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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 115

1854 - Münster : Aschendorff
115 Wie ein offnes Grab, voll Schrecken, Still und leer und angstumspannt. Lag die Stadt; wer fliehen konnte. Floh wie aus des Todes Hand. Thüre, Fenster sind verschlossen, Mütter grau'n vor eignem Kind; Rasselnd eilen Leichenwagen, Halten, wo die Zeichen sind; Und dann wieder Alles schwei- gend. Nur durchseufzt vom Sterbeton. Wer am Morgen noch voll Kräften, Ist am Abend Leiche schon. - Aber ohne Furcht des Todes, Unermüdlich, stets gefaßt. Eilet durch die öden Straßen Borromäus ohne Raft. Geht vom Morgen bis zum Abend, Ganze Nächte wandert er. Geht von Haus' zu Haus' und tröstet. Hilft und stärkt mit That und Lehr'. In der Armuth dumpfen Hüt- ten Sitzt er zwischen Sterbenden; Sorgt für Alle, lenkt das Ganze, Sorget für den Einzelnen. Alles hat er hingegeben. Zum Spitale ward sein Haus; Froh entzieht er sich die Speisen, Theilet sie den Armen aus. Einer Hütte, spät am Abend, Kommt er müde einst vorbei. Hört ein Klagen, blickt durch's Fenster, Sieht des Kranken harte Spreu, Eilt nach Hause, will nicht ruhen. Nimmt sein Bett und trägt es fort. Selber auf den müden Schultern In der Armuth Jammerort; Legt den Kranken tröstend nie- der. Fachet seinen Glauben an. Spendet ihm die Sakramente, Geht, und wandelt seine Bahn. , 1l5 Wahl eines Standes. Die Wahl eines Standes ist von höchster Wichtigkeit. Un- sere Väter sagten aber, daß man, um eine Wahl zu treffen, Gottes Eingebung erflehen müsse. Ich weiß nicht, was sich noch heut zu Tage Besseres darüber sagen ließe. Denke mit heiligem Ernste über deine muthmaßliche Zukunft unter den Menschen nach und bete! Hast du im Herzen die göttliche Stim- me vernommen, welche dir nicht an einem Tage, sondern ganze Wochen, ganze Monate, und mit immer größerer Ueberre- dungskraft sagen wird: „Dies ist der Stand, den du wählen sollst!" so gehorche ihr beherzt und mit festem Willen. Betritt diese Laufbahn und gehe auf ihr vorwärts; aber'verschaffe dir auch die Tugenden, welche sie fordert. Vermittelst dieser Tu- genden ist jeder Stand, zu dem man Neigung hat, gut. Alle Stände, vom höchsten bis zu dem des niedrigsten Handwerkers,

2. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 30

1878 - Münster : Regensberg
— 30 — einigermaßen im Frieden genießen zu können, veranstalteten sie häufige Kampfspiele, Turniere genannt. Die eigentliche Blüthe des Nitterthnms fallt in die Zeit der Kreuzzüge. Der Eifer für das Christenthum gab dem ganzen Ritterleben gleichsam eine heilige Weihe, und die Züge in das ferne Morgenland erhoben die Gemüther zu noch größerer Begeisterung. Nach den ersten Kreuzzügen aber trat Unordnung und Gewalt an die Stelle des Rechtes, und da sank auch das Ritterthum. Unter den ewigen Fehden der Ritter, zum Theil mit einander, mehr aber noch mit den reichen Städten, gewöhnten sich viele von ihnen an Raub und Gewaltthätigkeiten. Von dieser Zeit an war ihnen nichts lieber, als wenn sie die an ihren Burgen vorüberziehenden Kaufleute ausplündern konnten; denn da gab es stets reiche Beute. Deßhalb suchten sie auch auf alle mögliche Weise mit den reichen Städten in Streit zu kommen und gelang ihnen das, so hatten sie einen Vorwand zu solchen Plünderungen. Endlich aber machten sie sich auch nicht einmal mehr Sorge um einen Vorwand, sondern plünderten ohne Unterschied jeden Vorüberziehenden, oder forderten wenigstens ein sehr hohes Lösegeld, wenn sie ihn frei sollten ziehen lassen. Sie kümmerten sich nm niemand, selbst um den Kaiser nicht; und wenn man sie angreifen wollte, schlossen sie sich in ihre Felsenburg eilt, wo sie völlig gesichert waren. Auf diese Weise sank schon im dreizehnten Jahrhundert das früher so edle Ritterleben zu einem in der That ruchlosen Ränberleben herab. Die Klöster. Zur Zeit der Christenverfolgung hatten manche der Gläubigen alles verlassen und waren in Einöden geflohen. Dort lebten sie von Beeren, Kräutern und Wurzeln. Ihre Zeit brachten sie in heiligen Betrachtungen und im Gebete zu. Man nannte diese Männer Eremiten, Einsiedler. Die meisten fanden

3. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 44

1878 - Münster : Regensberg
— 44 — Elsaß. Das sonst so blühende Vaterland selbst aber bot einen Entsetzen erregenden Anblick dar. Tausende von Dörfern und Städten lagen in Schutt und Asche, und heimathslos irrten die unglücklichen Bewohner umher. Ganze Gegenden waren in eine schaurige Wüste verwandelt. Felder lagen uuaugebaut, Handel und Gewerbe stockten. Fast die Hälfte der Einwohner Deutschlands war untergegangen, ansteckende Krankheiten, Hungersnoth und Verzweiflung wütheten unter denen, welche dem Schwerte der Feinde entronnen waren. Dazu hatten die Gräuel des Krieges und die furchtbare Noth die Herzen der Menschen sehr verwildert. Nirgends war Sicherheit, überall wimmelte es von Räubern. Nach so großem Unglück konnte sich Deutschland nur allmählich erholen, und bloß dem Biedersinne unseres Volkes und seiner Fürsten ist es zuzuschreiben, daß es noch eher zu Kräften kam, als man hätte erwarten sollen.
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