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1. Lesestoffe aus allen Teilen der Geschichte - S. 158

1910 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 158 — Trieb so der Aufenthalt draußen zu freundschaftlicher Einigung, so legte die Fahrt durch die Meere zwingende Nötigung dazu auf. Die kleinen und unbehilflichen Schiffe, ohne Seekarten und kunstreiche Werkzeuge, die auch im Sturm und Nebel den Weg hätten weifen können, taten gut, beieinander zu bleiben. Noch gebrach es in schwierigen Küstengewässern und Hafeneingängen fast überall an helfenden Vorrichtungen. Das erste Seezeichen, von dem wir hören, wurde 1201 an der Südwestküste der Halbinsel Schonen errichtet, später kamen mehrere Leuchten hinzu. Größere Gefahr brachten die Seeräuber. Auf allen Meeren und an allen Küsten trieben sich schlimme Gesellen herum, welche die genaue Kenntnis voii Tiefe und Untiefe, von schwer aufzufindenden oder unzugänglichen Schlupfwinkeln benutzten, um ihr verderbliches Handwerk auszuüben. Daher mußte jedes Handelsschiff stets zum Kampfe gerüstet fein, aber das einzelne fiel leichter zur Beute als eine Flotte. Es ging nicht bloß um Schiff und Gut; denn der Beraubte wurde still gemacht, damit er nicht Klage erheben konnte. Wie der Seeraub war auch das Straudrecht ein Überrest alter Zeiten. Herrenloses Gut gehörte immer dem landesherrlichen Schatz, und der Begriff erhielt an den Küsten eine weite Ausdehnung, indem alles, was auf den Strand geriet, als Eigentum des Strandbefitzers betrachtet wurde. Nicht nur angeschwemmte Wertstücke mtd Teile von zerschellten Fahrzeugen, sondern ganze gescheiterte Schiffe mit Gut und Mannschaft verfielen dem Strandrecht. Mehr noch als die Strandherren hatten die Strandbewohner ihren Vorteil, den sie sich nicht so leicht beeinträchtigen ließen. Kam es doch damals und leider noch lange nachher vor, daß man durch Sturm gefährdete oder in ihrer Bahn unsicher gewordene Fahrzeuge durch böse Arglist, wie irreführende Feuer, an den Strand zum Scheitern lockte. Natürlich traf dann, damit die Schandtat verborgen blieb, die Mannschaft feige Vernichtung, und das gleiche Schicksal wurde mich geretteten Schiffbrüchigen bereitet. Dieses entsetzliche Strmidrecht hatte die grausigsten und dunkelsten Seiten des alten Seewesens im Gefolge. Nur die Staaten konnten feine Schrecken vermindern und bewirken, daß auch verlassene Wracks und sonstiges Strandgut wieder in den Besitz des Eigentümers kamen. Mancherlei Verordnungen wurden erlassen, um auch den Schiffsbrüchigen Hilfe zu verschaffen oder die Bergung ihrer Ladung zu ermöglichen. So war ihnen in Livland gestattet, Holz aus den Wäldern zur Ausbesserung der Fahrzeuge zu nehmen. Dankbar ist anzuerkennen, daß auch die Kirche den Strandraub bekämpfte und erfolgreich in dem edlen Dienste der Menschlichkeit wirkte; sie und der Handel im Verein haben die rohen Völker der Nord- und Ostküsten Gesittung gelehrt. Übrigens gab es aus dem Lande einen ähnlichen Mißbrauch, die Grundruhr, die deu umgestürzten Wagen, der also den Grund berührt hatte, selbst das herabgefallene Frachtstück dem Grundherrn zusprach. Vielerlei waren also die Hindernisse des Handels, welche nur Ent-schloffeuheit und gemeinschaftlicher Sinn beseitigen konnte. Die in der Fremde erforderliche Einheit mußte auch auf die Heimat zurückwirken,

2. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 291

1869 - Münster : Coppenrath
291 lichen Maria Stuart und des Darnley, Jakob Vi-, König von Schottland, wurde auf den englischen Thron erhoben. Dieser nahm im Jahre 1604 den Titel König von Großbritan- nien an, den seine Nachfolger bis^ aus unsere Zeiten beibehal- ten haben. Scchsnnddreißsgstcr Abschnitt. ! Spanien unter Philipp Ii. — Abfall der Niederlande. — Zerstörung ver spa- nischen Armada 1588. — Bereinigung Portugals mit Spanien 1580. — Spa- nien sinkt unter der Regierung seiner nächsien Thronfolger Philipp Hi. und Philipp Iv., immer tiefer. Unter deni letzten erhält auch Portugal feine Selbständigkeit wieder. Philipp Ii. (1656—1598). - In der letzten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts, war unter allen europäischen Herr- schern Philipp Ii., der Sohn Karl's V., bei weitem der mäch- tigste; denn er hatte, mit Ausschluß von Oesterreich, alle Län- der seines Vaters geerbt. Mit vielen herrlichen Anlagen des Geistes und des Herzens verband er große Thätigkeit, aber auch einen Stolz und eine Härte, die beim Widerstande leicht zur Grausamkeit wurden. Mit tiefem Unwillen sah er die vie- len Gräuel, welche überall die Religionsneuerungen begleite- ten, und er hielt es für die heiligste Pflicht, in seinen Nieder-' landen den immer weiteren Uebergriffen der Reformatioil zu wehren, die hier unter seinem Vater Eingang gesunden hatte. Allein er mußte es erleben, daß seine strengen Maßregeln ihn bei aller Machtsülle um eine der schönsten Perlen in seiner Krone, um jene reichen Niederlande, brachten. Abfall der Niederlande. — Die Niederlande bestanden damals, als Philipp die Regierung antrat, aus siebenzehn blühenden Provinzen. Kunst und Natur hatten hier zusammen- gewirkt, diese nach allen Seiten von schiffbaren Flüssen und Kanälen durchschnittenen und zum Theil dem Meere erst abge- wonnenen Länder zwischen der Maas, der Schelde und dem Rheine bis zur Ems hin zum Lieblingssitze des Handels und Gewerbes zu machen. Sie waren im Besitze großer Freiheiten und Rechte, die sie aus das Eifersüchtigste überwachten und stets 19*

3. Aus allen Erdteilen - S. 377

1887 - Münster i.W. : Schöningh
Lay: Bangkok. 377 Anwesenheit so vieler Segler und Dampfer beweist am besten, welcher Bedeutung Bangkok in kommerzieller Beziehung sich zu erfreuen hat. Wo die Stadt am unteren Laufe des Stromes ihr Ende erreicht, ist auf den ersten Blick kaum festzustellen. Zwar bilden Zickzackmauern, mit zahlreichen Wachttürmen besetzt, eine schützende Grenze; aber alle die Werke sind so mit dem üppig wuchernden Grün überwachsen, daß die Kunstbauten fast vollständig unsichtbar werden und die sorgsam gepflegten Gefilde sich ununterbrochen auszudehnen scheinen, bis in weiter Ferne an ihre Stelle der dichte Urwald, der wasserdurchschnittene Dschungels tritt. Dasselbe gilt von dem Saume des Stromes außerhalb der Stadt. Im üppigsten Pflanzenwuchs prangen' die Ufer des Hauptstromes, der, etwa 2000 vi breit, jeine Wassermassen dem Golfe zuwälzt. Unterhalb der Stadt liegen verschiedene Etablissements von bedeutendem Umfange, Dampfmühlen zum Enthülsen von Reis, der massenhaft nach Europa und China ausgeführt wird. Die hohen, eisernen Schornsteine auf den weitläufigen Holzgebäuden, deren Wände und Dächer mit Wellzinkblech bekleidet sind, passen in malerischer Hinsicht zwar nicht sehr in diese Tropenlandschaft, aber sie beweisen uns, wie die Reichtümer der gesegneten Lande gleich an Ort und Stelle durch die mächtigen Helfer abend- ländifcher Kultur, die Dampfmaschinen, für den großen Welthandel zu- bereitet werden. Hat Deutschland auch keine Kolonieen, wie die andern Staaten des Seehandels, die die Reichtümer fremder Länder dem National- vermögen der Heimat zuführen, fo können wir doch mit wohlberechtigtem Stolze sagen, daß der Deutsche in der Ferne sich als Mann bewährt, der aus dem Boden, den er sich zum Wirkungskreis erkoren, die Früchte der Arbeit und die Schätze der Natur zu heben versteht, und zwar ohne den Eingeborenen des Landes zum Knechte herabzuwürdigen, der ihm die Reichtümer erwirbt, die er dauu später in sein Vaterland mit zurückbringt. Durch sein humaneres Denken und Handeln unterscheidet er sich vorteil- hast von den Vertretern vieler anderen Nationen, die für ihre egoistische Ausbeutung von Land und Volk nur Haß und Mißgunst ernten und deshalb in dem Lande, das ihnen seinen Reichtum geben mußte, nur so lauge bleiben, bis sie genug Vermögen zusammengescharrt haben, um in der Heimat mit Glanz austreten zu können, wo niemand danach fragt, wie viel Blut und Schweiß harmloser Naturmenschen an dem Gelde klebt, mit dem der Nabob prahlerisch um sich wirft. Durch feste Bollwerke und sonstige Stromregnliernngen wird es den ladenden Schiffen ermöglicht, dicht am Lande anzulegen; die Arbeiter, meist Chinesen, bringen die Reissäcke aus der Mühle und werfen sie in den Schiffsraum, wo andere bereit stehen, die Ballen fest zu verpacken. 1) Sumpfiges, mit dichtem, meist niedrigem Gestrüpp bedecktes Gebiet.

4. Das Mittelalter - S. 250

1891 - Münster i. W. : Schöningh
250 Mittelalter. Es unterliegt keinem Zweifel, daß, je länger die Fahrt dauerte, die Mannschaft immer lauter ihre Besorgnis aussprach, vielleicht auch sogar allerlei Drohungen gegen den fremden Führer laut werden ließ, wenn auch die dramatische Ausschmückung dieser Stimmung, welche in der Erzählung von einem Vertrage gipfelt, den Kolumbus sollte eingegangen sein, einer späteren Zeit angehört. Der Admiral soll sich dazu verstanden haben, nach drei Tagen umzukehren, wenn bis dahin das gesuchte Land noch nicht aufgefunden fei. Die Zeugnisse Peter Martyrs und des Kolumbus selbst sprechen gleichfalls recht deutlich von der schwierigen Haltung der Matrosen. „Die spanischen Begleiter", erzählt Martyr, „singen erst heimlich an zu murren und traten dann offen zusammen. Sie drohten, ihren Führer ins Meer zu werfen; sie seien von dem ligu-rischen Menschen betrogen und ins Verderben gebracht." Diese Angaben über die bedenkliche Stimmung unter dem Schiffsvolke bestätigt Kolumbus in seinem Tagebuche, wenn er am 14. Februar 1493, also auf dem Heimwege, berichtet, daß er schon auf der Hinfahrt viel von den Leuten zu leiden gehabt, weil alle einstimmig erklärt hätten, umkehren zu wollen, und daß sie sich zu Drohungen gegen ihn hätten hinreißen lassen. Vom 7. Oktober an beschloß Kolumbus, einen südwestlichen Kurs beizubehalten. Er wurde dazu durch den Flug zahlreicher Vögel veranlaßt, welche nach dieser Richtung zogen; denn er wußte, daß die Portugiesen der Beobachtung des Fluges der Vögel die Entdeckung mancher Inseln verdankten. Auch am 10. Oktober beklagten sich seine Leute wieder über die lange Dauer der Reise, aber der Admiral belebte ihre Hoffnung auf reichen Gewinn, der in sicherer Aussicht stehe. Übrigens fügte er hinzu, ihre Klagen nützten nichts, da er unter allen Umständen mit Gottes Hilfe feinen Weg fortsetzen werde, bis er Indien erreicht habe. So hätte er nicht sprechen können, wenn es wirklich zu einem Vertrage gekommen wäre, der ihn verpflichtet hätte, nach drei Tagen umzukehren. Kolumbus war zu fest überzeugt, dem Ziel feiner Wünsche nahe zu fein und fand in den Pinzonen eine kräftige Stütze. Ohne Schwankung war er in den ersten Wochen westwärts gesteuert und wich nur in den letzten Tagen mit bewußter Absicht von dieser Richtung ab. Sie waren bereits mehr als 750 Meilen von den Kanarien entfernt. Das Schiffsvolk spähte immer eifriger nach Land aus, denn dem Glücklichen, welcher zuerst dasselbe erblicken sollte, waren reiche Geschenke und eine jährliche Pension von 10 000 Maravedis (etwa 250 Mark) verheißen. Da infolgedessen zu wiederholten Malen der Ruf: Land! erscholl, ohne daß die daran geknüpfte Erwartung sich erfüllte, so wurde bestimmt, daß derjenige, welcher die Gemüter aus solche Weise vergeblich
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