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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. 18

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
— 18 — der die Ämter unter sich hatte und die Einzelsachen seines Bezirks erledigte, die wichtigeren aber vom Ministerium in Hannover entscheiden ließ. Auf Georg Iv. folgte fein Bruder Wilhelm Iv. In das Jahr des Regentenwechsels (1830) fiel wie ein Donner- schlag die Julirevolution in Frankreich. Wäre die Unzu- friedenheit nicht schon hoch gestiegen, so hätte die revolu- tionäre Idee keinen Boden finden können. Von Südhannover pflanzten sich die Wellen der Bewegung in die Landdrostei Lüneburg fort, glücklicherweise ohne bemerkenswerte Störungen. Versprechungen des Königs stillten die Unzufriedenheit nicht mehr. Dazu brach im Oktober 1831 in Hamburg die Cbolera aus, die, gleich wie im Spätsommer 1892, auch im Norden des Lüneburgschen zahlreiche Opfer forderte. Nach mehr- jährigen Verhandlungen kam endlich das Staatsgrundgesetz zustande. Der Bauer konnte nun auch seine Abgeordneten in die Ständeversammlung senden und den Anmaßungen des Adels das Gleichgewicht halten. Leider wurden vom König Ernst August die Rechte des Volkes bald bedeutend ge- schmälert. Unter den erlassenen Gesetzen ist das vom Jahre 1843 für den Landmann von größter Bedeutung geworden, nämlich die Verkoppelung und Gemeinheitsteilung. Die Äcker wurden zusammengelegt, so daß der Bauer Zeit und Kraft sparte. Die Gemeinheiten verwandelten sich in Äcker, Wiesen und Gärten. Obwohl manches Gute geschaffen wurde, fühlte sich das Volk doch nie behaglich. Auch unter dem letzten Könige, Georg V., blieb eine geheime Erbitterung. Der König neigte überdies in seiner Politik zu Österreich, und diese Neigung besiegelte 1866 Hannovers Schicksal. Alle friedlichen Anerbietungen Preußens nach der Schlacht von Langensalza scheiterten an der Selbstverblendung des Königs. Und so kam es, daß Hannover eine preußische Provinz ward. Bei der Annexion Hannovers hatte König Wilhelm von Preußen feierlich versprochen, die bestehenden, bewährt gefundenen Einrichtungen der Provinz möglichst schonen und uns ein milder, gnädiger König sein zu wollen. Das han- noversche Gebiet blieb unverändert. Der Provinzialregiernng ward jährlich die Summe von Ivz Mill. Mark überwiesen

2. Bilder aus Amerika - S. 82

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 82 — Dennoch ließen sich die so grausam Gepeinigten fast niemals zu einer Äußerung des Schmerzes hinreißen, weil sie den verhaßten Feinden da- durch eine große Freude, ihrem Stamme und sich selbst aber Schmach bereitet haben würden. Von frühester Jugend an gewöhnt, die ärgsten Schmerzen stumm, mit ernster Würde zu ertragen, sangen sie unter den furchtbarsten Qualen Sterbelieder, in denen die Gegner verhöhnt wurden. Nachdem der Friede zwischen den streitenden Völkerschaften geschlossen worden war, wurde das Kriegsbeil feierlich begraben und die Friedens- pfeife geraucht. Dieses wichtige Instrument im Leben der Indianer ging auch bei den Versammlungen der Häuptlinge am Beratungsfeuer von Mund zu Mund. Bei feierlichen, bedeutungsvollen Gelegenheiten hielten diese schlichten Natursöhne lange und eindringliche Reden voll kühner Bilder und Wendungen, wie sie der gebildete Europäer kaum besser zu halten vermocht hätte. Ihre Religion hatte etwas eigentümlich Großes und Einfaches. Sie verehrten eiuen großen Geist als den Schöpfer aller Dinge, als Beschützer aller Tapseren und Guten. Diese sollten, wie sie glaubten, nach dem Tode in ein besseres Jenseits, in die seligen Jagd- gefilde übergehen, „wo mit Vögeln alle Sträuche, wo der Wald mit Wild, wo mit Fischen alle Teiche lustig sind gefüllt." Das waren die Rothäute, mit denen die weißen Eindringlinge zu thun bekamen. Staunend faheu die roten Krieger die Blaßgesichter in ihrem Lande erscheinen. Die Fremdlinge wußteu sich für die Erzeugnisse ihrer Heimat, namentlich für das berauschende Feuerwasser,*) schnell Land- besitz zu verschaffen; sie kauften den Rothäuten für jene Dinge weite Küstenstriche ab. Aber nun galt es, sich gegen die kriegslustigen Wilden zu behaupten und sich wenn möglich in dem neuen Lande ein gesichertes Dasein zu schaffen. So rodeten die Einwanderer denn die Wälder aus und trieben Ackerbau auf dem überaus ergiebigen Boden, sie suchten Vorteil aus der Fischerei und dem Pelzhandel mit den Indianern zu ziehen. Infolge der religiösen Streitigkeiten in Europa ward ihre Zahl durch beträcht- liche Einwanderung stark vermehrt; wer daheim uicht seines Glaubens leben durfte, fuhr nach Amerika hinüber. Anhänger der verschiedensten Glaubens- bekenntnisse erschienen in dem neuen Lande: verfolgte Katholiken aus Irland, Protestanten aus der Pfalz, Mitglieder der zahlreichen Sekten in England. Fleiß und Tüchtigkeit brachten die Kolonisten vorwärts, ihr Wohlstand ent- wickelte sich in erfreulichster Art, doch so, daß sie einfach und tüchtig blieben. Die laugen Kämpfe gegen die Indianer schlössen damit ab, daß diese über die Alleghanys zurückgedrängt und daß sogar im Lande jenseits der- selben Niederlassungen gegründet wnrden. Der Streit der Engländer mit den Frauzoseu, die ebenfalls Kolonien in Nordamerika gegründet hatten, erhielt dnrch die Teilnahme der Rothäute auf beideu Seiten einen un- heimlich wildeu, blutigen Charakter. Er endete mit der Verdrängung Frankreichs aus all seinen Kolonien um den St. Lorenzstrom. Doch nicht *) Branntwein.

3. Bilder aus Amerika - S. 386

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 386 — Gebiß sehen. Ihr langes, straffes, tiefschwarzes Haar wird auf dem Scheitel durch ein Band zusammengehalten. Wir geben nnsern Wunsch zu erkennen, die vier Krieger einmal in ihre schöne, waldreiche Bergheimat zu begleiten, und gern gewährt der alte Kazike unsere Bitte. So brechen wir denn, nachdem die Geschäfte erledigt sind, zu Pferde mit ihnen ans. Unser Weg führt durch tiefen Urwald. Auf schmalem Pfade reitet der Kazike vorauf, dann folgt der Dolmetscher mit dem Fremdling, die drei Krieger bilden den Beschluß. Welch' herrlicher, üppiger Wald ringsum! Welche köstlichen Weiden da- zwischen! Alles, was wir sehen, bestätigt die Behauptung unseres dent- schen Freundes, daß Araucanien eiu überaus fruchtbares Gebiet ist, dessen eine große Zukunft wartet; aber dann werden seine ursprünglichen Be- wohner aufgehört haben, als Volk zu bestehen. Schon durchziehen große offene Straßen das Gebiet, schon donnert der Eisenbahnzng auf dem eiferuen Schienenstrange hindurch. Vor der gewaltsam eindringenden Ci- vilisation muß das Naturvolk weichen, wenn nicht zu Grunde gehen. Anf dem Ritte dnrch die wunderbar schönen Waldberge haben wir Gelegenheit, eine nicht gerade besonders angenehme Eigentümlichkeit dieser Striche kennen zu lernen: die reichlichen, schweren Niederschläge, die hier zuweilen Tag für Tag fallen und das Reisen arg erschweren. Indem der Regeu strömend niedergießt, können wir begreifen, daß den chilenischen Truppen das Eindringen in diese Gebiete in Kriegszeiten oft recht schwierig gewesen sein mag. Der Wald ist so von Nässe durchtränkt, so ungemein sencht, daß dies allein einer marschierenden Abteilung schon recht lästig werden muß; betrachtet man nnn aber auch uoch die Massen der Lianen, die Quilawucherungen und die Dickichte ans Colihuerohr, so muß man erkennen, daß derartiges Gelände sür Soldaten fast undurchdringlich ist. Jene Qnila ist ein bambusähuliches Klettergras, das unentwirrbare Ge- büsche bildet, ganze Baumgrnppen überwuchert und weite Waldungen in seinen haushohen Gestrüppmassen erstickt, sodaß nur einzelne dürre Äste der erdrosselten Waldriesen noch daraus hervorragen. Endlich läßt der Regen nach, und auf dem schmalen Psade weiter- dringend, gelangen wir zu dem ersten Jndianerdorse. Es führt den Namen Marilef und besteht aus Blockhäusern, die mit Stroh gedeckt sind. Der Kazike führt uns in das seinige, das im Innern in mehrere Abteilungen geschieden ist; die Grenzen dieser einzelnen Ränme bilden Wände aus Eolihuegeflecht. Unser deutscher Freund hat nns einen Wink gegeben, den wir sorgsam beachteten. Wir sind deswegen imstande, dem Kaziken, seinen Frauen und Kindern, sowie den übrigen Würdenträgern und ihren Familien kleine Geschenke mit allerhand Tand zu machen, und das erwirbt nns die Zuneigung der gegen den Deutschen ohnehin nicht mißtrauischen Leute rasch. So werden wir denn freundlich aufgenommen, und unsere Mitteilung, der Landsmann am Rio Crnces werde in den nächsten Tagen einige Fässer der beliebten Ehicha als ein weiteres Geschenk von uns

4. Bilder aus Amerika - S. 36

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 36 — redungen der Männer merken wir, daß wir nicht viel Gutes zu erwarten haben, und so wenden wir uns denn wieder nach Süden. Aber nur sehr entschiedenes Auftreten und ernste Drohungen mit der Rache der weißen Krieger schützen uns vor Beraubung. Unsere Streifereien belehren uns bald, wie erstaunlich reich Alaska an Pelztieren und Wild aller Art ist. Und so wundern wir uus denn nicht, daß uns der Kommandant in Fort Nikolaus auf Grund zuverlässig- ster Zusammenstellungen folgendes mitteilt: Im Territorium werden all- jährlich durchschnittlich erlegt: 1200 Seeottern, 1500 Fischottern, 900 schwarze Füchse, 1300 schwarzbraune Füchse, 2200 rote Füchse, 660 weiße Eisfüchse, 2430 dunkle Eisfüchse, 8000 Biber, 250 Bären, 200 Luchse. Im Jahre 1852 sind sogar 13 300 Biber gefangen worden. Diese Zahlen beweisen, daß das sonst so wenig verlockende Gebiet in der That ein Eldorado für Jäger ist. Der harte Winter koinmt inzwischen heran; weitum ist alles ver- eist und verschneit, der Hundeschlitten bildet das einzige Verkehrsmittel. Ans ihm werden die Felle der erlegten Pelztiere nach den Forts geschafft, ans ihm die Lebensmittel zugeführt. In tiefen Schnee vergraben liegt die kleine Festung, über der auf hochragendem Flaggenstock als Zeichen des Herrscherrechtes und der Herrschermacht das Sternenbanner weht, den umwohnenden Wilden zugleich eine ernste stumme Warnung zurufend: sich keinerlei Frevel und Gewaltthat gegen den einsamen Weißen zu schulden kommen zu lasseu. Die einstöckigen unansehnlichen Häuschen sind jetzt der beständige Zufluchtsort aller derer, die nicht durch den Dienst oder durch Handelsinteressen gezwungen sind, sich draußen im bittern Froste anfzu- halten. Da kommt ein Hundeschlitten an; er ist von nur einem, in dicke Pelzgewandung gehüllten Manne geleitet, fünf Hunde der Eskimorasse bilden das Gespann. Außer Wareuballen mit Inhalt verschiedenster Art bringt der Führer des festen, aus Holz erbauten Fahrzeuges auch Nach- richten von „draußen" in die einsame, von Pallifaden umschlossene Siede- lnng. Aber bald sind seine Neuigkeiten erschöpft, und die neugierig her- zugeeilten Leute vergraben sich wieder in die Blockhäuser, denn es ist „nicht kommlich, hier zu hausen". Nur die Männer, denen die Unter- bringuug der Waren zukommt, bleiben bei dem Schlitten, aber eben auch nur so lange, bis ihre Arbeit gethan ist. Dann tritt das frühere Still- leben wieder ein. Jene Warnung, die das Banner der Union den Eskimos und In- dianern des weiten Territoriums zuruft, wird wohl verstanden, aber leider nicht immer gehörig respektiert, zumal im harten Winter nicht, wenn das tiefverschneite, von eisigen Stürmen durchtobte Land die Bestrafung be- gangener Frevel fast unmöglich macht. Das erfahren wir auf einer Reise nach der Behringsstraße, die das Nördliche Eismeer mit dein Großen oder Stillen Ocean verbindet. Auf Hundeschlitten verlassen wir das schützende Fort Nikolaus, durch das Gebiet am Jliamuasee geht die Fahrt. Aber wie ungünstig hat sich hier alles verändert! Die Felsen sind mit Schnee

5. Bilder aus Amerika - S. 83

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 83 — lange sollte sich England seines Sieges srenen. Als es in die verbrieften Rechte der Ansiedler eingriff, entstand ein Aufstand in Boston, und damit war das Zeichen zum Beginn des amerikanischen Befreiungskrieges, in dem der edle George Washington als „erster im Kriege, als erster im Frieden, als erster im Herzen seiner Landsleute", die Führung übernahm, während Benjamin Franklin den Amerikanern Freunde in Europa zu gewinnen wußte, so daß schließlich Spanien, Frankreich und Holland mit ihnen gegen England fochten. Nach langem Kampfe erkannte letzteres im Frieden von 1782 die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Nordamerika an. Und nun begannen die Republikaner, ihre Kräfte frisch und freudig zu regen. Vom Mutterlande her an freie Einrichtungen gewöhnt, richteten sie sich ihr Leben im Staate und in den Gemeinwesen vollkommen frei ein. Nichts hemmte sie dabei, weder alte Überlieferungen, noch Zustände und Rechte aus längst vergangenen Zeiten, die mit der Gegenwart in Einklang gebracht werden mußten, sie „regierten sich eben fröhlich selbst." Die Mehrzahl der Bürger besaß Grundeigentum; für Millionen von neuen Zuzüglern blieb auf lange, lange Zeit Raum, sich gleichfalls auf eigenem Grund und Boden ansässig zu machen. Unter so günstigen Umständen konnte leicht eine freie Staatsverfassung ins Leben gerufen werden. Sie läßt den einzelnen zum Bunde gehörenden Staaten so viel Freiheit und Selbständigkeit, wie im Interesse des ungeheuer großen Ganzen überhaupt möglich ist. Selbstregierung ist in allen amerikanischen Verhältnissen des öffentlichen Lebens Grundsatz. Der Zusammenhalt der einzelnen, in ihrer physischen Beschaffenheit so verschiedenen, über ein so ungeheures Gebiet verstreuten Staaten wird durch die gemeinschaftliche Volksvertretung im Congreß bewirkt. Aber fester noch hält die Gemeinsamkeit aller Interessen die Glieder zusammen; die feste Verewigung durch die Union sichert allen Vorteile, Macht, Rnhm, Wohl- thaten aller Art. Abenteuerlust, wohl auch das Gefühl des Mißbehagens in einer immer dichter werdenden Bevölkerung, vor allein aber die Berichte einzelner streifender Jäger, die nicht genng von der Schönheit und Fruchtbarkeit des Landes jenseits der Alleghanys erzählen konnten, trieben endlich kühne Hinterwäldler über die Berge. Mit all ihrer beweglichen Habe, mit Weib und Kindern verließen sie die schon gesicherten Verhältnisse in den Staaten an der Ostküste, um sich in hartem, schwerem Kampfe mit den wilden Eingeborenen in jenen gesegneten Gegenden eine nene Heimat zu gründen und sie zugleich dem Anbau, der Bildung und Gesittung zu erschließen. Man glaube ja nicht, jene Leute seien rohe Gesellen gewesen, die sich nicht in Gesetz und staatliche Ordnung hätten sügen wollen und deswegen in die Wildnis hinausgezogen seien; es waren im Gegenteil sromme, ernste, tüchtige, schlichte und einsache Männer, die sich in jene nur von wilden Tieren und blutdürstigen Banden streifender Rot- häute belebten Einöden hinauswagten. Was diese kühnen Pioniere so mächtig 6*

6. Bilder aus Amerika - S. 52

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 52 — tümliche Verhältnis zwischen den beiden Hauptstämmen der Bevölkernng den Franzosen und Engländern. Wie kommen diese beiden Völker- schasten in so großer Anzahl hier zusammen? Einst — bis zum Jahre 1759 — war Frankreich im fast ausschließlichen Besitze Nordamerikas; von Labrador bis zum Westende des Oberen Sees, von New-Orleans bis zu den Quellen des Mississippi wehte gebietend das Lilienbanner der Bourbonen. Damals hatte es den Anschein, als werde das unermeßlich große und reiche Land zu einem Neu-Frankreich werden, einer Kolonie von dem zwanzigfachen Flächeninhalt des Mutterlandes. Canada war von streng monarchisch gesinnten Rittern, von starr rechtgläubigen Fran- ziskanern und Jesuiten besiedelt worden. Der Boden war nach alt- französischem Rechte in Herrschaften abgeteilt und an adelige Herren vergeben worden, in deren Händen die Gerichtsbarkeit lag, die alle Wasser- kräste als ihr Eigentum betrachten durften und denen, gegenüber diesen außerordentlicheil Rechten, nnr die zwei Verpflichtungen auferlegt waren, Mühlen zu bauen und Teile ihres Grundbesitzes an Erbpächter gegen mäßigen Zins abzugeben. Daß die Kolonie unter diesen eigentümlichen altfränkischen Verhältnissen eine recht langsame Entwickelung hatte, kann uns nicht wunder nehmen. Reibungen mit den an der Westküste der heutigen Vereinigten Staaten ansässigen Engländern blieben nicht ans, und endlich ließen sich die Frauzosen sogar zu dem eigentümlichen Beginnen hinreißen, ihre englischen Nebenbuhler von dem weiteren Vordringen nach Abend hin ab- halten, sie gewissermaßen an der Küste sestuageln zu wollen. Zu diesem Zwecke begannen sie, im Rücken der englischen Niederlassungen eine Reihe von befestigten Blockhäusern und festen Plätzen anzulegen. Dadurch entstand ein zweijähriger Krieg, der am 13. September 1759 mit einer Nieder- läge der Franzosen bei Quebec endigte; Hungersnot und Erschöpfung hatten den Überwundenen ebenso sehr geschadet, wie die Tapferkeit der Engländer. In dem großen Garten am ehemaligen Residenzpalaste der Gouverneure steht heute noch ein 18 in hoher Obelisk, der zum Andenken an den englischen Führer Wolfe und an den französischen General Montealm errichtet ward; die einfache Inschrift des Denkmals lautet: „Hier starb der siegreiche Wolfe den 13. September 1759." Im Friedens- schlusse zu Paris ging Canada 1763 ganz an die Engländer über; schon 1764 führten sie das englische Recht.und englische Gerichtshöfe ein. Aber die Verwaltung des Landes war die denkbar schlechteste, denn die höheren Staatsämter wurden an Günstlinge des Hofes vergeben, die gar nicht nach Canada kamen, sondern vergnügt daheim blieben und ihre Posten durch Schreiber verwalten ließen. Solche Verhältnisse mußten die in großer Zahl ansässigen Franzosen sehr erbittern, und um sie von der Beteiligung an der inzwischen ausgebrochenen Erhebung in den Kolonien an der Ostküste abzuhalten, führte man 1774 den alten Rechtszustand wieder eiu, versprach volle Religionsfreiheit, gab dem Clerus Zehnten und Gefälle wieder, machte die Katholiken amtssähig und richtete eigene eana- dische Regimenter ein. Aber zahlreiche französische Bewohner des Landes

7. Bilder aus Amerika - S. 57

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 57 — Wasserstürze des St. Lorenz- und Ottowaslusses umgangen worden, ebenso die weltbekannten Fälle des Niagara. So empfängt die Stadt, die gegen- wärtig 217009 Einwohner zählt, die Naturerzeugnisse des Westens von den am weitesten nach Abend hin gelegenen canadischen Seen ebenso, wie von den entferntesten Gegenden an den Nebenflüssen des Lorenzstromes direkt. Wollen wir weiter nach Westen hin vordringen, so bedienen wir uns nunmehr der canadischen Pacisicbahn. Früher gehörte ein großer Teil des ungeheuer weiten Britischen Nordamerikas der sogenannten Hnd- sons-Bai-Company, die unter anderem auch das überaus wichtige Vorrecht besaß, allein Pelzhandel und Jagd auf Pelztiere in dem Europa an Umfang fast gleichen Räume treiben zu dürfen. Die canadische Regierung erkannte jedoch, daß es thöricht und unrecht fei, einigen reichen englischen Spekulanten das ausschließliche Recht über die Hälfte des Fest- landes zu lassen; dnrch Geld und Landentschädigung brachte man die Gesellschaft dahin, ihre Rechte aufzugeben. Hunderte von Millionen Acres fruchtbaren Landes, auf denen bis dahin nur Jagd und Pelzhandel be- trieben worden waren, sind damit der Bodenkultur erschlossen worden; was sich dazu nicht eignet, paßt wenigstens vortrefflich zur Viehzucht. Die ungeheure Fläche ist nur wenig gehügelt, mit zahlreichen Seen und Teichen besetzt und von Strömen und Flüssen in Menge durchzogen, so z. B. vom stolzen Saskatschewan. Von Winipeg, der Hauptstadt Mauitobas, bis zu den Felsengebirgen erheben sich nur unbedeutende Hügelnngen; das Gebiet ist Prairie, ein Meer von Grün, zuweileu von kleinen Wäldern unterbrochen. Was mit diesem ungeheuren Räume, der fast unbewohnt war, be- ginnen? Wie dieser Gegend und damit dem ganzen Britischen Nord- amerika die glänzende Zukunft erschließen, die dnrch reiche Bodenfrucht- barkeit gesichert erscheint? Wie Ansiedler in die fruchtbaren Einöden ziehen? — Das waren die schwerwiegenden Fragen, die sich die Regierung vorlegte, als die Hudsousbai-Gesellschast von ihren Rechten zurückgetreten war und damit 400 Millionen Acres guten Bodens zur Besiedelnng erschlossen wurden. Wollte man Ansiedler in jene Gebiete locken, so mußte man ihnen Befördernngs- und Verkehrsmittel beschaffen; die Regierung beschloß also, eine große Eisenbahn von Ocean zu Ocean durch den ganzen Kontinent zu bauen. Aber wie gewagt, wie kühn erschien dieser Plan, wenn man bedenkt, daß das ganze Land nur etwa 4 Millionen Einwohner zählt! Die Vereinigten Staaten mit ihren 50 Millionen Seelen hatten solche Unternehmungen wohl durchführen können; ob es aber in. dem so viel schwächer bevölkerten Nachbargebiete möglich sein werde, das erschien sehr fraglich. Doch die Erkenntnis, daß der Nordwesten keine Zukunft habe, weim man die große Eisenbahn nicht baute, schlug alle Zaghaftigkeit und Bedenklichkeit nieder. Das amerikanische „Go ahead!" (Vorwärts!), das in der Union schon so hänsig zur Ausführung der kühnsten Werke fortgerissen, ergriff auch die Gemüter der Canadier mit unwiderstehlicher

8. Bilder aus Amerika - S. 160

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 160 — inhaftierten 20 Tramps arbeiteten, um das Publikum zu täuschen, zum Schein in einem Steinbruch; in Wirklichkeit sind sie arbeitsscheues Ge- lichter, dem man den Aufenthalt möglichst angenehm macht, damit sie recht bald wiederkommen und neue Gebuhren eintragen. Ihre Ver- köstignng muß geradezu vorzüglich genannt werden. Ziehen sie vor Ab- lauf der Strafzeit ab, so freut das die Beamten um so mehr, weil sie dann auch noch die Verpflegungsgelder einstecken. Verbrecher schlimmster Art aus Chicago, die im Herbst uach Dakota ziehen, nm die von der Ernte heimkehrenden Leute zu berauben, haben ihre ganz bestimmte Reihe von Gesängnissen, in denen sie sich nacheinander einfinden." „Aber das sind ja schreckliche Zustände!" rufen wir aus. „Amerikanisch," meint 'der Landsmann gleichmütig. „Wenn hier unter den Beamten nicht so viele Schufte wären, konnten die Bewohner auf Marmorpflaster gehen und von Gold essen, so reich ist das gott- gesegnete Land. Übrigens sind nicht alle amerikanischen Vagabunden Räuber und Mörder, aber unternehmend, vielseitig, verschlagen habe ich sie sämtlich gefunden. Vor dem großen Kriege zwischen den Nord- und Südstaaten kamen sie nur ganz vereinzelt vor; jetzt sind sie vielfach zu einer bedenklichen Landplage geworden. Im Sommer ziehen sie auss Land hinaus, die strenge Jahreszeit verbringen sie in den Städten. Über Gefahren lachen sie; untereinander leben sie in Eintracht, denn alle haben die gleichen Bestrebungen und Interessen. Einer hilft dem andern, wo er kann. Sie finden Leute aus allen Klassen darunter: hier einen ehe- maligen Offizier mit hohen Wasserstiefeln, dort einen vormaligen Diplomaten, da einen herabgekommenen Kaufmann, wieder anderswo entlaufene Zuchthäusler und sonstige Sträflinge. Wenn die Kerle im Herbste in die Städte einrücken, gewähren sie meist einen traurigen Anblick; zerlumpt, fröstelnd, schlotternd, schleichend betrachten sie jedermann darauf hin, ob er wohl eine Gabe reichen werde. Sie müssen sich zuweilen jämmerlich durchschlagen, trinken übernächtige Bierreste, stillen den Hunger mit Brotrinden, die weggeworfen worden sind u. f. f. Aber der Amerikaner ist merkwürdig wohlthätig und nachsichtig gegen die Tramps; barmherzige Vereine sorgen, daß die Burschen Asyle und warme * Suppen bekommen, und im Notfalle wenden sich diese an die Polizei- station, oder schaffen sich an sonst einem Orte unter, der durchaus nicht für sie bestimmt ist. z. B. in einem öffentlichen Lesezimmer. In Pitts- bürg haben die Bürger fogar ein eigenes Heim für die schnapsduftenden, Tabak kauenden, von Schmutz starrenden Strolche geschaffen, worin zuweilen 400 Vagabunden gleichzeitig beisammen hocken. Bei Beginn des Sommers schwärmen die Tramps wieder ins Land hinaus, jeder mit einem Spiel Karten und zahlreichen Eisenbahnfahrplänen in der Tasche. Weil zur Erntezeit auf den Farmen Arbeitskräfte selten sind, heißt man die Vagabunden als Helser doch willkommen. Sie sind mit beim Sammeln der Erd- und Brombeeren, beim Pflücken des Obstes und der anderen Baumfrüchte, beim Hopfeuzupfeu, bei der Weizenernte thätig. Diese

9. Bilder aus Amerika - S. 211

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 211 — liefert. Agenten und Superintendenten machten sich mit den vielen Millionen die Tasche voll, die roten Leute aber verhuugerteu, oder erhoben sich im Verzweiflungskampfe gegen ihre Bedrücker. Dann geschahen arge Greuel- thaten, und der Indianer ward mit Waffengewalt niedergeschlagen. Und doch ließe sich, wie ihr großer Landsmann Karl Schurz während seiner vierjährigen Thätigkeit als Minister gezeigt hat, bei gutem Willen gewiß etwas aus den Indianern machen; aber der Amerikaner hat keine Geduld zu solchem weitaussehenden Werke Die Irokesen haben Schulen mit Lehrern aus ihrem Stamm, eine Druckerei und Zeitungen. Die Cherokees, Creeks, Choctaws und Chickasaws, sowie die Seminolen treiben aus vielen Millionen Morgen Land Ackerbau und Viehzucht und zwar mit bestem Erfolge. Die Cherokees, Creeks und Choctaws besaßen schon zu Anfang der siebziger Jahre 170 000 Pferde, 300 000 Stück Rind- Vieh, 350 000 Schweine und 35 000 Schafe. Die Cherokees, die besten Ackerbauer unter allen indianischen Stämmen, hatten allein eine ungeheuere Fläche Land in Kultnr. Die meisteu Angehörigen dieser Nationen sind Christen. Die Schulen sind Gegenstand besonderer Sorge; die Cherokees allein haben 2 Seminare, eine Taubstummenanstalt und fünfundsiebzig öffentliche Schulen mit 2000 Schülern. Die Zahl der Mischlinge ist unter diesen Stämmen jetzt schon sehr groß; ohne Zweifel werden die Nationen bald gänzlich in den Weißen aufgehen." So plauderte der Ageut, ein Mann, der es mit feinen Schutz- befohlenen offenbar herzlich gut meint. Wir betrachten die Männer, Frauen und Kinder um uns her jetzt noch mit viel größerer Teilnahme. Welche schöne, stattliche Gestalten sind nnter den Kriegern! Hochgewachsen und kräftig, schauen sie mit kühnen Blicken um sich; am Beratuugsseuer reden sie, wenn es sich um Stammesangelegenheiten handelt, mit erstaunlicher Gewandtheit und Sicherheit. Uuter den jungen Franen und Mädchen bemerken wir einzelne von ungemein großer Anmut. Mittelgroß, zart und schlank, geschmeidig wie Bergantilopen, vollkommen ebenmäßig gebant, mit regelmäßigen Gesichtszügen, schönen Lippen und Zähnen, mit schwarzen, lustigen Angen und einem Antlitz voller Frohsinn, brauchen sie den Ver- gleich mit europäischen Schönheiten durchaus uicht zu scheuen. Höchst malerisch ist die Tracht der roten Leute. Die Männer tragen im Sommer Lendenschurz und Moccasins (Schnürstiefel); im Winter kommt dazu die wärmende Decke aus Wolle oder einer Büffelhant. Die jungen Mädchen sind in eine Art Jacke ohne Aermel und kurze Röckchen aus ge- gerbteu Hirschfellen gekleidet; die Frauen tragen den Oberkörper entweder ganz entblößt oder mit einem losen Stück Zeug bedeckt. Putz und Flitterkram erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit. Im Haar der Männer wehen Federn, an Arm- und Fußgelenken sind Messingringe ansgereiht, Ringe von beträcht- lichem Umfang und aus dem gleichen Metall baumeln in den Ohren, oft noch beschwert mit Tierzähnen, Steinen, Muscheln und dergl. Die Häuptlinge sind durch reichen Federschmuck ans dem Kopfe und Rücken ausgezeichnet; die gemeinen Krieger dagegen dürfen sich solches Vorrecht 14*

10. Bilder aus Amerika - S. 223

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 223 — jener Raum war mit den Köpfen der geopferten Menschen geziert. Diese Unglücklichen waren teils Kriegsgefangene, teils Angehörige der unterjochten Stämme, die solchen lebendigen Tribut zu den großen Opferfesten liefern mußten. Auf dem grünen Opferstein, der das fünfte und höchste Stockwerk des Tempels krönte, ward das jammervolle Opfer noch lebend ausgestreckt; der Oberpriester schnitt ihm mit einem Steinmesser die Brust auf, riß das Herz heraus, legte es in einen goldenen Löffel und steckte es dem Kriegs- gotte Huizilopochtli dampfend in den Mund. Bei der Eroberung durch die Spanier wurden 136 000 Schädel geopferter Menschen in diesem ein- zigen Tempel vorgesnnden, und zuverlässige Berichte schätzen die Zahl der Un- glücklichen, die alljährlich auf den Altären blnten mußten, auf 50 — 30 000. Diesen Greueln machten die Spanier 1519 ein Ende, sonst aber hat die Herrschaft des goldhuugrigeu Volkes dem reichen und schönen Lande keinen Segen gebracht, und obwohl sich das Vice-Königreich Neu-Spanien, wie Mexiko amtlich hieß, 1836 vom Mutterlande losriß, leidet es doch heute noch unter dem Fluche, in den Händen der spanischen Rasse zu sein. Die Republik hat die Zustände wenig festigen können; Aufstände ohne Zahl brachten immer wieder heillose Verwirrung. Durch einen unglücklichen Krieg mit den Vereinigten Staaten gingen die wertvollen Nordprovinzen Texas und Calisornien an die Union verloren. Das von Napoleon Iii. gegründete mexikanische Kaiserreich aber ging schnell wieder unter, indem der edle Kaiser Maximilian, ein österreichischer Erzherzog, gesangen ge- nominen und in Queretaro erschossen ward. Nach längerer Seefahrt landen wir an der ebenen, fast alles Pflanzen- Wuchses baren Ostküste. Kleine, sich oft verändernde Hügelnngen aus feinem Seesande bedecken den ungastlichen Strand, an dem von der See ausge- worfene Massen größerer und kleinerer Seetiere in der Sonnenglut rasch in Fäulnis übergehen und die Lust durch entsetzliche Miasmen vergiften. Ungefähr eine Meile weit reicht die völlig kahle Öde, dann folgt ein etwa doppelt so breiter Strich, in dem wenigstens kümmerliches Pslanzenleben vorkommt. Nun gelangen wir in die Gegend der Savannen, die mit büschelweise zusammenstehenden Gräsern und Halbgräsern bewachsen sind. Ununterbrochen steigen die Wege von hier ab bergan, bis wir zur ersten Stnse der Cordilleren gelangen. Das sich jetzt bietende Bild zeigt wenig Veränderung; weder im Pflanzenwuchs, noch in der Bodenbeschaffenheit weicht es wesentlich von dem bisher Gesehenen ab; nirgends findet sich eine Spur der tropischen Fülle, die wir in Mexiko erwartet hatten. Nach längerer Zeit gelangen wir zu den Barrancas, jenen wilden, tiefein- gerissenen Schluchten, die das Land zahlreich von Westen nach Osten durch- ziehen. Je höher wir kommen, desto enger werden sie, desto tiefer senkt sich die Schlucht zwischen den fast senkrecht abfallenden Wänden hinab; ein unbedeutendes Flüßchen durcheilt den Grund. Die nahen Vulkane sagen uns, daß wir es hier mit gewaltigen, durch vulkanische Ausbrüche ent- standenen Rissen zu thuu haben. Diese Barrancas sind ein Paradies für den Naturforscher; ihre Tieseu enthalten eine Fülle überaus üppigen Pflan-
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