb auf der Rückkehr zu Selinus in Kilikien. Die große Christenvcrfolgung. §. 24. Trajan war der erste Kaiser, der eine Verfolgung der Christen im ganzen Reiche anordnete. In seinen Angen waren die Christen eine jüdische Sekte, welche die römische Staatsreligion ins- geheim untergrabe und einen thörichten verbrecherischen Aberglauben ver- breite; denn Trajan nahm sich wie fast alle hochgebildeten Römer und Griechen nicht die Mühe, die Religion der Christen kennen zu lernen, sondern verbot sie und befahl die beharrlichen Bekenner derselben mit dem Tode zu bestrafen. Dies Schicksal traf viele tausend, denn die fanatischen Anhänger der Götter beeiferten sich die ihnen bekannten Christen dem Statthalter an- zuzeigen und es gab auch Leute genug, welche aus Privalhaß christliche Nachbarn und Verwandte verriethen. Der jüngere Plinius, Statthalter in Bithpnien, ein Fleund des Kaisers, würdigte jedoch die Christen einiger Aufmerksamkeit und fand, das; ihr „Aberglaube" nicht so verbrecherisch und nicht so staatsgefährlich sei, wie ihre Feinde ausgaben, daher schlug er ein milderes Verfahren ein: er achtete auf geheime Anklagen nicht mehr, be- gnadigte die zur Staatsreligion (Heidenthum) Zurückkehrenden und ließ nur überwiesene und beharrliche Christen strafen (hütrichten). Trajan billigte dies Verfahren, daher wurde die Verfolgung etwas gemildert; doch blieb es immer der Willkür der Statthalter überlassen, wie sie das kaiser- liche Gesetz gegen die Christen anwenden wollten, und in der Thal hörte seitdem die Christenverfolgung im römischen Reiche selten gänzlich ans. Kl. Tlelins Hadrianus. (117—138 n. Ehr.) Aufstand der Juden. (132-135 n. Chr.) §. 25. Trajan hatte den Hadrian adoptiert, welcher der Verwaltung des Reiches, das er fast ganz durchwanderte, die größte Sorgfalt widmete. Er war kein Krieger und gab den Pnrthern die ihnen von Trajan entrissenen Provinzen zurück, um in Asien Frieden zu haben; aber er hielt überall strenge Wache an den Gränzen, die er auf schwachen Punkten be- festigen ließ. Am meisten machte ihm der Aufstand der Juden zu schaffen. Diese wohnten in beträchtlicher Anzahl in allen großen Städten des Reichs, erwarben sich durch ihr Handelsgeschick bei großer Sparsamkeit theilweise

8. Geschichte des Alterthums - S. 129

1869 - Freiburg : Herder
Lieg bci> Christenthiuus. 129 §. 35. Auch er war von den Soldaten als Kaiser ausgerufen wor- den und erhob sogleich seinen Waffengeführten Maximian zum Veit- Herrscher; dieser residierte gewöhnlich in Trier (Angola Trevirorum) und hatte die Aufgabe, die Westhälfte (Occident) des Reichs und Italien gegen die Barbaren zu schützen, wahrend Diocletian Nikomedia (un- weit Byzanz auf der asiatischen Küste des Marmorameeres) zur Residenz wählte und die Osthälfte (Orient) des Reichs verwaltete und verteidigte. Beide erfüllteil ihre Aufgabe, fanden sie aber so schwierig, daß ieber einen Ge- hilfen annahm, Tiocletian den kriegerischen, aber wilden Galerius, Maxi- mian den Constantius Chlorus, der ein trefflicher Feldherr und humaner Regent war. Diocletian und Maximian behielten sich den Titel „Augusius" und die höchste Gewalt vor, Galerius und Constantius führten den Titel „Cäsar" und waren zu Nachfolgern der beiden Auguste bestimmt. Das Reich wurde nach allen Seiten mit Glück vertheidigt: Die Franken wurden aus Gallien, die Alemannen aus Helvetien, die Sarmaten aus Pannonien vertrie- den, die Perser von Galerius so gedemüthigt, daß sie fünf Provinzen abtreten mußten. Aber jetzt hatte das Reich vier Höfe und damit auch eine viel größere Zahl von Beamten und höheren Ossizieren zu unterhalten, lind die Steuerlast wurde so drückend, daß sich die Bauern in Gallien em- pörten und nur mit Waffengewalt zur Ruhe gebracht werden konnteli. Christenverfolgung. §. 36. Diocletian trug ein Diadem wie die morgenländischen des- potischen Herrscher, führte das sklavische orientalische Hofivesen ein nnb durfte nur mit „Herr und Gott" angeredet werden. Er verordnete, viel- leicht von Galerius überredet, eine Chriftenverfolgung, die grüß lieh sie von allen (303). In vier Decreten befahl er alle Kirchen nieder- zureißen, die heiligen Bücher zu verbrennen, alle Kirchenvor- sieher einzukerkern, sie und alle ergriffenen Christen so lange zu mar- tern und zu foltern, bis sie den Göttern geopfert hätten, und alle zu tobten, die sich weigern würden. Biele Tausende traf dies Loos, denn fast alle blieben standhaft und erduldeten die qualvollsten Todesarten; damals erschöpften die Henker ihre Erfindungsgabe, so daß man die Beschreibung dieser fürchterlichen Hinrichtungen bei dem Augenzeugen Eusebius nur mit Schauder lesen kann. Von dieser Verfolgung geben auch die römischen Kata- komben Zeugniß, weitverzweigte Grabkammern und Nischen, welche in den Tuffselfen gebrochen sind, auf welchem Nom steht. Gebeine, Gemälde, Grabschriften und Grabgeräthe beurkunden den, Martyrertod von vielen Tausenden und zugleich den Glauben an die Gottheit Christi und an seine Gegenwart im heiligen Abendmahle, wie sie immer von der Kirche ge- lehrt wurde. ^ieg des Christenthums. Völkerwanderung und Untergang des weströmischen Reichs. Constantia der Große erringt die Alleinherrschaft. (305—324 n. Ehr.) Constantinopet. (325 n. Chr.) . §. 37. Diocletian und Maximian dankten 305 ab, Constantius starb 306, Galerius 311 und die von ihm ernannten Cäsaren unterlagen in blutigen Kriegen dem Sohne des Constantius, dem Conftantin, wel- Bunreeller, Neber blick. I. q

9. Geschichte der Neuzeit - S. 115

1883 - Freiburg : Herder
Katharina Ii. Erste Teilung Polens, 115 Konfderationen (Verbindungen) zur Durchfhrung eines Beschlusses einzugehen; einer solchen Konfderation stellte sich aber in der Regel eine andere gegenber, daher entstanden Fehden und Brgerkriege. Der pol-nische Adel war 120000 Familien stark und besa weitaus den grten Teil des Bodens, den ihm leibeigene Bauern bearbeiteten. In den wenigen Stdten entwickelte sich kein zahlreicher Brgerstand, daher hatte Polen keinen Gewerbflei und blieb trotz seines Reichtums an Getreide und Vieh ein armes Land, das berdies von einer halben Million Juden ausgebeutet wurde, die von den Gutsherren alle Schenken und Branntweinbrennereien pachteten, alle Geldgeschfte machten und den ganzen Kleinhandel in Hnden hatten. Ein solches Reich konnte unmglich einen Kampf mit seinen mchtigen Nachbarstaaten aushalten, obwohl es auf ungefhr 14 000 Quadratmeilen 16 Millionen Einwohner zhlte, der Adel kriegerisch war und eine vortreffliche Reiterei stellte, die rohen Bauern ein ausgezeichnetes Material fr ein regulres Fuvolk htten liefern knnen. Mehr als ein König, z. B. auch der edle Jo-Hannes Sobiesky (f. S. 91), und mehr als ein Staatsmann sagte den Ruin der ganzen Nation voraus, wenn nicht eine feste Staats-ordnung begrndet werde; allein der Adel hrte nicht auf solche war-nende Stimmen, sondern setzte sein Treiben fort, das er die polnische Freiheit nannte. Die nichtkatholischen Polen, nmlich die wenig zahlreichen Prote-1tattten und die Bekenner der byzantinischen Kirche, zu denen der grte Teil der unteren Volksklasse in den sdstlichen Provinzen gehrte, wurden unter dem gemeinschaftlichen Namen Dissidenten begriffen. Sie hatten 1573 alle staatsbrgerlichen Rechte erhalten, die aber wiederholt angegriffen und 1763 wesentlich geschmlert wurden. Nach Gustavs Iii. Tod (1763) lie Katharina Ii. russische Truppen in Polen einrcken, angeblich zum Schutze der polnischen Wahlfreiheit, in der That jedoch, um die Wahl ihres Gnstliugs Stanislaus Poniatowsky durch-zusetzen, was ihr auch gelang (1764). Unter ihrem Schutze verlangten die Dissidenten die Wiederherstellung ihrer alten Rechte, bildeten eine Konfderation und erzwangen auch eine neue Toleranzakte; die russischen Truppen blieben aber dennoch in Polen stehen, und der russische Gesandte Repnin schaltete wie ein Diktator, wobei ihm eine bedeutende Anzahl polnischer Adeligen fr russisches 'Geld oder aus Parteiha als Werk-zeuge dienten. Dagegen bildeten patriotische Adelige eine Konfderation zu Bar (1. Mrz 1767), unterlagen aber nach heldenmtigem Kampfe der russischen bermacht. Unterdessen hatte Friedrich Ii. die Teilung Polens bei Katharina Ii. angeregt und bereitwilliges Entgegen-kommen gefunden, und zuletzt gab auch Kaiser Joseph Ii. dieser Raub- 8 *

10. Geschichte der Neuzeit - S. 246

1883 - Freiburg : Herder
246 bersicht der Ereignisse von 1815 bis 1870. Sklaverei nur noch eine Frage der Zeit sei, und ba sie ohnehin durch den Tarif benachteiligt waren und als groe Grundbesitzer und fein-gebildete Herren dem norbtichen Bauer und Handwerker wie Edelleute stolz gegenberstanden, faten sie einen raschen Entschlu nud konstituierten eine Konfderation von 11 Staaten: Virginien, Nord- und Sud-karolina, Tennessee, Arkansas, Georgia, Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana, Texas (4. Februar 1861). Sie gaben sich eine provisorische Verfassung, whlten Jefferson Davis zu ihrem Prsibenten und Richmoub in Virginien zur Hauptstabt. Diese Konfberation zhlte 91/2 Millionen Einwohner, barunter 4 Millionen Sklaven; die Nordstaaten, die Union, etwa 22 Millionen. Prsibent Lincoln gab sich umsonst alle Mhe, eine Ausshnung zu bewirken; der Krieg begann im April durch die Konfderierten, welche das Fort Sumter im Hafen von Charleston wegnahmen. Anfangs war das Waffenglck auf Seiten der Konfderierten, welche bessere ^Offiziere hatten und gleich anfangs alle Kraft aufboten. Sie siegten in der ersten Schlacht, bei Bull-Run, zwischen Richmoub und der Bunbesstabt Washington, und diese Gegend blieb fernerhin der Schauplatz der grten Schlachten, wo sich endlich auch der Krieg entschied. Das Unionsheer rannte wiederholt mit aller Macht gegen das fonfberierte an (1863 bei Freberiksburg und Chancellorsville), wurde aber von Lee und Jackson, den tchtigen Feldherren der Konfderierten, blutig zurckgewiesen, nur bei Gettysburgh widerfuhr Lee das gleiche Schicksal durch den Unionsgeneral Meade; keine dieser Schlachten dauerte (mit Ausnahme der von Bull-Run) weniger als 2 Tage und keine kostete unter 20 000 Mann. Da die Union ist en endlich doch die Oberhand gewannen-, verdankten sie ihrer bermacht aus dem Wasser; sie blockierten die sblichen Seehfen und verhinberten die Zufuhr von Waffen und anbereu Vorrten aus Europa, fuhren mit ihren Dampfern in den Mississippi-Strom ein, bemchtigten sich besseren, schnitten baburch die Verbinbung der sblichen Konfberations-staaten unter einanber ab und faten die Staaten Tennessee und Alabama von der Seite her. Hier befehligte General Sherman das untonistische Heer, als die Hauptarmee in dem General Graut einen tchtigen Obergeneral erhalten hatte. Auf seineu Befehl marschierte Sher-man von Tennessee nach Georgia, wo er die Hafenstadt Savannah am Atlantischen Ocean einnahm, von hier nach Charleston in Sdcarolina und drang immer weiter nordwrts vor in die Gegenden, ans welchen Lees Armee mit Lebensmitteln versorgt wrbe. Dieser mute jetzt gegen Graut einen Hauptschlag führen, bevor Sherman herankam; er wagte ihn, wrbe aber in fnftgigen Kmpfen um Petersburg zurckgedrngt und kapitu-tierte am 9. April 1865, welchem Beispiele die brigen Heeresabteilungen
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