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1. Geschichte der Neuzeit - S. 115

1883 - Freiburg : Herder
Katharina Ii. Erste Teilung Polens, 115 Konfderationen (Verbindungen) zur Durchfhrung eines Beschlusses einzugehen; einer solchen Konfderation stellte sich aber in der Regel eine andere gegenber, daher entstanden Fehden und Brgerkriege. Der pol-nische Adel war 120000 Familien stark und besa weitaus den grten Teil des Bodens, den ihm leibeigene Bauern bearbeiteten. In den wenigen Stdten entwickelte sich kein zahlreicher Brgerstand, daher hatte Polen keinen Gewerbflei und blieb trotz seines Reichtums an Getreide und Vieh ein armes Land, das berdies von einer halben Million Juden ausgebeutet wurde, die von den Gutsherren alle Schenken und Branntweinbrennereien pachteten, alle Geldgeschfte machten und den ganzen Kleinhandel in Hnden hatten. Ein solches Reich konnte unmglich einen Kampf mit seinen mchtigen Nachbarstaaten aushalten, obwohl es auf ungefhr 14 000 Quadratmeilen 16 Millionen Einwohner zhlte, der Adel kriegerisch war und eine vortreffliche Reiterei stellte, die rohen Bauern ein ausgezeichnetes Material fr ein regulres Fuvolk htten liefern knnen. Mehr als ein König, z. B. auch der edle Jo-Hannes Sobiesky (f. S. 91), und mehr als ein Staatsmann sagte den Ruin der ganzen Nation voraus, wenn nicht eine feste Staats-ordnung begrndet werde; allein der Adel hrte nicht auf solche war-nende Stimmen, sondern setzte sein Treiben fort, das er die polnische Freiheit nannte. Die nichtkatholischen Polen, nmlich die wenig zahlreichen Prote-1tattten und die Bekenner der byzantinischen Kirche, zu denen der grte Teil der unteren Volksklasse in den sdstlichen Provinzen gehrte, wurden unter dem gemeinschaftlichen Namen Dissidenten begriffen. Sie hatten 1573 alle staatsbrgerlichen Rechte erhalten, die aber wiederholt angegriffen und 1763 wesentlich geschmlert wurden. Nach Gustavs Iii. Tod (1763) lie Katharina Ii. russische Truppen in Polen einrcken, angeblich zum Schutze der polnischen Wahlfreiheit, in der That jedoch, um die Wahl ihres Gnstliugs Stanislaus Poniatowsky durch-zusetzen, was ihr auch gelang (1764). Unter ihrem Schutze verlangten die Dissidenten die Wiederherstellung ihrer alten Rechte, bildeten eine Konfderation und erzwangen auch eine neue Toleranzakte; die russischen Truppen blieben aber dennoch in Polen stehen, und der russische Gesandte Repnin schaltete wie ein Diktator, wobei ihm eine bedeutende Anzahl polnischer Adeligen fr russisches 'Geld oder aus Parteiha als Werk-zeuge dienten. Dagegen bildeten patriotische Adelige eine Konfderation zu Bar (1. Mrz 1767), unterlagen aber nach heldenmtigem Kampfe der russischen bermacht. Unterdessen hatte Friedrich Ii. die Teilung Polens bei Katharina Ii. angeregt und bereitwilliges Entgegen-kommen gefunden, und zuletzt gab auch Kaiser Joseph Ii. dieser Raub- 8 *

2. Geschichte der Neuzeit - S. 246

1883 - Freiburg : Herder
246 bersicht der Ereignisse von 1815 bis 1870. Sklaverei nur noch eine Frage der Zeit sei, und ba sie ohnehin durch den Tarif benachteiligt waren und als groe Grundbesitzer und fein-gebildete Herren dem norbtichen Bauer und Handwerker wie Edelleute stolz gegenberstanden, faten sie einen raschen Entschlu nud konstituierten eine Konfderation von 11 Staaten: Virginien, Nord- und Sud-karolina, Tennessee, Arkansas, Georgia, Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana, Texas (4. Februar 1861). Sie gaben sich eine provisorische Verfassung, whlten Jefferson Davis zu ihrem Prsibenten und Richmoub in Virginien zur Hauptstabt. Diese Konfberation zhlte 91/2 Millionen Einwohner, barunter 4 Millionen Sklaven; die Nordstaaten, die Union, etwa 22 Millionen. Prsibent Lincoln gab sich umsonst alle Mhe, eine Ausshnung zu bewirken; der Krieg begann im April durch die Konfderierten, welche das Fort Sumter im Hafen von Charleston wegnahmen. Anfangs war das Waffenglck auf Seiten der Konfderierten, welche bessere ^Offiziere hatten und gleich anfangs alle Kraft aufboten. Sie siegten in der ersten Schlacht, bei Bull-Run, zwischen Richmoub und der Bunbesstabt Washington, und diese Gegend blieb fernerhin der Schauplatz der grten Schlachten, wo sich endlich auch der Krieg entschied. Das Unionsheer rannte wiederholt mit aller Macht gegen das fonfberierte an (1863 bei Freberiksburg und Chancellorsville), wurde aber von Lee und Jackson, den tchtigen Feldherren der Konfderierten, blutig zurckgewiesen, nur bei Gettysburgh widerfuhr Lee das gleiche Schicksal durch den Unionsgeneral Meade; keine dieser Schlachten dauerte (mit Ausnahme der von Bull-Run) weniger als 2 Tage und keine kostete unter 20 000 Mann. Da die Union ist en endlich doch die Oberhand gewannen-, verdankten sie ihrer bermacht aus dem Wasser; sie blockierten die sblichen Seehfen und verhinberten die Zufuhr von Waffen und anbereu Vorrten aus Europa, fuhren mit ihren Dampfern in den Mississippi-Strom ein, bemchtigten sich besseren, schnitten baburch die Verbinbung der sblichen Konfberations-staaten unter einanber ab und faten die Staaten Tennessee und Alabama von der Seite her. Hier befehligte General Sherman das untonistische Heer, als die Hauptarmee in dem General Graut einen tchtigen Obergeneral erhalten hatte. Auf seineu Befehl marschierte Sher-man von Tennessee nach Georgia, wo er die Hafenstadt Savannah am Atlantischen Ocean einnahm, von hier nach Charleston in Sdcarolina und drang immer weiter nordwrts vor in die Gegenden, ans welchen Lees Armee mit Lebensmitteln versorgt wrbe. Dieser mute jetzt gegen Graut einen Hauptschlag führen, bevor Sherman herankam; er wagte ihn, wrbe aber in fnftgigen Kmpfen um Petersburg zurckgedrngt und kapitu-tierte am 9. April 1865, welchem Beispiele die brigen Heeresabteilungen

3. Erdkunde - S. 199

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 199 stehen die Völker Afrikas noch ans niedriger Bildungsstufe. Vielfach herrscht Sklavenhandel; einzelne Stämme sind noch Menschen- fresser. Von einheimischer Gewerbthätigkeit kann kaum die Rede sein (Bild 70). Der Handel beschränkt sich vornehmlich auf den Austausch der heimatlichen Produkte gegen europäische Waren. e) R e g i e r u n g s f o r m. Der größere Teil Afrikas ist im Besitze wilder Völker, welche meist unter Stammeshäuptlingen leben. Bild 71. Karawanenführer im ägyptischen Sudan. Die europäischen Besitzungen dehnen sich immer mehr von den Küsten in das Innere aus. tlordafrika. Ägypten. Ägypten bildet dem Namen nach einen türkischen Vasallen- staat, der unter einem Vicekönig steht, welcher den Titel „Khedive" führt. In Wirklichkeit aber ist Ägypten unter englischer Herrschaft. ^ Das Reich besteht 1. aus dem eigentlichen Ägypten und 2. aus dem durch Besiegung des Mahdi wiedergewonnenen ägyp- tischen Sudan (.Bild 71). Dessen wichtigster Ort ist das der

4. Erdkunde - S. 206

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 206 — Nördlich des Kaplandes liegen zwei von holländischen Voeren (buren — Bauern) gegründete Republiken: 1. der Oranje-Freistaat (131000 qkm und 207 000 E.) mit dem Hauptort Bloemfoutein (6000 E.); 2. die Südafrikanische Republik (früher Transvaalstaat) (327 000 qkm und 1 Mill. E.) mit der Hauptstadt Pretoria (8000 E.). In beiden Staaten wird ausgedehnte Rindvieh-, Schaf- und Pferdezucht betrieben; auch die Mineralschätze (Kohlen, Silber, Bild 74. Dar-es-Saläm. Kupfer u. s. w.) sind bedeutend. Vor allem liefert die Südafrika- nische Republik außerordentlich viel Gold (1897 um 233 Mill. Mark ausgeführt). Die ergiebigsten Goldfelder liegen bei der schnell empor- gewachsenen Stadt Johannesburg (über 100 000 E.). Dieser natürliche Reichtum des Laudes war aber ein mächtiger Reiz für die Habsucht der Engländer, gegen welche die Boeren ihre Freiheit wiederholt in blutigen Kämpfen zu verteidigen hatten. Ostafrika. Zu Portugal gehört der Freistaat von Ostafrika, früher Mocambique (769 000 qkm. und ca. 1 Mill. E.) zwischen der De- lagoa-Bai und dem Rovumafluß.

5. Erzählungen aus der Geschichte - S. 244

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
244 Ebenso ergieng es dem Gesetz, welches auf die Einfuhr von Thee einen geringen Zoll setzte. Die Kolonisten, welche einmal beschlossen hatten, sich von England nicht besteuern zu lassen, wenn sie -nicht auch ihre Vertreter im englischen Parlamente htten, widersetzten sich auch dieser Abgabe, so gering sie war sie be-trug 3 Pence aufs Pfund nur um ein Recht, das sie bean-spruchten, nicht aufzugeben; und als zwei englische Regimenter in den Kotonieen ankamen, um die Zollbeamten in der Erhebung der Steuer gegen Widersetzlichkeit oder Gewalt zu schtzen, steigerte sich die Erbitterung bis zu offenem Ausbruch. Im Hasen von Boston lagen Schiffe mit 342 Kisten Thee, welche die "ostindische Kompagme dahin gebracht hatte; am 18. Dezember 1773 erbrach das gereizte Volk die Kisten und warf den Thee ins Meer. Diese Gewaltthat war das Zeichen zum offenen Kriege. Der Hafen von Boston wurde gesperrt, und die Stadt sollte den Scha-den ersetzen. Jetzt traten aus dreizehn Provinzen 51 Abgeordnete Zu einem Congre in Philadelphia zusammen, um die Rechte der Kolonisten zu wahren. Aller Verkehr mit England wurde abge-brochen, und Boston sollte gegen einen Angriff geschtzt werden; doch wollte man sich nicht vom Mutterland lossagen. Ein Ver-such der englischen Truppen, Boston in ihre Gewalt zu bekommen, wurde zurckgeschlagen. Als aber neue Truppen geschickt wurden, um die Kolonisten zu unterwerfen, erklrte der Congre am 4. Juli 1776 die Unabhngigkeit der dreizehn vereinigten Provinzen Ma|]~achiffets, New-Hampshire, Rhode-Island, Connecticut, New-L)ork, Rew-Jerfeq, Pennsilvanien, Delaware, Maryland, Virginien, Nord- imb Sdcarolina, Georgia. An dem hierauf folgenden Kriege zwischen den vereinigten Provinzen und England betheiligten sich bald auch Frankreich und Spanien aus Nab gegen die furchtbar gewordene Macht Englands. Der Pole Koscinsko, die Franzosen Lasayette und Rochambeau kmpften mit Glck fr die amerikanische Unabhngigkeit. Das gr'e Verbiet )t aber um die Freiheit seines Vaterlanbes hat sich der General Washington erworben. George Washington, 1733 in Virginien geboren, hatte sich schon in beut frheren Kriege zwischen England und Frank-reich, nach welchem dieses Kanada an England abtreten mute, durch Muth und Klugheit groes Ansehen unter seinen Mitbrgern erworben. Als der Kampf zwischen den Kolonieen und dem Mutterlande ausbrach, wurde er von dem Congre in Philadelphia zum Oberbefehlshaber des Heeres ernannt, welches die Provinzen zu stellen beschlossen hatten. Durch Vorsicht, und wo es galt durch khnen Muth fhrte er seine Mitbrger aus den grten Schwierig-keiten zum Siege und sicherte sich den Ruhm eines groen Feld-

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 539

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 197. Die katholische Kirche seit dem Konzil von Trient. 539 6. Unter den Freiwilligen, welche nach Amerika eilten, um am Befreiungskriege teilzunehmen, befanden sich auch Lafayette und der junge Kosciuszko. Lafayette (geb. 1757 zu Chavagnac im Departement der obern Loire) hatte die Fregatte, auf der er landete, auf eigene Kosten ausrüsten lassen und wurde vom Kongreß zum Generalmajor ernannt. 7. Georg Washington wurde 1732 auf der Pflanzung seines Vaters in Virginien geboren und war 1752 in die Bürgermiliz eingetreten, in welcher er als Oberstleutnant gegen die Franzosen focht. 1759 trat er aus dem Kriegsdienst. Beim Ausbruche der Feindseligkeiten rüstete er die Milizen von Virginien auf seine Kosten aus und übte sie in den Waffen. Der Kongreß ernannte ihn zum Obergeneral. Nachdem er von 1783 an wieder zurückgezogen als Privatmann gelebt, wurde er 1789 zum Abgeordneten des Kongresses gewählt, der den Vereinigten Staaten eine neue Verfassung geben sollte. Durch das Vertrauen seiner Mitbürger wurde er Präsident des neuen Staatenbundes. Nach Umfluß der vierjährigen Amtsbauer warb er 1793 abermals und 1797 Zum brittenmale gewählt, nahm aber das brüte Mal die Würbe nicht mehr an. Washington starb auf seinem Sanbgute in Mount Vernon (Mannt Wernön) 1799. Er hat für Amerika nicht bloß die Freiheit erkämpft, sonbern auch die Krone, die ihm amerikanische Offiziere anboten, runb-weg ausgeschlagen. 8. Benjamin Franklin war 1706 zu Boston geboren, erlernte die Buchbruckerkunst und zeichnete sich durch sein unermübliches Streben aus, durch Selbststubium sich zu unterrichten. Er gab eine pennsylvanische Zeitung und einen Almanach heraus. Die englische Regierung ernannte ihn zum Generalpostmeister, setzte ihn aber wieber ab, als er für die Sache seiner Lanbsleute in die Schranken trat. Die Provinzen sanbten ihn 1776 insgeheim nach Paris. Als Frankreich die Unabhängigkeit der Staaten anerkannt hatte, würde er Gesanbter am französischen Hofe und kehrte erst nach Unterzeichnung des Friebens mit England nach Pennsyl-vauien zurück. Dreimal wählten ihn feine Mitbürger zum Gouverneur von Pennsylvanien, und als er 1790 starb, trauerte die ganze Nation um ihn, und auch in Frankreich orbnete auf Mirabeaus Vorschlag die Nationalversammlung eine breitägige Trauer an. Franklin ist auch der Erfinber des Blitzableiters und des elektrischen Drachens und wirkte fetir wohlthätig als Volksschriftsteller. 8 197. Die katholische Kirche seit dem Konzil von Trient. 542) Auf der allgemeinen Kirchenversammlung von Trient wurde nicht nur der katholische Lehrbegriff vielfach schärfer ausgesprochen, sondern durch dessen weise Beschlüsse wurdeu auch viele Mißbräuche abgestellt. Die katholische Kirche erfreute sich deshalb, aller Angriffe ungeachtet, eines neuen Aufschwunges, wozu hauptsächlich auch die verehrungswürdigen Persönlichkeiten derer beitrugen, welche seither mit der päpstlichen Tiara geschmückt wurden und welche die bischöflichen Stühle bestiegen. Für die großen 23*

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 413

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 151. Die Entdeckung von Amerika. 413 wesen zu sein, der sie betreten habe, so wurde der ganze Weltteil nach dem Vorgehen des lothringischen Geographen Hyla-E. komylus (Waldseemüller) „Amerika" genannt. 421) Noch von größerer Wichtigkeit als die Entdeckung von Westindien war die von Mexiko (Mechiko) durch Ferdinand 1519. Cortez und die von Peru durch Franz Pizzaro. Diese Län-isw. der waren viel reicher an Gold und Diamanten, so daß Spanien aus denselben unermeßliche Schätze zog. Aber gerade der Reichtum dieser Länder war das Unglück ihrer Bewohner. Die Eroberer verfuhren gegen die (Singebornen auf die schonungsloseste Weise. Ihre Mordlust hatte in zehn Jahren die Hälfte der Bevölkerung dahingeschlachtet und die Habsucht beugte die andere Hälfte unter das Joch unerträglicher Sklaverei in den Zuckerund Tabakspflanzungen. Nur die Dominikaner, welche die Schiffe begleiteten, um das Christentum deu armen Söhnen Amerikas zu bringen, nahmen sich der Unglücklichen an und verlangten eine menschlichere Behandlung, jedoch nur mit geringem Erfolge. Der Vorschlag des edlen Bartoloms delasca-sas, die minder starken Bewohner Westindiens durch stärkere Neger zu ersetzen, um erstere zu schouen, gab sogar zur weitern Verbreitung des abscheulichen Sklavenhandels' Veranlassung. Statt zum wahren Christentums bekehrt zu werdeu, wurden die Indianer mit dem Gifte der europäischen Laster angesteckt. 422) Die Entdeckung Amerikas brachte eine völlige Veränderung in allen Verhältnissen der Alten Welt hervor. Der Welthandel nahm eine ganz andere Richtung an, da die alten Seestraßen verlassen wurden. Im Süden waren es die Genuesen, Venetianer und Pisaner, deren Handel sank. Die Schwächung Venedigs nahm auch den süddeutschen Städten, welche den Handel zwischen der Levante und dem Norden bisher vermittels hatten, ihre Bedeutung. Auch die Hau ja sank, da die Holländer in den Welthandel eintraten. Es kamen aus der Neuen Welt viele Produkte, welche bald zu Bedürfnissen wurden und in allen Gewerben und Geschäften eine größere Thätigkeit veranlaßten. Die Erdkunde und die Naturkunde machten in einem halben Jahrhundert größere Fortschritte, als in allen vorhergehenden miteinander, da eine Ersindnng die andere nach sich zog. Eine große Anzahl höchst nützlicher und angenehmer Pflanzen und Tiere wurden in Europa eingeführt und heimisch gemacht, oder fortwährend durch den Handel herübergebracht. Aber auch die Preise aller Erzeugnisse stiegen, und je mehr das bare Geld sich anhäufte, desto mehr sank der Wert desselben. Die Einnahmen wurden größer, die Ausgaben aber auch, und

8. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 178

1864 - Aschersleben : Carsted
— 178 — iö09 (Gustav Iv.) abgesetzt wird [stirbt 1837 als Oberst ©ustaufon], und auf diesen Gustav's Iii. Bruder Karl Xiii. Nach dessen Tode, 1818. besteigt der schon vorher zum Kronprinzen erwählte französische Marschall Wer- nadotte als Karl Xiv. den Thron, welchem 1844 sein Sohn Oskar folgt5 diesem 1859 sein Sobn Kar! Xv.) tz 127. Der nordamerikanische Freiheitskrieg. Seit Elisabeth u. Jacob 1. haben die Engländer in Nordamerika Colonieen angelegt. In diesen, damals 13, entsteht Unzufriedenheit über das von dem englischen Parlamente beanspruchte Besteue- rungsrecht, da sie doch zu demselben keine Abgeord- nete schicken. Exceß zu Boston wegen der Theesteuer. Das Gefecht zu Lexington zwischen den Nord- amerikanern u. Engländern eröffnet die Feindselig- keiten. 1776 Die dreizehn Provinzen, im Congreß zu Philadel- phia vereinigt, erklären sich für unabhängig. Der hochherzige Georg Washington, gleich groß als Staatsmann wie als Feldherr, leitet den Krieg u. überwindet die Schwierigkeiten, die er bei seinen geringen Mitteln u. der Ungeübtheit der amerikanischen Truppen findet. Aus Europa eilen Kämpfer für den Freistaat nach Amerika (Lafayette, Kosciusko). Die englischen Heere bestehn zum Theil aus für Geld erkauften Deutschen (Hessen u. A.). Ein entscheidender Sieg der Amerikaner ist die 1777 Capitulation eines englischen Corps bei Saratoga, besonders, weil nun Benjamin Franklin (frü- her Buchdrucker, auch Erfinder des Blitzableiters '), als Gesandter des Freistaates in Frankreich mit *) Eripuu coelo fi,'Innen sceptrnmqiie tyrannis.

9. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 204

1864 - Aschersleben : Carsted
204 — 1815 Die heilige Allianz, geschlossen von Alexander i Franz I. u. Friedrich Wilhelm Iii., welcher fast alle anderen Fürsten beitreten. s 141. Amerika im neunzehnten Jahrhundert. In Domingo (das theils den Franzosen, theils den Spaniern geborte, bis 1795 im Frieden zu Ba- fei der spanische Antheil auch an Frankreich kam) empören sich bald nach dem Ausbruche der franzö- fischen Revolution die Neger u. die Mulatten gegen die Weißen, geleitet besonders von Toussaint - Lou- verture. Die Insel reißt sich unter harten Kämpfen ganz von Frankreich los, wird Republik unter dem Namen Haiti und wird 1825 von Frankreich als unabhängig anerkannt. Die Republik Haiti zerspaltete sich nachher in zwei Staaten; der westliche, eine Zeit lang ein Kaiserthum, ist jetzt wieder Republik, der östliche, die größere Hälfte, hat sich 1861 wieder den Spaniern unterworfen. Seit 1810 reißen sich die hart bedrückten spa- nischen Colonieen, dem Beispiele Nordamerika's folgend, vom Mutterlande los, und bilden sich, unter blutigen Kriegen mit den Spaniern und Partei- kämpfen im Inneren, zu den jetzt bestehenden repu- dlikanifchen Staaten. Bolivar (der Washington Südamerikas) der Befreier u. Präsident von Co- lumbia. Die Spanier behalten nur Euba u. Por- torico, zu denen 1861 noch der östliche Theil von Haiti (f. oben) unter dem Namen St. Domingo gekommen ist. Brasilien sagt sich 1822 unter Pedro 1., Sohn Johann's Vi. (§ 128, b), als unabhängiges Kaiserthum von Portugal los. Nach Pedro's 1. Entsagung 1831 folgt ihm sein Sohn Pedro Ii. Die Vereinigten Staaten N o r d a m e r i k a's wach- sen immerfort an Umfang (Mejico muß Tejas und Calisornien abtreten) u. an Bevölkerung, Letztere? auch durch die jährlich zunehmenden Einwanderun

10. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 452

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 452 — Berber zu erreichen, zurückbeordert, und Wolseley kehrte nach Oberägypten zurück (1885). Trotzdem inzwischen die Nachricht von dem im Juni 1885 in Omderman bei Chartum erfolgten Tode des Mahdi eingetroffen war, beschloß England die Räumung des Sudan bis auf wenige Plätze. Der Mahdi fand einen Nachfolger, welcher die Äquatorialprovinz eroberte und sich gegen Abessinien wandte. Doch seit 1889 erlitten seine Feldherren wiederholt empfindliche Niederlagen durch die Engländer, die dem innerlich längst zerrütteten Madhistenreiche 1898 durch die Einnahme von Omderman ein Ende bereiteten. 4. Der südafrikanische Krieg. Ein Kampf von großer Schwierigkeit und ungeheuern Opfern erwuchs den Engländern im Süden Afrikas, wo sie den Holländern ihre Kolonien der Reihe nach abnahmen. Die aus der Kapkolonie verdrängten Buren hatteu sich am Oranjefluß und Vaalfluß angesiedelt und trotz der englischen Bemühungen in Prätoria eine feierliche Unabhängigkeitserklärung der Transvaalrepublik erlassen (1888), an deren Spitze als Präsident Krüger trat, während Jonbert zum Generalkommandanten ernannt wurde. Der Krieg mit dein ländergierigen England, dessen Blicke namentlich auch auf die Diamantfelder am Oranjefluß gerichtet waren, schien unvermeidlich. So hatten sich die Bnren mit den besten Geschützen und Waffen und mit reichlicher Munition hinlänglich versehen, als Jameson, der Befehlshaber der Chartered-Com-pagny, auf Betreiben des ränkesüchtigen Ce eil Rhodes einen Einfall in Transvaal unternahm, der jedoch gründlich mißlang (1895). Da die bei den Minenunternehmungen beteiligten Engländer in den nächsten Jahren die Wahl eines englischen Präsidenten und die Erteilung des gleichen Stimmrechts an die Ausländer verlangten, so brach im Oktober 1899 der Krieg zwischen England und der Transvaalrepublik samt dem mit ihr verbündeten Oranje fr eistaat aus. Der Aufruf der Buren zur Abwehr des aufgedrängten Jochs fand freudigen Widerhall, so daß an Einheimischen und freiwilligen Ausländern im ganzen 70000 Mann auf ihrer Seite stritten. Die Engländer wurden durch den General Cronje und andere Bureuführer in eine bedenkliche Lage gedrängt und erlitten eine schwere Niederlage im nördlichen Natal bei Ladysmith. Mittlerweile war General Buller als Höchstkommandierender auf dem Kriegsschauplatz erschienen, der jedoch ebensowenig wie General Me thuen der Sache der Engländer eine bessere Wendung zu geben vermochte. Ladysmith blieb eingeschlossen und wurde eifrig beschossen (der „lange Tom"). Erst als Lord Roberts als Oberkommandierender und Kitchener als Generalstabschef die Führung übernahmen, wich das Glück von den Buren, die sich außerdem sehr nach Frieden sehnten. Das von ihnen bedrohte Kimberley im Westen wurde entsetzt und der dort eingeschlossene Ce eil Rhodes befreit. Zwar erfocht der Burengeneral Dewet wiederum einen glänzenden
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