Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 146

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
146 n ?et S[n T ^uf' Mantel, Degen, Ordenszeichen Napoleons enthaltend — wurde eine Beute der Sieger. Die Heere hielten rum zweiten Male ihren Einzug in Paris. Napoleon wurde abgesetzt und nach St. Helena verbannt, wo er am 5. Mai 1821 starb. 59. Die schleswig holsteinischen Kriege (1864). rxle H/^^thümer Schleswig und Holstein, von denen das letz e deutschen Bunde gehörte, waren von jeher unter einemherrscher mit Dänemark vereinigt gewesen; aber nach altem Rechte sollten beide Herzogtümer auf „ewig ungetheilt" bleiben und nach eigenen Landesgesetzen regiert werden. Friedrich Vii. jedoch, der 1848 in Dänemark Sut L^i.erung kam, ließ sich durch eine Volksbewegung in Kopenhagen e,n Ministermm aufdrängen, welches Schleswig dem Königreiche Dänemark sosort einverleiben wollte. Da nahm sich der deutsche Bund der Herioa-thnmer au, und Preußen erhielt Betn Bund- den Auftrag, die Herroq. humer m lhreu Rechten zu schützen. Die Preußeu unter Geueral v r ^brtrieben rasch die Dänen aus Schleswig. Frankreich, England und Rußland aber nahmen die Dänen in Schutz, und so wurde die völlige ^ostrennung der Herzogthiimer von Dänemark, auf welche die Sckleswia-pclfieiner ausgiengen, nicht erreicht; wohl aber wurde auf Preußens Ver-.ausdrücklich festgesetzt, daß den beiten Herzogthümern ihre besondere selbständige Verfassung erhalten bleiben sollte. ?• . Aber die übermüthigen Dänen fuhren fort, bei den deutschen Lchleswigern deutsche Sprache, deutsche Sitte und deutsches Recht nach Kräften zu unterdrücken. Christian Ix., welcher 1863 zur Regierung kam, wurde sogar von dem trotzigen dänischen Volke genöthigt, eine neue Ver-saffung zu unterzeichnen, nach welcher Schleswig von Holstein getrennt und Dänemark einverleibt wurde. Die dänischen Truppen besetzten Schleswig und Holstein. Nach Beschluß des deutschen Bundes rückten nun wachsen und Hannoveraner in Holstein ein. Die Dänen aienqen wieder hinter die Eider zurück. Da sie aber nicht abließen, die Rechte der Herzogtümer zu verletzen, rückte am 1. Februar 1864 ein preußischester reichisch es Heer in Schleswig ein. Die Dänen zogen sich in eine starke Befestigung, die Düppeler Schanzen, zurück. Ihre Eroberung siel den Preußen zu unter dem Prinzen Friedrich Karl, dem .cesfen König Wilhelms I. Sieben Wochen lang wurde das Bollwerk belagert und beschossen, dann von den kühnen preußischen Kriegern trotz ver ausgelegten Fußangeln und Eggen, welche ihnen die Annäherung erschweren sollten, trotz des mörderischen Gewehr- und Kanonenfeuers der Danen am 18. April 1864 erstürmt. Bald war ganz Jütland in deutschen Handen. _ Vom Festlande vertrieben, widerstand der Feind itech auf der Insel Alsen. Aber die tapferen deutschen Truppen setzten auf 160 Kähnen hinüber, während die Dänen vom Inselstrande und von einem Panzerschiffe mit Macht auf sie loskanonierten. Endlich war der Trotz J

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 147

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
147 der Dänen gebrochen, und es wurde in Wien der Friede geschloffen (30. Oktober 1864). Dänemark trat die Herzogthümer Schleswig-Holstein nebst Lauenburg an Oesterreich und Preußen ab. 60. Der deutsche Krieg (1866). 1. Preußen und Oesterreich regierten nach Abschluß des Wiener Friedens Schleswig-Holstein gemeinschaftlich. Das führte jedoch zu Mißhelligkeiten. Um nun einem völligen Zerwürfniß mit Oesterreich vorzubeugen, traf König Wilhelm mit dem Kaiser von Oesterrrich in j| Gastein (14. August 1865) eine Uebereinkunft, nach welcher Schleswig unter preußische, Holstein unter österreichische Verwaltung gestellt wurde. Diese Uebereinkunft sollte so lange dauern, bis sich beide untereinander über den Besitz des Landes geeinigt haben würden. Preußen suchte nun die Herzogthümer, welche ihm so günstig lagen, für sich zu erwerben; aber Oesterreich, schon lange eifersüchtig auf die wachsende Macht Preußens, wollte sie dem Prinzen von Augustenburg übertragen. Diesen Plan suchte Oesterreich mit Gewalt durchzusetzen. Es übergab die Entscheidung der schleswig-holsteinischen Sache dem deutschen Bunde. Hierdurch erklärte Preußen den Gasteiner Vertrag für gebrochen und ließ wieder Truppen in Holstein einrücken. Nun erhob Oesterreich wegen dieser Besetzung Holsteins beim Bundestage Beschwerde, da dieselbe ein Vertragsbruch und eine bundeswidrige Selbsthülfe sei, und verlangte das sofortige Einschreiten des Bundes. Als dieser Antrag am 14. Juni mit neun gegen sechs (Stimmen angenommen wurde, erklärte der preußische Gesandte den Bundesvertrag für gebrochen und erloschen, weil nach dem Bundesgesetz zwischen deutschen Bundesländern kein Krieg geführt werden dürfe. So war der Krieg unvermeidlich. 2. Unter den Regierungen, welche für den österreichischen Antrag gestimmt hatten, fanden sich auch Hannover, Sachsen und Kurhessen. Die Preußen rückten deshalb am 16. Juni in diese Länder ein und besetzten sie in wenigen Tagen ohne Blutvergießen. Das sächsische Heer war nach Böhmen gegangen, die kurhessischen Truppen waren nach Frankfurt a. M. zurückgewichen und die Hannoveraner nach Süden abgezogen. Letztere wollten sich zu den Baiern durchschlagen; allein ehe sie diese erreichten, stellte sich ihnen ein preußischer Heerhaufen in den Weg. Bei Langensalza kam es zum Kampfe. Die Hannoveraner stritten tapfer. Als sie aber durch neu herangezogene Truppen von allen Seiten eingeschlossen wurden, mußten sie die Waffen strecken. Das hannoversche Heer wurde aufgelöst. Traurig zogen die Soldaten in ihre Heimat zurück, König Georg aber reiste nach Wien. 3. Den schwersten Kampf hatte Preußen in Böhmen zu bestehen. Hier stand der österreichische Feldzeugmeister Benedek mit 250,000 Mann, dem sich nocb die Sachsen anschlössen. Von Sachsen und Schlesien her rückten ihm die Preußen entgegen. Sie kamen in drei gesonderten 10* ■

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 149

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
149 heftigste Granatfeuer, und als Graf Bismark ihn zurückhalten wollte, antwortete er: „Ich kann doch nicht davonreiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht." Dem Anprall der Reiterei vermochte der Feind nicht zu widerstehen, sein Rückzug wurde zur wilden Flucht nach der Festung Königsgrätz zu. „Ich habe alles verloren, nur leider mein Leben nicht!" foll Benedek gesagt hoben. Die Oesterreicher hatten 40,000 Mann eingebüßt, darunter 20,000 Gefangene. 174 Geschütze und 11 Fahnen waren den Preußen in die Hände gefallen, aber auch 10,000 von ihnen deckten todt oder verwundet das Schlachtfeld. Fast ohne Widerstand verfolgten die Preußen das österreichische Heer bis in die Nähe von Wien. Am 22. Juli trat eine Waffenruhe ein und am 26. wurde auf dem Schlosse zu Nikols bürg ein Waffenstillstand geschlossen, der schon die Vorbedingungen des Friedens feststellte. 5. Auch in den Maingegenden war Preußen siegreich gewesen. Dort standen die Bundesgenossen Oesterreichs: Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen, Nassau und einige Kleinstaaten den Preußen unter Vogel von Falkenstein gegenüber. Die Verbündeten waren den Preußen an Zahl überlegen, aber dennoch wurden sie in vielen größeren und kleineren Gefechten geschlagen und immer weiter zurückgedrängt. Der Friede mit den süddeutschen Staaten wurde in Berlin geschlossen. Die Friedensunterhandlungen mit Oesterreich führten zum Frieden von Prag. In diesem Frieden erkannte der Kaiser von Oesterreich die Auslösung des deutschen Bundes an und trat Schleswig-Holstein an Preußen ab. Hannover, Kurhessen, Nassau, der nördliche Theil des Großherzogthums Heffen und Frankfurt wurden mit dem preußischen Staate vereinigt. Mit dem Königreiche Sachsen und den übrigen Staaten Norddeutschlands schloß Preußen den norddeutschen Bund. 61. Der deutsche Krieg gegeu Frankreich von 1870 und 1871. 1. Schon lange hegten die Franzosen den Wunsch, ihr Land bis an den Rhein, welchen sie sür die natürliche Grenze Frankreichs im Osten ansahen, zu vergrößern. Dies war auch der lebhafte Wnnfch Napoleons Iii., der 1852 durch Eidbruch und greuliche Gewaltthaten in Frankreich die Kaiserkrone gewonnen hatte. Schon im Frühjahre 1866 versprach er Preußen 300,000 Mann Hülfstruppen gegen Oesterreich und eine Vergrößerung pon 6 bis 8 Millionen Seelen, wenn Preußen ihm einen Landstrich zwischen Rhein und Mosel abtreten wollte. Als König Wilhelm diesen Vorschlag ablehnte, suchte Napoleon seine Absicht mit Gewalt durchzusetzen. Am 6. August 1866 ließ er Preußen den Krieg androhen*rwenn es ihm nicht wenigstens die Festung Mainz abtreten würde. Graf Bismarck antwortete: „Gut, dann ist der Krieg erklärt." Als nun aber Preußen mit Oesterreich Frieden schloß, war für Napoleon die günstigste Gelegenheit zum Angriff entschlüpft; er schob seinen Plan deshalb auf und verwandte die Zeit zur besseren Ausrüstung seines Heeres. Im

4. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. 18

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
— 18 — der die Ämter unter sich hatte und die Einzelsachen seines Bezirks erledigte, die wichtigeren aber vom Ministerium in Hannover entscheiden ließ. Auf Georg Iv. folgte fein Bruder Wilhelm Iv. In das Jahr des Regentenwechsels (1830) fiel wie ein Donner- schlag die Julirevolution in Frankreich. Wäre die Unzu- friedenheit nicht schon hoch gestiegen, so hätte die revolu- tionäre Idee keinen Boden finden können. Von Südhannover pflanzten sich die Wellen der Bewegung in die Landdrostei Lüneburg fort, glücklicherweise ohne bemerkenswerte Störungen. Versprechungen des Königs stillten die Unzufriedenheit nicht mehr. Dazu brach im Oktober 1831 in Hamburg die Cbolera aus, die, gleich wie im Spätsommer 1892, auch im Norden des Lüneburgschen zahlreiche Opfer forderte. Nach mehr- jährigen Verhandlungen kam endlich das Staatsgrundgesetz zustande. Der Bauer konnte nun auch seine Abgeordneten in die Ständeversammlung senden und den Anmaßungen des Adels das Gleichgewicht halten. Leider wurden vom König Ernst August die Rechte des Volkes bald bedeutend ge- schmälert. Unter den erlassenen Gesetzen ist das vom Jahre 1843 für den Landmann von größter Bedeutung geworden, nämlich die Verkoppelung und Gemeinheitsteilung. Die Äcker wurden zusammengelegt, so daß der Bauer Zeit und Kraft sparte. Die Gemeinheiten verwandelten sich in Äcker, Wiesen und Gärten. Obwohl manches Gute geschaffen wurde, fühlte sich das Volk doch nie behaglich. Auch unter dem letzten Könige, Georg V., blieb eine geheime Erbitterung. Der König neigte überdies in seiner Politik zu Österreich, und diese Neigung besiegelte 1866 Hannovers Schicksal. Alle friedlichen Anerbietungen Preußens nach der Schlacht von Langensalza scheiterten an der Selbstverblendung des Königs. Und so kam es, daß Hannover eine preußische Provinz ward. Bei der Annexion Hannovers hatte König Wilhelm von Preußen feierlich versprochen, die bestehenden, bewährt gefundenen Einrichtungen der Provinz möglichst schonen und uns ein milder, gnädiger König sein zu wollen. Das han- noversche Gebiet blieb unverändert. Der Provinzialregiernng ward jährlich die Summe von Ivz Mill. Mark überwiesen

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 63

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
63 Farbwarenfabrikation-. Ludwigshafen bei Mannheim, Höchst a. M., Elberfeld, Mainkur bei Frankfurt a M. Berlin, Offenbach etc. Cementfabrikation: Stettin, Hannover, Breslau etc. Uhrenindustrie: Glashütte, Schwarzwald. Spielware?ifabrikation : Nürnberg, Sonneberg etc. Möbelfabrikation; Berlin, Dresden, Mainz, Frankfurt a. M., München. Pianofortefabrikation : Berlin, Stuttgart, Leipzig, Dresden d) Handel und Verkehr. § 89. Der Handel Deutschlands wird in seinem Umfange nur von dem Grossbritanniens übertroffen. Er wird be günstigt durch den grossen Reichtum an Erzeugnissen sowohl des Bodens, wie des Gewerbefleisses, durch die günstige Lage an zwei Meeren, durch die günstige Ver- teilung seiner Wasserstrassen, durch ein gut entwickeltes Eisenbahn- und Telegraphennetz und durch die Rührigkeit und Intelligenz seiner Bevölkerung. Zur Hebung und Förderung desselben haben ferner beigetragen die Er- richtung des Zollvereins und die durch die politischen Ereignisse von 1870—71 erfolgte nationale Wiedergeburt, welche dem Reiche eine einheitliche Regelung des Münz-, Mass- und Gewichtssystems und des Eisenbahn-, Post- und Telegraphenwesens schufen. § 90. Das deutsche Eisenbahnnetz weist eine grosse Zahl von Knotenpunkte7i auf. Seit 1871 entstanden hauptsächlich solche Linien, welche die grossen Mittelpunkte des Handels unmittelbar miteinander verbinden. Das Eisen- bahnnetz Deutschlands (48 700 km) hat jetzt das seiner Nachbarländer überflügelt, so dass Deutschland unter den europäischen Staaten in dieser Beziehung die erste Stelle einnimmt. Die grössten Bahnnetze sind im nord- deutschen Tieflande mit dem Knotenpunkte Berlin und im Rheingebiete mit den Knotenpunkten Düsseldorf, Köln, Frankfurt a. M. und Strassburg. Im südöstlichen

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 90

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
90 Hopfenbau in der Rheinebene, Waldwirtschaft und Gebirgsindustrie (Uhren- und Holzindustrie) im Schwarzwalde, Fabrik- und Gewerbethätigkeit in den Städten. Handel und Verkehr wird durch den Rhein- strom, den Neckar und die Rheinbahnlinien gefördert. Karlsrulie (91 Tsd.). Residenz. Wichtige Handels- und Fabrikstadt (Möbelfabrikation und Maschinenbau- anstalten). Technische Hochschule. Baden (16 Tsd.). Weltberühmtes Bad. Pforzheim (30 Tsd.) Hauptsitz der deutschen (-rold- und Silberwarenindustrie, die ihre Erzeugnisse nach allen europäischen Ländern ausführt. Mannheim, an der Mündung des Neckar in den Rhein (115 Tsd.). Wichtigste Handels- und Industriestadt Badens. Endpunkt der Rheindampfschiffahrt, Stapel- platz für alle überseeischen Produkte, wie für die Er- zeugnisse des eigenen Landes. Hauptmarkt für Hopfen, Tabak („Pfälzer Tabak") und Sämereien. Fabriken für Spiegelglas. Maschinen- und andere Eisenwaren, Chemi- kalien und Farbwaren, Papier und Tapeten. Heidelberg am Neckar (38 Tsd.). Universität. Wein und Tabakhandel. Grossartige Schlossruinen. Freiburg im Breisgau (56 Tsd.). Universität. Metallindustrie. Offenlnirg (10 Tsd.). Abzweigung der Schwarzwaldbahn (nach Konstanz). Industrie. Konstanz am Bodensee ('20 Tsd.). Bodenseehafen. Industrie. §112. 2) Grossherzogtum Hessen. Die Hauptländer Rhein- hessen und Starkenburg umfassen den nördlichen Teil der oberrheinischen Tiefebene und fast den ganzen Odenwald. Oberhessen, durch die Umgebimg von Frankfurt a. M. von den Hauptländern getrennt, um- fasst die unwirtlichen Bergmassen des Vogelsberges und die fruchtbare Wetterau. Fast Vs des ganzen hessischen Bodengebietes ist bewaldet. — Der Acker- bau wird namentlich in der Rheinebene und in der Wetterau schwunghaft betrieben und liefert reiche Erträge an Getreide, Obst, Wein (Scharlachberger, Liebfrauenmilch, Laubenheimer, Niersteiner) und Tabak. Rindviehzucht und Bergbau (Kohlen und

7. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 97

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Gebirges und den nordöstlichen Teil des lothringischen Stufenlandes. Durch Fruchtbarkeit des Bodens zeichnet sich vor allem die Rheinebene aus. Fast Xu des Bodens ist waldbedeckt. Das Saarbecken birgt grosse Steinkohlen- lager. Der Ackerbau gewinnt Getreide, Wein, Hopfen, Tabak etc., der Bergbau Steinkohlen, Eisen und Salz. Die Industrie, begünstigt durch reiche Wasserkräfte und be- deutende Kohlen- und Eisenproduktion, ist sehr entwickelt, namentlich die Baumwollen- und Eisenindustrie. Der Handel ist ein sehr lebhafter und wird durch vorteilhafte Verkehrswege, insbesondere durch den Rhein-Marne- und Rhein-Rhonekanal wesentlich gefördert. a) Nieder-Elsass. Strasslmrg an der Iii (145 Tsd.). Hauptstadt des Reich sland es. Festung. Wichtiger Knotenpunkt der Hauptstrassen zwischen Frankreich und Deutschland und längs des Rheins. Leb- hafter Handel in Wein und anderen Landesprodukten. Be- deutende Fabrikthätigkeit. Kaiser-Wilhelms - Universität. "Weltberühmt das herrliche Münster. Hagenau (18 Tsd.). Hopfenbau und Industrie. b) Ober-Elsass. Colmar (35 Tsd.). Baumwollenindustrie. Mülhausen (83 Tsd.): Mittelpunkt der Elsässer Baumwollen- und Eisenindustrie. c) Lothringen. Metz (60 Tsd.). Festung. Handel mit Wein, Obst und Obst- konserven. Saargeniiiiid (14 Tsd.). Plüsch- und Sammetfabriken. f) Deutschlands Kolonieen. A. Allgemeines. § 133. Während die meisten europäischen Staaten schon seit mehreren Jahrhunderten Kolonieen besitzen, nach welchen sie die Erzeugnisse ihrer Industrie ausführen, um dafür Kolonialwaren, Metalle etc. einzutauschen, ist Deutschland 1

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 89

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
89 1) Neckar kreis. Stuttgart (158 Tsd.). Hauptstadt. Mittelpunkt des württem- bergischen Bahnnetzes. Wichtiger Handels- und Industrie- platz. Mittelpunkt des süddeutschen Buchhandels. Grosse Pferdemärkte. Gewebe-, Möbel- und Pianofortefabrikation. Maschinenbau. Heilbronn am Neckar (36 Tsd.). Erster Handels- und Industrie- ltlatz Württembergs. Esslingen am Neckar (25 Tsd.). Ì T> . , , \ Bedeutender Maschinenbau. Cannstatt am Neckar. ) Ludwigsburg (20 Tsd.). Ehemalige zweite Residenz. 2) Jagstkreis. Gmünd (17 Tsd.). Fabrikation von Gold- und Silberwaren. Hall (9 Tsd.). Grosse Saline. Aalen. Mittelpunkt des württembergischen Eisenbergbaues. Eisenindustrie. 3) Schivarzwaldkreis. Reutlingen (21 Tsd.). Industriestadt. In der Nähe Schloss Lichtenstein. Tübingen am Neckar (14 Tsd.). Universität. Wildbad. Besuchtes Mineralbad. 4) Donaukreis. Ulm an der Donau (42 Tsd.). Festung. Beginn der Donau- schiffahrt. Handel mit Landes- und Gartenprodukten. Schöner Dom. Göppingen (17 Tsd.). Baumwollenspinnereien. * Friedrichshafen am Bodensee. Speditionshafen für den Ver- kehr mit der Schweiz. I>ie 6 Grosslierzogtii mer. §111. 1) Grossherzogtum Baden. Erstreckt sich am obern Rhein vom Bodensee bis über den Neckar hinaus und umfasst den grössten Teil der rechtsrheinischen Tiefebene, den Hauptteil des Schwarzwaldes, das Neckarbergland und die südlichen Höhen des Oden- waldes. Fast die Hälfte des Bodens ist Gebirgsland und 37% sind mit Wald bedeckt. Haupterwerbs- zweige sind Landwirtschaft, Waldwirtschaft und In- dustrie. Blühender Ackerbau, Wein-, Tabak- und

9. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 91

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
91 Eisen) haben in Oberhessen einige Bedeutung. Die Industrie, mit der sich etwa die Hälfte der Bewohner Hessens befasst, bildet den Haupterwerbszweig der grösseren Städte, die Waldwirtschaft und Holzindustrie in den Gebirgen. a) Starkenburg. Darmstadt (68 Tsd.). Residenz. Bedeutende Industrie- und Handelsstadt. Maschinen-, Möbel-, Chemikalien- und Cigarrenfabriken. Technische Hochschule. Offenbach am Main (42 Tsd.). Erster Industrieplate Hessens. (Ledergalanteriewaren, Maschinen, Wagen, Chemi- kalien etc.). b) Rheinhessen. Mainz am Rhein (79 Tsd.). Festung. Erster Handelsplatz Hessens. Mittelpunkt der Rheindampfschiffahrt und eines weitverzweigten Eisenbahnnetzes. Wein-, Getreide- und Kolonialwarenhandel. Bedeutende und mannig- faltige Industrie. Worms am Rhein (37 Tsd.). Wein und Getreidehandel. Grosse Lederfabriken. — Lutherdenkmal. Berühmter Dom. Bingen am Rhein. Weinhandel und Tabakfabrikation. c) Oberhessen. (íiessen an der Lahn (24 Tsd.). Universität. Cigarren- und Tabakfabrikation. Südlich davon Bad Nauheim. Friedberg in der Wetterau. Vieh- und Landesprodukten- handel. § 113. 3) Grossherzogtum Mecklenburg-Schwerin. Im Gebiete der mecklenburgischen Seeenplatte. Haupterwerbs- quelle ist die Landwirtschaft. Schwerin am Schweriner See (38 Tsd.). Residenz mit schönem Schlosse. Handel mit Landesprodukten. Rostock (54 Tsd.). Seehandelsplatz. Lebhafter Verkehr mit Dänemark. Getreide-, Woll- und Viehhandel. Maschinen- und Schiffsbau. Universität. — Warnemünde, Hafen vor Rostock und Seebad. Wismar an der Ostsee^(19 Tsd.). Ostseehafen. Ausfuhr von Landesprodukten. Güstrow (20 Tsd.). Industrie. Wollhandel, Pferdemärkte. Bobberan. Seebad.

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 123

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
123 Die Viehzucht wird durch ausgezeichnete Wiesen be- günstigt. Hochentwickelt ist namentlich die Rindvieh- und Schafzucht. Bedeutend ist die Beteiligung der Holländer an der Seefischerei, besonders am Herings- und Kabeljaufang. Bei der Armut des Landes an mineralischen Erzeug- nissen ist der Bergbau ganz unbedeutend. Doch ge- winnt man aus den Mooren in grossen Mengen Torf. Die Industrie ermangelt grösstenteils der notwendigen Grundbedingungen (Rohprodukte, Kohle und Wasser- kräfte fehlen) ; daher sind nur einzelne Zweige entwickelt, besonders solche, welche zu dem Seewesen in Beziehung stehen: Schiffsbau, Segeltuch- und Taufabrikation etc. Von einiger Bedeutimg sind ferner die Leinen- und Baumwollenindustrie, sowie die Thonwaren-, Zucker-, Branntwein- und Tabaksfabrikation. Berühmt ist die Diamantschleiferei in Amsterdam. Der Handel, die wichtigste Erwerbsquelle der Be- völkerung, stützt sich auf den grossen Kolonialbesitz, der an Bedeutung nur vom englischen übertroffen wird. Er wird gefördert durch die günstige Weltlage des Landes an einem der belebtesten Meere und an der Pforte des zentralen Europas, durch Eisenbahnen und Wasserwege (Flussarme und Kanäle). Das holländische Kanalsystem, das bedeutendste der Erde, verbreitet sich über das ganze Land und berührt fast jeden Ort. Ausgeführt werden als Landesprodukte : Schlachtvieh, Butter, Käse, Fische, Branntwein. Tulpenzzviebeln etc., als Kolonial- produkte : Kaffee, Reis, Zucker, Indigo, Gewürze etc. Die wichtigsten Handelsplätze sind : * Amsterdam (durch den Nordseekanal mit dem Meere verbunden), ^Rotter- dam (erster Seehandelsplatz), Groningen, * Haag, Harlem (Blumenzucht und Blumenhandel), Arnheim, Vlissingen und Utrecht. Die wichtigsten Kolonieen sind die Sundainseln (nament- lich Java) und die Molukken.
   bis 10 von 22 weiter»  »»
22 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 22 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 4
9 0
10 1
11 0
12 2
13 4
14 0
15 1
16 0
17 0
18 1
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 4
26 0
27 0
28 5
29 8
30 0
31 0
32 3
33 0
34 8
35 10
36 0
37 0
38 0
39 1
40 1
41 2
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 13
1 0
2 1
3 7
4 80
5 14
6 19
7 1
8 5
9 4
10 19
11 43
12 0
13 1
14 1
15 1
16 5
17 4
18 5
19 1
20 0
21 14
22 1
23 2
24 4
25 0
26 2
27 7
28 5
29 4
30 0
31 0
32 1
33 2
34 7
35 1
36 5
37 1
38 4
39 0
40 27
41 2
42 0
43 1
44 12
45 1
46 3
47 10
48 7
49 7
50 21
51 5
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 10
58 0
59 0
60 13
61 30
62 18
63 0
64 26
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 24
71 0
72 1
73 4
74 7
75 2
76 1
77 3
78 2
79 46
80 8
81 0
82 1
83 1
84 17
85 0
86 2
87 1
88 0
89 1
90 0
91 0
92 10
93 4
94 0
95 27
96 2
97 7
98 4
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 2
3 0
4 1
5 4
6 0
7 3
8 2
9 15
10 9
11 5
12 1
13 1
14 1
15 3
16 2
17 1
18 2
19 5
20 0
21 8
22 1
23 0
24 1
25 2
26 12
27 0
28 1
29 2
30 13
31 2
32 0
33 25
34 0
35 5
36 6
37 2
38 27
39 3
40 15
41 0
42 1
43 1
44 5
45 0
46 1
47 1
48 0
49 8
50 4
51 3
52 2
53 3
54 1
55 20
56 1
57 0
58 5
59 42
60 1
61 5
62 7
63 1
64 6
65 1
66 4
67 13
68 1
69 0
70 4
71 6
72 1
73 1
74 1
75 8
76 1
77 1
78 4
79 6
80 14
81 28
82 1
83 2
84 0
85 3
86 2
87 0
88 4
89 0
90 0
91 2
92 0
93 8
94 0
95 0
96 1
97 52
98 3
99 1
100 14
101 2
102 3
103 11
104 0
105 1
106 4
107 0
108 0
109 0
110 2
111 2
112 2
113 1
114 3
115 0
116 5
117 2
118 3
119 2
120 0
121 5
122 10
123 1
124 3
125 2
126 1
127 3
128 2
129 3
130 0
131 14
132 0
133 1
134 0
135 1
136 5
137 0
138 0
139 8
140 10
141 4
142 5
143 9
144 18
145 5
146 2
147 2
148 3
149 0
150 3
151 8
152 1
153 1
154 0
155 11
156 10
157 6
158 1
159 3
160 0
161 3
162 2
163 1
164 1
165 1
166 11
167 0
168 1
169 2
170 9
171 18
172 0
173 6
174 6
175 7
176 12
177 40
178 0
179 13
180 1
181 3
182 28
183 12
184 3
185 0
186 2
187 1
188 8
189 0
190 0
191 5
192 3
193 2
194 3
195 1
196 3
197 3
198 5
199 3