Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 547

1858 - Weimar : Böhlau
547 geschlagen wurde. Indeß lähmten die gleichzeitigen Kämpfe mit den europäischen Staaten die Entwickelung der englischen Macht, und Washington führte die Entscheidung des Krieges herbei, als er in Ver- bindung mit den französischen Truppen den englischen General Corn- wallis zwang, sich in Yorktown mit 7000 Mann zu ergeben (1781). Seit 1771 nahm auch Spanien an dem Kriege gegen England Theil. Auf Anregung Rußlands vereinigten sich 1780 unter dem Na- men eines Systemes einer bewaffneten See-Neutralität die nordischeu Mächte, um mit Gewalt der Willkür Einhalt zu thun, mit welcher England den Verkehr der Neutralen mit den Amerikanern zu stören suchte. Holland wurde an dem Beitritt zu dieser See- Neutralität dadurch gehindert, daß England ihm den Krieg erklärte. So schien England für seine Seeherrschaft einen Kampf mit allen Mäch- ten bestehen zu müssen, aber mit eben so großer Klugheit wie Kraft führte es denselben, so daß es seine Ueberlegenheit unwiderleglich be- wies. Zwar landete unter dem Schuhe einer vereinigten spanisch-fran- zösischen Flotte ein Heer aus Minor ca und besetzte, trotz der tapferen Vertheidigung des Engländers Murray, die Insel (1781), aber die Wegnahme von Jamaika wurde durch einen glorreichen Sieg Rod- ney's über die französische Flotte vereitelt (1782). Eben so scheiterte die von Frankreich und Spanien unternommene Belagerung Gibraltars an der unbezwingbaren Tapferkeit von Elliot, trotz der vom Ritter d'ar^on erfundenen und mit großem Aufwand ausgeführ- ten schwimmenden Batterien. Daß englische Parlament sprach seinen Wunsch nach dem Frieden aus; Lord North legte seine Stelle nieder, und das neue Ministerium knüpfte Friedensunterhandlungen an. Zu Paris wurde 1783 der Friede geschlossen und die dreizehn ver- einigten Provinzen als ein unabhängiger Staat von England anerkannt. In Neuyork nahm Washington von seinen Waffenbrüdern feier- Washington^ lich Abschied und eilte dann nach Annapolis ju Maryland, wo sich da- nordamerika- mals der Congreß befand. In die Hände desselben legte er seine Ober- "'^öaten.^' befehlshaberstelle nieder, am 23. December 1783. Dann begab er sich auf sein Landgut Mount Vernon in Virginien. Aber die Liebe und Verehrung seiner Mitbürger entriß ihn bald wieder der Ruhe. Der Mangel einer innern und wahren Vereinigung wurde den Staaten Nordamerika's immer fühlbarer, vorzüglich als es darauf ankam, den öffentlichen Kredit zu befestigen und zu erhalten. Der Staat hatte vier- zig Millionen Schulden, und der Congreß, der verpflichtet war, sie zu bezahlen, hatte nicht das Recht, Abgaben aufzulegen. Man entschloß sich daher 1787 zu einem festeren Bundesvertrage. Die einzel- nen Staaten entsagten ihrer Unabhängigkeit in allen Fällen, welche die äußeren Verhältnisse betreffen, wie in einigen der wichtigsten Angele- genheiten der inneren Verwaltung und übertrugen dieselben einer Bun- desregierung. Diese besteht aus einem gesetzgebenden, in zwei Kammern getheilten Eongresse, den die Repräsentanten der einzelnen Staaten bilden, und aus einem auf vier Jahre gewählten Präsidenten, der Ober- befehlshaber der See- und Landmacht ist. Die richterliche Gewalt ist ganz unabhängig von dem Congreffe und dem Präsidenten und ist einem 35 *

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 581

1858 - Weimar : Böhlau
581 errichtete auch in Lissabon eine Gewerbschule Zugleich nöthigte er die muffige Jugend der Hauptstadt, ein Handwerk zu erlernen. In reli- giösen und kirchlichen Dingen blieb sich Pombal nicht immer gleich. Er beschränkte erst die Macht der Inquisition, hob aber dann deren Ansehen wieder, um die Jesuiten besser verfolgen zu können. Er schaffte die Autodafes ab, reformirte viele Mönchsorden, verminderte die Feier- tage und Ceremonien und zog die Güter wieder ein, welche Johann V. der Kirche geschenkt hatte. Der Buchhandel wurde in Schutz genom- men, die Büchercensur der Geistlichkeit entzogen und eine königliche Buchdruckerei angelegt. Zu keiner Zeit zeigte sich Pombal größer, als bei dem furchtbaren Em Erdbeben Erdbeben, welches 1755 ganz Lissabon mit dem Untergang be- ierffabon. s' drohte. Fast alle Gebäude der Hauptstadt stürzten ein, mehr als drei- ßigtausend Menschen wurden unter den Trümmern derselben begraben, und die Ueberlebenden waren in Gefahr, entweder Hungers zu sterben oder ein Opfer der vielen Räuber und Mörder zu werden, welche aus dem allgemeinen Unglück Nutzen zu ziehen suchten. Damals erschien Pombal den Bürgern wie ein Schutzgeift; bei Tag und Nacht sah man ihn ans den Gaffen; keine Gefahr deß Todes schreckte ihn; er hals Berschüt- teten, that den Flammen Einhalt, wehrte dem Plündern, sorgte für Herbeischaffung von Lebensmitteln; innerhalb einiger Tage ließ er einige hundert Gauner hinrichten, die inmitten des entsetzlichen Unglücks nur auf Raub ausgegangen waren. Seine größte Thätigkeit richtete Pombal auf Erweckung der In- Industrieland dustrie und Begründung eines selbständigen Handels. Wir haben frü- Handel, her (S. 229 — 232) die Größe und die Blüte des Handels und der Schifffahrt der Portugiesen geschildert; wir haben aber auch erzählt, daß unter der spanischen Herrschaft Portugals Handel, Land- und See- macht zu Grunde gerichtet wurden. Als Portugal sich wieder von Spanien losriß (1640), verzehrte was noch übrig war der langwie- rige Krieg mit Spanien, welcher (1668) mir gegenseitiger Erschöpfung endete. Die Portugiesen, welche früher auf dem Meere heimisch gewe- sen waren, galten um die Mitte des 17. Jahrhunderts für die schlech- testen Seeleute in Europa. Ihre Schifffahrt war auf die Fahrten nach den übrig gebliebenen Kolonien und auf Betreibung des Negerhandels beschränkt. Zwar gaben die brasilischen Einfuhren Liffabon neues Leben (Oporto kam erst unter Pombal auf), aber es waren nur fremde Schiffe, welche im Tajo Zucker und Tabak, Gold und Diamanten hol- ten und nach ihren Ländern verfuhren. Da die ganze Manufakturkraft Portugals und ein ansehnlicher Theil seiner Bodenproduktion vollstän- dig darniederlag, so bezog Portugal für sich und seine Kolonien die Jndustrieerzeugnisse aus fremden Ländern. Selten vergingen mehrere Jahre, daß nicht Amsterdam Getraide nach Liffabon schickte, regelmäßig aber waren die Sendungen der holländischen Jndustrieerzeugniffe, denen sich die englischen, französischen und selbst italienischen anschloffen. Von Produkten, die nicht Kolonialien waren, hatte Portugal kaum etwas anderes der Rede Werthes, als Seesalz und Weine. Der Minister Eraceira glaubte, daß Portugal bei seiner Produktion von Wolle auch den Beruf habe, dieselbe zu verarbeiten. Er ließ

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 583

1858 - Weimar : Böhlau
583 Piemont verschrieben und der Befehl gegeben, niemand solle ferner Seide spinnen, der es nicht bei den Fremden gelernt habe und ein Zeugniß seiner Geschicklichkeit aufweisen könne. Die Italienerinnen such- ten das Gewerbe ganz an sich zu reißen. Sie gaben selten Zeugniffe, und die sie gaben, waren parteiisch. Das Volk, erbittert über die Be- schränkung eines ihm so wichtigen Nahrungszweiges, schlug die Maul- beerbäume nieder. Pombal befahl die Anlage neuer Städte und zwang die Menschen, sich in denselben anzusiedeln. Fabriken wurden gegründet, die sofort wieder eingingen. Ein Gesetz bestimmte, wie viel Land man als Gar- tenland benutzen dürfe. Der Bau des Tabaks wurde bei Todesstrafe verboten. Pachtungen sollten nur auf kurze Zeit geschloffen und, um die Viehzucht aufzubringen, keine Kälber geschlachtet werden. Wie für Landwirthschaft und Industrie wurden auch für den Handel nachtheilige Anordnungen getroffen. Bisher hatte Portugal keine Handelsgesellschaf- ten privilegirt, Pombal führte das ausschweifendste Monopolwesen ein. Der indisch-chinesische Handel wurde einem einzigen Kaufmann in Lis- sabon verliehen. Die Kompagnie der Weinhändler zu Porto erhielt das unglaubliche Recht, sich für einen bestimmten geringen Preis der Weine aus allen Weinbergen am Ober-Douro zu bemächtigen. Pombal ließ sich selbst zum Direktor ernennen und von jedem Faß, das verkauft wurde, einen Antheil zusprechen. Die nächste Folge war, daß viele Familien, die ihre Weine für einen ganz geringen Preis der Gesellschaft liefern mußten, an den Bettelstab geciethen. Pombal har manche gute Maßregel getroffen, aber auch viele, die kein Lob verdienen. Mitten unter den Reformen Pombals wurde Portugal in einen Reform des Krieg mit Spanien verwickelt. Frankreich und Spanien, durch den ^"^5 Familienpact verbündet, ließen Portugal nur die Wahl zwischen einem Kampfe mit den alten Bundesgenoffen, den Engländern, oder einem Kriege mit Spanien. Pombal wählte das letztere, und ein spanisches Heer drang in Portugal ein. Die Engländer sandten nicht nur Hülfs- tcuppen nach Portugal, sondern auch einen ausgezeichneten Feldherrn, den Grafen Wilhelm von Lippe-Bückeburg, der sich in den Kämpfen unter Ferdinand von Braunschweig Kriegsruhm erworben hatte. Als Graf Wilhelm mit einer kleinen Schaar von ihm gebilde- ter Officiere in Portugal anlangte, fand er das aus nur 9000 Mann bestehende Heer ohne Zucht; den Soldaten mangelte die Löhnung, den Officieren das Ehrgefühl, selbst Leibwächter bettelten auf den Straßen von Liffabon; die Festungen lagen verfallen, es fehlte an Kriegsvorrä- then. Alle diese Schwierigkeiten schreckten den wüthigen Grafen nicht. Alle Unternehmungen der Spanier scheiterten an den Feldherrntalenten des deutschen Grafen. Portugal ging aus diesem Kriege neu gestärkt hervor. Das Heer wurde von dem Grafen Wilhelm neu eingerichtet und auf 32,000 Mann gebracht. Das Geschützwesen wurde verbessert und die Festungen in Vertheidigungszustand gesetzt. Die Willkür, welche pombal ausübte, war groß, und bei seinem Sturze fanden sich 10,000 Staatsverbrecher in den Kerkern. Außerhalb Portugals wurde Pombal von den die Stimme der Zeit leitenden Schriftstellern als ein Freund der Menschheit gepriesen. Seine Wirk-

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 562

1858 - Weimar : Böhlau
562 Hollands Handel mit Rußland sank seitdem Petersburg der Mittelpunkt des russischen Handels geworden war. Der Gesammtwerth des russisch - holländischen Handels betrug 1783 nicht viel über eine halbe Million Rubel, während England süc acht Millionen aus-- und für drei Millionen Rubel einführte. In Dänemark und Schweden verminderte sich der holländische Handel theils durch die Einfuhren, welche diese Länder aus ihren Kolonien machten, theils durch daß Ver- bot der holländischen Manufakturen. Um die Mitte des 18. Jahrhun- derts neigte sich die Bilanz zwischen Holland und Dänemark-Norwegen zu Gunsten der letzteren, Holland mußte die Differenz mit edlen Me- tallen decken. In Schweden war das Verhältniß für Holland günstiger. Eins der wichtigsten schwedischen Erzeugnisse, Kupfer, war fast ganz in den Händen Amsterdams. In England war die Erlassung der Schiff- fahrtsakte eine That unmittelbarer Vertheidigung gegen die Ueberlegen- heit des holländischen Handels. Am empfindlichsten wurden Zwischen- handel und Rhederei der Holländer von den Bestimmungen der Akte betroffen. Ihr kleines Land hatte nur wenige eigene Produkte und von ihren Fabrikaten war nach England nichts auszuführen. Die nordischen Einfuhren, welche auf holländischen Schiffen nach englischen Häfen ge- macht worden waren, fielen nun weg. Die Handelskriege gegen die Schifffahrtsakte erreichten das vorgesetzte Ziel nicht. Hohe Schutzzölle und Verbote, welche die englische Handelspolitik zu Gunsten der natio- nalen Manufakturen annahm, beeinträchtigten die holländische Industrie eben so wie die Schifffahrtsakte die Rhederei. Die Handelsbilanz sank seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts mehr und mehr zum Schaden der Holländer. In Frankreich waren die Holländer bis zum Regierungsantritt Lud- wigs Xiv. das vorherrschende Handelsvolk, durch ihre Hände ging mehr als ein Drittel der Aus- und Einfuhren des Landes, und ihre Marine besorgte nicht nur die Frachten zwischen französischen und holländischen Häfen, sondern hatte sich sogar eines guten Theils der Küstenschifffahrt bemächtigt. Seit dem westphälischen Frieden änderte sich der Stand der Dinge. Colberts Merkantilsystem traf Holland zunächst und am härtesten. Es kam zum Kriege zwischen Holland und Frankreich, und das pariser Kabinet führte den Krieg ebenso mittelst Zolltarifen als mittelst Soldaten. Holland, bei den Einfuhren nach Frankreich am meisten betheiligt und begünstigt, trug die ganze Größe des Schadens. Der Friede zu Nimwegen (1678) endete den Krieg und führte einen Handelsvertrag herbei, in welchem man sich vollkommene Gegenseitig, keit versprach. Allein dem Versprechen fehlte der ernste Wille es zu halten. Frankreich hatte sich zur herrschenden Kontinentalmacht Euro- pa's aufgeschwungen, und Holland, für seine Sicherheit besorgt, trat auf die Seite seiner früheren Feinde. Der Widerruf des Edikts von Nantes führte Holland eine große Zahl französischer Emigranten zu, welche neue Fabrikationsweisen in das Land brachten. Vieles, was bisher aus Frankreich bezogen worden war, wurde »un in Holland selbst verfertigt. Dieser Umstand trug mit bei, Ludwig Xiv. zur Erneuerung der Feindseligkeiten gegen die Republik zu bewegen. Erst der Friede zu Utrecht (1713) gab Europa die Ruhe. Man schloß einen Vertrag, in welchem die Interessen des holländischen Zwischenhandels bessere Rechnung

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 752

1858 - Weimar : Böhlau
752 Stiftung des Rheinbundes. Ende des deutschen Reiches. Derpreußisch- russische Krieg in den Jahren 1806 u. 1807. In Paris wurde zwischen Talleyrand und den Gesandten der deutschen an Frankreich Hangenden Fürsten über ein engeres Bundesver- hältniß unterhandelt. Am 12. Juli 1806 wurde zu Paris den in Tal- leyrands Wohnung versammelten Abgeordneten von Baiern, Wür- temberg, dem Kur-Erzkanzler, Baden, Berg, Darmstadt, Nassau-Weilburg und Usingen, H o h e nz o l le rn, Salm, Dsen- burg, Licht enstein, Ahremberg und Lehen eine Bundesacte zur Unterzeichnung vorgelegt, ohne daß sie nur Zeit hatten, dieselbe ordent- lich zu lesen, geschweige sich mit einander über dieselbe zu berathen. Durch dieselbe wurden alle Glieder des Bundes, der den Namen Rhein- bund führen sollte, zur Lossagung von dem bisherigen Reichsbande verpflichtet. Jedes Glied empflng die vollkommenste Souveränität im Innern seines Staates; aber zugleich erhielt die Gesammtheit des Bun- des am französischen Kaiser einen Gebieter unter dem Namen Pro- tect or, der als Haupt an der Spitze stand, in den Bund aufnahm, wen er wollte, und die Bundesmacht nach Gefallen gebrauchen konnte. Alle Fürsten und Herren deß südlichen Deutschland, die bisher reichs- unmittelbar gewesen waren, und die sich nicht zeitig genug dem Bunde angeschlossen hatten, wurden mediatisirt, das heißt, für landsässige Unterthanen des Rheinbundstaates, von welchem ihre Besitzungen um- schloffen waren, erklärt. Diese neue Gestaltung des südlichen Deutsch- lands wurde am 1. August 1806 durch eine Note des französischen Ge- schäftsträgers zu Regensburg dem Reichstage kund gemacht, mit der Erklärung, daß der französische Kaiser das Dasein der deutschen Reichs- verfassung nun nicht mehr anerkenne. Die Reichstagsgesandten der Rheinbundsfürsten erklärten im Namen ihrer Herren, daß der Begriff von einem gemeinschaftlichen Vaterlande und Jntereffe verschwunden sei, seit sich das Reich 1795 in ein nördliches und südliches Deutschland ge- trennt habe. Indem man sich jetzt von dem Reichskörper lossage, be- folge man nur das durch frühere Vorgänge aufgestellte System. Kai- ser Franz erließ hierauf eine vom 6. August 1806 datirte Erklärung, daß er das Band, welches ihn bisher an den deutschen Reichskörper ge- bunden habe, als gelöst ansehe, die deutsche Kaiserkrone niederlege, alle Kurfürsten, Fürsten und Stände deß ihm geleisteten Eides entlaste, aber auch seine deutschen Provinzen von dem Reichskörper lostrenne, um dieselben in Vereinigung mit den übrigen als Kaiser von Oestreich zu beherrschen. Dieses Ende nahm das Kaiserthum der Deutschen, nach- dem es über ein Jahrtausend bestanden hatte. Die fortdauernde Anwesenheit der französischen Heere in Süddeutsch- land und die Rücksichtslosigkeit, die bei Errichtung des süddeutschen Bun- des gegen Preußen gezeigt ward, that dieser Macht kund, wessen sie sich von Napoleon zu versehen habe. Die Stimme des preußischen Vol- kes und Heeres erklärte sich gegen Frankreich, und Preußen beabsich- tigte, die noch übrigen deutschen Staaten unter seinem Vorsitze zu ver- einigen. Napoleon stellte sich, als ob er dem norddeutschen Bunde nicht entgegen sei, während er in der That denselben zu verhindern suchte. Preußen wurde auf mannigfache Weise von Napoleon gekränkt, beson- ders dadurch, daß in den Unterhandlungen mit England die Rückgabe des vorher dem Könige von Preußen aufgedrungenen Hannovers

6. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 796

1858 - Weimar : Böhlau
796 Von den Förderern dieser Ideen wurde die dritte Säkularfeier der Reformation (1817) benutzt, um den neuen in den akademischen Kreisen entstandenen Geist kund zu geben. Die Burschenschaft in Jena und anderen Universitäten bestimmte den 18. Oktober und die Wart- burg, um mit dem kirchlichen Feste die Erinnerung an den Sieg bei Leipzig zu feiern. Am Ende der Feier wurden Reden für Deutschlands Ruhm und Größe gehalten und zuletzt von der aufgeregten Jugend, in Erinnerung an Luthers Verbrennung der päpstlichen Bulle, einige den deutschen Vaterlandsfreunden anstößige Werke unter vielen Zeichen des Spottes und der Verachtung verbrannt. Gegen den seit den Befreiungskriegen in Deutschland erwachten Geist trat August von Kotzebue auf, dessen literarische Leistungen bei der Menge lange in Gunst gestanden hatten, dann aber wegen ihrer Oberflächlichkeit von der Kritik verworfen wurden. Kotzebue war nach mancherlei Schicksalen im russischen Dienste Staatsrath geworden, lebte setzt in Weimar und stattete dem Kaiser Alexander -Berichte ab über den Stand der öffentlichen Meinung in Deutschland. Einige Stellen aus diesen Berichten wurden dem Professor Luden in Jena mitgetheilt und von diesem in dem Journal Nemesis, von bitteren Bemerkungen beglei- tet, abgedruckt. Ein anderer russischer Staatsrath, der wallachische Bo- jar Sturdza, ließ den aus dem Eongreß zu Aachen (1818) versam- melten Monarchen und Ministern eine Denkschrift überreichen, in welcher der auf den deutschen Universitäten verbreitete Geist mit den schwärzesten Farben geschildert wurde. Man glaubte, daß Kotzebue auch bei dieser Schrift betheiligt sei. Kotzebue begab sich von Weimar nach Mannheim und redigirte ein Journal, in welchem er seine Angriffe auf alle ihm mißfälligen Erscheinungen des deutschen Lebens fortsetzte. Seine Anschul- digungen erschienen den Studirenden als Verrath am Vaterlande, er selbst als Feind des deutschen Volkes. Karl Ludwig Sand aus Wunsiedel, der damals in Jena Theologie studirte, hatte von jeher Hang zur Schwärmerei gehabt. Bei ihm steigerte sich die Meinung von der Nothwendigkeit, das Vaterland von Kotzebue zu befreien, zur Höhe eines stillen Wahnsinns. Er begab sich nach Mannheim und ermordete Kotze- bue mit den Worten: ,,Hier Verräther des Vaterlandes!" (23. März 1819). Der östreichische Staatskanzler Fürst von Metternich, ein Gegner freisinniger Einrichtungen, hielt den Zeitpunkt für geeignet, dem in einem Theile des Mittelstandes, in der Literatur und auf den Universitäten sich kund gebenden Geiste der Unruhe und Unzufriedenheit entgegenzutreten. Er wußte durch das Schreckbild der Revolution den König Friedrich Wil- Helm Iii. zur Zustimmung zu bewegen. Die preußischen Turnplätze wurden geschlossen, und einige Monate nachher ihr Gründer Jahn und einige von dessen Anhängern verhaftet. Ein am 6. August 1819 zu Karlsbad eröffneter M i n ist er-C o n gr eß traf Maßregeln gegen die freie Presse und die conftitutionellen Verfassungen, verordnete die Ein- setzung von Regierungsbevollmächtigten an den Universitäten, um die Meinungen der Lehrer und das Verhalten der Studirenden zu beaufsich- tigen, und bestimmte endlich, daß eine Central-Untersuchungs-Kommission zur Untersuchung demagogischer Umtriebe ernannt werden und in Mainz ihren Sitz haben solle. Noch im November 1819 wurde ein zweiter

7. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 797

1858 - Weimar : Böhlau
Minister - Kongreß in Wien gehalten. Das Bestreben deß östreichi- schen Staatskanzlers war besonders darauf gerichtet, aus den süddeut- schen Verfassungen alles zu entfernen, was nach seiner Meinung an eine wirkliche Volksvertretung erinnerte und dem Begriffe von Landstän- den zu widersprechen schien. Preußen hatte während der Epoche seines Unglücks eine durch- greifende Verbesserung seiner inneren Zustände, und zwar in fruchtbarster Weise unternommen, indem es mit einer Umgestaltung in der Grundlage des ganzen Staatßwesens, der Befreiung des Landmannes und der Selbständigkeit der städtischen Gemeinden anfing. Zu gleicher Zeit war durch Begünstigung des höheren Unterrichts eine Erhebung des Volkes in allen Schichten angeregt worden. Preußen hatte, als es in Deutschland das Panier der nationalen Unabhängigkeit erhob, ganz Norddeutschland mit sich fortgerissen, und die Macht seines Beispiels war selbst in dem westlichen und südlichen Deutschland, welches so lange unter französi- schem Einflüsse gestanden hatte, von großem Einfluß gewesen. Auf Preußen hatte ganz Deutschland seit den Befreiungskriegen mit Bewun- derung und Hoffnung geblickt, und man hoffte und wünschte deshalb auch, daß Friedrich Wilhelm Iii. sein Versprechen durch Verleihung einer Verfassung erfüllen möge. Aber manche Zeichen der Unzufrieden- heit, die sich in vielen Gegenden Deutschlands kund gaben, die Vorfälle aus der Wartburg, die Ermordung Kotzebue's, die Entschuldigung dieser That in einem Theile des Publikums, das alles hatte den wohlgesinnten König bedenklich gemacht. In mancher Beziehung schritt Preußen den übrigen deutschen Staaten voran, in der Pflege des öffentlichen Unter- richts, in der Begünstigung der Wissenschaft, in der Förderung der ma- teriellen Interessen. Zn dem in so viele unabhängige Ländergebiete ge- theilten Deutschland hatte das während des 18. Jahrhunderts allgemein befolgte Prohibitivsystem traurige Früchte getragen. Von der preußischen Regierung waren schon 1818 die dem inneren Verkehr entgegenstehenden Schranken aufgehoben worden; im Jahre 1828 wurde von ihr der Grund zu einem Zollverein gelegt, dem allmälig der größte Theil von Deutschland beitrat. Dieser von Preußen gestiftete Zollverein hatte für den deutschen Handel und Kunstfleiß die segensreichsten Wirkungen. Die französische Julirevolution blieb nicht ohne Einfluß aus Deutsch- land. Gegen die willkürliche Regierung des Herzogs Karl von Braun- schweig brach ein Aufstand aus, das herzogliche Schloß ging in Feuer aus und der Herzog ergriff die Flucht (7. Sept. 1830). Als der flüch- tige Fürst im November den Versuch machte, sich seines Landes wieder zu bemächtigen, entging er mit genauer Noth persönlichen Mißhandlun- gen von Seiten des erbitterten Volkes. Die Bundesversammlung er- klärte den Herzog Karl für unfähig zur Regierung und übertrug dieselbe dessen Bruder, dem Herzog Wilhelm. Auch in Kur Hessen brachen Unruhen aus, und es wurde eine neue und zeitgemäße Verfassung verlangt. Es wurden die bisherigen Stände einberufen und schon am Ende des Jahres 1830 das Verfassungswerk vollendet. Aber im September 1831 ernannte der Kurfürst Wilhelm Ii. seinen Sohn, den Kurprinzen Friedrich Wilhelm zum Mitregenten und übertrug ihm die Regie- rungsgeschäfte. Der Kurfürst nahm seinen Aufenthalt in Hanau, später in Frankfurt a. M. Im Königreich Sachsen kam es in Leipzig und

8. Geschichte des Mittelalters - S. 536

1854 - Weimar : Böhlau
536 Florenz. Während sich die Verfassung Venedigs zu einer starren Ari- stokratie ausbildete, entwickelte sich dagegen Florenz in einem un- aufhörlichen Wechsel der Einrichtungen zu einer vollständigen De- mokratie. Da der Abel sich durch die beständigen Parteikämpfe der Guelfen (Schwarzen) und der Ghibellinen (Weißen) schwächte, so gelangte das in Zünfte getheilte Volk zur Herrschaft. Aber kaum war der Adel von der Regierung ausgeschlossen, als sich aus den reicheren Mitgliedern der sieben oberen Zünfte ein höherer Bür- gerstand bildete, gegen dessen Herrschaft sich die vierzehn niederen Zünfte und das ärmere Volk erhoben. Unter fortwährenden Käm- pfen um die Herrschaft zwischen der Geldaristokratie und dem ge- ringeren Volke wurde die Verfassung immer demokratischer. Wäh- rend dieser beständigen Unruhen im Innern behauptete aber Flo- renz eine bedeutende politische Stellung nach außen und unterwarf sich durch vielfache Kämpfe die ganze umliegende Landschaft von der See bis zu den Apenninen. Als das Geschlecht der Albizzi durch Besetzung aller Stellen zu großer Gewalt gelangte, nahm sich der unermeßlich reiche und kluge Johann von Medici der ärmeren Bürger an. Sein Sohn Cosmo von Medici wußte die Gerin- gen durch Milde und Wohlwollen, die Vornehmen durch freundli- ches Entgegenkommen so für sich zu gewinnen, daß er als erster Bürger die Staatsangelegenheiten leitete, (1428—1464) durch glück- liche Kriege und durch Beförderung von Künsten und Wissenschaf- ten Florenz mächtig und blühend machte. Seine Staatsverwal- tung war eben so glücklich als glänzend, und das dankbare Florenz ertheilte ihm nach seinem Tode den Beinamen Vater des Vaterlan- des. Sein Sohn Pietro (1464 —1469) gefährdete das Ansehen seines Hauses durch strenge Eintreibung der kleinen Darlehen, durch welche sein Vater viele Bürger von sich abhängig gemacht hatte. Von seinen beiden Söhnen wurde zwar der eine, Julian, von Verschwornen ermordet, aber der andere, Lorenzo der Präch- tige, (1472 —1492), hob durch seine Freigebigkeit den Glanz und die Macht seiner Familie auf eine solche Höhe, daß seinen Nachkom- men unter allen Stürmen die Herrschaft über Florenz verblieb. Florenz richtete sein Augenmerk, da es nicht an der See lag, besonders auf die Verbesserung der Manufakturen. Pisa aber be- sorgte die Ausfuhr der florentiner Gewerbserzeugniffe. Um Pisa ganz zu Grunde zu richten, traten die Genuesen den Florentinern (1421) für 100,000 Goldgulden den Hafen von Livorno ab, und nun konnte sich Florenz in Handel und Schifffahrt selbständig ent- wickeln. Es wurden sogleich Werften, Arsenal und Schiffe gebaut, und Florenz entfaltete eine staunenswerthe Rührigkeit und Energie, seine Verbindungen gingen nach allen Küsten des Mittelmeeres, so wie bis nach den Niederlanden, wohin die Florentiner levantiner Waaren brachten. Doch konnte der Seehandel von Florenz sich mit dem von Genua und Venedig nicht messen. Die Hauptstärke von Florenz blieb die Industrie; in dieser stand es in Italien einzig und unerreichbar da, und dieser verdankt es seine Reichthümer. Neben Flandern und Brabant war Toskana während des Mittel- alters das bedeutendste Industrieland. Schon zu Anfang des 13ten Jahrhunderts standen seine Seiden- und Wollfabriken in hohem

9. Geschichte des Mittelalters - S. 231

1854 - Weimar : Böhlau
231 daß sie zu deren Befriedigung keines auswärtigen Handels bedurf- ten.' Was sie brauchten, fanden sie noch immer auf dem verwüste- ten Boden, und es war bei solchen Verhältnissen die Trennung des Ostens vom Westen leicht durchzuführen. Auf den ersten Blick erscheinen die Zeiten vom vierten bis zum achten Jahrhundert sehr traurig und hoffnungslos; aber das Chri- stenthum erhellte jene Nacht mit einem himmlischen Lichte; es brachte das Große und Schöne, welches das Alterthum überliefert hatte, durch einen höheren Geist der Wahrheit und Sittlichkeit ge- läutert, zu den Barbaren und näherte so deren Sitten der Civili- sation der eroberten Länder, Wie in der Geschichte jener Zeiten überhaupt, so nimmt auch in der Geschichte des Handels das Chri- stenthum eine ausgezeichnete Stelle ein. Durch die Missionen zu den Heiden wurde die Erdkunde bereichert und die Wege zu einem Verkehr unter den Völkern wieder geöffnet; die Stiftung von Klöstern gewährte in den ersten Zeiten den friedlichen Be- schäftigungen des Handels, des Ackerbaues und der Gewerbe Un- terstützung und Förderung, und richtete sie von ihrem langen Ver- falle wieder auf. Welchen Einfluß eine andere Religion, die Lehre Mohamed's, und die Unterwerfung der pyrenäischen Halbinsel durch die Araber auf den Handel ausgeübt haben, werden wir spä- ter betrachten. Langsam ging in Italien und den mitteleuropäischen Staaten die Entwickelung des Handels vor sich. Theodorich der Große hatte Sinn für den Handel und suchte Ravenna zum Sitz und Mit- telpunkt desselben zu erheben. Allein das war nur ein schwacher Lichtschein, der bald wieder in der allgemeinen Finsterniß spurlos verschwand. Erst mit Karl dem Großen endet die Verwirrung und Zersetzung. Die Gräuel der Verwüstung hatten nun ausge- tobt, aber die allgemeine Verarmung und Unwiflenheit ließen dem Handel keine andere Wahl, als sich ganz wieder von unten herauf zu bilden. Italien und Mitteleuropa boten das Bild des größten Elends dar. Ganze Länderstrecken Italiens, Spaniens und Frank- reichs, sonst gepriesen wegen ihrer Fruchtbarkeit und ihres gesunden Klima's, waren in Wüsteneien verwandelt und mit tödtlichen Krank- heitsstoffen angesteckt. Viehzucht überwog wieder den Ackerbau, über beiden aber stand die Jagd, und nicht nur als ritterliche Waf- fenübung, sondern auch als Erwerbsquelle. Für den Ackerbau fehl- ten die Arbeiter; man baute den Boden nicht weiter als für das nächste Bedürfniß. Die Geschichte jener Zeiten erzählt wiederholt von Hungersnoth, verursacht durch Mißwachs oder Kriege. Das beweist sowohl den geringen Betrag der Landwirthschaft, als auch den Mangel der ersten Handelsverrichtungen, des Handels mit Le- bensmitteln. Ackerbau mußte die erste Grundlage der neuen Civi- lisation sein, und die Verdienste Karls des Großen um dessen He- bung und Pflege verdienen Anerkennung (S. 196). Auch die Ge- werbe suchte der Kaiser dadurch zu heben, daß er auf seinen Gü- tern verschiedene Handwerke betreiben ließ. Der Handel beschränkte sich auf Binnenhandel und Kleinverkehr hauptsächlich in der Nahe von Kirchen und Stiften, deren religiöse Festlichkeiten Menschen aus weiter Ferne zusammenführten und die Entstehung von Messen und

10. Geschichte des Alterthums - S. 203

1852 - Weimar : Albrecht
203 davon lag Katana, das heutige Katania, welches besonders durch die Gesetzgebung des Charondas Berühmtheit erlangt hat. Charvn- das lebte wahrscheinlich zur Zeit des Zaleukus, und seine Gesetze bezweckten besonders die Erhaltung der Sittlichkeit. Luxus, Feig- heit, Meineid, falsche Anklage und andere Unsittlichkeiten wurden streng bestraft. Die reichste und bedeutendste griechische Kolonie Siciliens war das 735 v. Chr. von Korinthiern auf der ganz nahe bei der Süd- ostküste von Sicilien gelegenen kleinen Insel Ortygia gegründete Syrakus. Es breitete sich bald auch auf dem Festlande aus und bestand zur Zeit seiner größten Ausdehnung aus fünf von besonde- ren Mauern umgebenen Stadttheilen. Die Stadt hatte zwei durch tiefe Buchten gebildete vortreffliche Häfen, lag für den Handel äu- ßerst günstig und wurde durch viele Einwanderer aus verschiedenen Gegenden Griechenlands vergrößert. Die Bevölkerung bestand aus den zuerst eingewanderten Korinthiern, welche die Herrschaft hal- ten; aus den späteren Einwanderern, welche zwar frei waren, aber keinen Antheil an der Negierung hatten; und drittens aus den un- terworfenen Ureinwohnern, welche als Leibeigene der herrschenden Dorier das Feld bebauten. Bei dieser Verschiedenheit der Bevölke- rung entstanden häufig innere Unruhen, und diese waren um so ge- fährlicher, weil die regierenden Familien durch Handel große Reich- thümer erlangten, aber auch weichlich und genußsüchtig wurden. Sie hielten zur Behauptung ihrer Herrschaft zahlreiche Söldner, von welchen dem Staate oft große Gefahr drohte. Als 484 v. Ehr. die herrschenden Familien aus Syrakus vertrieben worden waren, führte sie zwar auf ihr Hülfegesuch Gelo, der Beherrscher der Stadt Gela, wieder zurück, hob aber ihre Vorrechte auf und machte sich selbst zum Herrscher von Syrakus (484 bis 477 v. Chr.). Gelo hob nicht nur Syrakus zur höchsten Blüthe, sondern machte auch den größten Theil von Sicilien von sich abhängig und besaß ein so tüchtiges Heer und eine so zahlreiche Flotte, daß er, ohngefähr in der Zeit der Schlacht bei Salamis (480 v. Chr.), die Karthager in einer großen Schlacht bei Himera besiegte. Gelo's Bruder und Nachfolger Hiero (477—467 v. Chr.) war ein Freund der Kunst und Wissenschaft und versammelte die ausgezeichnetsten Dichter an seinem Hofe, Pindar, Simonides, Bacchylides, Epicharmus, Leno- phanes und Aeschylus. Dem Hiero folgte in der Herrschaft sein Bruder Thrasybulus, welcher sich durch seine Grausamkeit so ver- haßt machte, daß ihn die Syrakusaner im elften Monate seiner Ne- gierung verjagten. Es wurde darauf eine demokratische Staats- form eingeführt; aber auch in der folgenden Zeit erlitt Syrakus starke Erschütterungen und mannigfachen Wechsel des Geschickes. Von den griechischen Kolonien an der nördlichen Küste von Si- cilien waren Segesta und Himera, an der südlichen Küste Gela, Agrigent und Selinus die bedeutendsten. Agrigent erwarb sich durch Handel und den Bau von Getraide, Oel und Wein unermeßliche Reichthümer; es hatte zur Zeit seiner Blüthe 200,000 Einwohner, von denen 180,000 Beisassen, Fremde und Sklaven waren. Noch jetzt erregen die Ruinen seiner prächtigen Tempel das Staunen der Reisenden. Frühzeitig warfen sich in Agrigent Tyrannen auf, von
   bis 10 von 103 weiter»  »»
103 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 103 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 3
4 23
5 1
6 5
7 4
8 1
9 0
10 39
11 4
12 14
13 1
14 1
15 3
16 0
17 2
18 0
19 1
20 0
21 0
22 3
23 2
24 1
25 29
26 6
27 1
28 7
29 14
30 1
31 7
32 0
33 0
34 25
35 12
36 1
37 10
38 4
39 10
40 4
41 28
42 2
43 0
44 2
45 6
46 0
47 1
48 2
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 78
1 38
2 26
3 118
4 505
5 44
6 81
7 18
8 206
9 212
10 47
11 178
12 5
13 17
14 8
15 72
16 84
17 99
18 62
19 9
20 17
21 124
22 3
23 34
24 33
25 14
26 11
27 37
28 43
29 48
30 6
31 4
32 25
33 40
34 67
35 15
36 58
37 4
38 60
39 6
40 94
41 151
42 12
43 53
44 95
45 28
46 43
47 70
48 85
49 22
50 205
51 57
52 14
53 0
54 19
55 4
56 19
57 13
58 19
59 43
60 365
61 180
62 206
63 33
64 206
65 10
66 4
67 5
68 31
69 22
70 191
71 29
72 67
73 31
74 85
75 5
76 53
77 43
78 34
79 161
80 52
81 4
82 6
83 4
84 58
85 8
86 27
87 5
88 0
89 17
90 8
91 7
92 262
93 38
94 18
95 150
96 56
97 61
98 103
99 29

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 13
1 4
2 18
3 20
4 38
5 83
6 6
7 67
8 15
9 117
10 68
11 11
12 16
13 3
14 1
15 178
16 287
17 14
18 28
19 135
20 11
21 33
22 110
23 6
24 20
25 7
26 78
27 129
28 4
29 13
30 84
31 59
32 3
33 373
34 9
35 28
36 2
37 99
38 34
39 143
40 105
41 12
42 6
43 25
44 36
45 49
46 14
47 28
48 57
49 194
50 24
51 14
52 42
53 42
54 153
55 83
56 44
57 25
58 61
59 477
60 21
61 30
62 153
63 115
64 85
65 33
66 1
67 35
68 62
69 0
70 2
71 111
72 14
73 262
74 45
75 76
76 23
77 94
78 14
79 109
80 158
81 310
82 32
83 5
84 0
85 185
86 14
87 36
88 143
89 4
90 6
91 86
92 4
93 30
94 4
95 1
96 8
97 114
98 130
99 24
100 124
101 3
102 34
103 272
104 15
105 8
106 14
107 7
108 64
109 19
110 18
111 6
112 13
113 23
114 7
115 22
116 21
117 10
118 51
119 5
120 18
121 40
122 14
123 8
124 28
125 1
126 51
127 237
128 84
129 47
130 0
131 145
132 66
133 12
134 54
135 1
136 489
137 1
138 37
139 3
140 76
141 11
142 45
143 131
144 34
145 135
146 80
147 7
148 206
149 7
150 79
151 38
152 31
153 24
154 9
155 139
156 87
157 33
158 71
159 36
160 7
161 24
162 133
163 110
164 4
165 72
166 187
167 23
168 4
169 8
170 30
171 83
172 44
173 126
174 12
175 239
176 118
177 1168
178 27
179 75
180 7
181 83
182 828
183 191
184 65
185 8
186 46
187 62
188 42
189 101
190 10
191 110
192 84
193 15
194 66
195 4
196 16
197 138
198 26
199 14