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1. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. 18

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
— 18 — der die Ämter unter sich hatte und die Einzelsachen seines Bezirks erledigte, die wichtigeren aber vom Ministerium in Hannover entscheiden ließ. Auf Georg Iv. folgte fein Bruder Wilhelm Iv. In das Jahr des Regentenwechsels (1830) fiel wie ein Donner- schlag die Julirevolution in Frankreich. Wäre die Unzu- friedenheit nicht schon hoch gestiegen, so hätte die revolu- tionäre Idee keinen Boden finden können. Von Südhannover pflanzten sich die Wellen der Bewegung in die Landdrostei Lüneburg fort, glücklicherweise ohne bemerkenswerte Störungen. Versprechungen des Königs stillten die Unzufriedenheit nicht mehr. Dazu brach im Oktober 1831 in Hamburg die Cbolera aus, die, gleich wie im Spätsommer 1892, auch im Norden des Lüneburgschen zahlreiche Opfer forderte. Nach mehr- jährigen Verhandlungen kam endlich das Staatsgrundgesetz zustande. Der Bauer konnte nun auch seine Abgeordneten in die Ständeversammlung senden und den Anmaßungen des Adels das Gleichgewicht halten. Leider wurden vom König Ernst August die Rechte des Volkes bald bedeutend ge- schmälert. Unter den erlassenen Gesetzen ist das vom Jahre 1843 für den Landmann von größter Bedeutung geworden, nämlich die Verkoppelung und Gemeinheitsteilung. Die Äcker wurden zusammengelegt, so daß der Bauer Zeit und Kraft sparte. Die Gemeinheiten verwandelten sich in Äcker, Wiesen und Gärten. Obwohl manches Gute geschaffen wurde, fühlte sich das Volk doch nie behaglich. Auch unter dem letzten Könige, Georg V., blieb eine geheime Erbitterung. Der König neigte überdies in seiner Politik zu Österreich, und diese Neigung besiegelte 1866 Hannovers Schicksal. Alle friedlichen Anerbietungen Preußens nach der Schlacht von Langensalza scheiterten an der Selbstverblendung des Königs. Und so kam es, daß Hannover eine preußische Provinz ward. Bei der Annexion Hannovers hatte König Wilhelm von Preußen feierlich versprochen, die bestehenden, bewährt gefundenen Einrichtungen der Provinz möglichst schonen und uns ein milder, gnädiger König sein zu wollen. Das han- noversche Gebiet blieb unverändert. Der Provinzialregiernng ward jährlich die Summe von Ivz Mill. Mark überwiesen

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 63

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
63 Farbwarenfabrikation-. Ludwigshafen bei Mannheim, Höchst a. M., Elberfeld, Mainkur bei Frankfurt a M. Berlin, Offenbach etc. Cementfabrikation: Stettin, Hannover, Breslau etc. Uhrenindustrie: Glashütte, Schwarzwald. Spielware?ifabrikation : Nürnberg, Sonneberg etc. Möbelfabrikation; Berlin, Dresden, Mainz, Frankfurt a. M., München. Pianofortefabrikation : Berlin, Stuttgart, Leipzig, Dresden d) Handel und Verkehr. § 89. Der Handel Deutschlands wird in seinem Umfange nur von dem Grossbritanniens übertroffen. Er wird be günstigt durch den grossen Reichtum an Erzeugnissen sowohl des Bodens, wie des Gewerbefleisses, durch die günstige Lage an zwei Meeren, durch die günstige Ver- teilung seiner Wasserstrassen, durch ein gut entwickeltes Eisenbahn- und Telegraphennetz und durch die Rührigkeit und Intelligenz seiner Bevölkerung. Zur Hebung und Förderung desselben haben ferner beigetragen die Er- richtung des Zollvereins und die durch die politischen Ereignisse von 1870—71 erfolgte nationale Wiedergeburt, welche dem Reiche eine einheitliche Regelung des Münz-, Mass- und Gewichtssystems und des Eisenbahn-, Post- und Telegraphenwesens schufen. § 90. Das deutsche Eisenbahnnetz weist eine grosse Zahl von Knotenpunkte7i auf. Seit 1871 entstanden hauptsächlich solche Linien, welche die grossen Mittelpunkte des Handels unmittelbar miteinander verbinden. Das Eisen- bahnnetz Deutschlands (48 700 km) hat jetzt das seiner Nachbarländer überflügelt, so dass Deutschland unter den europäischen Staaten in dieser Beziehung die erste Stelle einnimmt. Die grössten Bahnnetze sind im nord- deutschen Tieflande mit dem Knotenpunkte Berlin und im Rheingebiete mit den Knotenpunkten Düsseldorf, Köln, Frankfurt a. M. und Strassburg. Im südöstlichen

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 133

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
133 Unter den Erwerbsquellen ist in erster Linie die Landwirtschaft zu nennen. Freilich ist dieselbe trotz des fruchtbaren Bodens und günstigen Klimas arg ver- nachlässigt, Von Bedeutung für die Ausfuhr ist der Weinbau und die Olivenkultur in Griechenland, die Rosenkultur im Maritzathale, der Getreidebau in Rumänien und der Anbau von vorzüglichem „türkischen" Tabak. Sehr ausgedehnt ist die Schafzucht (das Fleisch der Schafe ist ein Hauptnahrungsmittel) und in Bosnien und Serbien, begünstigt durch die grossen Eichenwaldungen, die Schweinezucht. Auch Seidenzucht und an den Küsten Griechenlands die Schwammfischerei zählen zu wichtigen Erwerbsquellen. Die Erzeugnisse der Industrie sind unbedeutend, ab- gesehen von der Teppichweberei. Den Binnenhandel fördern die neuen Bahnstrecken Belgrad-Konstantinopel und Belgrad-Saloniki. Der Seehandel liegt in der Türkei darnieder und befindet sich meist in den Händen von Ausländern, während er in Griechenland ein sehr leb- hafter ist. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind: Getreide, Wein, Südfrüchte, Korinthen, Vieh (Schweine), Avoile, Häute, Seide, Schwämme etc. Die wichtigsten Handelsplätze sind : a) In Rumänien: * Bukarest. Jassy. Galatz. b) In der Türkei: * Konstantinopel. ^Saloniki. Adrianopel. — Insel Kreta. c) In Serbien: Belgrad. d) In Bulgarien : Sofia. Philippopel (in Ostrumelien). Warna. e) In Montenegro : Cetinje. f) In Griechenland: * Athen mit dem Vorhafen Piräus. Larissa. Patras. Hermupolis (auf Syra). Korfu (auf Korfu). § 156. Königreich Italien. Die Bevölkerung ist der Ab- stammung nach fast durchweg romanisch und hinsichtlich der Konfession der römisch-katholischen Kirche angehörig.

4. Vaterländische Geschichte - S. 102

1909 - Nürnberg : Korn
— 102 — Mitten in den Gedanken über die Befreiung Schleswigs-Holsteins faßte den König unerwartet eine schwere Krankheit. Nach nur wenigen Tagen entschlief er am 10. März 1864. Zuvor hatte er rührend Abschied von den Seinigen genommen. Überall im Bayernlande erregte die Trauerkunde tiefen Schmerz. Die irdischen Überreste Maximilians wurden in einem Marmorsarge in der Theatinerkirche in München beigesetzt. Tränen der Liebe und des Dankes folgten ihm in die Gruft. Maximilian hinterließ zwei Söhne, Ludwig und Otto. Beide waren zu Königen Bayerns bestimmt. Das herrlichste Zeugnis von dem liebevollen Herzen und der tiefen Religiosität Maximilians geben die Worte, welche er schon dreizehn Jahre vor seinem Tode niederschrieb. „Ich sage allen, die Anhänglichkeit, Liebe und Treue bewiesen haben, meinen innigsten, wärmsten Dank. Ich vergebe von Gruud meiner Seele allen denjenigen, bei welchen dies nicht der Fall war, die mich wissentlich oder unwissentlich gekränkt. Mögen alle auch mir vergeben, die sich über mich zu beklagen haben. Ich bitte sie von Herzen um Verzeihung. Möge der Allmächtige mein teures, herrliches, braves Bayernvolk auch ferner und in alle Zukunft in seinen heiligen Schutz nehmen, seinen reichsten, besten Segen ihm verleihen. Ich habe es von Jugend auf treu in meinem Herzen getragen, es war der Gegenstand meiner Arbeiten, meiner Sorgen, meiner Leiden und Freuden!" 21. L«d«vig Ii. (10. März 18h4—10. Juni 1886, f 13. Juni 1880.) „Möge meinem Volke ungetrübte Wohlfahrt beschiedeii sein für alle Zeiten!" König Ludwig Ii. Die Hoffnungen Bayerns bei dem Tode Maximilians ruhten auf dem schönen stattlichen Jüngling, der im Blütenalter von 18 Jahren den Thron seines Vaters bestieg. Er war am 25. August 1845 zu Nymphenburg geboren. Eine treffliche Erziehung, die ihm seine Eltern zu teil werden ließen, pflanzten in ihm eine unvergängliche Liebe zur Natur, zur Kunst und zum Vaterlande. Bei seiner Thronbesteigung hielt die Sache der Schleswig-Holsteiner alle Gemüter in Erregung. Preußen und Österreich eroberten die Herzogtümer und endlich mußte Dänemark dieselben an die beiden Großmächte abtreten. Zwischen Preußen und Österreich bestand schon seit langer Zeit ein Gegensatz. Jede von beiden Mächten wollte die erste in Deutschland

5. Vaterländische Geschichte - S. 93

1909 - Nürnberg : Korn
i Sechzehn süddeutsche Fürsten traten unter Napoleons Schutze zum Rheinbund zusammen. Bayern war der mächtigste Staat dieses Bundes. Mit dem Austritt der Rheinbundesfürsten löste sich der deutsche Reichstag, zu Regensburg auf und der Kaiser Franz legte am 6. August 1806 die deutsche Krone nieder und führte nur mehr den Titel „Kaiser von Österreich", Damit hörte nach tausendjährigem Besteben das „heilige römische Reich deutscher Nation" auf. Es war mit dem Alter hinfällig geworden. In unserer Zeit erst erstand es wieder zu neuer Kraft und Herrlichkeit. Viele deutsche Fürsten und Grafen, die bisher selbständig gewesen waren, wurden Untergebene derjenigen Fürsten, in deren Ländern ihre Besitzungen lagen. In Bayern traf das die Fürsten von Thurn und Taxis^ Hohenlohe, Schwarzenberg, Fugger, die Grafen Castell, Schönborn und andere. Dieses Vorgehen hieß man „mediatisieren". Mit welcher Härte Napoleon alles niederdrückte, was gegen ihn gerichtet war, davon nur ein Beispiel. In Deutschland war eine Schrift erschienen „Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung", welche vieles enthielt, was Napoleon unangenehm war. Der Buchhändler Palm von Nürnberg ließ dieselbe drucken und wurde deshalb auf Befehl des Franzosen-kaisers gefangen genommen und zu Brauuau erschossen. Nach kurzer Friedeuszeit begann ein neuer Krieg (4.) gegen Napoleon. Diesmal war Preußen sein Gegner (1806—1807). In kurzer Zeit war dessen Heer vernichtet. In zwei Schlachten, die an einem Tage stattfanden, zu Jena und Auerstädt (1806) entschied sich das Schicksal Pmtßeus, Es verlor im Frieden zu Tilsit (1807) die Hälfte seiner Besitzungen, aus welchen ein neues Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel für Napoleons Bruder Jerome (spr. Scherohm) gebildet wurde. Abermals nur kurze Zeit war Bayern das Glück des Friedens be-schieden: aber König Maximilian ließ dieselbe nicht unbenützt für des Volkes Wohl vorübergehen. Bor allem wurden viele Frondienste, diese schwersten Lasten des Landmannes, vermindert und manche ganz aufgehoben. Die unzähligen Taxen und Abgaben fielen weg und es wurden nur mehr vier Hauptsteuern erhoben. Maximilian teilte sein Königreich in Kreise einr denen er Namen nach beit Hauptflüssen gab, die sie durchzogen. Gegen den Wilddiebstahl wurde ein scharfes Gesetz erlassen, ein allgemeines Maß und Gewicht eingeführt imt> anbaufähiges Land durch Trockenlegung der Moose gewonnen. Für junge Leute, die sich in der Malerei, Baukunst, Bildhauer- und Kupferstecherkunft ausbilden wollten, gründete der König die Akademie der bildenden Künste. Zur Ehrung derjenigen, die sich für das Vaterland besonders verdient gemacht, stiftete er den Verdienstorden der bayerischen Krone. Unterdessen war Napoleons Macht stetig gewachsen. Er schaltete und waltete, wie es ihm gefiel; er stürzte Könige und verschenkte ihre

6. Vaterländische Geschichte - S. 103

1909 - Nürnberg : Korn
— 103 fein; bei Krieg löste die Frage der Vorherrschaft. Preußen war bestrebt, die beiden Länder Schleswig und Holstein für sich 31t gewinnen. Österreich wollte das nicht zugeben, und so kam es zum Bruderkrieg zwischen Süd- und Norddeutschland 1866. Die Österreicher wurden in der Hauptschlacht bei Königgrätz (Sadowa) in Böhmen vollständig besiegt. Auch die Bayern hatten kein Kriegsglück, trotz Entfaltung der allberühmten bayerischen Tapferkeit. In den Gefechten bei Kissingen (wo General Zoller fiel), Tauberbischofsheim, Heimstatt und Roßbrunn mußten sie sich zurückziehen. Würzburg und Nürnberg wurden von den Preußen besetzt. Mit schweren Opfern mußte Bayern den Frieden erkaufen. Das Bezirksamt Gersfeld und das Landgericht Orb wurden an Preußen abgetreten und noch 30 Millionen Gulden Kriegskosten bezahlt. An dem Feldzuge hatten fünf bayerische Prinzen teilgenommen: unser nunmehriger Prinz-regeut Luitpold mit seinen beiden Söhnen Ludwig und Leopold und die Prinzen Otto und Karl. Auch Österreich schloß Frieden. Preußen erhielt Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhesfen, Nassau und die freie Stadt Frankfurt a. M. Österreich schied aus Deutschland aus und Preußen schloß mit den Staaten nördlich des Mains den Norddeutschen B u n d. Die süddeutschen Staaten aber vereinbarten mit Preußen ein Schutz- und Trutzbündnis. Bald sollten die Deutschen Gelegenheit finden, ihre Einigkeit zu bewähren. Die französische Regierung sah mit Sorge die günstige Entwicklung der Dinge in Deutschland, namentlich die des Königreichs Preußen. Ein Hohenzollernprinz sollte nun gar König vou Spanien werden. Das gab Frankreich Veranlassung vom König von Preußen zu verlangen, er solle dem Prinzen die Annahme der Krone Spaniens verbieten. Als der letztere die drohende Verwicklung sah, verzichtete er freiwillig darauf. Nun glaubte alle Welt, daß die Sache beigelegt fei. Aber Frankreich forderte nun eine schriftliche Erklärung vom König von Preußen, daß auch in Zukunft niemals ein hohenzollerischer Prinz König von Spanien werde, und als dem Drängen nicht entsprochen wurde, erklärte es den torieg au Preußen (19. Juli 1870). Was die Franzosen nicht vermutet hatten, das fand nun statt: Deutschland war einig von der Nordsee bis zu den Alpen. Mit Begeisterung zogen die deutschen Brüder in den Krieg. Ohne zu zögern stellte völlig Ludwig sein ganzes Heer der deutschen Sache zur Verfügung und wies die Lockungen Frankreichs zurück. Heute läßt sich übersehen, daß Preußen auch ohne Bayern wahrscheinlich den Sieg davon getragen hätte. Wie wäre es aber dann dem alleinstehenden und verlassenen Bauernlande ergangen? Unwillkürlich muß man an das Schicksal des letzten Tassilo und Heinrichs des Löwen denken. Durch seine entschlossene Tat rettete Ludwig Bayern und sicherte ihm eine Ehrenstellung im ueuemchteteii Deutschen Reiche.

7. Mitteleuropa - S. 144

1913 - Nürnberg : Koch
Die «österreichisch-Ungarische Monarchie. der Einfuhr von Lebensmitteln. Darum ist letzteres für (Österreich weitaus das Wichtigste Verkehrsgebiet, von dem die Donaumonarchie gegen Lebensmittel (Getreide, namentlich aber Vieh und tierische Produkte) Erzeugnisse der Metall- und Textilindustrie, auch chemische Industrieerzeugnisse und vor allem Steinkohle eintauscht. 4. Die Bevölkerung zeigt in konfessioneller und noch mehr in völkischer Hinsicht eine ungewöhnliche Zersplitterung. 2/3 sind römisch-katholisch- Protestanten machen in der österreichischen Reichshälfte nur einen sehr geringen Bruchteil (2°/g), in der ungarischen etwa 1/5 der Bevölkerung aus; 710 der Bevölkerung ist griechisch-katholisch, dazu kommen Mohammedaner (in Bosnien) und verhältnismäßig sehr viele Juden. 5. Es überwiegt die slavische Bevölkerung (nahezu die Hälfte); Oeuische sind nur ^ der Gesamteinwohner. Dann folgen: Magyaren, Rumänen, Italiener, Zigeuner. Verfassung. Gemeinsame Angelegenheiten beider Reichshälften (s. o. S. 117) sind Armee und Marine (deutsche Heeressprache), ver- tretung gegenüber dem Ausland und die hiefür notwendigen Finanzen sowie die ve waltung des „Reichslandes" Bosnien und Herzegowina. Die einzelnen Grönländer haben ihre Landtage (auch Kroatien-Slavonien), die österreichische Staatshätfte den Reichsrat in Wien, die ungarische den Reichs- tag in Budapest. Aus Mitgliedern (je 60) von Reichsrat und Reichstag setzen sich für die gemeinsamen Angelegenheiten des ganzen Staates „Abordnungen" (Vele- gationen) zusammen. An der Spitze der Regierung steht in den einzelnen Krön- ländern ein Statthalter (in Kroatien-Slavonien der Banus von Agram), an der Spitze des Gesamtstaates der Kaiser aus dem Hause habsburg-Lothringen. (Anm.: Schwarz-gelb — Farben des Raiserhauses; rot-weiß-rot — österreichische Reichssarben, rot-weiß-grün — ungarische Landesfarben.) Anhang. 1. Städteverzeichnis. Osterreich: Ungarn: Über 1 Million: Nahezu 1 Mill.: Über 200 000: Über 100 000: Über 50 000: 1 (Wien, 2 Mill.). 0 2 (Prag, Trieft) 4 (Lemberg, Graz, Brünn, Krakau) 8 (Pilsen, Ezernowitz, Linz, Innsbruck u. a.) 11 (darunter Maria-Theresia- pel, vebreczin, Preßburg, Ag- ram, hodmezö-vasarhelu. Temeswar, Klausenburg, Zünf- kirchen). Die österreichische Hälfte zählt also mehr Großstädte (7 von 9), die ungarische mehr Mittelstädte/ die hauptorte des Alpenlandes sind überwiegend Kleinstädte. 0 1 (Budapest über 900 T.) 0 1 (Szegedin)

8. Mitteleuropa - S. 100

1913 - Nürnberg : Koch
^00 Das Deutsche Reich. Nicht viel mehr als V4 der Bevölkerung nährt sich von Landwirtschaft u. ä.- etwa 65% finden ihre Beschäftigung in Gewerbe und Industrie, Bergbau, Handel und Verkehr. Deutschland liefert den meisten Rübenzucker, (nach Amerika) das meiste Bier und das meiste Roheisen- 8°/0 seiner Bewohner finden Arbeit in der Nietallindustrie. Die Schienenlänge der deutschen Eisenbahnen (mehr als 120 Maßeinheiten) wird in Europa nur von der des mehr als doppelt so großen Rußland übertroffen, die deutsche Handelsflotte (über 2000 Schiffe) nur von der englischen. Deutschland ist ein B u n d e s st a a t, d. h. es entstand durch Bündnisse zwischen 25 Einzelstaaten. Es umfaßt nicht alle in der Welt lebenden Deutschen (über 90 Mill.). Manche Angelegenheiten regeln die einzelnen Bundesstaaten selber (z. V. Schul- und Kirchenwesen, Bauern hat auch seine eigenen Verkehrs- anstalten usw.). von der Reichsregierung aus aber wird geregelt, was sich auf das Verhältnis zum Ausland, auf Kriegswesen, Kriegsflotte und die deut- schen Besitzungen in überseeischen Gebieten (Kolonien) bezieht- einheitlich sind auch Gesetze und Gerichtspflege, Münzen, Gewichte und Maße- ferner bildet das Reich ein einheitliches Zollgebiet. An der Spitze der Reichsregierung steht der Deutsche Kaiser- er vertritt das Reich gegenüber dem Ausland, erklärt Kriege, schließt Zrieden, Bünd- nisse, Verträge mit anderen Staaten; auch ernennt er die Beamten jener Behörden, rvelche die Reichsangelegenheiten (s. o.) verwalten. An deren Spitze steht der Reichskanzler. Zerner ist der Kaiser Bundesfeldherr,- im Kriege untersteht ihm auch die Kgl. Bayrische Armee. Die Kosten der Reichsangelegenheiten sowie alle für das ganze Reich geltenden Gesetze müssen von Bundesrat und Reichstag genehmigt werden. Der Bundesrat besteht aus den Gesandten der verbündeten Staaten, der Reichstag aus (397) vom Volke alle fünf Jahre gewählten Mitgliedern, Wenn Reichstags- beschlüsse der Reichsregierung unvereinbar mit dem Wohle des Reiches erscheinen, kann der Kaiser den Reichstag auflösen. Da Deutschland eine außerordentlich lange Grenze (nahezu = 10 Maßein- heiten) zu schützen hat, bedarf es eines geschulten und starken Heeres. Es ist ein Volksheer, d. h. jeder Deutsche ist zum Dienst im Heer oder der Kriegsflotte verpflichtet. Im Zrieden zählt die deutsche Armee über 1/2 Mill. Mann, im Kriege über 3 Mill. Die deutsche Kriegsflotte umfaßt 75 Panzerschiffe und Kreuzer, 176 Torpedoboote. Die deutschen Bundesstaaten. 1. Königreich Preußen 350 000 qkm 40 Mill. E. (115 auf 1 qkm). 2. Königreich Bayern 76 000 „ 7 „ ( 95 „ 1 „ )• 3. Königreich Württemberg 20 000 „ 21/2 „ (125 „ 1 „ )• 4. Königreich Sachsen 15 000 „ 5 „ (320 „ 1 „ )• 5. Großherzogtum Baden 15 000 „ 2 „ (140 „ 1 „ ). 6. Großherzogtum Mecklenburg- Schwerin 13 000 „ 3/5 „ (50 „1 „ ). 7. Großherzogtum Hessen 7 700 „ 174 „ (166 „ 1 „ )•

9. Allgemeine Einführung in die Heimatkunde und Grundbegriffe, Landeskunde von Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 106

1913 - Nürnberg : Koch
^06 Iv. Die Erde. Die einzelnen Staaten Europas. Das westliche Europa ist hinsichtlich der Küstenumrisse und des Aufbaues (Gebirge!) stark gegliedert- so zerfällt es auch in eine ganze Reihe von Nationen und Staaten. Das ungegliederte Osteuropa dagegen wird nur von einem Staate eingenommen. Die mitteleuropäischen Staaten. Unser engeres Vaterland Ladern gehört zum Deutschen Reich. Dies liegt im herzen Europas und erstreckt sich von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee. Es ist siebenmal so groß als Ladern. Der südliche Teil ist bergig, der nördliche eine Tiefebene. Das Klima ist ziemlich gleichmäßig. Die zahlreichen Zlüsse sind gut verteilt, zum großen Teil schiffbar (besonders Rhein und Elbe) und namentlich im Norden auch durch Kanäle verbunden. Der Loden ist ziemlich ergiebig, kann aber doch nicht die ganze Bevölkerung ernähren. Nutzbare Mineralien (namentlich Kohlen, Eisen und Salz) enthält er in großen Mengen. Das Deutsche Reich hat67millioneneinwohner. Diese ernähren sich nicht nur durch Landwirtschaft sondern treiben auch eine gewaltige I n d u st r i e und einen höchst lebhaften Handel, der sich über die ganze Erde erstreckt. Das deutsche Volk ist ein Kulturvolk erstenranges. Nirgends ist die allgemeine Volksbildung besser, nirgends finden Wissenschaft und Kunst eine liebevollere Pflege. Ein mächtiges Heer und eine starke Zlotte sind bereit, das deutsche Land und Volk zu schützen. viele mustergültig gebaute und verwaltete Städte haben sich in unserem Vaterland entwickelt. Die größte ist Berlin (gegen 21/2 Ittill. Einwohner), der Mittelpunkt der norddeutschen Tiefebene, zugleich Hauptstadt des Königreichs Preußen, des größten deutschen Staates (fünfmal so groß wie Ladern) und des Deutschen Reiches. 100 km oberhalb der Elbemündung liegt Hamburg (fast 1 Mill. Einwohner), der größte Seehafen Deutschlands und des europäischen Zestlandes. Noch 40 weitere Städte sind Großstädte, von diesen seien Köln, Leipzig und Breslau erwähnt. Deren Einwohnerzahl beträgt — ebenso wie die Münchens — über l/2 Million. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat, der sich aus 26 Einzelstaaten zu- sammensetzt. fln der Spitze steht der Deutsche Kaiser. Dies ist der jeweilige König von Preußen. Die Regierungen der Einzelstaaten sind bei der Reichsregierung durch den Bundesrat vertreten, das deutsche Volk durch den Reichstag- dieser besteht aus Abgeordneten, die vom Volk gewählt werden. Das Deutsche Reich ist also — wie Bayern — eine beschränkte Monarchie. Jenseits von Vodensee und Rhein liegt die Schweiz. Sie ist etwas mehr als die Hälfte so groß wie Bayern. Ihr natürlicher Aufbau ist demjenigen Süd- bayerns sehr ähnlich. Der deutsche Jura und die Schwäbisch-bayerische Hochebene finden in der Schweiz eine Fortsetzung und der südliche Teil des Landes wird von den Alpen durchzogen, die hier ihre ganze großartige Pracht an Bergen und Seen entfalten. Viehzucht und Milchwirtschaft, eine sehr lebhafte Gewerbetätigkeit und Zremdenindustrie ernähren die Bevölkerung. Diese setzt sich aus Deutschen (zu 3/4) und Romanen zusammen (Alpen—völkerscheide!).

10. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 7

1890 - Nürnberg : Korn
§ 13. Einleitung zur Geschichte der Griechen. § 14. Die Götter der Griechen. 7 Der letzte Perserkönig war Darius Kodomanuus, welcher nach der unglücklichen Schlacht bei Gaugamela und Arbela 331 sein Reich an Alexander d. Gr. von Makedonien verlor und durch den Satrapen Bessns auf der Flucht ermordet wurde 330. B) Aus der Geschichte der Griechen. § 13. Ginkeilung. 1) Einteilung des Landes. Griechenland zerfiel in Nord-g riechenland, Mittelgriechenland und den Peloponnes. Word Griechenland wird durch den Pindus in zwei ziemlich gleiche Hälften geteilt: in Epirus (Dodona) und Thessalien (Fluß Peneus; Städte Pherä, Phar-salus; die Hügel Kynoskephalä). Mittelgriechenland enthielt die Landschaften: Akarnamen (Vorgebirge Aktiuiu), die drei Lokris (Thermopylenpaß im epikuemidischen Lokris), Phokis (Delphi am Parnaß), Böotien (Theben, Platää, Chäronea, Leuktra), Attika (Athen, Marathon, Dekelea, Eleusis, das Gebirge Laurion und der Helikon). Der Peloponnes enthielt: Arkadien (Mautinea), Lakonien (Sparta), Messenien (Jthome, Eira, Pylos), Elis (Olympia am Alphcus), Achaja, Korinth, Argolis (Argos, Mykeuä, Nemea). Von Inseln liegen an der Westküste: Ithaka; gegen Osten: Eubüa (Vorgebirge Artemisium, Stadt Eretria), Salamis, Paros, Kreta, Rhodus, Samos (dem Vorgebirge Mykale gegenüber), Lesbos. 2) Vorzüge des Landes und seiner Bewohner. Griechenland ist reich an Gebirgen, aber arm an bedeutenden Flüssen. Es hat eine günstige Lage inmitten dreier Erdteile, eine reiche Küstenentwicklung, namentlich auf der den Kultureinflüssen Westasiens zugewandten Ojtseite, zahlreiche Häfen, ein vorzügliches Klima und einen fast überall ergiebigen Boden. Diesen üußereu Vorzügen, sowie der angestrengten Thätigkeit und hohen natürlichen Begabung des Griechenvolkes, insbesondere seinem Sinne für Schönheit und Maß ist es zuzuschreiben, daß in mehreren bedeutenden Kulturzweigen von den Griechen das Höchste geleistet wurde. 3) Abstammung. Als Urbewohner des griechischen Festlandes erscheinen die Viehzucht und Ackerbau treibenden Pelasger, mit denen sich später die Hellenen (Ionier, Dorer, Aeoler, Achäer) mischten. Die frühe Berührung der Griechen mit den orientalischen Völkern ergibt sich aus den Sagen über die' Einwanderung des Danaus aus Oberägypten (Grüuder der Burg von Argos), des Kadmus aus Phönicien (Gründer der Burg vou Theben), des Pelops aus .Kleinasien (daher Peloponnes). Kekrops aus Uuterägypten (Gründer der Burg von Athen) gehört einer späteren Epoche an. § 14. Tie Götter der Griechen. Sehr reich und mannigfaltig war die Götterwelt der alten Griechen. Ihnen erschien nämlich die gesamte Natur von göttlichem Leben durchsungen. Jede höhere Naturkraft, jede glänzende Himmelserscheinung, ja
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